Zum Inhalt der Seite

Die Macht der Nacht- Es ist dein Schicksal

eine andere story wie edward und bella sich treffen
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

17. Kapitel: Ich vertraue dir …

17. Kapitel: Ich vertraue dir …
 

Zarte Lichtstrahlen fielen auf das Gesicht der Schwarzhaarigen. Seelenruhig schlief sie in ihrem Bett, ihre Haare waren verwuschelt.

Brummend drehte sie sich auf die andere Seite, damit sie die grellen Sonnenstrahlen nicht blendeten. Als Bella aufwachte fühlte sie sich wohlig, warm und beschützt.

Die dicke Bettdecke war fest um ihren Körper geschlungen und sie kuschelte sich noch mehr in sie hinein. Die Wärme unter der Decke war so angenehm, dass sie sich am Liebsten noch einmal herum gedreht hätte, um weiter zu schlafen.

Sie rekelte sich behaglich unter dieser Wärme und seufzte, ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, die Augen zu öffnen, und vergrub ihr Gesicht noch etwas weiter in den molligen Leinen um auch ihre Nase mit ihr zu bedecken, die ihr als einziges an ihrem Körper seltsam kalt vorkam. Ihr Hals kratzte schrecklich, fast, als hätte sie Halsschmerzen.

Doch der Gedanke war sofort darauf auch schon wieder vergessen als die Wärme sie ein weiteres Mal komplett einhüllte.

Bella atmete leise, zufrieden in ihre Decke aus, sie seufzte leise und kuschelte sich nur noch weiter in den Stoff und atmete diesen seltsam beruhigenden Geruch ein, der sich in ihrem Zimmer ausgebreitet hatte.

Sie hatte von Edward geträumt, die letzte Nacht. Und Träume von ihm waren immer gute Träume.

Sie wusste nicht mehr genau was sie geträumt hatte, doch auf jeden Fall war er da gewesen, und das allein schaffte es ein winziges, schläfriges Lächeln auf ihre Lippen zu bringen. Aber dann war wieder das Feuer gekommen …

Bella versuchte krampfhaft nur noch an Edward zu denken, um die Gedanken an die Albträume zu verscheuchen.

Sie wollte so gerne noch weiterschlafen, doch ein Windhauch, lenkte sie unvermittelt davon ab, der plötzlich durch ihr Zimmer geweht kam und ihr nun in seiner kühlen Umarmung über das Gesicht streichelte und ihr leicht ein paar Strähnen ihres schwarzen Ponys in ihr Gesicht blies.

Ebenso wie der Wind, nun ebenfalls leicht ihren unbedeckten Nacken streifte, der von der Zudecke unbedeckt war. Bella zitterte leicht und rollte sich noch weiter zusammen, um dem kalten Wind keine Angriffsfläche mehr geben zu können.

Als Bella langsam die Augen aufschlug, spürte sie als erstes den pochenden Schmerz in ihrer Handfläche. Stöhnend richtete sie sich auf.

Sie konnte jetzt sowieso nicht mehr einschlafen. Schwankend stand sie auf und ging zu ihrem Fenster um es zu schließen. Die frische Morgenluft schien sie endgültig auf zu wecken also zog sie sich- einhändig- an und ging dann ins Bad.

An diesem Morgen saßen die vier ganz alleine am Frühstückstisch, da William und Sophia schon früh in die Stadt gegangen waren.

„Wie fändet ihr die Idee, wenn wir heut einen Ausflug zu unserem See machen? Wie wär’s? Wir könnten picknicken und ein paar Runden schwimmen gehen. Wer hat Lust? Isabella du sicher.“

„Also ich weiß nicht so recht…“, ihr Widerspruch war zwecklos.

„Edward wie sieht’s mit dir aus?“

„Von mir aus.“ An sein mürrisches Gemurmel am Morgen hatte Bella sich schon gewohnt.

„Emma bist du dir sicher? Ich meine… also ich weiß nicht so recht. Was ist wenn…?“ Dylan sah Emma besorgt an.

„Ach was, wird schon gehen. Wir müssen nur aufpassen.“

Verwirrt blickte Bella die beiden an. „Was soll passieren?“

„Ach gar nichts. Dylan ist nur immer so übervorsichtig sonst nichts.“ Sie lachte. Skeptisch sah Bella Emma an, die munter ihr Brötchen aß.

