Ein kleines Geschenk
Am nächsten Morgen erwachte Ed gegen 07:00 Uhr. Er öffnete langsam die Augen und sah blauen Stoff. Zuerst war er verwirrt. Dann bemerkte er, dass der blaue Stoff zu Roys Uniform gehörte. Daraufhin wurde der Blondschopf rot. Als er sich beruhigt hatte, schob er Roys Hand weg und erhob sich. Plötzlich regte sich Roy und öffnete die Augen. Der Schwarzhaarige gähnte leicht und fragte: „Gut geschlafen?“ Ed konnte nur nicken, da er sich fragte, warum er vorhin rot geworden war. Ein wenig gedankenverloren machte sich der jüngere der beiden daran das Essen zu machen. Sie assen schweigend das Frühstück. Natürlich machte Ed den Abwasch. Roy machte sich währenddessen fertig und ging dann zur Arbeit. Dort traf er als erstes auf Riza. Diese fragte ihn: „Wie geht es ihm?“ „Gut“, antwortete der Oberst knapp und nervös. Riza wurde ein wenig skeptisch und fragte daher: „Hast du was angestellt?“ „Nein, nichts“, antwortete Roy nur. „Warum dann so nervös?“, kam es vom weiblichen Oberstleutnant. Roy erwiderte nur: „Ich muss meine Papierarbeit machen.“ Dann verschwand er in seinem Büro.
Währenddessen sass Ed im Wohnzimmer auf dem Sofa und las ein Alchemie-Buch. Plötzlich klingelte es an der Haustür. Der Blondschopf liess vor Schreck das Buch fallen, denn er war völlig in das Buch vertieft gewesen. Er hob das Buch auf, legte auf den kleinen Tisch und machte dann die Tür auf. Vor der Tür stand sein jüngerer Bruder. „Hallo Ed. Ich wollte dir sagen, dass ich ein paar Tage nicht da bin“, erzählte Alphonse. Ed fragte daraufhin: „Wohin gehst du?“ „Nach Resembool. Ich soll da was für und holen. Normalerweise würde ich dich mitnehmen. Aber die Ärztin hat gesagt, dass du nicht reisen darfst, bis du dein Gedächtnis wieder hast.“, antwortete der Jüngere. Der 15-järige meinte daraufhin: „Aber lass mal was von dir hören.“ „Klar. Und du passt auf dich auf.“ „Sicher. Und sonst wird Roy auf mich aufpassen, denk ich mal“, lachte Ed. Dann verabschiedeten sich die beiden voneinander. Nachdem Al ausser sehweite war, ging Ed mit den vier Alchemie-Büchern ins Arbeitszimmer. Dort setzte er sich an den Schreibtisch und begann sich Notizen zu machen. So gegen 14:00 Uhr kam Roy nach Hause. Er suchte Ed, fand ihn im Arbeitszimmer und ging zu ihm. Dann legte er seine rechte Hand auf die linke Schulter seines Mitbewohners. Dieser erschrak und liess den Stift fallen. „Warst du wieder am Studieren?“, fragte der Schwarzäugige. Ed nickte und hob den Stift wieder auf. „Geh schon mal vor. Ich komm gleich nach“, meinte der Goldgelbäugige. Roy nickte verliess das Zimmer und ging in die Küche. Indessen schluckte Ed eine Tablette gegen Kopfschmerzen. Dann ordnete er seine Notizen und ging zur Treppe. Als der blonde Junge die ersten paar Stufen hinuntergegangen war, wurde ihm schwarz vor Augen und er verlor das Bewusstsein.
