Blutige Bande von Sakiko_Seihikaru (Takuma Ichijo x Senri Shiki) ================================================================================ Kapitel 3: Zauber des Blutes ---------------------------- Teil: drittes Kapitel von geplanten vier (man wird sehen ^^) Pairing: Shiki x Ichijo POV: Shiki Disclaimer: Also mir gehören wieder die Charas, was ich sehr bedauere, noch irgendwelche Orte oder ähnliches was in den Manga von „Vampire Knight“ vorkommt, gehört alles Matsuri Hino (*verbeug*). Warnung: Shonen Ai, don’t like it, don’t read it! ^^. Hinweis: Ich hab die Story von „Vampire Knight“ erst soweit einbezogen, wie sie in der DAISUKI Nummer 07/2007 erschienen ist, alle Entwicklungen die sich später ergeben und mit dieser FF nicht konform gehen, werde ich daher einfach ignorieren. Aber da die beiden ja leider nur Nebencharaktere sind, soweit ich das bis jetzt sehe, wird es da wohl nicht so viele Dinge geben. Entschuldigung: Ich habe leider wieder ziemlich lange für dieses Kapitel gebraucht, tut mir leid. Ich hoffe aber, dass es sich wenigstens ein bisschen gelohnt hat und ihr nicht ganz umsonst gewartet habt. Danksagung: Vielen lieben Dank an KYOs_PSYCHO_EntchEn und sakura-lili für ihre lieben Kommis, hab mich sehr drüber gefreut. Und natürlich auch ein Dank an alle, die mich in ihre Favoliste aufgenommen haben ^^. So genug der langen Vorrede, jetzt wünsche ich euch viel Spaß mit dem neuen Kapitel: Kapitel 3: Zauber des Blutes Mein Atem geht stockend, meine Wangen brennen und in meinem Kopf überschlagen sich die Gefühle unaufhörlich. Nur mit größter Mühe und Bedauern kann ich den Kuss lösen, deine warmen, weichen Lippen verlassen, doch meine Lungen schreien nach Luft. Meine Hände sind in deinem Hemd verkrallt, meine Blick starr darauf gerichtet, kann das, was eben hier passiert ist nicht wirklich fassen. Du hast mich geküsst, schon wieder und mit einer solchen Leidenschaft, dass ich wirklich die Hoffnung hege, dass es nicht nur aus einer Laune heraus passiert ist. Langsam wird mein Atem ruhiger, dass mich so etwas wie ein Kuss jemals dermaßen aus der Bahn werfen könnte, hätte ich nie gedacht, aber ich habe auch nie damit gerechnet, dass du es sein würdest, der mich küsst. „Shiki?“ Deine Stimme ist leise und ein bisschen unsicher, es überrascht mich. Sie hat so selten diesen Klang. Die Röte schießt mir in die Wangen, erst jetzt nehme ich deine Gegenwart wieder vollkommen wahr, deine eine Hand auf meinem Rücken, die andere ist von meinem Nacken auf die Schulter gewandert. Dein Atem streift leicht meine Haare und dein Blick brennt auf meiner Stirn. Nur langsam kann ich meinen Kopf heben. Was wenn all das nur ein Traum ist? Was wenn da kein Lächeln in deinem Gesicht ist? Was wenn es nur ein Scherz, eine Laune ist? Ich habe Angst, ja, regelrechte Panik davor, dass all das nicht wahr sein könnte, ich verstehe mich selbst nicht mehr. Und doch ist da auch eine Hoffnung, nur sie lässt es zu, dass ich weiter den Blick hebe. Meine Finger zittern leicht, so durcheinander hab ich mich noch nie gefühlt. Alles nur wegen dir. Zaghaft fahren meine Augen über dein Hemd, den Kragen, deinen Hals, wo unter der makellosen Haut dein wundervolles Blut pulsiert, dein Kinn, dein Mund, mit den samtweichen Lippen, doch ohne ein Lächeln. Sind meine Befürchtungen wahr? Nur noch ein Stück, gleich weiß ich, woran ich bin, gleich… Plötzlich klopft es an der Tür. Wieso jetzt? Ich spüre, dass sich dein Körper anspannt und sich deine Hände von mir lösen. Nein, ich will, dass du bei mir bleibst! Mein Blick sinkt wieder, weg von der Gewissheit. Auch meine Hände verlassen dein Hemd und statt darin verkrallen sie sich in dem weichen Stoff des Bettlakens. Ein zweites Klopfen und dann öffnet sich die Tür, ich höre es. „Ichijo, Kaname-sama schickt mich. Er will noch was von dir wissen.