I lose myself in you von abgemeldet (verwirrende gefühle und noch mehr chaos) ================================================================================ Kapitel 8: Das Erklimmen neuer Mauern ------------------------------------- „Du packst schon?“ Chiaki oder besser gesagt Dr. Nagoya, trat ins Zimmer, denn er hatte seinen weißen Kittel an, dieser brachte seine blauen Haaren nur noch besser zur Geltung. Marron blickte von ihrer Tasche auf, die sie gerade packte. Sie schaute in seine braunen Augen, die sie anblickten, forschend und erwartungsvoll, dann blickte sie auf seinen Namen, der in blauer Bedruckung auf seinen weißen Kittel links über der Brusttasche stand. Das Stethoskop hatte er sich locker um den Hals gelegt gehabt. Sie wendete ihren Blick von ihm ab und packte weiter. Sie legte gerade ihren hellblauen Pulli zusammen, sorgfältig, dass keine Falten entstanden. „Marron, ich wollte…“, wollte Chiaki ein Gespräch anfangen. Doch Marron hatte ihn mit ihren bittenden Worten „Chiaki, nicht…“ zum Schweigen gebracht. Sie zog den Reißverschluss ihrer Tasche zu und hängte sich die Tasche um die Schulter, sie drehte sich zu ihm um. Es fiel ihr schwer ihn anzuschauen, sie fühlte sich unwohl bei den Worten die sie auf ihrer Zunge für ihn hatte. Sie seufzte und versuchte seinen Blicken auszuweichen. „Das was da vor 2 Tagen passiert ist…“, fing sie an. „Tut mir Leid. Ich wollte Dir keine Umstände bereiten.“ Chiaki konnte nicht glauben was er da hörte. Wie konnte sie so etwas nur sagen. Hatte er sich das nur eingebildet, dass sie doch mehr für ihn empfand. „Ich will mein altes Leben zurück und wir sollten auch einfach wieder Geschäftspartner sein. Nicht mehr und nicht weniger.“, sagte sie mit ernster gestellter Stimme. Sie hoffte zumindest, dass es auch ernst gemeint rüber kam, denn ihre Stimme zitterte und nicht nur ihre Stimme. Es war ihr ganzer Körper der zitterte. Aber sie musste so handeln. Sie war immer alleine gewesen, immer auf sich gestellt gewesen und es war besser so gewesen. Sie hatte früh gelernt, dass die Menschen die man liebt, einen wieder verlassen. Deswegen wollte sie sich nicht verlieben. In ihr waren zu viele Narben und nicht nur in ihr. Sie wollte ihren Mitmenschen weiteren Schmerz und Kummer ersparen. Sie wollte keinen mehr verletzten oder selber verletzt werden. Chiaki packte Marron an den Schultern, ruckartig und zu fest, wie er merkte, er lockerte seinen Griff, hielt sie aber weiterhin fest. „Blick mich an!“ Doch sie schaute ihn nicht an. „Schau mich an!“, sagte er noch mal. „Du sollst mich anschauen.“ Er wurde lauter, aber nur weil er so verzweifelt war. Sie spürte Tränen in ihren Augen. Er ließ sie los, als er das sah. „Oh Marron…“ Er stand selber kurz vor den Tränen. Warum war sie nur so abweisend zu ihm? Er dachte, dass er ihr jetzt einen Schritt näher gekommen war und nun, war er wieder sehr weit von ihr entfernt. Es klopfte an der Zimmertür. Miyako trat ein. Keiner blickte sie an. Miyako merkte sofort, dass sie zum falschen Zeitpunkt in das Zimmer gekommen war. Sie seufzte. Sie wusste inzwischen, dass Chiaki es ernst mit Marron meinte und keine seiner Spielchen mit ihr vorhatte. Aber da hatte er noch nicht mit Marron gerechnet. Und so wie die Stimmung gerade in diesem Zimmer donnerte und brodelte, wusste Miyako wie Marron sich entschieden hatte. Miyako hatte gehofft, dass Marron Chiaki eine Chance geben würde, aber danach sah es wohl eher nicht aus. „Bist du fertig?