Sometimes I feel like a moherless child von ryouChan (!Kap 18 on!) ================================================================================ Prolog: In einer sternenklaren Nacht ------------------------------------ Es war finsterste Nacht in Moskau. Nur wenige Lichter leuchteten in der Stadt und es war ganz ruhig. Plötzlich gab es einen heftigen Stoß und es war ein lautes Krachen zu hören, so als ob gerade ein Haus zusammenbrach. Etwas abgelegen von der Stadt auf einem weiten Gebiet stieg eine riesige Rauchwolke in sekundenschnelle aus dem Nichts auf. „FEUER!“, schrie ein kräftige, tiefe Stimme. Der Mann lief über den ganzen Hof und rief es in das Knistern des Feuers hinein. „Was ist passiert?!“, hörte man es nur von einem etwas jüngeren Mann. „Der Junge hat BlackDranzer gestohlen und das Mädchen mitgenommen!“, antwortete ihm der andere und hustete anschließend, weil gerade eine dichte Nebelschwade herüberzog. „Sucht sie! Sie können noch nicht weit sein!“, schrie ein älterer Herr durch die Nacht. „Tala, du auch! Du suchst in den kleinsten Ecken.“ Und schon lief der kleine Junge los, quer über den Hof. Er stand hinter einer eingerissenen Mauer, die das Feuer noch nicht erreicht hatte. Fest klammerten sich seine kleinen Finger um den Blade und die andere Hand umfesselte die eines kleinen Mädchens. Sie war kaum jünger als er, beide nicht älter als 8 oder 9. „Kai?!“, flüsterte sie keuchend. „Hab keine Angst. Ich bring uns hier raus!“, antwortete der Grauhaarige. Sie klammerte sich fester um seinen Arm. Plötzlich krachte es und hinter ihnen brach eine weitere Mauer ein. Sie musste vor Schreck aufschreien. „Habt ihr das gehört!“ Kai umklammerte sie fest, damit ihr auch ja nichts passierte. Sie sah auf und Blut lief über seine Schläfe. „KAI!“ „Sei still! Sonst finden sie uns!“, fauchte er sie an. „Aber du bist verletzt!“, flüsterte sie. Sie spürte Tränen ihre Wangen hinunterlaufen. Kai sah sie finster an und blickte dann über die letzten Steine. Schlagartig verstummte sie. Etwas tropfte auf ihre Wange. Sie wischte es ab und erblickte das Blut. Sie fiepte leicht auf. „Sie sind hier!“, rief eine Stimme hinter den beiden. Es war Tala. Er sah beide mit Ruß verschmierten Gesicht an. „Schnell! Lauf weg!“, schrie Kai ihr entgegen und schubste sie von sich. „Aber Kai!! Du...?!“ „Ich sagte, du sollst verschwinden!“ Er griff nach seinem Starter und steckte den Blade an. „Das wagst du nicht“, kicherte Tala leise. „Das glaubst auch nur du!“ Sie sah ihn an. Ein letztes Mal wollte sie es noch versuchen. „Kai!“ Dieser drehte sich um. „Renn weg!“ Letztendlich tat sie, wie ihr geheißen und lief durch die schwarze Wolke. Sie konnte kaum atmen. Plötzlich war der Weg zu Ende und sie befand sich an einem steilen Hang. „Sie ist in die Richtung gelaufen!“, hörte sie Tala rufen. +Nein! Was mach ich jetzt?!+ Verzweifelt stand sie an der Klippe. Hinter ihr tauchte ein großer, muskulöser Mann auf. Er trug Kai unter einem Arm. „KAI!“, kreischte sie. „Hau ab, Saya!“ Und schon fiel sie hinunter in die dunkle Nacht. Vollkommene Stille. Die Tränen flogen über sie hinweg. ------------------------------------------------------------------------------- Und jetzt beginnen gleich die Kapitel.^^ Viel Spaß noch. Kapitel 1: Chapter One: Begegnung nach langer Zeit -------------------------------------------------- Njooa, und jetzt gehts los. Vor noch ein paar KLeinigkeiten.^^ "....." Gesprochenes(wie immer) +.....+ Gedachtes (.....) meine Kommentare, sofern ich welche benutzte, x3 Have fun. ------------------------------------------------------------------------------- +Es ist schon sehr lange her, seit ich diesen Platz zum letzten Mal sah. Damals lag alles in Trümmern und über dem hohen heißen Feuer erhob sich eine meterhohe Rauchwolke. Es war mitten in der Nacht gewesen und manche von uns wurden in den Trümmern verschüttet. Wäre er damals nicht gewesen, würde ich jetzt vielleicht tot sein. Jetzt blühen die Blumen in frohen Farben und ein neues Gebäude aus den Trümmern der alten Abtei wurde errichtet.+ Saya hatte sich hingekniet und sah sich das Blumenbeet vor ihr an. Es strahlten ihr Blumen in blau, grün, rot, gelb und orange entgegen. Sie lächelte. +Das Leben hier noch existieren kann? An diesem verfluchten Ort.+ Sie stand auf und ihr Blick schweifte über den Platz bis hin zum großen Gebäude, das auf ihm stand. Sie setzte sich in Bewegung und ging auf das Gebäude zu. Sie war schon fast am Eingangstor, als sie noch einmal stehen blieb. +Sollte ich wirklich noch einmal diesen Ort betreten, an dem ich schon seit 8 Jahren nicht mehr war? Ich weiß nicht, ob das ein Fehler sein könnte.+ Sie sah durch den Torbogen, welcher vor ihr stand, hindurch und ihr floss ein kalter Schauer über den Rücken. +Nein! Ich darf jetzt keine Angst zeigen. Voltaire werde ich sowieso nicht treffen, also kann ich auch hineingehen.+ Sie trat durch den Torbogen und betrat den Innenhof der Abtei. +Fast genau wie früher.+ Sie lief über den Hof zu einem Baum, der etwas abseits von der Mitte stand, legte ihre Hand auf den Stamm und schloss die Augen. +Du bist groß geworden.+ Sie öffnete die Augen und setzte ein Lächeln auf. +Wir haben dich damals gepflanzt, bevor ich ging.+ Sie blickte leer an dem Baum vorbei und flüsterte: „Bevor ich ging.......“ „Hey! Was machst du da?“ Saya schrak auf und blickte um sich. Sie entdeckte einen Jungen mit orange-roten Haare. +OH NEIN!+ „Wer bist du?“ Der Junge kam langsam auf sie zu, doch sie rührte sich nicht. Sie stand wie angewurzelt da und beobachtete, wie der Junge immer näher kam. +Was mach ich jetzt bloß?+ Sie war schon in seiner Reichweite, als sie sich entschloss davonzulaufen. Sie macht auf dem Absatz kehrt und setzte zum laufen an. „Halt, warte!“, rief ihr der Junge hinterher, griff ihren rechten Arm und zog sie zu sich, dass er ihr Gesicht besser erkennen konnte. Saya wandte ihr Gesicht von ihm ab. „Saya?!“, fragte der Junge mit ungläubigem Blick. Sie drehte ihr Gesicht zu ihm und sah ihm in seine Augen. Ihr Blick verriet, dass sie nicht sehr von dieser Begegnung begeistert war. +Ich wollte mich doch nicht erwischen lassen.+ „Ich hätte nie gedacht, dass du wieder hierher kommst. Was machst du hier?“, fragte Tala und sah Saya an. Sie saßen in einem Raum mit Metallwänden. Der ganze Bau bestand daraus. In der Mitte des Zimmer standen ein Tisch und zwei Sofa. Diese standen sich gegenüber. Auf dem einen saß Saya mit einer Tasse Tee in der Hand. Sie hatte sich zurückgelehnt und die Beine vor sich angewinkelt und schielte Tala über ihre Knie hinweg an. Dieser saß auf der Couch gegenüber. Seine Ellenbogen hatte er über die Lehne gelegt, so dass man seine Unterarme aber noch sah. Er hielt ebenfalls eine Tasse Tee in der rechten Hand. „Ich bin nur zufällig vorbeigekommen und wollte mir die Abtei noch einmal ansehen. Ich wusste ja, dass Voltaire nicht mehr hier ist“, sagte Saya. Es war eine Lüge. Sie war wegen etwas anderem hier, aber das sollte keiner wissen. „Ich glaube dir nicht“, warf ihr Tala entgegen. Saya schrak auf. +Hat er etwa herausgefunden, warum ich hier bin?+ Sie sah Tala an. „Und warum soll ich dann hier sein?“ Sie sah ihn mit ihren unschuldigen Augen an, wie sie es sonst eigentlich hasste, aber sie hatte Angst vor dem, was er antworten würde. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass du mal soeben vorbeischaust, um dir den Ort anzusehen, den du damals am meisten gehasst hast. Du wolltest nie hier sein, aber du warst eine Waise und man hat dich hierher gebracht ohne, dass du es wolltest. Es ergibt einfach keinen Sinn.“ Tala hatte sich vorgebeugt und die Tasse auf dem Tisch abgestellt. Aber es stimmte, was er sagte. Saya war damals nur hierher gekommen, weil man sie nach dem Tod ihrer Mutter aus dem Waisenhaus geholt hatte und in der Abtei ihr Beyblade-Talent trainieren wollte. Sie hasste es so sehr, dass sie ausbrechen wollte. Genau an dem Abend, an dem Kai sich damals entschloss BlackDranzer zu stehlen und abzuhauen. Er wollte sie mitnehmen. Tala stand auf. „ Du kannst mir nichts vormachen. Du bist wegen etwas anderem hier. Immerhin wolltest du damals doch weglaufen, was dir auch gelungen ist.“ Er lief um den Tisch langsam auf sie zu. Diese zuckte kurz, dabei setzte sie ihre Füße auf dem Boden ab und stellte die Tasse mit ihrer linken Hand auf den Tisch. „Was willst du damit andeuten?“, fragte sie ihn und sah ihn herausfordernd an. „Du weißt, was ich meine.“ Er kam immer näher auf sie zu. Sie rückte in die Ecke ihrer Couch, um seiner Nähe zu entgehen, aber er kam trotzdem näher und näher. Nun beugte er sich über sie, stützte sich mit seinem linken Arm auf der Lehne und mit seiner rechten Hand auf der Couch neben ihrer Hüfte ab. „Was soll das? Was hast du vor?“, fragte Saya erschrocken. Er kam ihrem Gesicht so nahe, dass sie seinen warmen Atem auf ihrer Haut spüren konnte. „Du bist wegen ihm hier, stimmt’s? Aber du wirst ihn hier nicht finden.“ Er wollte sie küssen, aber sie drückte ihn mit ihren Armen weg und drehte ihr Gesicht zur Couch. „Lass mich in Ruhe!“ Doch Tala ließ sich nicht so leicht abbringen. Er stemmte sich gegen ihre Arme und drehte mit seiner Hand an ihrem Kinn ihr Gesicht zu ihm. Er versuchte es wieder. Plötzlich ging die Tür auf und Kai trat herein. Erst sah er nicht, was geschah, doch als Saya schrie: „Nein! Hör auf!“, wurde er aufmerksam. „Tala?“, sagte er mit ernster Stimme. (wie wir ihn halt kennen^^) Erschrocken stellte sich Tala halb auf und sah zur Tür. Saya schielte über ihre Arme, die sie verschränkt vor sich hielt, um sich zu schützen. Als sie Kai erblickte, rief sie: „KAI!“ Tala brachte kein Wort heraus, sein Mund stand offen und er schaute abwechselnd zu Saya und Kai. Kai sah erst Tala mit finsterem Blick an und schaute dann ebenfalls zu Saya. Er wirkte leicht überrascht sie zu sehen, dann wandte er sich wieder an Tala. „Was soll das werden? Ist sie wieder eines deiner Spielzeuge?“, fragte er mit einer leicht erhobenen Stimme, in der man eindeutig merkte, regelrecht spürte, dass Kai sehr wütend war. „Das geht dich gar nichts an! Sie ist von alleine hierher gekommen. Außerdem, was willst du hier?“ Tala wurde langsam zornig, weil Kai ihn gestört hatte, so kurz vor seinem Ziel. Kai blickte ihm in die Augen, man konnte das Feuer in seinen Augen sehen. Er sprach aber trotzdem mit einer klaren Stimme, diese aber war kalt, kälter als Eis. „Ich hatte nach dir gesucht, weil ich gehört habe, dass du wieder ein Mädchen verschleppt hast, aber das es Saya ist, hätte ich nicht gedacht.“ Saya lief es in langsamen, kalten Schauern den Rücken hinunter. Es freute sie einerseits, dass Kai sie erkannt hatte, aber anderseits hatte sie Angst vor diesem kalten, wütenden Kai, der mit einer Ruhe sprach, die Diamanten hätte zersägen können. Er ging langsam auf Tala zu. Dieser schrak zurück. Man konnte seine Angst spüren. (bei so einem Kai muss man Angst kriegen^^’ *schwitz*) Kai stand nun direkt vor der Couch auf der Saya lag, neben ihm stand Tala. Er wandte seinen Blick von Tala ab und schielte zu Saya. „Alles okay?“ Sie machte ein leicht verängstlichtes Gesicht und flüsterte mit einer zittrigen Stimme: „Ja.“ Nun griff Kai Tala am Kragen und zog ihn dicht an sich. „Wenn ich dich noch einmal dabei erwische, wie du dich an sie ranmachst, kannst du was erleben.“ Er warf ihn auf die Couch und packte Saya, die gerade aufgestanden war, am Arm und zehrte sie aus dem Raum. „Aua“, hauchte sie nur leise. Sie liefen den Gang hinunter in ein anderes Zimmer, welches so ähnlich aussah, wie das, indem sie mit Tala war. Er stieß sie aufs Sofa. Sie sah ihn erschrocken an, als er seine Hände auf die Lehne zu beiden Seiten von ihr legte und sich abstützte. Er war ihr nun unglaublich nah. „Wa-Was hast du jetzt v-vor?“, fragte sie mit wackliger Stimme. „Warum bist du hergekommen? Du hattest versprochen, nie wieder hierher zurückzukehren.“ Kai sprach mit einer eisernen Stimme und durchdrang Saya mit seinen Augen. „Ich..“, quiekte sie. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Er machte ihr Angst. Auf dieselbe Art und Weise, wie er es früher schon getan hatte, aber anders als vorhin. Ihm war alles so gleichgültig, obwohl es ihn schon berührte, durfte er seine Gefühle nicht zeigen. So wurde er erzogen. Aber trotzdem hatte sie ihn anfänglich oft weinen sehen, da sie kurz nach ihm in die Abtei gebracht wurde. Sie waren damals 3 oder 4 Jahre alt. Kai wandte sich von ihr ab. „Kai, ich wollte...“, begann sie wieder, aber brach ab. „Du wolltest WAS?!“, fragte er sie mit ruhiger, aber betonter Stimme, nachdem er sich zu ihr zurückgedreht hatte. Sie sah ihn nur mit hilflosen Augen an. Er sah ihr tief in die Augen, aber wieder wandte er sich von ihr ab und ging zum Fenster, welches sich in diesem Raum befand, gegenüber von der Couch auf der Saya saß. Sie streckte ihre Hand nach ihm aus. „Kai, ich....ich.....“ Während sie sprach, wollte sie aufstehen. „Bleib sitzen!“, sagte Kai mit etwas lauterer Stimme. „Ich verstehe nicht, was du hier machst. Du wolltest doch nach Amerika gehen und jetzt bist du hier in Moskau.“ Diese schmelzende Ruhe in seiner Stimme war unheimlich. „Aber das kann mir egal sein.“ „Wie so vieles dir egal ist“, fragte Saya, sah erst zum Boden und dann mit leeren Augen zum ihm, „Oder Kai?“ Er blickte sie einfach nur an. Plötzlich veränderte sich sein Gesichtsausdruck und er sah wütend aus. Kai lief auf sie zu und blieb kurz vor ihr stehen. „Was hast du dir eigentlich dabei gedacht mit Tala mitzugehen?! Du weißt doch ganz genau, wie er ist.“ Saya sah ihn bestürzt an, dann schweifte ihr Blick nach links ab. Sie schloss die Augen und sagte: „Es tut mir Leid, Kai.“ --------------------------------------------------------------------------------- Und hier ist erstmal Ende. *grins* Was wird wohl als nächstes passieren? Was wird Kai mit Saya vorhaben? Und warum stelle ich solche Fragen, obwohl es nicht mal eine Andeutung gab? Hmmmm, vielleicht gerade deswegen? Ich hoffe, ihr fandet die ersten paar Zeilen nicht alzu langweilig. Freu mich auf Kommis^^ und jetzt ganz klassisch: FORTSETZUNG FOLGT... Kapitel 2: Chapter Two: Revanchieren für Anfänger oder Wenn man sich Ängsten stellt ----------------------------------------------------------------------------------- Und hier ist mein 2. Kapitel.XD Da ich auf Fehler hingewiesen wurde, habe ich im 1. und 2. Kappi ein paar Änderungen vorgenommen.^^ Ich will euch nicht länger aufhalten und wünsche euch viel Spaß beim lesen. Eure ryouChan. x3 ---------------------------------------------------------------------------- Kai sah sie nur verächtlich an, dann schüttelte er den Kopf. Saya sah zu Boden. Er hockte sich vor sie hin, damit er ihr ins Gesicht sehen konnte. „Schon gut. Es ist schön dich wieder zu sehen.“ Jetzt sah sie ihm ins Gesicht. Er blickte sie mit den gleichen kalten Augen an. Aber es war anders. Sie wirkten nicht mehr ganz so kalt. Eine leichte, kleine Wärme lag in seinen Augen und sie musste lächeln. (wer hätte gedacht, dass Kai so etwas sagt. Ist das nicht süüüüüüß. *schmelz*) „Es ist auch schön dich wieder zu sehen.“ Saya liefen kleine Tränen in die Augen. Sie hatte ihn so sehr vermisst. +Warum bin ich damals von dir weggegangen?+ „Jetzt hab ich dir wohl schon wieder geholfen. So haben wir uns getrennt und so sehen wir uns wieder.“ Er war wieder aufgestanden und sah sie mit ernster Miene an. „Ich weiß, ich hätte nicht mit Tala mitgehen sollen. Es tut mir wirklich sehr Leid. Was willst du noch, damit du mir verzeihst?“, fragte Saya ihn direkt, während sie von der Couch hochschnellte. Sie standen nun direkt vor einander. Ihr pochte das Herz bis zu den Ohren. Sie spürte regelrecht, wie ihr die Röte ins Gesicht stieg. Ihr wurde ganz warm, während Kai ihr die ganze Zeit tief in die Augen sah. Er hob seine Hand und wollte sie an der Wange berühren. Sie zuckte zusammen. Dann drehte er ihr Gesicht mit seiner Hand an ihrem Kinn zu sich. Saya sah ihn etwas verwirrt an. „Du schuldest mir noch etwas, nicht war?“ Damit hatte sie jetzt nicht gerechnet. Nicht das sie erwartet hätte, dass irgendwas Romantisches passiert. Das kann man sich bei Kai sowieso schlecht vorstellen. „Wie meinst du das? Du verwirrst mich.“ Sie sah ihn ganz entgeistert an. „Ich meine damit, dass ich dein Leben gerettet habe und du noch was bei mir offen hast.“ +War ja klar, dass er das gleich wieder ausnutzt!+ Saya war etwas enttäuscht über seine Antwort. „Und... und was willst du jetzt?“ Sie sprach mit etwas zittriger Stimme, da ihr seine Nähe etwas unangenehm war. Er entfernte seine Hand und ging wieder zum Fenster. Er starrte hinaus und beide blieben eine Weile so stehen. Saya sah Kai sehnsüchtig an und legte ihre rechte Faust auf ihr Herz. +Was ist denn nun?+ Sie wurde langsam etwas ungeduldig. „Ehh... Kai? Ist alles in Ordnung?“ „Du wirst mit mir kommen“, sagte er kurz und knapp, nachdem er sich zu ihr gewandt hatte. Sie sah ihn verdutzt an. +Was will er?!+ „Wie... wie meinst du das? Wohin mitkommen?“ Sie hob die Hände in Höhe ihres Kopfe und schüttelte diesen. „Ich verstehe dich nicht so ganz. Erklär es mir bitte.“ „Ich bin nur hierher gekommen, weil man mich darüber informiert hat, dass du hier bist.“ Er sagte es mit so einer Gleichgültigkeit, dass es Saya ein wenig aufregte. Dann grinste sie. „Und du bist extra wegen mir hierher gekommen?“ Er blickte sie nur kurz an und wandte sich dann wieder ab. „Ich kann nicht verantworten, dass du hier bei Tala und den Anderen bleibst. Du wirst mit zu meinem Team kommen und dort erstmal bleiben.“ „Kommandier mich nicht herum!“, rutschte es Saya heraus. Kai sah sie leicht erzürnt an. +Uups! Jetzt hab ich was Falsches gesagt.+ „Entschuldige“, sagte sie kurz darauf. Kai behielt sie nun im Auge. Er ging ein Stück auf sie zu. „Wir werden noch heute nach Japan fliegen, verstanden?“ „Was?! FLIEGEN?! Nein Kai, tu mir das nicht an.“ Saya wich entsetzt von ihm zurück. „Was hast du denn? Soll das heißen, du hast Angst vorm Fliegen, oder wie?“, fragte er, während er ihr einen durchdringenden Blick zuwarf. „Ich habe schreckliche Angst vorm Fliegen. Das müsstest du eigentlich wissen!“, schrie sie Kai an und wandte dann ihren Blick von ihm ab. Sie flüsterte mit leeren Augen: „Sie sind damals bei einem Flugzeugunfall gestorben.“ Saya schossen die Tränen in die Augen. Kai sah Saya eine Weile an. Ihr liefen die Tränen die Wangen hinunter. Er drehte seinen Kopf weg und sagte eiskalt: „Eigentlich kann es dir egal sein. Du hast sie sowieso nicht gekannt.“ Das brachte das Fass zum überlaufen. Saya rannte auf ihn zu. Er drehte sich überrascht um und schon hatte er eine geklebt bekommen. „Du bist manchmal so ein Idiot. Natürlich kannte ich sie nicht. Kann ich sie denn deswegen nicht trotzdem lieben? Du kanntest deine Eltern doch auch nicht und dein Großvater hat dich nur ausgenutzt!“ Saya stand mit Tränen überströmten Gesicht vor ihm, rot vor Wut und Trauer. Kai rieb sich die Wange. +Das hat er verdient!+ Saya brach zusammen. „Ich hasse diese Seite so sehr an dir, Kai. Warum bist du nur so geworden?!“ Sie hielt die Hände vor ihr Gesicht. Die Tränen wollten nicht mehr aufhören zu fließen. Kai sah sie nicht an. Er schämte sich für das, was er gesagt hatte. Dann blickte er wieder zu ihr, wie sie dort am Boden saß und weinte. Er beugte sich zu ihr hinunter und nahm ihre Hände beiseite. +Nein! So darf er mich nicht sehen.+ Schnell wandte sie ihr Gesicht von ihm ab. „Es tut mir leid.“ Saya riss die Augen auf, drehte ihr Gesicht langsam in seine Richtung und sah zu ihm auf. So etwas hatte sie noch nie erlebt, dass Kai sich bei ihr entschuldigte. Sie war so überrascht, dass sie aufhörte zu weinen. Er blickte ihr tief in die Augen. „Komm, steh auf.“ Kai reicht ihr die Hand und beide standen auf. „Lass uns jetzt gehen, sonst kommen wir zu spät.“ „Was?!“ Saya war noch etwas leicht überrumpelt von der Überraschung, die sich ihr gerade dargeboten hatte. „Wir werden jetzt zum Flughafen fahren.“ Nun war Saya wieder ganz da. „Oh, nein. Mich kriegen dort keine zehn Pferde hin.“ Kai sah sie verärgert an. „Du wirst jetzt mitkommen! Und keine Widerrede.“ Er packte sie am Oberarm und zerrte sie aus dem Raum. „Aua! Was soll das?! Hör auf damit. Du tust mir weh!“ Doch alles Nörgeln nutzte nichts, er ließ sie nicht los. Saya stemmte sich dagegen und Kai bemerkte, dass es auf ein Mal nicht mehr weiterging. Er drehte sich um. Saya sah ihm trotzig ins Gesicht. „Das hat mir gerade noch gefehlt. Du kommst jetzt mit!“ Kai schnappte sich ihre Beine und trug sie. „Waah!“, sie wurde rot im Gesicht, als er sie am Oberschenkel festhielt. „Was machst du?“ „Wenn du nicht laufen willst, muss ich dich halt tragen.“ „Nein, lass mich runter.“ Ihr Zetern und Meckern half wieder nicht und so gab sie sich geschlagen. Draußen auf dem Hof angelangt, stand eine schwarze Limousine. Kai setzte Saya vor dieser ab und sagte: „Steig ein.“ „Aber meine Sachen sind noch....“ „Ihre Sachen, Madame, habe ich bereits aus dem Hotel geholt.“ Saya drehte sich schnell um und erblickte einen etwas älteren Herrn, der anscheinend der Chauffeur war. „Ähm.. okay.“ +Mist, jetzt kann ich es nicht mehr hinauszögern.+ „Steigst du jetzt endlich ein?“ Kai sah sie herausfordernd an, aber Saya konnte diesem Zweikampf nicht standhalten und stieg widerwillig ein. Kai folgte ihr und setzte sich ihr gegenüber. Schon jetzt war Saya ganz mulmig. Sie waren schon durch die halbe Stadt gefahren und Kai starrte die ganze Zeit auf den Boden und dachte nach. Doch jetzt blickte er auf und aus dem Fenster. „Da ist der Flughafen. Der Flieger geht bald, Fujida, wir müssen uns beeilen.“ „Sehr wohl, mein Herr.“ Der Chauffeur fuhr jetzt etwas schneller und Sayas mulmiges Gefühl wurde immer schlimmer. „Muss das sein, Kai? Wir kommen doch auch noch anders nach Japan.“ Er sah sie an und es wirkte, als erwartete er einen Vorschlag. Dann sagte er ruhig: „Wie bist du denn hierher gekommen? Etwa nicht mit dem Flugzeug?“ „Nein. Ich..“ „Ich höre.“ „Ich bin mit dem Schiff und der Bahn hierher gefahren.“ Kai sah sie etwas verdutzt an. Er konnte sich ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen, glättete aber gleich wieder sein Gesicht zu einem ernsten Ausdruck. Nun waren sie bereits in der großen Flughafenhalle und checkten ein. Saya sah draußen, wie die Flugzeuge starteten und landeten. Sie griff sich Kais Arm, denn langsam wurde sie wirklich nervös. +Ich will nicht! Warum muss das nur sein?!+ Kai bemerkte, wie sich Saya an ihm festkrallte, aber es machte ihm nichts aus. „Saya“, sagte er nur ruhig und sie ließ ihn los. +Jetzt muss ich wohl ran.+ Beide gingen zum Gate und bestiegen das Flugzeug. Im Flugzug bekam Saya die Fensterseite, was ihr nicht so sehr gefiel, denn sie hatte Höhenangst. Als das Flugzeug startete, krallte sie sich wieder an Kai fest. Er blickte sie nur kurz an, es war ihm egal. (wie immer^^) Es wurde schon dunkel, während Saya aus dem Fenster sah. Ein tiefrosa-roter Sonnenuntergang breitete sich vor ihr aus, doch sie ließ Kai nicht los. „Krieg dich langsam wieder ein“, sagte Kai zu ihr, als sie weiter zu ihm rüberrutschte und begann zu weinen. „Lass mich in Ruhe. Immerhin hast du mich hier rein geschleppt und ich habe verdammt Schiss.“ Sie legte ihren Kopf an seine Schulter und redete noch ein Weile vor sich hin, bevor sie einschlief. Ihr lief eine Träne über die Wange auf Kais Schulter. Dieser bemerkte nun, dass sie eingeschlafen war. Er musste lächeln und strich ihr eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht. ----------------------------------------------------------------------------- Jetzt ist auch schon vorbei. Ich hoffe, es hat euch einigermaßen gefallen.^^ Ich warte auf Kommis und bete, dass sie kommen mögen. Jetzt kommt wieder das, wie immer: FORTSETZUNG FOLGT... Kapitel 3: Chapter Three: "Meeting" einer anderen Art ----------------------------------------------------- Das Kapitel ist meiner Meinung nach nicht so gelungen, aber ich hoffe, ihr habrt trotzdem euren Spaß.XD ---------------------------------------------------------------------------- Saya musste blinzeln, als ihr die Sonnenstrahlen ins Gesicht schienen. Sie hob ihre Hand, um ihre Augen vor dem grellen Licht zu schützen, dabei bemerkte sie, dass eine Decke über ihr lag. Jemand hatte sie zugedeckt. Nun spürte sie, wie sich etwas neben ihr bewegte. Es war Kai. Er schlief. +Selbst im Schlaf hat er noch diesen gleichgültigen Ausdruck.+ (das gibt’s ja wohl nicht *prust*) Sie sah ihn mit einem Lächeln an und kuschelt sich wieder an ihn. Sie wurde rot. Es war ihr unangenehm, aber schön unangenehm. Kai hatte sie zugedeckt, bevor er einschlief und hatte seinen Kopf auf ihren gelegt. Er mochte ihre Gegenwart, auch wenn er immer einen auf gleichgültig machte. Damals, als sie noch kleiner waren, war sie immer für ihn da gewesen, wenn er jemanden brauchte. Er mochte nicht daran denken. Es fällt ihm schwer Gefühle zu zeigen und wenn er jemals welche zeigte, bestrafte sein Großvater ihn. Kai wachte auf. Er bemerkte, dass Saya wach war. Zuerst dachte er, sie wäre krank, da sie so warm und rot wurde, aber dann sah er ein leichtes Lächeln auf ihrem Gesicht und wusste, dass alles in Ordnung war. „Saya“, sagte er knapp zu ihr. Sie setzte sich aufrecht hin. „Tut mir leid, Kai. Ich hab gar nicht bemerkt, dass ich...“ „Schon gut.“ Er deckte sich auf und warf den Rest Decke zu ihr herüber. Sie sah etwas leicht irritiert drein, bevor Kai dann eine Stewardess zu sich winkte. Er fragte sie: „Wann sind wir da?“ Sie setzte ein Lächeln auf und antwortete: „In etwa einer halben Stunde setzten wir zur Landung an.“ Kai bedankte sich bei ihr und sie ging wieder fort. „Wie lange fliegen wir schon?“, fragte Saya ihn. „Ungefähr 7 ½ Stunden“, antwortete er nur knapp. +Ich habe 7 ½ Stunden in einem Flugzeug überlebt!+ Sie sah Kai an. Er erwiderte ihren Blick. Dann musste Saya übers ganze Gesicht grinsen. Kai schrak zurück, weil ihm das Grinsen irgendwie unheimlich war. „Dank dir Kai, habe ich den größten Schreck meines Lebens erlebt. Mich einfach hier rein zu schleppen. Mach das ja nie wieder!“ Sie hielt ihm den Finger vor die Nase, so dass er noch ein Stück weiterrutschte. „Sei froh, dass ich die ganze Zeit so ruhig war.“ Kai verdrehte seine Augen, da Saya ihn zwar anmeckerte, aber trotzdem die ganze Zeit grinste. „Mann. Ist das nervig“, stöhnte er nur und schlug sich die linke Hand gegen das Gesicht, um sich auf der Armlehne abstützen zu können. „Hörst du mir eigentlich zu, wenn ich mit dir rede?!“, fuhr Saya fort. „Warum habe ich dich nur mitgenommen, du kleine Labertasche“, entgegnete er ihr mit der Hand vorm Mund, immer noch mit dem Gesicht abgewandt. Das hatte ihr die Sprache verschlagen. +Arrgh, ICH HASSE DICH, KAI HIWATARI!+ Sie warf sich heftig in ihren Sitz zurück. Für den Rest des Fluges sprach sie kein einziges Wort mehr mit ihm, was Kai anscheinend nicht sonderlich störte. „Wir werden nun in wenigen Minuten landen. Bitte bringen sie ihre Stühle in ein aufrechte Position, klappen sie die Tische vor sich hoch und schnallen sie sich an. Vielen Dank, dass sie mit J-Tours geflogen sind und wir hoffen, sie beehren uns bald wieder. Wir befinden uns nun im Landeanflug“, sagte die Stewardess durch einen Lautsprecher und alle taten wie geheißen. Nachdem sie gelandet waren und Saya sich wieder sicher fühlte, schnallte sie sich ab und lief aus dem Gate hinaus in die Flughafenhalle. „Ahh, endlich wieder festen Boden unter den Füßen.“ Sie regte und streckte sich. „Ich hasse es, so lange sitzen zu müssen!“, fluchte sie nun, denn sie bemerkte, dass eines ihrer Beine eingeschlafen war. „So ein Mist!“, fluchte sie weiter. Kai ging an ihr vorbei ohne sie eines Blickes zu würdigen. Saya sah ihm nur hinterher. „Hey!“, rief sie, „Warte auf mich!“, und lief ihm nach. Als sie draußen waren, hielten sie ein Taxi an, das sie in die Stadt bringen sollte. Dabei beobachtete sie ein Schatten hinter einer großen Säule. Saya lief ein Schauer über den Rücken und sie musste sich schütteln. Sie drehte sich um, sah aber niemanden. „Was hast du?“, fragte Kai. „Ich dachte, uns hat jemand beobachtet. War wohl Einbildung.“ „Einbildung ist auch ’ne Bildung“, warf ihr Kai nur entgegen, während er ins Taxi einstieg. „Wie bitte?!“, schrie Saya ihm hinterher und stieg mit einer beleidigten Miene ins Auto. Der Schatten war verschwunden. Das Taxi fuhr über eine Brücke in den anderen Teil der Stadt. Saya sah aus dem Fenster. Sie war noch nie hier gewesen. Zumindest erinnerte sie sich nicht daran. Die Leiterin aus dem Waisenhaus hatte ihr erzählt, dass ihre Eltern bei einem Rückflug aus Japan ums Leben gekommen seien. Kurz vorher war sie auch dort, aber man hatte sie mit einem Babysitter vorgeschickt. Schon damals solle sie das Fliegen nicht gemocht und den ganzen Flug geweint haben. Nun fuhren sie durch eine Siedlung mit kleinen Häusern im Gegensatz zum ersten Teil der Stadt. Das Auto hielt vor einem etwas älteren Gebäude, das aus einer Etage bestand und im typisch japanischem Stil gebaut war. (könnt ihr euch noch an das Haus von Tysons Großvater, die Kendoschule erinnern?^^) „Hier müssen wir aussteigen“, gab Kai kurz und knapp von sich. Saya stieg aus. Der Fahrer öffnete den Kofferraum und stellte die Sachen vor den Eingang. Es war alles, was Saya besaß, da sie immer unterwegs war, damit sie niemand schnappte. Natürlich hatten sie Voltaires Leute verfolgt. Er wollte sich immerhin kein Beyblade-Talent entgehen lassen. Kai bezahlte noch schnell den Taxifahrer und ging dann zu Saya, die neben ihren Sachen stand. „So. Jetzt sind wir da“, sagte Saya fröhlich, denn ihr gefiel das Haus und lächelte in Kais Richtung. Dieser sah sie nur kurz an und ging dann in Richtung Tür. Saya stand nun mit ihren zwei großen Koffern und einer Tasche da und sah ihm nur verdutzt hinterher. +Höflich, wie immer, Kai.