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Endstation

von

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Endstation

Das Geräusch der quietschenden Bremsen ließ Yvonne aus ihrem Schlaf hochschrecken.

Verwirrt schaute sie sich um. Sie brauchte einen Moment, bis sie realisierte, wo sie sich überhaupt befand. Die grellen Lichter und die umherwuselnden Menschen hatten ihr für einen kurzen Augenblick völlig die Orientierung genommen. Als ihr Blick jedoch auf die Straßenbahn fiel, die genau vor ihr zum Stehen gekommen war, wusste sie sofort wieder, was eigentlich los war.

Sie schaute auf ihre Armbanduhr. 20.38 Uhr! Sie unterdrückte ein Stöhnen. Nicht nur, dass sie jeden Dienstag bis acht Uhr abends in der Uni hocken musste, auch der öffentliche Nahverkehr schien sich gegen sie verschworen zu haben. Wenigstens belief sich die aktuelle Verspätung nur auf zehn Minuten, das war immerhin noch zu verkraften. An anderen Tagen hatte sie auch gut und gerne über eine halbe Stunde warten müssen, ehe eine Bahn sich dazu bequemt hatte, in den Hauptbahnhof einzufahren.

Gähnend rappelte Yvonne sich von der unbequemen Bank hoch und schlürfte auf die Bahn zu, welche gerade zischend ihre Schiebetüren für die unzähligen Passagiere öffnete. Der Pulk aus Leibern zog sie mit sich ins Innere, sie hatte keine Chance, sich überhaupt zu wehren. Diese Menschen wollten einfach ihren dürftigen Feierabend genießen und nahmen dementsprechend wenig Rücksicht auf eine übernächtigte Studentin, deren Gehirn aufgrund der Müdigkeit ein wenig langsamer arbeitete und die erst noch kurz überlegen musste, wie man einen Fuß vor den anderen setzte.

Zu ihrer Erleichterung fand Yvonne trotz des Gedränges noch einen Sitzplatz. Zwar war sie zwischen dem Fenster und einem äußerst korpulenten Mann mehr oder weniger eingezwängt, doch das kümmerte sie nicht. Solange sie sich einfach nur zurücklehnen und sich entspannen konnte.

Als die Bahn sich langsam und gemächlich in Bewegung setzte, ließ Yvonne ihren Tag kurz Revue passieren. Das Wetter war angenehm gewesen, nicht zu warm und nicht zu kalt, und in der Mensa hatte es darüber hinaus sogar ihr Lieblingsessen gegeben. Auch die Seminare waren diesmal überaus interessant gewesen. Es schien fast so, als versuchten die Dozenten kurz vor Ende der vorlesungsfreien Zeit noch einmal ihr Bestes zu geben, damit die Studenten im nächsten Semester wieder in großer Zahl ihre Veranstaltungen besuchen würden.

Die Taktik ging durchaus auf, Yvonne fand einige der Professoren überaus sympathisch und war nicht abgeneigt, im nächsten Halbjahr wieder mit ihnen zu tun zu haben. Aber im Moment wollte sie einfach nicht darüber nachdenken, der Tag war trotz alledem anstrengend gewesen. Besonders ihre letzte Übung hatte sehr an ihren Kräften gezehrt, der Dozent hatte sie mit einem langen Monolog über die verschiedenen Schriftarten der Frühen Neuzeit tödlich gelangweilt. Es hatte Yvonne all ihre Willensstärke gekostet, nicht einzuschlafen.

Aber am Bahnhof schließlich waren ihr die Augen zugefallen. Sie konnte von Glück sprechen, dass die Bremsen der Straßenbahn dermaßen laut gequietscht hatten, sonst wäre sie wahrscheinlich zurückgeblieben und hätte auf die nächste Bahn warten müssen.

Yvonne ließ kurz ihren Blick schweifen. Um sie herum fand sich die typische Ansammlung von erledigten Bankkaufmenschen, Verkäufern, Händlern und sonstigen Arbeitnehmern, die sich nach einem harten Arbeitstag nach einem heißen Kaffee und einer gemütlichen Couch sehnten. Dieser Wunsch war in fast jedem Blick zu lesen.

Yvonnes Aufmerksamkeit fiel auf die schon etwas ältere Dame, die ihr direkt gegenüber saß. Ihre gräulichen Haare hatte sie zu einem Zopf hochgesteckt und in ihrem fleischigen Gesicht fanden sich noch kleine Reste von Zuckerguss, was darauf hindeutete, dass sie sich kurz zuvor an irgendeinem Naschwerk gütlich getan hatte. In ihrem Händen hielt sie eine von diesen Boulevardzeitschriften, welche sie mit großen Interesse las.

Als sie bemerkte, dass die Augen ihres Gegenübers auf ihr lasteten, blickte sie kurz auf und lächelte Yvonne zu. Diese zuckte ein wenig zusammen, peinlich berührt von der offensichtlichen Freundlichkeit dieser Frau. Normalerweise waren Bahnpassagiere ab sechs Uhr abends nicht mehr besonders höflich.