“ Marron nickte ohne Miyako oder Chiaki anzuschauen. Sie zog am Striemen ihrer Tasche, die sie um die Schulter trug und ging an Chiaki vorbei, ohne ein weiteres Wort, ohne ihn noch mal anzuschauen. Chiaki schaute starr auf die Stelle wo Marron eben noch gestanden hatte, dann blickte er zu Marron, er wollte noch was sagen, sie bitten ihm eine Chance zu geben, doch da schloss sich die Tür auch schon. Wieder war eine Wand zwischen ihnen. Er wusste nicht welche größer war, die vorher oder diese hier. Beide waren aber kalt und abweisend. Es würde ein langer und steiniger Weg werden, dass wusste er, aber so leicht wollte er nicht aufgeben. „Marron, warum hast du ihm den keine Chance gegeben?“, fragte Miyako sie irgendwann während der Fahrt vom Krankenhaus zum Gestüt zurück. Miyako fuhr. „Ist mein Onkel weg?“, stellte Marron nur eine Gegenfrage. Sie ging nicht auf Miyakos Frage ein. „Mensch Marron. Ich hab dich was gefragt.“ Sie seufzte. „Ja er ist weg.“, sagte Miyako. Sie wusste das Marron starrköpfig und stur war, aber sie war es ebenso. „Sicher?“, fragte Marron noch mal. „Verdammt Marron.“, meinte Miyako aufgebracht und schlug gegen das Lenkrad. „Ich habe dir lange genug zugesehen. Nimm endlich Anteil an deinem Leben. Schau nicht immer nur zu wie es an dir vorbeiläuft.“ Marron blickte ihre Freundin an. „Es ist besser so.“ „Besser für wen? Für ihn? Oder für dich?“ Miyako seufzte wieder. Sie fuhr sich durch die Haare. „Ich sag dir was, es ist für keinen von euch gut.“ Sie fuhr in den Hof des Gestüts ein. „Gut, dass du das so genau weißt, wo ich es ja nicht mal weiß.“, sagte Marron und stieg aus, als Miyako angehalten hatte. Sie blickte noch mal ins Auto. „Ich danke Dir fürs Herfahren.“, sagte Marron nur und schloss die Tür des Autos. Miyako lehnte sich genervt in ihren Sitz zurück. „Oh Marron…“ Liebes Tagebuch. Es ist viel passiert, seit meinem letzten Eintrag. In mir und um mich ist eine Menge passiert. Ich bin sogar jetzt an den Punkt in meinem Leben angekommen, an dem ich nicht mal mehr weiß ob alles richtig ist, was ich getan habe und auch noch tue. Mein Traum von meinem Gestüt, meine Arbeit. Es kommt mir so falsch und unecht vor. Ich fühle mich leer, nutzlos und ausgelaugt und dann ist da noch dieser Kerl, Chiaki. Ich weiß nicht was ich über ihn denken soll. Es ist alles so wirr in meinem Kopf im Moment. Alles scheint so unecht, wie in einem simplen Traum. Wir können nur vorwärts gehen, wenn wir all die Trauer und die Schmerzen die in uns sind hinter uns lassen. Als ich meinen Traum verwirklicht hatte, dachte ich, ich hätte all dies hinter mir gelassen, doch jetzt… Jetzt weiß ich es nicht mehr. Ich weiß gar nichts mehr. Aber ich muss dennoch weitermachen. Ich darf nicht aufgeben, dafür habe ich schon zu lange gekämpft. Es darf hier nicht enden. Ich darf mich nicht von IHM ablenken lassen! Ich bin Therapeutin! Ich habe Patienten und Verpflichtungen. Das ist das Einzige was zählen sollte! „Bitte bleib hartnäckig! Bleib am Ball.“ Chiaki blickte die beste Freundin von Marron an. Er war sehr überrascht gewesen, dass sie ihn besuchte nach Marrons Abgang von vor 2 Tagen im Krankenhaus. Seit dem war er auch nicht mehr bei Colonel auf dem Gestüt gewesen. Er wollte Marron aus dem Weg gehen, ihr Abstand von ihm geben. „Miyako.“, fing er an und trag aus dem einem Glas, das halbvoll mit Cognac gefüllt war, die Eiswürfel darin knackten. „Marron hat mir sehr deutlich zu verstehen gemacht, dass sie nicht an mir interessiert ist.“, sagte er und stellte das Glas wieder hin. Er blickte Miyako an. Miyako ging auf ihn zu. „Das hat dich doch sonst auch nicht davon abgehalten Frauen anzumachen.