Break The System von abgemeldet (ZorroxRobin) ================================================================================ Kapitel 6: Treffen am Strand ---------------------------- So, hier wieder ein neues Kapitel^^ Diesmal ein bisschen früher. vielen dank an all meine Kommischreiber, hat mich gefreut wieder von euch zu lesen^^ 6.Kapitel Gelangweilt saß Robin ihrer Cousine gegenüber im Auto und starrte aus dem Fenster. Sie wollte jetzt nicht an den Strand gehen, viel lieber würde sie einen Spaziergang durch die Stadt machen und nach Zorro suchen. Schon verrückt, wie dieser Junge es geschafft hatte sich innerhalb weniger Tage sich so in ihrem Kopf festzusetzen. Wenn sie sich vorstellte dass sie bis vor kurzem noch Angst hatte, dann konnte sie eigentlich nur über sich selbst lachen. Aber vielleicht kam es auch drauf an ob er einen mochte oder nicht. Sie konnte ihn immer noch nicht richtig einschätzen, was sie doch noch ein wenig vorsichtig ihm gegenüber machte. Schließlich kamen sie am Strand an. Es war noch recht früh, gerade erst einmal halb neun, deshalb waren erst drei andere Menschen da. Doch hier kamen meist eh nicht viele Leute her, denn dieser Bereich des Strandes stand den reicheren zu. Nicht per Gesetz, doch so war es schon immer gewesen. Sie stiegen aus und suchten sich einen Platz. Diesen fanden sie auch unter einer Palme, ziemlich in der Nähe der Umkleidekabinen. Dort breiteten sie ihre Handtücher auf die Liegestühle auf, die ihnen der Strandaufseher aufstellte. Ihre Cousine zog sich sofort aus, so dass man sie in ihrem neuen pinken Bikini bewundern konnte. Robin dagegen hatte gar nicht vor hier in Badesachen herumzuliegen, deshalb hatte sie sie gar nicht angezogen. Eingepackt waren sie, für alle Fälle. Langsam ging die Sonne weiter auf, während die beiden Mädchen auf ihren Stühlen lagen. Robin las, während ihre Cousine sich sonnte und die beiden einzigen Typen an diesem Strand beobachtete. Sie waren vor einer halben Stunde gekommen und hatten seitdem ein Auge auf sie geworfen. Robin war jedoch nicht interessiert. Irgendwann jedoch kamen die beiden zu ihnen. „Hey Mädels, habt ihr Lust mit uns Volleyball zu spielen?“ fragte der Größere der beiden. „Oh ja.“ Rief ihre Cousine, während Robin einfach nur weiterlas. „Och, komm schon Robin.“ Bettelte die Jüngere der beiden. „Nein, ich lese lieber.“ Kam die Antwort. Doch ehe sie sich versehen konnte, war ihr Buch weg. Ihre Cousine hielt es in der Hand. „Du kriegst es erst wieder, wenn du mitgespielt hast.“ Seufzend gab Robin nach und stand auf. Umziehen würde sie sich aber nicht, die kurze blaue Sommerhose und das weiße Top waren besser fürs Spielen als so ein Bikini. So spielten sie zwei gegen zwei, in jeder Mannschaft ein Junge und ein Mädchen. Stöhnend richtete Zorro sich auf. Das Schlafen auf diesen blöden Holzplanken hatte seinem Rücken gar nicht gut getan. „Scheiße.