Black Sheep von LittleTreeflower ================================================================================ Kapitel 1: Hochzeitsgrüße ------------------------- Soichi stand wie immer pflichtbewusst über seinen neusten Experiment, die Augen fixiert auf das Mikroskop, als Morinaga den Laborraum betrat. „Guten Morgen, Senpai!“ lachte Morinaga, doch als Begrüßung kam nur ein verrauchtes „hmm“ zurück. Ohne auch nur einmal aufzublicken murrte er seinen Kohai an: „Du kommst zu spät..“ Morinaga stellte seine Tasche neben die Eingangstür und blickte auf seine Armbanduhr. „Aber... es ist noch nicht mal neun. Eigentlich bin ich sogar zu früh.“ „Du weißt, dass wir heute unsere neue Kultur anlegen! Hätte ich nicht schon mit einem Teil deiner Arbeit begonnen, würden wir heute vor Mitternacht nicht aus der Uni kommen.“ Morinaga seufzte leise, zog seinen Kittel an und entschuldigte sich brav bei seinem Senpai. Er nahm die neue Kultur, die in einem kleinen runden Plastikbehälter angelegt war, und begann mit dem Experiment, wobei er angestrengt grübelte. Seinem Senpai wäre es sicherlich recht, heute länger in seiner heiß geliebten Uni zu bleiben. Nicht nur, weil er seine Arbeit hier mochte, sondern auch, weil es mehr als eine Woche her war, in dem Soichi mit ihm ins Bett gegangen war. Hatte er es wieder vergessen? Nein, das sicherlich nicht. Er ging ihm einfach aus dem Weg, wohl in der Hoffnung, dass er kein Wort darüber verlieren würde. Morinaga seufzte abermals, dieses mal unbewusst lauter. Soichi wendete nun seine ganze Aufmerksamkeit auf seinen Notizblock, in dem er seine Fortschritte festhielt. Immer noch Morinaga keines Blickes würdigend. So vergingen die ersten Stunden des Vormittages. Soichi gab seinem Kohai der Reihe nach Aufgaben, so dass keine Zeit blieb, lange Gespräche zu führen, bis die Mittagspause nahte. Soichi streckte sich ausgiebig und stöhnte dabei unbewusst auf. Morinaga ließ sein Experiment liegen und betrachtete seinen Senpai. War ihm eigentlich bewusst, wie rasend er ihn mit diesem Geräusch machte? Träumend schloss er die Augen und stellte sich seinen Senpai vor, wie er bei ihm nackt auf dem Bett lag, vertieft ins Liebesspiel, bei dem Minuten lang dieses wunderbare Stöhnen hören konnte. „Morinaga...“ Von ganzen Herzen wünschte er sich, dass es heute Abend so weit sein würde, aber wie könnte er seinen Senpai wieder so weit bringen? „MORINAGA! Du hast wieder komische Gedanken, stimmt´s?! Hör auf damit!“ Wie aus einem wunderschönen Traum erwachend schreckte er auf. „Oh.. ich? Nein, nein. Entschuldige, gehen wir was essen.“ In der Mensa bestellten sie ihr Essen. Es war heute sehr leer in dem kleinen Restaurant da es ein schwüler Sommertag war und viele Studenten, mit einer Lunchbox ausgestattet, im nahegelegten Unipark zu Mittag aßen. Morinaga stocherte mit der Gabel in den Spaghettis rum. Sollte er jetzt Senpai fragen? Wäre das eine gute Gelegenheit? Er blickte zu Soichi auf, der sich nichts anmerken ließ und genüsslich seinen Fisch aß. `Nein, ich frage ihn später.´ Mit diesen Gedanken stocherte er weiter auf seinem Teller herrum. Wie könnte er ihn auch nur auf dieses Thema ansprechen? Er kannte seinen Senpai schon lange und er hatte Angst, dass er in der Mensa einen Aufstand machen würde. Auch wenn nur wenige Studenten hier waren, die etwas mitbekommen konnten, das Risiko wollte er nicht eingehen. So verbrachten die beiden Männer den Rest der Mittagspause in der Mensa. Morinaga legte kurz vor 21:00 Uhr die letzte Kultur an während Soichi die Fertigen beschriftete und im Kühlschrank sorgfältig einlagerte. Nachdem Morinaga nun auch die eltzte Kultu dazu gestellt und die Tür des Kühlschrankes geschlossen hatte, packte er in Windes Eile den Kragen seines Senpais, zog ihn zu sich und gab ihn einen leidenschaftlichen Kuss. Senpai blickte erst entsetzt, schloss aber dann ebenfalls die Augen und ließ seinen Kohai widerwillig gewähren. Als Morinaga nach einiger Zeit den Kuss löste, sein Gesicht noch nah an dem seines Senpais, flüsterte er ihm leise zu: „Senpai, du hast mich jetzt schon über eine Woche warten lassen...