Neon Inu Yasha 1/2 von abgemeldet ((neu)) ================================================================================ Kapitel 14: Well...well again. ------------------------------ Neon Inu Yasha ½ Kapitel 14: Well…well again. ### Mittelalter ### Stille lag über den zugefrorenen See und der Graslandschaft, von der der See in drei Himmelsrichtungen umschlossen war. Das nahe Dorf hatte die Kampfgeräusche gehört, die über die Ebene geklungen waren, doch niemand hatte sich aus der eigenen Hütte gewagt. Sie wussten nicht, was passiert war. Sie wollten es auch gar nicht erst wissen. Langsam aber stetig näherte sich Byakuya dem schwarzhaarigen Mädchen, das neben dem toten Halbdämon Inu Yasha am Boden kauerte. Byakuya wischte sein Katana an seiner Hose ab und blieb schließlich genau vor Kagome stehen. Sie rührte sich nicht. Sie bemerkte den Abkömmling Narakus nicht. Sie versuchte zu akzeptieren, was geschehen war. Doch sie konnte es nicht. Sie versuchte, zu verstehen, warum keine Tränen mehr an ihrem Gesicht hinunter liefen. Doch sie verstand es nicht. Trauer lähmte sie und hielt sie an Ort und Stelle fest, dennoch weinte sie nicht. Kagome nahm keinerlei Notiz von Byakuya. Nicht davon, wie er immer näher gekommen war. Nicht mal, dass er mit seinem Schwert genau auf ihren Hals zielte. Sie bemerkte nicht, wie er ausholte. Sie spürte den Wind nicht, der durchs Gras wehte. Sie war vollständig gelähmt, nur ihr Verstand arbeitete noch. Doch der versuchte zu verarbeiten, was passiert war. Ranma, Asuka und selbst Shippo eilten Kagome zu Hilfe, doch sie wussten, dass es bereits zu spät war. Sie waren zu weit weg und Byakuya hatte schon zum Schlag ausgeholt. Die Zeit schleppte sich vorwärts und das Katana näherte sich Kagome erbarmungslos. Plötzlich sah Kagome auf. Sie sah Byakuya genau ins Gesicht. Ein Geräusch schien zu ihr durchgedrungen zu sein. Aber es war keines, das der Abkömmling gemacht hatte. Auch kam es nicht von Ranma, Asuka oder Shippo. Etwas kam mit hoher Geschwindigkeit näher und durchschnitt die Luft. Byakuya hatte kurz innegehalten, doch nun setzte er sein vorhaben fort. Sein Schwert sauste hinab auf Kagome. Blut spritzte. Kagome fiel nach hinten auf den grasigen Boden. Ranma, Asuka und Shippo standen wie erstarrt nur noch wenige Meter von ihr entfernt. Byakuya lag ebenfalls am Boden. Vielmehr sein Unterkörper. Der Oberkörper war einige Meter nach hinten geschleudert worden. Der riesige Bumerang flog in einem weiten Bogen zurück zu Sango, die zusammen mit Miroku auf Kirara angeflogen kamen und direkt neben Kagome landeten. „Alles okay?“, fragte Miroku, als er Kagome aufhalf. „Er hat mich nur gestreift.“, antwortete sie noch ziemlich gedankenverloren. Erst jetzt bemerkten Miroku und Sango, dass Inu Yasha sich nicht rührte. Der Mönch hockte sich eilig neben ihn hin und überprüfte die Atmung. Er senkte den Kopf und sprach ein kurzes Gebet. „Ist er etwa…tot?“, fragte Sango ziemlich geschockt. Es war nicht nötig, dass ihr jemand antwortete. Sie brauchte nur in die Augen von Kagome zu sehen. „Ihr wollt dem Halbdämon folgen? Das kann ich einrichten.