“ Murmelte er, als er aufstand. Er sah an sich herunter und bemerkte, dass er ja gar kein Hemd mehr anhatte. Das Ding war so voller Blut gewesen, das hätte eh keiner mehr sauber bekommen, also war es auch nicht schade drum. Jetzt erst bemerkte er von Fern einige Stimmen. Verdammt, wie lange hatte er denn gepennt? So ein Dreck, er wollte hier schon weg sein bevor jemand kam. Die würden ihn sicher zur Polizei schleppen, so voller Blut wie er war. Und das passte ihm überhaupt nicht in den Kram. Dennoch öffnete er leise die Türe der Kabine und sah sich am Strand um. Gut, es waren bis jetzt noch nicht viele da. Wie viele von diesen arroganten Snobs ihn sehen würden war ihm egal, doch er hatte im Moment keine Lust auf eine Auseinandersetzung. Doch dann sah er etwas aus den Augenwinkeln. Fliegendes schwarzes Haar. Schnell drehte er seinen Kopf und bekam große Augen. Was machte Robin denn hier? Und dann auch noch mit solchen komischen Typen? Er schloss die Türe wieder ein Stück, allerdings so dass er sie noch sehen konnte. Sie bewegte sich wirklich sehr elegant, er konnte seine Augen gar nicht mehr von ihr lösen. Aber was würde sie von ihm denken wenn sie ihn so sehen würde? Es hatte schon gereicht dass sie gestern erfahren hatte dass seine Mutter Alkoholikerin war. Er wusste nur zu genau wie Leute aus ihrer Klasse über Leute wie ihn dachten. Es war ja schon ein Wunder dass er sich mit ihr unterhalten hatte können, doch wahrscheinlich war sie nun sauer weil er sie geküsst hatte. Und ihn nun hier zu sehen, noch verletzt von der letzten Prügelei und ohne zu Hause, dann würde sie ihn nur verachten. Wenn er ihr wieder gegenübertrat, dann so wie immer und nicht so wie jetzt. Er konnte sich selbst nur denken wie scheiße er aussah. Nein, er musste hier weg ohne dass sie ihn sah. Doch als er seinen Blick wieder zu ihr wandte, merkte er wie sie auf die Umkleidekabinen zukam. Fluchend schloss er die Türe und flüchtete sich in eine der Umkleiden. Verdammt noch mal, das hatte ihm jetzt gerade noch gefehlt. Ärgerlich sah Robin auf ihr weißes Top. Dort prangte ein großer roter Ketchupfleck. Sie war während des Spiels ein wenig außerhalb des Feldes gekommen, hatte nicht aufgepasst und war mit jemandem zusammengestoßen. Natürlich hatten beide sich entschuldigt, doch jetzt musste sie wohl oder übel ihr Bikinioberteil anziehen. Seufzend betrat sie die kleine Hütte und ging in eine Kabine. Dort zog sie sich um. Als sie gerade wieder nach draußen gehen wollte, hörte sie plötzlich ein Husten. Verwirrt drehte sie sich um. Es war hier doch keiner hereingekommen, die wenigen Leute die bereits hier waren, waren noch draußen am Strand. Eigentlich hätte es ihr egal sein sollen, doch sie sah trotzdem in die Kabine. Dort am Boden fand sie zu ihrer eigenen Überraschung Zorro sitzen. Er grinste sie ein wenig an und kratzte sich am Hinterkopf. Er wirkte tatsächlich ein wenig verlegen, etwas das sie nie von ihm erwartet hatte. Aber wahrscheinlich auch verständlich, wo er halbnackt war und auch einige Verletzungen vorweisen konnte. „Zorro.“ Sagte sie „Was machst du denn hier?“ „Schlafen.“ Murmelte er. Geschockt sah sie ihn an. „Du hast hier geschlafen? Warum denn das?“ Er stand nun auf und klopfte Sand von seiner Hose. „Deine Freunde warten sicher schon auf dich.“ Versuchte er abzulenken. Robin verdrehte ihre Augen. „Ich bin froh wenn ich von denen mal einige Sekunden wegkomme.“ Sagte sie genervt. Das schien ihn zu überraschen, denn er zog eine Augenbraue nach oben und sein übliches Grinsen legte sich auf seine Lippen. Ihr lief ein Schauer über den Rücken. Ihm stand dieses Grinsen einfach zu gut. „Na dann wirst du wohl mit mir rumhängen müssen.