Verliebt, verlobt...... von TwoTogether (MamoXUsa) ================================================================================ Kapitel 2 --------- Hallo! DANKE für die vielen netten Kommis! Ich freu mich, wenn euch die Geschichte gefällt. Kann jetzt schon versprechen, dass die Geschite viele Wendungen nehmen wird....^-^ Viel Spaß beim lesen und vergesst die Kommis nicht! --------------------------------------------------------- Kapitel 2 Müde und erleichtert endlich zu Hause zu sein, schloß Mamoru die Tür hinter sich zu. Es war bereits kurz vor Mitternacht und er musste morgen früh raus. Nachdem Bunny verschwunden war und Motoki leider seine Sprache wiedergefunden hatte, hatte er Stunden damit verbracht mit seinem Freund zu diskutieren. Zuerst wollte Motoki wissen, warum Bunny seinen Pullover getragen hatte. Er hatte ein etwas schelmisches Lächeln auf den Lippen bei dieser Frage und Mamoru hätte ihm dafür am liebsten den Hals umgedreht. Er erklärte ihm die ganze Geschichte, mit einigen Abwandlungen, die, so fand Mamoru, Motoki nicht zu interessieren bräuchten. „Das ist ja alles gut und schön, mein Freund, aber das erklärt nicht, wie es plötzlich dazu gekommen ist, dass du ihr hilfst, ihr deinen Pullover gibst, mit ihr lachst, sie BUNNY nennst?!?!?!“ Motoki zog eine Augenbraue hoch und versuchte im Gesicht seines Freundes zu lesen. Doch schon vor Jahren war ihm klar geworden, dass man aus Mamorus Gesicht nie etwas erfahren konnte. Er beherschte sich und seine Emotionen perfekt. „Was ist daran so ungewöhnlich? Hättest du ihr nicht geholfen?“ „Natürlich hätte ich das, aber ich mag Bunny ja auch sehr gern. Du weißt das sie soetwas wie die kleine Schwester für mich ist, die ich niemals hatte!“ „Motoki, du hast eine Schwester!“ „Naja, aber ich würde lieber tauschen!“ schnell duckte sich Motoki, denn er beführchtete seine Schwester Unazuki, die auch in der Spielhalle arbeitete, könnte ihn gehört haben. Doch sie war zur Zeit zu beschäftig bei einem Gast, der sein ganzes Essen umgeschmissen hatte. „Das erklärt aber nicht, wieso Du ihr geholfen hast. Du, der noch vor gut zwei Stunden hier saß und versucht hat mir weiß zu machen, dass Bunny Tsukino ihn nicht im geringsten interessiert. Ich frage dich also, warum hast du ihr geholfen?“ „Ich habe nie gesagt, dass Bunny mich nicht interessiert!“ „Momentchenmal, du sagtest Sachen wie, ich zitiere ` Was geht’s mich an´ oder sowas! Hä…was sagste dazu?“ „Ich habe aber nicht wortwörtlich gesagt, dass sie mich nicht interessiert oder ich sie nicht mag!“ langsam wurde Mamoru wütend. Er hatte keine Lust das ganze Spielchen nochmal zu spielen. Der Tag war so schon anstrengend und zugleich aufregend genug gewesen. Noch nie hatte er solange friedlich mit Bunny in einem Raum verbracht, noch nie hatte sie mit ihm gelacht oder ihm überhaupt mal ein Lächeln geschenkt. Sie hatten sich tatsächlich richtig unterhalten und beide, so schien es ihm, hatten es genossen. Er spürte noch die Wärme ihrer Hand in seiner und sah den Ausdruck auf ihrem hübschen Gesicht, als er sie `Bunny´genannt hatte. „Ich versteh dich einfach nicht...ehrlich nicht! Könntest du dich endlich entscheiden was du eigentlich willst! Du würdest dich echt besser fühlen, wenn du’s einfach zugeben würdest!“ „Du meinst DU würdest dich dann besser fühlen!“ grinste Mamoru. „JA, ich würde mich viel besser fühlen! Also……?“ „Das ist nicht so einfach, Motoki.“ „Ach nein? Moment!“ Motoki verschwand im Hinterzimmer der Spielhalle und kam mit einem Zettel und einem breiten Grinsen im Gesicht wieder. „So, nun lies das vor, was hier auf dem Zettel steht!