Yvonne wandte sich schnell von der Dame ab und schaute stattdessen hinaus aus dem Fenster. Doch dort bot sich ihr nicht viel Neues, überall die gleichen Landschaften und Dörfer, welche Yvonne durch ihre täglichen Bahnfahrten schon zur Genüge kannte. Einzig die kleine Fliege, die auf der Scheibe herumkletterte, sorgte zumindest zeitweise für ein bisschen Unterhaltung. Doch auch diese aufregende Beschäftigung verlor schnell ihren Reiz.

Yvonne sah auf ihre Uhr. Sie hatte noch ungefähr zwanzig Minuten, ehe sie ihr Ziel erreicht hätte. Unendliche, quälende Minuten, die sie nicht unbedingt damit verbringen wollte, ein Insekt anzustarren.

Deswegen rutschte sie in ihrem Sitz etwas tiefer, machte es sich so bequem, wie es eben möglich war, und schloss ihre Augen. Ein bisschen Dösen hatte schließlich noch niemanden geschadet. Danach würde sie sich sicherlich viel wacher fühlen.

Nur ein kleines bisschen dösen ...
 

_____________________________
 

„Sehr geehrte Fahrgäste, der Zug endet hier. Bitte alle aussteigen.“

Yvonne öffnete blinzelnd ihre Augen. Die Stimme des Fahrers hatte sie aus ihren Träumen gerissen, für einen kurzen Moment verfluchte sie ihn sogar. Dann jedoch drangen seine Worte allmählich zu ihr durch.

Ruckartig fuhr sie hoch. Was hatte er gesagt? Endstation??

Yvonne merkte, wie sich ihre Augen vor Schreck weiteten. Sie warf einen Blick nach draußen und entdeckte eine kahle, unfreundliche U-Bahn-Station, wie es sie zuhauf gab. Doch war das beileibe nicht ihre gewöhnliche Haltestelle. Sie selbst stieg immer noch an der frischen Luft aus, erst in der Großstadt fuhr die Bahn in unterirdische Gefilde.

Yvonne stöhnte genervt. Offenbar hatte sie total verschlafen und dabei ihre Station verpasst. Und nun befand sie sich sonst wo. Irgendwo in den tiefsten Katakomben.

Nur noch wenige Passagiere waren anwesend, die sich nun zu den Ausgängen bewegten. Auch die alte Dame befand sich unter ihnen. Doch ihr Gesichtsausdruck, den sie aufgesetzt hatte, als sie Yvonne ein letztes Mal ansah, war überhaupt nicht mehr freundlich. Stattdessen wirkte ihre Miene irgendwie seltsam, fast schon unheimlich. Unwillkürlich bildete sich auf Yvonnes Armen eine Gänsehaut. Der stechende Blick der Dame ließ sie schlucken.

Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend stieg sie ebenfalls aus der Bahn aus. Sie blickte den Fahrgästen nach, die eilig die Station verließen und eine Treppe empor kletterten. Keiner schaute sich noch einmal zu ihr um, niemand von ihnen interessierte sich für eine junge, verirrte Studentin.

Yvonne seufzte. Ihre düsteren Gedanken verdrängend machte sie sich daran, sich zu orientieren. Die Haltestelle war wahrlich nichts Besonderes, eine vollkommen typische Station mit unbequemen Plastikbänken, alle Nase lang einen Mülleimer und diesem schummrigen Krankenhauslicht, welches Yvonne noch nie gemocht hatte. Und im großen Buchstaben stand an der Wand der Name der Haltestelle: Khaimonresh!

Yvonne runzelte die Stirn. Khaimonresh, von dieser Station hatte sie noch nie gehört. Was sollte das überhaupt darstellen? Den Namen einer Straße oder irgendeiner Besonderheit, die sich ganz in der Nähe befand? Yvonne vermochte es nicht zu sagen.

Allerdings hatte sie auch keine große Lust, dieses Phänomen näher zu erkunden. Sie wollte bloß noch weg, einfach nur nach Hause. Hier unten in dieser verlassenen Station fühlte sie sich nicht besonders sicher.

Nach einer kurzen Überprüfung stellte sie fest, dass es nur ein Gleis gab. Somit musste die Bahn dieses einzelne wohl für die Fahrten in beide Richtungen benutzen. Umso besser, wie Yvonne fand. Dann musste sie nicht auf die andere Seite wechseln.

Sie wandte sich den Fahrplänen zu und bemerkte sofort, dass sie ein wenig seltsam anmuteten. Sie erkannte zwar Zahlen und Buchstaben, aber irgendwie schienen sie nicht wirklich Sinn zu ergeben. Alles war wild durcheinander und in keinerlei erkennbaren Ordnung.

Verdammt, was war nur los?
 

„Du solltest nicht hier sein!“

Als diese Stimme direkt in ihr Ohr drang, fuhr Yvonne zusammen und schrie aus voller Kehle. Sie wirbelte herum, in ihrem Kopf krampfhaft nach den verschiedenen Verteidigungsmöglichkeiten suchend, die sie vor langer Zeit einmal in einer Einzelstunde Selbstverteidigung gelernt hatte. Sie hatte sich zwar nicht besonders geschickt dabei angestellt, aber um jemanden ans Schienbein oder gleich in den Schritt zu treten, bedurfte es keiner ausgeklügelten Raffinesse. Rohe Gewalt war da völlig ausreichend.

