Neon Inu Yasha 1/2 von abgemeldet ((neu)) ================================================================================ Kapitel 10: Meido Zengetsuha ---------------------------- Neon Inu Yasha ½ Kapitel 10: Meido Zengetsuha ### Mittelalter ### Nach ihrem Kampf mit Byakuya erholten sich Inu Yasha und die anderen erneut im Heimatdorf von Kikyo. Kaede versorgte sie in ihrer Hütte und pflegte die Verletzten unter ihnen. Miroku hatte nur eine leichte Schnittwunde, die schnell und ohne Narbe wieder verheilen würde, wenn er sich nur nicht die ganze Zeit unnötig Sorgen um Sango machte und sich deswegen meistens, gegen den Rat Kaedes, bewegte und somit die Wundheilung erschwerte. Sango musste einige Tage liegen bleiben, damit die beiden tiefen Wunden an ihren Beinen ausreichend verheilen konnten. Sie war froh über Mirokus Gesellschaft, zumal Shippo darauf aufpasste, dass er nichts Unanständiges versuchte. Zur Not war auch noch Kirara da, die sich schon vollständig erholt hatte. Inu Yasha ging es nach einem Tag schon wieder blendend. Es war nichts mehr davon zu sehen, dass Byakuya ihn mit einem Schwert durchbohrt hatte. Allerdings hatte sich Kagome nicht nehmen lassen, sich selbst ein Bild davon zu machen, was Inu Yasha überhaupt nicht gefiel. Er wusste nicht, warum sie sich immer überzeugen musste, dass mit ihm wieder alles in Ordnung war, wenn er kurz vorher schwer verletzt worden war. Ranma und Asuka, die beide keinerlei Verletzungen davon getragen hatten, weil sie überhaupt nicht am Kampf beteiligt gewesen waren, langweilten sich mal wieder in diesem kleinen Dorf zu Tode. Zur Verwunderung der anderen stritten sie sich eine ganze Weile nicht, es schien für einen kurzen Moment sogar so, als hätten sie sich endgültig versöhnt. Aus diesem Grund spekulierten die anderen auch schon darüber, was wohl im Bannkreis passiert war, wovon die beiden nicht erzählt hatten. Es waren nun genau zwei Tage nach der unerfreulichen Begegnung mit Byakuya beim Tempel von Harakuya. Der Mittag war gerade erst angebrochen. „Lass mal sehen.“, sagte der junge Mönch und wickelte behutsam den Verband von Sangos Bein. „Denk nicht mal dran, mich irgendwo anders anzufassen!“, zischte die Dämonenjägerin ihn an, die ihn nur zu gut kannte. „Was denkst du denn von mir?“, erwiderte Miroku empört. „Als ob ich deinen Zustand ausnutzen würde…“, fügte er hinzu und richtete seinen Blick auf die Wunde. «Natürlich würde er ihn gerne ausnutzen…» dachte Sango und streichelte Kirara, die schnurrend neben ihr lag. „Und, wie sieht es aus?“, fragte Sango, die immer noch gezwungen war, auf dem Rücken liegen zu bleiben und somit ihre Beine nicht genau im Blick hatte. „Hm, ein paar Tage noch, schätze ich.“, antwortete Miroku und legte den Verband wieder an. „Dank Kagomes Medizin verheilt es sehr schnell.“, bemerkte er. „Was ist eigentlich mit deiner Verletzung?“, erkundigte sich Sango besorgt. „Es geht.“, sagte Miroku. „Jedenfalls wenn ich den Arm nicht zu sehr bewege.“, fügte er hinzu. „Miroku?“, sagte Sango und sah den Mönch an. „Stimmt es, was Byakuya über dein Kazaana gesagt hat?