Breaking free von Ayame-chan (Seto x ?Yami?) ================================================================================ Kapitel 23: Shock ----------------- Nein, nein, nein, nein!!! Jetzt hab ich doch tatsächlich das falsche Kapitel hochgeladen! Und da mexx um 1 Uhr nachts nicht mehr freischaltet dürft ihr euch nun über zwei Kapitels auf einmal freuen. WEnn die Kapitel noch nicht freigeschalten sind kann ich sie nämlich noch nicht löschen. Wenigstens konnte ich die Kappis vertauschen, sodass sie jetzt in der richtigen Reihenfolge stehen. In diesem Kap wird Atemu noch einmal einen tiefen Punkt erreichen. Danach geht es aber wieder bergauf mit ihm. Und nun viel Vergnügen beim doppelten Lesespaß. 22. Shock Kura, der Yugi auf dem Rücken trug, blickte verwirrt die umstehenden Polizisten an. /Also von dieser merkwürdigen Art sich zu begrüßen hat mir Atemu gar nichts erzählt. Und auch nichts von diesen komischen Dingern, die sie in den Händen halten./ den Kopf leicht schief legend fiel sein Blick auf einen großen Schäferhund und fragte sich, wie sich dessen Fell wohl anfühlen würde. Der Rest der Gruppe war jedoch weniger gelassen. Atemu und Yami umklammerten einander stärker und Setos Miene verfinsterte sich. Wütend wand er Bakura seinen Blick zu und funkelte ihn an. In was zum Henker hatte der Bastard sie da rein geritten?? Der Weißhaarige schüttelte jedoch kaum merklich den Kopf, um ihm zu versichern, dass er damit nichts zu tun hatte. Doch Seto schien ihm nicht wirklich glauben zu wollen. Er hatte nach Ewigkeiten Atemu wieder gefunden, hatte sich von einem Verrückten Strom durch den Körper jagen lassen und sich mit genannten Verrückten geprügelt! Und er würde ganz sicherlich nicht zulassen, dass Bakura das alles jetzt wieder zerstörte, weil er wer weiß was angestellt hatte! „Die Hände über den Kopf, na wird’s bald!!“ rief einer der Polizisten ungeduldig und ob sie wollten oder nicht, so musste sie der Forderung wohl oder übel nachkommen. Umzingelt von den Gesetzeshütern und alle mit entsicherten Waffen, standen die Fluchtmöglichkeiten bei Null Prozent, selbst für Bakura. Vorausgesetzt er wollte verhindern, dass einer seiner Freunde von einer Kugel getroffen wurde. Wütend kaute er auf seiner Unterlippe, während er nach irgendeinen Ausweg suchte. „Bakura!“ sagte der Mann, der das Einsatzkommando wohl zu leiten schien und richtete seine Waffe auf den Weißhaarigen. „Komm ganz langsam hier rüber und lass die Hände dabei über den Kopf. Eine falsche Bewegung und wir schießen....und zwar nicht nur auf dich.“ Bakura gab daraufhin ein wütendes Knurren von sich und ging widerwillig auf den Mann zu, hinter dem nun zwei bullige Männer mit Handschellen auftauchten. „Umdrehen und Hände auf den Rücken!“ kommandierte der Polizist weiter. „Wie wäre es mit etwas Freundlichkeit?“ fragte der Weißhaarige gelassen und tat auch diesmal, was von ihm verlangt war. Wäre er allein gewesen hätte die Sache sicherlich anders ausgesehen, aber da er Yami nicht in Gefahr bringen wollte und auch dessen Begleiter nicht sonderlich wirkten, als könnten sie kämpfen, war es wohl besser erst mal mitzuspielen. Bei seiner Frage wurde ihm der Pistolenlauf an die Schläfen gedrückt und die Männer packten grob seine Handgelenke und fesselten diese mit den Handschellen. Dennoch ließen sie ihn nicht los. Überlegen grinste der Anführer ihn an. Was für ein Genuss es doch war den Weißhaarigen endlich geschnappt zu haben! Blieb nur noch eins, um auch wirklich sicherstellten zu können, dass er keine faulen Tricks versuchte.... Er entfernte seine Schusswaffe von den Schläfen Bakuras und richtete sie statt dessen auf den Oberschenkel des Weißhaarige. Der Beamte grinste gehässig und kurz darauf war ein Schuss zu hören. Keuchend ging Bakura in die Knie, einzig seine ‚Bodyguards’ hielten ihn noch auf den Beinen. Geschockt starrte die Gruppe um Seto auf den Weißhaarigen, dessen braune Hose damit begann sich dunkel zu verfärben. „Bakura!