Demonslayer von Thuja ================================================================================ Kapitel 4: kurze Atempause -------------------------- So bevor es losgeht, erstmal ein Dankeschön an alle Kommischreiber. Und ich verweise nebenbei auf einen neuen Charakter in der Charakterbeschreibung, nur falls es jemanden interessiert. Jetzt wünsch ich euch viel Spaß beim Lesen. Und für alle deren Erwartung erfüllt werden, denen sei gesagt "Danke, Danke." Für die, die entäuscht sind "Pech für euch :P" ( nicht ernst nehmen) und für die, die keine hatten "Ihr glücklichen" ---------------------------------------------------- Der Regen prasselte Alex ins Gesicht. Der Geruch von nassem Gras stieg ihr in die Nase. Benommen schlug sie die Augen auf. Ihr Blick fiel in den Himmel. Dicke Wolken hatten sich vor die Sonne geschoben, so dass nicht ein heller Strahl durch das Blättermeer dringen konnte. Seufzend richtete die 18-jährige sich auf. Fast jeder ihrer Bewegung schmerzte, weshalb sie sich anfangs noch am Baum abstützte, um nicht erneut auf den Boden zu fallen. Sie hatte also überlebt. Eine Tatsache, die sie nicht unbedingt glücklich machte, denn sie hing nicht am Leben. Es hatte schon vor langer Zeit an Wert verloren. Seit ihrer Kindheit vegetierte sie eher vor sich hin. Zwar tötete sie Dämonen, was viele wohl als eine nützliche Tätigkeit ansehen würden, doch tat sie es nur um die Leere, die bei der Zerstörung ihrer Heimat in ihrem Herzen entstanden war, mit befriedigten Rachegelüsten zu erfüllen. Leider reichte das nicht aus um auch nur einen Hauch von Zufriedenheit zu spüren. Hätte ihr Gegner sie wenigstens vernichtet, so hätte sie dem Albtraum, namens Leben, endlich entgehen können. Aber nun musste sie weiter warten bis ein Stärkerer sie im Kampf besiegte und sie somit endlich starb. Natürlich war Selbstmord die schnellere und auch einfachere Variante, doch irgendwie hatte sie das seltsame Gefühl, dass dies unter ihrer Würde war. Als Kriegerin wollte sie im Kampf sterben. Und noch nie war sie so kurz davor gewesen, dass Zeitliche zu segnen, wie vor wenigen Stunden. Verdammter Dämon! Wieso hatte er sie nur gerettet? Sie war seine Feindin! Eine Jägerin! Ihre Hände ballten sich Fäusten. Dafür hasste sie ihn aus tiefster Seele. Sie wollte keinen Schutz von einem Dämon. Das hatte sie nicht nötig. Stolz stellte sie sich aufrecht, darauf bedacht ihr verletztes Bein nicht all zu sehr zu belasten. Das würde er ihr büßen. Sie wusste zwar nicht, wie lange sie bewusstlos gewesen war, doch seine Aura war noch mehr als deutlich zu spüren, fast schon zu deutlich, wenn es nach ihrer Meinung ging. Nicht, dass sie etwas dagegen hatte, wenn ihr die Arbeit erleichtert wurde, doch in diesem Fall wirkte es beinahe so, als wollte dieses Wesen, dass sie ihn erneut fand und herausforderte. Aber vielleicht bildete sie sich das nur ein und er war nur nicht fähig seine Aura zu senken. Wenn sie sich sofort auf den Weg machte, würde sie ihn bald eingeholt haben. Allerdings gab es da immer noch ein mehr oder weniger kleines Problem. Ihre Beinverletzung hatte sie schon bei ihrer ersten Auseinandersetzung behindert und sie war in den wenigen Stunden kein bisschen verheilt. Schließlich war sie nur ein Mensch und besaß nicht die starken Selbstheilungskräfte von Yokais. Das nächste Mal sollte sie die Wunde besser in ihre Kampfstrategie mit einplanen. Mit ihren Fingern tastete die 18-jährige vorsichtig den Kopf ab. Ihr Haar fühlte sich verklebt an