“ „Du hast meine Frage noch nicht beantwortet.“ Erinnerte sie ihn. Er verzog das Gesicht. „Hab mich geprügelt.“ „Ja, das sehe ich. Aber warum kannst dann nicht nach Hause?“ harkte sie nach. Er zuckte nur mit den Schultern. „Kein Bock auf mehr Streit?“ „Zorro.“ Sagte sie vorwurfsvoll. „Is so.“ kam die Antwort. Er schlief also lieber hier draußen als nach Hause zu gehen? War es wirklich so schlimm bei ihm daheim? „Und was hast du jetzt vor?“ fragte sie ihn, woraufhin er wieder mit den Schultern zuckte. Seufzend schüttelte sie den Kopf. „Komm mit.“ Sagte sie. „Wohin?“ „Na mit nach draußen. Du hast sicher Hunger, und meine Cousine wird sicher nichts dagegen haben.“ Doch er blieb einfach stehen. Fragend sah sie ihn an. „Was ist los?“ Er zögerte noch kurz. „Geht nicht.“ „Bitte, antworte doch einmal in ganzen Sätzen.“ Bat sie ihn. „Du kannst nicht mit einem halbnacktem Punk mit einem Lock im Rücken am Strand lang spazieren, ohne dass diese Ärsche sich darüber aufregen.“ Sie sah ihn an. Wahrscheinlich hatte er Recht. Ihr Vater würde sonst ziemlich sauer werden. Doch dann fiel ihr etwas an seinen Worten auf. „Du hast ein Loch im Rücken?“ fragte sie entsetzt. „Nur n’ Kratzer.“ Winkte er ab. „Du hast gerade gesagt ein Loch. Zeig mal her.“ Widerwillig drehte er sich um, woraufhin sie scharf die Luft einzog. Sofort wirbelte er wieder herum. „Das halt ich schon auf.“ „Aber Zorro, du musst zum Arzt.“ Er grinste sie wieder an. „Ich hab ne bessere Idee als zu scheiß Quacksalbern zu gehen.“ Sie zog eine Augenbraue nach oben aufgrund seiner Ausdrucksweise. „Und die wäre?“ „Komm.“ Sagte er. Er deutete auf ein Fenster an der Rückseite der Kabinen, die von Strand abgewandt war. Wenn sie da hinausklettern würden, dann würde sie keiner sehen. Doch es war ziemlich weit oben. „Wie wollen wir da hinauf?“ fragte Robin, ehe sie hochgehoben wurde. Sie protestierte, doch es half nichts. Er hob sie hoch, so dass sie aus dem Fenster klettern konnte. Als sie oben auf dem Sims saß, sah sie zu ihm herab. „Und wie willst du hinaufkommen?“ Er zwinkerte ihr nur zu, ehe er Anlauf nahm und mit einem Satz nach oben sprang, während er sich mit einem Bein an der Wand abstieß. Schon saß er neben ihr, die ihn beeindruckt anschaute. Woher er das konnte, wollte sie lieber nicht wissen. Dann sprang er auf der anderen Seite einfach nach unten. Er sah auffordernd zu ihr hinauf. Sollte sie auch springen? Das war doch viel zu weit. Er schien das auch zu denken, denn er breitete seine Arme aus. Seufzend sprang sie schließlich und landete sicher in seinen Armen. Es war ein angenehmes Gefühl in seinen starken Armen zu liegen. Doch dann riss sie sich zusammen und stellte sie wieder hin. „Würdest du mir jetzt vielleicht sagen, was du vorhast?“ fragte sie noch einmal. Er grinste nur und packte ihre Hand, als er sie hinter sich herzog. Sie wollte zuerst protestieren, doch ihr gefiel der Kontakt und so ließ sie sich mitziehen. Nach ein paar Minuten standen sie schließlich am Ende des Strandes. Hier gab es nur große Felsen und steile Klippen. Robin blieb stehen. „Sag mir, dass du da nicht hinaufwillst.“ „Doch, will ich. Da haben wir unsere Ruhe vor diesen Langweilern.