+ Leicht genervt nahm sie ihre Koffer und die Tasche und lief ihm nach. Noch kurz bevor Kai an die Tür klopfen konnte, öffnete jemand diese. Es war Max, der herausgestürmt kam. Tyson rannte ihm hinterher. „Was hast du gesagt, Max?!“, schrie er hysterisch. Beide rannten an Kai vorbei. Dann blieben sie abrupt stehen. „Kai!“, riefen beide im Chor. „Du bist schon wieder zurück?“, fragte Tyson. „Wir dachten du bleibst länger fort“, fügte Max hinzu. „Damit hier alles nur noch mehr den Bach runtergeht?“, sagte Kai in einem ernsten, gleichgültigen Ton. Max musste grinsen und Tyson sah ihn nur verdutzt an. (Spätchecker-Tyson, nenne ich diesen^^) „Bist du wieder da, Kai“, sagte eine ruhige Stimme aus der Tür. Es war Ray, der sich lässig gegen den Rahmen gelehnt hatte und grinste. „Ja“, antwortete Kai kurz. Max lief auf Kai zu und fiel ihm von hinten um den Hals. „Komm schon. Sei nicht so miesepetrig. Immerhin kommst du nach Hause. Wir haben dich auch schon alle vermisst.“ „Das sagst du nur, damit dich Tyson verschont, oder?“, sagte Ray und lächelte Max entgegen. Dieser erwiderte das Lächeln und sagte, „Klar, wenn Kai nicht da ist, macht Tyson mich immer fertig und du sagst ja nichts.“ „Ich würde eher sagen, er sagt schon was, nur ihr bekommt es nicht mit.“ Saya hatte sich nun zu Wort gemeldet. „Wuah!“, schrie Tyson, da er sich erschrocken hatte. Er hatte noch gar nicht bemerkt, dass sie neben ihm stand. (typisch. XD) „Du hast ja jemanden mitgebracht“, sagte Ray von der Tür aus, nachdem er an Kai und Max vorbei geschielt hatte, um Saya besser zu sehen. „Ein Mädchen!“, rief Max und ließ Kai los, der nun seinen Schal richtete und Max einen genervten Blick zuwarf. „Ähm, ja.“ Saya wurde ganz schüchtern. Sie war es nicht gewohnt, so von Jungs umgeben zu sein, obwohl man sie in Kalifornien ständig angemacht hatte. Max kam ihr entgegen und sah ihr tief in die Augen, dann lächelte er. „Mein Name ist Max. Und wie heißt du?“, fragte er und sah sie fröhlich an. „Ich...“ „Sie heißt Saya. Ich habe sie aus Russland mitgebracht“, warf Kai ein, bevor Saya ihren Satz beenden konnte. +Dieser! Immer fällt er mir ins Wort.+ Ray kam nun aus der Tür und ging an Kai vorbei zu Saya. „Und warum hast du sie mitgebracht? Hi, mein Name ist Ray.“ Er reichte ihr die Hand. Erst war sie ein wenig überrascht, schüttelte dann aber schnell seine Hand. „Das geht dich gar nichts an.“ Kai ging nun ins Haus, ohne jemanden eines Blickes zu würdigen. Tyson stand nun auf. „Dieser Blödmann! Ich hasse ihn“, wütete Tyson. „Sag lieber nichts, was du später bereuen könntest, Tyson.“ Saya sah etwas betrübt zum Boden, während sie sprach. Alle drei sahen sie an. „Wie meinst du das?“, fragte Tyson. „Ach, vergiss es schnell wieder. War nur so Gerede.“ Saya schüttelte mit den Händen, als Zeichen, dass er das, was sie gesagt hat, wieder vergaß. „Und du kommst auch aus Russland? Wie Kai?“ Max sah sie neugierig an. „Ähm...ja. Ich wurde dort geboren und bin vor kurzem erst wieder dort gewesen. Ich war auf Reise, weißt du.“ Saya lächelte Max an. „Und wo warst du?“, fragte Tyson. „In Amerika. Ich...ich war... Naja, ist ja auch egal.“ „Wenn du es uns nicht erzählen willst, musst du es nur sagen“, entgegnete ihr Ray. „Ähm, nein. So war das nicht gemeint. Tut mir Leid, wenn ich euch verletzt haben sollte.“ Saya sah schüchtern zu Boden. Sie spürte, wie ihr die Röte ins Gesicht stieg. „Nein, hast du nicht. Am besten gehen wir erstmal rein. Soll ich dir das Gepäck abnehmen?“ Max griente sie von der Seite an. „Das wäre sehr nett.“ Jeder von den Jungs packte sich ein Gepäckstück und lief zur Tür. „Haben wir noch ein Zimmer frei?“, fragte Ray Tyson. „Ja. Da vorne links müsste noch eins frei sein“, antwortete dieser und ging voraus. Saya folgte den Jungs. +Die Jungs sind lustig. Ich glaube, hier wird es mir gefallen.+ Sie grinste und schloss die Tür hinter sich. -------------------------------------------------------------------------- Ich hoffe, dass es euch gefallen hat und würde mich über Kommis freuen. Wir sehen uns dann im nächsten Kapitel.^^ FORTSETZUNG FOLGT... Kapitel 4: Chapter Four: Einzelzimmer - Geteiltes Zimmer -------------------------------------------------------- Das Kapitel ist ein bisschen länger geworden, als ich wollte.(war so im schreibfluss drin) Ich hoffe doch, dass ihr viel Spaß damit haben werdet und das ihr meinen versteckten Hinweis auf den weiteren Verlauf der Geschichte entdeckt. Sucht, sucht!XD ------------------------------------------------------------------------------ Saya sah auf und erblickte, dass Kai die Treppen hinauf ging. „Hey, du könntest deiner Freundin wenigstens helfen!“, schrie ihm Tyson hinterher. Oben angekommen schaute Kai auf ihn hinunter. +Ohh, ohh!+ Saya lief zu Tyson und griff ihn am Arm. Dieser drehte sein Gesicht erschrocken um. Sie schüttelte den Kopf und sagte ruhig: „Lass gut sein, Tyson. Es geht auch so.“ Den letzten Satz rief sie zu Kai hinauf. Dieser wandte den Blick von den unten Stehenden und ging den oberen Flur weiter, bis man ihn nicht mehr sah. „Was sollte das? Er hätte dir ruhig helfen können!“, fuhr Tyson Saya an. „Aber...“, begann sie, doch Tyson wütete ihr ins Wort. „Der Typ kann auch was tun und nicht nur immer in seinem Zimmer rumhocken!“ „Beruhig dich, Tyson!“, sagte Max, während er Tyson seine Hand auf die Schulter legte. „Ja. Bleib ganz locker. Saya hat dich gerade vor einem Inferno gerettet“, pflichtete Ray bei. „Wie bitte?!“, fauchte Tyson beide an. „Kai ist ziemlich angenervt. Was du verlangt hast, war zu viel. Außerdem bin ich nicht hier, weil ich mit ihm befreundet bin.“ Saya sah betrübt zu Boden. Die anderen Drei sahen sie fragend an. „Wie meinst du das nun wieder?“, fragte Max in die Stille hinein. Saya blickte auf und lächelte den Drei entgegen. „Das erzähl ich euch später. Jetzt werden wir erstmal mein Zimmer beziehen.“ Sie stemmte ihre Hände in die Hüfte und hatte ein breites Grinsen auf dem Gesicht. Ray, Max und Tyson sahen sich nur verwundert an. Dann griffen sie Sayas Taschen und liefen zur Schiebetür neben der Treppe im schmalen Flur. Tyson öffnete die Tür und eine riesige Staubwolke flog ihm entgegen. Ray und Max blieben nicht verschont, da sie direkt hinter Tyson standen. Alle mussten husten und Saya konnte sich ein Kichern nicht verkneifen. „Wie lange war da keiner mehr drin?“, keuchte sie hervor. Tyson war vor Schreck, dass eine Wolke ihm entgegen kam, auf den Boden geplumpst. Er rieb sich den Hinter und stand auf. „Ich hab’ keine Ahnung. Jetzt hör endlich auf zu Lachen.“ Saya hielt sich schon den Bauch vor Schmerzen. Es hatte so lustig ausgesehen, wie Tyson hingefallen war und dann alle husten mussten. „Tut mir Leid.“ Sie war ganz außer Puste, richtete sich aber wieder auf. Max und Ray konnten sich ein Grinsen nicht verkneifen und dann grinsten alle Tyson an. „Was ist?! Hab’ ich was im Gesicht?“ Tyson klang etwas genervt, weil er nicht mitlachen konnte, aber er hatte den Nagel auf den Kopf getroffen. „Ja!“, rief Max fröhlich, „Du hast Staub im Gesicht.“ „Waaaas?!“ Tyson rannte schnell ins nahegelegene Bad unter der Treppe und dem oberen Flur. Man konnte nur noch ein Kreischen hören. Saya und die Jungs brachen in großes Gelächter aus, Tyson schrie: „Hört auf zu lachen!“ und dann hörte man eine Tür knallen. Tyson hatte die Badezimmertür zugeschlagen, damit er das Lachen nicht mehr hören musste. „Mann, was für’ne Spaßbremse“, warf Max mit den Händen in der Hüfte und einem Grinsen in Richtung Bad, während Ray und Saya weiterkicherten. Als Max, Ray und Saya bereits ihre Sachen in das verstaubte Zimmer gebracht hatten, auf eine kleine vom Staub unberührte Fläche, kam Tyson aus dem Bad zurück und schmollte. +Hach, wie süüüß.+ Saya mochte es, wenn Jungs schmollten, dann waren sie immer so empfindlich und ein wenig zickig (fast wie Mädchen *grins*). Aber sie hatte keine Lust Tyson zu ärgern, immerhin musste sie ja jetzt eine Weile mit ihm auskommen und hätte später bestimmt noch genug Gelegenheiten. „Tyson, wo ist das Putzzeug? Immerhin müssen wir ein Zimmer säubern!“ Max sah Tyson fragend an. Max lebte zwar schon eine Weile hier, aber trotzdem kannte er noch nicht alles, oder konnte es sich nicht richtig merken (unser kleiner Vergiss-Max^^). „Ach Mann, hättet ihr das nicht früher sagen können. Jetzt muss ich noch mal zurücklaufen.“ Tyson trottete davon und die anderen kicherten (wird ziemlich viel gelacht hier, noch...*geheimnisvoll guck*). „Ich glaube kaum, dass du heute hier übernachten kannst.“ Ray sah sich das Zimmer prüfend an. „Dafür ist es einfach zu staubig!“, ergänzte Max. „Tja, Jungs. Wir haben noch den ganzen Tag Zeit. Es ist ja erst 11 Uhr.“ Saya krempelte sich ihre Hosen nach oben und richtete ihr Top, das sie trug, damit sie besser arbeiten konnte. „Tja, weißt du.... Wir sind nicht besonders gut im Aufräumen.“ Max sah sie verlegen an. „Ach Quatsch, Max. Wir können sie doch nicht hängen lassen. Egal, wie miserabel wir darin auch seien mögen“, entgegnete ihm Ray. „Bin wieder da!“, sagte Tyson gelangweilt, „Na dann, fangt mal an zu putzen. Ich geh was essen.“ Tyson hatte sich schon gedreht und wollte gerade gehen, als Ray ihn am Kragen packte. „Moment mal! So leicht kommst du uns nicht davon. Es gibt nichts zu essen, bevor du mitgeputzt hast.“ Er sah Tyson streng an. Tyson blickte verzweifelt und schrie, „Neeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeiiiiiiiiiiiiiiiin! Das könnt ihr mir nicht antuuuun!“ (Mann, was für ein Schreihals). Ray und Max zogen Tyson and den Füßen ins Zimmer. Dieser krallte sich mit aller Macht im Holzboden fest. Er wollte überhaupt nicht aufräumen. Mitten im Raum ließen sie seine Beine los. Tyson plärrte und schlug um sich, wie ein kleines Baby. „Nein! Ich will nicht!“ Er drehte sich auf den Rücken. Nun stand Saya vor ihm. Sie sah ihn mit ernstem Blick an. „Jetzt krieg dich mal wieder ein! Du bist ja noch schlimmer als Tala, wenn er sein Zimmer aufräumen sollte. Und damals war er 7.“ Plötzlich rührte sich Tyson nicht mehr. Das war der Tiefpunkt. Schlimmer als Tala?! Tyson blickte von Sayas Worten entsetzt drein. „Das stimmt nicht!“ Er war aufgesprungen und hatte sich genau vor sie gestellt. „Ich bin niemals schlimmer als Tala!“ Saya sah ihn mit schiefem Blick an, dann hielt sie ein Staubtuch hoch und sagte, „Dann hast du auch kein Problem mit Putzen?“ Tyson sah missmutig den Lappen an. Dann raffte er sich zusammen und riss Saya das Tuch aus der Hand. Er kam ihr ganz nahe und sagte, „Natürlich nicht!“ Saya war erst überrascht, musste dann aber grinsen. „Na dann hopp. Fang an zu putzen.“ Und auf ging die wilde Putzerei. Es war bereits 18 Uhr und es wurde immer noch geputzt. Tyson stand auf einer Leiter in der Ecke und entfernte sämtliche Spinnweben, die er vorfand. Ray stand vor dem riesigen Wandschrank und wischte den Staub weg. Max hatte den Futon gewaschen und draußen aufgehängt, vor ungefähr 4 Stunden, und hatte danach angefangen alle Tatamimatten, welche er herausheben konnte, zu säubern. Saya putze den Holzboden unter den Tatamimatten. „Ich hab’ Hungeeeeeeeeeeeer!“, rief Tyson und sein Magen knurrte fast lauter, als er quengelte. „Ja, ja. Es gibt ja bald was, also reiß dich zusammen, Tyson“, sagte Ray, der schon etwas genervt war, weil dieser Wandschrank kein Ende zu nehmen schien. Er kroch hinaus und ging zu Saya, die nun mitten im Zimmer stand. „Ich glaube, für heute wird das nichts mehr“, sagte er zu ihr. „Ich glaub’, du hast recht“, entgegnete sie ihm. „Na, immer noch nicht fertig?“, kam es von der Tür. Kai stand an den Rahmen gelehnt in der Tür und sah sich das Zimmer an. Tyson kletterte gerade von seiner Leiter herunter. „Wenn du uns helfen würdest, wären wir schon längst fertig, Mr. Miese Laune!“ Tyson stand nun neben Ray und Saya. Eigentlich wollte er weiter auf Kai zu laufen, aber Ray hielt ihn zurück. „Bleib ganz ruhig, Tyson.“ „Aber dieser Idiot kann auch was tun!“, brüllte dieser weiter. Nun kam Max ins Zimmer gerannt. „Hey, Leute. Der Futon ist immer noch nicht trocken. Ich glaube, du kannst heute Nacht nicht hier schlafen, Saya“, keuchte er außer Puste. „Ich glaube, das wäre auch sowieso nicht gegangen. Das Zimmer ist einfach noch viel zu schmutzig. Selbst 7 Stunden putzen haben da nicht geholfen“, entgegnete ihm Ray. „Was?! Wo soll sie dann schlafen?“, fragte Tyson mit etwas erhobener Stimme. Max wandte sich an Saya. „Du kannst bei mir schlafen. Dort ist es nicht so schmutzig, wie hier. Ich gehe dann solange zu Tys....“ „Sie schläft bei mir.“ Kai sprach mit ruhiger bestimmter Stimme. „Wie bitte?!“, fragte Tyson schon beinahe hysterisch. „Das geht doch nicht! Sie ist ein Mädchen. Sie kann nicht bei dir-“ „Ist schon gut, Tyson.“ Saya hatte die Hand auf seine Schulter gelegt und schüttelte den Kopf, als er sie ansah. „Das geht schon in Ordnung.“ Dann blickte sie zu Kai und sah in seine rubinroten Augen. Er erwiderte ihren Blick und so blieben sie eine Weile stehen, bis Tyson sich dazwischen stellte. „Jetzt reicht’s mir aber! Ich will jetzt endlich wissen, was zwischen euch läuft. Das kann man sich ja nicht mehr mit ansehen!“ Abwechselnd sah er zu Kai und Saya. Kai drehte sich um, Saya sah mit leeren Augen zu Boden. „Ich warte oben.“ Saya erschrak ein wenig und antwortete, leicht überrascht von Kais Reaktion, mit: „Ja!“ Kai ging um die Ecke und die Treppe hinauf. „Was soll das, Saya. Willst du wirklich bei ihm schlafen?!“ Tyson sah sie entsetzt an. „Erklär’s mir bitte, denn ich kapier grade gar nix!“ Saya sah Tyson schuldbewusst an. +Bist du deswegen gegangen, Kai? Damit ich es ihnen jetzt erklären muss?+ Saya schaute betrübt zu Boden. Dann hob sie denn Kopf wieder und lächelte Tyson an. „Weißt du, Tyson... Es ist schwer zu erklären, zumindest für mich“, fing sie an, doch Ray unterbrach sie. „Warte, Saya. Du musst es uns oder Tyson nicht sagen, wenn du nicht willst.“ „Ja, er hat Recht. Du musst dich nicht quälen“, pflichtete Max bei. „Nein, nein! Es ist ja nichts Schlimmes.“ Sie schüttelte mit dem Kopf. Die Anderen sollten das bloß nicht falsch verstehen. „Gib doch einfach zu, dass du dich von ihm herumkommandieren lässt“, warf ihr Tyson an den Kopf. (nein, was für ein Blödmann *kopfschüttel*) „Das stimmt nicht! Ich lasse mich nicht von Kai herumkommandieren“, brach es aus Saya heraus. „Es ist nur... Ich habe... Ich habe eine große Schuld bei ihm zu begleichen. Das ist alles.“ Saya wandte ihren Blick von Tyson ab. „Eine große Schuld? Was soll das heißen?“, bohrte Tyson weiter. „Lass sie doch in Ruhe, Tyson!“, warf ihm Max entgegen, um ein weiteres Vordringen in Sayas Gefühle zu verhindern. „Ist schon gut, Max.“ Sie lächelte ihn dankend an. Saya atmete tief ein und aus. „Weißt du, Kai hat etwas getan, was mein Leben in einer gewissen Weise stark beeinflusst hat. Dafür bin ich ihm zutiefst dankbar“, sagte sie mit einem Lächeln auf den Lippen. „Und deswegen machst du alles, was er verlangt oder bestimmt?“, fragte Tyson. Er wollte unbedingt eine Erklärung für das Ganze haben. Ray und Max schüttelten nur den Kopf. Er wollte nicht auf sie hören. Natürlich wollten sie auch wissen, was los war, aber sie wollten Saya nicht dazu drängen. +Irgendwann muss ich es ihnen ja sagen. Aber nicht heute.+ Saya sah Tyson nun bestimmt an. „Für das, was Kai für mich getan hat, kann ich mich gar nicht genug revanchieren. Dafür ist die Schuld einfach zu groß. Ich möchte Kai so gut wie möglich unterstützen und für ihn da sein, wenn er mich braucht. Das ist das Mindeste, was ich für ihn tun kann. Verstehst du, Tyson?“ Sie sah ihn mit großen Augen an. Max stand mit einem leeren Blick neben ihr, er schämte sich ein bisschen. Er sah zu Boden. Tyson hatte zwar immer noch nicht richtig verstanden, aber endlich begriffen, dass er nicht weiter fragen sollte. „Wirst du uns den wahren Grund irgendwann verraten?“ Er blickte Saya nach Antwort suchend an und verspürte ein mieses Gefühl. Er hatte Schuldgefühle, weil er so gebohrt hatte. Sie aber lachte ihn nur an. „Bestimmt.“ Saya hatte ihre Reisetasche gegriffen und war die Treppe hoch gelaufen. Sie sah von den Treppen auf und erblickte Kai, der neben einer Zimmertür stand. Er sah kurz auf und hob dann seine Hand. Er deutete mit dem rechten Daumen auf die Tür links, von Saya aus, neben ihm. Sie sah wieder auf den Boden und betrat das Zimmer. Kai schloss hinter ihnen die Tür. ---------------------------------------------------------------------- Und? Hat euch das Kapitel gefallen? Ich hoffe doch.^^ Ich freue mich schon auf eure Kommis. Bye, euere ryouChan. x3 PS: Was fehlt noch? Richtig: FORTSETZUNG FOLGT... Kapitel 5: Chapter Five: Ein verrückter Abend --------------------------------------------- Ich danke allen für eure tollen Kommis. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich eines lese.^^ Schade, dass es nur so wenige sind, die mir schreiben, aber vielleicht ändert sich das noch.xD Viel Spaß beim 5. Kapitel: ------------------------------------------------------------------------------- Saya stand nun im Kais Zimmer. Links von ihr stand ein Schreibtisch und daneben ein Kleiderschrank. Rechts von ihr, direkt neben der Tür, stand eine Kommode, ein Stück weiter weg das Bett. Vor ihr, über die ganze Breite des Zimmer, waren riesige Glastüren, welche auf einen Balkon führten. Kai kam nach ihr ins Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Saya ging noch ein Stück weiter vor, damit sie Kai nicht im weg stand. Dieser ging nun an ihr vorbei und griff dabei nach ihrer Tasche. Er stellte sie neben das Bett. „Du wirst im Bett schlafen. Ich auf dem Boden. Verstanden?“ „Aber Kai!“ „Verstanden?!“, sagte er mit eiskalter, fester Stimme und dreht sich nach ihr um. Saya nickte um ihr Einverständnis zu geben. +Aber auf was soll er schlafen?+ Saya sah ihn besorgt an. Kai hatte sich hinter den Schrank gestellt und schob anscheinend eine Tür auf. Saya ging noch einen Schritt weiter, damit sie besser sehen konnte, was er dort machte. Sie entdeckte einen Wandschrank, den sie zuvor übersehen hatte. Kai zog einen Futon aus dem Schrank, legte ihn kurz ab und schob die Tür wieder zu. Er griff wieder nach dem Futon und drehte sich in Sayas Richtung. Sie stand inmitten des Raumes und sah ihn an. „Setz dich auf das Bett!“, befahl er und Saya tat nach einem kurzem Zögern, was er sagte. Sie nahm auf dem Bett Platz und Kai breitete auf dem Platz, auf dem Saya zuvor noch gestanden hatte, den Futon aus. Saya sah ihn mit großen Augen an. „Kai, willst du wirklich nicht in deinem-“ „Ich schlafe auf dem Boden. Ich lasse ein Mädchen doch nicht auf dem Boden schlafen.“ Er sah sie mit seinen rubinroten Augen an und durchdrang sie völlig. Saya lief ein kalter Schauer über den Rücken, dann lächelte sie ihn an. „Danke, Kai!“ Dieser widmete sich wieder seinem Futon. (Kai ist aufmerksam, welch ein wunder! *zum himmel guck*) Nachdem er fertig war, stand er auf und zog seine Jacke und seinen Schal aus. Dann legte er seine Sachen auf den Schreibtischstuhl, der neben dem Schreibtisch stand. Seine Handschuhe legte er darauf. Nun zog er sein T-Shirt aus der Hose und hob es an zum ausziehen. +Ohh mein Gott! Warum zieht er sich hier um?!+ Saya wurde rot im Gesicht und drehte sich zum Balkon. Sie wollte sich das nicht ansehen. Kai stand nun oben ohne vor dem Stuhl und drehte sich um, da er gehört hatte, wie sich etwas bewegt hatte. Er sah Saya, welche mit feuerrotem Gesicht aus dem Fenster sah. „Saya?“, sagte Kai zu ihr. Sie sah zu ihm. „Ahh!“ Das wollte sie eigentlich vermeiden. Sie vergrub ihr Gesicht hinter den Händen. +Ohh mein Gott! Oh mein Gott!+ Kai ging nun langsam auf sie zu. Saya sah durch ihre Finger hindurch, dass er ihr näher kam. +Was macht er jetzt?!+ Kai stand nun vor ihr, griff ihre Arme und zog sie von ihrem Gesicht weg. Er war ihr nun so nahe, dass sie die sanfte Wärme seines Atems spüren konnte. +Was? Was?!+ „Kai, ich-“, brachte sie nur heiser hervor. Er sah ihr tief in die Augen und kam ihr noch ein Stück näher. Sie begann zu zittern und kniff die Augen zusammen. Kai flüsterte ihr ins Ohr: „Früher habe ich mich auch vor dir umgezogen. Als wir kleiner waren. Ich gehe jetzt ins Bad. Du kannst dich so lange umziehen.“ Er ließ sie los und ging aus dem Zimmer. Saya saß allein auf dem Bett im Zimmer und fasste sich ans Herz. Sie war immer noch rot im Gesicht. Noch immer spürte sie Kais Atem auf ihrer Haut. Sie bekam eine Gänsehaut und ließ sich aufs Bett zurück fallen. Sie war unglaublich angespannt gewesen und beruhigte sich jetzt wieder ein wenig. +Mach das nie wieder Kai!+ „Mich so zu erschrecken. Das ist gemein!“, flüsterte sie leise vor sich hin. Dann setzte sie sich wieder auf und griff nach ihrer Tasche. Sie holte ein leicht rosanes Top und eine Pyjamahose aus dieser. Dann zog sie sich um. Die Hose hatte sie bereits an und wollte sich gerade das Top überziehen, als plötzlich die Tür aufging und jemand das Zimmer betrat. „Kai, ich muss mit dir red-. Saya?!“ Es war Max, der dachte Kai wäre im Zimmer und Saya im Bad. Er stand noch immer in der offenen Tür und hielt die Klinke fest umschlossen. Saya sah ihn entgeistert an. „AHH!“, schrie sie und Max rief mit geschlossenen Augen, „Nein! Tut mir Leid!“, stürmte wieder aus dem Zimmer und schlug die Tür hinter sich zu, die Klinke immer noch festhaltend. Er stand vor der Tür und wurde rot, wie eine Tomate. Er schlug sich die Hand ins Gesicht. „So ein Mist! Verdammt!“ Saya hielt sich ihr Top vor den BH, welchen sie glücklicherweise anhatte, sonst hätte Max alles gesehen. +Was passiert heute noch alles?!+ Sie kniff die Augen zusammen und zog sich schnell das Top zum schlafen über. Dann rannte sie zur Tür und riss diese auf. „Max!“ Dieser, der sich ja immer noch an der Klinke festhielt, stolperte rückwärts ins Zimmer und fiel auf den Hintern. „Entschuldige“, sagte Saya zu ihm und reichte ihm die Hand. Max rieb sich den Hintern. „Schon gut. Ahh!“, schrie er plötzlich auf. Er wurde rot im Gesicht. „E-Es tut mi-mir Leid, we-wegen gerade eben“, stotterte er hervor, während er nach Sayas Hand griff. Diese wurde nun ebenfalls rot und antwortete: „Kein... Problem. Ist schon okay.“ Dabei lächelte sie Max an. „Nein, ist es nicht!“, sagte er bestimmt. „Ich hätte vorher anklopfen sollen. Nur, ich dachte du wärst im Bad und Kai-“ Saya legte ihren Zeigefinger auf seine Lippen, als Zeichen, dass er sich nicht weiter zu entschuldigen brauchte. Er sah sie schuldbewusst an und wandte dann seinen Blick zur Tür links von ihm ab. „Was wolltest du eigentlich von Kai?“ Sie hatte sich so zu ihm gedreht, dass sie in sein Gesicht schauen konnte. Sie blickte ihn neugierig an. Max lief rot an und fuchtelte dann mit seinen Händen „Es war nichts Wichtiges. I-Ist schon gut. Ich geh dann wieder.“ Er deutete in Richtung Gang und schlüpfte zwischen Saya und der Tür an ihr vorbei. „Schlaf gut!“, rief er ihr noch im Laufen zu. Max wohnte im Zimmer vor der Treppe auf der anderen Seite des Ganges. Als er seine Tür aufriss und sich nochmal umdrehte, winkte er ihr zu und verschwand mit puterrotem Gesicht in seinem Zimmer. Saya winkte mit leeren Augen zurück, obwohl er schon gar nicht mehr da war. +Was er wohl wollte?+ Saya wollte gerade die Tür schließen, als Kai aus der gegenüberliegenden Tür heraus kam. Er trug nur noch ein Hemd und eine Shorts. Seine Haare waren nass. „Du kannst jetzt ins Bad“, sagte er, während er mit zur Badtür gehaltenen Kopf diese schloss. +Willst du mich ärgern, Kai? Musst du so rumlaufen?+ Saya klagte innerlich. Langsam konnte sie nicht mehr. Sie ging zurück zu ihrer Tasche, beugte sich hinunter und holte ein Handtuch sowie eine Waschtasche heraus. Saya stand wieder auf und drehte sich um, als plötzlich Kai direkt vor ihr stand. Sie erschrak. „Hast du mich erschreckt, Kai.“ Sie atmete erleichtert auf. Kai packte jetzt ihren Hinterkopf und zog sie zu sich heran. Ihre Lippen berührten sich fast. Saya pochte das Herz bis zum Hals. „Was-Was soll das?“, fragte sie aufgeregt, wehrte sich aber nicht gegen Kai. Er sah tief in ihre grauen Augen. Stille. „Was wollte Max?“, fragte er und ließ wieder von ihr ab. Saya stand da, wie im Regen gelassen. Nun wurde sie wütend. „Ich weiß nicht, was er wollte. Frag ihn doch selbst! Du bist echt so fies, Kai!“ Saya rannte an Kai vorbei aus dem Zimmer ins Bad. Kai blieb überrascht von ihrer Reaktion, wie betröppelt im Zimmer zurück, dann schloss er die Tür. Saya stand nun im Bad. Ihr rannen die Tränen die Wangen hinunter. „So ein Idiot!“ Saya schlug mit ihrer geballten Faust gegen die Wand. Sie sah sich nun ihre zitternde Hand an. Sie wurde rot und heiß vom Schlag. Saya spürte den Schmerz, aber es war ihr egal. Sie warf ihre Waschtasche ins Waschbecken und ihr Handtuch auf den Badewannenrand. Es war ein recht kleines Bad. Die Dusche befand sich in der Badewanne. Aus dem Duschkopf tropfte Wasser. +Kai muss gerade geduscht haben. Er hat den Schrei wahrscheinlich nicht gehört. Oder etwa doch?+ Saya konnte noch die Luftfeuchtigkeit spüren, die bewies, dass gerade jemand geduscht hatte. Sie roch das Duschgel. +Kai hat genauso gerochen.+ Sie legte in die Ferne blickend ihre Finger auf die Lippen. Auch wenn sie sich nicht berührt hatten, hatte Saya trotzdem das Gefühl, dass sie es getan hätten. Verträumt stand sie vor der nach Kai riechenden Wanne. „Ohh!“ Ihr wurde bewusst, dass sie im Bad stand. Sie zog sich schnell aus und stellte das Wasser an. Sie zog den Plastikvorhang, der in die Wanne hing, vor und stellte sich in den Wasserstrahl. Warmes Wasser floss an ihrem Körper hinunter. Sie dachte immer noch an Kai. Plötzlich kam ihr aber ein Bild von Max vor die Augen. Sie musste lachen. +Er ist schon ein lustiger Kauz.+ Während sie sich wusch, dachte sie weiter über ihn nach. Saya verließ nun das Bad. Ihre Haare hingen ihr nass und kalt in den Nacken. Sie schloss die Badezimmertür und blieb einen Moment auf dem Flur vor dem Zimmer stehen, indem sie und Kai schlafen sollten. Sie sah mit weitem Blick die Klinke an. „Saya?“, kam es auf einmal vorsichtig von der Seite. Sie schrak aus ihren Gedanken auf und sah sich um. Sie sah Max, der etwas weiter entfernt von ihr stand. Er sah sie besorgt an. „Ist alles in Ordnung?“, fragte er. Sie sah ihn kurz an und musste lächeln. Max blickte verdutzt drein. Er verstand nicht, was plötzlich mit ihr los war. Saya lief auf ihn zu und umarmte ihn. „Wa-Was machst du?!“, fragte es überrascht. Max wurde rot im Gesicht. Saya konnte seinen schnellen Herzschlag, seine Aufregung spüren. Sie gab ihn einen kleinen Kuss auf die Wange und sah ihm dann fröhlich ins Gesicht. „Danke, Max. Jetzt bin ich wieder fröhlich.“ Sie strahlte ihn an und ging dann wieder zur Tür. +Jetzt kann ich mich Kai stellen.+ Bevor sie diese öffnete, sagte sie zu Max: „Schlaf gut!“ Dann verschwand sie durch die Tür. Max war total verwirrt. Er begriff immer noch nicht, was gerade geschehen war. Leise flüsterte er: „Du auch.“ Er hob seine Hand und legte sie auf seine Wange. Dann verschwand er im Bad. ---------------------------------------------------------------------------- Ich hoffe, dass euch das Kap wieder viel Freude bereitet hat.*grins* Was mich mal interessieren würde, ist, was ihr so denkt, macht oder euch vorstellt, während ih meine FF lest. Ich freu mich afu Kommis.^^ Bye, eure ryouChan.x3 *alle knuddel* Kapitel 6: Chapter Six: Nachts, wenn es dunkel wird --------------------------------------------------- Ich habe lange an diesem Kapitel gefeilt und meien Grundidee in kleinen Details verändert. Ich hoffe, dass euch das Kap gut gefallen wird, da es wieder ein wenig dramatisch(?) geworden ist.XD Ich wünsche euch viel Spaß.^^ ------------------------------------------------------------------------------- Saya stand nun in einem dunklem, stillen Raum. Kai hatte das Licht bereits gelöscht. Nur gedämpftes Mondlicht fiel durch die Vorhänge der Glastüren ins Zimmer. Saya konnte erkennen, dass Kai bereits in seinem Futon lag. Sie legte ihre Sachen auf der Kommode ab und ging in Richtung Bett. Sie lief auf Zehenspitzen, weil sie Kai nicht wecken wollte, denn sie war der Annahme, dass er schlief. Doch sie schlich zu weit links und blieb mit ihrem rechten Fuß am Ende des Futons hängen. „Wuah!“, schrie Saya, als sie stolperte. Nun lag sie flach auf dem Bauch auf dem Futon. „Kommst du mich besuchen?“, fragte Kai mit ruhiger, bedächtiger Stimme. „Was?!“, flüsterte Saya leise. Sie hatte noch nicht ganz registriert, was passiert war. Sie antwortete: „Ähh...Ja!“ Und grinste verlegen. Kai hatte die Decke des Futon aufgedeckt und sich auf die Seite gelegt, damit er Saya in die Augen sehen konnte. Er strich Saya eine Strähne aus dem Gesicht. Er bemerkte, dass ihre Haare nass waren. Er sah sie ernst an. „Du wirst noch krank, wenn du mit nassen Haaren schlafen gehst.“ Saya wurde leicht rot. +Seltsam. Macht er sich etwa Sorgen um mich? Nein, Kai doch nicht!+ Sie wandte ihr Gesicht ab und sagte: „So schnell werde ich nicht krank.“ Kai beobachtete sie scharf. Saya sah zum Bett hinauf, welches genau neben dem Futon stand. Sie wollte aufstehen, aber Kai hielt sie am linken Arm fest. „Was-?!“ Saya war überrascht von seiner Reaktion. Sie sah ihm ins Gesicht. Plötzlich zog er Saya zu sich heran. Sie lag jetzt etwas schief mit ihrem Oberkörper auf seinem. „Was soll das, Kai?“, fragte sie erschocken. Ihr Gesicht war nur wenige Zentimeter von seinem entfernt. Kai griff nun auch nach dem anderen Arm. Er hielt sie an beiden Handgelenken fest und sah ihr tief in die Augen. Saya bekam noch mehr rote Farbe im Gesicht. +Zum Glück sieht er nichts. Es ist ja stockdunkel.