Injustice and Weakness von Satnel (Fortsetzung von Life and Death) ================================================================================ Kapitel 10: Kapitel 10 ---------------------- Titel: Injustice and Weakness Teil: 10/? Autor: Satnel Email: Hanaru@sms.at Genre: fantasy, original, lemon Disclaimer: Wenn es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen gibt, ist das reiner Zufall und nicht beabsichtigt. Wieso hatte er seine Freund überhaupt hereingelassen? Immerhin hatte er bei seinem Auftauchen schon geahnt, dass es kein Höflichkeitsbesuch war. Äußerlich ruhig, legte Taku die Schere, mit der er seine Bonsais trimmte, auf die Seite. So etwas sollte man nicht machen, wenn man abgelenkt war. Langsam drehte er sich zu seinem Gast um. „Hab ich dich richtig verstanden? Du gehst zu dieser Farce und bittest mich ernsthaft, dich zu begleiten? Das ist ein Scherz oder?“ Jay saß lässig auf einem Sessel, die Beine ausgestreckt und überkreuzt. Gelangweilt schüttelte er den Kopf. „Ich wünschte es wäre so, aber leider meine ich es ernst. Genauer gesagt ist es Eresan damit ernst, mir ist es egal.“ Taku fluchte innerlich. Eresan, das war ja wieder einmal klar. So sehr er seinen indianischen Freund auch mochte, er verstand es Menschen zu manipulieren. Eresan wusste genau, das er diesmal nicht absagen konnte. Er hatte seine letzte Einladung ausgeschlagen, eine weitere ebenso abzulehnen wäre unverschämt. Und dadurch, das er Jay schickte hatte der Indianer Tods Einladung zu seiner eigenen gemacht. Nicht einmal Clarissa hatte ihn dazu überreden können und nun musste er doch gehen. Seufzend ging Taku zu seinem Schreibtisch. Aus einer Lade holte er die, mit goldenen Rand verzierte, Einladung hervor. Fragend hielt er sie Jay hin. „Also dorthin?“ Jay nickte stumm. Nachdenklich betrachtete er die Karte. „Nun gut, dann erniedrigen wir uns wieder ein wenig mehr. Gerne mache ich das aber nicht.“ „Glaubst du etwa ich? Ehrlich gesagt wüsste ich mir auf Anhieb hundert Dinge, die ich lieber machen würde.“ Nun schon merklich sauer, krallte sich Jays Hand in die Armlehne des Sessels, auf dem er saß. „Jay.“ Taku wartete bis er die Aufmerksamkeit seines Freundes hatte. „Mein Sessel hat dir nichts getan.“ Verwirrt erwiderte der Norweger den Blick seines Freundes, bevor er seine Hand bemerkte. Rasch löste er den Griff von der Sessellehne. Abermals seufzend legte Taku die Einladung auf den Schreibtisch. Gelassen ging er um den Tisch herum und lehnte sich mit der Hüfte gegen die Vorderseite des Tisches. „Warum gehst du dann überhaupt?“ Eigentlich kannte er die Antwort schon, doch Jay sollte sich ruhig einmal mit dieser Frage auseinandersetzen. Der Blondhaarige schwieg einige Minuten, bevor er enttäuscht stöhnte. „Ich weiß es nicht.“ „Gut, dann lass mich. Wahrscheinlich hat Eresan dich damit überrumpelt, dir ein plausibles Argument vorgelegt und dich so überredet. Und du hast in deinem Übermut einfach ja gesagt ohne darüber nachzudenken. Nicht?“ Es war eigentlich ja gar nicht nötig, das Jay zustimmte, er konnte die Szenerie deutlich vor Augen sehen. Aus diesem Grund war er auch leicht erstaunt, als der Blonde seine Frage verneinte. „Nein so war es nicht.“ Jay schüttelte sacht den Kopf. „Er hat mir nur die Konsequenzen in Erinnerung gerufen.“ Mit einer beiläufigen Bewegung stieß Taku sich vom Schreibtisch ab und ging zu einem Sessel, auf dem er Platz nahm. „Sag ich doch, ein plausibles Argument.