Neon Inu Yasha 1/2 von abgemeldet ((neu)) ================================================================================ Kapitel 5: Feuertaufe --------------------- Neon Inu Yasha ½ Kapitel 5: Feuertaufe ### Mittelalter ### Die Sonne war gerade im Osten aufgegangen, als das kleine Dorf nahe dem Wald mit dem alten Brunnen langsam zum Leben erwachte. Die hereinfallenden Sonnenstrahlen weckten die Schlafenden in Kaedes Hütte. Einer nach dem anderen wurde wach und richtete sich auf. „Uh, ist es schon morgen?“, fragte Kagome gähnend. „Kagome…“, sprach Inu Yasha neben ihr im Schlaf: „…“ Bevor er mehr sagen konnte, hatte ihn besagtes Mädchen mit einem Stoß in die Seite aus dem augenscheinlichen Traum gerissen. „Was glotzt ihr mich so an?“, fragte Inu Yasha schroff, als er die Blicke der anderen, die auf ihn gerichtet waren, spürte. Nachdem alle halbwegs wach waren, machten sie sich über das Frühstück her, welches aus allerlei Sachen bestand, die Kagome aus ihrer Zeit mitgebracht hatte. Auch Asuka und Ranma nahmen daran teil, allerdings warfen sie sich die ganze Zeit über gegenseitig böse Blicke zu. Während des Frühstücks war es seltsam still, alle schienen mit ihren Gedanken beschäftigt zu sein. «Inu Yasha spricht immer noch im Schlaf…das hätte peinlich werden können…» dachte Kagome leicht errötet und sah kurz zu Inu Yasha. «Warum haben die mich eben alle so komisch angeschaut?» fragte sich derweil der Halbdämon. «Hm, Miroku wirkt heute so nachdenklich…Ob etwas mit ihm nicht stimmt?» dachte Sango besorgt und starrte den Mönch an. «Sehr merkwürdig! Bilde ich mir das nur ein oder ist die dämonische Ausstrahlung von Inu Yasha stärker geworden?» fragte sich zur gleichen Zeit Miroku, merkte jedoch nicht, wie Sango ihn anstarrte. «Warum sagt denn niemand etwas?» dachte Shippo überrascht, während er aß. «Diese Asuka nervt! Weshalb ist sie nur so wütend auf mich? Und wie kann jemand so hübsches nur so viel unnötiges Temperament haben?» dachte sich Ranma und blickte kurz zu Asuka. «Ha! Dieser Ranma wird es noch bereuen, mich eine Kratzbürste genannt zu haben!» dachte Asuka im selben Moment, wobei sie Ranma wütend anstarrte. «Aber Asuka-sama, Ihr wollt doch meine Kräfte nicht für solch einen Unfug missbrauchen!» meldete sich Mizudenki plötzlich. «Wer hat dich schon nach deiner Meinung gefragt?» konterte Asuka in Gedanken. «Außerdem könnt Ihr meine Kräfte ja noch nicht einmal richtig kontrollieren, Asuka-sama!» ignorierte er ihre Erwiderung. „Halt einfach dein Maul!“, sagte Asuka aufgebracht, alle anderen starrten sie überrascht an. „Ähm, es hat doch niemand etwas gesagt!“, bemerkte Sango. „Ach, lasst mich in Ruhe!“, erwiderte Asuka verärgert und aß weiter. «Alles deine Schuld, Mizu!» beschuldigte sie den Dämon in ihr. «Wie ihr meint, Asuka-sama.» sagte dieser seufzend. ### Tokio 1993 ### Akane ging alleine durch die Straßen Nerimas. Sie sah müde aus, als ob sie die Nacht über nicht geschlafen hatte. Dennoch war ihr Schritt zielstrebig. Eigentlich müsste sie zur Schule, aber dazu hatte sie keine Lust, zumal etwas an diesem Morgen wichtiger war. Schließlich erreichte sie Ukyos Okonomiyaki-Laden. „Morgen, Akane!“, begrüßte Ukyo sie freundlich. „Müsstest du nicht längst in der Schule sein?“, fügte sie fragend hinzu. „Hast du vielleicht Ranma gesehen?