+ Sie blickte etwas verwirrt drein als Kai ein kleines Grinsen aufsetzte. +Ohh mein Gott! Was passiert jetzt?! Warum grinst er so?+ Kai flüsterte: „Warum zitterst du so? Ist es etwa doch ein bisschen kalt mit nassen Haaren?“ Saya blickte verdutzt drein. Sie hatte noch gar nicht bemerkt, dass sie zitterte. Ihr ganzer Körper bebte regelrecht. „Ähm... Dann sollte ich vielleicht... schnell ins warme Bett gehen.“ Sie wollte aufstehen, aber Kai hielt sie eisern fest. „Ich kann dich doch auch wärmen.“ +WAAS?!+ Saya konnte gar nicht so schnell denken, wie es schon geschehen war. Kai hatte sich mit ihr herum gerollt und lag nun auf ihr. Saya lag tief in der Decke des Futon vergraben, so das sie nicht zu den Seiten schauen konnte, also zu Kai sehen musste. „Was soll das, Kai?!“ Sie klang etwas verzweifelt, da sie mit so etwas nicht gerechnet hatte. Sie mochte zwar Kai, aber so weit wollte sie nicht gehen, hatte sie zumindest bis jetzt immer gedacht. Kai ließ ihre Arme nicht los und drückte sie fest neben Sayas Schultern auf die Decke unter ihr. Er sah sie nun an. Saya konnte seinen Blick nicht deuten. Es war ein seltsam mulmiges Gefühl, dass sich in ihrer Magengegend ausbreitete. Sie schloss die Augen, kniff fest ihre Lippen zusammen und drehte ihre Kopf zur Seite. +Ich hab’ Angst. Was hast du vor, Kai?!+ Dieser hauchte ihr ins Ohr, wodurch sie erschrak. Sie verspürte eine leichte Erregung. Sie sah Kai an, der, kurz bevor sich ihre Lippen berührten, inne hielt. Er sah ihr tief in die Augen. Sie hielt die Luft an. Dann flüsterte er ganz leise: „ Darf ich dich küssen?“ Aber ohne auf eine Antwort zu warten, verschmolzen ihre Lippen ineinander. Saya riss die Augen auf, kniff sie aber sofort wieder zusammen. Sie versuchte sich zu wehren, gab dann aber nach und ihre Augen entspannten sich wieder ein wenig. Es fühlte sich so gut an. Kai ließ ihren linken Arm los und fuhr mit seiner rechten Hand unter ihren Rücken. Er begann sich von ihrem Ohrläppchen aus an ihrem Hals hinunter zu küssen. Saya spürte eine Hitze in ihrem Körper aufsteigen und merkte, dass sie Gänsehaut bekam. Kai ließ nun seine Hand unter ihr Top gleiten und berührte die nackte Haut ihres Rückens, während er weiter in Richtung Dekolleté mit seinen Lippen pilgerte. Saya stöhnte leicht auf. „Hör bitte auf, Kai“, sagte sie, während sie im ganzem Gesicht rot wurde. Kai sah auf. Er lehnte sich vor, damit er ihr besser in die Augen sehen konnte. „Warum sollte ich? Du hast doch aufgehört dich zu wehren“, gab er etwas gekränkt von sich. Saya sah ihn nicht an. Sie konnte ihn nicht ansehen. Es wäre ihr zu peinlich gewesen. „Ich will das einfach nicht! Versteh das bitte.“ Saya klang leicht verzweifelt. Sie fühlte, wie ihre Augen anfingen zu brennen, von den Tränen, die heraus laufen wollten und versuchte diese zu unterdrücken. Kai sah sie kurz an und zog seine Hand zurück. „Aber nächstes Mal kommst du mir nicht so leicht davon!“ Er erhob seinen Oberkörper und hielt die Arme hoch, dass demonstrieren sollte, dass er sie nicht aufhalten wollte. Er stand auf und trat zur linken Seite, damit Saya aufstehen konnte, was sie dann auch tat. Sie fühlte auf einmal eine unfreundliche Kälte auf ihrer Haut, denn bis ebend hatte sie Kai noch gewärmt. Sie stieg nun zur Wand sehend ins Bett. Kai hatte sich schon längst hingelegt und von ihr weggedreht, als sie noch einmal zu ihm herunter sah. +Ach Kai. Sei bitte nicht sauer.+ Saya legte sich mit dem Gesicht zur Wand hin und kuschelte sich in die noch kalte Decke ein. Sie konnte einfach nicht schlafen. Sie wälzte sich hin und her. +Das ist alles Kais Schuld. Ich kann nicht schlafen!+ Sie warf sich halb aufgedeckt auf den Rücken und sah wütend zur Decke hinauf. +Wie kann er nur so ruhig schlafen?!+ Saya fuhr an ihrem Hals entlang, genau an den Stellen, an denen Kai auch vorbeigekommen war. Sie erinnerte sich daran und eine schwache Röte zog sich über ihr ganzes Gesicht. An ihrem Schlüsselbein hielt sie inne. Sie konnte spüren, dass dort eine Stelle ganz besonders heiß war und wie wild pochte. +Was hast du nur angestellt, Kai?!+ Das war zu viel für sie. Sie stand auf und ging auf die großen Fenstertüren zu. Sie bemerkte nicht, dass Kai überhaupt nicht schlief, dafür war zu viel passiert. Saya öffnete die Fensterschiebetür und trat auf den Balkon. Eine Brise fuhr durch ihr Haar und wehte dieses in ihr Gesicht. Sie hob die linke Hand und strich die Strähnen mit dieser fort. Es war ein wunderschöner Anblick auf die Stadt, welche so munter wie am Tag schien. Sie sah nun nach links und bemerkte, dass es noch einen weiteren Balkon, den des Nachbarzimmers, gab. Die beiden Balkone bestanden eigentlich aus einem, der durch eine hüfthohe, breite, kleine Mauer getrennte war, auf der zwei Leute locker Platz fanden. Sie setzte sich auf diese und genoss den Anblick der weiten schwarzen Fläche, vor der alles durch die Lichter der Häuser strahlenden Stadt. Saya saß schon eine Weile so da ohne zu bemerken, dass jemand nicht weit von ihr entfernt stand. Es war Ray, welcher das Zimmer nebenan bezog. Er ging auf sie zu und lehnte sich an die Wand neben ihr. „Na? Kannst du nicht schlafen?“ Saya schrak auf. „Hast du mich erschreckt! Wo kommst du auf einmal her? Wohnst du nebenan? Das wusste ich gar nicht.“ Sie sah in verdutzt und überrascht an. Ray musste grinsen. Er fand es lustig, wie sie gezuckt hatte, als er sie ansprach. „Ich bin schon eine ganze Weile hier. Sogar schon, als du dich auf die Mauer gesetzt hast.“ „Ich habe dich gar nicht gesehen“, entgegnete Saya, immer noch sichtlich überrumpelt von Ray. „Ich habe in der Tür gesessen. Hast du auch manchmal Schlafprobleme?“ Er sah sie an. „Ja, wenn ich über vieles nachdenken muss oder ich aufgewühlt bin schon“, sagte sie ruhig, während sie ein Stück rutschte, damit Ray sich auch setzten konnte. Dieser platzierte sich auch gleich auf die freigewordene Fläche. „Ist Kai daran Schuld?“, fragte er neugierig, nachdem sie eine Weile still da gesessen hatten. „Du musst mir nicht antworten“, fügte er noch schnell hinzu. Saya lächelt ihn nun an. „Du bist sehr rücksichtsvoll. Ganz anders als Kai.“ Sie winkelt ihr Beine an, schlang ihre Arme um sie und legte ihren Kopf auf die Knie, während sie wieder traurig zur Stadt schaute. „Also ist Kai Schuld. Hat er dich irgendwie beleidigt? Wenn du willst, kannst du mit mir darüber sprechen.“ Ray sah sie erwartungsvoll an. Sie erwiderte seinen Blick und dachte: +Eigentlich ist er ganz in Ordnung. Ich glaube, ich kann mich ihm anvertrauen.+ Dann lächelte sie wieder leicht. „Danke“, sagte sie ruhig zu ihm. Sie lehnte sich an seine Schultern. „Du bist ein guter Freund.“ Ray legte seinen Kopf auf ihren. „Das will ich doch hoffen.“ Beide mussten lachen. Ray wollte nur mit ihr befreundet sein und sie mit ihm. „Du kannst mit deinen Problemen ruhig zu mir kommen“, sagte er, nachdem sie sich wieder beruhigt hatten. Saya war froh einen solchen Freund, mit dem sie über alles reden konnte, gefunden zu haben, aber sie wollte sich ihm erstmal nicht ganz öffnen. Immerhin kannte sie Ray gerade mal 24 Stunden, dennoch fühlte sie sich wohl in seiner Gegenwart. „Ich habe das Gefühl, als ob wir uns schon ewig kennen würden“, flüsterte sie, „Ich danke dir.“ Sie wurde immer leiser und die Müdigkeit übermannte sie. Ray sah sie mit einem Lächeln an und blickte dann zu den Sternen hinauf. „Ich auch.“ Saya blinzelte, als sie plötzlich durch einen eiskalten Windhauch wieder aufwachte. Sie rieb sich die Augen und schlang dann ihre Arme um sich, da ihr sichtlich kalt war. „Wieder wach, Saya?“ Ray saß immer noch neben ihr. Sie drückte eine Hand gegen ihre Schläfe, sie hatte ein wenig Kopfschmerzen. „Wie lange habe ich geschlafen?“, kam es nur schwerlich aus ihr heraus. „Vielleicht eine Viertel Stunde. Jedenfalls nicht lange. Du solltest besser reingehen, wenn dir kalt wird.“ Er sah sie mit Sorge in den Augen an. „Ja, das mache ich. Vielen Dank, dass du mir zugehört hast.“ Saya stand von der Mauer auf. „Obwohl du nicht viel erzählt hast, aber wenn ich das hier sehe“, er hob die Hand und deutete auf einen Fleck über ihrem Schlüsselbein, „kann ich mir schon denken, was passiert ist. Aber nimm es Kai nicht allzu übel. Manchmal hat er sich einfach nicht unter Kontrolle.“ Ray lächelte sie an, während er die Hand wieder sinken ließ. Saya sah etwas betrübt zu Boden, aber entgegnete ihm mit einem Lächeln: „Ja. Du hast recht. Schlaf noch gut.“ Sie wandte sie ab und öffnete die Glastür. Er ging auch zu seiner Balkontür und ehe er in dieser verschwand, winkte er noch einmal zu ihr hinüber. Sie winkte zurück und betrat dann auch das warme Zimmer, denn es war in zwischen schon sehr kalt draußen geworden. Mit dem Rücken zu Kais Futon schloss sie die Tür. „Und war es schön draußen?“, fragte eine leicht verärgerte Stimme hinter Saya. Sie drehte sich erschrocken um. „Kai?! Ich-“ „Spar dir deine Ausreden.“ Kai sah sehr wütend aus. „Was hast du mit Ray angestellt?“ Er sah sie böse an. +Ist er etwa eifersüchtig?!+ Saya blickte ihm nur überrascht und fragend entgegen. -------------------------------------------------------------------------------- Tja, und hier ist wieder Schluss. Wie wird es wohl wietergehen? Was wird Kai als nächstes anstellen? Wird er gänzlich ausrasten oder cool bleiben? Wie wird Saya es ihm wohl erklären? Freut euch schon auf nächste Kap.^^ Ich habe aber beschlossen, das Nächste erst zu veöffentlichen, wenn ich ca. 20 Kommis hab, da ich mich darüber freuen würde, wenn mehr Leute meine FF lesen. Also schreibt fleißig.xD Und einen riesen Dank an meine bisherigen Kommischreiber.*ganz tief verbeug* Heggggdl, ryouChan. x3 Kapitel 7: Chapter Seven: Wenn es zu spät ist... ------------------------------------------------ YOahh. Ich dachte mir, ich kann meinen Lesern nicht antuen solange auf das nächste Kap zu warten. War eine blöde Idee von mir. Tut mir sry.ToT Vergebt mir, please.>()< Nun folgt also schon mein siebtes Kap. Ich hätte nie gedacht, dass ich so lange durchhalte.^^ Ich will nicht weiternerven. Have Fun with my Next Kapü: ------------------------------------------------------------------------------- Saya war erst überrascht, aber dann wurde es ihr gleichgültig, was Kai denkt. „Es war nichts. Er ist nur ein Freund.“ Sie sah zu Boden und wollte an ihm vorbei. Kai stellte sich ihr aber in den Weg. Er sah sie finster an. „Und das soll ich dir glauben?!“, blaffte er sie an. Saya wurde wütend. Sie hasste es angeblafft zu werden. „Natürlich! Jetzt krieg dich mal wieder ein“, kläffte sie zurück. Kai zog sie wütend zu sich heran. „Du gehörst mir, klar! Ich will nicht, dass du mit anderen rummachst, immerhin schuldest du mir was!“ Doch bevor Saya Kontra einwenden konnte, wurde sie durch einen Kuss von Kai daran gehindert. Saya wollte das nicht. Sie wollte sich wegdrücken, aber er war zu stark. Sie hob ihre rechte Hand und schlug zu, nachdem sie sich von seinen Lippen lösen konnte. Kai ließ sie augenblicklich los. „Ich gehöre nur mir selbst, verstanden! Du hast gar nichts zu bestimmen, was mich angeht“, schrie Saya ihn an. Kai sah nach rechts und legte seine linke Hand auf seine linke Wange. +Das hat gesessen.+ Saya sah ihn zornig an und stürmte dann an ihm vorbei zur Tür. Kai bemerkte erst, dass sie an ihm vorbeigerannt war, als sie die Tür aufriss. „Warte! Ich-“, rief er, während er zur Tür lief, aber Saya konnte den Rest nicht hören, denn sie hatte die Tür bereits zugeschlagen. Kai stand mit ausgestreckter Hand vor der Tür und ließ diese langsam betrübt sinken. Er drehte sich nach links und schlug gegen die Wand direkt neben der Tür. „So ein Mist!“, fluchte er und schlug sich die Hand ins Gesicht. „Ich bin so ein Idiot!“ Wütend schielte er durch die Finger seiner Hand auf das leere Bett. Sie saß zusammengesackt vor der Tür, ihre Arme auf den Knien, der Kopf darauf. Ihr rannen die Tränen in Strömen über die Wangen. Sie spürte das heiße Wasser auf ihrer Haut und schmeckte das Salz heraus. Über ihr Kinn tropften die Tränen ab. +Kai, ich HASSE dich. Was sollte das eben?!+ Sie sah mit verschwommenen Blick zur Treppe, auf eine Tür links neben dieser. Saya stand auf und taumelte auf die Tür zu, bis sie vor ihr stehen blieb. Sie hob ihre rechte Hand und ballte diese ein wenig, klopfte aber nicht an die Tür. Mit leeren Augen blickte sie zu Boden und verweilte einige Minuten so. Der Tag und die Geschehnisse hatten sie total erschöpft. Dann sah sie auf und klopfte gegen die Tür. Es dauerte nicht lange bis jemand die Tür öffnete. Max, in Boxer und T-Shirt, stand nun vor der vollkommen aufgelösten Saya. Er sah sie überrascht an. Er hatte nicht erwartet, dass ihn jemand mitten in der Nacht besucht und vor allem nicht Saya. Er schaute sie besorgt an, während sie zu Boden sah. „Was ist? Alles okay?“ Als er sie gerade an der Schulter berühren wollte, fiel Saya plötzlich einfach in seine Arme. Sie drückte sich fest an ihn. „Aber was?!-“, fragte er verwundert und wurde knallrot im Gesicht. „Bitte bleib so stehen“, sagte sie, während sie sich weiter in seiner Brust vergrub. Max sah sie ungläubig an, setzte dann aber ein Lächeln auf. Er schlang seine Arme um sie. Er wollte sie damit trösten, denn er spürten wie sein Shirt von ihrem Tränen durchnässt wurde. Nach einigen Augenblicken löste sie sich wieder von ihm und wischte sich ihre Augen trocken. „Danke!“, lächelte sie ihn an. „Ähm... Möchtest du reinkommen?“, fragte Max höflich und deutete ins Zimmer hinein. Saya zögerte einen Moment, entschloss sich dann aber doch einzutreten. „Ähm... Okay.“ Zu Kai wollte sie nicht mehr zurück und die anderen zwei... lieber nicht. Saya betrat das Zimmer. Es sah ähnlich aus, wie Kais, nur dass das Bett links stand und rechts ein Schreibtisch. Direkt rechts neben der Tür stand ein Kleiderschrank und hinter dem Bett ein kleiner Nachttisch und eine genauso hohe Kommode auf der ein Fernseher stand. Gegenüber von diesem stand ein kleines Sofa. An der Wand gegenüber der Tür waren zwei große Fenster. Max schloss die Tür hinter ihnen, als Saya sich zu ihm drehte und fragte: „Tut mir Leid, dass ich dich mitten in der Nacht störe. Habe ich dich geweckt?“ „Nein, ich war noch wach. Ich habe über etwas nachgedacht und dabei total die Zeit vergessen, he, he.“ Er grinste verlegen und rieb sich am Hinterkopf. Es war ihm peinlich, was er gedacht hatte. Saya lächelte ihn an. Sie hatte schon verstanden und konnte sich fast denken, worüber er nachgedacht hatte. (vlt liegt sie falsch. XD) Saya setzte sich auf das Bett und sah sich im Zimmer um. Es war nicht so aufgeräumt, wie Kais Zimmer, aber doch noch recht ordentlich für einen Jungen, Kai war ja sowieso eine Ausnahme. Auf der Couch lagen einige Sachen und Handtücher. Saya musste grinsen, als sie eine blaue Shorts sah. „Ist das dort deine? Wie süß!“, sagte sie fröhlich und deutete auf die blaue Shorts auf der braue Bärchen abgebildet waren. Max sah erst verwundet rüber und als er diese dann sah, lief er mit knallrotem Gesicht hin und stopfte sie unter die anderen Sachen. Saya musste lachen. „Das muss dir nicht peinlich sein“, kämpfte sie aus ihrem Lachen hervor, als Max sie verlegen ansah. „Ich hätte ja nichts sagen müssen.“ Max setzte sich auf den Schreibtischstuhl vor dem Schreibtisch, legte seine Arme auf die Lehne und legte auf diese sein Kinn ab. Er was immer noch leicht rot im Gesicht und blickte aus dem Fenster. Saya grinste in seine Richtung. +Nein, wie niedlich er doch ist. ^^+ Dann wandte sich Max wieder an sie und stellte die Frage, von der Saya gehofft hatte, sie nicht gestellt bekommen zu müssen. „Was ist passiert? Bist du hergekommen, weil du dich mit Kai gestritten hast?“ Er sah sie an, doch Saya erwiderte den Blick nicht. +Och Mann. Da muss ich jetzt wohl durch.+ Sie spielte ein wenig an ihrer Hose, bevor sie antwortete: „Hat man das gehört? Ich meine, ja, wir haben uns gestritten.“ Sie sah verlegen zu Boden. „Das hab ich mir schon gedacht, als du vor der Tür standest.“ Er sah traurig auf den blau-roten Fleck an ihrem Hals. „Hat er dir wehgetan?“, fragte er langsam und leise. Saya sah auf und in seine Augen, hob ihre Hände und schüttelte diese verneinend. „Nein, er hat mich nicht geschlagen oder so. Aber...“ „Er war trotzdem gemein zu dir“, vollendete Max ihren Satz. Sie nickte nur. „Ja. So in etwa.“ So saßen sie da. „Du willst wahrscheinlich nicht zurück, oder? Ich meine zu Kai.“ Max sah sie hoffnungsvoll an. Saya heftete ihren Blick an die Tür und sagte: „Nein. Kann ich vielleicht...“ Sie sah nun zu Max. „...bei dir schlafen?“ Sie wurde verlegen rot, als sie die Frage stellte und konnte Max nicht in die Augen sehen. Dieser wurde noch röter, als er vorher schon war. „Na-Natürlich kannst d-du hier schl-schlafen“, stotterte er unsicher. „Ich kann auf der Couch schlafen und du im Bett, wenn du willst?“ Er blickte schüchtern drein. „Danke, sehr gern“, erwiderte Saya ihm ebenfalls etwas schüchtern. Mit Kai war sie es gewohnt zusammen zu wohnen bzw. in einem Zimmer zu schlafen, aber mit Max war es doch etwas anderes. Sie fühlte sich zwar wohl in seiner Nähe, aber sie hatte immer so ein komisches Gefühl im Bauch. „Gut, dann werde ich mein anderes Bettzeug suchen.“ Max erhob sich und lief auf den Kleiderschrank neben der Tür zu. Saya sah ihm nach und sagte: „Ich kann auch die Decke von der Couch nehmen und du dein Bettzeug.“ Max drehte sich um und sah sie ein wenig zornig an. „Kommt gar nicht in Frage! Du nimmst das Bett mit dem Bettzeug. Ich habe hier noch was, weil Tyson manchmal hier schläft, wenn er mal wieder schlafwandelt.“ Und schon zog er eine Decke hervor. Saya musste prusten und kicherte. „Wie bitte? Tyson schlafwandelt?!“ Max sagte auf die Decke konzentriert sehend: „Du willst ganz sicher nicht erleben, wie es ist, wenn er schlafwandelt. Dann kommt er immer ins Zimmer und beisst mir in den Arm, weil er denkt, es wäre etwas zu essen. Guck!“ Max hielt ihr den Arm hin. Man konnte eindeutig einige Bissspuren sehen. „Als ich geklopft habe, hast du da gedacht, ich sei Tyson? Du sahst so überrascht aus“, sagte Saya, immer noch leicht belustigt durch die Tatsache des Schlafwandelns, begutachtete sie seinen Arm. „Nein. Also zuerst ja, aber Tyson klopft nie an.“ Max lief zum Sofa und breitete die Decke darauf aus. „Ich hab nur gerade an dich gedacht und schon standest du vor der Tür.“ Saya sah ihn verdutzt an. „Du hast an mich gedacht?“ Max schrak auf und schlug sich die Hand vor den Mund. Anscheinend wollte er das gar nicht sagen. Er blickte mit einem purpurroten Kopf zu Saya. Diese musste grinsen. „Was hast du denn gedacht?“, fragte sie. Max schaute aus dem Fenster, um sie nicht ansehen zu müssen. Dann drehte er sich um und lief zur Tür. „Ich schließ lieber ab. Tyson könnte ja vielleicht noch auftauchen.“ Er drehte den Schlüssel um und seine Hand wanderte dann zum Lichtschalter. „Ich mach das Licht aus, ja?“ Aber auf eine Antwort wartete er nicht und schon war es dunkel im Raum. +Wie schüchtern er ist. Süß.^^+ Saya musste lächeln, während sie zusah, wie Max sich an ihr vorbei zum Sofa drängte. Dieser legte sich auf besagten Gegenstand und deckte sich zu. „Gute Nacht!“, rief er noch. „Schlaf gut.“ Saya drehte sich zur Wand und legte sich unter die Decke. Noch einmal gingen ihr die Geschehnisse des Tages durch den Kopf. Sie hatte neue Freunde gefunden, die sie mochte. +Ach, Kai!+ Sie pustete erschöpft aus. +Du hast dich so sehr verändert, während ich nicht da war. Und was sollte das vorhin? Soll das heißen, du magst mich doch mehr, als du zu gibst?+ Saya wurde leicht rot. Sie griff nach einer Haarsträhne. +Schon trocken.+ Sie sah zur Decke auf. +Und danke Ray für deine Hilfe.+ Ihr Gesicht nahm weiche Züge an, als sie an den Balkon und ihn dachte. +Zum Glück ist der Tag endlich vorbei. Ich will nicht mehr. Ein Glück, dass Max noch wach war und Tyson ihn nicht schon geplagt hatte.+ Sie lachte lautlos, damit sie Max nicht weckte. +Was er wohl über mich nachgedacht hat?+ (Tya. Das wollen wir alle wissen.x3) Sie drehte sich fragend zur Couch um. Max lag mit dem Gesicht zu Lehne auf dieser. Er atmete ruhig und ausgeglichen. Dann musste Saya lächeln. „Vielen Dank, Max. Ich hab dich lieb“, flüsterte sie noch leise vor sich hin, bevor sie sich wieder umdrehte und schnell einschlief. Sie hatte allerdings nicht bemerkt, dass Max noch wach war. Dieser musste übers ganze Gesicht grinsen und freute sich unheimlich. Dann drehte er sich um und sah zum Bett auf. „Und ich liebe dich!“, hauchte er hervor, wohl wissend, dass Saya schon schlief. -------------------------------------------------------------------------- Tyoaaa. Is das nicht süß!^^ Schade das Saya es nich gehört hat.(hehe, bin ich fies!*fiesguck*) Wann wird Saya wohl jemals erfahren, was Max zu ihr geflüstert hat, ohne dass sie es hörte? Was wird aus Kai? Das alles in den (im) nächsten Kapitel(n).XD bYe DaT rYoUcHaN x3 PS: hab euch alle lieb. schreibt schön fleißig kommis^.~ Kapitel 8: Chapter Eight: Eine Überraschung jagt die Nächste ------------------------------------------------------------ YoHHH Leutz, da bin ich wieder.*sich riesig über i-net freu* Sorry, dass es so lang gedauert hat. Mein blödes I-net war kaputt.T-T*heul* Aber jez gehts wiedaaaaaa.^^ Als o hier hab ich so da snächste Kap. Hoffe, es gefällt euch. Kommis sind gern geklickt^.~ In dem Kap ich so gut wie kein Kommi geschrieben, dass wird bestimmt auch immer seltener, da ich die geschichte fließend haben will. aber ich geb meinen senf natürlich trotzdem zu.^o^ Nun viel fun bei kap ACHT(schon so weit°.°'): --------------------------------------------------------------------------------- Saya hörte die Vögel zwitschern. Es war noch gar nicht richtig hell, als sie ihre Augen leicht öffnete. Verträumt setzte sie sich auf und rieb sich die Augen. „Muaaah!“, gähnte sie. „Wo bin ich?“ Verschlafen blickte sie sich um. +Ahh! Stimmt ja. Ich bin in Max Zimmer.+ Saya drehte sich um, um nach dem Zimmerbesitzer zu sehen. Sie musste kichern, als sie ihn auf der Couch liegen sah. +Der scheint gut zu schlafen.^^+ Max hatte sein rechtes Bein angewinkelt, das andere Bein hing von der Couch hinunter. Sein rechter Arm lag neben seinem Kopf und der Linke lag auf seinem Bauch, die Decke leicht darunter und der Rest von ihr hing zum Boden hinunter. Er hatte den Mund weit geöffnet und lag auf dem Rücken. „Wie süß!“, flüsterte Saya fröhlich und sah dann aus dem Fenster. Die Scheibe war etwas beschlagen von dem Morgenrau und die Sonne war noch nicht richtig aufgegangen. Sie warf rosarote Strahlen von Licht in das Zimmer. Auf dem Fensterbrett saß ein kleiner Vogel, der lustig vor sich hin trällerte. Dieser war es auch gewesen, der Saya geweckt hatte. Sie ging langsam auf das Fenster zu und beobachtete dabei den kleinen Vogel. +Ist der drollig!+ Saya musste lächeln. Der winzige Spatz piepte fröhlich hüpfend vor sich hin. Er bemerkte Saya und legte seinen Kopf zur Seite. Saya tat es ihm nach, dann legte er seinen Kopf auf die andere Seite. Saya ebenfalls, so dass der Vogel überrascht rumhüpfte und davonflog. Saya blickte ihm nach. +Wie putzig!+ Sie stand nun neben der Couch auf der Max noch vor sich hin röchelte. Saya drehte sich langsam zu ihm um und sah, wie er mit seiner linken Hand rumfuchtelte, als wollte er irgendwas vertreiben. Dann rollte er sich auf seine rechte Seite und war mit dem Gesicht zur Lehne gewandt. Max schlief wieder ruhig und Saya setzte sich auf die Kante der Couch. Doch kurz zuvor griff sie die Decke und deckte ihn wieder zu. Dann strich sie eine Strähne aus seinem Gesicht, damit sie dieses besser betrachten konnte. Sie beugte sich leicht über ihn und sah ihn verträumt lächelnd an. „Wie süß!“, flüsterte sie leise und musste kräftig schmunzeln. Saya stand auf, weil sie das Zimmer schnell verlassen wollte. Sie hoffte, Max würde das alles nur als einen Traum betrachten. Obwohl sie ihn sehr mochte, wollte sie nicht, dass er sich an diese Nacht erinnert. Sie konnte sich nur nicht erklären warum. In Gedanken versunken, wollte sie sich von der Couch wegbewegen, doch plötzlich griff eine Hand nach ihrem linken Arm. Es war Max, welcher sich schlaftrunken etwas aufgerappelt hatte. Er rieb sich mit der Rechten ein Auge und sah Saya verträumt an. „Wo willst du hin?“, fragte er noch etwas wackelig in der Stimme. Saya blickte überrascht zu ihm hinunter. Es schien, als sei er noch nicht wirklich wach. Saya hob ihre rechte Hand und deutete auf die Tür. Als sie zu sprechen beginnen wollte, funkte Max dazwischen, indem er sie zu sich hinunter zog und Saya auf die Knie fiel, so dass Max seinen Kopf ablegen konnte, sie sich aber trotzdem noch direkt ansehen konnten. „Du willst doch nicht etwa zu Kai?“ Max sah sie wie ein kleines Kind an, dass etwas bestimmtes erwartete. Saya errötete und drehte ihren Kopf zur Seite. +Was sag ich jetzt bloß?+ Max beobachtete sie leicht nervös wartend. Saya sah ihn nun wieder an. „Ich...“, begann sie, „…wollte nur kurz ins Bad und…“ Sie stockte. Ihr fiel nichts ein, was sie hätte entgegnen können. Sie wurde leicht hibbelig und zappelte etwas herum. Max blieb dies natürlich nicht verborgen und er ließ ihren Arm los. „Dann geh zu ihm. Ich habe nicht das Recht dich aufzuhalten.“ Er drehte sich wieder um, ohne Saya nur noch einmal anzusehen. Diese guckte nun ungläubig seinen Rücken an. +Was ist denn jetzt los?! Habe ich was falsch gemacht?+ „Max-“, wollte sie wieder anfangen, aber brach dann doch ab und sah betrübt auf ihre Knie. Sie stand auf und ging zur Tür. Vor dieser blieb sie einen Augenblick stehen und sah noch einmal zu Max zurück. Dieser hatte sich aber kein Stück bewegt, geschweige denn Anstalten gemacht ihr nach zu sehen. Sie schloss die Tür auf und öffnete diese. Im nächsten Moment trat sie schon in den Flur und wollte die Tür hinter sich schließen, als sie es trampeln hörte. „Saya!“, rief Max und zog so ruckartig an der Tür, dass diese fast nach hinten kippte. „Es tut mir Leid“, sagte er auf den Boden blickend und dann war die Tür schon zu. Saya stand wie fallengelassen vor der Tür. Ihr liefen die Tränen in den Augen zusammen. +Was ist nur los, Max?! Ich versteh dich nicht.+ Sie konnte das weitere Vordringen das salzigen Wassers nicht verhindern. Es lief ihr über die Wangen. Als sie das Salz schmeckte, hob sie ihre Hand und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Sie drehte sich um. Nun ging sie wieder auf die Tür zu, die sie noch vor ein paar Stunden fluchtartig verlassen hatte. Plötzlich öffnete sich ein Tür rechts neben ihr. Es war die Tür zwischen Bad und Max’ Zimmer. Sie wich ein Stück zurück, als sich ein augenreibendes Wesen aus der Tür bewegte. „Tyson!“, rief Saya überrascht. „Essen?“, fragte dieser ganz verschlafen und mit trüben Augen Saya anblickend. +Oh, oh!+ Sie drehte sich langsam um, damit sie fortlaufen konnte. Aber es war schon zu spät. Tyson hatte sich bereits auf sie gestürzt und Saya versuchte verzweifelt den Jungen von ihrem Rücken zu schubsen oder sich unter ihm wegzuziehen. Tyson aber legte sich flach auf sie und roch an ihrem Hals. „Kokosnuss...“, brummelte er bloß und setzte zum Beißen an. „Ahh!“ Saya griff sich um den Hals, um sich zu schützen als unerwartet auf ihren rechten Arm ein schwerer Kopf fiel. Saya drehte ihren Kopf zu dem Anderem um. Tyson schlief wie ein Murmeltier und rührte sich keinen Zentimeter mehr. „Na super!“, flüsterte sie genervt, streckte ihre Arme und legte ihren Kopf dazwischen auf den Boden, während sie weiter Tyson ansah, der ruhig auf ihrer rechten Schulter schlief. Dabei grinste er breit und sabberte rum, während er irgendwelche Gerichte vor sich hinbrabbelte. Saya stützte ihren Kopf mit dem linken Arm auf und drehte sich ein Stück nach links. Tyson klammerte sich wie ein kleiner Affe an ihren rechten Arm, als er zur anderen Seite hinunter rutschte. Sie sah ihn etwas genervt an. +Na toll! Jetzt hängt eine kleine, schlafende, nervige Klette an meinem Arm und lässt mich nicht mehr los.+ Saya seufzte auf und sah zur Decke auf. Dieses war ganz weiß und sie starrte sie kurz gedankenlos an, bevor sie sich wieder Tyson zuwandte, der sich inzwischen noch enger festklammerte. „Und was mach ich jetzt?“, nuschelte sie leicht überfordert. Wieder seufzte sie und sah zur gegenüberliegenden Tür auf, als sie plötzlich etwas Nasses auf ihrer Haut spürte. Sie schwank abrupt ihrer Kopf in Richtung Arm, damit sie sehen konnte, was Tyson nun schon wieder anstellte. +Was zum Teufel?!+, fluchte Saya gedanklich als sie sah, wie Tyson ihren Arm ableckte. Entsetzt sah sie ihn an. Er war schon bei ihrer Schulter angelangt, als sie rief: „Hey! Was machst du-?! Hör auf damit!“ Tyson hatte natürlich nicht an ihrer Schulter halt gemacht und befeuchtete jetzt ihren Hals. „Ahh, nein! Das kitzelt.“ Saya musste kichern und drehte sich auf ihren Rücken, um Tysons Zunge zu entgehen, aber dieser wurde mitgeschleift, da er ihren Arm einfach nicht loslassen wollte. Er lag nun quer über der lachenden Saya und schleckte sie unter ihrem linken Ohr weiter ab. „Lass das, Tyson! Ha, ha. Bi-bitte.“ Im nächsten Moment öffnete sich eine Tür direkt hinter Saya und Tyson. Es war die selbe, welche Saya zuvor noch angeschaut hatte. Auf den Rücken liegend drehte sie ihren Kopf nach oben, um zu sehen, wer dort nun stand. „Was soll das denn werden? Gehst du Kai jetzt fremd?“ Ein grinsender Ray sah zu ihr und Tyson, der inzwischen aufgehört hatte sie abzulecken, hinunter. „Hör auf zu Grinsen und hilf mir, Ray! Tyson ist nicht gerade der Leichteste“, fuhr Saya ihn etwas entrüstet an. „Wie ist das eigentlich passiert? Schläft der etwa noch?“, fragte Ray sie, als er Tyson versuchte von ihr zu trennen. Saya zog ihren Arm aus den leicht gelösten Griff Tysons, um sich zu befreien und rieb sich die etwas geröteten Stellen. „Ich bin nur aus Max’ Zimmer gekommen und an seiner Tür vorbeigekommen, als er die Tür öffnete und über mich herfiel. Wahrscheinlich hat er geschlafwandelt“, antwortete ihm diese. „Ja, sieht so aus.