“, erwiderte Byakuya. Er hatte sich wieder vollkommen regeneriert und schien nun erst recht in Kampflaune zu sein. Sango sprang sofort auf Kirara auf und ging in den Angriff über. Miroku dagegen blieb bei Kagome. Er konnte sein Kazaana sowieso nicht einsetzen. Ranma und Asuka schlossen sich Sango an. Shippo, der nicht viel Sinn darin sah mitzukämpfen, blieb ebenfalls bei Kagome. „Dafür wirst du Büßen!“, brüllte Sango wütend und schleuderte ihren Hiraikotsu so stark sie nur konnte in Richtung des Abkömmlings. Ranma versuchte, sich ihm unbemerkt zu nähern und Asuka hatte derweil herausgefunden, wie sie blitzartige Geschosse schleudern konnte, ohne vorher ein Gewitter erzeugen zu müssen. Diese warf sie nun Byakuya frontal entgegen. Ohne große Mühe blockte Byakuya alle Attacken ab, selbst den hinterhältigen Angriff von Ranma. Er spielte bloß mit seinen Widersachern, doch ließ sich Zeit, sie einen nach dem anderen zu töten. Genau wie er es mit Inu Yasha gemacht hatte. Während ihre Freunde im Kampf ihr bestes gaben, versuchten Miroku und Shippo die traumatisierte Kagome zu trösten. Doch was sie auch sagten, ihr Blick blieb leer und gefühllos. Ganz so, als ob ihr Körper die immense Trauer nicht aushalten konnte. Sie sagte auch nichts mehr und schaute nur durch Miroku und Shippo hindurch. Es war beängstigend. Byakuya reichte es allmählich. Er blockte Sangos Hiraikotsu so, dass dieser Sango mit enormer Wucht entgegen flog und sie von Kirara stürzte. Ranma versetzte er Schnittwunden an Armen und Beinen. Nur bei Asuka hatte er ernsthafte Probleme, denn er bekam sie nie wirklich zu fassen. Immer wieder aktivierte sich ihr Wasserschild oder ihr Schutzteleport. Aber er konnte sie einfach ignorieren, da sie sowieso keinerlei Gefahr für ihn darstellte. Er näherte sich nun der am Boden liegenden Sango. Sie hatte sich durch den Sturz das linke Bein gebrochen und ihr Hiraikotsu war irgendwo im Dorf gelandet. Der Bumerang hatte auch Kirara erwischt. Sie lag ganz in der Nähe von Sango und schien bewusstlos, denn sie hatte sich wieder zurückverwandelt. „Nummer zwei.“, verkündete Byakuya schon, als er vor Sango stehen blieb. Diese versuchte verzweifelt davon zu kriechen, doch Byakuya drückte sie mit einem Fuß zu Boden. Asukas Blitzgeschosse schlugen weiterhin auf den Abkömmling ein, doch das kümmerte ihn nicht. Und Ranma konnte sich kaum noch bewegen und hatte schon bedenklich viel Blut verloren. Byakuya hob sein Schwert und wollte es nach unten durch Sangos Rücken treiben, direkt durchs Herz. Doch bevor er auch nur ansatzweise dazu kam, explodierte sein rechter Arm plötzlich. Das Schwert fiel tonlos ins Gras. Byakuya schaute sich erschrocken um und sah die Ursache. Doch er verstand es nicht sofort, denn schließlich hatte ihn nichts getroffen. „…“, Kagome blickte den Abkömmling mit unvorstellbarem Hass an. Sie legte einen weiteren Pfeil an und zielte. Der Pfeil flog surrend durch die Luft und verfehlte Byakuya erneut, doch wieder traf ihn etwas. Sein rechtes Bein wurde halb weggerissen. Dabei war der Pfeil gut einen halben Meter neben ihm eingetroffen. „Ich hätte nie gedacht, dass dieses Mädchen eine so gewaltige Kraft hat.“, murmelte er vor sich hin. Er sah Kagome einen neuen Pfeil anlegen. „Ich muss mich zurückziehen.