“ Der Norweger war so leicht zu manipulieren, doch er würde das nie wissentlich ausnutzen. Schließlich war Jay sein bester Freund, da machte man so etwas nicht. Die Tür wurde zur Seite geschoben und Jamie trat mit einem Tablett in den Händen ein. „Ich bringe den Tee Meister.“ Taku nickte zustimmend. Geduldig wartete er bis Jamie das Tablett abgestellt hatte und ihm eine gefüllte Tasse reichte. „Jay willst du auch?“ Es war eine aus reiner Höflichkeit gestellte Frage. Sein Freund mochte keinen Tee, sondern nur Kaffee, ein Getränk das er verabscheute. Verneinend schüttelte Jay den Kopf. „Danke nein. Aber Wasser nehme ich gerne an.“ Jamie lächelte. „Ich werde gleich eines bringen.“ Taku hielt ihn noch einmal zurück. „Ach und Jamie schick Torel eine Zusage von mir für seine Party.“ Überrascht sah Jamie ihn an, nickte dann aber. „Natürlich.“ Rasch eilte er aus dem Raum. Mit einem nachsichtigen Lächeln beobachtete Taku Jamies Bemühungen. Auch wenn er sich oft wie ein kleines Kind benahm, man konnte sich auf ihn verlassen. „Übrigens glaub bloß nicht, dass ich hier bin, weil ich nicht sauer bin. Das ist nämlich nicht der Fall.“ Von Jays Worten aus seinen Überlegungen gerissen, sah er zu seinem Freund. „Von was sprichst du?“ Im ersten Moment wusste Taku nicht wovon der Blondhaarige sprach. Er konnte sich nicht erinnern etwas getan zu haben, weshalb der Andere wütend sein sollte. „Von der Ausstellung, du hast Eresan hängen lassen. Ganz zu schweigen davon, dass du mich angelogen hast.“ Beleidigt verschränkte Jay die Arme vor der Brust. Seine eisgrünen Augen funkelten bedrohlich. Davon nicht im mindesten beeindruckt nahm Taku einen Schluck von seinem Tee. Wenn er auf jeden Wutausbruch des Norwegers reagieren würde, hätte er keine Zeit mehr für andere Dinge. Jay nahm Freundschaften sehr ernst, im Gegensatz zu ihm. Für ihn zählte nur die Familie und die Treue zu seinem Herrn, so wie man es ihm beigebracht hatte. Aus diesem Grund stand er fest zu seinem Herrn und half ihm stets mit seinem Rat wenn er benötigt wurde. Die Sache mit der Familie sah da schon anders aus. Von seiner leiblichen Familie lebte niemand mehr, der Einzige, den er als Verwandten ansehen konnte war Jamie, da er so etwas wie sein Ziehsohn war. „Es ist etwas dazwischengekommen. Außerdem habe ich mich in aller Form bei ihm entschuldigt.“ Weshalb er nun genötigt war, zu diesem Spektakel, das sie Feier nannten, mitzugehen. „Für wie beschränkt hältst du uns eigentlich? Glaubst du wirklich, dass wir dir deine laschen Entschuldigungen abgekauft haben?“ Die eisgrünen Augen Jays funkelten ihn wütend an. „Was willst du hören Jay?“ Taku blieb weiterhin ruhig und zuckte beiläufig mit den Schultern. „Das ich gelogen habe? Gut, ich habe es getan. Das ich nicht nach Amerika wollte? Ja, das stimmt ebenfalls. Also welche Antwort würde dich zufrieden stellen?“ Man sah Jay an, dass er kurz vor einem Wutausbruch stand. Doch kurz vor seinem Ausbruch, wurde die Tür aufgerissen und ein Anderer kam ihm damit zuvor. „Wie kannst du nur!“ Lächelnd begrüßte Taku seine Mitbewohnerin. „Clarissa. Schön dich zu sehen. Wie geht es dir?“ Sie sah aus wie ein Racheengel. In angriffsbereiter Pose, ihre schwarzen, gewellten Haare, fielen ihr ungebändigt bis zur Hüfte, funkelte sie Taku aus ihren violett-schwarzen Augen erbost an. Doch Taku lies sich davon nicht einschüchtern. Mit seiner Begrüßung hatte er ihr zumindest etwas Wind aus den Segeln genommen, wie es die Menschen so schön sagten. Auch bei ihr war es nicht schwer zu erraten wovon sie sprach. Hinter ihr schlich sich Jamie in den Raum und brachte Jay ein Glas Wasser. „Entschuldigt Meister.