Als alle fertig waren trafen sie sich draußen vor der Tür. Emma hatte Bella, damals als sie zusammen einkaufen waren, einen Bikini auf geschwatzt und gesagt, den könne sie immer gebrauchen.

Sie hatte wohl Recht gehabt.

Bella ging mit einem flauen Gefühl im Magen hinunter wo Emma schon wartete. Edward und Dylan kamen wenige Augenblicke nach ihr. Die Sonne war immer noch hinter den Wolken verschwunden. Bella fragte sich, wie kalt das Wasser wohl sein würde.

Gemeinsam liefen sie durch den Wald.

Bella hatte keine Ahnung wo es hin ging also lief sie einfach nur so neben den anderen her. „Wie war die Feier gestern eigentlich, Isabella?“, erkundigte Emma sich. Hastig sah Bella zu Edward, der sich nichts anmerken lies aber seine Lippen seltsam zusammen presste.

„Ich ähm … es war … interessant.“, sagte sie schließlich. Edward grinste spöttisch.

„Schön, wenn es dir gefallen hat.“

Jetzt morgens und bei Tageslicht wirkte der Wald keines Wegs so unheimlich wie in der Nacht, als sie sich mit Ra hier verlaufen hatte und Edward sie gefunden hatte. Wieder zauberte der Gedanke an Edward ein schüchternes Lächeln auf ihre Lippen, sie musste an seine Worte von gestern denken.

Ob er sie schon wieder bereute oder ob er sich überhaupt noch daran erinnerte? Bella verscheuchte die unliebsamen Gedanken. Und betrachtete ihr Umgebung genauer.

Sie zweifelte wirklich an ihrem Verstand.

Doch auch jetzt verschlangen die dichten Baumkronen fast jedes Licht, nur ab und zu fielen ein paar vereinzelte Sonnenstrahlen durch und schienen in ihr Gesicht oder ließen Edwards Haare auf eine fremdartige Weise glitzern.

Wieder wurde ihr bewusst wie gut die drei aussahen.

Emma wandelte wie eine Tänzerin über den Waldboden und auch Dylan lief so ungläubig anmutig hinter ihr her. Doch Edward übertraf die beiden sogar noch und selbst jetzt, wo er nur eine blaues schlichtes Shirt und schwarze Shorts trug, sah er immer noch phantastischer aus, als jeder Märchenprinz in den teuersten Roben. Bella seufzte.

Der See lag ruhig glitzernd vor ihnen.

Unendliche Schönheit strahlte die ganze Umgebung aus. Wilde Blumen verschiedenster Art wuchsen auf der großen Wiese. Einige Ausläufer des Waldes warfen ihren Schatten auf die Vier. Emma breitete eine Decke aus. Worauf sie sich setzte und ihre Sachen achtlos darauf warf, um sofort ins Wasser zu gehen.

Schillernde Wassertropfen flogen durch die Luft als sie in ihrer überirdischen Eleganz los rannte und hinein sprang. Dylan tat es ihr gleich, nur Bella und Edward blieben unschlüssig auf der Decke liegen.

Heimlich musterte Bella die perfekten Körper der drei. Wieder entdeckte sie die Narbe, die Edward ihr gestern gezeigt hatte, auf seinem muskulösen Oberkörper. Was aber noch mehr ihre Aufmerksamkeit erregte, war die Tätowierung an seinem linken Oberarm.

Ein verschlungener geheimnisvoller Drache und verworrene Blitze rankten sich um die Muskelstränge seines Oberarmes. Als er ihren Blick bemerkte grinste er.

„Das war eine Tat nach dem meine Eltern mir eröffnet hatten, dass ich hier her soll.“ Ungläubig sah sie ihn an.

„Was ist? Warum guckst du so?“

„Du? Du machst etwas aus … Trotz und Dickköpfigkeit?“, fragte sie erstaunt.