“ Der dritte Pfeil traf wieder nichts. Doch er hätte Byakuya mitten in der Brust getroffen, wäre dieser nicht vorher geflüchtet. Auf einem großen Papierkranich flog er nun davon und überließ Kagome und die anderen ihrem Schicksal. Immerhin hatte er Inu Yasha, einen der ärgsten Feinde Narakus, töten können. Dummerweise hatte Kagome immer noch mindestens einen Splitter des Juwels bei sich, sodass Naraku nach wie vor nicht das komplette Juwel haben würde. Es dauerte nicht lange, bis alle Verwundeten im Dorf untergebracht worden waren. Auch Inu Yasha lag dort. Kagome und der Heilkundige des Dorfes kümmerten sich um die Verletzungen von Ranma und Sango. Asuka, Miroku und Shippo hatten nicht wirklich etwas davongetragen. Kagome selbst war bis auf den Kratzer am Hals unverletzt. Innerlich sah es dagegen anders aus. Aber sie war nicht die einzige, die Byakuya den Tod wünschte. ### Aber sie hätten wohl nie gedacht, dass ihr Wunsch tatsächlich in Erfüllung gehen würde. Und auch noch so schnell. Byakuya war nicht weit gekommen, als er plötzlich von seinem Papierkranich hinunter geworfen worden war. Er landete zwar ohne Probleme, doch er hatte nicht mit demjenigen gerechnet, der ihm nun gegenüber stand. „Nun wirst du sterben!“, sagte der Dämon und zückte sein Schwert. „Warte einen Moment, Sesshomaru!“, versuchte Byakuya ihn zu beschwichtigen. „Warum sollte ich?“, erwiderte Sesshomaru und wartete. „Ich habe eine Neuigkeit für dich, die dir bestimmt gefallen wird.“, sagte Byakuya und zeigte kurz hinter sich. „Inu Yasha ist tot. Ich habe ihn getötet.“, verkündete er. „War das alles?“, fragte Sesshomaru, wartete dieses Mal aber nicht auf eine Antwort, sondern wandte sofort die perfekte Meido Zengetsuha an. Byakuya verschwand komplett im Jenseits. ### Die Abenddämmerung tauchte das kleine Dorf in ein warmes Licht. Im Lazarett, so wie Asuka es betitelt hatte, waren nun fast alle eingeschlafen. Nur Kagome war noch wach. Sie kniete neben Inu Yasha. Dem einzigen, der am nächsten Morgen nicht aufwachen würde. Tränen rannen ihr über das Gesicht. Und das schon eine ganze Weile. Miroku beobachtete sie besorgt von seinem Bett aus. Er konnte sich gar nicht vorstellen, was sie gerade durchlitt, aber er wusste, dass er sie irgendwie aufmuntern müsste. Jedoch wusste er absolut nicht, wie er das anstellen sollte. Er stellte fest, dass dies ein Ding der Unmöglichkeit war. Niemand konnte ihr helfen. Nicht er, nicht Sango oder sonst jemand von ihren Freunden. Niemand. «Außer vielleicht…» ging es gerade durch Mirokus Kopf, als sich plötzlich die Tür öffnete. Mondlicht schien durch die Türöffnung und ein Schatten zeichnete sich am Boden ab. Miroku stand sofort auf, griff nach seinem Stab und ging zur Öffnung. Auch Kagome bemerkte die Person, die dort stand, doch sie konnte sich nicht von Inu Yasha abwenden. „Wo ist er?“, verlangte die Person zu wissen. „Aber…“, wollte Miroku etwas einwenden. „Wo?“, wiederholte sich die Person eindringlicher. „Hier drüben.“, sagte der Mönch schließlich und zeigte der Person, wo Inu Yasha lag. „Aus dem Weg, Weib.“, befahl Sesshomaru der trauernden Kagome. Diese trat ohne Kommentar zur Seite, aber sie schien nicht zu begreifen, was ausgerechnet Inu Yashas Halbbruder hier wollte. Wortlos zog er Tenseiga und wandte es auf den toten Inu Yasha an. Es dauert nicht lange, bis dieser sich wieder zu regen begann. Kagome stürzte sich wie wild um seinen Hals, als er die Augen aufgemacht und sich aufgesetzt hatte. „Kagome? Was…was ist passiert?