“, fragte Akane besorgt. „Nein, seit dem gestrigen Morgen nicht mehr.“, antwortete Ukyo. „Ist etwas passiert?“ „Ranma ist spurlos verschwunden!“, antwortete Akane bestürzt. „Und niemand hat ihn gesehen…“ „Kopf hoch! Der wird schon wieder auftauchen!“, versuchte Ukyo Akane aufzumuntern. „Ranma handelt sich gerade bestimmt wieder irgendwo Ärger ein.“ ### Alt-Tokio 2015 ### Misato stand im Flur ihres Apartments und telefonierte. Shinji saß in der Küche mit gesenktem Kopf und knabberte abwesend an einer Scheibe Toast, während Pen-Pen verzweifelt seine leere Schüssel ansah. Als Misato die Küche betrat, hob Shinji seinen Kopf und blickte sie besorgt an. „Haben sie sie gefunden?“, fragte er aufgeregt. „Nein, leider nicht.“, erwiderte Misato und hörte Shinji seufzen. „Das einzige, was sie fanden, war eine erst kürzlich eingebrochene Steinplatte, die einen alten Brunnenschacht bedeckt hatte. Aber im Brunnen wurde niemand gefunden.“ „Aber Asuka muss doch irgendwo dort sein!“, sagte Shinji verzweifelt. „Keine Sorge! Sie wird schon nicht vom Erdboden verschluckt worden sein.“, sagte Misato aufmunternd. „Bestimmt ist es nur eine Art Streich, den sie uns spielen will“, fügte sie unsicher lächelnd hinzu. ### Mittelalter ### Inu Yasha und die anderen verließen nach ihrem Frühstück das Dorf. Es war noch früh am Morgen. Da Kagome nicht wie geplant drei Tage in ihrer Zeit war, konnten sie sich jetzt wieder auf die Suche nach Naraku machen. Asuka und Ranma folgten widerwillig, andererseits hatten sie keine große Wahl. Sie fragten sich beide schon die ganze Zeit, wer dieser Naraku eigentlich war und warum sie hinter ihm her waren. Auch das mit den Splittern verstanden sie nicht wirklich. Kagome und Miroku versuchten es ihnen zu erklären, aber das brachte nicht sonderlich viel. «Sag mal, Mizu, kennst du diesen Naraku?» fragte Asuka den Dämon in ihr. «Mit Vergnügen teile ich mein Wissen mit euch, Asuka-sama. Naraku habe ich ein einziges Mal getroffen, allerdings war das vor gut fünfzig Jahren. Damals war er nur ein bedeutungsloser Halbdämon.» antwortete Mizudenki. «Und was hat es mit diesem Juwel der vier Seelen auf sich?» fragte sie weiter. «Der Juwel der vier Seelen verstärkt die dämonischen Kräfte, Asuka-sama. Allerdings kann er auch dazu benutzt werden, aus einem Halbdämon einen richtigen Dämon zu machen – oder aber um aus ihm einen Menschen zu machen.» erklärte der Dämon. «Ich verstehe…Aber nenn mich nicht dauernd Asuka-sama, das geht mir auf die Nerven!» erwiderte Asuka in Gedanken. «Tut mir leid, Asuka-sama. Aber wie soll ich euch sonst anreden?» sagte Mizudenki. «Dieses Asuka-sama wirkt so, als wäre ich eine alte Schachtel wie diese Kaede…Wie wäre es mit Gebieterin?» schlug Asuka vor. «Ihr beliebt zu Scherzen, nicht wahr?» entgegnete ihr Mizudenki entsetzt. «Nenn mich doch einfach nur Asuka, verdammt!» dachte Asuka erzürnt. Unmerklich richtete sich ihr feuerrotes Haar ein wenig auf und winzige Blitze zuckten zwischen einzelnen Strähnen. «Was macht Ihr da, Asuka?» fragte der Dämon nervös. «Hä, was meinst du?» erwiderte sie nur, Mizudenki ließ es einfach auf sich beruhen. Miroku hatte sich unbemerkt Asuka genähert, während sie über eine weite Grasebene wanderten. Inu Yasha blieb ab und zu stehen und schnüffelte in der Luft herum. Bisher hatte er nichts Auffälliges gerochen. Sango