“ „…“, Miroku blickte sie einen Moment besorgt an, doch dann lächelte er unsicher. „Keine Sorge, solange ich es nicht einsetze, passiert mir vorerst auch nichts.“ „Wieso hast du uns das nicht erzählt?“, wollte sie wissen, doch bekam keine Antwort. „Du hättest es doch wenigstens mir sagen können.“, fügte sie nach einer Weile hinzu. „Ich weiß…“, sagte Miroku, er wirkte abwesend. Sango durchfuhr plötzlich ein Schauer und reflexartig hob sie den Stab auf, den Miroku neben ihr abgelegt hatte und schlug zu. Miroku klagten daraufhin Kopfschmerzen. „ICH HAB’S JA GEWUSST!“, schrie Sango und holte zu einem erneuten Schlag aus, doch Miroku konnte dieses Mal ausweichen. „Wenn du mich noch einmal unaufgefordert an gewissen Stellen anfasst, dann hetze ich Kirara auf dich, das schwöre ich dir!“, drohte sie ihm. „Verzeih mir, ich konnte einfach nicht widerstehen.“, sagte Miroku, verbeugte sich und ging. «Aber es war den Schmerz auf jeden Fall wert!» dachte er lächelnd. «Wo ist nur Shippo, wenn man ihn mal braucht?» fragte sich Sango dagegen, denn der junge Fuchsdämon sollte eigentlich dafür sorgen, dass Miroku sich benimmt, solange sie gezwungen war, im Dorf zu bleiben. ### Sehr weit entfernt von jenem Dorf standen zwei Gestalten an einem kleinen See. Ein kleinwüchsiger Dämon mit einem Stab, der doppelt so groß war wie er selbst und ein junges Mädchen, welches kaum älter als sieben Jahre sein konnte. In der Nähe graste noch ein seltsames Reittier, das augenscheinlich zu ihnen gehörte. „Wann kommt denn Sesshomaru-sama wieder?“, fragte das Mädchen den koboldähnlichen Dämon, allerdings nicht zum ersten Mal an diesem Tag. „Ich sagte bereits, dass Sesshomaru-sama bald wieder da ist, Rin!“, antwortete Jaken gereizt. „Wer ist eigentlich dieser Totosai?“, nervte sie weiter. „Hörst du mir eigentlich nie zu?“, erwiderte Jaken fassungslos. «Diese Göre muss aber auch immer alles wissen…Und wenn ich mich dann mal dazu herablasse, ihr etwas Wichtiges zu erklären, dann hört sie nicht zu! Wieso muss ich nur immer auf sie aufpassen?» fragte sich Jaken verzweifelt und seufzte. „Du seufzt schon wieder.“, bemerkte Rin. „Wer ist Totosai?“, fragte sie erneut. „Totosai hat Tessaiga und Tenseiga geschmiedet.“, erklärte Jaken möglichst kurz. „Und warum besucht Sesshomaru-sama ihn?“, setzte Rin ihr Verhör fort. „….“, Jaken wusste es selbst nicht. „Frag ihn doch selbst, wenn er wieder da ist!“ «Sesshomaru-sama ist bestimmt mit der Arbeit an Tenseiga unzufrieden.» dachte er sich. „Ich glaub ja, er hat es dir auch nicht gesagt!“, vermutete Rin, Jaken seufzte. „Jetzt seufzt du schon wieder! Was hast du nur?“ «Wieso nervt sie nicht jemand anderen? Wieso, Sesshomaru-sama, wieso lasst ihr mich nur immer mit ihr zurück??» verlangte Jaken zu wissen, doch er würde diese Frage niemals wirklich an Sesshomaru richten. Er würde es einfach nicht wagen. ### Zur gleichen Zeit kam Sesshomaru, der Halbbruder von Inu Yasha, bei Totosai an. Er hielt ihm Tenseiga entgegen und sah ihn eindringlich an. „Ach, äh, hallo, Sesshomaru!“, begrüßte Totosai ihn überrascht. „Wieso funktioniert die Meido Zengetsuha nicht richtig? Warst du vielleicht nachlässig beim Schmieden?“, fragte Sesshomaru nicht gerade höflich. „Was verstehst du schon von der Schmiedekunst?!