“ Soichi war sofort bewusst worauf morinaga da anspielte. Er versuchte Morinaga von sich zu stoßen. „Du...!“ Doch dieser wickelte nun seinen rechten Arm um Soichis Körper, die Linke griff zärtlich aber entschlossen nach seinen Hinterkopf, um ihn wieder heran zu ziehen. „Senpai, unsere Abmachung...“ „Unsere Abmachung ist mir egal! Ich will nicht!“ Soichi versuchte sich immer noch von dem Griff zu lösen, doch Morinaga hielt ihn fest. Seine rechte Hand glitt nun langsam vom Rücken hinunter in Soichis Hose. „Wenn du nicht möchtest, komme ich eben mit zu dir. Ist dir das lieber?“ „WAAAS?!“ „Ja, Kanako wird mich schon rein lassen. Immerhin weiß sie ja dass wir zusammen sind.“ „Ich bin nicht schwul!“ Soichi wehrte sich nun nicht mehr, schrie aber Morinaga lautstark an. Doch dieser blieb ganz ruhig und sah sein Gegenüber liebevoll an. „Sollte ich nicht mal mit deiner Schwester darüber reden? Vielleicht fällt ihr ja eine Lösung ein.“ „Nein! Du redest nicht mit ihr über... sowas!“ Soichis Gesicht lief rot an. Morinaga lächelte nun leicht triumphierend. „Hmm, na gut. Aber dann kommst du mit zu mir.“ Soichi sagte nun gar nichts mehr. Das hieß, dass Morinaga die Diskussion gewonnen hatte. Er ließ seinen Griff los und Soichi stapfte wütend, immer noch leicht rot im Gesicht, zum Kleiderhaken neben der Tür, zog seinen weißen Arbeitskittel aus und nahm seine Tasche vom Boden. Das Gleiche tat auch Morinaga. Als sie die Uni verließen, war kein Student mehr zu sehen. Es schien so, als seien die zwei die einzigen, die um diese Uhrzeit noch arbeiteten. Doch Morinaga machte dies wenig aus. Er war nur froh, in der Nähe seines Senpais zu sein. Dieser schien sich langsam beruhigt zu haben, denn seine Schritte wurden langsamer, nur seine Augen funkelten noch böse vor sich hin. Nach einigen Minuten des Schweigens gelangten sie an das Studentenwohnheim in dem Morinaga eine kleine Wohnung hatte. Als sie das Zimmer betraten, ging Soichi zu aller erst, nach dem er sich die Schuhe ausgezogen und seine Tasche auf den Boden gestellt hatte, zu dem kleinen Kühlschrank in die Küche und holte sich ein Bier heraus. Morinaga legte seine Tache ebenfalls auf den Boden und blickte zu Soichi, der es sich auf den Boden gemütlich gemacht hatte, aus der Bierdose trank und Morinaga nicht zu beachten schien. Er überlegte kurz, ging dann aber ebenfalls zum Kühlschrank und holte sich auch eine Dose Bier heraus bevor er sich zu seinem Senpai gesellte. So vergingen einige Minuten und Morinaga blickte immer leicht verstohlen zu Soichi rüber, doch dieser starrte nur mürrisch ins Leere. Morinaga hielt diese Situation nicht mehr aus. Er stellte die halbvolle Dose auf den Tisch, drehte sich zu seinem Senpai um und nahm ihm ebenfalls die Dose aus der Hand. „He! Ich will das noch trinken!“ Morinaga beugte sich über Soichi, der ihn entgeistert ansah. „Das kannst du auch noch später trinken. Ich kann nicht mehr warten.“ „Hä, wa...!“ Morinaga gab seinem Senpai nun abermals einen langen leidenschaftlichen Kuss, und wieder schloss auch Soichi nach ersten Zögern seine Augen. Während sie küssend auf dem Boden saßen, Morinaga noch über Soichi gebeugt, öffnete er nun langsam das Hemd seines Senpais, der wohl den Widerstand schon aufgegeben hatte. Morinaga lößte den Kuss und glitt mit seinen Lippen hinunter zu Soichis linker Brustwarze und knabberte leicht an ihr herum. Soichi wollte aufstöhnen, unterdrückte dies aber indem er sich seine Hand auf den Mund legte. Morinaga sollte nicht merken, dass es ihm gefiel. Immer wieder spielte in seinen Kopf ein Satz ab, wie eine defekte Schallplatte: `Ich bin nicht schwul! Ich bin nicht schwul!...