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Die Macht der Nacht- Es ist dein Schicksal

eine andere story wie edward und bella sich treffen
von

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49. Kapitel: Wohin wenn einen nichts mehr hält?

49. Kapitel: Wohin wenn einen nichts mehr hält?
 

Es war still, es war Dunkel und es roch seltsam steril… Obwohl sie gerade erst erwachte erfasste ihr Gehirn schon ihre Situation, sie lag in einem Krankenhauszimmer, das leise monotone Piepen rührte von dem kleinen Kasten, der durch ein paar Schläuchen mit ihrem Finger verbunden war und in ihrer anderen Hand steckte eine Nadel die ebenfalls durch einen Schlauch zu einem Tropf führte.

Trübsinnig starrte sie zur Decke, sie dachte an nichts, registrierte nur ihre Umgebung, vermied aber jeden Gedanken zurück.

Zurück an das was hinter ihr lag und sie in diese Lage und diesen Pein gebracht hatte. Ihr Kopf war unerbittlich, so sehr sie sich auch anstrengte, sie konnte das Bild von seinem Gesicht nicht zurück drängen, ja sie wollte es sehen… Wollte ihn wieder bei sich haben, ihn anfassen… wollte nicht das er… Sie konnte nicht weiter denken.

Wie in Trance erhob sie sich zog die Nadel mit einem Ruck aus ihrem Handrücken, streifte den Klipp von ihrem Finger und griff nach der Jacke, die über einem Stuhl neben ihrem Bett hing und zog sie sich über, bevor sie das Zimmer verließ.

Mit halb geschlossenen Augen ging sie den mondbeschienenen Gang entlang. Der Krankenhausflur war vollkommen verlassen, einzig aus dem Schwesternzimmer drang ein schwacher Lichtschein, doch Bella hielt sich unbewusst geschickt im Schatten so dass niemand auf sie aufmerksam wurde.

Bella achtete nicht darauf, sie achtete auf gar nichts, sie dachte nichts und sie erinnerte sich auch an nichts, sie kannte sich ja nicht einmal in dem Krankenhaus aus, sie folgte einfach ihren Instinkten.

Und plötzlich stand sie in der Eingangshalle des Krankenhauses. Abermals verließ sie sich vollkommen auf ihr Gefühl und schlich unbehelligt am Pförtner vorbei nach draußen.

Die kalte Nachtluft durchströmte ihren Kopf und die Gedanken, die sie verzweifelt versuchte zu verdrängen kamen unerbittlich zurück.

All ihre Erinnerungen schlugen über ihr zusammen. Ihre Zweisamkeit, seine Nähe, sein Geruch, seine Berührungen, seine Liebe… Ein Tropfen lief ihre Wange herab, doch es war keine ihrer Tränen und doch bevor ein weiterer viel wusste sie instinktiv, dass es regnen würde, möglicher Weise sogar ein Unwetter aufkommen würde.

Und so sollte es auch kommen, noch bevor sie das Gelände des Krankenhauses verlassen hatte goss es bereits wie aus Kübeln.

Sie registrierte jeden einzelnen Regentropfen mit einer erschreckenden Präzision, als ob unter ihrer Haut Millionen kleiner Sensoren sitzen würden.

War es das nun? War sie nun so wie sie eigentlich sein sollte? Es war reichlich unspektakulär gewesen, nun ja da waren die Schmerzen an die sie sich erinnerte, aber sonst… es war wie nach einem Albtraum sie wusste, dass da etwas gewesen war aber es kam ihr eher vor wie die Erzählung einer Fremden als ihre eigene Erinnerung… Unbewusst trugen ihre Füße sie immer weiter durch den anhaltenden Regen, sie registrierte kaum noch wohin sie ging, denn sie hatte festgestellt, nur wenn sie ihre Gedanken vollkommen ausschaltete war der Schmerz nur noch ein schaler Beigeschmack.

Sie hatte nicht die leiseste Ahnung wieso sie überhaupt davon gelaufen war, wieso sie das Krankenhaus verlassen hatte, sie wusste nicht einmal wie sie dahin gekommen war, wieso hatte man sie in ein öffentliches Krankenhaus gebracht?

Bella wusste nicht, was sie nun tun sollte wohin sie sollte.

Nichts hielt sie mehr hier, im Gegenteil die schmerzenden Erinnerungen die überall auf sie warteten trieben sie davon.

Das Glockenleuten aus einem Kirchturm ließ sie aufblicken… Ein Uhr… Zwei Uhr.

