Tonys Bazillen
auch wenn der Titel es nicht verrät aber es ist eine JIBBS!!!!!
Noch nie in seinem Leben war er krank gewesen. Okay als Kind manchmal. Aber seit der zehnten Klasse hatte er sich nicht mehr bei Klassenkameraden oder später bei Freunden und Kollegen angesteckt. Immer schlitterte er daran vorbei, wenn alles um ihn herum schniefte und keuchte.
Doch jetzt hatte es ihn wirklich erwischt. Schon seit drei Tagen lag er im Bett und schien alles zu durchleben, was man haben konnte, wenn man krank war. Und wer war Schuld?
DiNozzo, sein lieber dienstältester Agent. Wie ein Lauffeuer gingen die Bazillen durch sein Team. Erst steckten sich Bambino und Abby an. Eine Woche später lag dann Ziva flach. Außer ihm fiel sein ganzes Team aus. Und kaum waren die Vier wieder arbeitsfähig, fing Jenny an zu niesen und lag einen Tag später ebenfalls im Bett.
Nun hatte es ihn erwischt. Im Grunde müsste er jetzt noch Ducky anstecken, dann hätten alle etwas von Tonys Bazillen gehabt. Doch der Pathologe hielt sich extrem fern von allen ansteckenden Personen, da diese Grippebazillen ziemlich hartnäckig zu sein schienen.
Eigentlich wagte sich momentan nur eine in seine Nähe und das auch nur, weil sie selbst noch nicht ganz gesund war und ihn angesteckt hatte.
Lächelnd betrat Jenny sein Schlafzimmer. Sie trug ein Tablett, das sie auf dem Nachttisch abstellte und setzte sich an den Rand des Bettes. Müde blickte er sie an und griff nach einen Taschentuch. Ein heftiges Niesen durchschnitt die Stille und er schnäuzte sich laut. Die Direktorin seufzte und nahm den Lappen von seiner Stirn. Sie tauchte ihn in eine Schüssel mit Wasser und Eiswürfeln. Anschließend legte sie ihn wieder auf seine Stirn. Sein fiebriger Blick wanderte zum Tablett. Auf ihm stand ein Teller, vermutlich mit Hühnerbrühe, und eine Teekanne mit Tassen. Unwillig verzog er das Gesicht. Er hatte keinen Appetit. Ein Kratzen im Hals ließ ihn heftig husten und Jenny sah ihn mitleidig an. Ohne, dass sie es verhindern konnte, musste sie ebenfalls husten und schließlich lachten Beide.
„Ich weiß, du magst nicht. Aber ein bisschen was musst du essen.“, sah sie ihn bittend an. Er murrte nur, nickte schließlich aber doch schwach. Jenny half ihm, sich aufzusetzen und nahm den Teller, den sie dem Kranken samt Löffel reichte. Widerwillig aß er die warme brühe, auch wenn er zugeben musste, dass sie ihm gut tat. Die rothaarige Frau beobachtete ihn lächelnd und schnäuzte sich zwischendurch, bevor sie den Tee in zwei Tassen füllte. Nachdem der Teller leer war, nahm sie ihn ihm ab und reichte ihm stattdessen seine Tabletten und die Tasse Kamillentee. Angewidert sah er die Flüssigkeit an. Er mochte Kamillentee nicht. Trotzdem spülte er die Tabletten runter. Allein die Hoffnung es vielleicht bald hinter sich zu haben, gab ihm den Mut dazu. Nun sah er sie herausfordernd an.
„Ich war brav. Bekomme ich jetzt meine Belohnung?“ Jenny grinste und erhob sich. Sie ging um das Bett und entledigte sich des Bademantels. Das dünne Nachthemd fiel wieder in seine eigentliche Form und sie schlüpfte unter die Bettdecke auf der freien Bettseite. Langsam rutschte sie näher an ihn. Er war wieder tiefer in die Kissen gesunken und empfing sie mit einem erfreuten, aber müden Lächeln. Sanft küssten sie sich, bevor sie sich in seinen Arm kuschelte und Beide sich dem erholsamen Schlaf hingaben.