A ninja's life 3 von Kimiko93 (Viva la revolution!) ================================================================================ Kapitel 12: ' Zurück ' ---------------------- Leute, es ist Halbzeit! ´Südosten Hi no Kunis am 13.1.75 um 18:30’ Verächtlich sah eine Person unter einem orangefarbenen Umhang in die Sonne und wischte sich den Schweiß aus dem Gesicht. Unglaublich, und so etwas schimpfte sich Winter! Okay, er mochte den Winter nicht sonderlich, viel zu kalt und dunkel und alles, aber zu heiß mochte er auch nicht. Auch wenn dies daran liegen konnte, dass er in einen orangefarbenen Umhang gehüllt war, dessen Innenseite schwarz war. Das kam dann davon, wenn man sich einmal im Leben anpassen und wenigstens nachts in schwarz herumlaufen wollte. Er hatte dies Farbe ja noch nie gemocht, viel zu dunkel, allerdings auch feststellen müssen, dass schwarz besser zu orange passte als blau… Außerdem hatten Sakura und Sasuke nur noch schwarz getragen und da hatte er sich zumindest teilweise angepasst, irgendwie musste man ja erkennen, dass sie drei zusammen gehörten, und wenn die schon nicht orange tragen wollten… Überhaupt hatte er angefangen, sich Gedanken über Äußerlichkeiten zu machen. Was fiel einem auch sonst schon ein, wenn man einsam durch Einöden wanderte? Und ihm war klar geworden, dass er, seit er denken konnte, mit seiner Kleidung ein klares Statement abgelegt hatte. Okay, zuerst hatte er die Sachen nur getragen, weil dort diese roten Konohawirbel drauf waren und die Klamotten damit generell ein wenig billiger waren. Irgendwann hatte er dann eine Vorliebe für orange entwickelt, wieso, wusste er auch nicht. Er hatte es irgendwie cool gefunden. Je erwachsener er jedoch wurde, desto erschrockener war er über die Arroganz, die seine Kleidung ausstrahlte. Der ideale Ninja kleidete sich unauffällig, verbarg sein Haar, wenn es nicht gerade braun oder schwarz war, war lasterfrei und emotionslos wie eine Maschine. In Wirklichkeit hielten sich an dieses Schema nur noch die Ninjas, die nicht besonders stark waren. Wer etwas stärker war als der Durchschnitt, oder zumindest so viel Selbstvertrauen besaß, konnte es sich leisten, den einen oder anderen Punkt dieser Liste zu missachten. Kakashi zum Beispiel kam nur mit seiner Unpünktlichkeit durch, weil er ansonsten ein ausgezeichneter Kämpfer war. Und er war ein harmloses Beispiel. Oder wie war das mit den Legenden, die eigentlich nicht so gekleidet waren, wie man sich Legenden vorstellte? Orochimaru in seiner merkwürdigen Eigenkreation, die einen an Kleid und Samuraikostüm gleichzeitig erinnert hatte und spätestens durch die lila Schleifchen ins Lächerliche gezogen worden waren, oder Jiraiya und Tsunade, die beide Alkoholiker waren und noch dazu ebenfalls alles andere als gefährlich aussahen. So gesehen war es auch schon eine klare Aussage, dass Sakura nie etwas gegen ihre alles andere als unauffällige Haarfarbe getan hatte und Sasuke eine recht auffällige Frisur trug. Das war aber alles noch nicht gegen ihn selbst, wo er doch in der auffälligsten Farbe herum lief, die man sich denken konnte. Und das auch schon, als er zwar ein ziemlich überdimensioniertes Selbstbewusst sein, aber noch nicht einmal annähernd genügend Kraft dafür besessen hatte. Tja, er war halt schon immer ganz schön dreist gewesen. Und aus lauter Dreistigkeit erlaubte er sich auch, weiter im Süden nach Sasuke zu suchen, auch wenn er immer mehr daran zweifelte, dass der sich freiwillig hierhin begeben hätte, war doch viel zu heißt und hell für jemanden wie ihn. Außerdem, wenn Naruto selbst schon Probleme mit der Hitze hatte, wie würde diese dann erst jemandem bekommen, der prinzipiell so gekleidet war, als