“ immer noch grinsend schob Motoki Mamoru den Zettel zu. Mamoru nahm den Zettel, laß ihn erst leise durch und strafte Motoki mit einem mörderrischen Blick. „Los, lesen! Es ist ganz einfach!“ Das Grinsen in Motokis Gesicht wurde immer größer! „Vergiss es!“ „Sei kein Spielverderber! Glaub mir, du wirst dich echt besser fühlen! Jetzt lies schon!“ Mamoru blickte nochmals auf den Zettel und begang vorzulesen: „Ich, Chiba Mamoru, gebe hiermit nach 2 langen Jahren und etlich abgestorbenen Nervenzellen meines BESTEN Freundes,Furuhata Motoki, der sich immer um seine Freunde kümmert, großmütig und liebenswert…Sag mal an Selbswertgefühl mangelt es dir überhaupt nicht oder?“ „Laber nich, les weiter!“ „blablabla, liebenswert ist…zu, dass ich in Tsukino Bunny…“, sein Hals wurde trocken und die Hitze in seinem Innern drohte ihn zu verbrennen, aber er konnte jetzt nicht aufhören. Motoki hatte Recht. Es würde ihm viel besser gehen, wenn er es einmal laut ausgesprochen hatte, „ dass ich…“, noch einmal atmete er tief ein und schloss die Augen, „ Ich liebe Bunny!“ Es war draußen. Er hatte es gesagt und nichts auf der Welt konnte es wieder rückgängig machen! Sein Hals war immer noch trocken und die Hitze lodderte weiter in seinem Innern, doch die wohlige Wärme, die sich in ihm auszubreiten begang, zauberte ein Lächeln auf seine Lippen. Motoki riß ihm den Zettel aus den Händen, nahm eine Reißzwecke und hing ihn an die Wand: „ Du hast zwar meinen Text verändert“, sagte er mit gespielter Enttäuschung, „aber die Botschaft ist rübergekommen!“ Er strahlte nun über beide Ohren. Wie lange hatte er auf diesen Tag gewartet! „Und, wie fühlst du dich jetzt?“ „Besser!“ gab Mamoru ehrlich zu und bedankte sich im Stillen bei seinem Freund, dass er ihn dazu gezwungen hatte. Auch wenn sein Geständnis nur im Beisein Motokis stattgefunden hatte und das noch lange nicht hieß, dass er es in Bunnys Gegenwart wiederholen würde, geschwiege denn zu glauben sie könnte, trotz allem was heute geschehen war, auch nur in Erwägung ziehen ihn zu mögen, so war doch ein großer Stein von Mamorus Herzen geplumpst. „Das freut mich! Und nun geb ich dir einen aus! Was hättest du denn gern?“ „Alles, nur keinen Kaffee!“ lachte Mamoru und Motoki stimmte ihm zu. Bunny war, nachdem sie aus der Spielhalle gestürmt war, nicht wieder auf das Familenfest zurückgegangen. Vermissen würde sie dort sowieso niemand. Ihr war immer noch warm, doch sie war sich nicht ganz sicher woran das lag. Sie ließ sich auf einer Parkbank nieder und betrachtete ihre Hand. Immer noch spürte sie seine feste Hand um ihrer und es kribbelte seltsam. Was war eigentlich heute geschehen? Bunny versuchte sich zu erinnern, so als ob alles schon lange her war. Auf dem Weg nach Hause sah sie Mamoru wie er an einer Hauswand lehnte und mit der Faust gegen die Mauer schlug. Erschrocken davon, war sie auf ihn zugegangen und wollte ihn fragen, was los sei. Auch wenn Mamoru Baka ein Idiot war und sie immer nur ärgerte, so konnte sie an keinem vorbei gehen, der hilfebedürftig aussah. Und Mamoru sah in diesem Moment sehr hilflos aus. Er hatte sich erschrocken, als sie ihn ansprach und war gestolpert. Bunny musste grinsen. Es sah aber auch zu komisch aus den `großen´ Mamoru so auf dem Boden hocken zu sehen und dann….ja was war dann eigentlich. Er hatte erst einen typischen Streit angefangen, doch dann änderte sich sein Blick, seine Haltung, seine Stimme. Er war fast sowas wie