“, wollte er wissen, doch da bemerkte er seinen Halbbruder. „Sesshomaru? Was machst du denn hier?“, wandte er sich sofort an ihn, wobei sein Ton ein wenig aggressiv klang. „Ein zweites Mal werde ich dich nicht zurückholen können.“, bemerkte Sesshomaru nur und drehte sich um. Er war im Begriff wieder zu gehen, doch Inu Yasha hielt ihn noch einen Moment zurück. „Warum hast du das getan? Ich dachte immer…“, redete Inu Yasha auf ihn ein, wurde aber von dem Hundedämon unterbrochen. „Ich will derjenige sein, der dich tötet.“, antwortete Sesshomaru knapp und verließ die Hütte. „Danke…“, murmelte Inu Yasha noch, glaubte aber nicht, dass sein Halbbruder es noch gehört hatte. ### Erst am nächsten Morgen informierte Miroku die anderen über das, was in der Nacht passiert war. Auch wenn alle, jedenfalls fast alle, glücklich über diese Nachricht waren, wunderten sie sich doch über die Abwesenheit von Inu Yasha und Kagome. „Sie wollten ungestört sein.“, war alles, was Miroku dazu sagte. Egal, wie oft sie auch nachfragten, sie bekamen einfach nicht mehr aus ihm heraus. Natürlich wussten sie nicht, dass Miroku selbst nicht mehr wusste. Es war auch seine eigene Schuld, dass sie glaubten, er wüsste mehr, weil er auf eine Weise antwortete, wo die anderen einfach dazu verleitet wurden zu denken, dass er mehr wissen müsste. Nur Ranma und Asuka war es im Grunde genommen egal, was er nun sagte und was er wirklich wusste. Sie waren zwar froh darüber – und auch ein wenig erstaunt – dass Inu Yasha wieder lebte, aber sie interessierten sich nicht dafür, wo er nun war und warum er mit Kagome alleine sein wollte. Sie frühstückten ziemlich ausgiebig. Die Dorfbewohner waren sehr freundlich und beschenkten sie reichlich mit Lebensmitteln. Sie bedankten sich so dafür, dass die bedrohliche Aura, die das Dorf einige Zeit heimgesucht hatte, verschwunden war. Es machte ihnen auch nichts aus, die Besucher einige Tage bei sich aufzunehmen und zu verpflegen. Aufgrund der Schwere der Verletzungen bei Ranma und Sango waren sie dazu gezwungen für eine Weile im Dorf bleiben. Am Mittag waren Inu Yasha und Kagome noch immer nicht zurück und langsam machten sich einige Sorgen. Außer Ranma und Asuka, die es nicht kümmerte, sowie Miroku, der sich einfach seinen Teil dachte. Allerdings behielt er diesen Teil für sich, denn er hätte seinen ohnehin schon schlechten Ruf nur noch verschlechtert. Am Abend waren sie immer noch nicht zurück und jetzt machte sich selbst Miroku ernsthafte Sorgen. Ranma und Asuka stritten sich dagegen mal wieder und hatten somit keine Zeit zu bemerken, dass die anderen sich Sorgen machten. Aber immerhin lenkte dieser unsinnige Streit die anderen für einige Zeit ab. Schließlich weigerte sich Asuka in derselben Hütte wie Ranma zu schlafen und flüchtete mal wieder. In der Nacht hatte sich Asuka wieder in die Hütte geschlichen, denn sie hatte keinen anderen Platz gefunden, wo sie schlafen konnte. Außerdem hatte Mizudenki beständig auf sie eingeredet, was sie fast um den Verstand gebracht hätte. Darum hatte sie ihm den Vorschlag gemacht, dass sie wieder zurückgeht, wenn er dafür aufhören würde, so viel zu reden. Ein neuer Morgen brach an, doch weit und breit war weder Inu Yasha noch Kagome zu sehen. Nun machten sich selbst Ranma und Asuka Sorgen, denn schließlich schien nur Kagome genug über den Brunnen zu wissen, um die beiden irgendwann wieder sicher in ihre Zeiten zurückzuschicken. Einige Tage vergingen so und als alle halbwegs kuriert waren, gab es immer noch kein Anzeichen von Inu Yasha oder Kagome. Niemand im Dorf hatte sie gesehen. „Und was machen wir jetzt?