“ Ray hob Tysons Arm an und ließ ihn wieder fallen, um zu demonstrieren, dass Tyson wirklich noch schlief. Das tat dieser allerdings immer noch auf Saya liegend. „Kannst du ihn von mir runternehmen“, bat diese Ray. “Klar. Für dich doch gern“, kam es mit einem Grinsen aus dessen Mund, bevor er Tysons Arm über seinen Kopf schwank und auf seinen Schulter ablegte. Dann setzte er das rechte Bein vor und stand langsam auf, Tyson dabei mit hochziehend. Saya half ihm, sobald sie wieder ihre Beine bewegen konnte. „Am besten wir bringen ihn wieder in sein Bett“, sagte Saya zu Ray, der ihr zustimmte. Nachdem die Beiden Tyson in sein Bett gehievt hatten, der augenblicklich seine Decke griff und mit dieser kuschelte, verließen sie dessen Zimmer. Ray schloss die Tür, während Saya noch einmal nach Tyson sah, dass er auch wirklich nicht wieder aufstand. „Da hast du aber Pech gehabt, das du ihn ausgerechnet in diesem Zustand erwischt hast. In letzter Zeit hatte das nämlich nachgelassen, aber es ist doch noch ab und zu passiert“, sagte Ray und sah Saya dabei prüfend an. „Ach, ist ja nicht viel passiert.“ „Außer, dass du abgeschleckt wurdest.“ Ray strich an ihrem Hals entlang. „Solange er mich nicht gebissen hat. Das wäre bei nahe auch passiert“, entgegnete sie Ray mit einem Grinsen. „Ha, ha. Da hast du recht. Aber was machst du schon so früh auf den Beinen? Es ist gerade mal fünf Uhr“, gab dieser zurück. „Wirklich! So früh. Das hab ich gar nicht bemerkt. Wahrscheinlich wegen der Zeitverschiebung. Ich muss mich erstmal daran gewöhnen.“ „Tja, da hast du bestimmt recht. Aber… was hast du in Max’ Zimmer gemacht?“, fragte Ray sie mit einem neugierigen und zugleich ernsten Ausdruck. Saya war etwas überrascht über die Frage. +Ups! Was soll ich jetzt bloß sagen?+ Saya setzte ein schiefes Lächeln auf und sah Ray etwas beschämt an. „Ähh, weißt du… Das ist schwer zu erklären… Wie soll ich sagen…“, stotterte sie schüchtern herum. Ray zog eine Augenbraue hoch, schüttelte dann den Kopf. „Oh Mann! Du kannst einen echt schaffen. Was hast du mit Max angestellt?“, fragte er sie etwas fertig. „Nichts! Wirklich! Es ist nichts passiert“, antwortete sie ihm überzeugend. Allerdings sah Ray nicht sehr begeistert von dieser Antwort aus. „Du glaubst mir wohl nicht“, dachte Saya laut und blickte traurig zu Boden. „Natürlich, aber… Nur weil Kai zu dir gemein war, rennst du gleich zu Max. Das nicht gerade… treu, oder?“, entgegnete er vorwurfsvoll. „Wer sagt den, das Kai und ich zusammen sind?!“, entfuhr es Saya und Ray sah sie überrascht an. „Naja. Ihr machtet den Anschein. Es erstaunt mich, dass das nicht der Fall ist.“ Saya sah ihn enttäuscht und entsetzt zugleich an. Dann wandte sie ihren Blick von Ray. „Es war keine Absicht von mir zu Max zu gehen. Meine Beine haben mich ganz allein getragen. Ich habe nicht weiter nachgedacht.“ Tränen schimmerten in ihren Augen und von Ray fortblickend, hielt sie sich mit der linken Hand am rechten Ellebogen. Bestürzt sah Ray sie an. „Ist schon in Ordnung. Entschuldige, bitte, dass ich so direkt war. Vergiss, was ich gesagt habe. Es geht mich ja eh nichts an.“ Er versuchte mit beschwichtigenden Gesten seine Worte zu unterstreichen, was aber ein bisschen misslang. Saya musste lachen. „Schon vergessen“, sagte sie mit einem Lächeln. „Ich geh dann mal wieder in mein Zimmer und du wohl besser zu Kai“, entgegnete er Saya. „Ja, du hast sicher Recht. Ich muss mich auch noch bei ihm entschuldigen.“ Sie sah peinlich auf Kais Zimmertür. Ray grinste sie nur an und klopfte ihr sacht auf die Schulter. „Das wird schon. Er kann zwar ziemlich wütend werden, aber jemanden lange was nachtragen, fällt selbst ihm nicht leicht.“ Dann ging er in sein Zimmer. Saya stand vor der Tür. Sie hielt zitternd ihre rechte Hand über der Klinke. +Was wird er wohl sagen? Ob er noch sauer ist? Ich hab Angst!+ Verzweifelt und unsicher sah sie die Tür vor sich an. Dann fasste sie allen Mut und öffnete die Tür. Der Raum war stockfinster. Die Gardinen waren zugezogen und nur der sanfte Lichtschein aus dem Flur erleuchtete matt den Raum. Saya betrat das Zimmer vorsichtig. „Kai?“, hauchte sie leise. Plötzlich fiel die Tür mit einem lauten Knall hinter ihr zu. Erschrocken fuhr sie zusammen. +Er ist also doch böse. Was mach ich jetzt nur?+ Dann fielen Arme um sie herum. „Kai. Was ist los.“ Saya spürte die Last seines Gewichts auf sie drücken. Dann fuhr ein Blitz durch ihren Körper, als sie eine heiße, nasse Stirn auf ihrer Schulter spürte. „Endlich bist du wieder da!“, hauchte Kai ganz leise und erleichtert. „Warst du etwa die ganze Nacht wach, Kai!“, schrie Saya erschrocken auf und drehte sich in seinen Armen um. „Bist du verrückt?!“ „Endlich…“, kam es nur noch von ihm, bevor er zusammensackte und Saya mitriss. -------------------------------------------------------------------------------- Und schon ist Ende. Was ich mir bei diesem Kap nur gedacht hab.>_> Vlt Tyson ein bissel verarschen. XD Ich kann es wieder! Mit der Tastatur schreiben OHNE HINZUSCHAUEN! Ich bin stolz auf mich.^^ Das Kap ist größtenteils ohne hinsehen geschrieben, also rechtschreibfehler bitte verzeihen.>(.)<*fleh* Nojaa. Passiert ganz schön viel und immer noch ist nicht dieser dämliche Schatten aufgetaucht! Ob ich den überhaupt unterkriege?*drop* Das Kap ist auch en bissel länger geworden, als geplant. ABER! Ich muss ja meine Leser irgendwie belohnen. Ich denke doch, dass es euch ein klein wenig gefalen hat, obwohl ich sehr einfallslos war.(schrecklich sowas! manchmal hab ich davor gesessen und gerätselt, was jez passieren könnte.*schwitz*) Aber ich denke, ganz misslungen, ist es nicht.*lach*XD bYe DaT rYoUcHaN. x3 Kapitel 9: Chapter Nine: Dunkler Verfolger... --------------------------------------------- Yo Leutz! Da meld ich mich mal wieder.^^ Mit meinem neuen Kap. Es ist ein bissel kürzer geworden, als das letzte, aber ich denke, dass das in Ordnung geht, oder? Es ist zumindest ein bisschen mehr Story, als sonst. Und das Ende find ich echt fies. NICHT RUNTERSCROLLEN!!! Aber ich will nicth weiter nerven.XD Viel Spaß mit meinem Kapitel 9: --------------------------------------------------------------------------------- „KAI!“, reif Saya entsetzt, als sie sich auf dem Boden wiederfand. Sie hockte vor der Tür, Kai in ihren Armen. „Sprich mit mir, du Idiot!“, fuhr sie ihn an, da er nicht reagierte. +So ein Mist. Was hast du nur wieder angestellt?!+ Saya versuchte aufzustehen und hob Kai dabei ein Stück an. „Ich dachte immer, du wärst leichter“, keuchte sie hervor, während sie ihn hochhievte. Sie griff ihm unter den linken Arm und schleifte ihn zum Bett hinüber. Sacht legte sie Kai darauf und setzte sich an den Rand. Kai drehte sich erschöpf zu ihr um. „Saya…“, begann er, aber sie legte ihren Finger auf seine Lippen, um zu deuten, dass er nicht sprechen sollte. „Was machst du nur für Blödsinn? So kenn ich dich ja gar nicht“, sagte sie ernst und sanft zugleich. Natürlich stimmte das nicht, denn früher, als sie noch kleiner waren, ist schon ein Mal so etwas passiert. Kai griff ihre ganze Hand und legte diese auf seine Wange und küsste ihre Innenseite. „Du bist ja ganz heiß. Ich geh kaltes Wasser holen. Du bleibst, wo du bist. Verstanden?!“ Bestimmt sah sie Kai an, der nichts einzuwenden hatte. Saya zog ihre Hand zurück und stand vom Bett auf. Sie lief hinüber zur Tür und öffnete diese, dann sah sie noch einmal kurz zurück, um sich zu versichern, dass Kai auch wirklich noch auf dem Bett lag und verließ anschließend den Raum. Im Bad suchte sie nach einer kleinen Schale und einem Lappen. Es dauerte eine Weile, aber dann wurde sie fündig. Während sie suchte, dachte sie über die Vergangenheit nach. +Ich weiß noch, wie du damals zusammengebrochen bist, Kai. Ich hab mich ganz schön erschrocken und dachte du würdest sterben.+ Ein kleines Lachen streifte über ihre Lippen. +Ich war ganz schön naiv damals. Damals…+ ~Flashback~ Saya stand in einem Trainingsraum in der Abtei. Sie beobachtete Talas Blade beim Kreiseln. Hockend saß sie vor diesem und lachte bei jeder ausschweifenden Bewegung, die der Blade machte. „Na? Das ist doch toll, oder?“ Tala hockte nun neben ihr und grinste sie begeistert von der Seite an. Saya war noch nicht lange in der Abtei und Tala sollte sich vorläufig erstmal um sie kümmern. Saya schielte zu Kai hinüber, während Tala weiter von seinen neuen Techniken erzählte. Mit geschlossenen Augen und ausgestreckten Armen, in den Händen den Starter haltend, stand er da. Sie prägte sich genau die Haltung ein, damit sie nichts falsch machte und womöglich noch dafür bestraft würde. Mit einer plötzlichen Bewegung zog Kai an der Reißleine und der gestartete Blade krachte gegen den gegnerischen Blade, der aus der Wand geschossen kam. Sie kannte ihn noch von ihrem ersten Tag, als sie hier ankam. Verzweifelt hatte sie sich gewehrt hergeschleppt zu werden, aber es sollte nicht so sein. Man brachte sie in ein düsteres Zimmer. Es war spät in der Nacht gewesen und sie hämmerte gegen die Tür. Aus finsteren Ecke hatte er sie ermahnt damit aufzuhören. Die Zeit verging wie im Flug. Ab und zu warf Saya einen Blick zu dem hart trainierenden Kai hinüber, während sie sich weiter mit Tala beschäftigen musste. Als Tala bemerkte, dass sie nicht ganz bei der Sache war, blickte er Kai wütend an und fluchte innerlich. „Saya? Hörst du mir überhaupt zu?!“. Brach es ungezügelt aus ihm heraus. Diese zuckte zusammen. Tala hatte sie erschreckt. Die ganze Zeit über war er freundlich gewesen und wurde nie in irgendeiner Weise laut. „Entschuldige, Tala“, entgegnete sie mit schuldiger Miene zu Boden blickend. „Dann üben wir jetzt das Starten, okay? Boris sagte, dass du das noch nicht angemessen hinbekommst.“ Saya hielt den Starter vom Körper weggestreckt vor sich. Hinter ihr stand Tala, der sie in der Haltung korrigierte und ihr einige Tipps ins Ohr flüsterte. Konzentriert sahen beide auf den Punkt auf dem der Blade landen sollte. Saya umfasste die Reißleine mit ihren kleinen Fingern und wollte gerade ziehen, als sie plötzlich einen dumpfen Aufschlag neben sich wahrnahm. Blitzschnell drehte sie ihren Kopf zur Seite, auf der Kai noch zuvor trainiert hatte. Das Einzige, was sie noch erkennen konnte war, wie sein weißes, langes Tuch zu Boden glitt, direkt neben seinen reglosen Körper. „KAI!“, schrie sie und dann verblasste ihre Erinnerung. ~Flashback Ende~ Saya wollte nicht mehr an diesen Tag zurückdenken. Damals hatte sie viel geweint, weil sie dachte Kai wäre gestorben, direkt vor ihren Augen, ohne dass sie etwas unternehmen konnte. Sie ging zum Waschbecken hinüber und ließ kaltes Wasser in die Schale laufen, in der sich auch der Lappen befand. Diesen legte sie auf den Rand und drehte den Wasserhahn wieder zu, als die Schale vollgelaufen war. Sie trat durch die Tür hinaus in den Gang. Dieser wurde von dem warmen Licht der Sonne erhellt, welches durch das Fenster rechts von Saya strahlte. Kurz sah sie hinaus in den rosaroten und blauvioletten Himmel, bevor sie ein paar Schritte auf Kais Zimmertür zu machte. Mit leeren Augen stand sie einen Moment vor der Tür und starrte auf das Wasser in der Schale. Es schlug leichte Wellen, was sehr beruhigend auf Saya wirkte. +Nachdem er ohnmächtig geworden war… damals beim Training… hatte ich unglaubliche Angst.+ Saya rannen in kleinen Rinnsalen die Tränen die Wangen hinunter, bevor sie abtropften und in das kalte Wasser der Schale fielen. Durch die aufschlagenden Wellen wurde die Stille des Wassers unterbrochen und die Farbe, welche die Sonnenstrahlen bewirkte, wurde heller und dunkler. Plötzlich fiel ein dunkler Schatten über das Wasser. Saya schrak auf und drehte ihren Kopf zum Fenster. Neben ihr stand eine etwas größere in Schwarz gekleidete Gestalt. Sayas Augen weiteten sich und ihr Mund fiel auf, aber schreien konnte sie nicht. Kein Ton wollte aus ihrem Mund dringen. Der Unbekannte hob seine linke Hand und strich sanft über ihre Wange, bevor er an ihr vorbei auf die Treppe zusteuerte. Starr stehend blickte Saya immer noch in die Richtung, in der zuvor noch der Dunkle stand. „Warte!“ Sie drehte sich heftig um, aber der Unbekannte war bereits verschwunden. Saya schaute verwirrt drein, bevor sie bemerkte, dass sie sich nass gespritzt hatte. „Wer war das?… Oh nein! So ein Mist!“ Sie versuchte das Wasser auf ihrem Top etwas trocken zu rubbeln und legte dann ihre rechte Hand auf die Klinke, drückte diese hinunter und betrat beklommen das etwas dunklere Zimmer. Kai hatte sich keinen Zentimeter bewegt, seitdem sie den Raum verlassen hatte. Er lag auf dem Rücken, seinen linken Arm auf Stirn und Augen gelegt, die Beine von sich gestreckt und die rechte Hand auf den Bauch gelegt. Saya sah ihn etwas besorgt an. +Er sieht nicht gut aus…+ Saya ging hinüber zum Bett und stellte die Schale daneben auf dem Boden ab. „Na, geht’s dir schon wieder besser?“, fragte sie mit einem sanften Lächeln den leicht Schnaufenden. Dieser hob seinen Arm und drehte sein Gesicht zur Wand, so dass es Saya nicht mehr richtig sehen konnte. „Es ist nichts. Das ist nicht nötig. Mir geht es bestens“, entgegnete es mit schwerer, erschöpfter Stimme. „Du kannst mir nichts vormachen, Kai. Ich weiß, dass es dir nicht gut geht!“, warf sie ernst zurück. Kai sah ihr darauf hin in die Augen. Mit leicht glasigem Blick stierte er in ihre Augen. „Ich habe nichts. Kapier das doch!“, sagte er scharf. „Willst du mich veralbern? Komm her.“ Saya griff seine Arme, damit er sich nicht wehren konnte und legte ihre kalte Stirn auf seine. Sie konnte die Hitze seiner Stirn spüren. „Von wegen dir geht es gut. Die ist total überhitzt“, flüsterte sie auf diese hinauf blickend. Kai beobachtete sie dabei und sah ihre rosigen Lippen. Daraufhin riss er seine Arme los und umschlang sie. Erschrocken schrie Saya auf, aber wurde schnellstens unterbrochen, da Kai seine Lippen auf ihre drückte. Sanft küsste er sie und schloss dabei seine Augen. Saya wehrte sich nicht lange dagegen und hatte bald das Gefühl, dass ihre Lippen miteinander verschmolzen. Dieser Moment dauerte aber nicht lange an, da Kai seinen Griff plötzlich lockerte und sich keuchend auf die Seite drehte. Saya griff schnell nach dem Lappen und wrang ihn aus. „Siehst du? Was hab ich gesagt. Dir geht es nicht gut.“ Sie legte Kai den eiskalten Lappen auf die glühende Stirn und dieser zuckte kurz zusammen, überrascht von der Kälte. Dann kniete Saya sich neben das Bett und legte ihre Arme auf den Matratzenrand, ihren Kopf darauf. Eine kleine Weile beobachtete sie Kai, dem der nasse Schweiß die Schläfe hinunter lief. Er hob seine Hand, um den Lappen von seiner Stirn zu nehmen, aber Saya hinderte ihn daran. „Lass das!“, fauchte er sie an. „Tu nicht immer so stark und unnahbar, Kai. Das bist du nämlich nicht!“ Sie blickte ihm bestimmt in die Augen und er gab nach. „Du hast Recht.“ Saya grinst ihn an. „Sag ich doch.“ Etwas leidig sah Kai sie an. Es dauerte nicht lange und Kai schlief ein. Saya stand auf und zog einen der Vorhänge auf, damit mehr Licht in das Zimmer gelangte. In Gedanken versunken, sah sie aus dem Fenster auf die Stadt. +Wer war nur dieser Typ? Wo kam er nur her und wohin ist er verschwunden?+ Saya legte ihre Hand auf die Wange an die Stelle, an der sie der Unbekannte gestreichelt hatte. +Es war schön…+ Saya zuckte zusammen, als sie plötzlich ein Keuchen vernahm. Abrupt kehrte sie sich um und sah zu Bett hinüber. Verkrampft wälzte sich Kai hin und her und atmete dabei heftig. Entsetzt lief Saya schnell zu ihm. „Was hast du, Kai!“, rief sie verwirrt. Dieser warf sich von der einen auf die andere Seite. Unsicher, was sie tun sollte, griff sie nach seiner Hand. Er beruhigte sich ein wenig, aber keuchte trotzdem noch stark. „Was ist bloß los mit dir?!“ „NEIN!“, schrie Kai und setzt sich auf, immer noch Sayas Hand haltend. „Was war das?!“ Schnaufend legte er seine Hand auf die Stirn. „Alles in Ordnung mit dir?“, sprach Saya ihn vorsichtig an. Besorgt sah sie ihm ins Gesicht. „Ja. Alles okay“, keuchte er und schaute unter seinen Finger hindurch Saya an. Dann zog er sie zu sich heran und drückte sie fest an sich. Saya spürte die Nässe seiner Kleidung und fühlte sich ein wenig erdrückt. „Was war denn los?“, kämpfte sie aus der Umarmung hervor. „Ich hatte einen Alptraum, aber es ist alles in Ordnung. Alles okay. Und du lebst noch...“ Saya sah Kai nun ins Gesicht. „Wie meinst du das?“ -------------------------------------------------------------------------------- Yoah, das warst dann fürs erste.^^ Diese Kap ist der erste Teil eines zweier Kaps. Das werdet ihr dann am Titel erkennen, wenn ich das 10. hochlade.XD Ich hoffe, es hat euch gemundet.*grins* Und alle, die schon vorher runtergescrollt haben. oO Schämt euch! Bis zum nächsten Kap.X3 Kapitel 10: Chapter Ten: ...oder Verehrer? ------------------------------------------ Hier ist endlich mein 10. Kap. Ich habs geschafft. Endlich!!! Sry, das es so lang gedauert hat. Ich bedanke mich noch mal ganz herzlich bei meinen Kommi-Schreibern und nun viel Spaß bei dem etwas chotischen Kap.^^ ----------------------------------------------------------------------------------- Besorgt sah sie Kai an. Was sollte das bedeuten? Sie verstand nicht recht, was er meinte und war leicht verwirrt von seiner Aussage. „Bist du sicher, dass es dir gut geht, Kai?“, fragte Saya in einem etwas weinerlichen Ton. Kai sah sie mit erschrockenen Augen an und wandte sich dann ab, konnte sie aber dennoch nicht loslassen. Er hielt sie weiter umarmt, wenn auch nicht ganz so fest wie zuvor, da er seinen Griff lockerte. Seine grauen, schweißnassen Haare hingen ihm über den Augen und sein Gesicht nahm einen roten Schimmer an. „Kai?“ Saya blickte ihn beunruhigt an und versuchte mit ihren Augen einen Weg zu seinen durch die Haare hindurch zu bahnen, aber bevor sich ihr Blicke trafen, drehte Kai seinen Kopf weiter weg. „Es ist nichts. Vergiss was ich gesagt hab“, gab er nur leise von sich. Immer noch bedrückt von Kais Verhalten, kniff Saya die Lippen zusammen und ließ mit ihren Augen von ihm ab. Mit verschleiertem Blick sah sie zu Boden und ballte ihre Hände zu Fäusten. Langsam stiegen ihr die Tränen in die Augen und sie biss sich auf die Lippe. „Schon klar. Du willst mir nicht von deinen Problemen erzählen. Ist okay. Vielleicht ist es besser, ich gehe jetzt und kehre zurück nach Amerika.“ Für einen kurzen Moment war vollkommene Stille im Raum und die Schwere von Sayas Worten wirkte erdrückend. Kai hatte kurz mit seinem Kopf gezuckt, bevor er diesen langsam zu Saya umdrehte. Diese war bereits mit hängenden Kopf aufgestanden und hatte Kai den Rücken zugewandt. Plötzlich wurde die Stille durch ein leises, klägliches Wimmern unterbrochen. Eigentlich wollte sie nicht weinen, aber Saya konnte die Tränen nicht zurückhalten. +Mist! Warum muss ich heulen?! Ich hasse das.+ Sie biss sich noch fester auf die Lippen, damit sie aufhören konnte zu weinen. Die Bissstelle begann sich stark zu röten und letztendlich floss warmes Blut aus dieser, doch Saya bemerkte es nicht. Sie war zu traurig, um irgendeinen Schmerz wahrzunehmen. +Warum sagst du nichts, Kai?! Du verdammter, blöder, doofer, schweigender und arroganter Idiot!!+ „Ich werde mich erstmal anziehen und dann pack ich meine Sachen“, sagte Saya mit ruhiger, aber tonloser Stimme. Langsam wandte sie sich zur Tür um und wollte gerade losgehen, als Kai sie plötzlich am Handgelenk griff. „Warte! Bitte geh nicht“, rief ihr dieser entgegen. Saya hob langsam den Kopf. „Es ist nicht so, dass ich dir nicht vertraue, aber...“ Es trat eine kurze Pause ein, in der Kai die Zähne zusammen biss und seine Augen sich auf Sayas Hand fixierten. Saya drehte sich zu Kai um. Dieser blickte auf, als er das bemerkte. Er hätte es lieber lassen sollen. Saya sah ihn mit finsteren Augen an. Sie wirkte wie ausgewechselt und total kalt. Kai fröstelte es. Noch nie hatte er so etwas bei ihr erlebt. Jetzt konnte er es sich vorstellen, wie es war, wenn er eiskalt war. Er mochte dieses Gefühl überhaupt nicht. Saya riss ihren Arm los und verschränkte die Arme. „ABER?!“, fragte sie mit erhobener bestimmter Stimme. In einer gewissen Art wollte Saya das, aber sie wusste, dass sie nicht so war und es eigentlich auch nicht tun wollte oder sollte. Was war das nur für eine hässliche Seite an ihr? Sie konnte sich selbst nicht beherrschen. Es war schrecklich für sie, für ihn ebenfalls. „Ich möchte dir nichts vorenthalten, aber ich kann es dir nicht sagen.“ Kai war aufgestanden und hatte sich zum Fenster begeben. Noch immer rannen Saya die Bäche aus Salzwasser die Wangen hinunter. Sie fühlte sich so schlecht. „Es tut mir Leid...“, war das Letzte, was Kai sagte, bevor sie den Raum verlassen hatte. Warum um alles in der Welt hatte sie das getan? Warum um alles in der Welt hatte sie das gesagt? Was war mit ihr losgewesen? Saya schlug sich gegen die Stirn. „Bin ich blöd geworden, oder was? Ganz klar! Ich bin verrückt und zickig. Kai hat doch gar nichts getan. Was war bloß los mit mir?“, flüsterte sie wütend vor sich hin, während sie sich hockend gegen die Tür lehnte. Mit vor den Augen gehaltenen Händen schluchzte sie leise auf und die Tränen wollten nicht aufhören zu fließen. Die wischte sich das stetig wiederkommende Wasser aus dem Gesicht. Dann stand sie auf und blickte mit leicht zusammengekniffenen Augen, damit sie etwas erkennen konnte, zu Boden. Das Licht, welches durch das Fenster geworfen wurde, hatte sich über den ganzen Flur ausgebreitet. Saya sah nach rechts zur Treppe und wischte sich nochmals ihre letzten Tränen weg. Sie lief nun auf die Treppe zu und blieb kurz vorher stehen. Noch einmal gingen ihr Kais Worte und ihre Haltung durch den Kopf. +Was habe ich nur getan?+ Gedankenversunken lief sie die Treppe hinunter. Sie schwankte leicht, hielt sich aber am Geländer fest. Am Ende der Treppe blieb sie stehen. Nach rechts ging es zum Dojo, nach links zur Küche, geradeaus hinaus. Sie ging auf die Tür zu und hielt kurz vorher inne. Saya schlug mit ihrer rechten Faust gegen die Wand, lehnte sich gegen diese und griff sich mit der Linken ins Gesicht. +Ich bin so doof! Alleine das ich mich jetzt über mein Verhalten ärgere, ist dumm!+ Sie fuhr sich wütend durch die Haare. Plötzlich bemerkte sie ein Geräusch. Es hörte sich an, wie das Flattern eines Umhanges. Als sich Saya nach links umdrehte, erstarrte sie. Schon wieder war der geheimnisvolle Unbekannte aufgetaucht. Mit seinem pechschwarzen Gewand stand er vor ihr. „Was willst du hier?“, entfuhr es Saya unwillkürlich. Der Unbekannte aber antwortete nicht. Langsam wurde Saya noch zorniger. Diesen Typen hatte sie jetzt ganz sicher nicht gebraucht. „Was willst von mir? Und was sollte das vorhin?“, fauchte sie ihn an. Keine Antwort. Der schwarze Typ stand einfach nur vor ihr. Obwohl er ein Stück größer war und Saya ein wenig in die Kapuze hineinsehen konnte, war es ihr trotzdem verweigert ein Gesicht zu erkennen. Nun war sie richtig sauer. Sie griff nach dem Kragen. „Antworte mir!“, befahl sie ihm. Doch der Unbekannte zuckte nicht einmal. Allerdings hob er seine Hand und griff nach ihrem Handgelenk. Noch bevor Saya ihn wieder loslassen konnte, hatte er sie bereits gepackt. Sie wollte sich mit ihrer anderen Hand befreien, aber schon hatte der dunkle Typ auch dieses gepackt. Verwirrt sah sie in das verdunkelte Gesicht. Erst jetzt bemerkte sie, dass ihr dieser unheimliche Typ immer näher kam. Sie wich zurück, aber kam nicht weit, da sie gegen die Wand stieß. Saya wollte sich losreißen, aber der Unbekannte drückte nun ihre Arme fest gegen die Wand. Sie zuckte zusammen. „Aua“, rief sie auf, „Du tust mir weh!“ Saya sah auf und erschrak. Sie konnte bereits seinen Atem spüren. Mit aufgerissenen Augen starrte sie ihn an. Er kam ihr noch näher, sie kniff die Augen zu und presste ihre Lippen zusammen. „Hab keine Angst“, flüsterte ihr eine angenehme, warme Stimme ins Ohr. Langsam öffnete sie die Augen, die Spannung viel von ihr und sie wollte gerade fragen, was er damit meinte. Doch der Unbekannte war schneller. Saya spürte eine angenehme Wärme auf ihren Lippen, bevor sie überhaupt richtig realisierte, was geschah. Dieser finstere Typ küsste sie doch wirklich! Es war angenehm und unwillkürlich erwiderte sie den Kuss. +Blöder Kai!+ Sie schloss sanft die Augen und genoss diesen Augenblick bis es plötzlich an der Tür klingelte. Augenblicklich war es vorbei. Saya sah zur Tür. „Danke“, flüsterte er wieder und ließ sie los. Als Saya sich allerdings wieder umwandte, war der geheimnisvolle Unbekannte bereits verschwunden. Sie sah kurz nach links und rechts, bevor sie den Gang zum Dojo überprüfte. Doch er war nicht mehr zu sehen. Saya fuhr sich über die Lippen. Noch immer spürte sie seinen zarten Kuss. Abermals klingelte es. Saya schrak auf. +Das hab ich glatt vergessen.+ Sie ging zur Tür und öffnete diese, sah aber die Person ihr gegenüber nicht an. +Wer ist bloß dieser Typ?+ „Entschuldigung?“, fragte eine weibliche Stimme Saya. „Ahh, Verzeihung. Ich war in Gedanken“, antwortete diese und wandte endlich ihren Blick ihrem Gegenüber zu. Eine kurze Stille trat ein in der Saya starr da stand. Das Mädchen in der Tür lächelte sie breit an. „Wa…Was machst DU denn hier?“ „Saya!“, rief ihr die Bekannte entgegen, bevor sie ihr um den Hals fiel und beide zu Boden plumpsten. „Tsuki?!“, fragte Saya verwirrt. Diese grinste sie nur breit an. Einige Minuten später saßen beide bei einem heißen Tee in der Küche. „Na?! Bist du überrascht?“, fragte Tsuki Saya breit grienend. „Natürlich! Mit dir hab ich jetzt überhaupt gar nicht gerechnet!“, antwortete diese mit einem gezwungenen Lächeln. Saya hatte noch gar nicht richtig begriffen, dass ihre beste Freundin so plötzlich aufgetaucht war. „Haha. Das war mir klar. Oder hätte ich lieber nicht kommen sollen?“, mit zwischen die Lippen gelegtem Finger sah Tsuki ihre Freundin mit großen Augen an. „Was?! Wie kommst du den darauf? Ich freu mich total!“, gab sie erschrocken zurück. „Naja, du warst an der Tür so abwesend und sahst ein wenig traurig aus. Ist etwas passiert?“ Tsuki beugte sich vor und sah Saya, die ihren Kopf gesengt hatte, von unten an. Diese wurde rot. Dann wedelte sie mit den Händen und sagte: „Nein, nein! Es war nichts. Ich war nur gerade etwas abgelenkt...“ Sayas blickte schweifte zur Küchentür ab durch die man den Gang zum Dojo sehen konnte. Tsuki sah sie neugierig an. „Oder hat es was mit Kai zu tun?“ Saya zuckte bei dem Namen zusammen. Langsam drehte sie wieder den Kopf zu ihrer schelmisch grinsenden Freundin um. Dann versuchte sie ein Lächeln auf ihr Gesicht zu bringen, was aber nicht gerade gut funktionierte. „Wie kommst du nur darauf? Es hat überhaupt nichts mit ihm zu tun.“ Tsuki lehnte sich zurück. „Ach, ja?! Bist du dir ganz sicher?“ +Ohh nein! Wenn sie so kommt, hab ich keine Chance.+ Geschlagen ließ Saya ihren Kopf auf den Tisch sinken. „Wusst’ ich’s doch. Es hat was mit ihm zu tun! Was hat dieser Trottel nun schon wieder angestellt?“ Freudig auf eine Antwort wartend, beugte sich Tsuki wieder zu Saya herüber, dabei stütze sie sich auf ihren Armen ab. Neugierig sah sie ihre Freundin an. Wie ein Luchs lauerte sie auf Worte, die aus Sayas Mund kommen sollten. Diese verschränkte nun ihre Arme auf dem Tisch und legte ihr Kinn darauf ab. „Ach, weißt du... Das ist schwer zu erklären. Es war in gewisser Weise meine Schuld.“ Hoffend lächelte sie ihre Freundin schief an. Diese setzte nur einen ungläubigen Blick auf. „Ich warte!“, sagte Tsuki scharf. +Jetzt muss ich es ihr wohl oder übel erzählen.+ Verzweifelt sah Saya zur Decke. „Das kann jetzt eine Weile dauern. Wo soll ich nur anfangen?...Warte mal! Warum bist du eigentlich hier?“ „Och Mann, Saya!! Lenk nicht vom Thema ab, klar! Das kann ich dir auch nachher noch erzählen.“ Wütend sah Tsuki sie an. „Ich will es aber jetzt wissen. Und wenn du mir nicht erzählst, warum du extra aus China Town hierher geflogen bist, werde ich auch nicht einsehen, warum ich dir etwas erzählen sollte“, entgegnete Saya ihr schnippisch. Ein Weilchen sahen sich beide mit tiefheruntergezogenen Augenbrauen und beleidigten Mienen finster an. Schließlich gab Tsuki nach, da sie wusste, dass sie mit Sayas Sturkopf auf Dauer nicht mithalten konnte. „Na gut! Ich sag’s dir ja. Bist du jetzt zufrieden?“ Verlegen drehte sie den Kopf auf ihrer Handfläche, auf welche sie sich stützte, nach rechts. Saya grinste sie an. „Aber natürlich!“ Zornig sah Tsuki sie von der Seite aus an und man konnte nur noch ein leises Grummeln vernehmen. Plötzlich ertönte ein leises Trampeln, als Tsuki zum reden ansetzten wollte und schon im nächsten Moment stand Ray in der Tür. Überrascht sah er Tsuki an, die ihm mit offenen Mund entgegenstarrte. „Oh! Wir haben Besuch? Ist sie eine Freundin von dir Saya?“, wandte sich Ray an sie. „Tja, weißt du?“, sagte Saya. ------------------------------------------------------------------------------- Und schon ist es wieder zu Ende.XD Ich hoffe, es war nicht zu verwirrend oder übertrieben melodramatisch. Ich hatte so meine Phase, als ich es geschrieben hab.^^' Ich hoffe doch, dass euch die Wendung gefällt und wenn nicht... Es wird noch schlimmer. xp *evillach* Muahahahahahhahah!!!!!!!! Bis zum nächsten Kap.XD Kapitel 11: Chapter Eleven: Glückliche Minuten, Trübe Stunden ------------------------------------------------------------- Hey leutz!^^ Endlich hab ichs mal wieder geschafft ein neues Kap hochzuladen. Lang, lang ists her, dass ihr was von mir lesen durftet.XD Ich hoffe, euch gefällt das Kap so gut wie mir mindestens.x3 Ich find es selbst ein wenig eigenartig, aber naja... Außerdeeeeeeeeeeem: Tyson hat seinen dritten GROßEN AUFTRITT!!!