freundlich, er hatte ihr geholfen und sie nicht ausgelacht. So kannte sie ihn gar nicht…es hatte ihr fast Angst gemacht. Für einen Moment glaubte sie einen anderen Mamoru vor sich zu haben. Doch dann hatte er ihre Hand genommen…wieder blickte sie auf ihre Hand. Das Kribbeln wurde stärker und sie schüttelte sie um das seltsame Gefühl los zu werden. Sie hatten gelacht zusammen, sich unterhalten, und sie trug immer noch seinen Pullover! Sie kuschelte sich tiefer in den Stoff. Der Duft war immer noch nicht verflogen. Sie mochte diesen Duft, der so nach..nach ..Mamoru roch. Ihr war noch nie aufgefallen wie gut Mamoru duftete. Und auch nicht das man sich gut mit ihm unterhalten konnte. Vielleicht musste sie ihr Bild von ihm überdenken? Vielleicht war er gar nicht der Idiot, wie sie immer geglaubt hatte. „Vielleicht steckt ja mehr in ihm als es den Anschein hat?“ -„In wem steckt mehr als es den Anschein hat?“ Erschrocken fuhr Bunny hoch bei der ihr vertrauten Stimme und blickte einem jungen Mann direkt in die blauen Augen. „Seiya? Was machst du denn hier?“ „Tja, Schätzchen, ich hab Urlaub!“ „Urlaub? Wie kann man denn vom Berühmtsein Urlaub machen?“ „Ich mache Urlaub vom Showbusiness und nicht vom Berühmtsein, du Dummerchen! Wenn das möglich wäre, wäre ich der glücklichste Mensch auf der Welt!“ lachte Seyia, dann ließ er sich neben Bunny auf die Bank fallen. „Wie lief denn die Tour?“ „Gut…es war gut! Hat Spaß gemacht und wir haben viele neue Fans gewonnen!“ „Das freut mich für euch!“ lächelte Bunny, ihr Blick jedoch war abschweifend. „Wie lief es hier so?“ Bunny hörte ihn nicht, sie starrte nur gedankenverloren nach unten. „Bunny? Hörst du mich? „Was? Oh ja, entschuldige. Es freut mich, wenn eure Tour gut gelaufen ist!“ Seiya sah sie verdutzt an. Seit wann hörte Bunny nicht mehr zu, wenn man sich mit ihr unterhielt? Irgendetwas schien sie zu beschäftigen. „Also,…von was hattest du denn gerade gesprochen als ich kam?!“ Seiya schaute Bunny von der Seite an. Sie hatte gehofft, er hätte es schon vergessen, nun schaute sie beschämt zur Seite: „Ich hab nur……“, wieso fühlte sie sich ertappt? Seiya war ein sehr guter Freund, sie brauchte keine Geheimnisse vor ihm zu haben. Schon oft hatte sie bei ihm all ihren Ärger über Mamoru rausgelassen. Und jedesmal hatte er ihr tatkräftig mit neuen lustigen Namen für ihn zur Seite gestanden. Häufig genug sind sie zusammen über Mamoru hergezogen, jetzt schämte sie sich dafür! Sie konnte Seiya nicht sagen, dass sie Mamoru jetzt mit anderen Augen sah und in ihr der Wunsch aufkeimte ihn näher kennen zu lernen. Sie konnte ihm nicht sagen, dass der erste Schritt in diese Richtung heute gegangen wurde. „Schätzchen? Noch da?“ „Ja, ich…ich häng nur meinen Gedanken nach! Du kennst mich doch!“ sie versuchte ein für sie typisch sorgenfreies Lächeln hinzubekommen, doch es klappte nicht. „Bist du sicher, dass alles ok ist?“ besorgt griff er nach Bunnys Hand. „NEIN…“ Bunny schrie und zog reflexartig ihre Hand weg. Sie wusste selbst nicht warum und sah verwirrt auf ihre Hand und dann auf Seiya. Vor Schreck war er von der Bank aufgesprungen und schaute sie entsetzt an. „Tut...tut mir leid! Ich wollte nicht…ich hab…ich…“ Bunny stammelte und sah verschämt auf den Boden. Was war los mit ihr? Wieso wollte sie nicht, dass Seiya sie berührt? Oder wollte sie nur nicht, dass er die Hand hielt die Mamoru gehalten hatte? Verstört blickte sie wieder auf ihre Hand. Das Kribbeln hatte nicht aufgehört. „Schätzchen?