Roy machte sich in der Küche gerade Tee, als er lautes Poltern hörte, welches von der Treppe kam. Der Schwarzhaarige rannte zur Treppe und sah dort Ed liegen, welcher am leicht blutete. Das Blut lief ihm über das linke Auge, da sich die Wunde auf der Stirn oberhalb des linken Auges befand. Roy hob ihn hoch und legte ihn aufs Sofa. Dann holte er Verbandszeug und kümmerte sich um die Wunde. Als er damit fertig war ging er ins Arbeitszimmer und holte die Tabletten gegen Kopfschmerzen, da er einen kleinen Verdacht hatte. Und er hatte mit seiner Vermutung Recht. Der Schwarzhaarige ging wieder ins Wohnzimmer und setzte such auf die Sofakante. Plötzlich stöhnte der Liegende und fasste sich mit der linken Hand an die Stirn. Roy beugte sich deshalb ein wenig zu Ed hinunter. Dann öffnete Ed die Augen. Zuerst sah er Roy nur an. Aber dann stiess er Roy runter und rief: „Runter von mir, du Bastard!“ Roy sass nur perplex auf dem Boden. Ed beruhigte sich aber schnell wieder und fragte sich selbst: „Was zum Teufel hab ich da geschluckt. Ich dachte ich hätte Medizin gegen Kopfschmerzen genommen.“ „Du hast Tabletten geschluckt, die einem das Bewusstsein rauben. Sie waren in einer Packung, welche normalerweise Kopfschmerztabletten enthält“, sagte Roy, welcher sich wieder gefasst hatte. „Was!?“, fragte Ed laut, „Wie kommen die denn in die Packung!?“ Wahrscheinlich hat dir die jemand untergeschmuggelt. Du hast ja nicht gerade wenige Feinde“, gab Roy seinen Verdacht kund. Ed grummelte nur und meinte dann: Wenigsten gibt es eine gute Nachricht am heutigen Tag.“ „Und welche wäre das?“, fragte der 29-jährige. „Ich habe mein Gedächtnis wieder“, antwortete Ed. Roy blieb nur still und wünschte sich in diesem Moment, dass es nicht so wäre. Plötzlich stand der Blonde auf, holte die Alchemie-Bücher und ging zur Haustür. „Ich gehe. Wir sehen uns morgen im Büro“, meinte Ed nur und verschwand. Zurück liess er einen traurigen und enttäuschten Roy. Roy blieb einfach auf dem Boden sitzen bis Riza kam. Sie kam gegen 18:00 Uhr. Die junge Frau sah den Oberst am Boden sitzen, welcher das Gesicht in den Händen abgestützt hatte. „Was ist denn hier passiert?“, fragte sie besorgt und ging zu ihrem Vorgesetzten. Roy seufzte nur und antwortete: „Ed hat sein Gedächtnis wieder.“ „Aber das ist doch toll“, meinte die Blondine. „Schön wär’s“, erzählte der Schwarzhaarige, „Er hat mich wieder einen Bastard genannt und ist danach einfach gegangen und meinte wir würden uns morgen im Büro sehen. Und das so, als wäre nie etwas passiert.“ „Sie sollten ein wenig schlafen“, schlug Riza vor. Roy nickte und legte sich aufs Sofa. Kurz darauf schlief er auch schon. Riza holte noch eine Decke und deckte damit Roy zu. Dann ging sie nach Hause und hoffte, dass die beiden sich wieder vertragen würden.