“, entgegnete Totosai empört. „Vor dir sitzt kein Stümper! Tenseiga ist perfekt in eine Waffe umgeschmiedet worden!“ „Wirklich?“, sagte Sesshomaru unzufrieden. „Warum gelingt mir dann die Meido Zengetsuha immer noch nicht richtig?“, wollte er wissen. „Nun ja, selbst ein so mächtiger Dämon, wie ihr es zweifelsohne seid, benötigt wohl mehrere Jahre dazu.“, antwortete Totosai etwas nervös. „Jahre also…“, wiederholte Sesshomaru nachdenklich. „Es gibt eine Abkürzung, oder?“ „Hm, das sieht dir aber nicht ähnlich. Dein Halbbruder Inu Yasha ist doch sonst immer der Hektische und Ungestüme.“, bemerkte Totosai, bereute es aber schon wenige Augenblicke später. „Wenn es keine Abkürzung gibt, dann muss ich wohl weiterüben.“, sagte Sesshomaru völlig ruhig. „Am besten, ich fange gleich bei dir an!“, fügte er eindringlich hinzu. „Oh, äh, ach, diese Abkürzung meint ihr. Natürlich, wie konnte ich die nur vergessen?!“, erwiderte der Schmied sehr nervös. „Nun, hört gut zu: Es gibt ein Wesen, mit dessen Hilfe ihr die Meido Zengetsuha perfektionieren könnt. Allerdings müsst ihr es besiegen und es kann nur durch die perfekte Meido Zengetsuha besiegt werden.“, erklärte er. „Klingt unlogisch.“, bemerkte Sesshomaru nicht gerade erfreut. „Ja, auf den ersten Blick schon. Aber ihr werdet im Kampf mit diesem Wesen die Meido Zengetsuha perfektionieren, denn nur aus diesem Grund existiert es. Euer Vater hat diesen Weg geschaffen, falls ihr in Eile geraten würdet.“, erzählte Totosai und berichtete ihm, wo er dieses Wesen finden könnte. „Ich bin nicht in Eile.“, sagte Sesshomaru nur und drehte sich um. „Falls deine Informationen nicht stimmen, wirst du bei unserer nächsten Begegnung sterben.“, drohte er ihm zum Abschied noch. «Puh, wie ich diesen Typ hasse! Da ist mir selbst dieser Tölpel Inu Yasha lieber…» dachte Totosai. ### Besagter Tölpel befand sich mit einem gewissen Mädchen in Schuluniform am alten Brunnen. Kagome packte dort gerade noch einige Sachen in ihren Rucksack, während Inu Yasha sie nur beobachtete. Er saß in seiner typischen Haltung auf dem Brunnenrand. „Also, ich werde für ein paar Tage rüber gehen.“, sagte Kagome und schulterte ihren Rucksack. „Solange Miroku und Sango noch verletzt sind, müssen wir die Suche nach Naraku einstellen.“ „Ich weiß!“, erwiderte Inu Yasha. „Aber du kannst doch auch hier bleiben!“ „Nein, ich muss wenigstens für ein paar Tage wieder in meine Zeit zurück.“, winkte Kagome ab. Sie bemerkte, dass Inu Yasha nicht gerade erfreut war, aber er sah keineswegs wütend oder verärgert aus, sondern eher niedergeschlagen. „Du kannst ja mitkommen, wenn du willst.“, schlug sie ihm vor. „Das hatte ich sowieso vor, dazu brauche ich deine Erlaubnis nicht!“, antwortete Inu Yasha schroff. «Ja, ja, immer dasselbe mit ihm…» dachte sich Kagome und seufzte. „Wollen wir dann mal?“, sagte Kagome und wollte gerade in den Brunnen springen, als sie zwei bekannte Gestalten sah. „Funktioniert der Brunnen endlich wieder?“, fragte Asuka erstaunt. „Bei mir und Inu Yasha schon“, antwortete Kagome, obwohl sie es gar nicht genau wusste. Sie hatte total vergessen, dass der Brunnen neulich bei Ranma und Asuka nicht funktioniert hatte. „Aber er führt in deine Zeit, nicht wahr?