“ Es war klar, wofür er sich entschuldigte. Taku schüttelte nur den Kopf. Spätestens Morgen hätte sie es sowieso erfahren, da war es besser wenn sie sich jetzt gleich aufregte. Zumindest hatte sich Jay durch ihren Auftritt wieder beruhigt. „Wie kannst du nur? Ich habe dich zuerst gefragt, also wenn du schon dorthin gehst, dann ja wohl mit mir.“ „Vielleicht will er ja nur nicht mit dir gehen.“ Scheinbar entspannt lehnte sich Jay zurück, doch in seinen Augen blitzte es angriffslustig auf. „Halt dich da raus Jay. Das ist nicht deine Angelegenheit.“ Sie fixierte den Blonden wie ein Raubtier seine Beute. Genauso gefährlich war sie in diesem Moment auch. Bevor die Situation eskalieren konnte, beschloss Taku einzugreifen. Nebenher bemerkte er, wie sich Jamie aus dem Zimmer schlich. Das war auch das Beste, wer wusste was die Zwei anstellten. „Ich kann auch mit euch beiden gehen?“ Es war eine Frage alles andere hätte Jay und Clarissa nur unnötig aufgeregt. „Nein!“ Die Antwort der Beiden kam wie aus einem Mund. Der Japaner seufzte theatralisch. Na wenigstens in dieser Sache waren sie sich einig. Eigentlich sollte er ja jetzt gehen und sie ihren kindischen Streit alleine austragen lassen. Doch seine Einrichtung war antik und er wollte nicht das sie in Mitleidenschaft gezogen wurde. „Schluss!“ Wie auf Kommando erstarrten die Beiden und sahen ihn überrascht an. „Da ihr euch nicht alleine einig werden könnt, werde ich das machen.“ Genervt stand Taku auf. „Ich werde mit Jay auf Tods Party gehen, da ich so eine Schuld einlöse. Doch da Clarissa mich zuerst gefragt hat, bin ich ihr nun etwas schuldig. Das bedeutet ich werde mit dir auf diesen komischen Ball gehen, weswegen du mich schon seit Monaten nervst.“ Leicht fiel ihm diese Lösung nicht, doch etwas anderes hätte sie nicht ausreichend entschädigt. Clarissa hob erstaunt die Hand vor den Mund. Ihre Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. „Du meinst den Winterball in New York?“ Widerwillig nickte Taku. „Ja, genau den.“ „Danke.“ Mit einem erfreuten Aufschrei fiel ihm Clarissa kurz um den Hals und verschwand dann fast ebenso schnell wieder, wie sie aufgetaucht war. Taku richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf seinen Gast, der ihn ungläubig musterte. „Dafür schuldest du mir etwas.“ Jay nickte nur, noch immer zu verwirrt um zu widersprechen. Man sah deutlich das er diese Wendung nicht erwartet hatte. Der Japaner seufzte nur. „Na dann. Klären wir die Details, für heute war das schon genug Ärger.“ „Und amüsierst du dich?“ Leonid warf seinem Begleiter einen spöttischen Blick zu. „Oh ja und wie. Es ist nur zu schade das ich davon nicht zehren kann. So eine Verschwendung.“ Mit einem bedauernden Seufzen sah Tschen sich um. „Das kann keiner von uns, deswegen findet die Feier wohl bei Leben statt. Um Streitereien zu vermeiden.“ Trotzdem war es wirklich schade. Hier hätte jeder etwas davon. Zumindest jeder von ihrer Seite und das war ja immerhin das wichtigste. „Ich sag es ja, eine Verschwendung.“ Der Afrikaner schüttelte den Kopf. „So etwas verabscheue ich.“ „Ich weiß.