Es war mitten in der Nacht… gedankenverloren lief sie weiter, machte sich nicht die Mühe die Kapuze überzuziehen ihre Haare hingen ohnehin schon in schweren Strähnen in ihr Gesicht.

Ihre Kleidung klebte förmlich an ihrem Körper und der eisige Nachtwind tat sein übriges, doch sie spürte nichts, fühlte nicht die Kälte… Klar spürte sie wie der Regen auf ihre Haut prasselte oder der Wind der über ihr Gesicht wehte, aber sie hatte keine Empfindungen mehr dafür, sollte sie sich darüber freuen, sollte sie traurig sein… sollte sie hassen… was sollte sie tun… ohne Edward?

Da war etwas das sie fühlte… Schmerz, unheimlichen Schmerz den sie am liebsten vergessen würde, oder war das ihre Strafe, dafür dass sie an seinem Tod schuld war?

Tränen vermischten sich mit Regentropfen die über ihr Gesicht liefen. Wie betäubt ging sie weiter. Sie lief und lief ohne irgendjemanden zu begegnen, sie war allein, allein und verlassen. Selbst ihre Gedanken hatten sie verlassen, sie hatte keine Ahnung, wie lange sie schon lief, war sie überhaupt noch in der Stadt, regnete es noch oder versiegten ihre Tränen einfach nie… Ein eisiger Wind wehte gerade über Bellas durchnässten Körper hin weg, als sie durch penetrantes Rufen und den Wagen, der neben ihr herfuhr aus ihrer Trance gerissen wurde.

Verwirrt blieb sie stehen und blickte den Mann an, der ihr durch die heruntergelassene Scheibe entgegen lächelte. Er saß auf der Rückbank, das Mädchen schenkte dem teuer aussehenden Wagen und seinen verdunkelten Scheiben nur einen flüchtigen Blick. Bella lächelte nicht zurück, selbst wenn sie gewollt hätte ihre Muskeln bewegten sich einfach nicht.

„Na endlich!“, sagte der Mann freundlich, er hatte eine tiefe ruhige Stimme und klare fröhliche Augen, die Bella nun führsorglich entgegen blitzten.

Bella antwortete ihm nicht, starrte ihn nur ausdruckslos an.

„Junge Lady kann ich dich vielleicht ein Stückchen mitnehmen? Du holst dir hier draußen bei diesem Wetter ja noch den Tod?“ Bella schwieg, doch es schien ihn nicht im Geringsten zu verunsichern.

„Wo willst du denn hin?“, fragte er dann geduldig. Er wollte schon weiter sprechen, als Bella wieder nicht antwortete, da zuckte sie mit den Schultern und aus ihrem Mund drang ein beängstigendes Krächzen, sie räusperte sich.

„Ich… ich weiß nicht… wo ich hin soll“

Der Mann schwieg einen Augenblick lang und blickte sie nachdenklich an.

„Nun wenn du nichts dagegen hast, ich kenne ein Örtchen wo du dich aufwärmen kannst, etwas zu essen bekommst und vielleicht etwas schlaf. Es wird dir auch sicher nichts passieren.“, fügte er beruhigend hinzu.

Doch das war unnötig gewesen, was sollte ihr schon passieren? Sie besaß ja nichts mehr, es gab ja nichts mehr, dass man ihr nehmen konnte, sie hatte bereits alles verloren… Bella nickte langsam und der Mann öffnete die Tür.

Ihre völlig durchnässte Kleidung hinterließ schon nach kurzer Zeit feuchte Flecken auf den beigen Polstern des Wagens.

„Was hast du da draußen eigentlich verloren bei diesem Wetter und dieser Uhrzeit, wenn ich fragen darf.“ Bella antwortete nicht, sie wandte ihren Blick von dem Fenster an dem der Regen in feinen Rinnsalen hinunter rann und blickte den Mann ausdruckslos an. Sein Lächeln wurde etwas unsicher.

„Nun ja es geht mich ja auch nichts an. Mein Name ist übrigens Bill… Bill Frey.“ Er blickte sie hoffnungsvoll an.

„Ich… ich heiße Isabella“, Bellas Stimme war brüchig und ihr Hals kratzte.

„Isabella… ein schöner Name. Steve wäre es möglich ein bisschen schneller zu fahren unsere junge Lady hier, sollte so schnell wie möglich trockene Sachen, etwas zu essen und ein Bett bekommen.“, forderte er den Fahrer auf.

„Kein Problem!“, antwortete der Mann, von dem Bella nur den Hinterkopf zusehen bekam, sein Gesicht lag im Schatten seiner Mütze, die er trug. Bill schwieg den restlichen Weg über, ihm war wohl bewusst geworden, dass Bella nicht sonderlich gesprächig war. Und so wandte Bella sich wieder den Regenrinnsalen zu.