und sie wusste auch wovon. Blut. Doch weder die Kopfwunde noch der Einschnitt an ihrer Schulter, der durch die Energiepeitsche ihres Gegners verursacht worden war, würden ihre Kampffertigkeiten maßgeblich beeinträchtigen. Und die Schmerzen, die sie dadurch verspürte, waren ertragbar. In ihrem Leben hatte sie schließlich schon Schlimmeres aushalten müssen. Als Jägerin durfte man nicht zimperlich sein. Ansonsten hatte sie ihre Niederlage scheinbar gut überstanden, zumindest spürte sie keine weiteren Verletzungen. Um sicher zu gehen glitten ihre Finger an ihrem Körper hinunter. An ihrem Bauch stockte sie kurz. An beiden Seiten fühlte sie trotzt ihrer sanften Berührung einen kaum merkbaren Schmerz. Vorsichtig schob sie ihr Oberteil nach oben. Auf der rechten Seite befand sich ein ziemlich großer blauer Fleck. Ein verhältnismäßig kleiner Schaden. Immerhin war der Schlag, der aus dem Hinterhalt ausgeführt wurden war, ziemlich heftig gewesen. Obwohl der Aufprall auf den Boden sich viel schmerzhafter als die Attacke selbst angefühlt hatte und die Kopfverletzung letztendlich der Grund für ihre Ohnmacht gewesen war. Auf ihrer linken Hüfte befand sich ein wesentlich kleinerer blauer Fleck, der die Jugendliche fast zu einem spöttischen Lächeln bewegte. Natürlich gehörten Hämatome zu keiner seltenen Erscheinung, wenn man ständig kämpfte, doch war sie sich sicher, dass sie in letzter Zeit niemand dort auch nur berührt hatte. Folglich musste sie irgendein sehr schwacher Dämon während ihrer Bewusstlosigkeit versucht haben anzugreifen. Augenscheinlich hatte er nicht sehr viel erreicht. Aber warum hatte er dann aufgehört sie zu attackieren? Schulter zuckend fuhr sie mit ihrer Untersuchung fort. Doch weitere Merkmale, die sie an den Kampf erinnerten, konnte sie glücklicherweise nicht finden. Demnach wurde es höchste Zeit die Verfolgung wieder aufzunehmen. Eine Ruhepause wäre zwar in dieser Situation vernünftiger, vor allen Dingen da sie nun wusste, wie mächtig ihr Gegner war. Aber mit ein wenig Geschick würde sie ihn schon in die Knie zwängen. Je schneller sie den Auftrag erledigte, desto eher konnte sie sich eine richtige Pause gönnen. Solange ihr noch so ein Kampf bevorstand, würde sie eh nicht die Ruhe finden und sich richtig entspannen können. Vorsichtig versuchte sie ein paar Schritte zu gehen und stellte anschließend erfreut fest, dass ihr Bein noch immer gleich belastbar war, wie vor dem Kampf. Also war die Wunde trotz der Anstrengungen nicht schlimmer geworden oder gar wieder aufgerissen. Gesundheitlich war sie insgesamt gesehen noch zu einem Kampf fähig. Gut für sie, schlecht für ihr Missionsziel. Dieser verdammte Dämon würde es bereuen, sie gerettet zu haben. Dank würde er von ihr jedenfalls nicht erwarten können, denn durch seine Rettung hatte er sie nicht nur persönlich beleidigt, sondern auch ihre Ehre als Dämonenjägerin beschmutzt, weil sie nun theoretisch in der Schuld einer solchen Kreatur stand, in der Schuld von Abschaum. Suchend sah Alex sich nach ihrem Schwert um und entdeckte es neben einem Häufchen Asche. Asche?! Der Anblick erinnerte sie stark an den verbrannten Diener von Ryudo, dem sie die Beinverletzung verdankte. Was wollte dieser Dämon nur von ihr, dass er ständig seine Untertanen ausschickte um sie zu fangen. Obwohl dieser hier seinen Auftrag nicht richtig verstanden hatte, denn hätte seine Attacke sie getroffen, wäre sie, wehrlos wie sie zu dem Zeitpunkt gewesen war, sicher gestorben. Doch wahrscheinlich