“, richtete sich Ranma an Kagome, die bestätigend nickte. „Immer noch besser als diese Zeit hier!“, stellte Asuka fest. „Ihr könnt gerne-“, fing Kagome an, wurde jedoch unterbrochen. „Natürlich kommen wir mit!“, erwiderte Asuka stur. „Ranma! Ab mit dir in den Brunnen!“, befahl sie ihm. „Was?“, antwortete er nur verdutzt. „Ich bin doch nicht dein Schoßtier!“ „RAKURAI!“, rief Asuka und ein Blitz traf Ranma, allerdings weniger schmerzhaft, wie er befürchtet hatte. „Okay, okay.“, erwiderte Ranma. „Aber nur dieses eine Mal!“, fügte er hinzu und sprang in den Brunnen. Asuka schaute ihm hinterher und sah, wie er spurlos verschwand. „Scheint wirklich zu funktionieren.“, sagte Asuka und sprang ebenfalls. Inu Yasha und Kagome hatten sich das ganze Spektakel einfach nur angesehen und standen nun etwas verwundert da. Zwar schienen sich Asuka und Ranma immer noch nicht wirklich zu verstehen, aber weder haben sie sich gegenseitig angeschrieen, noch haben sie sich Schimpfnamen an den Kopf geworfen. „Pass auf, die werden noch die besten Freunde.“, witzelte Inu Yasha. „Ja, oder sogar noch mehr als das.“, sagte Kagome und lachte bei dem Gedanken daran. Schließlich sprangen auch sie in den Brunnen und landeten sanft im Jahre 1996. ### Rin und Jaken warteten immer noch bei dem kleinen See. Jaken wurde die ganze Zeit von Rin mit Fragen geradezu durchlöchert, was ihm alles andere als behagte. Aber wenn er Rin auch nur ein Haar krümmen würde, dann würde Sesshomaru ihn mit ziemlicher Sicherheit sofort töten. Er verstand nach wie vor nicht, warum er Rin wieder belebt und dann auch noch mitgenommen hatte. Für ihn war sie nichts weiter als nervender Ballast, auf den er auch noch jedes Mal aufpassen musste. „Sesshomaru-sama!“, rief Rin plötzlich und lief ihm entgegen. Er ignorierte sie und ging auf Jaken zu. „Jaken!“, sagte Sesshomaru und blickte ihn streng an. „Bleib mit Rin noch eine Weile hier und pass auf sie auf.“, befahl er. „J-jawohl, Sesshomaru-sama!“, erwiderte Jaken unterwürfig. „Wo geht ihr denn nun hin, Sesshomaru-sama?“, fragte Rin neugierig. „Wenn ich zurückkomme, werde ich die Meido Zengetsuha perfekt beherrschen, mehr müsst ihr nicht wissen.“, erklärte er und machte sich auf den Weg. „Ist er nicht großartig, unser Sesshomaru-sama, oder was meinst du, Jaken?“, schwärmte Rin, während sie ihm nachsah. „Natürlich…“, erwiderte er nur und seufzte. „Na, was seufzt du denn jetzt schon wieder?“, nervte Rin ihn. «Ich halte das nicht mehr lange aus!» dachte sich Jaken verzweifelt. ### 1996 ### Kagome lud Inu Yasha, Ranma und Asuka zum Mittagessen ein. Ihre Mutter freute sich über die Gäste, während ihr Bruder sie mit Fragen quälte. Der Großvater saß dagegen nur still da und ignorierte sie, vor allem Inu Yasha, denn dieser hatte bisher nichts als Verwüstung gebracht. Danach gingen sie erst einmal auf Kagomes Zimmer. Asuka bekam ein Kleid von Kagome geliehen, damit ihres mal gewaschen werden konnte. Ranma musste sich notgedrungen in ein Mädchen verwandeln und bekam dann Hose und Oberteil. «Na immerhin passen mir ihre Sachen besser als die von Akane.» dachte Ranma, nachdem er sich im Bad umgezogen hatte und wieder im Zimmer war. „So, was sollen wir machen?