“, fragte Shippo, denn er wollte das Dorf nicht verlassen, solange die beiden wieder zurück waren. „Ich habe dem Dorfältesten schon erklärt, wohin wir gehen werden. Er wird es Inu Yasha und Kagome mitteilen, falls sie hierher zurückkommen werden.“, erwiderte Miroku. „Und wo gehen wir hin?“, wollte Asuka wissen. „Zum Brunnen.“, sagte Sango und bestieg Kirara. Während Kiraras Wunden schnell verheilt waren, hatte Sango immer noch Schmerzen, wenn sie sich zu viel bewegte. „Ranma, du kannst auch auf Kirara reiten, falls du willst.“, bot sie dem Jungen an. „Nein, danke, ich laufe lieber.“, erklärte Ranma. Ihm schmerzten zwar noch immer die Beine beim Laufen, aber er sagte davon nichts. „Gut, dann brechen wir jetzt auf.“, verkündete Miroku und verabschiedete sich mit einer Verbeugung von den Dorfbewohnern. ### Ihre Reise dauerte nicht lange. Ungefähr einen Tag später erreichten sie gegen Mittag den Brunnen. Allerdings war Sango erstmal nicht mit zum Brunnen mitgekommen, denn sie flog mit Kirara zum Dorf von Kaede, um dort nachzufragen, ob man etwas von Inu Yasha oder Kagome gesehen hatte. „So, und was machen wir jetzt hier?“, fragte Asuka ein wenig gereizt. Sie hasste diese langen Wege und verfluchte den Mangel an öffentlichen Verkehrsmitteln. „Sollte eigentlich klar sein.“, bemerkte Miroku, dem Asukas Nörgeleien auf dem Weg gehörig auf die Nerven gegangen waren. „Einer von euch beiden springt da jetzt rein.“, sagte er und zeigte auf Asuka und Ranma. „Warum sollte ich?“, erwiderte Asuka, obwohl sie nur zu gerne aus dieser primitiven Zeit entkommen wollte. „Ich vermute einfach, dass Kagome und Inu Yasha den Brunnen benutzt haben. Aber etwas scheint schief gelaufen zu sein, sodass sie nicht mehr zurückkommen können.“, erläuterte der Mönch seine Theorie. „Na, dann spring ich eben als erster.“, meldete sich Ranma freiwillig und trat langsam an den Brunnenrand. Als er hinunterblickte, konnte er wage den Boden des Schachtes ausmachen. «Ich hoffe, der Brunnen funktioniert…mit den Verletzungen wird ein Aufkommen dort unten am Boden ziemliche Schmerzen verursachen.» dachte er sich und machte sich bereit, um zu springen. „Falls wir uns nicht mehr wieder sehen – Lebt wohl!“, wandte er sich an die anderen, bevor er sich wieder dem Brunnen widmete und schließlich sprang. Sofort liefen alle an den Brunnenrand, doch sie konnten ihn nirgends sehen. Der Brunnen schien wieder in Betrieb zu sein. Asuka überlegt nicht lange und sprang ebenfalls, allerdings ohne sich vorher zu verabschieden. Miroku und Shippo warteten derweil neben dem Brunnen auf die Rückkehr, zumindest auf die von Inu Yasha und Kagome. Sie hatten keine Ahnung, wie lange es dauern würde. Und hätten sie es gewusst, dann hätten sie niemals gewartet. ### Ranma war mehr oder weniger sanft auf dem Boden gelandet. Es war ziemlich dunkel. Dunkler, als zuvor. Er konnte oben vage die Öffnung des Brunnens erkennen. Der Brunnen selbst schien in einem Gebäude zu stehen. «Vielleicht bin ich tatsächlich wieder zurück in meiner Zeit.» dachte er sich schon. Er wollte gerade hochklettern, als sich jemand direkt über ihm materialisierte. Er wurde schmerzhaft zu Boden gedrückt. Asuka war etwas unglücklich auf ihm gelandet. Ein unbeteiligter Beobachter, zum Beispiel Miroku, hätte sich bei diesem Anblick alles Mögliche denken können, speziell wenn es tatsächlich Miroku gewesen wäre. „Kannst du mal von mir herunter gehen? Mein Rücken tut schon weh.