“ er kniete sich vor ihr hin, nachdem er den Schock überwunden hatte. Sorge machte sich auf seinem Gesicht breit. So hatte er Bunny noch nie gesehen. Sie wirkte verstört und das war so gar nicht ihre Art. „Was ist los? Wir sind doch Freunde, erzähl es mir, bitte!“ ganz vorsichtig griff er erneut nach ihren Händen. Diesmal lies sie es zu ohne auch nur zu zucken. Seiya streichelte sanft über ihre Hand und versuchte ihr in die Augen zu sehen, doch sie sah weg. Tränen bildeten sich in ihren Augen und sie wusste nicht wieso. Vor ein paar Stunden war alles noch normal gewesen. Sie war auf dem Fest gewesen, alle waren lustig und der letzte an den sie hatte denken wollen, war Mamoru. Wieso hatte er sich so merkwürdig verhalten, so ganz anders? Wieso konnte er nicht so gemein sein wie immer? Wieso kribbelte es überall in ihr? Vorsichtig zog Seiya ihr Gesicht zu sich, um ihr in die Augen zu sehen. Die Tränen in ihren Augen entsetzten und verunsicherten ihn zugleich. Was war passiert? „Bunny?“ Sie schluchzte einmal laut und fiel Seiya dann weinend in die Arme. Sie wusste nicht wieso sie weinte, wieso sie so unentlich traurig war. Sie war verwirrt und geschockt über ihre Reaktion, als Seiya sie berührte und wünschte sich nun nichts sehnlicher als sich in ihrem Bett zu verkriechen. Seiya wusste nicht was er tun sollte. Das heulende Elend in seinen Armen schien ein vollkommen anderes Mädchen zu sein, als sein Schätzchen: „Bitte Bunny, sag doch was passiert ist? Warum weinst du so?“ Ihm selbst steckte ein dicker Klos im Hals und er hoffte inständig sie würde aufhören zu weinen. Es brach ihm das Herz. Bunny konnte nicht sprechen, sie wollte es erklären…sie wollte sagen was los war, aber sie wusste es selber nicht. Das Einzige was sie hervorbrachte war: „Mamoru…!“ Mamoru hatte die letzte Nacht kaum geschlafen. Trotzdem fühlte er sich so ausgeruht wie schon lange nicht mehr. Das `offizielle´ Eingeständnis, dass er Bunny liebte schien einen neuen Menschen aus ihm gemacht zu haben. Fröhlich summend bereitete er sich eine heiße Tasse Tee zu. Von Kaffee hatte er erst einmal genug. Er schaltete den Fernsehr an, Narichten liefen, und setzte sich an seinen Tisch um noch ein paar Aufzeichnungen für die heutigen Vorlesungen durchzublättern. Jedoch konzentrieren konnte er sich nicht. Ständig kreiste ihr Gesicht durch seinen Kopf und lies ihn keinen klaren Gedanken fassen. „Wenn das so weiter geht, kann ich mein Studium abschreiben…“ lachte Mamoru nicht wirklich betrübt darüber und schlug seine Aufzeichnungen wieder zu. Er würde irgendwann auch mal wieder normal werden, wenn die Hormone in ihm aufgehört hatten zu hüpfen. Doch in Moment schien das weniger der Fall zu sein. Mamoru ertappte sich sogar dabei, wie er, für ihn ansich total kitschigen Fragen nachhing wie, würde er sie heute sehen, was würde er sagen, wie würde sie reagieren? Ob sie sich freut ihn wiederzusehen? Er stand auf, schüttelte den Kopf und ging ins Badezimmer. Sein Spiegelbild grinste ihm entgegen, wie ein besonders großes Honigkuchenpferd: „Hör auf damit! Schön, du liebst sie, aber das weißt du nicht erst seit gestern! Also hör auf so zu grinsen! Na und, Motoki weiß es jetzt auch! Er hatte es eh schon vorher gewusst….geahnt…wie auch immer! Also warum grinst du so! Nur weil du sie liebst heißt das noch lange nicht, dass sie dich jemals lieben wird!