“, fragte Kagome und sah sie der Reihe nach an. „Also ich würde ja gerne zum Tendo-Dojo, aber ich glaube, das wäre keine gute Idee.“, antwortete Ranma scherzhaft. „Stimmt, das wäre nicht so gut.“, erwiderte Kagome. „Wie wäre es mit einem kleinen Stadtbummel?“, schlug sie vor. „Ähm, was ist eigentlich mit Inu Yasha? Den können wir doch nicht mitnehmen, oder?“, fragte Asuka unsicher. „Doch klar!“, antwortete Kagome. „Er hat ja klugerweise ein Kopftuch, um die Ohren zu verdecken.“, erklärte sie und zwinkerte Inu Yasha zu. „Pah!“, sagte dieser nur und spielte mit Buyo, der Hauskatze, weiter. „Stadtbummel? Ich kenne die Gegend hier doch zur Genüge.“, protestierte Ranma. „Und was ist, wenn mich jemand erkennt?“ „Ach, dann verpassen wir dir eben auch eine kleine Tarnung.“, sagte Kagome lächelnd und setzte ihm eine Baseballmütze auf. „So, fertig!“ „Na toll…“, murmelte Ranma unzufrieden. „Hey, ich finde die Idee gut!“, verteidigte Asuka Kagomes Vorschlag. „Ich kenne diese Stadt nämlich nur als Ruine.“ „Inu Yasha? Was sagst du?“, wandte sich Kagome an den Halbdämon. „Mir doch egal.“, erwiderte er nur abwesend. „SITZ!“, rief Kagome, die sichtlich gekränkt war. „WAS SOLLTE DAS?“, schrie Inu Yasha aufgebracht. „WARUM BIST DU EIGENTLICH MITGEKOMMEN, WENN ES DICH GAR NICHT KÜMMERT, WAS WIR HIER MACHEN WOLLEN??“, brüllte sie zurück. „Pah! Dann gehe ich eben wieder.“, antwortete Inu Yasha und stand auf. Er wollte gerade noch etwas sagen, doch dazu kam er nicht. „UAAAAAAAH!“, schrie Ranma plötzlich auf, als er Buyo bemerkte, die zu ihm gelaufen war. „Nehmt sie weg!“, rief er panisch. Kagome nahm Buyo in den Arm und setzte sie vor ihrer Zimmertür wieder ab. „Hast du etwa Angst vor Katzen?“, fragte Asuka, die sich köstlich darüber amüsierte. „Wie erbärmlich.“, bemerkte Inu Yasha und vergaß, dass er eigentlich gehen wollte. „Ist doch süß.“, erwiderte Kagome lachend. „Ja, ja, lacht ihr nur! Aber ihr wurdet ja auch nicht in eurer Kindheit von eurem Vater in Fischröllchen gewickelt und immer wieder in einen Haufen hungriger Katzen geworfen!“, verteidigte Ranma sich. „Okay, das ist echt krank!“, stimmte Asuka ihm zu. „Aber keine Sorge, ich werde schon aufpassen, dass dir keine Katze mehr zu nahe kommt.“, versprach sie ihm. „Warum habe ich nur das ungute Gefühl, dass du genau das Gegenteil vorhast?“, fragte sich Ranma laut. „Asuka und Ranma benehmen sich neuerdings so seltsam, findest du nicht?“, flüsterte Kagome zu Inu Yasha. „Hm? Wirklich?“, fragte dieser ebenfalls flüsternd. „Sag nicht, das merkst du nicht?“, konterte Kagome mit einer Gegenfrage. „Pah! Warum sollte mich das auch interessieren?“, erwiderte er. „Ich meinte es aber ernst!“, hörten die beiden Asuka sagen. „Ach, und das soll ich dir abkaufen?“, erwiderte Ranma misstrauisch. „Willst du etwa damit sagen, dass ich lüge?“, unterstellte Asuka ihm. „Es klang viel zu freundlich für dich!“, argumentierte er überzeugt. „DU KENNST MICH DOCH GAR NICHT RICHTIG!“, schrie sie verärgert. „MIR REICHT SCHON DAS, WAS ICH BISHER ÜBER DICH WEIß!