„Das soll es geben. Warum bist du so überrascht darüber?“

„Na ja, weil das eigentlich nicht so zu dir passt. Ich könnte mir zwar vorstellen, dass du zornig warst und es dir hundertprozentig nicht gefallen gelassen hast, aber nicht dass du zum nächsten Tattoostudio rennst und dir einen Drachen auf den Arm stechen lässt.“, erklärte sie. Einen Moment lang sagte er nichts und starrte auf die glitzernde Oberfläche des Sees.

„Hab ich auch nicht.“, sagte er gelassen. „Wie?“ Bella verstand nicht, was er meinte.

„Ich hab es selbst gemacht.“, erklärte er lässig.

„Haha…“, an seinem Gesichtsausdruck erkannte sie, dass er nicht log, „Du hast was? Bist du verrückt? Das ist doch gefährlich!“ Er schüttelte fast grinsend den Kopf.

„Ganz alleine?“, fragte sie ungläubig.

„Ja ganz alleine und ganz unerlaubt. Du hättest ihre Gesichter sehen sollen, als sie es entdeckt haben.“ Er grinste schalkhaft als er sich an ihre Reaktion erinnerte.

„Es sieht gut aus, für das, dass du es selbst gemacht hast.“, gab sie zu. „Und trotzdem ist es verrückt und wahnsinnig!“, wandte sie hastig ein.

Stöhnend ließ sie sich auf die Decke sinken.

„Kommst du mit?“

Edward stand auf und sah sie fragend an. Sie schüttelte den Kopf. Nach einer Weile stand sie auf und ging aus dem Schatten und legte sich zufrieden auf die Wiese und ließ die Sonne auf ihren Körper scheinen, die Decke lag im sicheren Schatten und auch von hier aus bis hin zum See schien der Schatten kein Ende zu nehmen.

Edward und seine Geschwister hatten sichtlich Spaß im Wasser. Ihre belustigten Schreie hallten zu ihr hoch. Dann wurde es wieder ruhiger.

Plötzlich warf sich ein langer Schatten über Bella. Eine Wolke kam ihr in den Sinn, doch es war keine Wolke.

„Komm steh auf du musst auch ins Wasser!“ Edwards Stimme klang fröhlich. Isabella öffnete ihre Augen, kniff sie aber sofort wieder zusammen die Sonne blendete unheimlich. Er betrachtete sie grinsend. Eiskalte Tropfen perlten aus seinem Haar auf ihren Körper als er sich schüttelte.

„Ne ich will nicht ich bleibe lieber hier.“ Sie fühlte sich in die Enge getrieben.

„Ach was keine Widerrede! Komm mit, es wird dir Spaß machen. Bitte.“, flüsterte er. Bella wusste nicht mehr was sie tat als sie ihren Kopf abschaltete und nur noch auf Edwards phantastische Stimme hörte. Sie hob ihre nicht verbunden Hand und er zog sie hoch.

Noch bevor er wirklich nachgedacht hatte, zog er sie mit sich hoch, warf sie über seine steinharte Schulter und trug sie zum Ufer.

Seine eiskalte Haut ließ sie zittern, aber wahrscheinlich lag die Temperatur nur an dem kalten Wasser. Die Wärme ihrer sanften, von der Sonne gewärmten Haut fühlte sich wunderbar auf seiner eigenen an.

„Lass mich runter!“, protestierte sie. Edward ließ sie zurück auf den Boden gleiten.

„Hey ihr beiden kommt her!“, erklang Dylans Stimme aus den Bäumen, deren Äste weit über die silberne Wasseroberfläche, des Sees hingen. Kaum, dass sie dort angekommen waren sprang Dylan mit einem filmreifen Tarzanschrei aus der Baumkronen und landete im nächsten Augenblick mit einer gigantischen Wasserfontäne im See.

Alle lachten. Emma stieg aus dem Wasser und ging zum Handtuch, wie gerne wäre Bella mit ihr zurückgegangen. Doch Edwards eisige Hand hielt sie fest. Und wieder ließ sein traumhafter Blick all ihre Sorgen vor dem Gewässer vergessen. Mit lautlosen Bewegungen schwamm Dylan weiter.

Edward stieg mit traumwandlerischer Sicherheit auf den Baum und forderte Bella auf, es ihm gleich zu tun.

„Wer springt als erstes?“ Er grinste sie schelmisch an. Das Sonnelicht warf vereinzelte Schatten auf sein Gesicht und ließ es seltsam strahlten.