reichte der IQ dieser Bestie nicht aus um soweit voraus zu denken. Die Kriegerin bückte sich um ihr Schwert aufzuheben. Der Regen hatte noch immer nicht aufgehört, was für sie nur von Vorteil war. So wurde wenigstens das Blut aus ihren Haaren gewaschen. Sich gen Norden wendend ließ sie ihre Waffe zurück in die Hülle gleiten. Schon bald würde sie Sesshomaru wieder gegenüber stehen, aber diesmal konnte es nur einen Sieger geben. Ryudo zuckte gleichgültig mit den Schultern. „Dieser schwache Dämon ist kein Verlust für mich“, erklärte er seinem Berater, der ihn soeben die Botschaft überbracht hatte, dass auch sein zweiter Ausgesandter das Zeitliche gesegnet hatte. Entspannt lehnte er sich in seinem Sessel zurück. Genau mit dieser Nachricht hatte er gerechnet. Außerdem, je stärker sie war umso besser für ihn. So lohnte es sich wenigstens Spielchen mit ihr zu spielen. Die zwei Diener die er bis jetzt verloren hatte, waren aufgrund ihrer geringen Macht sowieso wertlos gewesen. Lächelnd reichte er seinem Berater ein Blatt Papier. „Sendet diesen Yokai als nächstes aus, und sagt ihm, er soll erzählen, dass sein Herr Ryudo, ehemals Saheran, ihn ausschickt. Das wird ihr Gedächtnis ein wenig auffrischen.“ Sein Gegenüber nahm gehorsam den Zettel und las ihn sich sorgsam durch. Zweifelnd runzelte er die Stirn. „Verzeiht vielmals mein Herr, aber dieser Dämon ist doch nur ein wenig stärker als seine Vorgänger. Glaubt ihr wirklich, dass er den Auftrag sie gefangen zu nehmen ausführen kann.“, äußerte er seine Bedenken vorsichtig. Ryudo erhob sich. Auf seinem Gesicht bildete sich ein gehässiges Grinsen. Würdevoll schritt er zur Tür. „Das braucht er gar nicht, ich rechne mit seinen Tod und der Nächste der ihr einen Besuch abstattet, werde ich persönlich sein.“, erklärte er seinem Untergebenen, dem vor Erstaunen die Kinnlade nach unten klappte. Aus Respekt ersparte er sich ein „Ihr?“, da sein Meister niemals zuvor solche Kleinigkeiten, und als was anderes konnte er dieses Mädchen ja unmöglich ansehen, alleine erledigt hatte. Ohne ein weiteres Wort verließ der mächtige Yokai den Raum. Sicher würde sie sich freuen ihn wieder zu sehen, er zumindest tat es. Ohne Eile überquerte die kleine Gruppe die weite Ebene, deren Ende mit dem Auge noch nicht zu sehen war. Rin, die trotz der langen Strecke, die sie am Tag zurück gelegt hatten, noch nicht müde war, spielte mit Jaken „Ich seh etwas was du nicht siehst“. Da der Gnom allerdings meist nur ein genervtes Grunzen oder ein „Sei doch endlich still, du nervst“, von sich gab, war sie die Gewinnerin jeder Runde und obwohl der Kobold nicht richtig mitspielte, freute sie sich über jeden Sieg. Schließlich, als die Sonne den Horizont berührte, hielt die Gruppe an. „Hier rasten wir.“, legte Sesshomaru fest. Rin hob verwundert den Kopf. Schon? Meist liefen sie doch bis weit in die Nacht hinein. Sie wusste, wenn sie Pausen einlegten, dann nur wegen ihr, weil sie zu schwach war um lange Reisen ohne Schlaf zu überstehen. Doch zurzeit hatte sie noch genügend Reserven in sich „Ich kann aber noch weiter, Meister.