Auch Lachende trauern... von abgemeldet (...) ================================================================================ Kapitel 1: Auch Lachende trauern... ----------------------------------- Widermahl wandere ich an einem verregneten Tag durch die Stadt. Vorbei an einem Kind, das allein am Straßenrand sitzt, und weint. Ich bleibe kurz stehen und beginne nachzudenken. Was ist mit ihm passiert? Warum weint es? Ist es so schlimm? All die Fragen stellen sich mir. Ich gehe mit langsamen Schritten auf das Kind zu und biete ihm einen Lolli an. Es schaut mir ins Gesicht. Es lächelt mich an und greift nach dem Lolli. „Danke“ sagt es leise und läuft erfreut die Straße lang. Ich gehe weiter. Eine alte Dame, welche auf einer Bank vor sitzt fragt mich :“Mein Junge, warum hast du dem Kind einen Lolli gegeben?“. Ich antworte :“Weil es traurig war.“ Die Dame fragte erneut :“Woher wusstest du das es traurig war?“ „Weil ich es gesehen habe, es hat geweint.“ Entgegnete ich. Die Dame sah mich mit glitzernden Augen an. „Setz dich zu mir ich will dir was erzählen mein Junge“. Bat sie mich. Ich kam ihrer Bitte nach und ließ mich neben ihr nieder. Sie begann zu erzählen… „Es ist lange her aber ich erinnere mich genau an sie. Sie war 6 Jahre alt, als ich sie das erste mal traf. Sie hatte Strohblondes kurzes Haar, blaue Augen und war recht klein. Sie lief fröhlich an meinem Haus vorbei, als ich sie ansprach. Sie war nett ihre Augen funkelten, voller Energie und Lebensfreude. „Wohin des Weges junge Dame?“ fragte ich sie. „Ich geh in den Park ein wenig spielen mein Papa hat gesagt ich darf“ warf sie mir voller Freude entgegen. Ich nickte nur und ließ sie weiter gehen. Die Tage darauf beobachtete ich sie oft beim spielen. Wie sie mit ihren Freunden Grashüpfer fing, wie sie immer lachten, alle gemeinsam. Auch wie sie mist machten sowie Kinder in dem alter es nun mal taten. Ein paar Jahre verstrichen und das kleine Mädchen hatte sich kaum verändert. Ich dachte , das sie es wohl sehr gut haben muss. In den folgenden Jahren fiel mir auf während ich sie beobachtete das sie stiller wurde, sie zog sich ein wenig zurück. Das war nicht weiter alarmierend dachte ich. Sie lachte dennoch sehr viel. War fröhlich wie damals. Wieder verstrich die Zeit. 6 weitere Jahre sah ich ihr zu. Sie hatte die Schule gewechselt und nach ein paar Startschwierigkeiten seien ihre Noten jetzt sehr gut. Sie sei eine der Klassenbesten, erzählte sie mir. Sie strahlte dabei und ihre Augen glänzten . Sie hatte schöne Augen. Sie war sehr kindisch und etwas zurückhaltend und schüchtern geworden. Aber ist das schlimm? 2 Jahre später jedoch waren ihre Augen trüb und sie hatte einen glasigen Blick. Sie schwieg die meiste Zeit, war scheu und menschenfremd geworden. Sie hat aber nie geweint. Sie hat immer versucht zu lachen… Die alte Dame wurde stumm. „Sie muss eigentlich sehr glücklich gewesen sein. Wissen sie wie es ihr heut geht“ fragte ich neugierig. Die alte Dame sah mich an und sprach leise:“Sie ist tot“. Ich sah sie mit fragendem Blick an. „ Sie war tief in ihrer Seele so vereinsamt und niemand hat es gemerkt. Sie hat Selbstmord begangen.“ Ergänzte sie. Heute weiß ich nicht nur Menschen die weinen sind traurig, oft sind manche die lachen noch viel trauriger. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)