„Du“, sagte Bella hastig. Er ließ ihre Hand los und lief los. Bella machte sich schon darauf gefasst, dass der Ast unter seinem Gewicht und der Bewegung schwanken würde aber das tat er fast gar nicht.

Und wie zuvor schon Dylan tauchte Edward nun mit dem Kopf voraus in die gleißende Oberfläche ein.

Mit offenem Mund starrte Bella ihm hinter her. Kein Profispringer hätte es nur annährend so gekonnt wie Edward gerade.

Mit einem strahlenden Lächeln auf seinen Lippen tauchte er wieder auf.

„Spring! Es macht Spaß komm schon.“, rief er lachend zu ihr hoch. Zögernd lief sie auf dem dicken Ast weiter. Ihr Herz hämmerte hart und schnell gegen ihren Brustkorb, sie zitterte.

„Ich glaube, ich … ich trau mich nicht.“ flüsterte sie gerade laut genug, dass er es hören konnte.

„Es ist nicht schlimm Bella. Ich habs auch gemacht.“, lockte er sie.

„Ja du …“, maulte sie. „Was ich?“, fragte Edward.

„Ach gar nichts … “, sagte sie zaghaft.

„Komm schon oder willst du mich hier unten alleine lassen.“ Seine Stimme wurde weich und erlegte seinen Kopf schief und sah sie zärtlich an. Bellas Herz raste noch mehr. Wie konnte sie dieser Einladung widerstehen?

„Ich … ich kann nicht …“, sagte sie kläglich.

Er sah plötzlich irgendwie niedergeschlagen aus.

Vielleicht irgendwann …

Wieso nicht jetzt? Wieso nicht heute, wieso nicht er?

Sie schloss ihre Augen und …

Diesmal war das Fallen wirklich wie Fliegen. Doch so schnell es begonnen hatte, so schnell brachen die eiskalten Wassermassen über sie herein und zogen sie in die Tiefe.

Bella tauchte mit ängstlich aufgerissenen Augen unter. Die Sekunden verstrichen doch sie tauchte nicht wieder auf. Edward sah sich panisch nach Bella um. Wo war sie verdammt?

„Bella mach keinen Scheiß! Wo bist du? Hey, das ist nicht witzig.“ Er spürte etwas an seinem Bein.

Synchron tauchte er unter, seine suchenden Hände fanden sie sofort und zerrten Bella hoch. Japsend und keuchen lag sie in seinem Arm. Sie zitterte am ganzen Körper ihre Finger krallten sich in seinen Schultern, aber er spürte es gar nicht. Ihre Arme schlangen sich Hilfe suchend um seinen Hals. Immer mehr Wasser kam aus ihren Lungen.

„Scht … Bella ich hab dich … du bist in Sicherheit.“ Doch das wusste sie schon längst.

„Ich… ich kann nicht… ich kann nicht schwimmen.“ Sie wusste nicht ob sie weinen oder lachen sollte.

„Warum bist du dann bitte gesprungen? Du hättest es mir sagen sollen!“, sagte er vorwurfsvoll.

Sie lächelte ihn verloren an.

„Ich vertraue dir.“, flüsterte sie in sein Ohr. Stumm vor Freude zog er sie noch enger an seinen Körper.

„Du bist verrückt!“, brummte er leise.

Neben seiner Schulter tauchte eine Libelle auf, ein schlankes, blau schillerndes Wesen, das seinen Kopf umschwirrte und gleich darauf wieder verschwand. Vereinzelte Wellen des eiskalten Wassers schwappten gegen seinen Körper.

„Danke…“, flüsterte er zärtlich zurück. Mit ruhigen Zügen schwamm er zurück zum Ufer und zog Bella mit sich. Sie setzten sich auf die Wiese, in den Schatten.

Dann begann sie zu erzählen.