“, machte Ranma auf sich aufmerksam. „Willst du etwa damit sagen, dass ich zu viel wiege??“, raunte ihn Asuka von oben herab an. „Geh einfach nur runter, bitte.“, bat Ranma. „Memme.“, bemerkte Asuka und stand auf, wobei sie ihm dabei absichtlich von in die Seite trat. „Danke.“, röchelte er, doch aufstehen konnte er noch nicht. Asuka sah, dass sie wohl nicht zurück in ihrer Zeit war, denn dann wäre wesentlich mehr Licht durch die Brunnenöffnung zu ihnen hinunter gelangt. «Och, Mist.» dachte sie sich entmutigt. Sie hatte nicht wirklich Lust auf die Kletterei. Ranma hatte sich mittlerweile wieder erholt und war schon dabei, den Schacht hinauf zu klettern. Asuka bemerkte, dass keinerlei Leiter angebracht war, woraus sie schließen konnte, dass es nicht Kagomes Zeit war, in die sie gereist waren. Seufzend machte auch sie sich an den Aufstieg und lieferte sich ein Rennen mit Ranma, wer zuerst oben sein würde. Ranma war natürlich viel schneller und geübter in so was. Innerhalb kürzester Zeit war er oben und schaute Asuka zu. Diese hatte schon mehr Probleme, denn weder gab es eine Leiter, noch konnte sie den Brunnen einfach per Gewitter mit Wasser füllen. „Bist du unterwegs eingeschlafen oder warum hat das so lange gedauert?“, fragte Ranma bissig. „Halt dein blödes Maul!“, erwiderte Asuka nur, holte erstmal tief Luft und schaute sich um. Sie befanden sich definitiv in dem Schrein der Familie Higurashi. „Wo sind wir?“. „Die Frage ist wohl eher, wann wir sind.“, verbesserte Ranma sie. „Also ich denke, wir sind in meiner Zeit.“ „Und warum bist du dir da so sicher?“, fragte Asuka, obwohl sie es ebenfalls vermutete. „Na, die Leiter fehlte, aber der Rest ist wie gehabt. Muss also etwas weiter in der Vergangenheit liegen als Kagomes Zeit.“, erläuterte er. „Aber was ist, wenn wir weder in Kagomes Zeit, noch in deiner Zeit sind?“, warf Asuka ein. „Dann hätten wir ein Problem.“, erwiderte Ranma und wollte den Schrein verlassen. „Halt mal! Ich geh zuerst raus!“, protestierte Asuka und drängte Ranma zur Seite. „Machoweib!“, betitelte Ranma sie reflexartig. „Ich hasse dich!“, sagte Asuka mit Grabesstimme und ihrem Todesblick. „Das sah da unten im Brunnen aber anders aus…“, bemerkte Ranma, allerdings stoppte er sich zu spät, denn Asuka trat ihn wieder den Brunnen hinunter. „Verrotte da unten!“, bellte sie ihm hinterher. Ranma fing sich im Fall und stieß sich direkt wieder vom Boden ab. So sprang er den halben Brunnen wieder hoch, klammerte sich an die Brunnenwand und kletterte weiter hinauf. Er hörte, wie eine Tür auf glitt und wieder zu gedonnert wurde. Asuka schien den Schrein verlassen zu haben. Die Schiebetür stand halb offen, als Ranma aus dem Brunnen geklettert kam. „Diese verfluchte Asuka.“, murmelte er und verließ ebenfalls den Schrein. Copyright 2007 by Dunno(Christopher Jambor) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)