wäre gestern jemand gestorben und selbst seine Haarfarbe an seine Kleidung angepasst hatte, na gut, andersrum, aber egal, und außerdem noch dazu so blass war, als hätte er ebenfalls gestern den Löffel abgegeben. Sakura lag diese Gegend schon eher, immerhin verabscheute sie Kälte und Dunkelheit und den ganzen Depressiven Quatsch genauso wie er, auch wenn sie schon immer direktes Sonnenlicht gemieden hatte aus Angst davor, wie braungebrannte Haut zu rosafarbenem Haar passen würde. Ja, Naruto war wirklich kurz davor, seine Suche im Süden aufzugeben und nach Norden zu wandern, denn er war nun schon fast die komplette Südgrenze Hi no Kunis abgelaufen und niemand, absolut niemand hatte Sasuke oder Sakura gesehen. Also war Sasuke am Ende doch so blöd gewesen und dahin gegangen, wo ihn jeder vermutete. Aber er hatte ja schon immer gewusst, dass Sasuke gar nicht so toll war, keine Frage. Er selbst hatte zumindest besser nachgedacht. Tja, aber weil die beiden kein bisschen nachgedacht hatten, saßen die wahrscheinlich schön gemütlich zusammen irgendwie so in der Gegend um Oto herum und machten sich über ihn lustig, weil er voll auf der falschen Fährte war. Obwohl, ne, die beiden waren wahrscheinlich mit Anderem beschäftigt… Aber immer noch besser durch den Süden reisen, als weiter in Konoha zu sein, wo´s ja zuging wie auf ´ner Beerdigung. Ein Wunder, dass die noch nicht alle wie Sasuke rumliefen… Obwohl, vielleicht taten sie das ja, immer hin war er seit mehr als vier Monaten nicht mehr dort gewesen. Wahrscheinlich war Ino nach seinem Abgang so verzweifelt, dass sie sich, oder Temari, umgebracht hatte. Oder ihm aus Verzweifelung oder so gefolgt… Stimmt, wenn er es in Konoha nicht mehr aushielt, waren doch garantiert noch andere abgehauen. Konoha war bestimmt schon so was wie ´ne Geisterstadt, total ausgestorben und so. Na, dann könnte er ja theoretisch zurückgehen und sich in den Trümmern ein gutes Leben machen. Nein, ganz leer würde Konoha niemals sein. Es gab a nämlich einen Clan, der so fest in Konoha saß, der war schon dort gewesen, bevor Konoha überhaupt existiert hatte und würde dort auch bleiben. Keine noch so große Depression würde die Hyuugas dazu bewegen können, Konoha jemals zu verlassen, und sei´s auch nur, um irgendwo mal Urlaub zu machen oder so. Obwohl, in ein paar Jahren, so zwanzig, dreißig oder so, könnte er vielleicht schon nach Konoha zurückkehren, denn alles, was dann noch vom Hyuugaclan übrig wäre, waren ja drei Personen, die ja beschlossen hatten, den Clan aussterben zu lassen. Ja, genau. In zwanzig Jahren würde er zurückkehren und dann ein glückliches Leben mit Hinata führen. Mal was ganz anderes, wie alt wäre er dann? … Siebenunddreißig. In zwanzig Jahren wäre er siebenunddreißig. Ziemlich alt zum glücklich sein. Und noch dazu ein Alter, welches ein Shinobi nur selten erreichte. Obwohl, er sah ja nicht aus wie einer, also könnte er eventuell noch über fünfzig werden. Das hieß, wenn er es schaffte, sich irgendwie bis dahin durchzuschlagen. Das Geld, was Jiraiya ihm mitgegeben hatte, reichte auch nicht für ewig Klar, der einfachste Weg, sich als Nuke durchzuschlagen, war natürlich als Auftragskiller zu arbeiten, aber so stellte er sich sein Leben nicht gerade vor, auch wenn er immer zur ANBU gehören wollte, und die taten auch nichts anderes. Mit dem Töten an sich hatte er zwar kein Problem, dazu war er ausgebildet worden, aber irgendwie… Nein, keine Auftragskillerei. Dann konnte er natürlich auch zum Dieb werden, aber sich an alte, wehrlose Leute heranschleichen und denen die Geldbörsen wegnehmen oder so, ne, das passte auch nicht zu ihm. Aber noch hatte er keinen Grund, sich darüber Gedanken zu