Sie sah sich einem Mann gegenüber, der seltsamer nicht hätte sein können. Er trug einen langen Mantel mit hochgestellten Kragen, auf seinem Kopf ruhte ein Hut mit breiter Krempe. Einzelheiten seines Gesichts vermochte sie kaum auszumachen, da zum einen das Licht ziemlich schlecht war und er zum anderen seinen Hut tief in die Stirn gezogen hatte. Aber er schien ein blasser und einigermaßen junger Kerl zu sein.

Und aus irgendeinem Grund lief Yvonne bei seinem Anblick ein kalter Schauer über den Rücken.

Für einen kurzen Moment schoss ihr der Gedanke durch den Kopf, dass es sich bei ihm um einen betrunkenen Penner handelte, der sie ausrauben oder noch schrecklichere Dinge mit ihr anstellen wollte. Doch diese Idee verwarf sie recht schnell wieder, dafür wirkte er viel zu gepflegt.

Dennoch, schlimme Dinge könnte er trotzdem mit ihr anstellen.

Sie visierte bereits sein Schienbein, als er seine Aussage noch einmal wiederholte: „Du solltest nicht hier sein!“ Seine Stimme klang fest und überaus barsch. Yvonne fühlte sich unwillkürlich an ihren Lateinlehrer erinnert, der immer denselben Ton angeschlagen hatte, wenn keiner seiner Schüler eine Antwort auf seine Frage gewusst hatte.

„Ich ... ich weiß.“ Yvonne war erstaunt, dass sie überhaupt ein Wort über die Lippen brachte. Weit weniger überrascht war sie hingegen, dass ihre Stimme dermaßen zitterte.

„Was tust du hier?“ Er beugte sich etwas weiter zu ihr und wollte sie am Oberarm packen, doch Yvonne wich noch hastig zurück.

Lauf, du dummes Mädchen, lauf, feuerte sie sich selbst in Gedanken an. Doch sie konnte ihrem eigenen Rat nicht folgen, ihre Füße fühlten sich an wie angewurzelt. Ihr Körper gehorchte ihr einfach nicht mehr.

„Ich ... ich bin eingeschlafen“, erklärte sie. „Ich habe meine Haltestelle verpasst.“

Der Mann stieß einen Laut aus, der wohl ein genervtes Stöhnen darstellen sollte. Yvonne spürte, wie neben all der Angst auch ein wenig Wut hochkochte. Was fiel diesem Typen überhaupt ein, ihr aufzulauern und ihr Vorwürfe zu machen, weil ihr ein dummer Fehler unterlaufen war? Immerhin war das ihr Problem, nicht seines!

„Das ist keine große Sache“, sagte sie zähneknirschend. „Ich warte einfach, bis die nächste Bahn in die Gegenrichtung hier vorbeikommt.“

Er lachte spöttisch auf. „Da kannst du lange warten.“

Yvonne hob eine Augenbraue. Was sollte das denn bedeuten? Automatisch fiel ihr Blick auf den verworrenen Fahrplan.

„Wann kommt denn der nächste Zug?“, erkundigte sie sich fast schon ein wenig kleinlaut.

Der Mann schwieg einen Moment und schien sie ausgiebig zu mustern, dann meinte er schließlich: „Um 25.61 Uhr.“

Yvonne blinzelte verdutzt. „Ähm ... was??“

Für einen kurzen Moment war sie wie vor den Kopf gestoßen und überlegte allen Ernstes, ob dieser Fremde nun die Wahrheit sprach oder nicht. Doch sie schaffte es schnell, ihren Verstand wieder einzuschalten und die ganze Sache rational zu beleuchten.

Keine Frage, der Kerl machte sich über sie lustig. Er glaubte wohl, er schien es mit irgendeiner naiven Göre zu tun zu haben, die seine Aussage noch für voll nähme. Offenbar machte es ihm Spaß, verirrte, arme Mädchen noch zusätzlich zu verwirren, sodass sie am Ende gar nicht mehr wussten, wo oben und unten war.

„Das ist wirklich sehr witzig“, meinte Yvonne bissig. „Hat Ihre Mami Ihnen denn nicht beigebracht, dass der Tag nur vierundzwanzig Stunden hat?“

Sie wusste auch nicht, was sie dazu trieb, diesen Typen herauszufordern. Eigentlich hätte sie ihre Beine in die Hand nehmen und verschwinden sollen. Irgendwo oben in der Stadt hätte sie sicherlich einen Polizisten auftreiben können, dem sie dann haarklein von dem Spinner der Station Khaimonresh berichtet hätte.

Aber stattdessen blieb sie hier und legte sich persönlich mit diesem Kerl an. Nur Gott allein mochte wissen, was sie zu dieser Verrücktheit verlockte.

Yvonne merkte, dass der Mann im Schatten seines Hutes leicht lächelte. „Bei euch vielleicht schon. Hier nicht.“

Die Studentin runzelte ihre Stirn. „Und was soll das nun heißen?“, fragte sie brummend. Hatte sie es möglicherweise sogar mit einem verkappten Philosophen zu tun, der ihr schon in nicht allzu ferner Zukunft seine verworrenen Theorien erklären würde?