“ rief Yami, plötzlich besorgt um den Skorpion und wollte auf ihn zulaufen, doch auf halben Weg blieb er stehen, als ein weiter Schuss fiel. Erschrocken blickte er den Polizisten an, der einen Warnschuss an die Decke gefeuert hatte. „Du bist Yami, nicht wahr?“ fragte er, doch der Angesprochene schwieg daraufhin, was den Wachmann nur grinsen ließ. „Natürlich, du musst Yami sein. Sonst hättest du nicht so darauf reagiert, als ich Bakura ins Bein schoss.“ „Bastard!“ zischte Bakura und biss die Zähne zusammen. Zwei Kugeln an einem Tag waren wirklich mehr als genug. Der Polizist überhörte ihn. „Komm hier hin, Yami!“ forderte er nun, doch diesmal mischte sich Seto ein. „Yami gehört zu mir!“ sagte er klar und durchbohrte den Beamten mit seinen Augen. „Er hat nichts mit der Sache zu tun, genauso wie der Rest.“ Kurz warf er Bakura einen Blick aus den Augenwinkeln zu. Der Weißhaarige hatte so viel Dreck am Stecken, dass er ihm erstmal nicht helfen konnte. Aber zumindest die anderen konnte er schon mal in Sicherheit bringen. „Und Sie sind?“ fragte der Polizist nur ruhig. „Seto Kaiba.“ „Ah, der Cousin von Señor Seth Kaiba, nicht wahr?“ wollte der Mann wissen, senkte seine Waffe jedoch nicht. „Nun, auch wenn ich ihre Familie sehr zu schätzen weiß, so muss ich Yami mitnehmen. Er gehört zu den Escorpión negro. Warum sonst sollte er schließlich ihr Erkennungszeichen um den Hals tragen? Und du kommst jetzt besser hier her, Yami! Es sei denn du willst es auf die harte Tour haben!“ Yami senkte den Blick und ging auf den Mann zu, während Seto ihm nachstarrte und Schuldgefühle in ihm hoch kamen, da er wusste, dass Yami nur seinetwegen als Escorpión behandelt wurde. Weil er seine Kette getragen hatte!! Wütend über sich selbst ballte er die Hände zu Fäusten. /Verdammt! Warum trägt er die Kette auch in der Öffentlichkeit spazieren??/ Erneut klickte es und auch Yamis Hände waren auf den Rücken gefesselt. Sein Blick ruhte auf Bakura, der ihn schmerzlich anlächelte und der Schwarzhaarige glaubte in dessen Augen einen bestimmten Satz zu lesen, welchen er ihm schon einmal gesagt hatte: ‚Ging mir schon mal schlechter.’ Ein schwacher Trost, wie Yami fand und richtete den Blick gen Boden. Ratlos und verwirrt stand Atemu neben Seto und starrte seinen Klon an. Was ging hier eigentlich vor? Warum sollte Yami zu den Escorpión gehören? „Yami,“ hauchte er leise und blickte in die violetten Augen. Der Angesprochene erwiderte den Blick, doch vermochte Atemu ihn nicht zu deuten. „Führt die beiden ab!“ ordnete der Polizist nun an. „Folgen Sie uns Señor Kaiba. Wir werden Sie und ihre Freunde aus dieser stinkenden Kanalisation führen. Seto nickte steif und senkte seine Hände wieder, ebenso wie Atemu und auch Kura. „Warum nehmen sie Yami gefangen?“ fragte Atemu Seto im Flüsterton, welcher daraufhin seine Hand ergriff und sanft drückte. „Mach dir keine Sorgen. Er wird nichts schlimmes verbrochen haben. In null komma nichts ist er wieder draußen.“ Aufmunternd lächelte er dem Jüngeren zu, welcher daraufhin leicht nickte. /Yami da rauszuholen dürfte nicht schwierig werden, was Bakura jedoch angeht bin ich mir nicht so sicher./ Seto, Atemu, Kura und Yugi beobachteten, wie die beiden ‚Verbrecher’ in einen Transportwagen gepackt und weggefahren wurden. Atemu umklammerte Setos Hand fester, als das Polizeiauto anfuhr und bald darauf verschwand. „Wir holen sie da raus, versprochen,“ sagte der Braunhaarige und blickte den Jüngeren aufmunternd an, welcher jedoch nicht antworten. Nicht mal für ein Nicken schien er fähig zu sein. „Komm. Wir sollten uns besser etwas ausruhen.