New old love von abgemeldet (Komplett überarbeitet [10.04.2008]) ================================================================================ Kapitel 2: Ist Selbstmord eine Lösung? -------------------------------------- Part: 3/13 Titel: Ist Selbstmord eine Lösung? Autorin: Koike Fandom: Digimon Pairing: Takeru/Hikari, anfangs Takeru/OC Disclaimer: s.Beschreibung Warnung: Romantik, Drama Sonstiges: Die FF ist aus der Ich-Perspektive geschrieben, genauer gesagt aus Hikaris Perspektive. Ebenfalls überarbeitet. Ich war wieder hier - am Meer der Dunkelheit. Damals verspürte ich eine Kälte eine Angst, doch diesmal war es anders. Es war für mich so, als wäre ich an einen vertrauten Ort, der wie eine Heimat ist, zurückgekehrt. Ich setzte mich an den Strand, zog die Knie an meinen Körper und legte meine Arme darüber, als mich eine Erkenntnis traf. Diese Welt war genauso emotionslos wie ich. Deshalb auch diese ungewohnte Vertrautheit. Wie lange ich hier saß, wusste ich nicht und dachte über mein bisheriges Leben nach. Endgültig traf mich wieder diese Erkenntnis, dass mein Leben keinen Sinn mehr machte. Vielleicht sollte ich es einfach hier und jetzt beenden? Ich stand deshalb auf und ging langsam in Richtung des Wassers. Das Wasser, dass meinen Körper bei jedem Schritt mehr und mehr umhüllte, war weder nass noch kalt. Eine ungewohnte Wärme spürte ich um mich herum. Gerade als auch mein Kopf von dieser Wärme eingehüllt war, sah ich ein Licht. Es blendete mich und bevor ich realisieren konnten, von wem das kam, merkte ich, wie ich keine Luft, keinen Sauerstoff mehr bekam. Mir wurde schwarz vor Augen. Als ich langsam wieder meine Augen öffnete, war es hell. So ungewöhnlich hell. War ich etwa tot und war das der Himmel? Als ich mich an das Licht gewöhnt hatte, blickte ich in die Augen meines großen Bruders, der mich sorgenvoll anblickte. War er etwas auch tot? Ich blickte mich weiter um und realisierte, dass ich immer noch am Meer war. Also hatte ich doch überlebt, hatte er mich scheinbar gerettet. "Mach so etwas nie wieder, Schwester!", hörte ich ihn leise, aber ernst sagen. In seinen Augen konnte ich Tränen erkennen und mich traf die Erkenntnis wie ein Blitz: Er hatte Angst mich zu gehabt. Ich nickte nur, dass ich verstanden hatte, aber dennoch blieb es mir gleichgültig. ~~ Am nächsten Morgen kam ER mir entgegen, ich schlug sofort eine andere Richtung ein, als ich IHN erblickte. Ich wollte nicht mit ihm reden, nicht jetzt und nie wieder. Vielleicht lief ich auch vor dem Schmerz weg. Doch er holte mich ein und packte mich an den Handgelenken, drückte meinen Körper gegen die nächstgelegene Hauswand, sodass es mir kaum möglich war, mich zu bewegen, geschweige denn zu fliehen. Ich wich dennoch seinem Blick aus, doch mir kam es so vor, als konnte ich Sorgen darin entdecken. "Warum wolltest du dich umbringen?", begann er mich zu fragen, doch ich zuckte nur mit den Schultern, wollte nicht mit ihm darüber reden. "Seit einem halben Jahr wechselst du kein Wort mehr mit mir, Kari. Warum nur?", fragte er. Ich zuckte wieder nur mit den Schultern. Ich wollte einfach nicht mit ihm reden. Ich spürte, dass er wütend wurde und ihm stiegen gleichzeitig Tränen in die Augen, denn eine rollte mein Handgelenk hinab. "Wieso hast du dich so verändert?", fragte er mich in einen sogleich wütenden und besorgten Ton. Ein Stück Verzweiflung war auch daraus zu hören. Kein Wunder, denn vor einem halben Jahr waren wir beide beste Freunde gewesen und nun? Nichts mehr. Ich antwortete ihm wieder nicht. Scheinbar sah er keinen Sinn mehr mich weiter auszufragen, da ich ihm eh nicht antworten würde, denn er ließ meine Handgelenke los und lief fort. Tränen ebneten seinen Weg. Ich ging weiter zur Schule, beteiligte mich dort mehr am Unterricht als sonst, um dieses Treffen eben zu vergessen. Diese Tränen in seinen Augen, die Verzweiflung in seiner Stimme - einfach alles. Doch ohne es wirklich zu realisieren, regte sich irgendetwas in mir - ein Gefühl. Ein Gefühl der Vertrautheit - der Liebe. Als ich dies erkannte, wollte ich erst fliehen wie sonst immer. Doch ich entschied mich dagegen und mit neuem Willen begann ich ihn zu suchen. Doch er war nicht in der Schule. ~~ ER erschien auch die nächsten Tage nicht mehr in der Schule oder zum Unterricht. Genauso machte, dass Gerücht die Runde, dass SIE die Beziehung mit IHM beendet hatte. Ich beschloss für mich selbst zu klären, ob dies der Wahrheit entsprach, da sich aus irgendeinem Grund Hoffnung in meinem Herzen wieder breit machte. Gerade am Überlegen, wie ich das anstellen sollte, sah ich plötzlich, wie SIE mit einem anderen Jungen Hand in Hand mir entgegenkam. Es war Daisuke, Takerus bester Freund. Hatte sie Takeru nur benutzt, um an Daisuke heranzukommen? In diesen Tagen kamen einige Gefühle wieder - Liebe, Freundschaft und Vertrautheit. Wahrscheinlich weil ich wieder Hoffnung geschöpft hatte. ~~ Einige Tage später war ich mit Miako in der Stadt unterwegs. Es war das erste Mal seit Monaten, das ich mit meiner besten Freundin wieder shoppen ging. Auch lachte das erste Mal seit dem letzten halben Jahr wieder. Sie schien sich darüber zu freuen und es war der schönste Tag meines Lebens seit langem, wie ich später feststellen musste. Wir waren gerade auf den Weg in den nächsten Laden, während die Sonne mir ins Gesicht schien. Mein Blick ging zufällig zum gegenüberliegenden Hochhaus. Dort stand ein blonder Junge am Rand des Daches. Mir kam er irgendwie so bekannt vor. Nach genauerem Hinsehen erkannte ich diesen Jungen, der mich doch so bekannt vorkam, denn ER war es! Er würde doch nicht etwa springen wollen, weil Samuki mit ihm Schluss gemacht hatte? Angst überkam mich, bevor ich die Initiative griff und in das Hochhaus stürmte. Die Menschenansammlung schien sich unten immer mehr zu vergrößern, doch ich bemerkte davon nicht viel. Ich lief einfach die Treppen hoch bis hinauf aufs Dach. Erschöpft kam ich oben an, doch ich lief weiter, zum Rand des Daches, wo er immer noch stand. Als ich fast am Rande angekommen war, sprang er aber. Ich schaffte es, ihn gerade noch an seiner linken Hand zu packen, dass er nicht fiel. "Lass ja nicht los, Takeru!", rief ich ihm entgegen. Sorge und Ernst schwang in meiner Stimme mit. Ich spürte, wie Takeru im nächsten Moment den Griff um meinen Arm verstärkte. Er wollte mich nicht loslassen und nicht fallen. Er wollte einfach nicht so bzw. so früh sterben. Ich versuchte ihn hochzuziehen, doch der Spurt forderte seinen Preis. Mir fehlte die Kraft, ihn zu mir zu ziehen, obwohl ich Angst hatte, ihn zu verlieren. Das nagte an mir, doch je länger wie so hangen oder knieten, desto schwerer wurden meine Arme und desto mehr verließen mich meine Kräfte. Er sah mir an, dass ich mich quälte und ließ los mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Vielleicht weil befürchtete, mich mit sich herunter zu ziehen. Geschockt riss ich meine Augen auf, wollte seinen Namen rufen, doch kein Laut verließ meine Lippen. Im selben Augenblick schnellte eine Hand hinter mir hervor und packte Takerus anderen Arm, sodass er nicht fiel. Es war Yamato, sein großer Bruder. "Du wirst nicht fallen, dafür werde ich sorgen!", hörte ich ihn sagen, bevor ich den Arm, den er eben losgelassen hatte, wieder zu ergreifen. Ein Blick zu dem Älteren und ein Nicken von ihm und mir und wir begannen, IHN wieder hochzuziehen. Gemeinsam gelang es uns. Doch gerade als ER bei uns oben auf dem Dach angekommen war, lief ER nach einen kurzen und emotionslosen "Danke" einfach davon. Scheinbar musste er sich darüber klar werden, was er beinahe getan hätte und über das bisher Geschehene. Ich ließ ihn ziehen, da er scheinbar Zeit zum Nachdenken brauchte, wo ich ihm nicht helfen konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)