und Kagome tratschten derweil ein wenig abseits der Gruppe, Ranma dagegen wurde von Shippo und Myoga wegen seiner unglaublichen Fähigkeiten mit allen möglichen Fragen bombardiert. «Irgendetwas ist seltsam an dieser Asuka…In ihrer Nähe spüre ich mehr dämonische Ausstrahlung als wenn ich direkt neben Inu Yasha stehen würde…Ist sie etwa von einem Dämon besessen? Aber das kann nicht sein, diese Ausstrahlung hat nichts Böses an sich…Merkwürdig!» dachte sich Miroku und war fast in Reichweite. Asuka spürte plötzlich eine Hand auf ihrem Po. Während sich ihr Kopf hochrot färbte vor Wut, drehte sie sich zum Mönch neben ihr um und bedachte ihn mit ihrem berühmten Todesblick. Dabei zuckten deutlich rötliche Blitze in ihren Haaren und aus der Ferne war Donnergrollen zu hören. „WAS FÄLLT DIR EIN, DU PERVERSLING?!“, brüllte sie Miroku an, während urplötzlich dunkle Gewitterwolken heraufzogen. «Hört auf damit, Asuka!» beschwor Mizudenki sie. „SCHNAUZE, MIZU!“, schrie sie, vergessend, dass nur sie ihn hören konnte. Mittlerweile hatten sich alle zu ihr umgedreht und Sango hatte Miroku schon eine Kopfnuss mit ihrem Hiraikotsu verpasst. Die Gewitterwolken zogen sich genau über ihnen zusammen und aus heiterem Himmel fiel laut prasselnd der stärkste Regen, den sie je erlebt hatten. Sie flüchteten zum nahen Wald, um sich dort unterzustellen. Seltsamerweise folgten die Wolken ihnen. «Was ist hier los?» fragte sich Kagome und bemerkte nun auch die neuerliche dämonische Ausstrahlung Asukas. „Na prima!“, murmelte Ranma und schaute seinen nun weiblichen Körper an. „Ich hasse das!“ „Asuka? Möchtest du uns nicht erzählen, was passiert ist, während du gestern Abend verschwunden warst?“, fragte Kagome ganz ruhig. ### In einer nicht weit entfernten Höhle flammte Licht auf. Schatten tanzten an den Wänden, während sich das Feuer zum Ausgang bewegte. Hinaus trat eine Gestalt, die aus purem Feuer zu bestehen schien, entfernt an einen Humanoiden erinnernd. Dort, wo wohl der Kopf war, blinkten zwei tiefrote Punkte auf, wobei es sich wahrscheinlich um die Augen des Geschöpfs handelte. Hiyoso war ein alter Dämon, der schon Jahrhunderte lang Japan tyrannisierte. Er liebte es, Dörfer in Brand zu stecken und die hilflosen Menschen verbrennen zu sehen. Er war durch und durch böse und äußert zäh. Er war ein so genannter Elementardämon. Nur aus Feuer bestehend besaß er im Grunde keinen Schwachpunkt, selbst Wasser musste er nicht fürchten, das es in seiner Nähe einfach verdampfte. Konventionelle Waffen richteten nichts bei ihm aus, da sein Körper immateriell war. Es ist so, als ob man mit einem Messer durch die Flamme einer Kerze schneidet – es passiert absolut gar nichts! Erst vor kurzem hatte Hiyoso seinen ärgsten Rivalen besiegt, sodass er nun nichts mehr zu fürchten hatte. Er konnte nach Belieben umherstreifen und Chaos verursachen. Allerdings hatte er sich bis gerade ausgeruht vom Kampf, der ihn all seine Kräfte gekostet hatte. Doch nun wurde er durch das nahe Donnergrollen geweckt. «Ich kenne dieses Geräusch…Aber ich dachte, ich hätte ihn getötet!» dachte er sich, während er dem Ort zustrebte, aus dem er das Grollen gehört hatte. ### „So, jetzt wisst ihr es“, schloss Asuka ihre Erzählung ab. Alle anderen starrten sie nur erstaunt an. „Moment mal, heißt das, du bist jetzt auch eine Halbdämonin?