“ Ihre Stimme war klar und freundlich. Der Inuyokai bedachte sie mit einem kurzen Blick, ehe er zurück zu dem Wald sah, aus welchen sie gekommen waren. Er unterbrach die Reise zwar wie üblich aufgrund eines Menschen, doch nicht wegen Rin. Die Jägerin müsste in wenigen Minuten hier sein. Zugegeben hätte er gedacht sie würde sich eine längere Pause gönnen oder gar ganz von ihm ablassen, aber scheinbar hatte er sich getäuscht. Dieses Mädchen war dümmer als sie aussah, wenn sie glaubte mit ihren Verletzungen auch nur den Hauch einer Chance gegen ihn zu haben. Er würde den Kampf schnell für sich entscheiden, weshalb es auch nicht notwendig war Rin erst fort zu schicken. Zwar tötete er nicht gern in ihrer Anwesenheit, doch in der Umgebung spürte er überall Dämonen, die teilweise tief in der Erde oder in der Luft auf ein wehrlosess Opfer lauerten. Ihr Level war höher als das von Ah-Un oder Jaken, folglich würde er das Kind nur in Gefahr bringen, wenn er sie wegschickte. Konzentriert schloss er die Augen. Zeit das zu Ende zu bringen, was er begonnen hatte. Als Alexandra gegen Abend endlich den dicht bewachsenen Wald verließ und ein sich bis zum Horizont erstreckendes Feld erreichte, erspähten ihre Augen endlich ihr Missionsziel. Nachdem sie am späten Nachmittag wieder zu sich gekommen war und die Verfolgung erneut aufgenommen hatte, war ihr schnell bewusst geworden, dass sie den Dämon noch vor Ablauf des Tages einholen würde. Anfangs hatte sie gezweifelt, ob es nicht doch vernünftiger wäre wenigstens vorher eine Runde zu schlafen, doch jetzt wo sie ihn wieder sah, loderte Hass in ihr auf. Ein Hass, der keinen Platz mehr für diese Zweifel ließ. Diese Kreatur sollte sterben, und sei es nur wegen der Demütigung, die sie wegen ihm erlitten hatte. Und es würde ein qualvoller Tod für diese Bestie werden. Mit einem großen Satz stand sie direkt vor dem Dämon, der scheinbar schon auf sie gewartet hatte, da ihr Auftauchen keinerlei Verwunderung oder ein sonstiges Gefühl bei ihm auszulösen schien. Mit einer unbeschreiblichen Gleichgültigkeit bemusterte er das Mädchen. Fast so als wäre sie nur eine lästige Fliege und keine kampferprobte Kriegerin. Ihr Blick verfinsterte sich. Seine arrogante Art verstärkte ihren Zorn nur noch. Sie konnte an seinen Gesichtzügen ablesen, dass er sich für etwas Besseres hielt. Aber sobald sie mit ihm fertig war, würde er anders denken. „Verzieh dich Menschenweib. Noch einmal wird mein Meister dich nicht verschonen“, mischte der kleine grüne Reisebegleiter des Yokais sich ein. Doch dieses Mal würdigte Alex ihn nicht einmal eines Blickes. „Was sollte das?! Wieso hast du mich nicht getötet?!“, fuhr sie Sesshomaru an, die Worte des Gnoms ignorierend. Doch bevor ihr Gegenüber antworten konnte, erklang die krächzende Stimme seines Gefährten, der es nicht ertragen konnte von einem Menschen wie Luft behandelt zu werden, erneut. „Weil du es nicht wert bis, so schwach wie du bist.“, warf er dem Mädchen voller Genugtuung vor, im Glauben sie damit provozieren zu können. Doch zu seiner Enttäuschung blieben ihre Gesichtzüge unverändert. Nichts deutete daraufhin, dass sie seine Worte überhaupt gehört hatte. Was er dabei nicht bemerkte war, dass es in Alex Augen für einen sehr kurzen Moment gefährlich aufblitzte. Lediglich Sesshomaru entging diese unausgesprochene Drohung nicht. Jaken befand sich in größerer Gefahr als er ahnte. „Und außerdem….