“ Ein wenig skeptisch betrachtete sie ihn, doch dann entschloss sie sich dazu, es einfach mal zu wagen. Warum sollte sie nicht einmal in ihrem Leben impulsiv sein? Also packte sie seine Hand und zu zweit kletterten sie über die glitschigen Felsen. Mehr als einmal wäre Robin fast gestürzt, hätte sie sich nicht an Zorro festgehalten. Diesem schien das zu amüsieren, denn er grinste sie immer an. Reden taten sie nicht viel, dazu mussten sie sich zu sehr konzentrieren wo sie ihre Füße hinsetzten. Ein falscher Tritt und man landete zwischen scharfen Felsen im Meer. Dennoch machte es Robin irgendwie Spaß. Noch nie in ihrem Leben hatte sie etwas gefährliches oder so verrücktes getan. Doch sie hatte sich einfach von Zorro mitreißen lassen und darüber war sie nun froh. Schließlich kam eine kleine Bucht zum Vorschein, umringt von den Felsen. Hier war kein Mensch, deshalb war der weiße Sand auch unberührt. Es sah wirklich sehr schön hier aus, deshalb beschlossen sie dort hinunterzugehen. Sie standen am Rand eines großen Felsens und sahen auf den Sand hinunter. Zorro trat vor. „Ich spring runter und fang dich dann auf.“ Teilte er ihr mit. Doch gerade als er lossprang blieb er mit einem Fuß hängen und er machte eine Bauchlandung im Sand. Zuerst sah Robin erschrocken nach unten, doch als er sie mit sandbedecktem Gesicht irritiert ansah, konnte sie sich nicht mehr halten. Sie lachte so, wie sie schon lange nicht mehr gelacht hatte. All ihre Ernsthaftigkeit war wie weggewaschen. Immer noch leicht lachend sprang sie schließlich auch herunter, nur um ebenso ein wenig unelegant im Sand zu landen. Dennoch grinste sie Zorro an. Dieser konnte seine Augen nicht mehr von ihr wenden. Wenn sie so lachte, dann war sie noch viel hübscher als sonst. Sein Grinsen verwandelte sich plötzlich in ein hinterhältiges Schmunzeln, das sie allerdings nicht sah. Sie war zu sehr damit beschäftigt auf das Meer zu sehen. Deshalb kreischte sie auch auf als er sie mit einem Ruck hochhob. „Lass mich runter.“ Verlangte sie, während sie versuchte frei zu kommen. Doch er gab ihr keine Chance dazu. Als sie sah dass er auf das Wasser zusteuerte, begann sie lauter zu protestieren, doch es half nichts. Zorro watete knietief ins Meer und warf sie dann. Doch er hatte nicht damit gerechnet dass sie sich an seinem Arm festhalten würde. So tauchten beide schließlich prustend und lachend wieder auf. „Das war unfair.“ Beschwerte sich Robin schließlich. Zorro schien das nicht sonderlich zu stören. Er grinste sie bloß an, wie immer. „Soll ich dir noch was zeigen?“ fragte er schließlich. „Nur wenn wir nicht wieder irgendwo entlang klettern müssen.“ Kam als Antwort. Er schüttelte den Kopf und schwamm in Richtung einer Felsenkette. Sie folgte ihm interessiert. Anscheinend war er öfter hier. Als sie schließlich davor standen deutete er nach unten. „Ich wollte schon immer wissen was für Zeug das ist.“ Sie jedoch sah nur verschwommene Umrisse und konnte nicht genau sagen was es war. „Von hier kann ich das auch nicht sagen.“ „Deshalb tauchen wir ja auch runter.“ Sie sah ihr stirnrunzelnd an. Sie hatte ja noch nicht einmal eine Taucherbrille, wie sollte sie dann im Salzwasser etwas sehen? „Und wie willst du das anstellen?“ Nun sah er sie verwirrt an. „Luft anhalten und runter?