„Du hast eine Grenze übertreten“, sagte der Mann in einem düsteren Tonfall. Seine angespannte Körperhaltung verriet, dass er auf irgendetwas zu horchen schien. „Und nun musst du dringend weg, du gehörst hier nicht her.“

Yvonne hob eine Augenbraue. Der Kerl wurde mit jeder Minute merkwürdiger.

„Du musst hier weg!“, wiederholte er. „Bevor sie dich finden.“

Er hob seinen Kopf an, sodass Yvonne ihn zum ersten Mal richtig ansehen konnte ... und sie vermochte nichts anderes zu tun, als erschrocken aufzukeuchen. Angsterfüllt wich sie einige Schritte zurück.

Seine Augen ... sie glänzten rot wie Blut!
 

Yvonne lief bei diesem Anblick ein eisiger Schauer über den Rücken. Wohlwahr, es mochte gefärbte Kontaktlinsen geben, die solch einen Effekt hervorrufen hätten können, aber irgendwie bezweifelte sie, dass dieser Mann mit irgendwelchen Linsen nachgeholfen hatte. Nein, seine Augen waren hundertprozentig echt!

Yvonne hatte keine Ahnung, was das bedeutete, aber in genügend Filmen hatte sie gesehen, dass die Kerle mit den roten Augen immer die bösen Buben waren. Einen Augenblick verharrte sie noch völlig geschockt, dann wirbelte sie herum und stürmte davon. Ihr Herz schlug schmerzhaft gegen ihren Brustkorb, während sie ihre unpraktischen Sandalen verfluchte, die sich nun bei der Flucht vor diesem Dämon, Teufel oder sonst was als ziemlich unvorteilhaft erwiesen. Doch sie hatte keine Zeit, sich darüber zu beklagen, sie musste einfach nur weg von diesem Typen. Keuchend visierte sie die Treppe an, welche zuvor die restlichen Passagiere benutzt hatten, um an die Oberfläche zu gelangen.

„Nein, nicht da lang!“, hörte sie den Mann hinter sich brüllen.

Yvonne hätte in diesem Moment spöttisch aufgelacht, wäre sie nicht voll und ganz damit beschäftigt gewesen, nicht zu stolpern. Dachte der Kerl etwa, sie würde stehen bleiben? Glaubte er allen Ernstes, diese Masche würde funktionieren? Selbst wenn er mit einem Batzen Hundert Euro-Scheine gewunken hätte, Yvonne hätte es nicht mal ansatzweise interessiert. Da würde er lange drauf warten müssen.

Hoffnungsvoll registrierte sie, dass die Treppe immer näher kam. Nur noch ein Stückchen, dann wäre sie endlich frei. Dort oben würde sie bestimmt jemanden finden, der ihr helfen würde.

Doch noch bevor sie die erste Stufe erklommen hatte, bemerkte sie eine Bewegung in den Augenwinkeln. Diese unerwartete Wende brachte sie für einen Augenblick völlig aus dem Konzept und sie geriet ins Straucheln. Nur mit viel Mühe schaffte sie es, ihr Gleichgewicht zu bewahren und nicht umzufallen.

Ein tiefes Lachen war zu hören, höhnisch und überaus angsteinflößend. Viel schlimmer war für Yvonne jedoch die Tatsache, dass dieses Lachen nicht von dem Mann mit den roten Augen kam, sondern von etwas anderem.

Genauer gesagt: Einem Schatten.

Er war dort, direkt an der Wand, und bewegte sich, obwohl es weit und breit nichts gab, was ihn hätte werfen können. Ein Schatten ohne Körper, der darüber hinaus auch noch böse lachen konnte. Und riesig war er obendrein auch, an die drei Meter groß. Als würde er einer gigantischen Bestie gehören.
 

„Armes, verirrtes Lämmlein“, säuselte das Ding vor sich her. „Wie kommst du nur hierher?“

Yvonne trat einige Schritte zurück und schluckte schwer. Wo war sie nur hineingeraten? Was sollte das alles?

In einem letzten Anflug von Hoffnung kniff sie sich die Augen zu und rief sich immer wieder denselben Satz ins Gedächtnis: Das ist nur ein Traum! Das ist nur ein Traum! Das ist nur ein Traum! Zumindest in ihrem sechsten Lebensjahr, als sie sich vor dem Schwarzen Mann gefürchtet hatte, hatte diese Strategie immer ganz gut funktioniert.

Nun jedoch klappte es nicht mal ansatzweise. Als sie vorsichtig wieder ihre Lider hob, war der Schatten immer noch vor ihr. Er schien sogar noch ein wenig größer geworden zu sein.

„Du hast hier nichts zu suchen“, meinte die Kreatur mit grollender Stimme. „Du musst entsorgt werden.“

Yvonne wollte gar nicht wissen, was dieses Ding genau damit meinte. Tränen der Verzweiflung stiegen ihr in die Augen, während sie noch einige Schritte zurückwich.

Sollte das jetzt das Ende sein? Getötet von einem körperlosen Schatten in irgendeiner verlassenen U-Bahn-Station?

Nun ja, wenigstens war dieser Tod ziemlich einzigartig. Nicht viele im Jenseits würden eine so gute Geschichte zu erzählen haben. Immerhin ein kleiner Trost für Yvonne.