“ Chiaki blickte sie überrascht an. Er seufzte. Ja, das wusste er ja selber aber Marron war anders. Sie war komplett anders. Sie war Jemand anders. Sie war keine, die er auf seiner Liste haben wollte. Er hatte das Verlangen sie ganz zu haben. Ja, eine Beziehung zu ihr zu haben. Er wollte sie nicht ausnutzen. Er wollte im Moment nichts mehr als ihr Freund sein. Dieses Verlangen hatte er vorher noch nie in sich gehabt. Er war selber über sich erschrocken. Dieses Gefühl kannte er nicht, deswegen auch der Cognac. „Chiaki…“, fing Miyako wieder an. Er blickte sie wieder an. „Miyako, was soll das hier bringen. Du solltest nicht mit mir reden, sondern mit Marron. Die solltest du überzeugen. Nicht mich.“, sagte er langsam und leise. Er hatte nicht die Kraft zu schreien oder wütend zu sein. Ihm war nicht danach. Seit Marron mit ihm gesprochen hatte, fühlte er sich leer, ausgelaugt. Es war nichts in ihm, außer die Hülle um ihn herum. Er fühlte sich schrecklich und allein gelassen. „Du kennst nun Marrons Geheimnis. Bitte…“ Sie flehte ihn an. Ihre Augen sagten es ihm. „Bitte… kämpfe weiter um Marron.“ Sie senkte den Kopf und ließ seinen Kragen wieder los.„Entschuldigung.“ Chiaki nickte. „Es ist okay.“, sagte er und lächelte sie an. Er kannte Miyakos Beweggründe nicht, er wollte sie auch gar nicht wissen. Er war froh über ihr Vertrauen. Das reichte ihm. Niemand setzte ihm eigentlich so viel Vertrauen entgegen und hier ging es um ihre Beste Freundin. „Ich weiß, dass du gut für sie sein kannst. Bitte versuch es. Gib nicht auf.“, bat sie ihn und drehte ihm dann den Rücken um und ging zur Ausgangstür. Chiaki blickte ihr hinterher. „Miyako.“ Diese drehte sich um und blickte ihn an. Chiaki sagte nichts, sondern nickte nur. Er gab nur ein einfaches Nicken von sich, aber das reichte ihr als Antwort. Sie nickte ebenfalls, mit einem Lächeln und verließ da Zimmer. Marron stand Colonel gegenüber. Sie hatten es in den Therapiestunden schon so weit gebracht, dass er ihr hinter her ging, dass er von ihrer Hand Leckerlis nahm. Er hatte wieder Vertrauen. Sie musste bald mit den gemeinsamen Stunden mit Kaya anfangen. Aber sie wusste noch nicht ob Colonel schon so weit war. Nur weil er jetzt ihr vertraute, hieß es noch lange nicht, dass er Kaya auch wieder vertraute. Außerdem war Chiaki auch schon lange nicht mehr da gewesen um nach ihm zu schauen oder um Neuigkeiten zu erfahren. Er war seit ihrem Krankenhausbesuch nicht mehr hier gewesen, was Marron seltsamerweise traurig stimmte. Sie konnte sich einreden was sie wollte, sie mochte Chiaki. Sie konnte gut mit einander reden. Er war nett und freundlich und er hatte ihr geholfen. Marron schüttelte den Kopf, ihr Haar wehte um ihren Kopf, es kitzelte, aber sie wollte die Gedanken loswerden. Colonel blickte sie fragend an. Marron nahm das Zaunzeug in die Hand was auf einem Baumstumpf lag. Sie beobachtete seine Reaktion. Er blickte sie nur an. Das war ein gutes Zeichen, so hoffte Marron zumindest. Sie ging einen Schritt auf ihn zu. Er wich nicht zurück. Sie hob ihm das Zaunzeug unter die Nase. Seine Nüstern bebten. Er roch an dem Leder. Sie wollte, dass er es wieder erkannte. Es war seines noch vor dem Unfall. Er ging einen Schritt zurück. Marron seufzte. Sie versteckte ihre Hand hinter ihren Rücken und somit auch das Zaunzeug, mit der anderen Hand, streichelte sie Colonel über die Stirn. Die Wunde sah viel besser aus. Ihr Kräutersud schien seine Wirkung zu entfalten. „Colonel, ist alles gut.“ Sie ging wieder einen Schritt zurück und hielt ihm das Zaunzeug wieder hin. „Schau, das ist nichts Schlimmes.“, sagte sie mit ruhiger und sanfter Stimme. Sie hielt es ihm diesmal nicht unter die Nase. Und sie lächelte, als er von selber daran schnupperte. „Gut.“, sagte sie zufrieden und reichte ihm ein Zuckerstückchen, das er mit Genuss verschlang. „Marron.