“ schlug er vor. „Aber man kann doch dann gar nichts sehen.“ Versuchte sie es weiter. „Dann lass doch die Augen offen.“ Sagte er, als wäre das selbstverständlich. „Ich kann das aber nicht unter Wasser.“ Warum verstand er das nicht? Doch er antwortete nicht, sondern zuckte mit den Schultern, ehe er abtauchte. Von hier oben konnte er sehen wie er immer tiefer tauchte. Ein wenig Sorge machte sich in ihr breit. Wie lange konnte er die Luft anhalten? Dann aber schob sie diese Gedanken beiseite. Er konnte sehr gut auf sich selbst aufpassen, das wusste sie. Dennoch schien es ihr eine Ewigkeit zu dauern, bis er wieder auftauchte. In seiner Hand hielt er eine Muschel, die auf der Innenseite schimmerte. „Hier.“ Sagte er und hielt es ihr hin. Sie nahm die Muschel und sah sie genauer an. „Das ist Perlmutt.“ Stellte sie ohne großen Aufwand fest. Er wartete kurz, doch da sie nicht weiterredete fragte er. „Und, ist es wertvoll?“ Jetzt wusste sie warum er gefragt hatte. Wahrscheinlich hatte er diesen Platz mit seinen Freunden gefunden und sie wollten die Muscheln verkaufen. „Nun, man kann Schmuck daraus machen oder die Muscheln so verkaufen, aber besonders viel wirst du so nicht verdienen. Wirklich wertvoll sind die Perlen, die vereinzelt in Muscheln zu finden sind.“ Informierte sie ihn. Er bekam langsam den Eindruck als wisse sie immer eine Antwort auf alle Fragen. Dennoch war er ein wenig enttäuscht, dass er dieses Zeug nicht verkaufen konnte. Sie wollte es ihm wieder zurückgeben, doch er schüttelte den Kopf. „Behalt sie ruhig.“ Sie schien das zu freuen, denn sie steckte die Muscheln mit einem Lächeln ein. „Lass uns wieder zurück an den Strand schwimmen.“ Schlug sie vor. Damit war sie einverstanden. Dort angekommen legten sie sich erst einmal in die Sonne und ließen sich trocknen. „Ich bekomme sicher einen Sonnenbrand.“ Sagte Robin, obwohl ihre Stimme so klang als könnte sie es nicht weniger stören. „Ich hatte noch nie sowas.“ Sagte Zorro und klang ein wenig stolz. „Klar, du siehst ja auch aus wie ein Brathähnchen.“ Zog sie ihn auf. Er setzte sich auf und sah sie verschmitzt an. „Robin, das war unschlau.“ Bei dem Klang ihres Namens lief ihr ein leichter Schauer über den Rücken, doch sie konnte sich nicht weiter um das kümmern. Zorro hatte sich blitzschnell herübergerollt und saß nun auf ihren Beinen. „Was hast du vor?“ Doch dann ging er Satz in Gelächter unter. Er kitzelte sie gnadenlos, während sie sich nicht mehr halten konnte. Normalerweise war sie nie kitzelig. Warum schaffte er es, dass er mit seinen Berührungen, die durchaus sanft waren, so ein Gefühl in ihr hervorrief? Sie sah hoch in sein Gesicht. Sein Grinsen hatte nun etwas dämonenhaftes. Er genoss das Gefühl ihrer Haut unter seinen Fingern. Nie hätte er gedacht dass sie so weich sein könnte. Plötzlich hielt er inne mit dem Kitzeln und hielt ihre Handgelenke fest. Sie schnappte unter ihm nach Luft und sah ihm in die Augen. Dort sah sie noch etwas anderes aufblitzen, ehe sie seine Lippen auf ihren spürte. Die erste Erschrockenheit legte sich schnell und sie ging auf den Kuss ein. Zuerst war er zögernd, doch sobald sie ihn erwiderte wurde er fordernder. Heiße Schauer liefen durch ihren Körper. Nie hätte sie gedacht dass es