^o^*jubel* (zwar nur kurz, aber egal dafür, dass er so selten anwesend ist. >.>) Ich will dann nich weiter langweilen und wünsch euch noch viel Spaß beim lesen.XD Dat ryouChan.x3 ----------------------------------------------------------------------------------- Saya saß auf ihrem Stuhl in der Küche, Ray in der Tür stehend und Tsuki mit offenen Mund ihn anstarrend. Verlegen fasste Saya sich an den Hinterkopf und lehnte sich in die Lehne ihres Stuhles. „Also, na ja...“, begann sie, „Das ist meine Freundin Tsuki. Sie ist aus China Town hierher gekommen, weil...“ Hilfe suchend wand sich Saya an ihre Freundin, die Ray immer noch ungläubig fixierte. Mit ihrem Finger stupste sie Tsuki leicht an, damit diese aus ihrer Erstarrung wieder erwachte. Diese zuckte augenblicklich zusammen und drehte ihren Kopf nun zu Saya, die ihr bedeutete endlich etwas zu sagen. „Ähh, ja... Ich bin hier, weil...“, setzte Tsuki fort, konnte aber nicht fortfahren, da sie plötzlich eine purpurrote Färbung im Gesicht annahm. +Bitte! Sag irgendwas, Tsuki!!+ Saya flehte in Gedanken ihre beste Freundin kläglich an, dass sie doch endlich den Grund nenne. „Ähm, weil ich sie schon lange nicht mehr gesehen hab! Da wollte ich mal vorbeischauen. Nicht wahr, Saya?!“, schloss Tsuki nun endlich ihren Satz und griff über den Tisch nach Sayas Schulter und zog sie freundschaftlich herüber. „Ja, äh, genauso ist es!“ Nun grinsten beide den zweifelnd dreinblickenden Ray an. Dieser zog eine Augenbraue nach oben. „Und woher wusstest du, dass Saya hier ist? Es ist noch nicht so lange her, da war sie noch in Russland“, fragte er sich an Tsuki wendend. „Ähm, na ja... Das war so...“ „Sie hat bei Mister Dickenson nachgefragt, ob er weiß, wo ich mich gerade aufhalte. Oder, Tsuki?“, warf Saya ein und blickte ihre Freundin nun lächeln an, was so viel bedeuten sollte: Jetzt sag schon endlich ja! „Ja, ganz genau!“, erwiderte sie Saya ebenfalls mit einem Lächeln. Ray sah immer noch skeptisch drein. „Ah ja!“, sagte er nur knapp, bevor er hinüber zum Wasserkocher lief. Er ließ warmes Wasser hineinlaufen und stellte diesen dann wieder zurück, um ihn anzuschalten. Während er sich eine Tasse suchte und nach Teebeuteln wühlte, entspannten sich die Mädchen wieder. Beide steckten die Köpfe zusammen. „Puh, das war knapp!“, flüsterte Saya ihrer Freundin zu, darauf bedacht, dass Ray nichts hörte. Tsuki sah sie mitleidig an. „Ja!“, gab sie genauso leise zurück. „Wusst ich doch, dass ihr mich anlügt“, sagte Ray in einem normallauten Ton, direkt neben den beiden Gesichtern der Mädchen, die erst jetzt bemerkten, dass er sie belauscht hatte. Saya und Tsuki schraken auf. Saya fasste sich ans Herz, Tsuki legte sich flach auf den Tisch. „Musst du uns so erschrecken, Ray!“, keuchte Saya hervor. Tsuki sah ihn nur verschreckt und mit roten Wangen an. Sie konnte nur nicken, da sie kein Wort hervorbrachte. Ray verschränkte seine Arme vorm Körper und sagte: „Hättet ihr gleich die Wahrheit gesagt, hätte ich euch nicht erschrecken müssen.“ Mit erstem Blick fixierte er Saya. Diese atmete wehleidig aus. „Um ehrlich zu sein, ich weiß noch nicht einmal, was Tsuki hier macht. Sie wollte es mir gerade sagen. Stimmts?!“ Sagte sie sich von Ray an Tsuki wendend. Diese nickte nur zustimmend. Ray sah sie an. „Anscheinend hat deine Freundin ihre Sprache verloren.“ Nachdem Ray sich seinen Tee aufgegossen hatte und sich nun zu den zwei Mädchen setzten wollte, rutschte Tsuki um den Tisch herum, damit sie direkt rechts neben Saya sitzen konnte. Diese wirkte sichtlich genervt, als sich Tsuki an ihren Arm krallte und nervös zu ihr und Ray abwechselnd aufsah. Ray der sich auf die andere Seite von Saya setzte, zog eine Augenbraue hoch und sah dann Saya fragend an. Diese rieb sich nur wieder mit ihrem linken Hand am Kopf und sagte: „Weißt du, Ray. Sie ist ein wenig schüchtern gegenüber Leuten, die sie noch nicht kennt. Aua!“ Saya sah erschrocken zu Tsuki hinunter. Diese hatte sie in den Arm gekniffen. „Was denn?!“, fragte sie flüsternd und leicht wütend. „Erzähl nicht so einen Mist!“, tuschelte ihre Freundin zurück. „Dann benimm du dich nicht so kindisch!“ Beide funkelten sich abermals böse zu, bevor ein Prusten die blitzende Spannung zwischen den zwei Freundinnen löste. Beide sahen verwirrt zu Ray, welcher sich ein Lachen verkneifen musste. Letztendlich hat er es doch nicht geschafft und krümmte sich schon vor Lachen. Er hatte sich weggedreht, damit er seine Blöße nicht direkt unter den Augen der Mädchen preisgab. Saya sah ihn leicht beleidigt an. „Ja, ja. Lach du nur! Als ob die Situation nicht schon blöd genug wäre“, gab Saya in einem leicht gereiztem Ton von sich. Augenblicklich hörte der Angesprochene auf zu zucken. Er drehte sich ein kleines Stück und wischte sich die Tränen aus den Augen. „Entschuldige, Saya. Aber ich konnte mich nur schwerlich zusammenreißen. Ihr zwei seit einfach zu süß, dass man nicht lachen müsste.“ Ray versuchte sich nun wieder zu sammeln. Doch immer noch lag ein sanftes Grinsen auf seinen Gesichtszügen. Saya sah ihn nur bemitleidungswürdig entgegen. Sie fasste sich an den Kopf und schüttelte diesen. +Einfach nur lächerlich!+ Sie brauchte nicht einmal zu ihrer Freundin zu sehen, um festzustellen, dass diese nun gänzlich tiefrot angelaufen war, sie konnte die Hitze an ihrem Arm spüren. „Tsuki! Kannst du mich bitte loslassen? Du benimmst dich wie ein kleines Kind“, grummelte Saya überfordert. „Ich bin kein Kind! Ich bin sogar älter als du, also nenn mich nicht kindisch!“, entfuhr es Tsuki nun. Sie hatte sich von Saya gelöst und war aufgestanden. Dabei hatte sie mit einer Hand auf den Tisch geschlagen und ihren Stuhl umgestoßen. Böse sah sie ihre langwierige Freundin an. „Nah endlich sagst du mal was Anständiges! Es wäre vielleicht ganz angebracht, dass du Ray jetzt ordentlich begrüßt?“, gab diese nur gehässig grinsend wieder. Tsuki stellte erschreckend fest, was gerade passiert war und sah verlegen zu Ray. Plötzlich schrie sie auf. Saya wandte sich nun Ray zu und fing an zu kichern. Sie musste sich vor Lachen schon den Bauch halten. Mit der rechten Hand deutete sie auf den Jungen und keuchte hervor: „Wie siehst du denn aus?!“ Triefend von warmen Tee saß Ray sie böse anfunkelnd und mit verschränkten Armen in seinen Stuhl gelehnt da. “Was hast du vorhin noch mal gesagt?!“, fragte er sie gereizt. „’Tschuldige, Ray! Aber du siehst aus wie eine mit Tee übergossene Katze. Sorry, wohl eher Kater!“ Saya musste noch einmal laut losprusten, als Tsuki sie wütend anstarrte und sie sich dann doch wieder beruhigte. Nun sah Tsuki leidig zu Ray. „Es tut mir schrecklich Leid. Mein Temperament ist mit mir durchgegangen.“ Wie betröppelt stand sie da und verbeugte sich entschuldigend in seine Richtung. Ray lehnte sich nur vor und stützte sich auf dem Tisch mit einem Ellenbogen ab. „Schon okay. Kann ja mal passieren.“ Saya grinste ihn an, als er seine Teetasse wieder hinstellte, welche zuvor auf dem Tisch in einer Teepfütze gelegen hatte. „Und du! Hör endlich auf zu Grinsen!“, fauchte er Saya an. Saya stützte ihren Kopf nun auf ihren Händen ab und lächelte Ray verschmitzt an. „Ich freu mich doch bloß. Oder darf ich das nicht?“ Ray blickte ihr unzufrieden entgegen und Tsuki stand reglos neben dem Tisch. „Musstest du mich unbedingt so bloßstellen?“, fragte Tsuki ihre Freundin klagend. Nachdem Ray sich waschen gegangen war, hatte sich die beiden an die Arbeit gemacht, wieder alles sauber zu machen. „Was meinst du? Wer von uns ist denn hier ausgerastet? Und dann noch vor Ray“, antwortete Saya stichelnd. Tsuki lief rot an und rief: „Lass das! Du bist so gemein!“ „Tja, mit einer Freundin wie mir, hat man’s nun mal nicht leicht“, gab diese grinsend wieder und legte einen Arm um die etwas kleinere Tsuki. „Bis jetzt bist du aber noch nicht gestorben. Und wütend war er ja auch nicht, oder?“ Tsuki schüttelte nur beklommen den Kopf. „Jetzt komm schon, Tsuki! Lach mal“, forderte Saya und piekste ihrer Freundin in die Seite, so dass sie lachen musste. „Du bist fies!“, rief diese, doch letztlich mussten beide lachen. „Was ist denn hier los?“, fragte eine verschlafen klingende Stimme hinter ihnen. Beide drehten sich um und erblickten Tyson, der noch im Schlafanzug und ein Kissen in der Hand sich verträumt die Augen rieb. (Kommi der Autorin: wie süüß!!x3) „Tyson!“, rief Saya überrascht, als sie ihn sah. „So früh schon wach? Oder schlafwandelst du wieder?“ Sich wohl an die einstige Situation erinnernd, grinste sie ihm mit hochgezogener Augenbraue entgegen. Nun sah Tyson munter zu ihr auf. „Wie meinst du das?“, fragte er total verwirrt. „Ich hab gehört, Schlafwandler erinnern sich nicht an das, was sie getan haben“, warf Tsuki beiläufig ein. „Hä?!“ Tyson war nun total verwirrt. Denken am frühen Morgen konnte er gar nicht. „Ich wollte nur kurz etwas trinken“, sagte er immer noch verunsichert, was Saya gemeint hat. „Und wer ist das, Saya? Was macht sie so früh hier und was habt ihr mit der Küche angestellt?“, fuhr er fort. „Das ist Tsuki. Sie ist eine Freundin von mir. Sie wollte mich besuchen“, antwortete sie. „Und das mit der Küche ist meine Schuld. Ich hab Tee verschüttet“, ergänzte ihre Freundin. „Schon klar. Mich störst nicht weiter, so lange es nur Tee ist“, sagte Tyson nur resigniert und machte sich wieder auf den Weg zu Treppe, nachdem er sich ein Limo aus dem Kühlschrank genommen hatte. „Wo willst du denn schon wieder hin? Du kannst uns ruhig helfen“, rief Saya ihm noch hinterher. „Ne, ne! Lass mal. Der Abend gestern war lang und Putzen ist Mädchensache“, gab dieser zurück, „Ich geh wieder schlafen.“ Saya griff nach einem nassen Lappen, der ganz in der Nähe lag und warf ihn Tyson ans Gesicht. „Von wegen Mädchensache! Sei nicht so faul, du Faultier!“ „Sag mal, spinnst du?! Mich einfach mit einem Lappen zu bewerfen!“ Wütend schleuderte Tyson ihn zurück. „Lass mich gefälligst mit solchen Sachen in Ruhe! Gute Nacht!“, schrie er noch hinüber, bevor er oben verschwand. Dabei stürmte er an dem neuangezogenem Ray vorbei. Dieser blickte nur dem grummelnden Etwas mit Kissen und Limoflasche verdutzt hinterher. „Was ist denn mit dem los?“, fragte er die Mädchen neugierig, als er wieder in der Küche stand. Saya legte ihr Kinn grinsend auf ihre Arme, welche auf der Stielspitze ihres Mopp Platz fanden, ab und antwortete Ray: „Der will sich nur vor der Arbeit drücken. Das ist alles. Er sollte helfen, hat aber einen auf stur gemacht und ist abgehauen.“ Saya musste lachen. Schon lange war sie nicht mehr so gut drauf gewesen. Ray sah sie nur schmunzelnd an. „Warst du schon immer so gemein, oder ist das heute mal eine Ausnahme, weil dein Freundin hier ist?“, fragte er sie leicht schmunzelnd. Auch ihm war nicht entgangen, dass sich Saya anders benahm, als in den letzten Stunden. „Ich weiß noch, dass vor 1 ½ Stunden ein nervliches Wrack vor mir stand.“ „Keine Ahnung, wa...rum...“ Plötzlich wurde Saya still und es entstand eine bedrückende Aura im Raum. Tsuki sah bestürzt ihre Freundin an. „Saya?“, sagte sie nur leise und bedrückt, was ihrer Freundin denn auf einmal fehlte. Traurig sah sie zu Ray hinüber, welcher sich eine Hand vor den Mund geschlagen hatte. „Entschuldige bitte, Saya. So war das nicht gemeint“, sprach er das emotionslose Mädchen an. Diese hob nun ihren Kopf, sah Tsuki kurz an und drückte ihr denn Mopp in die Hand. Dann schleifte sie sich an Ray vorbei aus der Küche. „Saya!“, rief er sie noch. „Nein! Lass gut sein, Ray. Lass sie besser in Ruhe“, unterbrach Tsuki ihn. „Sie sollte jetzt besser allein sein.“ Doch Saya bekam von alle dem nichts mehr mit. Sie trotte durch den Gang zum Dojo, schob eine Papiertür auf und trat in die kühle Morgenluft. Tsuki und Ray hatte ihr nur schwerlich nachgesehen. +Warum musste er mich ausgerechnet daran erinnern?+ Saya setzte sich an den Rand des Holzbodens, der sich einige Zentimeter über dem Gras befand. Sie ließ ihre Füße in das kalte, von Tau übersäte Gras fallen. Sie zuckte kurz zusammen. Das Wasser war eiskalt. Ihr fröstelte auch ein wenig. Sie dachte an ihren Streit mit Kai und an Max, den sie nicht richtig verstehen konnte, warum er sich so seltsam benahm und an diesen mysteriösen Unbekannten mit dem schwarzen Mantel. Sie fuhr sich über die Lippen. +Ich bin noch gar nicht lange hier in Japan und dann ist schon so viel passiert. Sogar Tsuki ist gekommen.+ Mit verschleiertem Blick sah sie die Nebelschwaden, welche über dem Gras langsam schwebte, kreisen. +Wer war nur dieser Typ? Und was hat das alles zu bedeuten?+ Gedankenversunken saß Saya da und bemerkte gar nicht, wie sich langsam jemand ihr von hinten annährte. Die Person blieb kurz hinter ihr stehen und versuchte so leise wie möglich zu atmen, damit Saya sie nicht bemerkte. Doch diese war immer noch tief in ihren Gedanken versunken. +Und was sollte das vorhin mit Max? Er war so abweisend und warum interessierte es ihn, ob ich zu Kai gehe? Warum hat er so traurig zu Boden gesehen, bevor er die Tür geschlossen hatte? Hat er etwa Angst, Kai könnte mir wehtun oder wollte er nur, dass ich bei ihm bleibe?+ Bei dem Gedanken wurde Saya tiefrot auf den Wangen. Sie spürte, wie die Hitze ihr kaltes Gesicht erwärmte. Es war leicht unangenehm. Die Person hinter ihr bewegte sich nun wieder. Sie stellte sich neben Saya und setzte sich anschließend langsam. Saya bemerkte erst jetzt, dass sie nicht allein war. Sie sah nach links, wo gerade eine Person Platz fand. „Was machst du denn hier?!“, fragte sie erschocken. --------------------------------------------------------------------------------- Das wars mal wieder mit dem Kap.^^ Ich hoffe, es hat euch gefallen und ihr werdet weiterlesen. Das nächste Kap is zugleich mein Lieblings- und mein Hasskapitel. Ich hab eine Szene 2x geschreiben, bevor es einigermaßen ging. Das wird so cool, leutz.XD *schon ganz aufgeregt sei* Hoffentlich werd ich damit schnell fertig, damit ich dann eure Kommentare hören kann. Aber ich glaube, ihr werdet mich killen, weil gleich mehrere böse Sachen auf ein mal mit Saya anstelle. Die Arme hats nächste Runde nicht leicht.-_-' Naja, bis dann, eure ryouChan. x3 PS: Lasst euch überaschen.xP Kapitel 12: Chapter Twelve: Was danach kommt,... ------------------------------------------------- Hi meine lieben Leutz!XD Endlich hab ichs mal wieder geschafft ein neues Kap hochzuladen! Ich hoffe, ihr musstet nicht alzu lange warten. Es tut mir ganz doll Leid, dass ich immer so lange brauche, aber dieses hier war ein echt kompliziertes Kapitel und letzten Endes hat es wieder zu einem Doppelkap geführt.x3 Tut mir Leid! Es war zu viel für ein einzelnes Kap!!;] Außerdem freu ich mich total, dass inzwischen schon 17 Leute meine FF gefavot haben.^^ (PS @ all: Ich würde mich freuen, wenn vlt mehr als nur meine 3, 4 Stammkommiler mal wat schrieben. @ die: Ich freu mich immer riesig über eure Kommis!xD) Aber nun will ich euch nicht länger aufhalten. Ich hoffe, ihr lasst mich nach diesem Kap am Leben. Es is mal wieder sehr melodram geworden!~.~°) Viel Spaß wünsch ich euch noch.^^ PS: Für etweilige Recht- und Grammatikfehler wird keine Haftung übernommen, aber freundlich gemeinte Hinweise sind immer gern willkommen, denn auch unsere produktive Tastatur will auch manchmal anders als wir.XD ----------------------------------------------------------------------------------- Erschrocken sah sie die Person neben ihre an. Saya rutschte ein kleine Stück nach rechts, als sie diese bemerkte. „Ray und dieses Mädchen sagten zwar, ich solle dich in Ruhe lassen, aber ich musste dich sehen“, sagte die Person in einem ruhigem Ton und sah Saya dann ins Gesicht. „Musstest du mich denn so erschrecken? Ich habe gar nicht bemerkt, dass du da bist!“, entgegnete diese immer noch leicht verstört. „Ich wollte dich nicht stören, weil du so in Gedanken vertieft warst.“ Der freundliche Junge lächelte sie nun an. „Ach, Max!“, gab Saya erleichtert zurück und schüttelte ihren Kopf. „Du bist einfach zu lieb für diese Welt.“ „Da liegst du falsch!“, sagte er streng und sah sie nun ernst an. Saya erwiderte seinen Blick leicht irritiert. „Wie meinst du das?“ „Ich bin nicht so lieb, wie ich aussehe. Ich hab auch schon gemeine Sachen angestellt und das tue ich auch gerade.“ Überrumpelt zog Saya ihre Hand hoch und hielt sie sich vor ihr Herz. +Was?! Was ist denn jetzt los?+ Saya konnte nun deutlich spüren, wie schnell ihr Herz raste. Dieser ernste Max war ihr unheimlich. +Was ist nur los mit ihm?+ Noch immer starrte er mit festen Blick in ihre leicht verunsicherten Augen. Saya versuchte seinen Blick zu meiden, musste aber immer wieder zurücksehen. Es war ihr ein furchtbar unangenehmes Gefühl, so von Max angestarrt zu werden. Sie hatte das Gefühl, dass er sie durchleuchtete und irgendwoher kannte Saya dieses Gefühl. Sie verabscheute es. „Hör auf mich so anzusehen!“, schrie sie Max an, dem nun klar wurde, was er eigentlich tat. „Entschuldige“, antwortete er bedrückt und sah zu einem Baum am anderen Ende des Rasens. „Ich wollte dich nicht so anstarren...“ Er ließ den Kopf sinken und sackte in sich zusammen. Saya atmete schwer. Schon lang hatte sie dieses Gefühl nicht mehr gehabt. Sie fühlte sich erschöpft. Doch dann lächelte sie zu Max und legte ihre linke Hand auf seine Schulter. Dieser zuckte augenblicklich zusammen und drehte nun sein Gesicht zu ihr. Seine Haare hingen ihm wie ein Vorhang vor den blauen Augen. Durch sie hindurch sah Saya ihn an. Dann nahm sie ihre Hand weg und sah zum Himmel. Er war inzwischen hellblau gefärbt und strahlte förmlich im Gegensatz zu den trüben Farben, die der Nebel erzeugte. Eine einsame weiße Wolke zog sich am Himmel entlang. Eine kleine Weile saßen sie so da. Saya den Himmel ansehend und Max seinen Blick auf sie gerichtet. „Weißt du, Max....“, begann Saya. Verwundert, dass sie plötzlich sprach, richtete Max sich auf. „Hmm?“, kam es nur leise von ihm. Saya ließ den Kopf nun hängen und wurde ganz still. Ein leiser, lauwarmer Windhauch strich an ihnen entlang und durch ihre Haare. Dann sah sie wieder auf und wandte sich lächelnd zu ihm um, dabei lehnte sie sich auf ihre Arme stützend nach hinten und legte ihren Kopf auf ihrer Schulter ab. „Was?!“, fragte er unruhig. Sie beugte sich zu ihm rüber und flüsterte ihm etwas lächelnd ins Ohr. Max nahm auf einmal eine rosa Färbung auf den Wangen an und riss seine Augen auf. Saya lehnte sich strahlend vor Freude zurück und sah ihn eindringlich an. Er erwiderte ihren Blick nur verwirrt. Dann stand sie auf. „Ich geh mich jetzt anziehen. Sonst hol ich mir noch einen Schnupfen.“ Saya drehte sich um und wollte durch die Papiertür gehen, als es plötzlich laut hinter ihr trampelte. Sie wollte ihren Kopf zurückdrehen, aber schon waren ein paar kräftige Arme um sie gefallen. Sie spürte ein Kinn auf ihrer rechten Schulter. Max drückte sie fest an sich. „Es tut mir Leid...“, flüsterte er. Verwundert fragte Saya: „Wie meinst du das?“ Sie wollte sich in seinen Armen ihm zuwenden, doch schon hatte er sie zu sich gedreht und fest umklammert. Saya wurde auf einmal warm. Nicht nur ihr Körper glühte, sondern auch ihre weichen eiskalten Lippen wurde regelrecht verbrannt. Im ersten Moment war es unangenehm, doch dann ließ sie sich gehen. Beide lehnten sie gegen die stabile Papiertür. Max fuhr mit seiner linken Hand über ihren Rücken hinauf und dann mit dieser durch ihr Haar. So sanken beide auf die Knie. Saya hielt sich an seinen Ärmeln fest, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Erst jetzt bemerkte sie, dass sie ein wenig kleiner war als er. *Ich hab dich sehr lieb, Max!*, hallte es noch durch den Nebel. Ihre Lippen lösten sich voneinander und Max sah sie erschöpft an. Er keuchte ein wenig. Saya lächelte ihn an. +Es muss ihn viel Überwindungskraft gekostet haben, das zu tun.+ Sein Kopf nickte ab und Saya erschreckte das ein wenig. „Alles okay?“, fragte sie ihn leicht hauchend. Sie spürte auf einmal, wie viel Kraft sie selbst beansprucht hatte, um Max zu ...... . Nun hob er seinen Kopf zu voller Größe und sah Saya tief in die Augen, bevor er sich fest um sie schlang und flüsterte: „Ich dich noch viel mehr!“ Max schob die Papiertür zu und wandte sich Saya zu, deren Hand rechte Hand er hielt. Er lächelte sie an und sie grinste fröhlich zurück. „Lass uns zu den anderen gehen!“, schlug Max vor und beide liefen den Gang zum Dojo wieder hinunter in Richtung Küche. Dabei bemerkten sie nicht, wie sie von einer mysteriösen Gestalt in einem schwarzen Mantel beobachtet wurden. Diese Person saß auf der Gartenmauer und sah die Schatten an den Papiertüren belustigt an. Der Unbekannte grinste nur breit und sagte dann: „Warte nur ab, Saya! Bald... wirst du mir gehören!“ Dann hörte man nur noch ein höhnisches Lachen, bevor er hinter der Mauer verschwand. Saya spürte einen eiskalten Hauch ihren Rücken hinuntergleiten. „Brrrr!“, sagte sie erschrocken und musste sich schütteln. „Alles in Ordnung?“, fragte Max, der nun stehen blieb und sie besorgt an sah. Beide standen nun am Fuße der Treppe, kurz vor der Küchentür, welche inzwischen geschlossen war. Saya hob nur die Hand und wedelte damit. „Nein, nein! Alles in Ordnung. Mir war nur auf einmal so kalt am Rücken“, antwortete sie und lächelte ihn beruhigend an. “Nicht das du dich noch erkältest. Ich meine, so wie du mit deinem Top durch die Gegend läufst.“ Saya gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Mach dir keine sorgen, Max!“ Dann lächelten sie sich beide an und umarmten sich dann gegenseitig. Plötzlich hörte Saya etwas laut gegen die Wand donnernd und sie sah die Treppe hinauf. Sie wurde kreidebleich im Gesicht, als sie die Person erblickte, die dort oben stand. +Oh nein!+ Sie konnte Max schlucken hören. Anscheinend war ihm diese Begegnung gerade jetzt auch nicht sehr gelegen. Jetzt wusste sie auch, was er damit gemeint hatte, dass er gerade etwas “Gemeines“ tue. Für die Person dort am oberen Ende der Treppe musste diese Situation ungemein fies und niederträchtig wirken. Denn so sah er auch hinunter, Kai. Er hatte die Faust fest zusammengeballt und drückte sie gegen die Wand. Er sah so finster und kalt zu den beiden hinunter, dass ihnen fast die Luft wegblieb. +Ich wusste, wenn er es erfährt, wird er wütend, aber warum ausgerechnet jetzt?!+ Saya wandte wehleidig den Blick ab und verkroch sich in Max Armen, dieser schaute immer noch nach oben. Anscheinend wollte er so beweisen, wie wichtig ihm das Jetzt war. Doch dann ließ Max ab und sagte: „Komm, wir gehen in die Küche!“ Saya sah zu ihm auf und nickte deprimiert. Sie verspürte eine unglaubliche Angst in ihren Knochen. In ihrem ganzen Körper, von der Haarwurzel bis zu den Zehnspitzen. Es war unglaublich unangenehm. Nicht einmal zittern konnte sie, weil ihre Angst und ihre Befürchtungen vor dem Bevorstehendem so groß waren. Beide wollten weitergehen, doch da dröhnte es plötzlich von oben: „Kannst du mir nicht mal richtig in die Augen sehen?!“ Saya umfasste ihre Oberarme und sah wehmütig kurz zur Tür. „Kannst du es mir nicht mal ins Gesicht sagen, SAYA?!“ Diese zuckte heftig bei ihrem Namen zusammen. +Nein! Bitte nicht!+ Langsam drehte sie sich Kai zu und verkrallte sich dabei noch fester in ihrem Armen, dass sie schon rot wurden. Es stach ihr heftig ins Herz, als sie ihn erblickte. Sie konnte eine dunkle schwarze Aura um ihn herum wallen sehen, was sie noch mehr verängstigte. +Er ist wirklich verdammt sauer! Oder sogar noch schlimmer...+ Für einen Moment ließ sie ihren Blick schweifen. Dann hörte sie, wie sich die Tür zur Küche öffnete. Tsuki trat heraus, Ray dicht hinter ihr. Sie hatten den Krach gehört, den Kai verursacht hatte. Kurz drehte sie sich um und sah ihre Freundin hilflos an. Diese sah nun von ihr zu Kai. Dann hörte sie es trampeln. Hastig drehte sie sich um und konnte gerade noch so Kais davon wedelnden Schal erblicken. „Aus dem Weg!“, hörte man es von oben brüllen. „Hey! Was soll das?! Hast du sie nicht mehr alle?!“, fragte eine bekannte Stimme im stark gereiztem Ton. Kai hatte sich offensichtlich an Tyson vorbeigeschlagen. Dieser sah nun über das Geländer nach unten und deutete genervt mit dem Daumen in Richtung Kais Zimmers. „Was ist denn mit dem los?!“, fragte er aufgebracht. Saya sah nur betrübt zu Boden und konnte spüren, wie Max Blick sanft auf ihrem Rücken lag. Es war still. Die warmen Strahlen der Sonne fielen in die hellorange-gestrichene Küche und von draußen konnte man die Vögel zwitschern hören. Tyson stand vor dem Wasserkocher, der nun anfing zu pfeifen, was bedeutete, dass das Wasser heiß genug war. Er drehte sich um und ging hinüber zum Tisch an dem die anderen saßen ohne auch nur einen Ton von sich zu geben. Saya stützte ihren Kopf mit dem Arm auf dem Tisch ab, ihre linke Hand hielt Max mit seinen beiden fest umklammert. Er saß links von ihr. Tsuki sah selten zu ihrer Freundin auf, machte dabei aber nicht einen weniger bedrückten Eindruck. Ray saß rechts neben ihr und Tyson ihre Tasse hin, damit er das kochende Wasser über den Pfefferminztee gießen konnte. Tyson wandte sich an Max, der ihm Sayas und seine eigene Tasse hinüberschob. „Könnt ihr mir jetzt mal erklären, was hier abgeht?! Dieses Geschweige geht mir auf die Nerven!“, entfuhr es ihm, als er sich selbst aufgoss und sich dabei zwischen Max und Ray setzte. „Tyson!“, fauchte Ray ihn an, „Das war ja jetzt wieder völlig unnötig!“ Böse schickte er seinen Worten noch einen funkelnden Blick nach. „Was denn?!“, fragte Tyson, sichtlich leicht angenervt, weil er mal wieder gar nichts verstand. „Nein. Ist schon in Ordnung, Ray“, sagte Saya ruhig. Der Angesprochene als auch der Blauhaarige wandte sich ihr zu. Auch Max und Tsuki sahen sie nun bemitleidend an. Tyson sah hinab auf Max Hände, die immer noch fest um Sayas Linke geschlossen waren. Er deutete auf sie und sagte: „Heißt das jetzt, ihr seid zusammen?“ Fragend sah er abwechselnd zu Saya und Max. Dieser wandte sich wieder seiner Freundin zu, nachdem er Tysons Frage gelauscht hatte. Er wollte sie zu nichts zwingen. Wenn sie es nicht sagen wollte, sollte er es ihr überlassen, es zu verheimlichen oder es zu erzählen. Saya seufzte nur und nickte dann. „Ja. Das soll es heißen.“ Als sie Tyson wehleidig ansah, wurde er knallrot im Gesicht. Er wandte sich wieder seinem Tee zu und versuchte ihn kalt zu pusten. „Was willst du jetzt machen?“, fragte Tsuki ihre langjährige Freundin. „Ich weiß es nicht...“, antwortete sie heißer und fuhr sich durch die Haare, ihren Blick auf die Teetasse geheftet. „Soll ich mit ihm reden?“, schlug Max vor, doch bevor Saya ihm etwas entgegnen konnte, begann Ray zu sprechen: „Ich glaub, das wäre keine so gute Idee. DU solltest erst recht nicht versuchen mit Kai zu reden. Das würde die Sache eher noch verschlimmern als sie zu regeln.“ „Und was schlägst du dann vor?!“, erwiderte der Blonde gereizt und ließ nicht von Rays Augen ab. Saya sah ihn von der Seite an. Tyson trank von seinem Tee, die Tasse festumklammert. Immer noch hatte er leichte rötliche Flecken auf seinen Wangen. Tsuki ließ ihre Augen auf den sanften Wellenbewegungen ihres Getränks. Ray sah zur Seite. „Ich weiß es doch auch nicht...“ Eine kleine Weile verging und jeder nippte zu mindest einmal an seiner Tasse. Saya lehnte in ihrem Stuhl und wieder herrschte die leise Stille. +Was soll ich jetzt nur machen? Ich kann doch jetzt nicht einfach hochgehen und meine Sachen holen und dabei sagen: “Tut mir Leid, Kai, aber ich kann es nicht ändern!“ Ich versteh mich doch selbst nicht!+ Mit beiden Händen berührte sie ihre Tasse und spürte die sanfte Hitze. Sie hielt sich den Tee direkt unter die Nase und dachte angestrengt nach. +Aber ich liebe Max! Oder doch nicht? Wa ist das nur?! Diese Ungewissheit macht mich ganz verrückt!+ Langsam kamen Saya die Tränen. +Nein! Ich will jetzt nicht heulen! Das macht die Situation auch nicht besser...+ Über den Rand ihrer Tasse hinweg sah Saya ihre Freundin an. Diese sah sie mit festem Blick an. Saya richtete sich auf und Max sah sie verwirrt von der Seite an. Sie wischte sich die kleinen Tränen Wassers aus ihren Augen und sah Tsuki nun genauso selbstbewusst an, wie diese es tat. „Was soll ich jetzt tun? Sag es mir, Tsuki“, sagte sie mit klarer und fester Stimme. Die drei Jungen sahen zuerst zu ihr, dann zu Tsuki. Diese lehnte sich zurück und nahm einen Schluck Tee, dann fuhr sie wieder zurück und lächelte ihre Freundin an. „Sachen anziehen und dann gehen wir shoppen!“, entgegnete diese. „Was meinst du?“ Zuerst überrascht, dann mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht erwiderte Saya Tsukis Blick. Sie stand auf und sagte strahlend: „Dann werde ich mich wohl beeilen müssen, damit wir bald loskönnen!“ +Wie immer schafft sie es mich aufzumuntern!+ Beide grinsten sich an und die drei Anderen saßen fassungslos daneben. ---------------------------------------------------------------------------------- Sorry für diese massige Übermenge dieses Mal.^^ Es war echt schwierig alles richtig auszudrücken und ich hoffe doch sehr, das euch wieder einmal gefallen hat.xD Dat ryouChan.x3 HEAGGGGGGGGDL あい Kapitel 13: Chapter Thirteen: ... ist nicht mehr lustig! -------------------------------------------------------- Hallo, meine lieben Leser-Chans!xD Jetzt gehen wir schon in die 13 Runde und wir haben schon ungefähr die Hälfte geschafft.x3 Vielleicht auch mehr, vielleicht auch weniger. Nach dem Plot zu urteilen zumindest schon, aber es kommen ja immer wieder neue Ideen.^-^b Es tut mir schrecklich Leid, dass ihr jetzt so lange warten musstet!! Das wollte ich wirlich nicht, aber ich arbeite gerade an einem Douji und hatte kaum Zeit. Hinzu kam, dass ich nicht genau wusste, wie ich die Überleitung zum nächsten Punkt mache. Bitte verzeiht mir!