Injustice and Weakness von Satnel (Fortsetzung von Life and Death) ================================================================================ Kapitel 6: Kapitel 6 -------------------- Titel: Injustice and Weakness Teil: 6/? Autor: Satnel Email: Hanaru@sms.at Genre: fantasy, original, lemon Kommentar: Das ist die Nachfolgegeschichte von Life and Death. Es ist keine Fortsetzung, da es nicht die gleichen Hauptdarsteller hat. Trotzdem gehört es dazu, da der Rest gleich geblieben ist. Disclaimer: Wenn es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen gibt, ist das reiner Zufall und nicht beabsichtigt. Wie er solche Veranstaltungen liebte. Nirgends gab es soviel Schwäche wie hier. Schwäche, die sich in Form von Gier manifestierte war vergleichbar mit süßen Wein, es gab nichts besseres. Leonid sah sich lächelnd um. Die meisten hier Anwesenden kannte er von diversen Veranstaltungen schon näher. Doch auch alle Anderen kannten ihn, ein Ruf wie der seinige, verbreitete sich schnell. Selbst wenn man ihn nicht kannte, wurde man gerade jetzt darüber aufgeklärt, dessen war sich Leonid sicher. Seinem Gastgeber aufsuchend, grüßte er die bekannten Gesichter und wechselte einige Worte mit ihnen. Als er endlich Eresan erreicht hatte, reichte er ihm grüßend die Hand. „Freut mich, dich wieder zu sehen Eresan. Vielen Dank für die Einladung.“ Eresan ergriff die dargebotene Hand. „Freut mich ebenfalls. Obwohl mich deine Anwesenheit mehr als nur überrascht.“ „Tja, ich bin eben immer für eine Überraschung gut.“ Leonid zuckte belustigt mit den Schultern. „Außerdem konnte ich so eine Einladung doch nicht verfallen lassen.“ Zumindest nicht, wenn sich hier mit hundertprozentiger Sicherheit Jay befand. Er war mit Serena, alle an ihn gesendeten Einladungen durchgegangen und hatte sie sortiert. Es gab eine Menge an Möglichkeiten, wo er den Blondhaarigen antreffen konnte, dich diese war am wahrscheinlichsten gewesen. „Da bist du wohl einer der wenigen, die so denken.“ Der Schwarzhaarige seufzte tief. „Na ja, ich hoffe du amüsierst dich hier.“ „Oh, da habe ich keine Sorge.“ Leonid lächelte hinterhältig. Ja, er würde sich heute bestimmt amüsieren. Genug potentielle Kandidaten gab es ja. Auch wenn er eine Wette bezüglich Jay am laufen hatte, bedeutete das nicht, dass er sich nicht mit Anderen vergnügen durfte. Dieser Abend diente in erster Linie dazu, Jay seine Existenz wieder ins Gedächtnis zu rufen. Seine perlmuttfarbenen Augen schweiften unschlüssig durch den Raum. Er wusste genau wo sich Jay befand, doch er wollte nicht, dass es so aussah, als wäre er nur wegen ihm hier. Das wäre zu auffällig, wo sie sich doch bis jetzt nie füreinander interessiert hatten. Aus diesem Grund sprach er noch mit einigen Leuten, bevor er sich zum ihm und Andy gesellte. Es war nichts ungewöhnliches, wenn mehrere Repräsentanten nur miteinander sprachen, schließlich waren Menschen unter ihrer Würde. Doch noch bevor er etwas sagen konnte, wand sich Andy ihm zu. „Leonid, es freut mich euch hier zusehen. Gibt es einen besonderen Grund für eure Anwesenheit?“ Leonid erwiderte automatisch Andys Lächeln. „Das klingt ja fast so, als hätte ich keine Berechtigung hierzu sein. Mich freut es übrigens auch, dich zu sehen. Und euch natürlich auch.“ Er nickte Jay beilläufig zu. Jay hingegen sah ihn nur kühl an. Seine Haltung zeigte deutlich sein Desinteresse. Etwas wovon sich der Spanier nicht abschrecken lies. Er wusste, wie die meisten Repräsentanten über ihn und seinen Umgang dachten. Es gab eine klare Unterteilung bei ihnen. Arion und Tschen waren die Bösen, alle Anderen waren gut. Tja, und da er nichts gegen Arion hatte und Tschen zu seinen besten Freunden zählte, war auch er automatisch böse. Es gab nur wenige, wie Kir und Eresan, die ihm nicht total ablehnend gegenüberstanden. Vielleicht verstanden sie sogar seine Haltung. Nicht die anderen Repräsentanten mieden ihn, nein, sie waren ihm selbst nur völlig egal. Für ihn waren sie nur Mittel zum Zweck um Dinge zu bekommen, die anderswo nur lästige Fragen aufwarfen. Ansonsten waren sie zu eingeschränkt in ihrem Denken, um seine längerfristige Aufmerksamkeit zu genießen. Leonid warf einen kurzen Blick zu Jay. Er war gespannt, wie die Sache bei ihm lag. Bis jetzt hatte er sich noch nicht genug mit ihm beschäftigt, um ihn einschätzen zu können. Etwas, das er jetzt ändern wollte. „Das meinte ich nicht. Verzeiht, wenn meine Frage unhöflich war.