Der nächste Tag brach an. Ed hatte die Nacht im Wald verbracht und auf einem Baum geschlafen. Er erwachte gegen 06:30 Uhr. Als erstes fragte er sich, wieso er auf einem Baum übernachtet hatte. Dann kamen die Erinnerungen an den gestrigen Tag. In ihm machte sich ein ungutes Gefühl breit. „Ich sollte mich bei ihm entschuldigen“, dachte der 15-jährige Alchemist. Er suchte sich ein paar rote Wildrosen. Danach suchte er sich ein Stück totes Holz, welches er transformierte. Aus dem Holzblock wurde ein Gebilde. Es waren Ed und Roy, welche sich gegenüberstanden und sich die Hände hielten. Zwischen ihnen stand ein Holzeimer, der den Statuen bis zu den Knien reichte. Das ganze Gebilde stand auf einer Holzplatte. Ed lief zu einem Fluss und füllte Wasser in den Holzeimer. Dann stellte der Blondschopf die Rosen in den Eimer. Roy würde erst in zwei Stunden in sein Büro kommen und die einzigen, die einen Schlüssel hatten, waren Roy und Ed. Also machte sich der ältere der Elricbrüder auf den Weg zum Büro seines Vorgesetzten. Dort angekommen stellte er sein Geschenk auf den Schreibtisch und suchte ein Stück Papier, welches er auch fand. Auf diesen Zettel schrieb der Blonde ein paar Zeilen. Den Zettel lehnte er an das Geschenk an. Dann verliess Ed das Büro, schloss ab und ging in die Kantine frühstücken. So gegen 08:30 Uhr verliess der blonde Alchemist das Militärgebäude, da er keine Lust hatte Roy über den Weg zu laufen. Eine halbe Stunde später stand Roy vor seiner Bürotür und schloss auf. Das erste was ihm auffiel, war das Holzgebilde mit den roten Wildrosen, welche bekanntlich für Liebe standen. Der Schwarzhaarige ging zu seinem Schreibtisch und fand den Zettel. Auf dem Zettel stand folgendes:
Lieber Roy
Tut mir Leid, dass ich dich Bastard genannt habe. Mit diesem kleinen Geschenk wollte ich mich bei dir entschuldigen. Ich hoffe es gefällt dir.
Liebe Grüsse
Edward Elric
Roy fing an zu schmunzeln. Der 29-jährige Alchemist freute sich tatsächlich über die Rosen und das Gebilde. Was ihn aber stutzig machte, waren die roten Rosen. Normalerweise verwendete man bei einer Entschuldigung ein Strauss aus weissen oder bunten Rosen. Rote Rosen verwendete man meistens, wenn man jemanden die Liebe gestehen wollte. „Was hat das zu bedeuten?“, fragte sich der junge Oberst. Der Schwarzäugige erhob sich und suchte nach dem Blondschopf. Auf der Suche begegnete ihm Oberstleutnant Hawkeye. Sie fragte ihn überrascht: „Wenn suchen Sie, Oberst?“ „Ich suche Fullmetal. Wenn du ihn siehst, schick ihn bitte zu mir ins Büro“, antwortete Roy. Riza nickte und der Oberst kehrte in sein Büro zurück. Riza selbst machte sich auf die Suche nach dem jungen Alchemist, da sie einen freien Tag hatte und sonst nichts zu tun hatte. Sie fand ihn gegen 11:00 Uhr in der Bibliothek. „Hey“, sagte sie und legte ihm eine Hand auf die einte Schulter. „Oh. Sie sind es, Oberstleutnant Hawkeye“, stellte Ed fest. Riza fragte sich weshalb er in der Bibliothek war, obwohl er sein Gedächtnis wieder hatte. Doch anstatt ihn danach zu fragen, sagte die blonde Frau: „Oberst Mustang möchte, dass du in sein Büro kommst.“ Riza hätte lauten Protest erwarte, doch Ed nickte nur und ging zum Büro des Oberst. Dort klopfte er und trat ein. Roy, der dies bemerkte hatte, schaute auf. Ed schluckte. Er hatte Angst vor Roys Reaktion. Denn der 15-jährige hatte absichtlich rote Rosen verwendet. Der Schwarzhaarige nickte Ed zu, welcher zum Schreibtisch kam. „Schön, dass du da bist“, meinte Roy, stand auf, ging um den Schreibtisch herum und stellte sich vor Ed. Dieser kam ins Schwitzen und versuchte zurückzuweichen, was aber nicht ging, da hinter ihm der Schreibtisch stand. Der blonde Junge wollte zur Seite ausweichen, wurde aber von Roy daran gehindert, da jener sich mit den Händen neben Ed auf dem Schreibtisch abstützte und dem jüngeren somit den Fluchtweg auf beiden Seiten abschnitt. Roy beugte sich langsam zu dem Blondschopf hinunter.
TBC
So. das war das 3. Kapitel. Ich hoffe es hat euch gefallen. Ich würde mich sehr über Kommis freuen. Wer wissen will, wann’s weitergeht, soll mir ein Kommi oder eine ENS schreiben.
Keigu
TyraKasumi