“ Marron drehte sich um, ihr Haar, das sie heute offen trug, wirbelte um ihren Kopf, Maya stand am Gatter. Marron legte das Zaunzeug wieder auf den Baumstumpf und ging zu Maya. „Du arbeitest ja schon wieder.“ Marron lächelte und nickte ihr zu. „Ja, warum sollte ich auch nicht. Die Arbeit erledigt sich bekanntlich nicht von alleine.“ „Ja, das stimmt zwar schon, aber…“ „Nichts aber.“, sagte Marron und blickte zu Colonel. „Es macht mir Spaß und es lenkt mich ab.“ „Marron, dass mit deinem Onkel…“, fing Maya an. „Maya, lass gut sein. Du wusstest es nicht, weil ich es dir nicht gesagt habe. Dich trifft keine Schuld.“ „Ich fühle mich aber dennoch schlecht.“ Marron nickte darauf nur. „Dagegen kann ich aber nicht viel tun.“ Maya nickte. „Mir reicht es, wenn du ehrlich zu mir bist. Ich will nicht, dass so etwas noch Mal vorkommt.“ „Ich will es genauso wenig.“, gestand Marron ihr. Sie fuhr sich durch ihre Haare und strich einige lockeren Strähnen wieder zurück. „Wie läuft es mit diesem Nagoya? Er ist lange nicht mehr hier gewesen.“, sagte Maya. „Habt ihr euch gestritten?“, fragte sie nach. „Nicht direkt, Maya…“ Maya merkte, dass Marron herumdruckste. Sie wollte sie auch nicht zwingen. „Es ist sein Pferd.“ „Nein, es ist das seiner Mutter und das seiner Schwester. Er ist Arzt.“ „In deinem Krankenhaus?“ „Was heißt hier mein Krankenhaus?“ „Na, in dem wo du gelegen hast. Du weißt schon, was ich meine.“ Marron seufzte. „Ja, da ist er Arzt. Er hat mich da ja hingebracht.“ „Ein Glück auch.“ Marron nickte. Ja, sie musste sich bei ihm bedanken. Die Entschuldigung kam Falsch an, das wusste sie. Ein Dankeschön wäre besser gewesen. Aber das hätte er vermutlich auch wieder Falsch aufgefasst, dessen war sie sich sehr sicher. Marron seufzte schwer. „Alles okay?“ Marron lächelte sie nickend an. „Oh, schau mal.“, sagte Maya überrascht und blickte an Marron vorbei. Diese drehte sich um und entdeckte Chiaki, der zu ihr kam. An seiner Hand hatte er seine Schwester. Ja, so war es gut. So wäre es für sie beide leicht ein Gespräch zuführen, ein normales Gespräch. „Hallo Marron.“, sagte Kaya strahlend und rannte zu ihr. Marron, die inzwischen über den Zaun geklettert war, lächelte Kaya an. „Schön, dich zu sehen.“ „Ja, Chiaki hat mich mitgenommen.“, erklärte Kaya. Marron richtete sich wieder auf und sah zu Chiaki, der nun vor ihr stand. Ihre Blicke wichen einander aus. „Hallo.“, sagte sie dann freundlich. Chiaki nickte. Er hatte verstanden. „Hallo Marron.“ Es fiel ihm schwer ihren Name so auszusprechen. Warum konnte er nicht mit ihr zusammen sein? Warum gab sie ihnen keine Chance? Verachtete sie denn so sehr die Männer? „Wie geht’s Colonel?“, fragte Kaya, die sich auf den Zaun stellte und drüber schaute. „Ich geh dann mal Marron.“, sagte Maya und ging in die Stallungen. Marron lächelte Kaya an. „Es geht ihm gut. Ich denke morgen werde ich ihm das erste mal wieder Zaunzeug umlegen.“ „Ja?“, fragte Kaya überrascht. „Ist er denn schon so weit?“, fragte Chiaki, der nun neben Marron, ebenfalls am Zaun lehnend, stand. Marron nickte. „Ja, wir haben heute die ersten Annäherungsschritte mit dem Zaunzeug gemacht. Er erkennt es zumindest wieder und hat sich nicht davor erschreckt. Was meiner Meinung nach ein gutes Zeichen ist, ich kann mich auch irren.“ Chiaki nickte nur. Er blickte Marron nicht an, sondern sah zu Colonel. „Darf er bald zu den anderen Pferden?“, fragte Kaya. Marron blickte von Kaya zu Colonel. „Das weiß ich noch nicht Kaya. Es kommt drauf an, wie er Morgen auf das Zaunzeug reagiert. Wenn es klappt, wird er in zwei Tagen bei den anderen auf der Außenkoppel sein können. Das wird ihm auch gut tun.