„Ghol, warum bist du nur immer so gefräßig?“, erklang plötzlich die Stimme des unbekannten Mannes erschreckend nahe an ihrem Ohr. Wie schon zuvor, als sie verwirrt den Fahrplan studiert hatte, hatte der Kerl sich wieder geräuschlos angeschlichen. Nun stand er direkt an ihrer Seite und musterte den Schatten mit einem spöttischen Lächeln.

„Das liegt in meiner Natur“, antwortete der Schatten, wobei er schon fast wie ein beleidigtes Kind klang. „Das sollte dich eigentlich nicht überraschen, Wyttgen.“

Das Lächeln des Mannes erlosch, seine Züge wurden mit einem Mal sehr ernst. Beinahe schon herausfordernd funkelte er diesen Schatten namens Ghol an, während er sich vor Yvonne stellte.

Diese konnte nur erstaunt blinzeln. Wollte dieser Kerl sie etwa beschützen? Oder gefiel ihm unter Umständen einfach nur der Gedanke nicht, mit Ghol teilen zu müssen?

„Du solltest besser gehen!“, sagte Wyttgen in einem Tonfall, der keinerlei Widerspruch zuließ.

Der Schatten lachte daraufhin nur verächtlich auf. „Du kleines Ding willst mir drohen? Du weißt genau, was mit Menschen geschieht, die die Grenze überschreiten. Sie ist nun Freiwild und jeder, der will, darf sie für sich beanspruchen.“ Ein Geräusch war zu hören, das verdächtig danach klang, als würde sich jemand genüsslich über die Lippen lecken. „Und ich will sie für mich!“

Wyttgen schnaubte. „Ich habe sie zuerst gesehen“, erwiderte er. „Also gehört sie mir!“

Unter normalen Umständen hätte Yvonne sich nun schwer empört, dass diese beiden ... Individuen sie behandelten, als wäre sie irgendein Gebrauchsgegenstand. Doch in dieser speziellen Situation hielt sie wohlweislich ihren Mund und klammerte sich bloß an die kindische Hoffnung, dass doch irgendwie alles wieder gut werden würde.

„Willst du etwa um sie kämpfen?“ Ghol schien diese Vorstellung sehr zu amüsieren. „Ich würde dich zerquetschen, bevor du überhaupt weißt, was mit dir geschieht.“

Wyttgen schwieg einen Moment, sodass Yvonne schon annahm, er würde aufgeben, dann jedoch meinte er: „Dir ist doch hoffentlich klar, dass der Fürst auf meiner Seite steht, nicht wahr? Ihm würde es sicherlich missfallen, wenn du mich töten würdest.“

Nun wurde der Schatten völlig ruhig, die Erwähnung des Fürsten – wer auch immer dieser Typ sein mochte – hatte ihm offenbar die Sprache verschlagen. Dennoch konnte Yvonne nicht erkennen, ob es Angst und Respekt waren, die Ghol hatten verstummen lassen, oder ob er einfach nur über Wyttgens Worte nachdachte und seine Chancen abwog, wie sehr es dieser Fürst ihm verübeln könnte, wenn er sich an den Kerl mit den roten Augen vergriff.

Und irgendwie wurde Yvonne das Gefühl nicht los, dass die Gefahr noch längst nicht gebannt war.
 

Sie behielt auch Recht. Ghols Ehrfurcht vor diesem ominösen Fürsten war wohl beileibe nicht groß genug, um seine Gier zu stillen. Er stieß einen markerschütternen Schrei aus, der stark an eine wilde Bestie erinnerte, die sich zum Angriff bereit machte. Die Gestalt des Schattens schien immer mehr zu wachsen, bis sie fast schon das Doppelte des vorherigen erreicht hatte.

Yvonne spürte, wie ihr wieder Tränen in die Augen traten. Womit hatte sie nur solch ein Schicksal verdient? Hasste Gott sie etwa dermaßen? Yvonne konnte sich zwar nicht erinnern, in ihrem jungen Leben je etwas Schlimmeres getan zu haben, als ein paar Ameisen zu zertreten oder ihre kleine Schwester zu ärgern, doch unter Umständen irrte sie sich ja auch.

Vielleicht war die Welt aber auch einfach nur ungerecht.

„Sie gehört mir!“, brüllte Ghol aus voller Kehle.

Doch bevor er sich überhaupt auf sie stürzen konnte, hob Wyttgen plötzlich seinen Arm. Yvonne vermochte zwar nicht genau zu sehen, was er eigentlich tat, aber aus seinen Handinnenflächen strahlte unvermittelt für ein paar Sekunden ein grelles Licht, welches die Studentin dazu verleitete, ihre Augen zuzukneifen. Sie hörte, wie Ghol wütend, aber auch schmerzerfüllt aufschrie. Offenbar schien ihm das, was Wyttgen soeben angestellt hatte, äußerst wehzutun. Sein krächzendes Brüllen glich einem Wimmern.

„Komm schon“, vernahm Yvonne die Stimme ihres Retters. Sie öffnete ihre Lider und bemerkte, dass Wyttgen sie anstarrte. Seine roten Augen jagten ihr zwar immer noch Schauer über die Rücken, aber sie wirkten bei weitem nicht mehr so bedrohlich wie noch zuvor. Gegenüber Ghol hatte Wyttgen ein wenig seiner gefährlichen Aura einbüßen müssen.