“ Auch das half nichts. Das dämliche Grinsen wollte einfach nicht verschwinden. Er betrat wieder das Wohnzimmer und wollte gerade seine Jacke anziehen als es an der Haustür klingelte. Den ersten Gedanken, es könnte Bunny sein, verwarf Mamoru sofort wieder. Er öffnete die Tür um zu sehen, wer ihn so früh morgens schon sehen wollte. Doch am liebsten hätte er sie gleich wieder zugeschlagen. Vor ihm stand ein älterer vornehmer Herr im Anzug, mit leicht gräulichem Haar und grünen Augen. Seine Haltung war vom Alter her gebeugt, doch man sah noch deutlich, dass er mal ein Mann von Kraft und enormer Statur gewesen war. Allein schon die Erscheinung verhieß Mamoru nichts Gutes. Er kannte den Mann und jedesmal wenn er ihn sah wünschte er, dass es nicht so wäre. „Guten Tag, Master Chiba-san!“ antwortete der Herr mit alters gederbter Stimme. Die Tonlage in die er sprach ließ erkennen, dass er einmal eine sehr kräftige und unbezwingbare Stimme hatte, „ Wie geht es Euch?“ „Danke, gut!“ Mamoru machte nicht einmal den Anschein als wäre er erfreut den Mann zu sehen und ganz bestimmt würde er ihn nicht herein lassen! Er wollte auch nicht wissen, was er hier wollte. Am liebsten wäre es ihm, er würde einfach wieder gehen. Der Mann schien zu wissen was Mamoru dachte und lächelte ihn an. „Wie ich sehe seit ihr immer noch der Alte, Master Chiba-san!“ „Was wollt ihr?“ Der Mann hatte erwartet, dass Mamoru so reagieren würde. Er hatte jedesmal so reagiert. Da hatte der Junge die exklusivste Erziehung genossen, die in diesem Land möglich war und er vergas sie ständig, wenn er auf jemanden seines Clans traf. „Ich soll Euch dies hier von Eurem Großvater überreichen!“ „Ich will es nicht! Nehmen Sie es wieder mit. Er kann sich seine Briefe sonst wo hinstecken!“ Mamoru wusste, dass diese unhöfliche und ordinäre Art seinen alten Sensei mehr als ärgerte. Schließlich hatte er nicht umsonst eine gute Erziehung genossen. Aber gerade diese wollte er seiner Familie und jedem der mit ihnen in engerer Verbindung stand nicht zukommen lassen. In Mamorus Augen verdienten sie es nicht mit Höflichkeit und Respekt behandelt zu werden. „Es tut mir leid, Master Chiba-san, aber euer Großvater befahl mir euch diesen Brief persönlich zu überreichen und dafür zu sorgen, dass ihr ihn lest!“ „Es interessiert mich nicht was mein Großvater befiehlt! Ich bin keiner seiner Bediensteten, seiner Arbeiter oder sonst irgendein schleimiger Arschkrichender Untergebener!“ Mamorus Stimme wurde unweigerlich lauter. „Nein, das seit ihr wahrlich nicht! Ihr seit sein Enkel und damit schuldet ihr eurem Großvater Respekt. Er hat viel für euch getan!“ der alte Sensei schien langsam wütend zu werden. Er kannte Mamorus Abneigung gegenüber seiner Familie zu genüge und doch regte es ihn jedesmal aufs Neue auf. „Ich schulde meinem Großvater gar nichts und nun entschuldigt mich, aber ich muss zur Uni!“ Mamoru griff nach seiner Jacke, schloß die Wohnungstür und ließ seinen alten Sensei unverrichteter Dinge stehen. Die Freude und Glücksleigkeit, die Mamoru den ganzen Morgen über empfunden hatte verwandelte sich in grenzenlose Wut. Wieso konnte sein Großvater ihn nicht einfach zufrieden lassen. Sie konnten sich beide gegenseitig nicht ausstehen, also warum tat er nicht so als hätte er gar keinen Enkel. Mamoru konnte doch auch wunderbar so tun als hätte er keinen Großvater. Jedesmal wenn dieser Mann wieder in sein Leben trat gab es nur Probleme, Streit, Verletzungen und anschließenden Hass! Am allermeisten war Mamoru jedoch wütend darüber, dass sein Großvater es geschafft hatte ihm wieder dieses schöne, warme Gefühl im Innern, das Bunny ihm beschert hatte, zu nehmen. Seiya war die ganze Nacht durch die Stadt geirrt, nachdem er die