so schön sein könnte jemanden zu küssen. Als sie seine Zunge gegen ihre Lippen spürte zögerte sie kurz, doch als er sanft ihre Seite mit seiner Hand entlangfuhr verlor sie alle Bedenken und begrüßte ihn mit seiner Zunge. Blitze schossen durch ihren Körper und sie schloss nun endgültig die Augen. Ihre Finger fanden von alleine ihren Weg in seine Haare und schafften dort noch mehr Unordnung als schon vorhanden war. Die andere Hand lag auf seinem Rücken. Schließlich ließen sie keuchend voneinander ab und sahen sich in die Augen. Sie wollte gerade etwas sagen, doch dann erstarrte sie in Schock als sie ihre Hand ansah. Sie war voller Blut. Er folgte ihrem Blick und hob ihre Hand auf. „Hast du dir wehgetan?“ fragte er. Sie schüttelte den Kopf. „Nein.“ Wo kam dann das Blut her? Doch dann verstand sie. Es war nicht ihr Blut, sondern seines. „Zorro, dein Rücken.“ Sagte sie. Wie konnte sie das nur vergessen? Er war ja verletzt. Er verzog nur das Gesicht, allerdings nicht vor Schmerz. „Ist doch egal. Um so einen Scheiß kümmer ich mich nicht.“ „Aber warum hast du denn nicht mal einen Verband?“ „Hat mich genervt.“ Sie konnte es nicht glauben. Kümmerte sich denn keiner um Zorro? Er musste doch irgendjemanden haben, der wenigstens ab und zu versuchte, Verstand in seinen Dickschädel zu stopfen. „Komm mit.“ Sagte sie. „Und wenn ich nicht weg will?“ „Du wirst wohl oder übel mitmüssen, sonst zerr ich dich hinter mir her.“ drohte sie an. Eigentlich hatte sie erwartet, dass er sich weiter querstellen würde, doch er stand auf. Ihn dankend anlächelnd nahm sie ihn bei der Hand und küsste ihn auf die Wange. Dann wollte sie losgehen, doch sie wurde zurückgezogen und in einen heißen Kuss verwickelt. „Mit weniger geb ich mich nicht zufrieden.“ Warnte er sie. Sie musste lachen. „Das glaube ich dir aufs Wort.“ Während sie ihn hinter sich herzerrte, überlegte er wann sie sich so drastisch geändert hatte. Noch vor ein paar Tagen hatte sie kein Wort mit ihm wechseln wollen, und jetzt küssten sie sich. Nicht, dass ihm das nicht gefiel, aber er konnte es immer noch nicht glauben. An seiner Hand lief das Mädchen, von dem er immer gedacht hatte dass es unerreichbar war. Schließlich kamen sie wieder an den Felsen an. „Wir müssen wohl wieder klettern.“ Sagte Zorro. „Aber wenn deine Wunde sich wieder öffnet?“ fragte sie besorgt. „Das kann das blöde Teil gar nicht.“ Grummelte Zorro. Verwirrt sah Robin ihn an. „Und warum nicht?“ „Weil sie es schon ist.“ Am liebsten hätte Robin ihn dafür geschlagen. „Zorro, so verlierst du doch viel zu viel Blut. Komm her, ich versuch es ein wenig zu stoppen.“ Sie sah sich suchend um, doch fand nichts. Dann knöpfte sie ihre Hose auf. Er zog nur eine Augenbraue nach oben. „So bringst du mich eher nur mehr zum bluten.“ Grinste er. Kurz brauchte sie, ehe sie wusste was er meinte. Sie lief ein wenig rot an. „Nein du Idiot, ich brauche den blöden Stoff um einen Verband daraus zu machen.“ Fast hätte sie sich eine Hand vor den Mund geschlagen. Sie hatte soeben laut geflucht. So etwas hatte sie noch nie zuvor gemacht. Auch er schien es zu merken, denn er grinste sie breit an. Deshalb entschloss sie, ihn zu ignorieren und zog ihre Hose ganz aus. Gott sei Dank hatte sie noch eine Bikinihose darunter an. Sie versuchte die leichte Leinenhose zu zerreisen, doch sie war nass und deshalb auch nicht zu zerstören. „Hier.