“ Aidos Stimme klingt wie immer und doch schwingt der Ernst in jedem Wort mit, so wie es immer ist, wenn es um Kaname-sama geht. Meine Finger graben sich tiefer in den Stoff. Wieso immer Kaname? Erneut beginnt die Eifersucht in mir zu brennen. Dann stehst du auf, erst jetzt schlagen die Flammen richtig hoch. Nur mit Mühe kann ich den Drang unterdrücken zu dir aufzusehen. Ich will keinen Blick, den ich mit Kaname-sama teilen muss, ich will den Blick, der nur für mich bestimmt ist. Ich höre deine Schritte, du gehst zur Tür. Am liebsten würde ich schreien, dich zurückhalten, die Tür vor Aidos Nase zuschlagen und dich für mich behalten, doch ich weiß, wie kindisch und dumm diese Gedanken sind und wie sehr sie von Schwäche zeugen. Und ich bin nicht schwach! Kurz stoppen deine Schritte, du hast die Tür erreicht. „Bis später, Shiki!“ Nur drei Worte und sie bringen meine Hände erneut zum Zittern, meine Selbstbeherrschung kann ich kaum noch aufrechterhalten. Meine Finger krallen sich noch fester in den Stoff des Lakens. Ich starre weiter das Bett an, während deine Schritte erneut erklingen und auf dem Flur immer leiser werden. Doch dann andere Schritte, sie kommen zum Bett. Nur einen zaghaften, kindischen Augenblick gebe ich mich dem Wunschdenken hin, es könnten deine Schritte sein, doch ich weiß, dass es Aidos sind. Sie kommen unaufhaltbar, unangenehm und ungebeten näher. Ich will allein sein, wenn ich schon nicht mit dir zusammen sein kann. Will in Erinnerungen schwelgen, wenn ich schon deine Gegenwart nicht habe. „Hey, Shiki, alles ok?“ Diese Frage hätte er sich nun wirklich sparen können. Der Stoff knirscht leise, bevor er von meinen Fingern zerrissen wird, so sehr habe ich sie hineingekrallt. „Geh einfach!“ Presse ich angestrengt hervor, versuche nicht zu schreien. Ich bin nicht schwach. „Was hast du denn?“ Versucht Aido es weiter. „Geh!“ Mein Ton wird energischer, genervter. Nicht schwach! „Aber…“ Aidos Stimme ist verwirrt und ein bisschen besorgt, doch da reißt mir endgültig der Geduldsfaden, ich kann jetzt einfach niemanden ertragen. „RAUS!“ Schreie ich nur, ich bin selbst überrascht wie reizbar ich bin, doch diese ganzen Gedanken, die durch meinen Kopf schwirren, all die Gefühle, Eindrücke und Fragen, dein Bild, all das nimmt mein Denken so in Anspruch, dass ich einfach total überfordert bin. Schwach! Ich will allein sein, will alles ordnen, versuchen damit klar zu kommen. „Ok, ich geh ja schon, aber wenn…“ Ich höre, wie Aido nach der Türklinke greift. „Raus!“ Wiederhole ich noch einmal, dann macht er endlich die Tür hinter sich zu und ich lasse mich einfach nur auf mein Bett fallen, auf das kaputte Laken, das immer noch ein bisschen nach dir riecht. In meinem Kopf schwirrt alles wild durcheinander, war es nun wirklich, war es ein Scherz? Was denkst du jetzt? Was fühlst du? Hat dir dieser Kuss auch nur annähernd das bedeutet, was er mit bedeutet? Ich vergrabe mein Gesicht in einem Kissen. Wieso können all diese Gedanken nicht aufhören? Diese ganzen Fantasien, die sich all diese unsinnigen Hoffnungen und die viel zu realistischen Befürchtungen ausmalen? Ich will sie nicht. Ich will nur dich! Vor dem Fenster wird es langsam hell, ich spüre es mehr als das ich es sehe und dann kommt endlich der Schlaf. Blut! Bäche, Ströme, Meere. Eine rote Unendlichkeit breitet sich vor meinen Augen aus, der Geschmack betäubt alle meine Sinne. Alles um mich herum ist rot, ich bin umgeben von Blut, schwimme in den warmen Tiefen wie schwerelos. Um mich, nichts als rot. Und dann erscheinen über mir Schatten, es sind zwei. Ich kann sie nicht genau erkennen, sie stehen über den blutigen Untiefen, über mir. Einer von den