„Ich war vier oder fünf Jahre alt als wir wieder einen Ausflug an den See machten“, ihre Stimme zitterte aber sie sprach weiter, „Die Größeren machten sich immer einen Spaß daraus uns Kleinen zu Ärgern, die Erzieher achteten nie so wirklich darauf. Es war George. Er kam damals auf mich zu und zog mich, ins Wasser. Er drückte mich wahrscheinlich aus Spaß und Übermut unter Wasser hielt mich an meinen Beinen fest. Ich bekam keine Luft. Überall nur Wasser, es floss in meinen Mund, meine Augen brannten, der Druck auf meine Ohren war schrecklich.“

Sie machte eine Pause und hielt ihre Hände vor ihr Gesicht. Edward strich sanft über ihre feuchten Haare, mehr tat er nicht.

„Ich hatte panische Angst davor zu sterben einfach auf zuhören zu atmen. Immer wieder zog George mich hoch und drückte mich im selben Augenblick wieder runter. Ich war gefangen, ich war wehrlos. Ich will nicht wehrlos sein.

Ich hasse Wasser! Ich kann mich im Wasser nicht richtig bewegen, ich bin eingeschränkt ich hasse es, es war überall. So panisch war ich noch nie. Ich war allein und niemand hat mir geholfen. Dann wurde alles schwarz als ich wieder aufwachte lag ich im Gras er hatte dann wohl einen Schrecken bekommen und mich raus gezogen. Mehr weiß ich nicht mehr. Ich wollte gar nichts mehr wissen. Es war schrecklich. Ich will keine Angst mehr haben, ich will nicht mehr allein sein.“

Leise liefen die Tränen ihre Wangen hinunter. Edward war einfach nur da und hielt sie fest.

Von Emma und Dylan war immer noch nichts zu sehen. Nach einer Weile wurde Bella wieder ruhig und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. „Entschuldigung, ich wollte das eigentlich nicht.“

„Bella hör auf! Du kannst Angst haben. Jeder Mensch hat vor etwas Angst! Du brauchst dich nicht zu schämen. Du solltest sogar etwas mehr Angst haben, das wäre gesünder für dich. Vielleicht würdest du dann nicht immer wieder mit Gregg aneinander geraten. Ich bin für dich da, versprochen.“

Hatte sie richtig gehört? Er war für sie da?

Sie lachte kläglich und zitterte leicht.

„Ist dir kalt?“ Sie nickte. Er zog sein Handtuch heran und legte es um ihre Schultern.

„Warum seid ihr immer im Schatten?“, fragte sie ohne ihn an zusehen. Zögernd blickte er auch auf den See. Ohne nachzudenken legte er seine Finger unter ihr Kinn und hob es leicht an.

Ihre Augen schlossen sich, ihre anmutigen Wimpern lagen leicht auf ihren Wangen und ihr Haar schwang im leichten Wind anmutig in ihr Gesicht, wie feine Seide nun da sie von der Luft etwas getrocknet waren. Sie schlug ihre Augen wieder auf und blickte ihn treuherzig an. Er betrachtete jeden einzelnen Farbschimmer in ihren grenzenlosen Augen.

„Vertraust du mir?“, wisperte sie mit leicht geöffneten Lippen. Seine Augen senkten sich. Er trocknete seine rechte Hand an dem Handtuch, das um ihre Schultern lag, ab. Er streckte seinen rechten Arm vor ihr aus und befreite ihn aus dem Schatten in dem sie saßen…

Kein Diamantenkollier hätte strahlender und klarer in den Sonnestrahlen geleuchtet. In tausend Fassetten brach sich das Licht auf seiner Haut. Staunend hob sie ihre Hand und berührte seinen Arm.

„Tut das weh? Wie machst du das?“, flüsterte sie. Edward schüttelte lachend seinen Kopf.

„Aber im Wasser wart ihr doch auch in der Sonne“, wandte sie ein.

„Du sagst es, wir waren im Wasser. Es hält die Sonnenstrahlen irgendwie ab.“, erklärte er. Sprachlos sah sie ihn an.

Ihre Hand wanderte weiter doch bevor sie seine Fingerspitzen berühren konnte zog er seine Hand in einer verstörend schnellen Bewegung zurück.

„Bella lass mich dir das Gegenteil beweisen. Ich zeige dir, dass du keine Angst vor dem Wasser haben musst.“

Er stand auf und hielt ihr seine Hand hin.

Als sie seinem Blick begegnete, war es schon entschieden.