>()< Aber ich will euch nicht länger nerven und wünsch euch viel Spaß bei dem 13. kapitel von "Sometimes"!xD --------------------------------------------------------------------------------- „Was soll das denn jetzt wieder bedeuten?!“, fragte Tyson vollkommen verdutzt. Mit weitaufgerissenen Augen sah er die beiden Mädchen an. Saya wandte sich ihn Freude strahlend zu. „Das, was sie gesagt hat! Wir gehen jetzt shoppen!“, antworte sie fröhlich. Ray sah Saya entgeistert an. Wie konnte nur jemand so schnell sein Gemüt wechseln?! Max wirkte ebenfalls total überrascht. „Bist du sicher, dass du da jetzt hochgehen willst?“, fragte er vorsichtig seine Freundin. Diese sah ihn nur ungläubig an. „Ich weiß nicht, was du meinst? Mehr als hassen kann er mich ja nicht!“ Es versetzte ihr jedoch trotzdem einen heftigen Schmerz. „Das schaffst du, Saya! Rein, Sachen packen, raus. Das ist der Plan, einfach und effektiv!“, ermutigte Tsuki sie noch zusätzlich, obwohl sie bestimmt wusste, was ihre Freundin dachte. „Ich geh dann mal!“, warf Saya in den Raum und bewegte sich Richtung Tür. „Warte! Bist du dir ganz sicher?!“, rief Max ihr noch hinterher und machte Anstalten ihr zu folgen, doch schon stand Tsuki neben ihm. „Mach dir keine Sorgen um Saya. Die ist hart im nehmen und lässt sich nicht so leicht unterkriegen, nicht?!“, erklärte sie und wandte sich dann Saya zu. Saya lächelte nur und ging dann langsam die Treppen hinauf. +Hoffentlich wird das was!+ „Ach, Saya!“, rief Tsuki ihr zu und sie sah dann zu der Sprechenden, „Wenn er dir auch nur ein Haar krümmt, mach ich ihn fertig!“ Tsuki nahm eine chinesische Kampfhaltung ein. „Wenn ich dir was übrig lasse!“, scherzte Saya und stieß ihr Bein in die Luft, als würde sie etwas treten. Beide kicherten und dann war Tsuki und die Küchentür verschwunden. Eine seltsam angespannte Stimmung herrschte auf dem endlos scheinenden Flur, an dessen Ende nur spärlich Licht durch das Fenster einfiel. Es wirkte schrecklich ruhig im Vergleich zur Küche unten. Diese Stille war noch viel drückender und noch viel eisiger als Schnee. Saya fröstelte es, doch sie wollte jetzt nicht wieder zurückgehen, da sie doch so unglaublich ‚mutig’ ist. +Was hab ich mir da nur wieder eingebrockt...+ Saya ließ den Kopf hängen und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. Sie schielte nun leicht nach oben und erblickte Kais Zimmertür. Ihr lief ein kalter Schauer über den Rücken und ihr standen die Nackenhaare zu Berge. Langsam richtete sie sich auf und machte sich auf den Weg zu eben dieser. Vor der Tür blieb sie stehen und hielt wiedermals ihre Hand über der Klinke. Sie erinnerte sich an die Situation, die noch gar nicht so lange zurücklag. Betrübt stand sie nun vor der Tür, die Hand auf der Klinke liegend, aber nicht heruntergedrückt. +Wie ist es nur dazu gekommen? Es ist noch nicht lange her, dass ich hier bin. Es ist gerade mal halb elf und trotzdem ist schon so viel passiert, dass es mir wie eine ganze Woche vorkam.... Sollte ich das mit Max wirklich machen? Ich kenne ihn doch noch nicht einmal richtig! Aber im Gegensatz zu Kai hat er sich wirklich liebevoll um mich gekümmert und mir nicht wehgetan...+ Sie fuhr sich über den linken Arm. Dann lächelte sie. +Ja! Wenn man mal bedenkt, wie schüchtern er gestern Abend war.+ Sie musste kichern. +Das war wirklich süß! Ich denke, dass ich bestimmt besser mit ihm dran bin als mit dem ständig miesgelaunten Kai, der mir sowieso meist nur die kalte Schulter zeigt!+ Mit leeren Augen sah sie jetzt auf die Tür und stellte sich vor, wie Kai hinter dieser stand und nur darauf wartete, dass sie den Raum betreten würde. „Aber...“, flüsterte sie ganz leise. Eine kleine Träne wand sich eine Bahn über ihre rechte Wange und schimmerte im gedämpften Licht der Sonne. Saya wischte sich diese aus dem Gesicht und sah sie ausdruckslos an. +Was hast du hier zu suchen? Du gehörst hier nicht hin! Ich habe so lange an Kai gehangen. Jetzt muss ich ihn endlich vergessen, wenn er sich nicht endlich seiner Gefühle bewusst werden kann, falls es diese überhaupt gibt... Und wenn? Dann muss er mich eben loslassen! Ich gehe ab jetzt meinen eigenen Weg und will nicht mehr ihm hinterher rennen. Das führt zu nichts und tut nur weh...+ Entschlossen blickte sie auf und ihre Hand berührte die Klinke. Im nächsten Moment stieß sie diese auch schon leicht auf und blickte in das immer noch verdunkelte Zimmer. Die großen Vorhänge waren so zu gezogen, dass nur schwerlich licht hindurch fallen konnte und Saya betrat etwas unsicher den Raum. Plötzlich schlug laut die Tür hinter ihr zu und Saya zuckte leicht zusammen. „Das du einen immer so einschüchtern musst, Kai!“, sagte sie teilnahmslos und drehte ihren Kopf leicht nach rechts und fixierte das Bett. Kai stand hinter ihr. „Das du es wagst....!“, begann er knirschend zu zischen. Saya blieb unberührt davon stehen. Dann schloss sie die Augen und sagte ruhig: „Ich will nur meine Sachen holen. Ich werde in Max Zimmer ziehen.“ Kai ballte hinter ihr seine Fäuste. Saya konnte es leise knirschen hören, dann spürte sie schon einen warmen Atem in ihrem Nacken. „Mach doch, was du willst! Aber komm ja nicht wieder angerannt!“, fauchte Kai ihr leise ins Ohr. Saya lief ein kalter Schauer den Rücken hinunter. Es war schon lange her, dass sie Kai mit so einer mehr als eiskalten und schneidenden Stimme hatte sprechen hören. Damals hatte es aber nicht ihr gegolten. Kai ging hinüber zu seinem Stuhl und setzte sich in den Spiegel blickend darauf. Saya hob ihre Hand an ihre Brust und atmete leicht aus. +Es hätte schlimmer kommen können...+ Etwas erleichtert, aber noch nicht wirklich beruhigt, ging sie hinüber zu ihrer Tasche und hob diese hoch. Ihre Sachen von gestern waren darin, ihr Waschzeug lag noch auf der Kommode. Vorsichtig ging sie wieder zurück zu dieser, neben der Kai hatte gestanden haben müsste, bevor er die Tür unsanft geschlossen hatte. Sie stellte ihre Tasche wieder ab und nahm ihre Sachen von der Kommode. Bevor sie diese Sachen verstaute, wandte sie Kai den Rücken zu. +Irgendwie gefällt mir das nicht! Kai ist doch sonst ganz anders. Ich sollte besser aufpassen bis ich draußen bin. Noch ist die Gefahr nicht gebannt.+ Saya wühlte in ihrer Tasche, um ihr Handtuch und die Waschtasche darin zu verstauen., dann hörte sie es tappen. Saya fuhr leicht zusammen und drehte leicht ihren Kopf. Sie erblickte Kai, der nun hinter ihr stand. Sie machte noch schnell den Reisverschluss zu und machte Anstalten auf zu stehen. Dann sah sie Kai in die Augen. Auch wenn er ein bisschen größer war, fühlte Saya sich in diesem Moment ihm gegenüber seltsamer Weise ebenbürtig. „Was ist?“, fragte sie ihn. Dann ging es zu schnell, bevor Saya es richtig realisieren konnte. Kai hatte sie nach hinten gestoßen und jetzt saß sie an der Wand mit leicht angewinkelten Beinen. Kai sah ihr immer noch tief in die Augen und dann konnte sie spüren, wie er ihre Arm fest gegen die Wand drückte. „Au! Was soll das, Kai?!“, rief Saya, sah diesen dabei aber nicht an. „SAG ES MIR!!“, schrie er sie an. Saya blickte in die nun vollkommen wutentbrannte Augen ihres Gegenübers auf. „Was? Ich versteh nicht...“ „Ach, tu doch nicht so unwissend!“, fuhr Kai sie wieder an und seine Hände schlossen sich noch fester um ihre Armgelenke. Saya zuckte durch den Schmerz zusammen. Eigentlich wollte sie sich nicht mehr von ihm einschüchtern lassen, aber dieser Kai machte ihr schreckliche Angst. Hilflos sah sie in seine Augen. „Warum? WARUM?!! Wieso ausgerechtet er?!“ Kai konnte seine Stimme kaum noch kontrollieren. Er ließ leicht den Kopf sinken. Saya schluckte. +Kai!!+ Dieser ließ nun ihren linken Arm los und fuhr mit seiner Hand in ihren Nacken. Er zog sie ganz nah an sich heran, so dass Saya seinen schweren, heißen Atem fühlen konnte. Sie drehte ihren Kopf leicht nach rechts. „Warum musste es dieser Trottel sein?!“ Nun hatte er sie getroffen. „Er ist kein Trottel!“, fuhr sie Kai an. Zornig sah sie ihn an und war seinem Gesicht so nah, dass sie ihn fasst berührte. „Er ist aber nicht ICH!!“, entgegnete er und kam ihr unsanft näher. Er drückte sie fest gegen die Wand, so dass Saya sich kaum rühren konnte. „Natürlich ist er nicht du!“, antwortete Saya verzweifelt, hatte ihren Blick aber bereits wieder abgewandt. „Ich bin es Leid, Kai! Ich bin es Leid ständig deinen Launen ausgesetzt zu sein!!“ Nun begann sie zu weinen und Kai sah sie nur stumm an. „Ich will nicht mehr dein Spielzeug sein! Ich will nicht mehr wegen dir weinen müssen, nur weil du mich gerade wie eine heiße Kartoffel hast fallen lassen!“ Dann sah sie ihm mit wehleidigen Augen an. „Verstehst du nicht?! Es tut einfach zu doll weh! Ich kann nicht mehr.“ Kai hatte ihre rechte Hand losgelassen und Saya fuhr nun mit dieser zu ihrer Brust und sah an Kai hinunter. „Ich weiß nicht, ob du es gemerkt hast, aber ich habe dich geliebt. All die Jahre lang. All die Jahre!!“ Kai fuhr erschrocken ein wenig zurück und wurde rot. „Ich...“, kam es leise von ihm. „Aber jetzt kann ich nicht mehr. Ich will und kann nicht mehr. Die Zeit, in der ich dir immer nachlief ist vorbei, Kai.“ Sie sah ihn bewusst an. „Ich will meinen eigenen Weg gehen. Mein Leben nicht von dir abhängig machen.“ Kai riss die Augen weit auf und starrte sie an. Saya sah zum Boden, über dem seine rechte Hand schwebte. Es war kurz still und Saya konnte sie Kälte stark spüren, da Kai ihr nicht mehr so nah war. Dann machte er eine schnelle Bewegung und Saya zuckte. Ihre Lippen verschmolzen miteinander. Kai hatte seine Arme um sie geschlungen und drückte ihren Kopf mit seiner Hand fest gegen seinen. Saya versuchte sich zu wehren und ihn von sich zu drücken, aber er war einfach zu stark. Dann lösten sich ihren Lippen von einander und seine berührten ihren Hals. „Hör auf damit!!“, schrie sie und strampelte und drückte und versuchte sich aus seinem Griff zu lockern. „HÖR AUF!!“, rief sie nochmals und schlug mit ihrer Handkante gegen seine Rippen. Sein Griff lockerte sich und er begann zu keuchen. Schnaufend griff er sich an die Seite und Saya wandte sich von ihm. Schnell sprang sie neben ihm auf und griff ihre Tasche. „Saya...“ krächzte er hervor. Diese hatte ihre Hand schon um die Türklinke geschlossen und sah traurig zu ihm. Immer noch Tränen in den Augen, während er versuchte aufzustehen. „Ich hab lang genug gewartet, Kai. Wenn du dir deine Gefühle nicht früher hättest eingestehen können, wäre es vielleicht nicht so gekommen und du würdest mich jetzt vielleicht nicht verlieren. Aber es ist zu spät, Kai. Vergiss es einfach!“ Sie riss die Tür auf und bevor sie diese zuschlug, konnte sie noch einmal „Saya!“ hören. Mit der Hand vor dem Gesicht torkelte sie den Flur hinauf. „Saya!“, hörte sie es von der Treppe rufen und sah auf. Dort stand Max und hinter ihm gleich Tsuki und Tyson. Saya lächelte sie an. „Es ist alles in Ordnung.“ Max rannte zu ihr hin. „Von wegen! Du hast doch gerade eben noch so laut geschrieen! Was hat er angestellt?" Doch Saya brauchte nicht antworten oder besser kam nicht dazu. Max sah an ihr runter und hoch. Dabei erblickte er die roten Stellen an ihren Armen und an ihrem Hals. Dann sah er blind vor Wut zu Kais Tür und brüllte: „Den mach ich fertig!!“ Er wollte schon loslaufen, da hielt ihn Tyson zurück. „Hör auf, Max! Das bringt nichts“, sagte Tyson, „Beruhig dich, Kumpel! So hab ich dich ja noch nie erlebt!“, ergänzte er, während er sich gegen den mit ihm ringenden Max stemmte. „Saya!“, rief Tsuki und lief zu ihr. Saya fühlte sich schrecklich und bemerkte, wie ihre Knie nachgaben. Tsuki fing sie noch auf und ihre Tasche glitt aus ihren Finger und plumpste zu Boden. „Ist alles okay?“, fragte ihre Freundin beunruhigt und beider sanken auf ihre Knie. „Ja, ja. Schon okay. Mir war nur gerade so schwindlig.“ Max hatte sich besorgt umgedreht und kniete sich nun ebenfalls neben sie. „Du solltest dich besser ausruhen.“ Er blickte sie mitleidig an, doch sie grinste ihm nur entgegen. „Es ist wirklich nichts! Mir geht’s gut“, sagte sie und wollte schon wieder aufstehen. „Ich bring meine Tasche ins Zimmer und zeih mich nur schnell um, dann können wir los, Tsuki!“ Sie griff nach ihrer Tasche und wollte zur Zimmertür gehen, war aber noch ein bisschen wacklig auf den Beinen und drohte zu stolpern. Max hielt an ihrer Taille, damit sie nicht hinflog. „Ist schon in Ordnung. Du brauchst mir nicht helfen“, sagte sie etwas zittrig und wandte sich aus Max’ Armen. „Aber...“, begann er, aber Saya öffnete seine Tür und verschwand dahinter. Tsuki sah ihr traurig nach. Im Zimmer ließ Saya sich erschöpft auf das Bett fallen. Sie sah traurig zur Decke und drehte sich dann auf die Seite. +Es tut mir Leid, Kai!+ --------------------------------------------------------------------------------- Und schon ist wieder Schluß!-______-' Ich entschuldige mich dafür, dass der Text vielleicht ein bisschen sletsam war und dass das ganze Kap irgendwie ziemlich melodram geworden ist.... Irgendwie hatte ich beim schreiben so eine Phase... Könnte an der Musik gelegen haben.XD Ich freue mich schon auf eure Kommi.^^ Ich will versuchen, die Geschichte jetzt ein bisschen voranzutreiben, damit wir endlich aml zum Ende kommen. Aber seit jetzt nicht traurig. Ein wenig werd ich euch noch quälen, bevor Kai uns Saya doch zusammmen kommen.XD Und in nächster Zeit werden auch neue Personen auftauchen.*lol* bis denne, euer ryouChan.x3 HEAGGGDL PS: Eine FF mit Zusatzkaps ist in Arbeit und wird in den nächsten Tagen veröffentlicht. Ganz sicher!°^°o Kapitel 14: Chapter Fourteen: Ein kalter Lichtblick --------------------------------------------------- Hi, Leutz!!XD Tut mir Leid, dass das mit den Kaps immer so lange dauert, aber wenn man so vieles gleichzeitig am laufen hat. wird das immer nicht viel.-______-' Ich werde mich bemühen, die FF endlich zu Ende zu führen und endlich mal die Sonder kaps zu schreiben und reinzustellen. Vielen Dank für eure Treue und besonders an SakuraTao(schreibst immer die längsten Kommis.XD) Ich wünsche euch viel Spaß mit dem Kap und hoffe, dass es euch nicht alzu sehr verwirrt.x3 ------------------------------------------------------------------------------------ „Dieser Idiot! Der soll sich nur runterwagen! Wenn ich den erwische, gibt’s Hackfleisch!“, schrie eine laute Stimme, dass es Saya bis hoch in den Flur Hören konnte. Sie hatte sich bereits umgezogen und blieb am Treppenabsatz stehen, als sie den Aufschrei hörte. Sie seufzte laut auf und schüttelte leicht den Kopf. Langsam ging sie die Treppe hinunter und hörte weitere Schimpftiraden aus der Küche tönen. Sie setzte ein leichtes Lächeln auf. +Das ist mal wieder typisch für sie...+ Saya ging zur Küchentür, die leicht geöffnet war und schob diese leise weiter auf. „Der Typ ist so gut wie tot!! ARGGGGH!!! Ich könnt mich so ärgern, dass ich nicht schon früher gekommen!“ Tsuki war vollkommen außer sich und fuchtelte wild mit den Armen in der Luft herum. Sie gestikulierte, wie sie Kai umbringt und Tyson stand verschreckt neben ihr. Neben Hilary hatte er noch nie so eine Furie erlebt. Max allerdings saß nur still und den Kopf hängend auf einem Stuhl am Tisch, nicht unweit von Tsuki und Tyson entfernt. Saya musste lachen. +So kenn ich Tsuki.+ Diese hörte augenblicklich auf zu schreien und sah verdutzt zu Saya. Tyson tat es ihr gleich und Max hob seinen Kopf ein wenig an. „Haha!“, kam es von Saya, „Ihr solltet mal eure Gesichter sehen. Echt unbezahlbar!!“ Sie krümmte sich schon vor Lachen und Tsuki sah peinlich berührt drein. „Sei du nur ruhig! Als ob das bei dir was anderes wäre!“, gab Tsuki leicht angesäuert zurück. Saya beruhigte sich wieder und wischte eine kleine Träne aus ihrem Auge. „Tut mir Leid, Tsuki. Ich konnte nicht anders.“ Sie lächelte ihre Freundin an. Tyson verstand gerade gar nichts mehr und so sah er auch aus. Dann schlug er sich gegen den Kopf. „Ich werde Mädchen nie verstehen!“, sagte er und seufzte anschließend laut. „Wie meinst du das?!“, fragte Saya überrascht. „Na, gerade ebend bist du noch zusammengeklappt und jez lachst du dir hier einen ab! Wie machst du das?!“ Max sah zu Tyson auf, dann zu Saya. Diese legte verwundert ihren Kopf zur Seite und antwortete: „Ich weiß nicht, was du meinst?“ „Wie bitte?!“, entfuhr es Tyson erschrocken, „Willst du mich vera-?!“ Doch Tyson konnte seinen Satz nicht beenden. Max hatte eine Hand auf seine Schulter gelegt und sah Saya an. Dann lächelte er. „Dir geht es wohl besser“, sagte er sanft. Saya lächelte ihn fröhlich an. „Mir ging es nie besser!“, antwortete sie. „Da bin ich beruhigt....“, gab er zurück und ging auf sie zu. Als er vor ihr stand blickte er sie traurig an. Saya sah erwartungsvoll zurück und dann schlang er auch schon seine Arme um sie. Er legte das Kinn auf ihre Schulter und lächelte leicht. „Das ist schön...“ Saya erwiderte die Umarmung und legte ihren Kopf an seinen. Sie konnte den Geruch seines Shampoos wahrnehmen. +Nein. Es war kein Fehler!+ Tsuki sah ihre Freundin stumm an. „Wir machen dann lo~os!“, rief Saya und legte ihre Umhängetasche um. Schnell schlüpfte sie noch in ihre Flipflops, während Tsuki bereits die Tür öffnete. Max und Tyson kamen aus dem Zimmer, in dem Saya zuerst schlafen sollte. Nun richteten sie es für Tsuki her, weil diese länger bleiben wollte. „Viel Spaß!“, wünschte Max mit einem Lächeln seiner Freundin. Tsuki griff nach Sayas Hand und riss sie mit sich. Während sie aus der Tür stürmten, rief sie, „Werden wir haben!“, und winkte denn beiden Jungen noch, bis beide lachend hinter der Grundstücksmauer verschwanden. Tyson stemmte seine Arme in die Hüften. „Ich versteh das nicht. Wie kann sie so fröhlich rumhüpfen, nachdem, was passiert ist?! Die tickt doch nicht mehr ganz richtig. Oder hat die wirklich alles vergessen?“, entfuhr es ihm mit einem sarkastischem Unterton. Max sah ihr traurig nach. Mit hängenden Kopf und den Haaren ins Gesicht hängend gab er leise von sich: „Ich denke eher, sie verdrängt alles...“ „HÄ~?!“, sagte Tyson und kratzte sich am Kopf. Tsuki rannte noch ein ganzes Stück weiter und zog Saya hinter sich her. Als beide an der Brücke ankamen, blieb Tsuki abrupt stehen und ließ ihre Freundin los. Diese sah sie verdutzt an. „Was ist denn, Tsuki? Warum bleiben wir stehen?“, fragte Saya. Ihre Freundin stand mit dem Rücken zu ihr, drehte sich aber dann ganz langsam um. Das Lachen war aus ihrem Gesicht verschwunden und jetzt sah sie Saya mit einem durchdringenden, aber traurigen Blick an. „Was ist? Geht es dir nicht gut?“, fragte Saya sie vorsichtig. Tsuki mied ihren Blick und sah hinunter in das klare, schimmernde Wasser des Flusses. „Können wir uns mal kurz unterhalten?!“, flüsterte sie leise und fixierte dabei eine Stelle des grünen Grases auf dem Deich. Saya sah sie bestürzt an. +Das ist nicht gut.+ Dennoch nickte sie und beide gingen den Deich hinunter und setzten sich unter einen Baum, der in der Wärme der Sommersonne Schatten spendete. Eine kleine Zeit lang saßen sie stumm dort und beobachteten das rauschende Wasser und wie sich die Äste des Baumes im Wind wiegten. Dann sah Saya nervös zu ihrer Freundin. „Du...wolltest etwas...mit mir bereden?“, sagte sie, machte dabei aber ein eher zögerndes Lächeln. Dann richtete sich Tsuki gerade auf und wandte sich zu Saya um. Sie sah ihr direkt und furchtlos in die Augen. Saya wurde in der eigentlichen Hitze eiskalt. „Ja“, antwortete Tsuki ihr. Sie schluckte noch einmal und dann begann sie. „Meinst du es gut, was du da machst? Ray hat mir erzählt, dass die eine Nacht mit Kai nicht wirklich toll gewesen seien soll. Ich meine, ich kenn ihn nicht, aber er scheint nicht der Gleiche zu sein, von dem du mir immer erzählt hast. Nachdem, was er getan hat...“ Tsuki deutete auf Sayas Hals. Sie trug zwar ein Tuch darüber, aber dennoch konnte sie die leicht rötlichen Flecken nicht ganz verstecken. Saya wandte ihren Blick wieder zum Fluss. „Also... Ja und nein...Ich meine,...“, setzte Saya an, aber sie fand nicht die richtigen Worte und ihr Blick wurde immer gequälter. „Und du hast dich auch verändert!“ Saya zuckte zusammen. Dann blickte sie zu ihrer Freundin, die sie mit gefühlskalten Blick an sah. „Wie meinst du das?“, fragte Saya verzweifelt. „Ach, jetzt tu nicht so hilflos!“, fuhr sie Tsuki an und sprang auf. „Du benimmst dich wie ein verängstigtes Häschen, dass zum Erstbesten rennt, wenn es die große Gefahr im Wolf gefunden hat!“ „Ich...verstehe.“ „Lüg mich nicht an! Weißt du eigentlich wirklich, was los ist? Weißt du eigentlich, wie dumm du bist!“ Tsuki kam gerade erst richtig in Rage, als ihr Saya dazwischen fuhr. „Was willst du damit sagen?! Ich bin ja wohl hier nicht die Einzige, die ihr ganzes Leben jemanden hinterher gerannt ist!“ „Von wegen das ganze Leben. Du hast Kai doch jetzt erst wieder gesehen, oder?!“ „Nein!!“, schrie Saya und hielt sich die Ohren zu. Die Leute auf dem Deich blickten beim Vorbeigehen zum Baum hinunter, woher der Streit kam. „Nein! So ist es nicht!“ Tsuki sah sie mit aufgerissenen Augen an. „Und wie meinst du das nun schon wieder?! Das zum Beispiel ist etwas, was sich an dir geändert hat. Du benimmst dich nicht mehr so, wie du dich fühlst. Was ist nur los mit dir?!“ „Hör auf! Ich hab Angst!“ „Wovor hast du Angst, Saya? Davor das du Kai zu sehr liebst und nicht loslassen kannst oder davor deine Vergangenheit mit ihm zu vergessen? Wir leben im hier und jetzt! Und den Kai von damals, den netten, freundlichen Kai gibt es nicht mehr!“, fauchte Tsuki. „Das weiß ich doch selber!“, schrie Saya ihrer Freundin direkt ins Gesicht und langsam bildeten sich Tränen in ihren Augen. „Ich will das nicht mehr, Tsuki! Aber ich kann nicht aufhören. Es ist wie ein Fluch.“ Saya sackte zusammen und schlug sich die Hände vor ihr Gesicht. Tsuki sah auf sie herab. Dann setzte sie sich nah zu ihr und legte ihre Hände auf die Schultern ihrer Freundin. Diese zuckte leicht. „Dann lass mich dir helfen!“, sagte sie ruhig, aber bestimmt. Saya öffnete leicht die Finger und sah durch diese hindurch zu ihrer Freundin. „Was?“, flüsterte sie leise. „Lass MICH dir helfen und benutzte Max nicht als Ausweg. Damit tust du nur ihm und dir selbst weh.“ Saya sah nun auf. „Bitte, Tsuki. Was mach ich falsch? Was mach ich falsch, dass ich so bestraft bin?! Ich fühl mich schrecklich. Ich habe mich noch nie so gefühlt...“ Saya kauerte sich zusammen und Tsuki konnte ihre Freundin nur in ihre Arme schließen. „Es ist schwer, nicht wahr?“ Saya lehnte sich an ihre Freundin und nickte leicht, das Gesicht wieder in ihren Händen vergraben. „Ich habe schon gemerkt, dass du nicht mehr so stark bist wie vorher. Früher warst du so jungenhaft.“ Tsuki musste lachen. Auf Sayas Lippen bildete sich ein kleines Lächeln. Tsuki legte ihre Kinn auf Sayas Kopf und sah durch die Blätter des Baumes zum Himmel. „Es ist seltsam, dass du dich nur wegen einem Jungen so verhältst, wo du doch in Amerika so viele Verehrer hattest und alle hast du abblitzen lassen.“ Saya ballte leicht ihre Hände. +Worauf willst du hinaus?+ Sie hatte aufgehört zu Weinen, aber ihre Augen brannten immer noch. „So eine Liebe zu empfinden muss schön gewesen sein. Aber hast du wirklich aufgehört Kai zu lieben?“ Tsuki wandte ihre Augen Saya zu und diese drehte ihren Kopf, um sie besser sehen zu können. „Natürlich! Ich bin doch mit Max zusammen!“, platzte es Saya heraus. Tsuki kicherte leicht. „Ja, aber liebst du ihn auch so sehr wie du Kai geliebt hast?“ Diese Worte trafen Saya wie eiskaltes Wasser. Geschockt und mit starren Augen sah sie durch Tsuki. +Wie Kai...? Ich...ich weiß es nicht!+ Saya hielt sich am Kopf. Sie spürte auf einmal so einen Schmerz, ein leichtes Stechen. „Ich weiß es nicht...“ Tsuki lächelte. „Das war mir klar... Seltsam, wie sich Menschen ändern können, wenn sie lieben.“ Es wurde still um die Beiden und nur das Zirpen der Zikaden war zu hören neben dem plätschernden Wasser des Flusses und der leisen Stadtgeräusche. „Erinnerst du dich noch an den Artikel aus der Zeitung?“, fragte Saya leise und Tsuki zuckte leicht über das plötzliche erklingen ihrer Stimme. Sie nickte. „Aus der Beybladezeitschrift in der etwas über Kai und die anderen stand. „Ja.“ Saya brach kurz ab und schluckte leicht. „Ich wusste schon damals das es nicht mehr der Kai ist, denn ich kannte. Bevor ich nach Amerika kam, war ich kurzzeitig in Russland. Im Waisenhaus bei der Frau konnte ich mich an nichts erinnern, als ich schwerverletzt aufwachte.“ Tsuki hörte ruhig ihrer Freundin zu. Beide waren inzwischen aufgestanden und gingen nun über die Brücke. „Dann bin ich viel rumgekommen, bevor ich in Amerika auf dich traf. Ich begann nach einiger Zeit mich wieder zu erinnern. An Kai, an die Abtei und auch an den Vorfall, bevor ich die Klippe hinunterstürzte. Nachdem ich erfahren hatte, dass ich nicht mehr lange in Russland bleiben würde, war ich öfters bei Voltaires Villa.“ Tsuki weitete ihre Augen ein wenig, denn das war ihr neu. Saya hatte ihr immer erzählt, wie Kai in der Abtei gewesen war und was er für sie getan hatte. „Und dann?“, fragte sie. „Es war noch nicht lange her, aber er hatte sich schon damals stark gewandelt. Ich weiß nicht, was Boris mit ihm gemacht hat, aber ab dann hatte er immer diese Kälte im Blick. Er war auch öfters mit Tala zusammen“, sagte Saya betrübt. „Soll das heißen, du wusstest die ganze Zeit, dass er so drauf ist, wie heute?!“ Tsuki blieb plötzlich bei diesen Worten stehen. „Ich hatte gehofft, dass er sich geändert hätte. Er ist auch nicht mehr ganz so wie zur Zeit meiner Abreise aus Russland. Er hat sich schon geändert.“ „Und du glaubst immer noch, dass er so wie früher wird?“ Tsuki sah sie verwirrt an. Das konnte sie sich nicht vorstellen, denn so eine 180°-Drehung klappt nur einmal im Leben, ihrer Meinung nach. „Hach! Ich versteh dich nicht. Du bist sonst wirklich nicht so, aber wenn es um Kai geht, bist du wie ausgewechselt. So als hätte ich statt einer toughen Braut plötzlich ein weinerliches Weichei vor mir!“ „Hey!“ „Na ist doch war. Man merkt eindeutig das du in ihn verschossen bist. Oh, ’Tschuldige! Warst!“ Saya sah Tsuki leicht beleidigt an. „Machst du dich lustig über mich?!“ Tsuki lachte leicht. „Ach quatsch! Wie kommst du darauf?“ Sie hielt sich schon den Bauch, weil sie es sich so verkneifen musste loszubrüllen. „Hör auf damit. Das ist gemein!“, fauchte Saya. „Zumindest...haha...bist du jetzt...wieder normal“, keuchte Tsuki hervor, „Und nicht mehr so selbstbemitleidend.“ Saya sah sie verdutzt an. +Sie hat Recht. Ich fühl mich erleichtert, dass ich es ihr sagen konnte.+ Sie lächelte leicht. „AH! Guck mal der Bikini da!“, entfuhr es Tsuki und sie deutete hinter Saya. Diese drehte sich um und erblickte einen hellblau-türkisen Bikini. Er sah wirklich toll aus. „Komm! Lass uns da reingehen und erst mal ein bisschen shoppen“, rief Tsuki und zerrte ihre Freundin abermals hinter sich her. „Wuah! Nicht so schnell!“, rief Saya noch und schon waren die beiden Mädchen im Laden verschwunden. Aus einer nah gelegenen Gasse sah ihnen eine in einem Umhang gehüllte Gestalt nach. Diese grinste verschmitzt. „Nicht mehr lange, Saya. Dann gehörst du mir!“ Die Gestalt lachte auf und verschwand in der Dunkelheit der Gasse. ------------------------------------------------------------------------------------ Und das wars schon wieder.-____________-' Ich hoffe, dass es euch gefallen hat. Bis zum nächsten Kap!! XD dat ryouChan.x3 Kapitel 15: Chapter Fifteen: Eine klare Erkenntnis -------------------------------------------------- Hallo Leute!!XD Ich freu mich euch schon in meinem 15. Kapitel begrüßen zu dürfen. Ich bin echt überwältigt, dass wir schon so weit gekommen sind und in der FF vlt. mal 3 Tage rum sind, obwohl in 4 Monaten schon das 1-Jährige-Jubileum von "Sometimes" ist...-________-' Vielleicht schaff ich es bis dahin ja, die FF fertigzustellen.xD Naja, ich will euch nicht weiter aufhalten. Viel Spaß mit Kapitel 15.x3 PS: ~~~...~~~-Tagtraumphase.*lol* ------------------------------------------------------------------------------------ Im Laden wühlten Saya und Tsuki ein bisschen die Kleiderständer durch und suchten sich ein paar schöne Badesachen zu anprobieren aus. „Mensch, Saya! Du bist genau wie in Amerika! Was willst du mit solchen Badeshorts?“, brummelte Tsuki sie von der Seite an. Saya sah auf die blaue Shorts mit einem weißen Hawaiiblumenmuster. „Ich find sie schön. Außerdem sieht man dann nicht so viel. Mit so einem Top sogar noch besser!“ Tsuki schlug sich ihre Hand ins Gesicht und schüttelte den Kopf. „Ach nein! Dir ist nicht mehr zu helfen. Man merkt eindeutig, dass du Surferin bist“, murmelte Tsuki leise. „Ich such dir jetzt mal was ordentliches!“ „Wie?!“, stöhnte Saya, „Bitte lass das lieber.“ Sie wollte schon zur Umkleide gehen, da zog sie Tsuki zurück. „Nichts da! In Amerika hast du dir doch auch mal einen ordentlichen Bikini gekauft. Weißt du noch? Der weiße Triangel.“ Saya zuckte zusammen. „Jaaa... Aber das war nur ausnahmsweise.“ Saya sah verlegen zur Seite. Die Kleinere sah sich Sayas Gesichtausdruck genau an. Dann musste sie grinsen. „Aaah! Verstehe!!“ Verschmitzt sah sie die Größere an. „Was verstehst du?“ Saya vermied dennoch den Blickkontakt mit Tsuki, obwohl diese ihn anstrebte. +Oh, oh! Das ist gar nicht gut! Überhaupt nicht gut!!+ Tsuki musste breit grinsen. „Was?!“ „Du hast ihn wegen Keigon gekauft, oder?“, fragte die Kleinere leise. „W-wie ko-kommst du denn darauf?“, erwiderte Saya nervös. „Also hab ich Recht! Keigon hatte nämlich gesagt, dass du süß darin aussiehst, wegen den kleinen Rüschen und den niedlichen Schleifen“, gab Tsuki strahlend von sich. „Nein! So war das nicht!“ „Ach so? Na dann wegen Kevin! Er war nämlich als Einziger auch dabei!