Schatten beugt sich hinab, fährt mit den Händen in die warme Röte, holt den kostbaren Saft zu sich. Eine eiskalte Hand greift nach meinem Herzen, als ich erkenne, dass bist DU! Ich strecke meine Hand nach dir aus, will nach dir rufen, doch ich stocke. Mein Arm ist von Wunden übersät, noch immer fließt Blut daraus hervor. Diese roten Untiefen ergießen sich aus mir, sie sind mein Blut. Mein Blick steigt wieder zu dir empor und ich sehe, wie du ungerührt von meinem Blut trinkst. Dann tritt der zweite Schatten neben dich, legt dir eine Hand auf die Schulter. Ein Lächeln erhellt dein Gesicht und du blickst auf. Ich runzle die Stirn und sehe genauer hin, der Schock fährt mir durch alle Glieder. Es ist Kaname-sama! Mit einer Hand, zeigt er in die Tiefe, zeigt auf mich. Dein Blick trifft meinen, das Lächeln auf deinem Gesicht erstirbt, dann stehst du auf und gehst! Gehst mit Kaname und lässt mich zurück, ein tiefer Schmerz erfüllt mich. Mein Herz ist tot. Ich fahre in meinem Bett hoch, mein Atem geht nur stockend, noch immer scheint es mir, als liege der kalte Schatten des Todes auf meinem viel zu schnell schlagenden Herzen. Langsam atme ich ein und aus, versuche mich zu beruhigen. Ein Zittern lässt meinen Körper beben und die grausamen Eindrücke des Traumes lasten schwer auf mir. Allmählich komme ich zur Ruhe, mein Atem wird regelmäßiger, mein Körper beruhigt sich, doch die Eindrücke bleiben. Meine Hände krallen sich in die Decke und mit alle Macht versuche ich die Traumbilder aus meinem Kopf zu verdrängen. Es gelingt mir mit viel Mühe und sie machen Platz. Platz, für all die wirren Gefühle und Gedanken, die der Schlaf zuvor vertrieben hatte. Wieder all diese Fragen, wieder die Hoffnungen und die Unsicherheiten. Hast du wirklich Gefühle für mich? Oder gibt es einen anderen Grund für deine Küsse? Ich fahre mir mit meinem Daumen über meine Unterlippe. Was könnte es denn sonst für Gründe für dein Verhalten geben, wenn es keine Gefühle wie meine sind? Für einen Spaß bist du viel zu ernsthaft, trotz deines fröhlichen Wesens, du würdest nie auf diese Art mit den Gefühlen eines anderen spielen. Wenn es aus reiner Neugier geschehen wäre, dann hättest du mich vorher gefragt, so direkt bist du, wenn es mir auch manchmal fast schon peinlich ist. Doch was sollte es sonst sein, wenn nicht Gefühle? Dein Bild aus meinem Traum schiebt sich in meine Gedanken. Deine Hände voll mit meinem Blut an deinen Lippen. Eiskalt greift erneut eine Hand nach meinem Herz, aber das kann doch nicht sein, oder? Ist es wirklich so banal, so grausam einfach? Die Verletzung an meinem Daumen, der Hauch von Blut auf meinen Lippen und dann kam der erste Kuss. Die Wunde an meiner Lippe, das Blut, das über mein Kinn floss, du lecktest es weg und dann kam der zweite Kuss. Erneut beiße ich mir auf die Unterlippe, nur Schmerz kann mich jetzt beruhigen. Schmerz und der Geschmack von Blut. Mein Blut, das scheinbar auch dich zu all dem getrieben hat. Die grausame Erkenntnis schmerzt. Es waren keine Gefühle, es war einfach nur mein Blut, das dich angezogen hat. Wie hatte ich es vergessen können, dieses Schmerzhafteste aller Verlangen, das verlöscht, wenn es gestillt ist. Der Zauber des Blutes! Ich spüre, wie mir Tränen in die Augen steigen. Es ist so unendlich lang her, dass ich geweint habe und auch jetzt kämpfe ich noch dagegen an, doch der Schmerz ist zu groß, die Erkenntnis zu überwältigend. Es geht einfach nicht anders. Ich drücke meinen Kopf in ein Kissen, wenn ich es schon nicht verhindern kann, dann soll es wenigstens niemand hören. Dann fließen meine Tränen. Draußen geht die Sonne unter, wieder einmal, die Vorhänge werden immer dunkler, schon zum zweiten Mal seit jener Nacht. Wie lange sitze ich nun schon hier und starre