Edward zog sie hoch und zusammen gingen sie wieder zum Wasser. Das Wasser reichte ihr schon bis zur Hüfte und irgendetwas in ihr machte sich steif. Edward stand vor ihr. Er blinzelte durch seine samtenen Wimpern zu ihr hinunter und legte seine Hände an ihre Hüfte. Bellas Herz hämmerte wie ein Presslufthammer.

Dann ließ er sich langsam nach hinten gleiten und zog Bella mit sich. Sie rutschte aus aber Edward hielt sie fest. Sie klammerte sich an seinen Armen fest. „Vertrau mir. Ich werde dir nichts tun.“

Seine Stimme war dicht neben ihrem Ohr.

„Ich liebe das Wasser, wenn man es richtig macht, ist man so leicht und unglaublich schnell darin.“

Um seine Worte zu bestätigen legte er Bella auf den Rücken und hielt seinen rechten Arm unter ihr. Bella breitete ihre Arme aus und musste tatsächlich lächeln.

„So schlimm ist es doch gar nicht. Oder?“, fragte er triumphierend.

„Muss ich mir noch überlegen.“ Edward lachte.

Ihre langen Haare streiften unter dem Wasser seinen Arm und ließen ihn zittern. Eine ganze Weile ließ er Bella so durchs Wasser gleiten und sah sie fasziniert an. Ihre Gesichtszüge waren so fein und dennoch stark und erhaben. Ihre ganze Erscheinung war stark, wie von innen heraus schien dieses Gefühl von ihr zu kommen. Sie hatte einen dichten Schutz um sich errichtet, einen undurchdringlichen Wall. Der sie beschützte. Doch es schien als ließe sie ihn langsam hindurch kommen.

Langsam zog er seinen Arm weg und Bella zog ihre Kreise allein um ihn herum. „Sag mal was hältst du davon mit mir zu schwimmen. Ich zeige dir wie ich schwimme.“ Seine Augen glänzten vor Vorfreude.

„Ich weiß nicht … was ist, wenn...“ Bella war leicht verunsichert. Edward tauchte unter und glitt an ihrem Körper zu ihr auf, wobei seine Haut die ihre berührte. „Ich würde nie zulassen, dass dir irgendetwas passiert...“

Er zog ihre Arme um seinen Hals.

„Halt dich fest, jetzt geht´s los.“

In einer geschmeidigen Bewegung tauchte er unter und zog Bella mit sich. In unglaublicher Geschwindigkeit schwamm er durch die unendliche Tiefe des Sees. Bella klammerte sich so fest an seinem Hals fest, dass es ihm die Luft, die er sowieso nicht hatte und benötigte, weg drückte. Sein kalter Körper flog mit schnellen Bewegungen durch das Wasser Das grünliche Wasser verschwamm vor ihren aufgerissenen Augen. Immer weiter glitten sie in mörderischem Tempo durch das kühle Nass.

Nach ein paar Metern schossen sie, wortwörtlich, wieder an die Oberfläche.

„Wow!“ Mehr konnte sie nicht sagen. „Wie hast du das gemacht?“

Er lachte. „Wie wars?“

„Es … unglaublich … unbeschreiblich … phantastisch …“, stammelte sie.

Er drehte sich in ihren Armen herum und schwamm auf dem Rücken zurück zum Ufer, Bella lag halb auf seinem Bauch und blinzelte ihn immer noch sprachlos an.

„Was denkst du jetzt?“

„Warum fragst du das immer?“, erwiderte sie.

„Weil es wichtig ist, für mich. Ich möchte alles über dich wissen.“

„Hm … Es ist etwas viel auf einmal, aber ich bin so froh, dass du … mir auch vertraust. Und du mir einen Teil von deinem … Geheimnis gezeigt hast. So langsam denke ich, ich verstehe es langsam und ich frage ich, ob …“

„Ob …?“, drängte er, während er weiter schwamm.

„Nun ja, ob meine … Vermutungen wahr sind und ob sie in dein Geheimnis passen.“, vollendete sie ihren Satz.

„Welche Vermutungen?“, fragte er lauernd mit hochgezogener Augenbraue. Er sah gar nicht mehr so fröhlich aus.