“, setzte der Krötenyokai zu einem neuen Versuch sie zu beleidigen an. Doch seine Worte wurden durch ein scharfes „Schweig“, seines Herren unterbrochen. Enttäuscht zog der Angesprochene sich daraufhin zurück. Er verstand zwar nicht, weshalb sein Meister ihm das Wort abgeschnitten hatte, allerdings würde er sich hüten, gegen den Willen von jenem zu handeln. Das käme einem Todesurteil gleich. Stattdessen gesellte er sich zu Rin. Von hier würde er ihre Niederlage gut beobachten können ohne selbst in Gefahr zu raten. Seine Augen wanderten von der Jägerin zu seinen Herrn und wieder zurück. Bis jetzt hatten sie sich nur schweigend angesehen, fast so als würden sie eher einen stummem Kampf austragen, doch sicher würde es schon bald losgehen, das spürte er an der Spannung die sich in der Luft aufgebaut hatte. Genau wie bei der ersten Begegnung der beiden war es um sie herum totenstill geworden, wenn man vom Geräusch des Windes absah, der sanft über die Felder strich. Endlich, nach einer halben Ewigkeit, antwortete Sesshomaru. „Ich dachte du wolltest einen fairen Kampf“ „Ihr Dämonen kennt das Wort fair?“, erwiderte die 18-jährige im sarkastischen Tonfall. Wie erwartet sparte der Inu-yokai sich die Antwort auf die Frage. Inzwischen war sie daran gewöhnt, dass er sehr wortkarg war. Es wäre sowieso egal gewesen, was er darauf entgegnet hätte. Sie hatte ein feststehendes Bild von Dämonen in ihrem Kopf, so wie er eins von Menschen zu haben schien und nichts auf der Welt würde ihre Einstellung gegenüber der anderen Rasse ändern können. Doch ihr brannte dem ungeachtet noch eine weitere Frage auf der Zunge. „Wieso wolltest du, dass ich dich schnell finde? Deine Aura ist meilenweit gegen den Wind zu spüren“, sprach sie ihren Gedanken aus. „Ich will diese lästige Angelegenheit so schnell wie möglich aus der Welt geschafft haben“, vernahm sie seine emotionslose Stimme. Und trotz, dass er keinerlei Gefühle in seine Worte legte, entging ihr nicht die kaum hörbare Betonung auf „lästige Angelegenheit“. Als wäre sie Papierkram oder so etwas Unbedeutendes in der Art. Auf ihrer Handfläche bildete sich eine kleine Flamme. „Und ich dachte schon das hier“ Das Feuer wuchs von einer kleinen faustgroßen Kugel zu einem beachtlichen Feuerball heran. „hätte dein Interesse geweckt.“ Bevor der Yokai wieder das Wort ergreifen konnte, sprang sie mit einem Salto zurück und schmetterte gleichzeitig ihren Zauber auf ihren Feind. Der Angegriffene streckte seinen rechten Arm (im übrigen hat er bei mir noch beide Arme) nach vorne. Die Flamme zerfiel in tausend kleine Funken lange bevor sie ihr Ziel erreicht hatte. Sesshomaru senkte den Arm wieder. Das war zu einfach gewesen. Er hatte das Gefühl einer wesentlich schwächeren Jägerin als heute Morgen gegenüber zu stehen und er wusste auch den Grund dafür. Nicht nur, dass ihre Verletzungen sie behinderten, in der kurzen Zeit war es für sie unmöglich gewesen neue Kraft zu sammeln. Ihre Energie war aufgebraucht, weshalb es ihr nicht mehr ermöglich war so starke Zauber wie bei ihrer ersten Auseinandersetzung anzuwenden. Die wenigen Stunden die zwischen ihren beiden Kämpfen lagen, waren für einen Menschen einfach zu wenig um sich ausreichend zu erholen. „Du hättest warten sollen, bis dein Körper sich erholt hat“, stellte er fest. Ein weiterer Feuerball war die Antwort. Wiederum wehrte ihr Feind die Attacke mit Leichtigkeit ab. „Oh nein, das konnte ich dir doch nicht antun, wo du den Kampf unbedingt so schnell hinter dich bringen wolltest“, führte die 18-jährige den Dialog fort. Während sie sprach, sprang sie in die Luft um einer von ihm abgeschossenen Energiekugel auszuweichen. Kaum, dass sie wieder gelandet war, fischte sie aus ihrer Umhängetasche mehrere Wurfmesser. Schließlich wollte sie dieses Mal den Nahkampf vermeiden. Ihre Tasche achtlos auf den Boden fallen lassend, bereitete die Jugendliche den nächsten Angriff vor. Die Fernkampfwaffen wurden von einem hauchdünnen Feuermantel umgeben. In