“ Andy lächelte entschuldigend. „Sie war nicht unhöflich, nur ungeschickt formuliert. Und um sie zu beantworten, nein, es gibt keinen besonderen Grund für meine Anwesenheit. Es sei denn Kommunikation fällt unter den Begriff besonders.“ Diese Falschheit war bemerkenswert. Zuerst griff er ihn an und dann entschuldigte er sich lächelnd, so als ob nichts gewesen wäre. Doch Andy war noch jung, In ein paar Jahren würde er die hohe Kunst der unbemerkten Beleidigungen schon beherrschen. So wie jeder von ihnen. „Nein, das fällt natürlich nicht unter diesen Begriff.“ Plötzlich schreckte der Braunhaarige auf und warf einen suchenden Blick durch den Raum. „Was ist Andy?“ Jay sah den Jüngeren alarmiert an. Andy lächelte beruhigend. „Nichts. Eresan braucht mich nur, um einer ziemlich aufdringlichen Frau zu entkommen.“ Er lächelte Leonid verzeihend zu. „Wenn ihr mich entschuldigt.“ Dann legte er Jay eine Hand auf den Arm. „Wir sehen uns, besuch mich mal.“ „Klar.“ Jay seufzte. „Eresan hat mich sowieso eingeladen.“ Leonid nickte nur. Schweigend sah er dem Jungen nach, bis er in der Menge untergegangen war. Es war leichter als gedacht mit Jay alleine zu reden. Wenn er auch nicht genau wusste worüber, doch Smalltalk war noch nie sein Problem gewesen. „Habt ihr euch verletzt?“ Er deutete mit einer Kopfbewegung auf Jays Hand. Langsam wand der Blondhaarige den Kopf zu Leonid und musterte ihn abschätzend. Dann richtete er seinen Blick wieder auf die Menge. „Nur ein kleiner Unfall.“ „Dafür ist es aber ziemlich auffällig verbunden.“ Zumindest konnte es keine kleine Wunde sein. Selbst bei ihren geringen Selbstheilungskräften wären diese schon längst verschwunden. Also war es entweder eine größere Wunde oder er hatte sie erst seit kurzem. „Andy hat etwas übertrieben beim verbinden.“ Jays Stimme war gleichgültig. Leonid würdigte er keines Blickes. Glaubte er etwa, er würde ihn loswerden, wenn er ihn ignorierte? Da kannte er Leonid aber schlecht. Geheucheltes Desinteresse war seine stärkste Waffe und im Gegensatz zu anderen Menschen ertrug er es, wenn seine Waffen auch ihn trafen. Mal sehen, ob es der Blondhaarige auch ertrug. „Wie ich hörte, habt ihr und Ria euch getrennt. Darf man fragen, wie es dazu kam?“ Zufrieden merkte Leonid, wie sich der Blondhaarige merklich versteifte. „Das müsst ihr schon Ria fragen.“ Jays Stimme war monoton und lies keine Gefühle erkennen. Dann stimmte das Gerücht, dass sie ihn verlassen hatte. Das würde Tschen bestimmt interessieren. „Dann war es also ihre Entscheidung?“ Es war wirklich schwer mit Jay im Gespräch zu bleiben, da dieser abweisender war als ein Eisblock. Selbst von Raoul bekam er mehr Reaktionen, wenn er ihm etwas erzählte. Jay seufzte genervt und drehte sich zu dem Spanier um. Sein Blick ebenso wie der Tonfall seiner Stimme waren eisig. „Falls ihr es noch nicht gemerkt habt Schwäche, habe ich nicht die Absicht mich mit euch zu unterhalten. Schon gar nicht über dieses Thema, das euch rein gar nichts angeht. Also könnt ihr mich getrost alleine lassen. Solltet ihr euch nicht schon längst eine Vergnügung für die Nacht suchen?“ Leonid schüttelte leicht den Kopf. Ein amüsierte Lächeln lag auf seinen Lippen. „Ich muss euch korrigieren. Ich muss meine Vergnügungen nicht suchen, sie finden mich. Und diese dauern keine Nacht, sondern höchstens ein paar Stunden.“ Irgendwie schienen ihn in letzter Zeit alle beleidigen zu wollen. Zuerst zweifelte Tschen an seinen Fähigkeiten und nun auch noch Jay. Dieser sah ihn angewidert an. „Genau deswegen verachte ich euch. Wir sehen uns bei der Versammlung.“ Damit wand er sich um und ging. Leonid sah ihm nach, auf seinen Lippen erschien ein hinterhältiges Lächeln. Oh ja, wieder sehen würden sie sich, nur sehr viel früher als Jay ahnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)