“ Saya ließ ihre zuvor gehobenen Arme sinken. „Wie kommst du jetzt auf Kevin?!“, entfuhr es ihr entgeistert, wurde dennoch leicht rot. „Ach komm schon. Erzähl mir nicht, dass zwischen euch nichts war?“ „Nein! Er ist nur mit mir surfen gegangen und das war’s schon.“ Tsuki sah sie unüberzeugt an. „Du musst mir glauben. Ehrlich nicht!“ „Ja klar. Sonnenuntergang, Strand, Meer, Palmen, Junge und keiner da. Soll ich noch mehr aufzählen? Das ist ja nun mehr als offensichtlich!“ Saya sah sie verschreckt an und war puterrot angelaufen. „Das stimmt nicht! Keigon war auch da!“, entfuhr es Saya unwillkürlich. Tsuki sah ihre Freundin überrascht an. „Keigon?! Deshalb war er immer verschwunden, wenn du mit Kevin weg warst.“ Die Kleinere rieb sich das Kinn. „Und wie waren beide?“, fragte sie fröhlich. „Tsuki!!“, gab Saya entrüstet zurück. „Was?! Kevin sah gar nicht so schlecht aus. Ich kann mir vorstellen, dass er gut küssen kann. Bei Keigon lieber nicht. Das wäre ja eklig, immerhin ist er ja mein älterer Bruder!“, stellte Tsuki fest. „Hör auf damit! Das war so schon peinlich genug!“ „Also hast du dich mit beiden rumgebissen?!“ „NEIN!“ „Saya, jez hör auf zu lügen! Ich hab doch gesehen, wie du Keigon immer von der Seite angestarrt hast. Aber mein Bruder sieht auch wirklich gut aus. Ich bin stolz auf ihn. Und ich hab mir immer vorgestellt, wie es wohl wäre, wenn ihr zwei zusammen-“ „Hör endlich auf, Tsuki!“, schrie Saya. „Ähm, Entschuldigung?“, sagte eine leise, freundliche Stimme hinter Saya. Diese wandte sich um und Tsuki sah an ihr vorbei. Die Verkäuferin stand hinter ihnen. „Ich will sie ja nicht unbedingt stören, aber es wäre nett von ihnen, wenn sie ein bisschen leiser sein könnten. Sie stören die anderen Kunden“, sagte sie mit einem netten, naiven Lächeln. „Verzeihung! Wir werden stiller sein“, gab Saya kleinlaut von sich. „Vielen Dank! Ich würde sie nämlich nur ungern rauswerfen. ^-^“ In der Umkleide: +Toll hast du das wieder gemacht, Tsuki! Ständig bringst du mich in Rage, dass ich wie eine Bekloppte rumschreie. So will mich doch keiner heiraten!+ Saya war zornig, stieß dann aber einen tiefen Seufzer aus. +Heiraten...+ ~~~Auf einmal kam ihr ein Bild von Max und ihr in den Sinn. +Wuah! Nein, was denke ich denn da?!+ „Das würde ich auch gern wissen?“, sagte eine klare Stimme hinter ihr. Saya drehte sich abrupt in ihrem weißen Kleid um. Kai stand vor ihr. „Was?! Was machst du denn hier?“ „Das frage ich mich ebenfalls“, kam es von ihrer rechten Seite. Sie drehte ihren Kopf zur Seite und erschrak. Keigon stand dort mit seinen schwarzen Haaren und den roten Augen. Er war größer als Saya und trug wie die anderen beiden Jungs einen schwarzen Anzug. „Da hab ich ja wohl noch ein Wörtchen mitzureden!“, ertönte es von der anderen Seite und nun plumpste ihr das Herz ganz nach unten. Auch Kevin war aufgetaucht. Er hatte weiß-schwarzes Haar und gelbe Augen, die Saya liebevoll anblickten. +NEIN! Was ist den jetzt los!!+~~~ „SAYA!“, rief es hinter ihr. Diese zuckte zusammen und drehte sich schnell um. Tsuki verschränkte die Arme vor ihrer Brust und sah Saya mit einer hochgezogenen Augenbraue an. „Träumst du, oder was? Und ausgerechnet beim Umziehen“, sagte sie entrüstet. Saya atmete tief aus. „Zum Glück war es nur ein Traum... Das wäre ja schrecklich, wenn so was passiert“, keuchte sie in sich gekehrt hervor. „Hallo! Erde an Saya. Bist du noch da?“ Diese schrak auf. „Äh?! JA!“, erwiderte sie überrascht. „Was machst du in meiner Kabine?!“, fragte sie erschrocken. „Na wenn du nicht antwortest, muss ich nachgucken, ob alles in Ordnung ist“, gab diese locker zurück. „Ähm, okay. Ich war gerade in Gedanken.“ „In Gedanken? Das sah mir eher nach Tagtraum aus.“ „Dann wohl eher ein Alptraum! Ich will nie heiraten...“, sagte Saya und ihr Blick schweifte in den Spiegel und sie sah sich selbst stumm an. „Was?! Jetzt kränkst du mich aber! Ich dachte, wenn du nie einen abkriegst, bin ich die Glückliche“, sagte Tsuki und warf sich um Sayas Taille. „Tsuki“, ertönte es von ihr Kopf schüttelnd. „Das war doch nur ein Spaß. Lach doch mal wieder!“, erwiderte Tsuki, nahm ihre Hände und grinste sie von der Seite an. „Ja. Du hast Recht“, sagte Saya erleichtert und ließ ihre Stirn gegen die ihrer besten Freundin fallen. Beide lachten. "Hier! Probier den mal an", sagte Tsuki und hielt Saya den Bikini aus dem Schaufenster hin. "Die Verkäuferin hat ihn mir freundlicher Weise aus dem Schaufenster geholt", fügte sie mit einem breiten Grinsen hinzu. Saya sah sie leicht genervt an und grinste eher aus Höflichkeit, statt aus Freude. "Muss das sein? Ich mag solche Sachen nicht", gab sie kleinlaut von sich. "Ach komm schon. Der steht dir bestimmt gut", jubelte Tsuki, stellte sich hinter Saya und hielt ihr den Bikini vor, damit sie sich im Spiegel betrachten konnte. "Du bist echt nervig!" "Dazu wurde ich geboren. Tut mir wahnsinnig Leid, aber jetzt bist du an der Reihe, weil Keigon mich schon sein halbes Leben lang an der Backe hatte", gab sie mit einem noch breiteren Grinsen zurück. "Warum musst du ihn immer erwähnen!", rief Saya und die Scham stieg ihr ins Gesicht. Tsuki lachte. "Weil es so schön ist dich zu ärgern!" Saya riss ihr den Bikini aus der Hand. "Na gut! Ich zieh ihn, aber dafür redest du heute nicht mehr über die Jungs, weder über Keigon noch über Kevin, klar?!", fuhr sie ihre Freundin an. "Ist ja gut", sagte sie beschwichtigend, trotz einem verschmitzten Grinsen auf dem Gesicht. Dann verließ sie die Kabine und setzte sich auf einen Hocker daneben, um noch mit Saya reden zu können. Diese betrachtete sich nochmals im Spiegel, bevor sie mit einer Leidensträne und einem Seufzer die Shorts und das Top auszog. "Wie es den beiden wohl geht?"; fragte Tsuki leise. "Wie meinen?", kam es aus der Umkleide. "Ach nix. Ich frage mich nur, wie es meiner Familie geht und Kevin", antwortete Tsuki und stützte ihren Kopf auf ihre Handflächen, wobei die Ellenbogen auf ihren Knien Platz fanden. "Wolltest du nicht, nicht mehr über sie reden?!", fauchte Saya durch den Vorhang. "Ja, ja. Ist ja gut, aber irgendwie will ich es trotzdem wissen." "Ruf sie doch nachher an, wenn wir wieder zurück sind." Saya hatte ihren Kopf durch den Vorhang gesteckt und sah Tsuki nun an. Diese blickte zu der Größeren auf und sah ihr in die Augen. Dann lächelte sie. "Ja! Das werde ich machen. Bist du fertig?" Saya erschrak bei der Frage. "Nein. Noch nicht ganz", war ihre Antwort. "Na dann hopp!" "Ja, ja..." Ein kleiner Moment verging, indem Saya sich umzog. +Aber wirklich...Wie es den Beiden wohl gehen mag? Ich hab sie lange nicht mehr gesehen...+ Saya machte einen Knoten in die Schnur des Triangeltops und sah sich im Spiegel an. +Naja... Es sieht nicht schlecht aus, aber meiner Meinung nach sieht man zu viel.+ Saya drehte sich leicht um, damit sie sich von der Seite betrachten konnte. Dann blähte sie ihre Wangen auf. +Mann, bin ich dick geworden! Ich muss besser aufpassen. Liegt wahrscheinlich daran, dass ich nicht mehr surfen gehe. Das muss ich irgendwie ändern...+ Ein kleines bisschen betrachtete sie sich noch im Spiegel. "Bist du fertig, Saya?", kam es von draußen gelangweilt. "Ja schon, aber es ist nicht so toll..." "Ach quatsch! Zeig dich mal. Ich werde dann sagen, ob es passt oder nicht", sagte Tsuki durch den Vorhang hindurch, denn sie dann auch schon beiseite zog. Verdutzt sah sie ihre Freundin an. "Also ich weiß nicht, was du hast? Ist doch voll okay! Du siehst echt toll aus!!", sagte sie anschließend und gab eine Pfiff ab. "Naja.....", gab Saya nervös zurück. "Wenn du mir nicht glaubst, frag ich jemand anderen", erwiderte Tsuki und sah sich um. "Hey, du! Warte mal", rief sie auch schon jemand Unbekanntes zu. "Halt, Tsuki! Was hast du vor?", schrie ihr Saya noch hinterher, aber da war ihre kleinere Freundin schon fortgerannt. +Was hat sie jetzt schon wieder vor? Am Ende werde ich bestimmt wieder dumm dastehen...-.-'+ Saya setzte sich auf den kleinen Stuhl in der Umkleidekabine und sah sich noch einmal im Spiegel an. Dann seufzte sie noch einmal beherzt, sodass es ihr wahrscheinlich 5 Jahre ihres Lebens kosten würde und dann kam Tsuki schon wieder angerannt. An ihrer Hand zog sie einen blonden Jungen hinter sich her, denn Saya nicht kannte. "So! Hier ist sie. Und? Was sagst du? Stell dich doch mal hin, Saya!", entfuhr es Tsuki leicht keuchend erst zum Jungen, dann zu Saya gewandt. Saya wurde warm im Gesicht. Sie spürte wie sie eine rote Farbe annahm. +Ich hasse dich, Tsuki! Das wirst du noch bereuen!!+ Der Junge sah sie kurz von oben bis unten an. Dann nickte er zu Tsuki. "Ja! Das steht ihr wirklich ausgezeichnet. Wie für sie gemacht", sagte er wie ein echter Kenner. "Siehst du! Sag ich doch", fügte Tsuki bei. "Ist ja schön für mich!", fauchte Saya sie an und verschränkte ihre Arme vorm Körper. Dann bemerkte sie, dass der Junge sie immer noch ansah. Sie streifte seinen Blick und er sah verlegen zur Seite und pfiff irgendetwas. "Ist sonst noch was?", fragte sie mit einem sarkastischem Unterton. Der Junge fuhr sich an den Hinterkopf und lächelte etwas schief. "Ähm...na ja, ich...Hast du einen Freund?", antwortete er verlegen. Saya entknotete vor Schreck ihre Arme und Tsuki fiel die Kinnlade runter. +Wie bitte?!+ Saya sah ihn erschrocken an. Als ob es nicht schon peinlich genug war, dass er sie bewerten musste, jetzt machte dieser Blondie sie auch noch an. "Ähm... ich meine, wir könnten ja mal ausgehen, oder so?", fügte er kleinlaut hinzu. Es schien, als würde er auf eine positive Antwort hoffen, aber eine Verneinende erwarten. "Also, weißt du.... Eigentlich hab ich schon einen Freu-", begann Saya, doch dann hielt sie bestürzt inne. +Was sag ich da? Hab ich das wirklich? Liebe ich den Max....oder doch....+ Vor ihrem geistigen Auge erschienen Kai und Max gleichzeitig. Sie fühlte sich schrecklich verzweifelt und so sah sie auch aus. Tsuki beschloss nach einem kurzen Seitenblick ihrer Freundin zu helfen. "Weißt du....Sie hat schon jemanden, den sie liebt und er sie, aber so wirklich klappen will das nicht und deswegen ist sie grade in so einer Art Depriphase, falls du verstehst?", sagte sie zu dem Jungen. Dieser nickte. "Ja, ich verstehe. Vielleicht ein andern mal?", fragte er hoffnungsvoll zu Saya gewandt, "Als Freunde?" Doch diese reagierte nicht. Sie bekam gar nichts mit und war in ihren Gedanken festgefahren. "Ja, okay! Gib mir deine Handynummer und dann werden wir sehen, okay?", antwortete Tsuki für sie mit einem Lächeln. Der Junge grinste ihr entgegen. "Okay!", sagte er freudestrahlend und tippte seine Nummer in Tsukis Handy. "Bis dann!", verabschiedete sie sich von ihm, schubste Saya dann in die Kabine und zog den Vorhang vor. "Saya! Hey! Alles okay mit dir?!", fragte die Kleinere sie aufgeregt, aber die Blauhaarige reagierte nicht. +Was will ich eigentlich? Tsuki hat Recht! Ich benutze Max nur, um Kai zu vergessen, aber das will ich ihm nicht antun. Warum bin ich nur so gestraft? Was habe ich nur Schreckliches getan, dass du mich so quälst mit meiner Liebe, Gott?!+ Saya rannen in Strömen die Tränen über die Wangen und Tsuki stand mit einem entsetzten Gesicht neben ihr. "Saya?!", flüsterte sie leise. "Bitte hilf mir, Tsuki. Ich will endlich damit aufhören! Ich will einfach nur meine Ruhe haben!!", schrie Saya flehend leise auf und klammerte sich an ihre Freundin. Diese sah sie traurig an. "Wie fühlt es sich an, Saya? Wie fühlt es sich an von so einer Liebe zerrissen zu werden? Wie fühlt es sich an, sich so nach etwas zu sehnen, was man nicht haben kann?!" Dann schloss sie Tsuki in die Arme und auch ihr liefen stumme Tränen über die Wangen. "Ich möchte es wissen, damit ich dir helfen kann. Bitte..." ------------------------------------------------------------------------------------ Und schon wieder Ende. Und schon wieder so dramatisch-melodram. Tut mir Leid, aber irgendwie hat mich Tala_Chibis neue FF mich dazu geritten.xD(Nich böse nehmen, Talachen.x3) Ich mag das Kapitel eigentlich gerne und ich hoffe, dass es euch auch gut gefallen hat. Ihr hatte ja noch nicht mal das andere gelesen, da kam schon ein neues.XD Irgendwie bin ich grad in Schreiblaune und an den zusätzlichen Kaps arbeite ich auch ganz fleißig.x] Bis zum nächsten Kapitelchen, eure ryouChan;] Kapitel 16: Chapter Sixteen: So sieht man sich wieder! ------------------------------------------------------ Hi Leute!!xD Entschuldigt, dass es so lange gedauert hat, bis das Kap endlich kam, aber ich hatte so viel zu tun und dann auch wieder keine Lust, dann war ich in letzter Zeit wieder so viel feiern...!! Ich sag euch, dass ist Stress pur, wenn alle Anfang des Jahres GB haben!-_____-' Naja... Hier kommt das nächste Kap!!^^ ----------------------------------------------------------------------------------- Noch eine kleine Weile standen beide Mädchen in der Umkleide und weinten. Dann löste sich Tsuki langsam von ihrer Freundin und wischte sich die Tränen von den Wangen. Anschließend sah sie ihre Freundin mit mitfühlendem Blick an, aber dieser rannen immer noch die Tränen und tropften leicht zu Boden. Tsuki legte ihre Hand an Sayas Wange und wischte mit ihrem Daumen das salzige Wasser weg. Saya sah auf und Tsuki beäugte sie mit einem sanften Lächeln. „Besser?“, fragte diese flüsternd. Saya wand ihr Gesicht zum Spiegel. Ein leerer Ausdruck lag auf ihren Augen. Mit glasigem Blick und ein wenig verschwommen nahm sie sich selbst war. „Danke“, kam es nur sehr leise von ihr, aber Tsuki verstand es trotzdem. „Ich geh dann jetzt raus. Oder soll ich dir helfen?“, entgegnete Tsuki etwas betrübt. Saya schüttelte nur mit dem Kopf und schon war ihre Freundin hinter dem Vorhang verschwunden. Saya nahm ihr Top und wollte es sich gerade überstreifen, als sie plötzlich inne hielt. +Ist es wirklich so, dass Max nur ein Lückenfüller ist?+ Sayas Augen brannten, aber sie zwang sich, die Tränen zurückzuhalten. +Ich hab schon genug geweint!...Trotzdem...fühl ich mich schrecklich!+ Saya zog sich fertig an und hing den Bikini wieder auf den Bügel. Diesen in der Hand haltend wandte sie sich nochmals dem Spiegel zu. Leicht hob sie ihre Hand zu ihrem Hals und schluckte. Dann zog sie vorsichtig an dem Tuch, welches sie trug und betrachtete die rötlichen Flecken. Betrübt sah sie drein. +Es ist nicht so, dass ich Max nur benutze. Ich mag ihn wirklich gern, vielleicht ist es sogar Liebe, aber... so intensiv, wie sie bei Kai war...oder.... So wird es nicht noch einmal sein. Ich wünschte, ich würde endlich damit aufhören. Ich will kein Mensch sein, der andere verletzt!+ Sie sah auf. Dann zog sie das Tuch endgültig fort. Mit festem Blick beäugte sie ihren Hals. +Es ist egal...+ Dann drehte Saya dem Umhang zu. Sie umfasste ihr mit einer Hand, damit sie ihn beiseite schieben konnte, hielt aber noch einen Moment inne. +Kai...+ Das Bild trat wieder vor ihre Augen. Wie er dort sich selbst haltend und schwer atmend auf dem Boden saß und ihren Namen rief. Sayas Gesichtsausdruck verfestigte sich. +Max...+ Sein trauriges Lächeln erschien vor ihr, als sie die Umkleide verließ. „Da bist du ja!“, rief Tsuki und sprang neben Saya auf. Diese zuckte nicht einmal. Tsuki sah sie mit leicht geneigtem Kopf an. „Bist du okay?“, fragte sie. Saya sah sie an und blickte dann wieder gerade aus, ihr Ausdruck unverändert. Gleichgültig. „Es ist nichts. Lass uns gehen“, antwortete die Bauhaarige. „Willst du denn nun mitnehmen?“, fragte Tsuki neugierig und deutet auf den Bikini. Ihre Freundin blickte ebenfalls auf ihn. „Meinetwegen“, kam es knapp zurück. Tsuki nahm ihn vorsichtig und rannte zur Kasse, während Saya sich schon auf den Weg machte, das Geschäft zu verlassen. Vor der Tür blieb sie kurz stehen. Die Sonne blendete sie und Saya hob ihre Hand zum Schutz. Dann lächelte sie. +Am besten ich vergesse die Sache erstmal und mach mir noch einen schönen Tag mit Tsuki!+ Die kicherte, als Tsuki neben ihr vor der Tür erschien. Nach vorgebeugt blickte sie Freundin strahlend an. „Was ist?“, fragte sie. „Nichts!“, sagte Saya und streckte sich, „Ich will diesem hellen sonnigen Tag nicht mehr mit trüben Gedanken belasten!“ Dann nahm sie ihre Arme wieder runter und Tsuki richtete sich auf. *Groaaar!!* Saya erschrak und Tsuki sah sie verwundert an. Saya legte ihre Hand auf ihren Bauch. „Da hat wohl jemand Hunger!“, lachte Tsuki hervor. Saya stimmt mit ein. +Diese ganze Schwarzmalerei, Philosophiererei und Heulerei macht echt hungrig!+ „Komm! Lass uns was essen gehen!“, schlug Saya vor. „Ja!“, strahlte Tsuki zurück und beiden liefen los. Langsam schlenderten die Mädchen durch die Straßen und hielten Ausschau nach etwas geeigneten. Sie kamen nebenbei an interessanten Läden vorbei. Einer von diesen verkaufte essbare Möbel und beide mussten sich schmunzelnd angucken, als sie daran vorbeiliefen. Unterdessen wurden sie verfolgt. *Groooaararargh!!!* hallte es laut. „Ich glaub, so langsam könnten wir mal was finden!“, stöhnte Saya hervor und hielt sich kopfhängend ihren Bauch. „Da hast du Recht! Sonst findest du in jeder Stadt alle zwei Schritte etwas zu essen!“, erboste sich Tsuki. Leise fauchte sie vor sich hin, während Saya sich suchend umsah. +So wirklich könnte jetzt mal was kommen!+ Plötzlich spürte sie einen kalten Schauer auf ihrem Rücken. Kurz blickte sie hinter sich, aber nicht zu auffällig, um zu bemerken, dass man ihnen folgte. Wegen der starken Sonne im Nacken und dem kurzen Augenblick konnte Saya allerdings nicht erkennen, wer sie verfolgte. Tsuki lief weiter fluchend neben ihr her, während Saya immer unruhiger wurde. „Tsuki....Tsuki!“, gab sie von sich und zipfelte leicht an Tsukis Shirt herum. Diese fuhr wütend herum. „Was denn!! Siehst du nicht, dass ich mich gerade aufrege über diese nicht vorhanden sein an geeigneten Essen!!“, fauchte sie. „Ist ja gut! Ich wollte nur sagen, dass da jemand hinter uns läuft“, flüsterte Saya leicht gereizt. Tsuki blickte knapp nach hinten. „Wie lange ist der schon hinter uns?“, fragte sie Saya. „Keine Ahnung. Aber als wir aus dem Geschäft kamen, war er noch nicht da“, antwortete diese. „Und jetzt? Gewöhnliche Vorgehensweise?“, fügte sie hinzu. „Warten wir, bis er noch etwas näher ist und dann werde ich mich darum kümmern“, entgegnete Tsuki. Saya nickte nur zustimmend und beide wurden etwas langsamer. Sie entdeckten einen Straßenverkäufer mit selbstgemachtem Schmuck und blieben stehen, um sich diesem anzusehen, darauf bedacht, dass sich der Verfolger nähern konnte. Saya nahm ein paar Ohrringe in die Hand und betrachtet diese, als ihr jemand unerwartet seine Hand auf die Schulter legte. „Hallo-“, begann dieser, aber schon stürzte Tsuki sich auf ihn. Sie drückte den Unbekannten zu Boden und hob ihre Faust zum Schlag. „Warum verfolgst du uns?!“, rief sie und zuckte plötzlich zusammen. Sie setzte einen verdatterten Ausdruck auf und rührte sich nicht mehr. Saya drehte ein Stück, um zu erkennen, wenn sie da erwischt hatten und sah ebenfalls überrumpelt drein. „Hallo, Mädels!“, grinste ihr Ray mit leicht verwuschelten Haaren entgegen. Stille trat ein. Die Leute um die Drei herum fingen an zu tuscheln und alle sahen überrascht zu Tsuki. Keiner konnte sich erklären, warum sie sich auf den Jungen gestürzt hatte. Tsuki selbst saß zitternd vor Scham auf Rays Bauch. „Wie geht’s?“, fragte er von unter ihr her. Entsetzt sah Tsuki ihn an und fasste sich an ihr Wangen. Saya blickte ebenfalls überrascht drein und entdeckte dann eine kleine Suppenschale. Um diese herum lagen Nudeln und einige Beilagen. Die Suppe breitete sich langsam über dem Boden auf. Dann sah sie wieder zu Ray. Dieser grinste sie an und stützte sich, soweit es Tsuki erlaubte, auf. „Ray! Was machst du denn hier?“, fragte Saya ungläubig. „Eigentlich wollte ich nur ‚Hallo’ sagen, als ich schon überfallen wurde“, grinste er hervor und wandte sich dann Tsuki zu. Diese zuckte abermals. „Ist es den wenigstens bequem?“, fragte er sie neugierig. Zuvor noch geschockt, schrie Tsuki jetzt auf und Saya als auch Ray erschraken. „Entschuldige!“, kreischte Tsuki und sprang von ihm runter. Dann setzte Ray sich auf. „Von mir aus, hättest du noch bleiben können“, erwiderte er mit einem schelmischen Grinsen. Puterrot im Gesicht kniete Tsuki neben ihm im Schneidersitz. „Es tut mir Leid!“, rief sie und verbeugte sich. „Ist schon okay. Ist ja nichts passiert“, gab Ray mit einem strahlenden Lächeln zurück, doch Tsuki sah betröppelt drein. „Tut uns Leid, Ray! Wir dachten, du wärst so was wie ein Stalker oder Perverser. So etwas hatten wir oft in Amerika“, entschuldigte sich Saya. Ray sah sie verwirrt an. Dann legte er seine Hand an seinen Hinterkopf. „Seh ich wirklich aus, wie ein Perverser?!“, fragte er lachend. „Nein!“, entfuhr es Tsuki neben ihm, ließ aber gleich wieder den Kopf sinken. Verdutzt sah er sie an. Dann stand er auf und putzte sich den Dreck von der Kleidung. „Naja. Vielleicht hätte ich mich früher bemerkbar machen sollen. Das nächste Mal mache ich das besser gleich, bevor ich auf dem Boden lande“, lacht er. Tsuki ließ den Kopf noch weiter sinken. „Verzeih mir!“, flüsterte sie. „Nein, nein! Ist schon okay!“, erwiderte Ray und reichte ihr seine Hand. Tsuki sah zu ihm auf und Saya musste lächeln. Der Straßentumult hatte sich in zwischen auch wieder normalisiert und Ray entschuldigte sich bei dem Straßenhändler für die ausgelaufene Suppe neben seinem Stand, dieser aber nahm es eher gelassen hin. Saya kaufte ihm anschließend auf Grund seiner langwierigen Schmeichlereien dann auch noch die Ohrringe ab und er war zufrieden. Die Drei waren inzwischen schon ein kleines Stück gelaufen, als Saya Ray fragte, was er eigentlich mit der Suppe wollte und deutete auf das Transportbehälter. „Ach! Das war nur eine Lieferung von unserem Restaurant aus“, erwiderte er. Und die zuvor neben Saya trottende Tsuki schrak nun auf. Abrupt blieb sie stehen und die anderen Zwei drehten sich zu ihr um. „Das tut mir ja so Leid, Ray!! Meinetwegen kannst du jetzt deine Lieferung nicht machen!“, entfuhr es ihr in einem kläglichen Ton. Aber Ray winkte nur ab. „Das ist halb so wild. Der alte Herr Satamoto weiß bestimmt eh nicht mehr, dass er was bestellt hat. Nimm es dir nicht so zu Herzen“, sagte er freundlich und lächelte Tsuki an. „Okay...“, erwiderte sie betrübt. Saya stand nur daneben und beobachtete ihre Freundin. +Aber mir vorwerfen, ich sei anders in der Nähe von Kai, aber bei Ray selber den Kopf hängen lassen.+ Dann lächelte sie. „Komm schon, Tsuki! Lass dich nicht so durchhängen. Ich würde gerne heute noch etwas essen, sonst verhungere ich noch!“, stöhnte sie gekonnt schauspielerisch hervor. „Das Restaurant, in dem ich arbeite, ist gleich um die Ecke. DA könnt ihr etwas essen“, fügte Ray hinzu. Tsuki nickte nur niedergeschlagen und dann liefen alle Drei weiter. „Hier ist es!“, sagte Ray erfreut, als er und die Mädchen vor einem breiten Eingang aus Glastüren stehen blieben. Das Restaurant hatte vielleicht 1, maximal 2, Etagen plus das Erdgeschoss und fügte sich nahtlos in eine Häuserreihe ein. Die Sonne strahlte in das Geschäft hinein, dessen gegenüber ein großer Baum stand hinter dem sich ein kleiner Park befand, indem Kinder spielten und bleydaten. „Das ist echt der Hammer!“, rief Saya, als sie zur Tür lief und diese sich öffnete. „Das musst du dir ansehen, Tsuki!“, fügte sie hinzu und die Angesprochene sah auf. Ray stand leicht lächelnd neben ihr, um ihr Mut zu machen. „Jetzt komm schon!“, sagte Saya gereizt und zerrte ihre Freundin in das Restaurant. Als beide drinnen standen, hellte sich Tsukis Miene auf. Ray stand dicht hinter ihnen. Das ganze Restaurant erstrahlte in einem schönen, warmen, weinrotem Ton. Verziert waren die Wände in regelmäßigen Abständen mit einigen verzierten Säulen, an denen sich Drachen hinauf schlängelten. Die Tische waren schwarz und rund und mit weinroten gepolsterten Stühlen umstellt. Ein kleines Hummerbecken stand nahe dem Tresen gegenüber dem großen Fenster links neben der Tür. Der ganze Laden war erhellt von der Sonne und wie es schien, waren gerade kaum Leute da. „Normalerweise ist hier mehr los, aber die Mittagszeit ist ja schon rum. Danach ist es immer ein bisschen ruhiger“, sagte Ray fröhlich. „Das ist der Wahnsinn!!“, reif Tsuki und rannte durch das Restaurant, um alles genau zu betrachten. „Freut sie sich immer so?“, fragte Ray Saya verwundert. Diese grinste nur vor sich hin. „Das ist typisch! Ihr Vater betreibt ein chinesisches Restaurant in den Staaten und jedes mal, wenn sie ein Geschäft findet, dass dem ihres Vaters ähnlich ist, flippt sie total aus! Außerdem steht sie total auf chinesisches Essen. Könnte mit ihrer Herkunft zutun haben“, erwiderte Saya. „Kommt sie denn aus China?“ „Sie wurde dort geboren, aber ihre Familie ist nach Amerika gezogen, um dort zu arbeiten.“ Freudig kam Tsuki auf sie zugerannt und strahlte wie ein Honigkuchenpferd. „Lass uns was bestellen, Saya! Ich will wissen, wie es hier schmeckt!“, plapperte sie fröhlich drauflos. „Klar! Bei uns gibt es das beste chinesische Essen in der ganzen Stadt! Natürlich auch Japanisch, Koreanisch, Indisch...“ „Ich glaub, die Damen möchten sich lieber setzen und die Karte haben, Ray“, sagte eine tiefe Stimme hinter dem Tresen. „Chef!“, rief Ray und Tsuki und Saya wanden sich dem Tresen zu. Ein großer, breiterer Mann mit wildem Haar kam gerade hinter dem Tresen hervorgetreten. „Wo möchten denn die Damen sitzen?“, fragte er und wirkte dabei eher einschüchternd als einladend. +Die Wirte in Amerika sahen auch nicht viel schlanker aus, aber der sieht aus, wie von der Mafia!+ Saya war etwas flau im Magen. „Wir wollen dort hin!“, rief Tsuki und deutete auf einen Tisch rechts von uns, der, von der Tür aus gesehen, an 2. Stelle stand. „Geht klar!“, erwiderte Rays Chef und ging hinüber zum Tisch um einen Stuhl hervorzuziehen. „Würde sich die Dame gerne hier setzen? Ray! Hol die Karten von hinten.“ Ray lief zum Tresen hinüber und Tsuki hüpfte zu ihrem Platz. Lächelnd schon der Wirt den Stuhl heran und Tsuki setzte sich. +Er scheint doch ganz nett zu sein, obwohl er einem Angst einjagen kann!+ Saya setzte sich auf den Platz gegenüber Tsukis und schon kam Ray mit der Speisekarte wieder angelaufen. „Hier, bitte! Sucht euch etwas aus“, sagte er freundlich. „Seid ihr das erste Mal in Tokyo?“, fragte der Chef. „Ja. Wir sind hier, weil...“, antwortete Saya, aber wusste nicht, welchen Grund sie nennen sollte. „Dann freu ich mich aber, dass ihr uns beehrt! Das Essen geht heute mal aufs Haus!“, lachte der große, korpulente Mann. „Übrigens...Mein Name ist Tabun“, fügte er hinzu. „Tsuki. Und das ist Saya“, erwiderte Tsuki mit einem Grinsen. Tabun schien sie gar nicht einzuschüchtern. „Dann will ich mal nicht weiter stören. Ich wünsche guten Appetit!“, sagte er mit einem grollenden Lachen und verschwand hinter einer Tür mit Bullauge, die wahrscheinlich in die Küche führte. Ray musste lachen. „Und? Wie fandet ihr meinen Chef?“, fragte er vergnügt. „Der ist voll toll!! Einmal Essen kostenlos!“, jubelte Tsuki hervor und Sternchen blitzen in ihren Augen. „Du bist ja auf einmal total aufgekratzt, Tsuki“, stellte Ray fest. Tsuki sah ihn überrascht an, dann grinste sie. „In solchen Restaurants fühle ich mich immer wie zu Hause. Entschuldige, wenn ich ein bisschen abdrehe“, erwiderte diese. „Schon okay. Ich find es süß!“ Ray lächelte sie an und Tsuki grinste mit einem roten Schimmer zurück. Saya musste bei dieser Szene schmunzeln. „Mir macht er eine bisschen Angst“, gab Saya zu. „Ach, was! Tabun tut keiner fliege was zu Leide, auch wenn er ein bisschen wild aussieht“, erklärte Ray. „Dann bin ich aber beruhigt.“ „Was möchtet ihr trinken?“ „Cola!“, rief Tsuki. “Ich möchte einen Eistee”, grinste Saya hervor. „Kommt sofort!“, sagte Ray und verschwand ebenfalls hinter der Tür. Draußen im Baumgeäst beobachtete ein Schwarz gekleideter Unbekannter die beiden Mädchen. „Bald!“, flüsterte er und lachte hämisch. ----------------------------------------------------------------------------------- Und das war's für heute erstmal.xD Ich freue mich schon auf eure Kommentare und würde mich auch über einige dieser Art bei meinen Zusatzkaps(bzw. das eine erstmal*drop*) zu "Sometimes" freuen. Den Link dazu findet ihr in der Beschreibung.x3 Bis zum nächsten MAl!!^^ dü rYou... Kapitel 17: Chapter Seventeen: Ein Angebot, dass man nicht ablehnen kann ------------------------------------------------------------------------ Ein Angebot, dass man nicht ablehnen kann „Nicht schlecht, die Kleine da drüben!“, sagte ein Junge mit rotbraunem Haar. Er grinste breit als er durch das Bullauge der Küchentür lugte. Noch drei andere Jungs drängelten sich hinter ihm und wollten auch durch das kleine, runde Fenster sehen. „Geh doch mal beiseite! Ich will auch mal gucken!!“, schimpfte der brünette Junge neben ihm. Er was etwas muskulöser und schob ihn weg, um besser sehen zu können. „Hmmm... Also die mit den blauen Haaren gefällt mir besser.“ „Die haben beide blaue Haare, du Idiot!!“, fuhr ein etwas kleinerer Blonder ihn von der Seite an. Beide sahen durch das Fenster. „Halt du mal deine Klappe! Du hast doch keine Ahnung von Mädchen! Natürlich meine ich die Größere von beiden. Sie wirkt viel reifer.“ „Und du meinst, sie würde sich auf so ein Muskelpaket wie dich einlassen?“, fragte der Kleinste höhnisch, der ganz hinten stand. „Mund zu! Es zieht!“, entgegnete der Braunhaarige. „Ich will euch ja nicht stören, Jungs, aber ich müsste mal durch, sonst verdursten mir die zwei da draußen noch“, sagte Ray am Rande des Haufens, der sich vor der Tür zusammen geknotet hatte. Mit leicht genervten Blick sah er sie an. „Das ist mal wieder typisch für euch faulen Haufen!