„Verrate ich nicht.“

„Bitte?“ Er sah sie eindringlich an. Sie schüttelte ihren Kopf. Sein Gesicht wurde finster.

„So schon gar nicht.“, giftete sie. Fragend blickte er sie an. „Immer wenn du etwas nichts bekommst schaust du so.“

„Ich bin ein verwöhntes Kind gewesen“, grinste er dann doch wieder, „Sie haben mich vergöttert und mir jeden Wunsch erfüllt.“

„Das scheint mir auch so.“, sagte sie gespielt streng.

„Also erzählst du mir jetzt deine Vermutungen?“, bat er und blinzelte sie schon wieder so an.

Doch sie blieb standhaft. „Noch nicht. Erst, wenn ich mir sicher bin. Okay?“

„Na gut.“, gab er sich geschlagen.

Emma und Dylan saßen schon auf dem Handtuch als Bella und Edward dazukamen. Die Sonne hatte sich bewegt und das Licht kam dem Handtuch gefährlich nahe. Emma wollte schon aufstehen um es wieder in den Schatten zu ziehen, doch Edward hielt sie zurück und schüttelte seinen Kopf.

Verwirrt sah Emma ihn an und blickte dann verständnislos zu Bella. Er sah ihr lange in die Augen und sie schien zu verstehen.

„Du … du hast … sie weiß es?“, flüsterte sie fragend ohne, dass Bella etwas mitbekam. Er nickte. Fast erleichtert und doch noch etwas skeptisch setzte sie sich wieder…
 

Es war etwas anderes ihre ganzen Körper in diesem geisterhaften Strahlen zu sehen, als nur Edwards Hand.

Sie versuchte zwar, sich nichts anmerken zu lassen, aber das war fast unmöglich. Ihre blütenweiße Haut glitzerte, als ob tausende Diamantensplitter in ihnen eingelassen wären und schien dennoch beinahe durchsichtig zu sein. Immer wieder fragte sie sich woher das kam, das konnte nicht normal sein, zumindest nicht normal für Menschen…

Um die Mittagszeit öffnete Emma den Korb, den sie mitgebracht hatten und breitete den Inhalt vor ihnen aus, April hatte sich selbst übertroffen. Lachend aßen sie fast die ganzen Sachen weg. Danach säuberte Edward noch einmal ihren Schnitt und verband ihre Hand mit einer neuen Mullbinde, die er zu Bellas Erstaunen mitgenommen hatte.

Nach dem üppigen Essen legten sie sich hin und ließen sich von den Sonnenstrahlen wärmen.

Bella starrte lange in den blauen wolkenlosen Himmel.

Edward schlug vor, dass sie einen kleinen Spaziergang machen sollten. Emma schlüpfte wieder in ihr rosa Kleid und auch Bella wickelte sich ihren schwarzen dünnen Wickelrock wieder um ihre Hüften und zog wieder ihr rotes Shirt an. Die restlichen Sachen ließen sie einfach liegen.

Sie liefen kurze Zeit durch den Wald, dessen Schatten nun angenehm kühl waren. Dann traten sie auf einen leichten Hügel auf der rechten Seite unter ihnen lag in kurzer Entfernung der See auf der anderen die bescheidene Stadt.

„Früher sind wir jeden Hügel hinunter gerollt. Es war unsere lieblings Beschäftigung.“, sagte Bella an Edward gewandt.

„Warum?“, fragte er als verstünde er wirklich nicht was daran Spaß machen sollte.

„Wie, warum? Es ist genau so wie du es vorhin mit dem Schwimmen beschrieben hast, wenn man es richtig macht ist leicht und schnell, manchmal glaubt man fast man fliegt. Hast du das vielleicht noch nie gemacht?“, fragte sie erstaunt.

„Nein“, sagte er gelassen.

„Edward war für so etwas nie zu haben, er hatte ja nicht einmal Zeit dafür. Kinderkram hat er zu so etwas immer gesagt.“, erklärte Dylan, der neben die beiden getreten war.

„Halt die Klappe.“, murrte Edward.

Bella grinste. „Dann musst du es nachholen. Mach es jetzt.“, forderte sie ihn auf. Misstrauisch sah er sie an.