An der Wand wand sich Ghol qualvoll, als würde er unter entsetzlichen Schmerzen leiden. Im Grunde logisch, für einen Schatten wie ihn mochte solch helles Licht nicht gerade gesund sein. Aber wer wusste schon, wie lange Ghol noch außer Gefecht bleiben würde?

„Du musst hier weg!“, sagte Wyttgen mit Nachdruck. Bevor sie es verhindern konnte, hatte er Yvonne bei der Hand gepackt und in Richtung der Gleise gezogen. Der stöhnende und grollende Schatten blieb hinter ihnen zurück, doch für Yvonnes Geschmack war er immer noch zu nahe. Sein Ächzen schien sich durch ihre Haut zu fressen.

„Wo ... wo bringen Sie mich hin?“, fragte sie Wyttgen, der kurz vor den Gleisen stehen geblieben war und einen Blick in den schwarzen Tunnel warf, in dem die Bahn vorhin verschwunden war.

„Wieder zurück“, sagte der Mann nur tonlos. Er rieb Zeigefinger und Daumen aneinander und hielt sie sich ganz nahe ans Gesicht. Zu Yvonnes großem Erstaunen bildete sich zwischen den beiden Fingern plötzlich eine kleine Lichtkugel, die fröhlich in der Luft schwebte und sogar zu kichern schien. Wyttgen flüsterte ihr etwas zu, das runde Ding gab ein Geräusch von sich, welches klang, als würde es zustimmen, und flog dann in den dunklen Tunnel davon.

„Sie bringen mich wieder zurück?“, fragte Yvonne überrascht. Irgendwie konnte sie das nur schwerlich glauben, allerdings hatte sie mit dem schreienden Schatten im Rücken auch kaum eine andere Wahl. Eine Flucht schien unmöglich und selbst wenn es ihr gelungen wäre, an die Oberfläche zu kommen, war sie sich nicht ganz sicher, was sie dort oben erwarten würde. Gefräßige Schatten, blutrote Augen und das Gerede von irgendeinem mysteriösen Fürsten hatten sie daran zweifeln lassen, dass sie oben besser aufgehoben wäre. Unter Umständen würde alles nur noch schlimmer werden.
 

„Wo bin ich hier?“, verlangte sie zu erfahren. „Was ist das nur für ein irrer Ort?“

Wyttgen musterte sie einen Moment schweigend, während er seinen Hut etwas weiter in den Nacken schob. Als ihm dabei einige Strähnen in die Stirn fielen, erkannte Yvonne erstaunt, dass er schneeweißes Haar hatte.

„Du hast die Grenze überschritten“, erklärte er. „Du hast dich an einen Ort gewagt, den Wesen wie du sonst nicht betreten.“

„Wesen wie ich?“, fragte Yvonne verwundert. Sie brauchte einen Augenblick, bis sie verstand, was er meinte: „Etwa Menschen?“ Sie schluckte schwer. „Heißt das ... hier gibt es keine Menschen? Nicht mal ... du?“

Als Wyttgen ihr tief in die Augen sah, blieb Yvonne vor Schreck für kurze Zeit das Herz stehen. Sein Blick war dermaßen intensiv, dass es schon unheimlich war. Sie fühlte sich plötzlich hilflos wie ein kleines Kind. Als sich jedoch auf seinen Lippen ein sanftes Lächeln bildete, atmete sie erleichtert aus.

„Was ich bin, würdest du nicht verstehen“, entgegnete er. „Das geht über deinen Horizont hinaus. Sagen wir einfach, ich bin anders.“

Yvonne nickte knapp. Wenn sie ehrlich zu sich war, wollte sie es auch gar nicht so genau wissen.

„Und wieso hilfst du mir?“, fragte sie. Ihr Blick fiel dabei unweigerlich auf Ghol, der sich immer noch vor Schmerzen krümmte und vor sich hin wimmerte. Seine beeindruckende Gestalt schien auch schon wieder ein wenig geschrumpft zu sein.

„Sagen wir einfach, weil ich ein gutes Herz habe“, meinte Wyttgen. Er klopfte sich auf die Brust und grinste schelmisch, sodass Yvonne nicht anders konnte, als seine Worte anzuzweifeln. Er war sicherlich kein Heiliger, soviel stand fest. Schon allein, dass er mit solch einem Monster wie Ghol bekannt war, rückte ihn in ein schlechtes Licht.

Vielleicht half er ihr einfach nur, weil er Lust dazu hatte. Weil er sich langweilte und eine verwirrte Studentin zu retten mal eine willkommene Abwechslung bot.

Was war er nun? Freund, Feind oder einfach jemand, der Spaß daran hatte, sich in Dinge einzumischen, die ihn eigentlich nichts angingen?

Yvonne konnte es herzlich egal sein. Sie wollte einfach nur weg.

Ein ihr wohlbekanntes Geräusch ließ sie aufschauen. Ein Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus, als sie sah, wie aus dem Tunnel, in dem eben noch diese kleine Lichtkugel verschwunden war, eine Bahn langsam in die Station einfuhr. Der Fahrer – ein völlig durchschnittlich wirkender Mann – winkte Wyttgen zu, ehe er den Zug vor ihnen zum halten brachte.