“, fragte Inu Yasha unsicher. „Hat dieser nichtsnutzige Dämon jedenfalls gesagt“, antwortete sie. «Das habe ich gehört!» bemerkte Mizudenki empört. Asuka ignorierte ihn einfach. „Na super, sie kann es regnen lassen, wie toll! Was für eine nützliche Kraft! Du wurdest so richtig verarscht!“, sagte Ranma spöttisch. „WILLST DU SAGEN, ICH WÄRE NAIV GEWESEN??“, schrie Asuka ihn wütend an, wobei wieder deutlich Blitze in ihrem Haar zuckten. „Du solltest vielleicht aufpassen, was du sagst“, flüsterte Kagome Ranma zu, während er vor Asuka zurückwich. „Wir haben keine Zeit für diesen Mist!“, sagte Inu Yasha und zog Tessaiga. „Ein Dämon nähert sich!“ „Ich spüre einen Splitter des Juwels“, sagte Kagome plötzlich. „Wie kann das sein? Naraku hat doch alle bis auf den in Kohakus Rücken und die beiden von Koga.“, erwiderte Miroku verwirrt. „Das werden wir gleich erfahren“, erwiderte Inu Yasha und starrte zum Himmel. Am mittäglichen Himmel flog etwas auf ihre Position zu. Aus der Ferne sah es wie ein Feuerball aus. Es kam mit rasendem Tempo näher und schlug wenige Meter vor ihnen auf der Grasebene ein. Dabei wurde das Gras versengt, aber es bildete sich keinerlei Einschlagskrater. Nun sahen sie dem Dämon ins Gesicht. Er schien komplett aus Feuer zu bestehen und mit seinen zwei tiefroten Augen inspizierte er die Fremden vor sich. „Wo ist er?“, fragte der Dämon bedrohlich. „Wovon sprichst du?“, fragte Inu Yasha, während er sich zwischen ihm und die anderen stellte und sein Schwert demonstrativ vor sich in den Boden rammte. „Mizudenki! Ich kann ihn spüren, diesen Bastard! Wo ist er?“, erwiderte der Dämon mit seiner tiefen Stimme. «Oh nein, er hat mich gefunden! Schnell, Asuka, lauft weg!» meldete sich Mizudenki. «Ich bin doch nicht feige! Wer ist dieser Typ und warum sucht er dich?» fragte Asuka in Gedanken. «Er war es, der mich zu Tode verwundete…Lauft weg, Ihr habt keine Chance gegen ihn!» beschwor Mizudenki sie. «Der sieht aber nicht besonders gefährlich aus, da kommt mir Inu Yasha ja noch bedrohlicher vor…» dachte Asuka gelangweilt. «Inu Yasha wird verlieren! Glaubt mir, lauft lieber weg!» erwiderte Mizudenki nervös. «Schnauze! Du gehst mir auf die Nerven!» dachte Asuka verärgert. „Ich kenne keinen Mizudenki, aber du hast einen Splitter des Juwels. Woher hast du ihn?“, fragte Inu Yasha ruhig. „Glaub ich dir nicht. Und den Splitter habe ich von so einem schwachen Wolfsdämon, der ihn bei seiner Flucht vor mir verloren hat.“, erzählte Hiyoso, während er versuchte, Mizudenki zu entdecken. «Das kann nur Koga gewesen sein…» dachte Kagome. «Pah, war ja klar, dass dieser stinkende Wolf irgendwann seine Splitter verlieren wird.» dachte sich Inu Yasha im gleichen Moment. „Glaub von mir aus, was du willst, aber du rückst sofort den Splitter heraus, ansonsten mach ich dich mit einem Schlag nieder!“, drohte Inu Yasha dem Feuerdämon, der aber nur lachte. „Haha, ein Halbdämon wie du fordert mich heraus? Du weißt wohl nicht, wen du vor dir hast! Ich bin Hiyoso, der Meister des Feuers!“, erwiderte der Dämon belustigt. „Und du weißt nicht, wen du vor dir hast!“, sagte Inu Yasha nur und schwang sein Schwert. „KAZE NO KIZU!