Sie fuhren aus der Stadt heraus, eine einsame Landstraße entlang, sollte sie jetzt Angst haben? Angst um ihr Leben… Angst um ihren Körper? Sie fühlte keine Angst, nicht ein Mal ein flaues Gefühl, es fühlte sich nur leer an.

Bella seufzte…

Irgendwann fuhren sie durch eine Allee, die Bäume um sie herum waren alt und knorrig. Die Äste kreuzten sich wie dürre Finger und der seichte graue Nebel schlang sich liebevoll um die dunkle Rinde der Bäume. Bella kniff ihre Augen zusammen um das Haus, das am Ende der Allee auftauchte und vom Nebel verzerrt war, besser zu sehen. Es war ein altes Herrenhaus, vornehm und beeindruckend, aber nicht mehr allzu modern und auch schon ziemlich renovierungsbedürftig. Der Fahrer fuhr auf die bekieste Einfahrt und stoppte unmittelbar vor der Eingangstür. Der Mann neben Bella stieg aus umrundete den Wagen und wollte ihre Tür öffnen doch Bella war schon längst ausgestiegen. Bill ließ sich nichts anmerken.

„Das hier ist mein bescheidenes Zuhause.“, verkündete Bill als er die große weiße Holztür aufschloss. Bella nickte nur und ging hinein. Der Chauffeur fuhr weiter.

„Nun gut möchtest du vielleicht etwas essen oder möchtest du lieber gleich schlafen gehen?“, fragte er während er Mantel und Hut ablegte und an einen verschnörkelten Ständer hängte.

Insgesamt bestand das Haus größtenteils aus dunklem schon etwas abgenutztem Holz. Was es nicht gerade heller erscheinen ließ, einzig die altersschwache Glühbirne im Flur sandte ein mickriges Licht aus. Bill räusperte sich er schien immer noch auf eine Antwort zu warten.

„Ich ähm… habe keinen Hunger, aber wenn ich mich irgendwo hinlegen könnte…“ Ihre Stimme war rau und kaum verständlich, doch Bill nickte lächelnd.

Es war noch nicht einmal gelogen, einmal davon abgesehen, dass sie jetzt nur zu gerne allein gewesen wäre, hatte sie tatsächlich nicht das geringste Hungergefühl und eigentlich war sie auch nicht müde, sie wollte nur schlafen um von ihren Gedanken und von dem Schmerz, der Wirklichkeit fliehen zu können.

„Ähm… aber natürlich! Du musst dich nur einen Augenblick gedulden ich bin gleich wieder da.“, erklärte er und verschwand in der Dunkelheit, die die Glühbirne nicht mehr erreichte.

Bella atmete tief durch, es war schon grotesk wie schnell sich alles verändern konnte. Auf einmal stand sie hier im Haus eines völlig Fremden, nach dem sie alles verloren hatte… Und dennoch spürte sie immer noch nicht die geringste Angst obwohl man doch immer von solchen Geschichten in den Nachrichten hörte, sie wusste ja selbst nicht, wieso sie das alles kalt ließ obwohl ihre Fantasie grauenhafte und erschreckende Bilder vor ihrem inneren Auge erscheinen ließ.

„Also gut komm mit!“, unterbrach Bill Bellas Gedanken. Wortlos folgte sie ihm als er die knarrenden Stufen nach oben stieg. „Hier bei der Vorletzten musst du aufpassen sie ist schon etwas morsch!“, meinte er und machte einen großen Schritt über die besagte Stufe. „Ich merke schon, du bist nicht gerade eine von der gesprächigen Sorte, aber das macht nichts. Weißt du manchmal ist Schweigen mehr Wert als ständiges wertloses Geplapper. Nur wenn du nie etwas sagst, woher sollen die anderen wissen wie sie dir helfen können?“, er blickte sie nicht dabei an als er mit so einer Wärme in der Stimme zu ihr sprach als wären sie schon jetzt die Besten Freunde.

Aber so bemerkte er auch nicht, wie Bella plötzlich wie angewurzelt stehen geblieben war und ihm fragend nachblickte.

Wer war er und woher kam diese vertraute brüderliche Aura, die sie förmlich anzog. Bill war schon beinahe wieder in den dunklen Gängen verschwunden, da raffte Bella sich wieder auf und folgte ihm eilig.