machen. Jiraiyas Geld reichte noch locker drei, vier Monate. Und wenn er nicht bald einmal eine Stadt erreicht, auch noch länger. Mittlerweile war die Sonne nämlich doch untergegangen, wenn auch recht spät. Und bis zur letzten Minute hatte sie ihn noch zum Schwitzen gebracht, also irgendwas hatte die doch gegen ihn. Egal, zumindest machte er sich jetzt auf die Suche nach einer Stadt, in der er die Nacht verbringen konnte. Mittlerweile hatte er nämlich einen regelrechten Hass auf das Schlafen unter freiem Himmel entwickelt, das gehörte nämlich auch zu den Dingen, die überhaupt nicht zu ihm passten. Aber davon schien er auch verschont zu bleiben; vor ihm glitzerten die Lichter einer Stadt. Leider hatte besagte Stadt nur sehr schlachten Ramen. Noch etwas, was er festgestellt hatte: Nirgendwo war der Ramen so gut wie in Konoha. Woran konnte das nur liegen? Na ja, war ja auch egal. Viel wichtiger war, dass er direkt nachdem er den sehr schlechten Ramen gegessen hatte, das Badehaus gefunden hatte. Baden. Hatte er auch schon lange nicht mehr gemacht. Und nein, er beobachtete keine Frauen bei Baden. So sehr hatte Jiraiya nicht auf ihn abgefärbt, nur, damit keiner irgendetwas Falsches interpretiert. Und, durch einen unglaublichen, unvorhersehbaren Zufall traf er jemand Bekanntes in dem Badehaus. Er hatte es sich gerade in dem heißen Wasser gemütlich machen wollen, da ließ er seinen Blick über die Menge schweifen und sah ein unverkennbares Gesicht. Und ihm klappte die Kinnlade herunter. „Ero-Sennin?“, hallte es durch das Becken, während er gleichzeitig in die Richtung des Angesprochenen watete. „Was machst du denn hier? Hat Tsunade-o-boo-chan dich rausgeschmissen, oder was?“ Der Angesprochene hatte sich mit der flachen Hand gegen die Stirn geklatscht und funkelte ihn nun böse an. „Erstens: Ich will nicht darüber reden. Zweitens: Ich kenn dich nicht mehr.“ „Ah, sie hat dich rausgeschmissen.“, grinste Naruto wissend und ließ sich neben seinem ehemaligen Lehrmeister nieder. „Und wieso? Warst du ihr zu aufdringlich, oder was?“ „Ich war nicht zu aufdringlich, ich habe nur zum falschen Zeitpunkt das Falsche gesagt.“, erklärte er. „Und überhaupt, wieso rede ich mit dir? Mit Verrätern will ich nichts zu tun haben, verschwinde.“ „Nö, ich bleib hier. Mir gefällt´s hier, echt jetzt, verschwinde du doch, wenn es dir so peinlich ist, mit mir gesehen zu werden, Ero-Sennin.“, meinte Naruto munter. „Ach, ich wird dich ja so wie so nicht los.“, brummte Jiraiya. „Wie der Yondaime, den ist man auch nie losgeworden.“ „Tja, liegt wohl in der Familie.“, bemerkte Naruto und grinste weiterhin. „Ach, und dafür, dass du mir das erzählt hast, kann man dich dafür nicht auch zum Nuke erklären?“ „Ist ja gut, du hast gewonnen, was willst du?“, knurrte Jiraiya weiter. „Wissen, was in Konoha so abgeht.“, erklärte Naruto und hob gespannt den Kopf, während er seinen Lehrmeister auffordernd ansah. „Selbstzerstörung, wenn du mich fragst.“, brummte dieser nur. „Nach vier Einzelverraten sind die Leute jetzt darauf gekommen, dass man auch gleich durchbrennen kann und so wird es immer leerer und leerer. Und die Nuke-Listen werden immer voller und voller.“ „Ah, dachte ich mir schon.“, meinte Naruto nur. „Und während Tsunade-o-boo-chan jetzt Stress mit dem ganzen Papierkram hat, hast du versucht ihr näher zu kommen und sie hat dich abblitzen lassen, was?“ „Und während die Liste mit den Nukes immer voller wird, wird die der ANBUs immer kürzer.“, fuhr Jiraiya fort, ohne auf Narutos Frage einzugehen. „Wie viele davon gehen auf dein Konto?“ „Ein paar.“, erklärte Naruto gelassen. „So vier, vielleicht fünf.“ „Ja, die meisten sollten einen großen Bogen um dich machen.