“ Leonid tätschelte ihm mitfühlend die Schulter. Gerade erst hatten sie die Gastgeber begrüßt. Es war ein eher eisiger Empfang gewesen, was wohl an Tschens Anwesenheit gelegen hatte. Doch der Afrikaner war Leonids Freund, es musste doch jedem klar sein, dass er ihn mitnahm. Vor allem, wenn das eine Party für Repräsentanten und ihre Schüler war. „Sag mal, wer war eigentlich der Gutaussehende Typ bei ihnen?“ Tschen zuckte gleichgültig mit den Schultern. „Woher soll ich das wissen? Sicher ein neuer Schüler, was interessieren mich die?“ „Kannst du dich nicht ein bisschen um deine Mitmenschen kümmern?“ Leonid seufzte genervt. So eine Gleichgültigkeit war schrecklich, doch dagegen konnte niemand etwas machen. „Nein warum denn? Sie interessieren sich doch auch nicht für mich und das ist gut so.“ Der Afrikaner sah sich suchend um. Dann leuchteten seine gelben Augen fröhlich auf. „Iria oder ein anderer Repräsentant kann dir deine Frage sicher beantworten. Ich empfehle mich.“ Damit lies er Leonid stehen. Überrascht und eindeutig verwundert sah der Spanier Tschen nach. Was war hier los? Er sah wie der Afrikaner einen anderen Mann ansprach. Was wollte er von Elas? Doch das war dessen Angelegenheit, da mischte er sich nicht ein. Sein Freund hatte doch eben Iria erwähnt. Suchend glitten seine Augen über die Anwesenden und suchten die Vertreterin des Endes. Er bemerkte sie beim Büfett, wer bitte stellte heutzutage noch ein Büfett zur Verfügung? Eigentlich hätte er Alexis mehr Geschmack und vor allem Geld für ein paar Bedienstete zugetraut. Iria sah wieder einmal perfekt aus, wie man es von ihr gewohnt war. Ihre hellbraunen, oberschenkellangen Haare trug sie offen und ihre orangefarbenen Augen funkelten vergnügt. Sie trug ein grünes Kleid, das knapp über dem Knie endete. In ihrer Hand hielt sie ein Weinglas und Leonid wettete, dass es nicht ihr erstes war. Schließlich war es Iria und sie musste ihr Gegenstück ertragen. Nein, es war definitiv nicht ihr erstes. Lächelnd begrüßte Leonid sie. „Iria. Welche Freude euch hier zu sehen.“ Er gab ihr einen Kuss auf die Wange. Überrascht sah sie ihn an. „Leonid? Also dich hätte ich hier nicht erwartet.“ „Aber warum denn? Es ist eine Party oder? Du weißt so etwas lasse ich nie aus.“ Nun zumindest nicht viele. Diese hätte er gerne ausgelassen, doch es ging um eine Wette. Er musste doch seinem Ruf gerecht werden. Das der Einsatz die Gefühle eines Anderen waren, störte ihn dabei nicht. Iria nickte leicht zustimmend. „Stimmt eigentlich. Es ist eine Party, doch die Gästeliste ist ekelhaft.“ Leonid lachte amüsiert. Das konnte nur von einem der Ihren kommen. Lebens Anhänger hätten das nie so offen gesagt. Ja, ihren Gegnern ging es wahrscheinlich ebenso gegen den Strich, doch die meisten von ihnen würden das nie frei heraus sagen. „Und was wollt ihr von mir Schwäche?“ Nahtlos ging Iria wieder vom du zum sie über, das war eine ihrer Eigenarten. „Och nichts besonderes. Nur dein überragendes Wissen.“ Leonid schenkte ihr sein Lächeln. „Im Bezug auf was?“ Sie wurde vorsichtig, das verriet der Tonfall ihrer Stimme. „Oh nur eine kleine Information.“ Er legte einen Arm um ihre Hüfte und zog sie etwas näher zu sich. Seine Stimme gleich neben ihrem Ohr, war nur für sie hörbar. „Also wer ist der Gutaussehende junge Mann, der ständig in der Nähe von Tod und Leben ist?“ Iria sah verwirrt in die Richtung der Zwei. „Ach dieser Junge.“ Sie wirkte sofort wieder gelangweilt. „Das ist nur Lebens neuer Schüler.“ „Vielen Danke meine Liebe.