„Tut mir leid! Ich… normalerweise bin ich nicht so… es ist nur so…“, sie räusperte sich. „Nun ja es war ein sehr langer Tag und…“ „Schon gut, schon gut ich werde dich sicherlich nicht drängen, jeder von uns hat eine Geschichte und ein Geheimnis, das keinen anderen und schon gar keinen Fremden etwas angeht…“, erklärte er und blickte sie nun doch an, seine bernsteinfarbenen Augen strahlten durch die dämmrige Dunkelheit. Stirnrunzelnd starrte sie den Mann an, sie kam einfach nicht dahinter, wieso hatte sie das Gefühl es ihm erzählen zu wollen?

„…Aber falls du etwas auf dem Herzen hast oder Hilfe benötigst kannst du dich immer an mich wenden.“, bot er ihr mit seinem offenen Lächeln an, das ihn einfach sympathisch machte. Er öffnete eine Tür und betrat den Raum. Für einen kurzen Augenblick verschwand er in der Dunkelheit, doch schon flackerte auch hier eine nackte Glühbirne auf und tauchte ihn in grelles Licht.

„Wieso?“, fragte sie mit zusammengekniffenen Augen, die sich erst an das grelle Licht gewöhnen mussten und blieb wie angewurzelt auf dem düsteren Gang stehen.

„Wieso was?“, fragte er und schüttelte das Bettzeug des kleinen Bettes, das in dem notdürftig eingerichtetem Zimmer stand, aus.

„Wieso tun sie… das alles? Was erhoffen sie sich daraus? Ich… ich hab kein Geld oder so.“, war es der Schlafmangel oder reagierte sie neuerdings einfach über wenn etwas Unerwartetes geschah.

Bill lachte laut und durchdringend, was Bella an das Bellen eines Hundes erinnerte. „Aber, aber meine Liebe…“, er lachte immer noch und als er sich schließlich beruhigt hatte fuhr er fort. „Da draußen gibt es genügend schlimme Dinge, es muss ja schließlich jemanden geben der dieser Welt noch etwas Lebenswertes gibt, wenn auch nur ein kleines Stückchen. Weißt du jeder hat seine Bestimmung, es dauert seine Zeit bis man sie entdeckt und zu nutzen weiß, doch genau diese Bestimmung macht uns zu dem was wir sind. Und ich biete denen meine Hilfe an, die sie brauchen. Ich biete sie an, du musst also nicht, wenn du dich hier unwohl fühlst, es ist nur ein Angebot entscheide selbst.“
 

tbc

schönes langes wochenende



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2009-06-15T17:02:10+00:00 15.06.2009 19:02
*heul* Arme Bella *fehlen* Edward tot... schnief.... sicher nicht! Er lebt!! Oder??
Oh man das Kapitel ist sehr schön geworden. Aber wer ist Bill und was will er wirklich?? So viele Fragen. Mir schwirrt der Kopf^^
Ich hoffe das du bald weiter schreibst.....
ggLG
Von: abgemeldet
2009-06-10T18:17:42+00:00 10.06.2009 20:17
oh bella *schnief*
eddi komm wieda!!!! >.<
bin gespannt wies nach dieser langen pause weida geht xD
freu mich grüße sobi ♥
Von: abgemeldet
2009-06-10T14:57:56+00:00 10.06.2009 16:57
Oh *schnief* Arme Bella!!! Ich kann es nicht glauben, dass Edward tot sein soll...ich kann das nicht glauben! *heul*
Bellas Zustand ist total unheimlich, erschreckend und traurig, aber total verständlich! Ich hab bammel, dass dieser Bill doch nicht so nett ist, wie er tut! Ich hoffe jetzt einfach, dass er ganz in Ordnung ist..und oh er hat bernsteinfarbene Augen...viell ist er ja ein Vampir! ^^
Das war ein supi Kapitel! Bin mal gespannt, wie sie Bella entscheidet und wie das sie ohne Edward weiterleben soll...
Ganz liebe Grüße!=)
Von: abgemeldet
2009-06-10T12:09:43+00:00 10.06.2009 14:09
ja, arme bella!!! ich glauba ber irgendiwe nicht das Edward tot ist , das darf der einfach nicht .. -.- ...
mal wieder ein gelungenes und spannnendes kapi ^^
freu mich schon aufs' nächste ^^

glg Mei-Linn
Von:  Fianna
2009-06-10T09:48:33+00:00 10.06.2009 11:48
arme bella!!!! ich weis echt nicht, wie du edward einfach sterben lassen kannst!!hoffentlich ist dieser fremde typ, bill, oder?, wirklich so nett, wie er scheint. bitte schreib bald weiter, war mal wieder ein super kapitel.

mfg,
Fianna


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