“ Sagte Zorro und warf ihr einen spitzen Stein zu. „Wenn du die sauteure Hose schon zerstören willst, dann aber auch richtig.“ Mit einem lauten Ratsch schnitt sie ihre Hose in mehrere Fetzen, ehe sie auf Zorro zutrat. Dieser hob seine Arme, so dass sie richtig arbeiten konnte. Eigentlich mochte er es nicht, verarztet zu werden, doch bei so einer Schönheit konnte man mal eine Ausnahme machen. Sie brauchte einige Zeit, ehe es richtig saß. Zufrieden betrachtete sie ihr Werk, während er die Stirn runzelte. „Ich wollte schon immer eine Mädchenhose um mich gewickelt haben.“ Schnaubte er. „Sei ruhig, du.“ Lachte sie, da er wirklich ein wenig seltsam aussah. Leise vor sich hinfluchend versuchte er sich zu bewegen, um auszuprobieren wie viel Freiheit er in dem Ding hatte. Wenigstens damit schien er zufrieden zu sein, denn er packte sie mit einem mal und hob sie hoch auf den Felsen. „Das nächste Mal wäre ich über eine Warnung dankbar.“ Informierte sie ihn. „Von mir? Vergiss es.“ Grinste er wieder. So kletterten sie wieder zurück. Schließlich standen sie wieder auf der anderen Seite, die zu dem Strand führte auf dem sich Robins Cousine aufhielt. „Ich glaube ich muss langsam wieder zurück, sonst werde ich gesucht.“ Sagte Robin. Sie konnte es eh kaum glauben dass sie einfach so weggegangen ist. Das war normalerweise nicht ihre Art. Doch Zorro färbte auf sie ab. Andersherum war es allerdings das gleiche, Zorro konnte sich nicht daran erinnern wann er das letzte mal so wenig geflucht hatte wie heute. Doch er wollte sich nur ungern von ihr trennen. „Und was wenn ich dich über die Schulter werfe und einfach mitnehme?“ fragte er. Der Blick, den er ihr sandte, ließ ihr einen Schauder über den Rücken laufen. Konnte sie einfach mit ihm mitgehen? Doch dann kam ihre Vernunft zurück. Nein, das konnte sie nicht. Vielleicht würde ihre Cousine sie schon suchen oder sie hatte ihren Vater verständigt. Sie wollte nicht, dass er sich Sorgen machte. „Klingt verlockend, doch ich muss leider ablehnen.“ Seufzte sie. Das konnte er absolut nicht verstehen, wie sie an seinem Blick sah. Doch er beugte sich zu ihr vor und küsste sie. Kaum hatte sie erwidert, da vertiefte er ihn. So kam es, dass die beiden schließlich erst nach fünf Minuten von sich ließen. „Wann seh ich dich wieder?“ fragte sie ihn. „Ich werd dich schon finden.“ Grinste er. Sie vermutete, dass er morgen nach der Schule vielleicht wieder auf sie warten würde, doch sie sagte nichts. Schließlich trennten sie sich. Er blieb stehen und sah ihr hinterher, während sie zurück zu ihrer Cousine ging. Ein dreckiges Grinsen legte sich auf seine Lippen, als er auf ihren Hintern starrte. Da hatte er wirklich einen Volltreffer gelandet. Kaum war sie außer Sicht, riss er sich den ‚Verband’ herunter. So etwas war nur für Weicheier. Wo er jetzt hingehen sollte wusste er noch nicht, aber er würde schon irgendwo herauskommen. Und wieder ein Kapitel zu ende. Ich hoffe dass ich die Länge einigermaßen beibehalten kann, aber ich will nicht zu viel versprechen. Ich hoffe es hat euch gefallen und ich bekomme Kommis^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)