“, murmelte Jiraiya zustimmend. „Sind so wie so lieber alle hinter Uchiha und Sakura her.“ „Wo sind die überhaupt?“, fragte Naruto nun interessiert. „Norden. Nordwesten wahrscheinlich, auch wenn die Leichen meisten erst in irgendwelchen Flüssen im Nordosten gefunden werden.“, erzählte Jiraiya. „Ach, immer noch? Wie unkreativ.“ „Haben halt nicht alle unter mir gelernt.“, meinte Jiraiya nur. „Doch, wohl.“, widersprach Naruto. Er bekam das Grinsen nicht von seinem Gesicht. „Egal. Jedenfalls sind jetzt sogar Fahndungsplakate von euch draußen.“, fuhr Jiraiya fort. „Echt jetzt?“, fragte Naruto. „Ja, und um mich zu ärgern, bist du nur als A-Rang eingestuft worden.“, brummte Jiraiya. „Cool, erst bin ich Nuke und jetzt bin ich schon A-Rang.“, entfuhr es Naruto. „Was sind denn Sakura-chan und Sasuke?“ „S, wie es sich gehört.“, knurrte Jiraiya. „Ich schwör dir, ich zahl´s der alten Schachtel irgendwann noch mal heim, dass sie mich so beleidigt hat.“ „Also wär ich auch ´n S-Rang Nuke? Cool. Dann würden die meisten ja lieber davon lauen, als es mit mir aufzunehmen!“, stellte Naruto begeistert fest. „Also, ich will dir ja nicht den Wind aus den Segeln nehmen…“, begann Jiraiya. „Aber das war eigentlich schon immer so. Auch wenn es erst durch meine Ausbildung offiziell geworden ist.“ „Ist doch egal.“, meinte Naruto nur und winkte ab. „Jetzt hab ich gute Laune. Los, erzähl, wer ist noch abgehauen?“ „Och, niemand Besonderes…“, schwindelte Jiraiya. „Nur das Yamanaka-Mädchen und dieses Nara-Genie, die sind durchgebrannt…“ „Musste ja so kommen, echt jetzt.“, bemerkte Naruto. „Dieser Hyuuga-Junge und diese Tenten sind zufällig am selben Tag verschwunden…“, fuhr Jiraiya fort. „Also auch durchgebrannt.“, stellte Naruto fest. „Und… Du bist alleine hier?“ „Hm? Ja, wieso?“, fragte Naruto irritiert. „Ach, nur so…“, murmelte Jiraiya. „Stimmt nicht.“, meinte Naruto und spritzte mit Wasser. „Jetzt sag schon, Ero-Sennin, wer sollte denn bei mir sein?“ „Ach, ich dachte nur…“, kam es von dem Bespritzten, der eine Kunstpause einlegte. „Dein Hyuuga-Mädchen ist nämlich noch vor den anderen Vieren abgehauen, weißt du?“ „WAS?“, entfuhr es Naruto. „Hinata-chan ist auch weg?“ „Ja, dir hinter her, wie es heißt.“, erklärte Jiraiya. „Vor etwa einem Monat. Und weißt du was? Es kommt noch besser!“ Wieder legte er eine Kunstpause ein. „Jetzt spuck´s schon aus!“, drängte Naruto ihn ungeduldig. „Die Kleine soll schwanger sein!“, ließ Jiraiya die Bombe platzen. Narutos Gesichtsfarbe wurde erst einen Ticken dunkler, bevor sie dann gänzlich verschwand. „Was?“, keuchte er überrumpelt. „Hey, was trifft dich das so?“, fragte Jiraiya irritiert. „Ich mein, die Kleine war verheiratet, da…“ „Nein, das ist es nicht.“, murmelte Naruto abwesend. Das war doch nicht möglich, es konnte doch nicht… „Ach, was dann?“, fragte Jiraiya. Dann schien ihm ein Licht aufzugehen. „Moment Mal, damals, als du gegangen bist und so lange bei ihr warst, da habt ihr doch nicht etwa?“ Er begann zu kichern. „Tja, so kann´s gehen, und mir was von wegen aufdringlich erzählen wollen…“ „Das. Ist. Nicht. Komisch.“, fauchte Naruto und sprang auf. „Wo ist sie hin? Raus mit der Sprache!“ „Na ja, so genau weiß ich das nicht…“, behauptete Jiraiya und hob abwehrend die Hände. „Ich weiß nur, dass sie wohl zuerst nach Süden gegangen ist, dann aber plötzlich nach Norden gedreht hat…“ „Natürlich…“, brummte Naruto. „Sie wird wohl von Sakura-chan gehört haben, und da…“, er watete aus dem Becken. „Hey, wo willst du hin?“, rief Jiraiya ihm überflüssigerweise nach. „Sie suchen!“, erklärte Naruto und verschwand dann ganz. Stöhnend lehnte Jiraiya sich zurück. Was für ein schönes Chaos. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)