rascher Folge warf sie die Messer auf ihren Konkurrenten, der ohne Probleme auswich, indes er mit seiner Energiepeitsche nach ihr schlug. Allerdings hatte sie genauso wenig Probleme wie er den Angriffen zu entkommen. Zu ihrem Pech hatte der Inu-Yokai ihren Plan schon längst durchschaut. Die Jägerin wollte ihm nicht zu nahe kommen, denn im Nahkampf waren schnelle Reaktionen und Bewegungen wesentlich wichtiger als in der Distanz. Doch diesen Gefallen würde er ihr nicht tun. Nicht, dass er nicht fähig war auf Entfernung zu kämpfen, aber wozu sollte er ihre Ende unnötig hinauszögern. Zum zweiten Mal feuerte der Dämon eine Energiekugel auf die Kriegerin ab, allerdings diesmal mit der linken Hand, da er mit der anderen die Lichtpeitsche kontrollierte. Erwartungsgemäß wich sie zur Seite aus. Noch während sie sich auf seinen Zauber konzentrierte, ließ er die Peitsche auf sie nieder fahren. Reaktionsschnell zog die Teenagerin ihr Schwert und verteidigte somit ihren Körper. Schon im nächsten Moment wurde dem Mädchen ihr Fehler bewusst. Obgleich der Faden mehrere Meter lang war, konnte der Yokai jeden mm davon kontrollieren. Einer Schlange ähnlich wickelte sich die aus purer Energie bestehende Waffe um ihre Klinge. Im selben Moment jagte ein weiterer Zauber auf sie zu. Alex wusste, dass sie sich entscheiden musste. Wenn sie das Schwert los ließ, dann hatte sie die Waffe wahrscheinlich für den Rest des Kampfes verloren, anderseits, wenn sie es nicht tat… Die Dämonenjägerin entschied sich gegen ihre Waffe. In letzter Sekunde sprang sie zur Seite. Ihr Gegner zog die Peitsche zu sich und ließ das Schwert zu seinen Füßen fallen. Sollte sie es wieder haben wollen und daran zweifelte er nicht, da es sich gut für die Verteidigung eignete, wie sie selbst gerade erlebt hatte, dann musste sie einen Nahkampf wagen. Abwartend beobachtete er sie. Die Kämpferin verharrte zunächst ruhig auf der Stelle. Ihr schwerer Atem war ein erstes Anzeichen dafür, dass sie nicht mehr lange durchhalten würde. Sie gestand es sich nicht gerne ein, doch ihr Gegner hatte Recht gehabt, sie hätte eine längere Pause gebraucht. Leider kam diese Einsicht zu spät. Aber selbst wenn sie fast am Ende ihrer Kräfte war, so hatte sie noch nicht verloren und das Wort aufgeben kannte sie nicht. Entschlossen streckte sie beide Hände nach vorne. Normalerweise hatte sie kein Problem damit mehrer Kämpfe hintereinander zu bestreiten, normalerweise würde sie jedoch auch nicht zaubern. Schließlich hatte sie niemals zuvor bei einem Widersacher Angriffe verwendet, bei denen sie freigesetzte Energie nutzte. Und an diesem Tag hatte sie deutlich zu oft die waffenlose Kampftechnik angewandt. Kein Wunder das ihr Körper jetzt streikte. Ihr blieb nur die Wahl alles in einen finalen Angriff zu legen, damit der Kampf schnell endete. Vor ihren Händen sammelte sich eine riesige Menge Energie an. Dieser Angriff würde darüber entscheiden, wer von ihnen als Sieger hervorging und wer als Verlierer, wer leben und wer sterben würde. Dieser Angriff würde den Kampf ein für alle mal beenden. ------------------------------------------ Ich hab diesmal allen geschrieben, die irgendwann ein Kommi bei der Geschichte hinter lassen haben. Aber da ich nicht aufdringlich erscheinen will, falls machne das nicht wollen, fertige ich diesmal eine Liste an und wer diesmal schreibt, dass er immer ne Nachricht haben will, bekommt zukünftig immer eine. Bye blackheart_ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)