immer noch weinende Bunny nach Hause gebracht hatte. Das Bild, dass sie abgegeben hatte, hatte sich tief in ihm eingebrannt und er schwor sich alles dafür zu tun, dass sie nie wieder so weinen müsse! Und er schwor sich noch etwas. Das Einzige was Bunny über den Grund ihrer Verzweiflung gesagt hatte war: Mamoru! Mehr hatte er nicht aus ihr herrausbekommen. Doch eins war sicher! Mamoru war Schuld daran, dass Bunny so verletzt war und er würde dafür bezahlen! Tausend Dinge schossen Seiya in den Kopf, die Mamoru Bunny angetan haben konnte und für jede dieser Dinge würde Mamoru bluten müssen. Während Seiya Racheschürend durch die Stadt lief wuchs seine Verachtung für Mamoru zu regelrechtem Hass an, bis er davon überzeugt war, dass Mamoru seinem Schätzchen etwas derart Schlimmes angetan hatte, dass er dafür mit seinem Leben bezahlen müsse! Er machte auf dem Absatz kehrt und rannte so schnell er konnte Richtung Spielhalle. Bunny und er hatten oft dort ihre Zeit verbracht und sich über Mamoru lustig gemacht! Die Wahrscheinlichkeit das Mamoru nun dort war, war aufgrund der noch frühen Morgenstunde gering. Doch er wusste, dass der blonde Typ, der dort arbeitete und den Bunny gut zu kennen schien, zu gut, wie Seiya fand, ein Freund von Mamoru war. Vielleicht konnte er von ihm erfahren wo Mamoru war und wo er wohnte. Die Spielhalle war um diese Uhrzeit schon gut gefüllt. Viele kamen schon vor der Arbeit her um ein wenig zu spielen und würden nach der Arbeit auch wieder kommen. Motoki verstand nicht, wie man sein Leben gänzlich diesen Maschinen widmen konnte. Klar er arbeitete hier und auch er spielte zwischendurch gerne mal ein Spiel, aber doch nicht jeden Tag, rund um die Uhr. Hatten diese Leute denn kein Privatleben? Er war glücklich darüber seine Freundin Reika zu haben. Sie war seine gute Seele und auch wenn sie sich nicht häufig sahen, dachte er den ganzen Tag nur an sie und freute sich umsomehr auf ihr nächstes Treffen. Motoki hoffte, dass auch Mamoru eines Tages dieses Gefühl kennen lernen würde. Sein Freund hatte mehr als jeder andere auf der Welt etwas Glück und Liebe verdient! „Entschuldigung?“ Motoki blickte auf und sah einen jungen Mann mit langen schwarzen Haaren, die zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden waren, und mit Sonnenbrille im Gesicht vor sich stehen. Er blickte nach draußen und wunderte sich, wieso man bei diesm Regenwetter eine Sonnenbrille trug. „Ja bitte? Wie kann ich Ihnen helfen?“ Seiya schaute sich um und nahm die Sonnenbrille vom Gesicht. Motokis Ausdruck veränderte sich. Er kannte den Mann. Er war der Leadsänger einer in ganz Japan berühmten Tennieband, den Threelights und ein sehr guter Freund von Bunny. Zusammen hatte sie das letzte Jahr oft hier gesessen und sich königlich amüsiert. „Oh, guten Tag, Seiya-san! Wie geht es Ihnen?“ „Danke gut!“ „Was kann ich denn so früh morgens schon für Sie tun? Bunny ist noch nicht hier, die wird erst so gegen 3-4 Uhr hier eintrudeln!“ „Ja…ich weiß. Ich bin nicht wegen Bunny hier. Ich…“Seiya versuchte die richtigen Worte zu finden, um nicht preiszugeben, warum er auf der Suche nach Mamoru war, „ich hätte gerne erstmal einen Kaffee!“ sagte er schließlich und lies sich auf einem der Stühle an der Theke fallen. „Klar, kommt sofort!“ Motoki verschwand kurz und kam mit einer dampfenden Tasse wieder. Der Duft von frisch gemahlenen Bohnen stieg Seiya in die Nase. „ So bitte sehr!