´ Doch dieser Satz verließ ihn so schnell wie er gekommen ist, denn Morinaga hatte seine rechte Hand in Soichis Hose gleiten lassen. Nun half auch nicht mehr die Hand, die sich Soichi auf den Mund gelegt hatte. Er stöhnte laut auf und versuchte seinen Kohai von sich runter zu drücken. „Ahh, war... warte! Willst du etwa,... auf dem Boden?“ Morinaga hob seinen Kopf, die Hand immer noch in der Hose, aus der nun leicht rhythmische Bewegungen zu erkennen waren. Er lächte Soichi liebevoll an, der den Kopf zur Seite geneigt hatte, damit Morinaga sein erregtes Gesicht nicht zu sehen bekam. „Warum nicht? Wäre doch mal was Neues.“ „Was? Nein!“ Mit diesen Worten drehte er sich nun doch zu Morinaga um. „Ich will das nicht auf dem Boden machen!“ „Schon gut.“ Immer noch liebevoll lächelnd nahm Morinaga seine Hand aus Soichis Hose, griff ihm aber leicht um die Hüfte als sie aufstanden und dirigierte ihn so küssend zum Bett. „Ist es dir so lieber?“ Morinaga fing dort an, wo sie auf dem Boden aufgehört hatten. „Du,... Idiot! Mir gefällt das ganz und gar nicht! Ahh!“ Er musste wieder laut aufstöhnen, denn Morinagas Mund war nun an der Hose seines Senpais angekommen. Dabei zog er ihm nun auch die Hose aus, so dass Soichi nackt vor ihm lag. `Genau so wie ich es mir heute in der Uni vorgestellt habe´ dachte Morinaga fröhlich, während er noch unten beschäftigt war. Soichi ließ nun seinen Widerstand komplett fallen. Eer stöhnte laut auf bei jeder Bewegung von Morinaga und griff mit seinen Händen nach den schwarzen Haaren seines Kohais, als ob er ihm damit das richtige Tempo angeben wollte. Morinaga griff schließlich nach den Händen, beugte sich wieder nach vorne und küsste Soichi zärtlich auf den Mund, die Hände immer noch in den seinen haltend. Anschließend zog er sich selbst Hemd und Hose aus. Dann griff er nach einer kleinen Tube die in der Nachttischschublade lag, und drückte eine durchsichtige Masse heraus. Wieder küsste er Soichi, wobei die Hand, auf der das Gel klebte, nach unten wanderte. „Entspann dich.“ Flüsterte er Soichi geduldig ins Ohr, der dabei leise aufstöhnte. Soichi umklammerte Morinagas Schultern und zerrten ihn leicht zu sich runter, dass für diesen ein Zeichen war, dass es Soichi nun auch wollte. Seine Hand glitt wieder nach oben und küsste seinen Senpai leidenschaftlich mit der Zunge als er sich nun auf ihn legte. „Ich liebe dich, Senpai...“ Soichi sagte gar nicht, umklammerte ihn aber fest mit seinen Armen und ließ ihn gewähren bis schließlich beide erschöpft neben einander lagen. Morinagas linker Arm lag auf Soichis nackten Oberkörper und streichelte ihn zärtlich. Soichi dagegen lag mit geschlossenen Augen und rotem Gesicht auf dem Rücken und atmete noch etwas unregelmäßig. Er sagte nichts und ließ Morinaga weiterhin so nah neben ihn liegen. `Wenn ich das schon mit ihm getan habe dann soll er das hier ruhig auch noch tun...´ Also blieb Soichi so liegen während Morinaga näher rückte und ihn in die Arme nahm. Es wurde schon früh hell und die Vögel sangen schon lange vor dem Fenster. Morinaga öffnete langsam die Augen, seine Arme immer noch um Soichi geschlungen der ebenfalls schon wach da lag und ihm nun in die Augen schaute. „Du bist schon wach, Senpai? Warum hast du mich nicht geweckt?“ „Weil ich ebenfalls gerade erst aufgewacht bin.“ Das sah Soichi allerdings gar nicht ähnlich. Morinaga schaute ihn gewissenhaft an, Soichi schien seinen Blicken allerdings absichtlich auszuweichen. `Normaler Weise würde er jetzt aus dem Bett stürzen wenn er merkt, dass ich neben ihn liege...´ Morinaga schaute ihn sich genauer an. Sein Gesicht war feuerrot. „Du bist doch nicht etwa krank?!“ Morinaga beugte sich hastig über Soichi und legte eine Hand auf dessen Stirn. „Was soll das denn schon wieder?! Runter von mir!“ „Aber,... irgend was stimmt heute nicht mit dir.