“, entfuhr es ihm gereizt. „Lass mich das machen, ja? Du hattest heute schon genug zu tun“, rief der blonde Junge freudig und lief zu Ray, um ihm das Tablette abzunehmen. Dieser zog es vor dessen Händen weg und er plumpste auf die Nase. Die anderen drei Jungen mussten schallend lachen. „Ich denke nicht, dass ich dafür zu müde bin meine Arbeit zu machen. Und ich glaube auch nicht, dass ich Saya und Tsuki eure plumpen Anmachen zumuten kann“, fügte er noch hinzu, bevor er sich an den anderen drei vorbeischlang und die Küche verließ. Saya und Tsuki lachten gerade über ihren eigenen alten Geschichten aus den Vereinigten Staaten. „Und weißt du noch, was Keigon dann gemacht hat?!“, rief Tsuki fröhlich. „Nur, dass er dir einen Kuchen backen wollte.“ „Ja, ja!! Und dann hat er das Mehl mit Betonpulver verwechselt. Ich weiß bis heute noch nicht, wie er das geschafft hat?! Ich meine, man schmeckt doch schon den Unterschied!“, rief Tsuki und schlug sich die Hand gegen die Stirn. „Hmm, aber das kann gut möglich sein. Er bekommt es ja nicht mal mit, wenn er Sand und nicht Salz im Mund hat“, fügte Saya hinzu und machte ein nachdenkliches Gesicht. „Wieso Sand?“, fragte Tsuki verdutzt und sah ihre Freundin überrascht an. „Frag mich nicht. Ich glaube, Kevin wollte ihn wohl ärgern.“ „Das ist typisch für ihn!“, prustete Tsuki und lehnte sich zurück beim Lachen. „Ihr scheint ja viel Spaß zu haben“, sagte Ray, der plötzlich neben dem Tisch auftauchte. „Oh ja!!“, strahlte Tsuki und grinste ihn breit an, während er die Getränke auf den Tisch stellte. Er lächelte zurück. „Und wie sieht’s aus? Schon was gefunden?“, fragte er. „Bratnudeln mit Huhn und Ei“, erwiderte Tsuki fröhlich. „Für mich bitte erstmal Salat“, sagte Saya. Tsuki warf ihr darauf einen skeptischen Blick zu. „Was?!“, fragte Saya. „Ich mag nun mal Salat!“ „Wir kriegen hier Essen umsonst und du willst nur Salat? Hast du nicht mehr Hunger?“ Tsukis Blick wirkte beleidigt. Ray sah von ihr zu Saya und wartete noch einen Moment. „Dann bring eben nen großen Salatteller mit Brot, bitte“, grinste sie Ray an. Der notierte sich die Bestellung auf einem Zettel. „Saya“, sagte Tsuki und schüttelte nur den Kopf. „Ob du davon auch wirklich satt wirst?“ „Ich hab irgendwie nicht mehr so einen großen Hunger. Frag mich nicht, wieso.“ „Der Salat schmeckt aber sehr gut, also brauchst du dir darüber keine Gedanken zu machen. Ist eine Spezialität unseres Hauses“, grinste Ray und verschwand wieder in die Küche. Tsuki sah ihm genauso beleidigt hinter her, wie sie zuvor Saya angestarrt hatte. Dann sah sie aus dem Fenster. +Jetzt ist sie eingeschnappt+ Saya sah sie genervt an, widmete sich dann aber ihrem Eistee. „Ah! Guck mal da!“, schrie Tsuki plötzlich auf und deutete aus dem Fenster. Saya zuckte zusammen. „Was denn?“, fragte sie überrascht und blickte aus dem Fenster, aber sie konnte nichts entdecken, was die Aufmerksamkeit von Tsuki hätte erregen sollen. Gegenüber war nur ein einfacher Krims-Krams-Laden. Klar mochte Tsuki solche Läden, aber darauf deutete sie nicht. „Da am Fenster! Nicht draußen!“, sagte Tsuki und zeigte energischer auf ein weißes Blatt, dass an der Fensterscheibe klebte. Saya sah es sich genauer an. Es war eine Stellenausschreibung. „Und“, fragte sie und ließ die Eiswürfel in ihrem Tee klirren. „Was heißt hier ‚und‘ ?! Ich suche Arbeit“, erwiderte Tsuki hektisch. „Und das ist ein asiatisches Restaurant! Was Besseres kann ich gar nicht finden!“ „Und warum suchst du Arbeit?“, fragte Saya neugieriger, als sie es wahrscheinlich wirken lassen wollte. „Im Gegensatz zu dir hab ich kein Zimmer in dem ich einfach mal so unterkommen kann. Also muss ich mir eins mieten“, erwiderte Tsuki. „Hm. Aber ich glaube schon, dass dich die Jungs auch im Haus wohnen lassen würden. Du könntest dir mit mir das Zimmer teilen“, sagte Saya nach kurzer Überlegung. „Fragen wir doch einfach Ray nachher.“ „Trotzdem brauch ich auch Geld. Ich verdiene immer hin nix, so wie die Jungs“, entgegnete Tsuki darauf. „Wenn du das jetzt so sagst. Ich verdiene auch nix…“ „Dann fragen wir doch einfach mal beide bei Tabun nach, okay?“, grinste Tsuki sie an und schon tauchte Ray aus der Küche auf mit einem großen Salatteller und einem Brotkorb. „Bitte sehr.“ Er stellte den großen Teller vor Saya. „Ohja! Der wird erstmal reichen. Definitiv“, sagte die verdutzt und nahm die Gabel in die Hand. „Deine Nudeln brauchen noch einen Moment“, bemerkte Ray an Tsuki gewandt. Diese sah nämlich schon begierig auf Sayas Teller. „Das hoffe ich. Mein Hunger ist nämlich eindeutig größer, als Saya!“, erwiderte sie. Ray lächelte und ging wieder zur Küchentür. „Wenn diese Typen auch wirklich arbeiten“, murmelte er beim gehen. Tsuki sah neugierig hinter her. Auch Saya blickte verwundert Ray nach. Beide sahen sich an und zuckten dann mit den Schultern. Saya griff dann nach dem Brotkorb und hielt ihn Tsuki hinüber. „Nimm dir ruhig was“, sagte sie. „Wenn du so großen Hunger hast, will ich dich nicht verhungern lassen.“ Tsuki sah sie zu Tränen gerührt an und schnappte sich dann ein Stück Weißbrot, in das sie genüsslich hineinbiss. „Ihr sollt nicht die Tür belagern, sondern eure Arbeit machen“, schrie plötzlich eine Stimme. Als Saya und Tsuki ihren Kopf zur Lärmursache wanden, sahen sie einen wutentbrannten Ray, vor dem ein kleiner Haufen Kellner und Küchenhilfen lag. „Zurück mit euch in die Küche!“ „Das ist gemein, Ray! Wir wollen auch die hübschen Mädchen bedienen!“ „Aber immer nimmst du sie in Beschlag!“, protestierten der Haufen. Ray zuckte mit einer Augenbraue. „Was glaubt ihr wohl, warum ich das mache?! Ihr würdet die Gäste sowieso nur belästigen, ihr Lustmolche! Und jetzt wieder rein mit euch!“ Und schon schob er seine protestierenden Kollegen durch die Schwenktür zur Küche. Tsuki und Saya sahen sich an. „Also werde ich hier wohl nicht arbeiten“, sagte Saya und lächelte schief. Tsuki zog eine Augenbraue hoch. „Hm. Wahrscheinlich ist das besser für dich, aber ich wird trotzdem fragen!“, erwiderte Tsuki mit einem Grinsen. Einen kurzen Augenblick später trat Ray frustriert durch die Küchentür mit einen Teller gebratener Nudeln. Er lief zum Tisch der Mädchen und seufzte, als er davor stehen blieb. „Entschuldigt den Trubel. Hier dein Essen“, sagte er und stellte Tsukis Essen vor ihr auf den Tisch. „Mach dir darüber keinen Kopf“, winkte Tsuki mit einem Lächeln ab und Ray wirkte darauf ziemlich beruhigt. „Aber kann es sein, dass ihr wenig weibliche Kunden habt?“, fragte sie dann, als sie die Stäbchen auseinander brach. Ray sah sich einen Moment um. Da kein anderer Kunde im Laden war, setzte er sich auf herangezogenen Stuhl, mit der Lehne zum Tisch. „Naja. Anscheinend ist unser Personal ziemlich dafür berüchtigt immer die Kunden an zu flirten“, erwiderte und seufzte erneut. Saya schluckte ihren Bissen hinunter. „Du meinst die Aktion von gerade?“, fragte sie. „Jap. Ich hab das Gefühl, dass die Jungs“, er deutete zur Küchentür hinter der es zuckte, als Tsuki und Saya hinsahen, „nur darauf aus sind, Mädchen anzumachen. Es ist wirklich nervig. Und zu männlicher Kundschaft sind sie meist negativ eingestellt, außer sie kennen diejenigen.“ „Scheint ja wirklich hart zu sein“, entgegnete Saya. „Das schlimmste ist, dass wir dringend Aushilfe suchen, aber keiner hier arbeiten will, wegen der Chaoten.“ „Die sehen doch aber ganz nett aus“, sagte Tsuki, die noch immer zur Küchentür sah. Ray sah sie seinerseits verwundert an. Saya lächelte schief. „Wie meinst du das?“, fragte Ray. „Weißt du, Tsuki ist sowas von zu Hause gewohnt, deswegen stört sie das nicht weiter“, antwortete Saya. Ray sah sie nur noch verwirrter an. „Zu Hause in Chinatown habe ich auch in so einem Restaurant gearbeitet. Es gehört meiner Familie“, sagte sie fröhlich und kaute ihre Nudeln. „Die sind wirklich gut!“ Ein zufriedenes Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Ray sah sie neugierig an, lächelte dann aber sanft. „Das freut mich zu hören“, lachte er. „Der Chef wird sich sicher auch über das Kompliment freuen.“ Tsukis zufriedenes Lächeln wurde noch breiter, als sie sich die nächsten Nudeln in den Mund schob. Saya sah von Ray zu Tsuki, die sich beide irgendwie unaufhörlich anlächelten. Dann grinste sie verstohlen. „Sag mal, Ray. Wenn ihr immer noch Aushilfe sucht, lasst doch Tsuki bei euch arbeiten. Die hat mir gerade gesagt, dass sie Arbeit sucht“, säuselte Saya. Tsuki warf ihr einen wütenden Blick zu. Saya zuckte nur unschuldig mit den Schultern, als würde sie sagen wollen: Was denn? Du wolltest doch hier arbeiten. Rays Gesicht war einen Moment ausdruckslos, dann wurde es fröhlicher. „Würdest du das wirklich wollen?“, fragte Ray freudestrahlend. „Wir bräuchten wirklich dringend Hilfe! Und die Bezahlung ist wirklich gut!“ „Ähm, also…ich…“, stammelte Tsuki und kaute auf ihren Stäbchen rum. Ihr Gesicht nahm langsam die Farbe der roten Tischdecke an. „Warum arbeitest du eigentlich hier, Ray? Verdienst du nicht genug, als Beyblader?“, fragte Saya dazwischen. Ray überlegte einen Moment. „Schon. Aber wenn wir gerade eine Pause einlegen, arbeite ich hier, damit ich Geld sparen kann“, antwortete er. „Wofür denn?“ „Für die Zukunft.“ Saya zog eine Braue hoch. „Du bist wirklich der Erwachsenste von allen“, erwiderte Saya und lachte. Ray lächelte. „Irgendjemand muss das ja sein“, entgegnete er und lachte ebenfalls. Tsuki schielte zu Ray. „Ähm. Ich würde schon gern... hier… arbeiten. Immerhin… hab ich sowas schon mein halbes Leben lang… gemacht…“, murmelte Tsuki. Ihr Gesicht wurde noch dunkler. Ray wandte sich wieder ihr zu. „Dann werde ich mal Tabun holen. Aber ich bin sicher, dass er dich gerne einstellt“, grinste er sie an. Das Rot in Tsukis Gesicht breitete sich bis zu ihrem Hals aus. Aber sie nickte und lächelte glücklich in sich hinein. „Das ist ja wunderbar! Und wir haben auch oben noch ein Zimmer frei, falls du hier wohnen möchtest!“, sagte Tabun freudestrahlend. „Na, Tsuki. Da hast du wohl richtig Glück, wie?“, fragte Saya stichig und grinste ihre Freundin an, deren Hände wild von Tabun geschüttelt wurden. „Ähm, also….“, sie sah unsicher von Saya zu Ray. „Wenn du hier wohnst, hast du die Idioten dahinten im Schlepp. Die wohnen nämlich alle hier. Aber du kannst auch bei uns wohnen“, sagte Ray und warf einen genervten Blick auf dem Haufen hinter sich, die total aus dem Häuschen waren, dass ein Mädchen im Restaurant arbeiten sollte. „Ja! Zieh hier ein! Hier ist es bestimmt nicht so langweilig, wie bei dem Typen hier“, rief der Blonde und schwang einen Arm um Rays Hals. Dieser sah ihn nur erschöpft an. „Komm schon, Ray, wir lieben dich doch alle!“, erwiderte der Blonde auf den Blick und Ray musste dann doch schmunzeln. Die anderen Jungs stimmten zu und alle fielen über den Schwarzhaarigen her. Tabun lachte laut auf und auch Saya konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Tsuki sah überrascht zu der Truppe und lächelte dann. „Na gut. Ich denke, dass ich hier viel Spaß haben werde. Ihr seid genau wie meine Brüder“, sagte Tsuki fröhlich und der Haufen versteinerte. Alle Augen richteten sich auf sie. Der Junge mit den rotbraunen Haaren stürzte vor. „Ist das dein Ernst?!“, fragte er voller Begeisterung in den Augen. Tsuki lachte. „Ja klar. Wo ist mein Zimmer?“, fragte sie und lächelte. „JAA! Wir haben eine Mitbewohnerin!!“, rief der Rotbraune und fiel Tsuki um den Hals. Dann schleiften er und die anderen sie eine Treppe hoch. „Na, wenn sie sich da nicht in eine Höhle voller hungriger Löwen begeben hat“, sagte Ray und schüttelte den Kopf. „Mach dir da mal keine Sorgen“, winkte Saya ab. „Sie wird mit denen definitiv fertig. Ich kenne sie.“ Doch so ganz schief Sayas Grinsen Ray nicht zu beruhigen. „Außerdem liebt sie es voller Energie. Du wirst sehen, Tabun, die Jungs werden noch richtig arbeitswütig“, sagte Saya an den Besitzer gewandt. Dieser grinste. „Das wäre doch mal ‘ne schöne Abwechslung!“ „Gut. Dann werde ich mal losmachen“, sagte Saya zu Ray. „Und was ist mit Tsuki?“, fragte er verwundert. „Die kommt schon klar. Außerdem stand auf dem Zettel ‚sofort anfangen‘, oder? Sie soll mal schön arbeiten“, erwiderte Saya. „Wenn du auch mal Arbeit suchst, brauchst du nur einen Ton zu sagen“, sagte Tabun. Saya dankte nickend und schnappte ihre Tüte. „Wir sehen uns nachher, Ray! Und pass auf die Jungs auf, nicht das Tsuki sie noch platt macht!“, rief Saya noch, bevor die Tür hinter ihr ins Schloss fiel. Dann schlenderte sie die Straße hinunter, vorbei an einigen bunten oder auch monotonen Läden bis sie bei einem Fluss ankam. Sie stellte sich an das Geländer der verlassenen Fußgängerbrücke und genoss die Sonne und die Ruhe. Sie seufzte. „Schon lange her, dass es so ruhig war. Ich bin gerade mal 2 Tage hier und schon ist so viel passiert. Eigentlich krass. So viel ist mir sonst nicht mal in einer Woche passiert! Und ich bin echt ‘ne Heulsuse“, murmelte sie vor sich hin und beim letzten Satz verzog sie das Gesicht zu einer schiefen Grimasse. Dann besah sie das Geländer. Es war rau und rot von der dicken Rostschicht, die es überzog. Saya strich mit ihren Fingern über die oxidierte Oberfläche. +Ohja. Fast so, wie sich mein Herz anfühlt.+ Saya sah auf die roten Rostspuren auf ihren Fingerkuppen. Dann wand sie sich um, die Sonne stand schräg über ihr und sie reckte ihr Gesicht ihr entgegen und lehnte sich gegen das Geländer. Es quietschte leicht. „Ich liebe solche sonnigen Tage“, sagte Saya und riss ihr Tuch von ihrem Hals, damit sie auch auf diesem die Wärme der Strahlen fühlen konnte. Dann krachte es furchtbar und das Geländer gab nach. Saya riss ihre Augen auf, aber schon war sie von Wasser umgeben und wurde heftig durchgeschüttelt. Sie versuchte, die Oberfläche aus zu machen, aber sie sah nur dunkles Wasser um sie herum. Dann spürte sie einen starken Schmerz an ihrem Hinterkopf und alles wurde Schwarz um sie. ------------------------------- Kommt es nur mir so vor, oder lasse ich Saya ganz schön viel mitmachen?!OO Man! Schon fast 2 Jahre her, dass hier was kam!XD Also ehrlich mal. Ich hab Saya ganz schön oft heulen lassen, da gabs ja nich ein Kap, indem sie nicht geheult hat. Man hab ich mich geschämt, als ich das gelesen habe!XD Aber naja. Ich hab beschlossen, diese FF jetzt mal zu Ende zu bringen, denn trotz der 2 Jahre hab ich den weiteren Plot noch im Kopf. Ich hoffe, ihr wollt es noch lesen!XD Da hier noch ein paar Leute ein Fav draufhaben, würd ich mich auch über Kommis freuen. Hab die Leserbarkeit jez ein bissel angepasst.OO Und ich glaub, mein Schreibstil ist jetzt auch etwas anders....naja....=) Hoffe, es blieb trotzdem spannend! Bis zum nächsten Kap!XD Kapitel 18: Chapter Eighteen: Fehlende Erinnerungen --------------------------------------------------- Licht fiel durch hohe, klare Fenster. Saya blinzelte mehrmals, als sie die Augen aufschlug. Das reflektierende Weiß der Wand verursachte ihr Kopfschmerzen. Vor dem geöffneten Fenster direkt neben ihr rauschten die Zweige der Bäume. Sie versuchte sich auf zu richten, aber der stechende Schmerz in ihrem Kopf trieb sie zurück in das weiche, weiße Kissen. Langsam gewöhnten sich ihre Augen an die Helligkeit, auch wenn ihr Kopf nicht zu dröhnen aufhörte. Stückweise richtete sie sich in dem großen, weißen Himmelbett auf, in dem sie lag. Sie sah sich um. Alles war weiß. Die Wände, die Decken, die spärlich im Zimmer verteilten Möbel. Als Saya sich nach rechts wandte, erblickte sie auf einem kleinen Nachttische ein Glas und Karaffe daneben. Wasser spiegelte im reflektierten Schimmer das Weiß des Raumes. Sie griff nach den Glas und trank es in einem Zug leer. Die Kühle war angenehm für ihren rauen Hals. Doch wo war sie überhaupt? Es schlug wie ein Blitz auf sie ein. Ihr Kopf war leer. Sie wusste nicht, wie sie hier her gekommen war. Wo sie sich befand. Wem die Wohnung ohne Türen gehörte. Sie konnte sich nicht mal erinnern, was vor ihrem Erwachen passiert war. Am schlimmsten aber konnte sie sich nicht an ihren Namen erinnern. An nichts! Saya fühlte sich verloren in einem großen weißen Meer. Ihr Kopf dröhnte umso schlimmer je mehr sie in Panik geriet und sich zu erinnern versuchte. Wer war sie? Wo war sie? Wieso war sie hier? „Hey. Du bist aufgewacht?“, fragte eine Stimme aus der hinteren Ecke des Raumes. Saya wand sich abrupt um und erblickte einen Jungen vollkommen in Weiß. Sein orangenes, glattes Haar stach im Kontrast zum Weiß nur umso mehr hervor. Langsam kam er auf sie zu. In der Hand einen Teller. Er setzte sich auf den Bettrand. Saya zog die Decke hoch. Sie wusste, dass sie nur ein Hemd und eine Unterhose trug. Sie mussten dem Jungen gehören. „Hast du Hunger?“ Er hielt ihr den Teller hin. Ein Marmeladentoast lag darauf. Saya sah vom Teller zu ihm auf. „Keine Sorge. Du kannst es ohne Bedenken essen“, erwiderte er. Saya nahm den Teller entgegen und betrachtete das Toast. „Du…“, begann sie. „Du tust so, als würde ich… dir misstrauen.“ Sie sah ihn verwirrt an. Er sah genauso erstaunt aus. „Normalerweise tust du das auch. Du kannst mich eigentlich nicht besonders leiden“, grinste er schelmisch. „Wie es aussieht, hast du wohl dein Gedächtnis verloren?“ Saya stürmte auf, die Stiche in ihrem Kopf ignorierend. „Wir kennen uns also? Du weißt, wer ich bin? Wo ich bin?“, fragte sie hektisch. Den Teller hatte sie aufs Bett geworfen. Ihre Hände berührten unsicher die Schultern des Orangehaarigen. Dieser sah sie umso verblüffter an. „Du erinnerst dich wirklich nicht?“ Seine Hand fuhr zu ihrer Wange. Saya zuckte zurück. „Nein. Du brauchst keine Angst haben. Ich tue dir nichts. Dein Verband…“ Saya blickte nach oben. Sie fühlte wie etwas um ihren Kopf sich löste. Das Stechen in ihrem Kopf ließ etwas nach. Der Junge griff nach dem Verband und wickelte ihn los. „Lass mich mal sehen, wie es aussieht“, sagte er und zog sie an ihrem Arm zu sich. Er betrachtete ihren Hinterkopf. Seine Hand durchfuhr ihre Haare und als sie eine bestimmte Stelle trafen, schrie Saya auf. Der Schmerz war höllisch. Sie schlang schützend ihre Arme um ihrem Kopf. „Zumindest blutet es nicht mehr. Es ist relativ gut verheilt, aber dass es immer noch so wehtut, wusste ich nicht. Tut mir leid. Ich wollte dir nicht wehtun“, sagte der Junge leicht betrübt. Saya sah wand sich zu ihm um. Sie schüttelte leicht den Kopf. „Schon okay. Ich habe mich nur erschrocken.“ Die Stelle pochte. Saya sah ihn mit großen Augen an. „Wer bist du?“, fragte sie. In ihren Augen waren leichte Tränen durch den Schmerz, aber sie versuchte ihn zu verdrängen. „Ich heiße Tala“, sagte er und strich ihr über die Wange. Seine Augen strahlten. „Und du heißt Saya. Wir kennen uns schon sehr lange.“ „Tala…“, murmelte sie. Sie blickte zur Bettdecke. Dann wand sie sich zu dem Teller und griff hastig nach dem Toast. Sie schlang es hinunter. Ihr Magen knurrte wild los, als der Toast ihn erreichte. Er verkrampfte sich. Anscheinend hatte er lange Nichts mehr zu essen bekommen. Saya hustete. „Hey! Ganz ruhig! Du hast schon seit einer Woche nicht mehr ordentlich gegessen. Immer langsam“, sagte Tala und klopfte ihr auf den Rücken. Saya richtete sich wieder auf. „Eine Woche?“ „Ja. Ich habe dich aus dem Fluss vor dem Haus gezogen. Du hast im Wasser getrieben und eine Platzwunde am Hinterkopf. Du scheinst gegen etwas Hartes geprallt zu sein.“ Saya sah ihn stumm an. Ihre Augen leer. „Ich erinnere mich nicht.“ Tala strich ihr über den Rücken. „Kein Problem. Irgendwann wirst du dich schon wieder erinnern. Soll ich dir einen Tee machen?“, entgegnete er sanft. Saya nickte. Als er in die Richtung verschwand, aus der er gekommen war, ließ Saya sich zurück ins Bett fallen. „Er sagte… ich könne ihn nicht ausstehen… aber warum ist er… dann so nett zu mir?“, murmelte sie in die Decke, die sie bis an ihr Kinn gezogen hatte. Ein roter Stich trat auf ihre Wangen. Wer ist dieser Junge, der Tala heißt, fragte sie sich. „Habt ihr irgendwas herausgefunden?“, fragte Tsuki aufspringend, als die Jungs in die Küche traten. Ray blieb vor ihr stehen, aber schüttelte den Kopf. „Nichts.“ „Außer dem Tuch an der kaputten Brücke vor ein paar Tagen, haben wir Nichts gefunden“, sagte Tyson. „Vielleicht wurde sie wegge-“ „Denk nicht mal dran, dass auszusprechen!!“, fuhr ihm Max dazwischen. „Saya geht es gut!“ „Aber wir haben den ganzen Flusslauf abgesucht! Vom Zentrum in beide Richtungen! Am Meer war sie nicht und Flussaufwärts wird sie wohl kaum treiben können!“, brüllte Tyson zurück. „Wo soll sie sonst sein?!“ „ICH HAB DOCH KEINE AHNUNG, TYSON!!“, schrie Max, hielt aber inne. „Ich hab… keine Ahnung…“, murmelte er und sackte auf einem Stuhl zusammen. Tsuki sah Tyson vorwurfsvoll an. Dieser verdrehte die Augen, aber auch Ray warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu, als er sich hinter Tsuki stellte. Tyson sah wütend aus, aber zwang sich zu einer guten Miene. „Tut mir leid, Max. Ihr wird es bestimmt gut gehen“, würgte er hervor, aber Max wusste, dass Tyson es nicht so genervt meinte, wie es in diesem Moment auch klingen mochte. Sie alle waren mit den Nerven am Ende. Saya war vor einer Woche verschwunden. Von der einen zur nächsten Sekunde. Keine wusste wohin. Am Abend sind sie noch losgezogen, waren aber erfolglos zurückgekehrt. Am nächsten Tag hatten sie das Tuch gefunden. An einer alten, aber stabilen Brücke, deren Geländer endlos verrostet waren. Eines schien eingebrochen, das Tuch an sich haftend. Aber auch jetzt, 5 Tagen später, gab es von Saya keine Spur. Selbst die Polizei konnte nichts finden, was auf sie hinwies. „Ich frage mich nur, warum sie sich nicht bei uns meldet, wenn es ihr gut geht“, flüsterte Tsuki mit brüchiger Stimme. Die Tränen rannen über ihr Gesicht. „Nur ein kleiner Anruf…“ Sie zog ihre Beine an sich und vergrub ihr Gesicht zwischen ihren Knien. Ray strich ihr über den Rücken. „Was sagt Kai eigentlich dazu? Wo ist dieser Eisblock? Kümmert ihn das gar nicht, oder was?!“, schimpfte Tyson und rannte raus in den Flur. Er stapfte die Treppen hinauf. Die anderen sahen ihm nach. Kurz blickten sich alle an und schon folgten sie dem Hitzkopf. Dieser hämmerte laut an die Tür des Grauhaarige. Er gab keine Regung von sich. Seit Saya verschwunden war, hatte keiner von den anderen ihn mehr zu Gesicht bekommen. „Die Tür ist abgeschlossen“, murmelte Tyson und ruckelte an der Tür herum. „Hey! Kai! Mach schon auf!“ „Lass es, Tyson. Er hat seit Tagen die Tür nicht mehr geöffnet“, sagte Ray und öffnete seine Zimmertür. „Wir können es über den Balkon versuchen, aber ich bezweifle, dass er seine Tür öffnen wird.“ Tsuki, Max und Tyson folgten Ray durch sein Zimmer auf den Balkon. Dort kletterten alle auf Kais Seite. Dicke Vorhänge jedoch versperrten ihnen die Sicht. Tyson klopfte gegen das Glas. „Komm schon, Kai! Mach auf, verdammt nochmal!“, brüllte Tyson laut. Max ließ sich resigniert gegen die kleine Mauer fallen. „Lass es, Tyson. Ray hat Recht. Kai wird nicht so schnell die Tür öffnen. Wahrscheinlich ist es ihm sowieso egal, was mit Saya ist“, seufzte der Blonde. „Sag so was nicht!“, fuhr Tsuki dazwischen. „So sehr ich diesen Typen da drin auch nicht leiden kann, aber Saya hat gesagt, er ist in Ordnung. Und sie sind Freunde. Ich glaube kaum, dass es Kai vollkommen kalt lässt!“ Die Dunkelhaarige sah Max wütend an. Jetzt verteidigte sie sogar schon den Typen, der Saya wehgetan hatte. Aber er musste doch irgendeinen Grund dafür haben? Und so sehr sie es auch sich einzureden versuchte, dass es nicht so war, musste sie akzeptieren, dass Kai Gefühle für Saya hatte. Und Saya für ihn. „Hey! Guckt mal! Dieses Fenster ist offen!“, jubelte Tyson, als er gegen die Scheibe des letzten Fensters in der Reihe drückte. Er huschte in das Zimmer. „Warte, Tyson!“, rief Ray und folgte ihm. Tsuki hielt kurz vor dem Fenster inne. Warf Max einen vielsagenden Blick zu und verschwand dann hinter dem Vorhang. „KAI!“, rief sie. Max sprang auf und hechtete den anderen hinterher. Als er den dunklen Raum betrat, dimmte nur ein kleine Licht auf dem Schreibtisch. Ray und Tyson standen direkt hinter dem Vorhang. Tsuki hockte in einer Ecke. Dort lag Kai und rührte sich nicht. Max zog den Vorhang zur Seite, um mehr Licht in den Raum fallen zu lassen. „MACH DEN VORHANG ZU!“, schrie Kai wütend auf, aber regte sich kaum. „Kai“, flüsterte Tsuki. Max zog den Vorhang zurück, ließ aber einen kleinen Spalt offen. Ray und die anderen beiden stellten sich hinter Tsuki. Kai wirkte kraftlos. Seine Augen waren halbgeöffnet und starr. Sein Gesicht fahl und eingefallen. Tsuki strich ihn über die Wange. Sie war trocken. Er wehrte sich nicht.“ „Saya…“, murmelte er. Seine Stimme war brüchig. Er war fast nicht zu hören. „Wir haben sie noch nicht gefunden“, erwiderte Tsuki leise. „Aber wir versuchen sie zu finden.“ Kai blickte zu ihr auf. Die Augen Rot unterlaufen. Er schien vollkommen am Ende seiner Kräfte. „Hey, Mann! So hab ich dich ja noch nie erlebt!“, sagte Tyson und klopfte Kai auf die Schulter. „Reiß dich zusammen. Wir könnten deine Hilfe gut gebrauchen.“ Kai sah ihn an. Grimmig, wie er es immer tat, wenn auch nicht so intensiv. Tyson war erleichtert darüber. Kai schielte zu Max, der ganz hinten stand. Er versuchte sich auf zurichten. Er merkte selbst, wie kraftlos er war. Sein Magen drehte und verknotete sich. Aber er war leer. „Warum?“ Er sah den Blonden finster an. „Wolltest du nicht auf sie aufpassen?!“, schrie er ihn an. Seine Stimme erstarb. Er hustete heftig. „Kai! Beruhige dich“, sagte Tsuki und stützte den Jungen. Sie hatten wirklich zu viel Zeit verstreichen lassen. Sie hätten früher zu Kai gehen sollen. „Er ist total kaputt. Wir müssen ihn aufmuntern“, murmelte Tsuki und sah zu Ray auf. „Kai“, begann dieser. Der Russe sah zu dem Asiaten. „Hunger?“ Kai hasste es bemitleidet und bemuttert zu werden, aber in diese Situation hatte er sich selbst manövriert. Weil Saya gegangen war… Er nickte. „Wir werden dich erst mal wieder aufpäppeln und dann suchen wir weiter nach Saya. In Ordnung, Jungs?“ Ray wand sich zu Tyson, der nickte, anschließend zu Max, der seinem Blick auswich, aber auch zustimmte. Es war nicht Kais Schuld, dass Saya verschwunden war. Und auch nicht Max. Aber beide konnten es einander nicht vergeben. Denn Saya war fort. „Hier. Suppe. Hoffe, sie schmeckt dir“, sagte Tala und stellte den vollen Teller auf den Nachttisch neben dem Bett. „Danke“, murmelte Saya verlegen und nahm den Teller. Sie aß einen Löffel, dann sah sie Tala an. „Warum kann ich dich nicht leiden?“, fragte sie ihn. Der Russe blickte sie überrascht an. Er lachte kurz auf. „Aus mehreren Gründen“, lachte er. „Wegen des Teams, indem ich war…“ „Team?“, fragte Saya neugierig. „Beyblade“, antwortete er und holte Wolborg zum Vorschein. Saya betrachtete interessiert den Kreisel. „War ich auch in so einem Team?“, fragte sie. Tala schüttelte den Kopf und nahm Wolborg zurück. „Nein. Soweit ich weiß nicht. Ich habe dich viele Jahre nicht mehr gesehen.“ „Warum?“ „Du bist weggelaufen.“ „Wovor?“ Tala schwieg. „Das Team… indem ich war… wurde von einer Organisation geleitet, die nicht gerade freundlich mit uns umgegangen ist. Du konntest fliehen. Ich bin fast meine gesamtes Leben dort geblieben“, erklärte er dann vorsichtig. „Auf der Flucht schienst du schon einmal das Gedächtnis verloren zu haben“, fügte er hinzu. „Warum war ich bei dieser Organisation, wenn sie so furchtbar war?“, fragte Saya und sah Tala verzweifelt an. „Weil… du eine Waise bist. Aus Russland.“ Sie weitete die Augen. „Ich habe… also keine… Eltern mehr…“ „Soweit ich gehört habe, sind sie bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen.“ Saya nickte vorsichtig. „So…“ Sie löffelte weiter ihre Suppe. „Und nur deswegen, konnte ich dich nicht leiden?“ Tala schüttelte den Kopf. „Nicht nur deswegen. Ich war nicht besonders nett zu dir. Und auch nicht zu einer Person, die dir sehr wichtig war. Die Organisation war auch streng zu ihm und war auf der Seite der Organisation…“ „Also, weil du der Organisation geholfen hast, dieser Person, die mir wichtig war, etwas Böses anzutun? Warum hast du das getan?“, fragte sie und legte den Löffeln auf den halbvollen Teller. Tala antwortete nicht. Er wand sich ab. „Wer war diese Person?“, fragte Saya weiter. „Bitte! Sag es mir, Tala!“ „Ein Freund von mir. Und gleichzeitig habe ich ihn gehasst. Er hat alles bekommen, was ich wollte. Er war so viel besser als ich“, knurrte der Russe. „Ich konnte es ihm kaum verzeihen, aber ich tat es. Bis auf eine Sache.“ Er sah Saya an. Sie blickte erwartungsvoll zurück. „Was?“, flüsterte sie. „Dich“, antwortete Tala ebenso leise. Resigniert. „Das er deine Liebe hatte. Und nicht ich…“ Saya sah auf ihren Teller. Sie aß ihn leer. Tala starrte die Wand gegenüber an. Sie dachte nach, über das, was er gesagt hatte. Sie konnte seine Wut irgendwie nachvollziehen. Wenn sie an diese Organisation dachte, wallte in ihr unweigerlich Wut auf. Aber nicht, wenn sie ihn ansah. Auch nicht jetzt. „Ich habe dich nicht gehasst“, sagte sie. Tala wand sich erschrocken um. Sie legte ihre Hand auf ihr Herz. „Sonst würde ich es auch jetzt fühlen. Aber das tue ich nicht.“ Tala rückte näher zu ihr. Sah ihr tief in die Augen. „Wirklich nicht?“ Saya schüttelte den Kopf. „Nein.“ „Und wenn ich…?“ Er berührte ihre Wange, kam ihr näher. Doch es war nicht unangenehm. Nicht wirklich. Etwas in ihr weigerte sich zwar, aber nicht vehement. Sie verspürte eine Art Sehnsucht nach Berührung. Sie weiß nicht, woher es stammte. Aber sie wollte hoffen, dass es Tala galt. Ihr Lippen berührten sich. Es fühlte sich nicht falsch an. Nich wirklich. --------------------------------------------------------------- Sooo! Wendung, Wendung!XD Boah man! Ich bin ja so fies. Ich mach es wirklich bis zum Schluss spannend. Wer wird Saya für sich gewinnen? Wir werden sehen. Bleibt drann!XD lg, rYouChan*~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)