sie an? Ich weiß es nicht mehr, es wird wohl wieder den ganzen Tag lang gewesen sein, doch besser das, als erneut diesen Traum. Allein beim Gedanken daran wird mir wieder kalt. Die Erkenntnis hat mich einfach zu hart getroffen, die Chance, dass es anders ist, ist einfach zu gering. Alle Anzeichen sprechen eindeutig dafür, dein fehlendes Lächeln, der Schock in deinen Augen, dein Verhalten und vor allem mein Blut. Ich habe bis jetzt nur davon gehört, von diesem Zauber des Blutes. Er nimmt Vampire gefangen und gaukelt ihnen wie aus dem Nichts Verlangen und Gefühle für einen anderen Vampir vor, doch sobald man genug von dessen Blut getrunken hat, erlischt alles wieder. Es ist als wären da nie Gefühle gewesen, ein wirklich grausamer Zustand. Ich lasse meinen Kopf gegen die kühle Wand sinken, es ist alles so hoffnungslos. Seit du in jener Nacht zu Kaname-sama gerufen worden bist, habe ich dich nicht mehr gesehen. Weder im Haus noch beim Unterricht, genau wie Kaname. Du und er, ihr sucht nach den Hintermännern, denen die diesen Auftrag zum Angriff erteilt haben, hat mir Aido erzählt, auch wenn ich ihn nicht darum gebeten habe. Nach außen bin ich wie immer, keiner von den anderen bemerkt, was wirklich in mir tobt, doch es ist auch besser so. Es reicht, wenn ich weiß, dass ich schwach bin. Mit einem leichten Seufzer auf den Lippen erhebe ich mich, es wird langsam Zeit für den Unterricht. Ob du heute da bist? Trotz der Erkenntnis, die mich leiden lässt, vermisse ich dich. Ich ziehe mich an, verschwinde kurz im Bad um beim Blick in den Spiegel festzustellen, dass man mir die erneut schlaflose Nacht kaum ansieht, egal wie schrecklich schlapp ich mich wirklich fühle. Lustlos mache ich mich auf den Weg, ich bin zu früh dran, also lege ich einen kleinen Umweg durch den hinteren Garten ein. Vom Tor her höre ich schon das leise Kichern der Menschenmädchen, wie sie mich nerven, ich lasse es hinter mir. Im Garten ist es ruhig und niemand ist zu sehen, dann plötzlich ein Geräusch. Ich bin zu sehr in Gedanken gewesen, war es real? Hab ich es mir eingebildet? Dann höre ich es erneut. Es war keine Einbildung. Ich spitze die Ohren. Ein leises Wimmern? Schmerzenslaute? Es ist merkwürdig und irgendwie beschleicht mich ein ungutes Gefühl, trotzdem folge ich dem Geräusch, immer tiefer in den Garten hinein. Immer lauter wird das Wimmern. Ob es ein Tier ist? Vielleicht sogar ein Mensch? Aber ich rieche kein Blut. Ich bin an der hinteren Gartenmauer angelangt, das Geräusch kommt von der anderen Seite. Am besten geh ich zurück und sage dem Torwächter Bescheid, ich hab keine Lust auf irgendwelche komischen Sachen, zumal es keine Aussicht auf Blut gibt. Langsam drehe ich mich um, nur um mitten in der Bewegung zu stocken. Ich bin umzingelt, mindestens drei unbekannte Vampire. „Was wollt ihr?“ Frage ich genervt, aber wachsam und ziehe meine Waffe. „Dich!“ Zischt es knapp neben meinem Ohr, ich war zu unaufmerksam, dann ein leichter Schmerz im Nacken und alles um mich herum wird dunkel. Mein letzter Gedanke gilt dir, dann verliere ich mich in den finsteren Tiefen. Ende Kapitel 3 Damit wäre nun auch dieses Kapi geschafft. Wäre lieb wenn ihr mir einen kurzen (oder auch längeren) Kommi hinterlasst, möchte ja wissen, was ihr von der Story oder auch nur von meiner Art zu Schreiben haltet, Verbesserungsvorschläge und Hilfen sind immer gern gesehen, genauso natürlich wie Kritik oder auch Lob (falls es was zu loben gibt ^^). Gut, ich werde mich dann an den nächsten Teil setzen, der eventuell auch schon der letzte wird, wenn mir nicht noch etwas lustiges oder weniger lustiges, was wahrscheinlich eher der Fall ist ^^, einfällt. Bis zum nächsten Kapitel, Eure Sakiko ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)