„Bitte schön“, sagte der ominöse Kerl mit den glutroten Augen. „Extra für dich bestellt, also fühle dich geehrt.“

Als die Schiebetüren der Bahn zischend zur Seite glitten, fühlte Yvonne, wie ihr Herz leichter wurde. Dies war etwas, das sie kannte, mit dem sie vertraut war. Es wirkte vollkommen normal, so wie sie es schon Tausende Male zuvor gesehen hatte. Im Grunde war es albern, wegen einer Straßenbahn gleich alle Vorsicht über Bord fallen zu lassen, doch sie konnte nicht anders. Der Anblick von so etwas völlig Alltäglichem ließ in ihr ein Gefühl von Sicherheit aufsteigen.

„Geh, bevor ich es mir anders überlege“, raunte Wyttgen ihr ins Ohr.

Yvonne zuckte zusammen. Schon wieder hatte sich ihr dieser Kerl genähert, ohne dass sie davon etwas bemerkt hatte. Sie trat hastig einen Schritt zurück und setzte ein gezwungenes Lächeln auf. „Vielen ... Dank“, meinte sie etwas zögernd. „Für ... na ja, für deine Hilfe.“

Wyttgen lächelte wieder, doch seine Augen wirkten seltsam traurig. „Bedank dich lieber nicht“, sagte er kopfschüttelnd. „Das habe ich nicht verdient.“

Yvonne wollte ihn gerade fragen, was das bedeuten sollte, als ein ohrenbetäubender Schrei sie aufschrecken ließ. Sie wirbelte herum und entdeckte zu ihrem Entsetzen, dass Ghol sich nicht mehr vor Schmerzen wand, sondern sich in Bewegung gesetzt hatte. Er glitt über den Boden, wie eine todbringende Schlange. Und er kam mit einer beängstigenden Geschwindigkeit direkt auf sie zu.

Yvonne hatte nicht mal die Zeit, erschrocken aufzuschreien. Wyttgen packte sie geistesgegenwärtig am Arm und stieß sie ein wenig unsanft in die Bahn hinein. Yvonne geriet ins Stolpern, konnte sich jedoch an einer Stange gerade noch rechtzeitig festhalten.

Kaum, dass sie ihr Gleichgewicht wieder einigermaßen unter Kontrolle hatte, drehte sie sich um. Wyttgen hatte sich zwischen sie und den herannahenden Schatten gestellt, sodass sie die volle Gestalt Ghols nicht erblicken konnte.

„Nein!“, rief sie entsetzt. Für einen Sekundenbruchteil war jede Rationalität vergessen, sie wollte einfach nur an die Seite ihres mysteriösen Retters treten und ihm beistehen. Doch Wyttgen schien zu ahnen, was sie vorhatte, und gab ihr mit einer Geste zu verstehen, dass sie sich nicht vom Fleck bewegen sollte.

„Bleib, wo du bist!“, sagte er. Seine Stimme klang völlig gelassen, keine Spur von Angst oder Besorgnis war darin zu erkennen. „Keine Bange, ich komme mit dem Kerl schon klar.“

Eine Bewegung in den Augenwinkeln machte Yvonne deutlich, dass die Türen sich langsam schlossen. Unschlüssig, was sie nun tun sollte, nagte sie auf ihrer Unterlippe herum. Schließlich jedoch entschied sie sich, Wyttgens Anweisung zu befolgen.

„Ich heiße übrigens Yvonne“, rief sie, möglichst versucht, das zornige Gebrüll des Schattens zu übertönen.

Wyttgen drehte seinen Kopf in ihre Richtung. Auf seinen Lippen lag ein Lächeln, das im Gegensatz zu vorhin völlig ehrlich wirkte. „Dann lebe wohl, meine kleine Yvonne“, meinte er. „Ich hoffe für dich, dass wir uns nie wiedersehen.“

In diesem Moment schlossen sich die Türen und der Zug setzte sich in Bewegung.

Yvonne bekam noch kurz mit, wie Ghol sich vom Boden zu lösen schien und sich zu seiner vollen Größe aufrichtete. Er überragte Wyttgen um mindestens zwei Köpfe, wenn nicht noch mehr, doch diesen schreckte diese offensichtliche Tatsache immer noch nicht zurück. Er blieb vollkommen ruhig, als würde er dieses riesige Ungetüm vor sich überhaupt nicht sehen.

Und dann verschwanden die beiden und die mysteriöse Station Khaimonresh aus Yvonnes Blickfeld. Die Bahn tauchte ein in den dunklen Tunnel.
 

Yvonne wusste nicht, wie lange sie noch an Ort und Stelle stand und sich einfach nicht rühren konnte. Ihr Herz schlug schneller und ihr Atem ging beschleunigt, während sie mühsam versuchte, das soeben Geschehene irgendwie zu begreifen. Es war im Grunde unfassbar, einfach nicht möglich, und dennoch war es passiert.

Die blutroten Augen, der sprechende Schatten – all das sah sie noch ganz deutlich vor sich. Ihr war sogar beinahe so, als würde sie Ghols Präsenz noch spüren. Ein eisiger Schauer lief ihr über den Rücken, als sie an seine kalte Stimme dachte.