“ Die Wunde des Windes, mit der hundert Dämonen auf einmal getötet werden konnten, traf Hiyoso mit voller Wucht. Die Erde unter ihm wurde aufgerissen, als die Energie auf ihn prallte. Lachend schaute er in die erstaunten Gesichter von Inu Yasha und den anderen. „Wolltest du hier ein Feld bestellen oder was sollte das werden?“, lachte ihn Hiyoso aus. „Als ob ich durch die Waffe eines elenden Halbdämons verletzt werden könnte.“ «Das gibt’s doch nicht, den hat das nicht mal gejuckt…» dachte Inu Yasha überrascht. „Ihr Gewürm interessiert mich nicht, aber wenn ihr so weiter macht, dann muss ich euch wohl einäschern!“, drohte Hiyoso, wobei er Inu Yasha verärgert anfunkelte. „Ihr wisst also wirklich nicht, wo ich Mizudenki finde?“ «Inu Yasha wird ihn nicht in Ruhe lassen, solange er den Splitter hat …» dachte Kagome besorgt. «Aber wer ist dieser Mizudenki? Etwa der Dämon, der sich mit Asuka vereinigt hat? Dann hat das plötzliche Gewitter Hiyoso angelockt…» „Du willst Mizu?“, trat Asuka plötzlich zwischen Hiyoso und Inu Yasha. „Dann komm und hol ihn dir!“ „Na so was, noch ein Halbblut“, erwiderte Hiyoso. „Moment, ich spüre deutlich Mizudenkis Energie in dir! Dieser Stümper hat sich wohl mit dir vereinigt, um sein wertloses Leben zu retten. Haha, das macht es mir nur noch einfacher!“, lachte Hiyoso und schickte einen Feuerball in Asukas Richtung. «Weicht aus!» sagte Mizudenki, aber Asuka blieb einfach stehen. Der Feuerball traf Asuka, aber es schien nichts bewirkt zu haben. Sie stand ungerührt noch immer vor Inu Yasha und schaute zu Hiyoso. Als sie an sich herunterschaute, bemerkte sie, dass ihr Kleid an einigen Stellen angesengt war. Wütend richtete sie ihren Blick auf den Feuerdämon. „SIEH DIR AN, WAS DU ANGERICHTET HAST, DU VERFLUCHTER FEUERSPEIER!“, schrie sie ihn an. Hiyoso zuckte leicht zusammen. «Unglaublich! Sie scheint Mizudenkis Kräfte besser zu beherrschen als er selbst!» dachte sich Hiyoso, aber noch hatte der Kampf nicht richtig angefangen. Dunkle Wolkenformationen bedeckten den Himmel und sperrten das meiste Tageslicht aus. Es wurde düster und durch das flackernde Licht Hiyoso entstand ein schauriges Schattenspiel. Asuka stand immer noch vor dem Dämon, völlig unbeeindruckt von seinem Wesen. „HÖR ZU, DU MÖCHTEGERN DÄMON! ICH HABE KEINE AHNUNG, WAS DIR DIESER MIZU ANGETAN HAT, ABER WENN DU DAS NOCH EINMAL BEI MIR VERSUCHST, DANN WERDE ICH WIRKLICH WÜTEND!!“, brüllte Asuka, während sie ihn mit ihrem Todesblick zu durchbohren schien. Es fing an zu regnen und es wurde beständig stärker. Wenige Sekunden später waren alles Anwesenden völlig durchnässt und selbst Hiyoso schien nicht besonders amüsiert zu sein. „Freche Göre! Glaubst du, mir macht das bisschen Wasser etwas aus?“, verspottete er sie. «Hat er mich gerade eine freche Göre genannt? Diese aufgeblasene Kerzenflamme!» dachte Asuka wütend. «Mit Beleidigungen werdet Ihr ihn aber nicht besiegen können, Asuka!» erwiderte Mizudenki. «Halt’s Maul, Mizu! Ich mach den Penner jetzt einfach fertig! Niemand nennt mich eine freche Göre!!» dachte sie und wurde nur noch wütender. Hiyoso schleuderte wieder Feuerbälle in ihre Richtung, aber sie wich keinem aus. Der nur schwer sichtbare Wasserschild, mit dem sie sich unbewusst schützte, wies das Feuer erfolgreich ab. Der Regen wurde immer stärker, doch das kümmerte Hiyoso nicht. Wasser alleine konnte ihm nicht gefährlich werden, aber er wusste nicht, inwieweit Asuka Mizudenkis Fähigkeiten beherrschte. Deshalb wollte er den Kampf schnell beenden und bereitete seinen gewaltigsten Angriff vor, während er nebenher weiter mit Feuerbällen auf Asuka schoss. «Schnell weg! Lauft!» schrie Mizudenki panisch. «Ich sagte doch, du sollst deinen Mund halten!» erwiderte Asuka nur. „Inu Yasha-sama, wir sollten jetzt weg hier“, sagte Myoga der Flohdämon zu Inu Yasha. „Hiyoso bereitet gerade das Höllenfeuer vor, ein wirklich verheerender Angriff!