“ „Mit anderen zusammen zu sein?“, fragte Chiaki. Marron erschreckte. Sie senkte den Kopf. „Ja, das wird ihm gut tun.“ Chiaki schubste sich von dem Zaun weg und ging in Richtung Stallungen. „Ich gehe spazieren.“, sagte er nur. Marron blickte ihm hinterher. Sie wusste nicht ob sie ihm hinterher gehen soll. Sie blickte fragend zu Kaya. „Er ist traurig.“, sagte Kaya. „Wie?“ Kaya nickte und blickte zu Colonel. „Ich weiß nicht warum. Er redet nicht mehr mit mir. Wir haben immer über alles geredet. Er sagt, er ist nicht traurig. Aber ich sehe das doch.“ Marron blickte ihm hinterher. „Ich bin gleich wieder da.“, sagte sie schnell zu Kaya und rannte ihm hinterher. „Chiaki…“ Dieser drehte sich überrascht um und blickte in das Gesicht von Marron. Sie war ihm hinterher gerannt. Aber er kannte sie inzwischen schon so gut, dass er sich nicht zu früh freuen sollte. Sie ging neben ihm her. Keiner sagte etwas. Sie schwiegen beide und gingen den Feldweg entlang. Sie gingen in Richtung Wald ohne das einer was sagte. „Chiaki ich…“ „Ja?“ Er blieb stehen und blickte sie an. Sie schaute verlegen zur Seite. Er lächelte. „Entschuldige.“ „Wie?“ Sie blickte ihn überrascht und fragend an. „Das ich dich eben unterbrochen hab.“ „Ach so… ja…“ Sie nickte. Sie standen immer noch an der Stelle. Sie blickten sich nicht an. „Chiaki…“, wollte sie wieder anfangen. Er lächelte. Sie blickte ihn immer noch nicht an. „Danke sehr.“, sagte sie leise. Aber er hatte es gehört. „Dafür, dass du mich ins Krankenhaus gebracht hast.“ Er nickte. Er wollte eigentlich seufzen, ließ es aber sein. Er wollte sie nicht drängen. Er versuchte es zumindest. Auch wenn ihre Lippen ihn verführerisch an lächelten. Alles an ihr war erschreckend verführerisch und anziehend. Warum fühlte er sich plötzlich so anders in ihrer Gegenwart? „Marron…“ Sie blickte ihn an. Sein Magen fing an zu kribbeln als er ihre Augen sah, sie waren groß, aber nicht mehr so traurig wie früher. „Marron..“ Er ging auf sie zu und streichelte ihr über die Wange. Sie wollte etwas sagen, sich wehren, zurückgehen. Aber sie konnte nicht. „Chiaki ich…“ „Psst, sag nichts… Ich bin jetzt dran.“ Sie nickte und blickte ihn erwartungsvoll an, während seine Hand ihre Wange streichelte. „Marron… ich bin dir für so vieles dankbar.“ Sie war überrascht darüber. „Wie?“ Er schüttelte den Kopf. „Ich habe Frauen nie wirklich gut behandelt, dass weiß ich selber, aber bei dir… Du bist so anders. Du bist stur und starrsinnig, hast deinen eigenen Stil, deine eigene Art. Du machst dir nichts daraus, was andere über die denken, du lebst in den Tag hinein. Ich bewundere dich. doch wirklich.“ Ihre Augen weiteten sich. So was hatte noch nie einer zu ihr gesagt. „Du bist der wundervollste Mensch, den ich kenne.“, sagte er. Sein Daumen berührte sanft ihre Lippen. Er blickte ihre rosafarbenen Lippen starr an. „Chiaki…“ „Psst.“ Seine Berührungen durchfuhren ihren Körper wie Blitze. Ein Glück, dass er sie festhielt, dachte sie in diesem Moment. Er kam ihr näher. „Marron, ich habe es endlich eingesehen. Ich habe mich in dich verliebt.“ Ihre Augen weiteten sich erschrocken, doch da berührten seine Lippen schon die ihren. Sie wollten ihn wegdrücken. Sie hatte Angst, keine Luft zu bekommen. Doch in diesem Moment, war es ihr egal. Es war ihr so egal. Als er sie küsste, fühlte es sich so an, als würde eine riesige Last von ihren Schultern fallen. Als nahm er sie mit in eine unbekannte Welt. Ja, diese Welt war für sie unbekannt und fremd und doch hatte sie keine Angst. Denn der Kuss fühlte sich wundervoll an. So etwas hatte sie noch nie erlebt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)