Yvonne seufzte. Zu Hause würde ihr das niemand glauben. Alle würden denken, sie hätte bloß einen sehr realistischen Traum gehabt. Und wenn sie stur darauf beharren würde, würde sie eher früher als später in der Irrenanstalt landen. Darauf hatte sie nun wirklich keine Lust.

Sehr darauf bedacht, in der stark ruckelnden Bahn nicht umgeworfen zu werden, setzte sie sich schließlich an einen Fensterplatz. Ihr Blick glitt automatisch nach vorne, dort, wo der Fahrer seine Kabine hatte. Er hatte Wyttgen vorhin freundschaftlich zugewunken, offenbar kannten sich die beiden. Unwillkürlich fragte sich Yvonne, ob der Kerl überhaupt ein Mensch war oder doch etwas völlig anderes.

Die Studentin schüttelte ihren Kopf und vertrieb solcherlei Gedanken. Sie wollte nicht mehr darüber nachgrübeln, sondern einfach nur froh sein, dass sie dort heil herausgekommen war. Wenigstens war sie von keinem Schatten zerfleischt oder einem Mann mit feuerroten Augen umgebracht worden. Yvonne fand, dass dies eine Menge wert war.

Und eines wusste sie mit Sicherheit: Sie würde nie wieder in der Bahn einschlafen!



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2008-05-28T15:54:56+00:00 28.05.2008 17:54
Die Geschichte war echt gut. Bin agnz begeistert und muss unbedingt noch mehr von dir lesen, wenn ich wieder mehr Zeit hab.

Mir gefällt dein Schriftstil. Einfahc toll wie du schreibst und es schaffst einem die Dinge näher zu bringen und zu erklären.

Ab jetzt werd ich nicht mehr im Bus oder in der Bahn einschlafen. Wer weiß was dann passier??

Auf jeden Fall gefällt mir deine Gesichte echt gut.

MFG Atomic-Love
Von:  chaska
2007-08-31T18:16:29+00:00 31.08.2007 20:16
Die Story war gut. Hat mir sehr gut gefallen. Ist sie Dir zufällig in einer Bahn eingefallen?
Auf jeden Fall hat man mit Yvonne mitgefiebert.

Liebe Grüße
chaska
Von: abgemeldet
2007-08-18T18:32:24+00:00 18.08.2007 20:32
ich bin mal im bus eingeschlafen und hab dadurch ne tanzstunde verpasst, aber im gegensatz zu yvonne hier war ich ganz froh verschlafen zu haben xD

das kapitel war auf jeden fall sehr interessant
ich finds ein bisschen schade, dass es "nur" ein one-shot ist
es wär bestimmt interessant zu sehn was da alles passiert wäre, wenn wyttgen sie nicht gleich in die bahn geschubst hätte
ich kann mir vorstelln, dass so einige spannende sachen geschehen würden, wenn yvonne noch ne weile an diesem ort ausharren müsste

das soll jetzt keine kritik sein, ich fand die geschichte nämlich super geschrieben, es ist nur schade, dass es so schnell zu ende war^^
(irgendwie wiederhol ich mich hier die ganze zeit o.o)

freu mich auf mehr lesestoff von dir^^
Von: abgemeldet
2007-07-20T18:35:51+00:00 20.07.2007 20:35
Ich bin erst vor zwei Tagen im Bus eingepennt, aber mit den Bremsen des Buses an meiner Halte pünktlich wieder aufgewacht...nachdem ich deine Geschichte hier gelesen habe, empfinde ich diesen Umstand gar nicht mehr als unsagbares Glück. Hätte ich doch weiter geschlafen!
Vll wäre ich dann auch auf einer irren Bushaltestelle gelandet^^.
Aber mir passiert ja sowas aufregendes nie T.T.

Jedenfalls super Story und so klasse geschrieben.
Schön unheimlich und mit einem scheinbaren Antihelden, wie ich´s mag.
Das mit der U-Bahn-Haltestelle erinnert mich an ein Buch, das ich mal zu lesen begonnen hatte (Lycidas oda so^^°), aber ich hab es nie zu ende gelesen, weils so zäh zum Lesen war.
Deine Geschichte konnte ich hingegen ratz-fatz durchlesen und wusste auch noch alles vom Inhalt.
Von: SamAzo
2007-07-14T17:28:24+00:00 14.07.2007 19:28
Hehe, das leben einer Studentin kennst du ja nur zu gut. ^^
Ich hab da nur ne blasse Vorstellung von. Eben das, was ich so mitbekomme.

> ...dass die Kerle mit den roten Augen immer die bösen Buben waren. <
Ja.. aber es sind meistens auch die coolen.. ^^

Ich mag den Namen Wyttgen.
Keine Ahnung wieso, aber er klingt einfach gut. Du kommst immer auf so gute Namen...

Aber mal ehrlich. Ich stelle mir zu viele Fragen um mit dem Ende klar zu kommen. Klar das is meiner Fanasie überlassen und.. mensch da sind schon Sachen raus gekommen *g*

Gefiel mir wirklich gut!
Und jetzt schick die böse Entzündung weg, damit du mehr Lesestoff für mich bereitstellen kannst.
(Bin da garnicht egoistisch xD)


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