„Das ist zu kompliziert für ihn Isabella, mach dir nichts daraus.“, meinte er schäkernd und legte sich hin und kullerte schon rasend schnell- schneller als normal- den Hügel hinunter.

„Komm schon!“, lachte Bella ihn an und legte sich auch schon auf den Boden und rollte los. Emma bemerkte die beiden und tat es ihnen gleich. Ungläubig sah Edward auf die drei hinunter.

Was sollte das? Was sollte daran Spaß machen?

Doch dann dachte er nicht mehr nach als er ihr Lachen hörte und schoss los.

Wieder legte sich ein Schatten über Bella und plötzlich war das Gefühl herumgeschleudert zu werden und immer schneller zu werden seltsam anders als zuvor.

Es war noch besser, den als sie ihre Augen öffnete verschwamm ihre ganze Umgebung vor ihr alles drehte sich und rauschte an ihr vorbei. Aber etwas war ganz klar. Edwards Gesicht, das sich genau vor ihrem befand und sich mit ihr drehte.

Jeder Überschlag ließ sie keuchen lachend aber Edwards Gesicht blieb da und auch seine Arme die sich schützende um ihren Körper gelegt hatten blieben. Und sie konnte es gar nicht glauben aber er lachte. Lachte sie an, bei diesem Kinderkram.

Sie rollten noch einpaar Meter weiter und blieben dann lachend liegen, Edwards Lachen war so ansteckend und kraftvoll dass es jeden mitgerissen hätte. Atemlos blieben sie liegen, Edward mit dem Rücken auf dem Boden und Bella leicht über ihm. Plötzlich verstummten sie.

„Danke Bella“, flüsterte er ernsthaft.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2007-12-13T19:28:42+00:00 13.12.2007 20:28



Ich finde deine bzw die Geschichte der unbekannten Auteorin sehr gut. Bella wird hier in einem ganz anderen Licht dargestellt. Bela ist hier viel extrovertierter und streitlustiger als im Original, was mich zuerst sehr Überrascht hat, doch ihre Liebenswerte Art hat mich doch am Ende überzeugt. Was mich allerdings sehr verwundert hat ist, dass Edward sich sehr stürmisch und ungehalten in manchen Kapiteln verhalten hat. Ich finde, das es ihn so viel Menschlicher macht und die kleinen Schwächen zeigt, die jeder hat. Die Story an sich ist echt schön geworden und die kleinen Kappeleien zwischen den beiden sind auch ganz witzig. Ich hoffe ihr (oder du) schreibt bald weiter. Ähm ach ja, ihr wolltet ja noch Kritik... Okay, was ich schlecht fand ist das Edward, Bella nicht gleich verteidigt hat, sondern sie so viel einstecken musste. Aber ich glaube es bekommen alle noch eine Abreibung...

*binfürbella*

Das wars was ich sagen wollte, schön fein weiter schreiben, ich werde weiterlesen, auch jeden Fall!!!

Eure Liana ;)
Von:  Emily
2007-12-11T17:25:46+00:00 11.12.2007 18:25
tollesssss kapiii^^
Von: abgemeldet
2007-12-08T21:39:50+00:00 08.12.2007 22:39
ohhh mannn die ganze geschichte is sooooo cool ^^ fettes lob ^^

Liebe Grüße,
xXKittyCatXx (Miau) ^^
Von: abgemeldet
2007-12-08T18:37:17+00:00 08.12.2007 19:37
Ich finde das Kapitel sehr gelungen!
Die Story ist genial!
Außerdem finde ich die Ideen, die du hast super gut!!
Ist mal was anderes ^^

Freu mich schon auf weitere Kapitel!

LG
Kagome0
Von: abgemeldet
2007-12-08T15:36:11+00:00 08.12.2007 16:36
das war ja mal ein netter ausflug zum baden...
schreib schnell weiter...
lg katja
Von: abgemeldet
2007-12-08T15:14:28+00:00 08.12.2007 16:14
Arggghh...
Ich kriege nicht genug von dieser geschichte. Ich will MEHR!!!
Und das sage ich nicht einfach nur so, die ist echt sowas von genial, die lässt alle geschichten die ich bis jetzt gelsen habe, einfach im Schatten stehen...
Ich hoffe, es geht bald weiter. :)

Lg, Becky


Zurück