“ „Hä? Was denn bitte sehr?“ Nun sprang er doch hastig aus dem Bett, wickelte sich das Bettlaken um und stapfte ins Badezimmer. Morinaga dagegen blieb mit verwunderten Ausdruck im Gesicht auf dem Bett zurück. `Was sollte das denn jetzt?´ Im Badezimmer ging die Dusche an. Morinaga stand auf und zog sich eine Jogginghose an, sammelte Soichis zerstreute Kleider ein und legte sie vor die Badezimmertür. Anschließend suchte er seine eigene Kleidung zusammen. Vor der Haustür jedoch blieb er jedoch stehen. „Was liegt denn da?“ Auf dem Boden lag eine Karte, die der Postbote unter der Tür durchgeschoben hatte. Morinaga hob sie auf und betrachtete das Bild. Darauf waren zwei große, in sich verschlungene Ringe zu sehen, darunter stand We have married. Er drehte die Karte um und las den Namen seines Bruders. „Kunihiro! Er schreibt mir wirklich eine Karte.“ Morinaga lächelte fröhlich. „Was ist das?“ Soichi kam noch halb nass aus dem Badezimmer mit einem Handtuch um die Hüften gewickelt. „Oh, das ist eine Hochzeitskarte von meinem Bruder.“ „Hmm, nett.“ Man konnte Soichis leichten Unterton in der Stimme erkennen, aber Morinaga sagte nichts. Er blickte wieder auf die Karte und las lächelnd was sein Bruder ihm geschrieben hatte. Soichi schaute ihn dabei an. `Er lächelt doch ganz süß´ Er erstarrte. Was hatte er da gerade gedacht? Doch seine Gedanken konnte er nicht zu Ende bringen, denn Morinagas Blick verdunkelte sich langsam. „Was ist?“ „Keine Ahnung...“ er reichte Soichi die Karte: Lieber Tetsuhiro, auch wenn du bei meiner Hochzeit nicht dabei warst, schicke ich dir eine Hochzeitskarte von mir und meiner Frau Naru, die dir auch liebe Grüße sendet. Ich habe ihr nicht den wahren Grund erzählt warum du nicht gekommen bist. Es ist schon so kompliziert genug, findest du nicht? Aber die Hochzeit ist nicht der wahre Grund weshalb ich dir schreibe. Unsere Eltern wollen dich bald kontaktieren. Es hat etwas mit deinem Studium zu tun. Um was es genau geht darf ich dir nicht sagen. Es tut mir Leid. Aber glaube mir, das ich das alles nicht gewollt habe. Dein Bruder Kunihiro Soichi sah zu Morinaga, der kreidebleich zu Boden blickte. „Was soll das?“ Soichi sah nun ebenfalls erschrocken aus. Was meinte er damit, es hatte was mit der Uni zu tun? „Das weiß ich doch selber nicht was das soll!“ Morinaga ballte seine Hände zu Fäusten. „...Ich weiß es nicht!“ Doch er ahnte schon etwas. Was sonst sollte es denn schon bedeuten? In seinen Augen blitzen fast unscheinbar Tränen hervor. „...Mori ... na...“ Soichi ging langsam auf ihn zu, doch dieser drehte sich um. „Schon gut, es ist nur, weil ich so lange nicht mehr mit meinen Eltern geredet hab und... und...“ „Morinaga...“ Soichi, der nun dicht neben ihm stand, nannte seinen Namen nun bestimmter damit Morinaga wieder zu sich kam. Dieser jedoch starrte immer noch leicht zitternd auf die andere Seite, bis er merkte wie zwei Arme ihn sanft umschlungen. „Mach dir keine Sorgen. Vielleicht wollen sie sich auch nur entschuldigen.“ Doch diese Worte glaubte er selbst kaum, aber es reichte, um Morinaga dazu zu bringen, sich ihm zuzuwenden und ihn ebenfalls in die Arme zu nehmen. Soichi ließ dabei die Karte fallen. `Es ist ja nur eine Umarmung´ _______________ Sooo, das war also das erste Kapitel. Hätte nicht gedacht, das ich jemals so was zu Stande bringe XDD Ich hoffe die Ihr-wisst-schon-was-Szene war nicht all zu schlüpfrig ^//^ Außerdem ist das Kapi viel kürzer als ich vorhatte... na ja, was soll´s ^^ Wie es genau weiter geht, weiß ich noch nicht 100%ig, aber grobe Ideen sind schon vorhanden... mehr oder weniger ^//^ Um ehrlich zu sein, bin ich bis jetzt mit der Story gar nicht zufrieden, jedenfalls als ich sie noch mal durchgelesen und Fehler berichtigt habe. v_v Ich werde mich beim zweiten Kapitel mehr anstrengen, versprochen ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)