“, schrie er zurück. Beide standen sich gegenüber und starrten sich wütend an. Die Luft zwischen ihnen schien vor Zorn zu flimmern. Es handelte sich dabei wohl um aufgestaute Aggressionen, die sich nach der Sache im Bannkreis gesammelt und bisher geruht hatten. Kagome und Inu Yasha saßen nur da und verstanden nicht einmal den Grund, warum die beiden sich wieder stritten. Allerdings passierte nicht das, was sie erwartet hatten. Keiner der beiden sagte noch etwas, sie begannen nicht damit, sich gegenseitig Schimpfnamen an den Kopf zu werfen. Sie starrten sich nur an und schienen den Streit in Gedanken auszutragen. Asuka war dabei diejenige, die nach kurzer Zeit nachgab und sich wieder setzte. Ranma folgte ihrem Beispiel und setzte sich auch wieder. Die Wut der beiden schien verdampft zu sein, sie wirkten wieder völlig gelassen, auch wenn sie den jeweils anderen aus ihrem Blickfeld verbannt zu haben schienen. „Ähm, sollen wir dann mal gehen?“, fragte Kagome vorsichtig. „Gerne!“, antwortete Asuka und stand wieder auf. „Okay…“, murmelte Ranma und zog die Baseballkappe noch etwas mehr ins Gesicht. ### Mittelalter ### Sesshomaru war am Ziel angekommen. Er war überrascht, denn diesen Ort kannte er. Erst vor kurzem war er in dieser Gegend gewesen. Nachdenklich betrachtete er den verwittert wirkenden Tempel vor ihm. Er konnte den Bannkreis spüren, der den Tempel umgab. «Verbirgt sich das Wesen etwa in diesem Bannkreis?» fragte er sich. Noch immer konnte er schwach den Gestank von Byakuya wahrnehmen und auch das getrocknete Blut Inu Yashas. Vor zwei Tagen hatte Sesshomaru nur der Abkömmling Narakus interessiert, nicht aber der merkwürdige Tempel, der hier stand. Er hatte ihn nicht einmal wahrgenommen. „Was willst du hier, Sesshomaru, Sohn des Inu no Taisho, Halbbruder Inu Yashas?“, fragte plötzlich eine Stimme, die aus dem Bannkreis zu kommen schien. „Zeig dich!“, erwiderte Sesshomaru und zerschnitt mit einer Handbewegung den Bannkreis. Die Illusion verflog und der wahre Tempel wurde sichtbar. Nicht weit von Sesshomaru stand eine hünenhafte Gestalt in einem Mönchsgewand und sah ihn an. „Mein Name ist Harakuya.“, stellte sich der Mönch vor. „Und bist du aus dem Grund hier, den ich befürchte?“, fügte er gelassen hinzu. „Du bist also das Wesen, das mein Vater erschaffen hat.“, erkannte Sesshomaru. „Das ist korrekt.“, erwiderte Harakuya. „Nur zu einem Zweck wandle ich auf Erden. Und es sieht so aus, als ob meine Zeit nun gekommen ist. Aber natürlich werde ich nicht kampflos untergehen, denn dazu bin ich nicht geschaffen worden.“, erklärte er immer noch völlig ruhig. „Ich dachte mir schon, dass mein Vater es mir nicht leicht machen würde.“, erwiderte Sesshomaru und zog Tenseiga. Harakuya dagegen ließ seinen Stab und das rostige Katana fallen und holte die Zwillingsschwerter unter seinem Gewand hervor. Da er weder Mensch, Dämon oder etwas Ähnliches war, konnte er ohne Probleme beide Schwerter nutzen. „Wenn ich es dir leicht machen würde, dann würde ich dir nicht im Geringsten von Nutzen sein!“, bemerkte Harakuya kampfeslustig. Copyright 2007 by MTF(Christopher Jambor) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)