“ Der Kaffee war genau das, was er jetzt brauchte. Er hatte zwar schön öfters die Nächte durchgemacht, doch diese sahen etwas anders aus als die letzte Nacht. Seine Füßen schmerzten etwas und je länger er saß und die heiße Tasse in den Händen hielt, umso schwerer wurden seine Augelieder. „Hey….nicht einschlafen, sonst verbrennen Sie sich noch am Kaffee, Seiya-san!“ Seiya schreckte hoch. Er wäre tatsächlich fast mit der Nase in die Tasse gekommen. „Oh…ich bin wohl müder als ich gedacht hatte!“ gähnte Seiya und streckte alle Gliedmaßen von sich: „Tut mir leid!“ „Berühmt zu sein ist wohl ein hartes Leben!“ grinste Motoki, der froh darüber war ein recht beschauliches, wenn auch nicht sonderlich aufregendes Leben zu führen. Seine wilde Partyzeit hatte er schon ausgelebt. Und das sollte was heißen mit gerade mal 20 Jahren! „Ach, geht so!“ wie immer wenn es um seinen Status als bekannte Persönlichkeit ging, spielte Seiya das Thema herrunter. Sein Bruder Yaten war da weniger zurückhaltend. Er hatte keine Probleme damit jedem zu erzählen, wie nervig Fans und Reporter seien. Doch Seiya wusste, dass es nur an ihren Fans lag, dass sie jetzt ein relativ Sorgenfreies leben führen konnten, wenn sie auch große Opfer dafür bringen mussten. Sein größtes Opfer war Bunny. Still trank Seiya seinen Kaffee weiter. Die Wut in ihm über Mamoru wurde etwas von seiner Müdigkeit gedämpft. Erst wollte er wieder wach sein, bevor er sich der Sache richtig annahm. Nach einer zweiten Tasse Kaffee fühlte sich Seiya soweit wieder fit und winkte Motoki herbei, der dabei war einem Schuljungen ein Computerspiel zu erklären. „Noch einen Kaffee, Seiya-san?“ „Nein, danke. Ich fühl mich wieder fit. Ich hätte gerne einen Auskunft von dir!“ Seiyas Blick änderte sich kaum merklich, doch Motoki hatte das Gefühl Gewitterwolken aufziehen zu sehen. „Eine Auskunft? Über was denn?“ „Nun, ich würde gerne wissen, wann und wie ich Mamoru Chiba am besten erreichen kann!“ Seiyas Stimme wirkte bedrohlich, auch wenn er sich bemühte sie ganz unbeteiligt klingen zu lassen: „Ich müsste mal mit ihm sprechen!“ „Mamoru?“ Motoki besah Seiya sehr skeptisch, „Mamoru ist noch zu Hause! Was genau willst du denn von ihm?“ angesichts der angespannten Situation hielt Motoki es nicht mehr für angebracht Seiya Respekt zu erweisen in dem er ihn Siezte. „Ich muss etwas mit ihm klären, was nur ihn und mich etwas angeht!“ „Tut mir leid, aber ohne Mamorus Erlaubnis gebe ich seine Adresse nicht raus. Du musst wohl warten, bis er hier auftaucht!“ „Und wann wäre das?“ Seiya hätte sich denken können, das der Blonde seinem Freund zur Seite stehen würde. Er hatte jedoch gehofft es einfacher zu haben. „Kein Ahnung! Meistens kommt er nach der Uni!“ „Gut, ich kann warten!“ Motoki blickte auf die Uhr. Er will warten? Mamoru würde hier heute nie vor 4 Uhr erscheinen und es war gerade kurz nach 6. Aber bitte, sollte er warten! Er hoffte nur, dass Seiyas Wut, die ohne Zweifel aus seiner Stimme herraus zu hören war, bis dahin größtenteils verdampft war. Das letzte was er gebrauchen konnte war eine Schlägerei in seiner Spielhalle. „Meinetwegen!“ antwortete Motoki kurz, drehte sich um und ging zu einer Frau die hilflos an einem der Automaten saß. Er blickte noch einmal auf den kleinen Zettel an der Wand und hatte das Gefühl genau zu wissen worum es ging. ------------------------------------------ So das war das zweite Kapitel...auch nicht gerade lang. Kapitel drei ist in Arbeit (hab ne kleine Blockade....°_°) wird aber bald weiter gehen! Wer nen ENS haben will bitte im Kommentar erwähnen! DANKE Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)