“ „Pah! Sollen sich die beiden streiten. Hauptsache wir bekommen am Ende den Splitter“, erwiderte Inu Yasha, steckte Tessaiga zurück in die Schwertscheide und entfernte sich mit den anderen. ### „Aber können wir Asuka einfach so alleine lassen?“, fragte Kagome besorgt. „Pah! Sie hat sich den Mist doch selbst eingebrockt.“, antwortete Inu Yasha und blieb stehen. Nun waren sie weit genug entfernt, um nicht selbst in den Kampf mit hineingezogen zu werden, aber trotzdem zuzuschauen können. „Ich glaube nicht, dass Asuka ihre Kräfte bereits unter Kontrolle hat.“, bemerkte Miroku und schaute nachdenklich zu ihr. „Sollen wir ihr wirklich nicht helfen?“, fragte Sango und blickte zu Inu Yasha. „Inu Yasha-sama kann Hiyoso nicht verletzten. Asuka ist die einzige, die das kann!“, sagte Myoga, der immer noch auf Inu Yashas Schulter saß. „Durch die Vereinigung mit Mizudenki hat sie unglaubliche Kräfte bekommen.“ „Du kennst diesen Dämon also?“, fragte Shippo neugierig. „Nun ja, ich habe so einiges von den beiden gehört“, erklärte Myoga. „Hiyoso und Mizudenki, auch die Elementarbrüder genannt, sind zwei der wohl ältesten Dämonen überhaupt.“ „Was, das sind Brüder?“, rief Kagome erstaunt aus. „Ja, Brüder. Allerdings vollkommen verschieden. Hiyoso war immer der Gewalttätige, Grausame und Verschlagene der beiden, wohingegen Mizudenki der Sanftmütige und Hilfsbereite war. Deswegen haben sich die beiden auch immer gehasst und immer gab es Kämpfe zwischen ihnen, aber da sie gleich stark waren, gab es nie einen Gewinner.“, erzählte Myoga. „Aber durch den Splitter ist Hiyoso stärker geworden und hat seinen Bruder besiegt.“, führte Miroku fort. „Ja, genau. Aber Mizudenki konnte sich dank Asuka retten und nun stehen sie sich wieder gegenüber.“, erwiderte Myoga. „Hiyoso mit einem Splitter und Mizudenki vereint mit Asuka“ „Aber wird Asuka dann nicht auch verlieren?“ Kagome sah Myoga fragend an. „Das weiß ich nicht. Aber Asuka ist nun Halbdämonin und vielleicht gerade deswegen diesem Hiyoso überlegen! Denk nur an die vielen Dämonen, die Inu Yasha schon besiegt hat, obwohl er Halbdämon ist.“, antwortete Myoga. „Pah! Diesen Hiyoso könnte ich auch besiegen, aber das muss diese Amateurin alleine machen!“, kommentierte Inu Yasha die ganze Unterhaltung. «Jetzt tut er wieder so arrogant…» seufzte Kagome. Gebannt sahen sie alle dem Kampf zwischen Asuka und Hiyoso zu. Die Gewitterwolke schüttete immer noch fleißig Regen aus, während immer wieder neue Feuerbälle Asuka trafen. Das Gras unter ihr war völlig versengt, aber sie selbst machte nicht den Eindruck, dass sie verletzt wäre. Selbst Ranma war sichtlich erstaunt über Asuka, auch wenn er sie nicht leiden konnte. «Ob sie ihn besiegen kann?» fragte er sich und das nicht als einziger. Copyright 2007 by MTF(Christopher Jambor) Betagelesen von Wodka (EA.com-Forum) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)