“ Damit hauchte ihr Leonid einen Kuss auf die Wange. Also war der junge Mann tabu. Zu schade auch, Leonid hätte gern sein Glück probiert. Doch die Schüler, egal von wem waren unantastbar für Repräsentanten. Das war eine Regel von Gut und Böse höchstpersönlich. Er wäre ein Narr sie zu brechen. Das war ja vielleicht auch besser so. Schließlich musste er sich ja auf ein anderes Ziel konzentrieren. Wenn Leonid bei diesem nachließ würde er wieder von vorne anfangen dürfen. Doch scheinbar war er noch nicht da. Von ihm selbst unbemerkt, glitt sein Blick suchend über die Anwesenden. „Sucht ihr jemand bestimmten?“ Iria sah ihn fragend an. „Was?“ Leonid wusste nicht wirklich etwas mit der Frage anzufangen. Warum sollte er jemanden suchen? „Nun, ihr seht euch so suchend um. Deswegen.“ Sie schenkte ihm eines ihrer seltenen Lächeln. Leonid wollte die Frage schon verneinen, bevor er es sich anders überlegte. Fragen kostete ja nichts, zumindest lautete so ein Sprichwort. Die Realität war oft anders, denn Informationen bedeuteten Macht und die war nicht billig. „Wisst ihr vielleicht ob Unrecht schon hier ist?“ Ihm gefiel es zwar nicht, dass man es ihm so ansah, doch etwas daran zu ändern lag allein bei ihm. Verwundert runzelte sie die Stirn. „Jay?“ Sie schüttelte verneinend den Kopf. „Nein, ich habe ihn heute noch nicht gesehen.“ Der Schwarzhaarige neigte leicht den Kopf. „Vielen Dank Iria.“ Dann musste er eben warten. Hoffentlich nicht umsonst, obwohl sich Jay da immer an die Vorgaben hielt. Tod wollte das er kam, also kam er auch. Leonid wollte sich gerade auf die Suche nach anderen interessanten Gästen machen, da hielt ihn Iria noch einmal zurück. „Warum sucht ihr Jay? Dieses Interesse ist auffällig.“ Ihre orangefarbenen Augen verengten sich misstrauisch. Eigentlich war es klar gewesen. Iria war viel zu intelligent, um seine Frage als unverfänglich durchgehen zu lassen. Er lächelte nichts sagend. „Ist es denn verboten sich nach seinem Kollegen zu erkundigen?“ „Nein, aber davon sprach ich nicht. Allerdings interessierst du dich nur für Andere wenn es um deine Vergnügungen geht. Obwohl… Jay ja wieder frei ist.“ Bei den letzten Worten war ihre Stimme leiser geworden. „Ist es das?“ „Und was ist wenn ich jetzt ja sage?“ Leonid lächelte sie weiterhin an. Was gingen die Anderen seine Vergnügungen an? Das war nur seine und die Sache seines Wettpartners und sollte keinen sonst interessieren. Leider, war heutzutage das Leben anderer Leute immer interessanter als das eigene. Aber wenn er ehrlich war, dann war das schon immer so gewesen. Gelangweilt über solche Gedanken zuckte er die Schultern. „Dann halte ich euch für einen Mistkerl Leonid.“ Iria lächelte ihn höflich an. „Unter diesen Umständen… ja ich bin an ihm interessiert. Nachdem das geklärt ist, verabschiede ich mich.“ Sich umwendend löste sich der Spanier endgültig von seiner Gesprächspartnerin. Was glaubte die denn? Das er jetzt einfach aufhörte? Soviel war ihm ihre Meinung nicht wert, soviel war ihm keine Meinung wert. Er war ein Mistkerl, dass stritt er nicht einmal ab. Doch im Gegensatz zu vielen Anderen war er stolz darauf. Sich von einem der aufgestellten Tischchen eine Sektflöte nehmend, sah Leonid sich um. Wenn sein Opfer noch nicht da war, musste er sich eben mit jemand anderen die Zeit vertreiben. Obwohl der Großteil der hier Anwesenden weder zu einem Gespräch, noch zu sonstigen taugte. Nur zufällig bemerkte er Leilas Blick auf sich ruhen. Lächelnd prostete er ihr zu, da war ja sein Zeitvertreib, auch wenn es nur ein Gespräch bleiben würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)