“ Atemu war sichtlich blass im Gesicht und schon nach der Sache mit Dartz hatte er Seto deutlich gesagt, dass er mit den Nerven am Ende war. Doch wie mochte es ihm jetzt wohl gehen? Kurz strich er mit dem Daumen über den Handrücken des Schwarzhaarigen und führte ihn dann zum Straßenrand, wo er ein Taxi anhielt und sie vier zum Hotel fahren ließ. Dort bestellte er zwei Zimmer mit Verbindungstür, da er es nicht für gut hielt Yugi und Kura völlig allein zu lassen, aber auch mit Atemu ungestört sein wollte. Zusätzlich verlangte er noch, dass wenn die Polizei schon im Gebiet der Skorpione umherstreifte, wie im Autoradio gesagt worden war, konnten sie auch gleich mal seine Sachen hierher bringen, damit er sich mal mit Roland unterhalten konnte. Doch vorerst galt es seine drei Sorgenkinder zu versorgen und besonders auf eines musste er aufpassen, als sie den Weg zu ihrem Zimmer nahmen. Kura schien gar nicht zu wissen wohin er zuerst gucken sollte, so viel an seltsamen Dingen gab es hier zu sehen. Letztendlich nahm er Kura an seine noch freie Hand und zog ihn so hinter sich her. Das vollkommene Gegenteil von Kura schien Atemu zu sein. Monoton starrte er geradeaus und registrierte kaum etwas, was um ihn herum geschah, denn sein Kopf fuhr derzeit Achterbahn. Die Ereignisse der letzten Stunden liefen vor seinen Augen ab, wirr und durcheinander, dabei versuchte Atemu doch genau das zu sortieren und allmählich das Ausmaß zu begreifen, was sich abgespielt hatte. Da war plötzlich Seto gewesen, der in Yugis Zimmer stand, Dartz der ihn mitnahm und für seine Studien nutzte. Dann war da Kuras seltsames Verhalten, sein eigener Kampf, da er nicht weg konnte aber auch Seto nicht verlieren wollte. Dann die Flucht, der eingestürzte Lüftungsschacht, Dartz, der sich auf Seto stürzte und letztendlich ihr Weg durch die Kanalisation und selbst dort war es nicht besser verlaufen. Plötzlich war Yami aufgetaucht und im nächsten Moment waren da die Polizisten gewesen, die Yami für irgendwelche Verbrechen beschuldigten, die beiden Schüsse und der Abtransport. Atemu registrierte seine Umgebung erst wieder, als jemand laut seinen Namen rief. Verwirrt blinzelte er und starrte in zwei Saphire. „S-seto?“ fragte er und wirkte noch immer wie durch den Wind. „Alles in Ordnung bei dir?“ „J...ja.“ allmählich begann er aus den Augenwinkel seine Umgebung zu erkunden. Den weißen Fliesen zufolge schienen sie sich in einem Badezimmer zu befinden. Weiß Eine Farbe, von der Atemu gehofft hatte sie nun nie wieder in der Menge sehen zu müssen. „Nimm ein Bad, damit du dich etwas entspannen kannst,“ sagte Seto ruhig und strich Atemu beruhigend über die Schulter, wo seine Hände lagen. „Ich hab dir Wasser bereits eingelassen, ok?“ schwach nickte Atemu, der sich nun der großen Wanne zuwandte, auf deren Wasseroberfläche eine dicke Schicht Schaum schwamm. Es wirkte einladend....wenn es nur nicht weiß gewesen wäre. Dennoch zog der Schwarzhaarige sich das Shirt über den Kopf, woraufhin ihm Seto kurz über den Kopf streichelte und sich dann abwandte. Atemu blickte dem Braunhaarigen fast panisch nach und seine Hand zuckte kurz, als wollte er sie nach dem Älteren ausstrecken, doch schon schloss sich die Tür hinter ihm. Eine Weile blieb es still, bis das dumpfe Geräusch, als das Shirt zu Boden fiel, Atemu aus seinen Gedanken riss. Langsam zog er sich auch den Rest seiner Sachen aus und stieg dann in das warme Badewasser. „Kura!“ rief Seto entgeistert, als er ins Zimmer trat und den Weißhaarigen mit einer raus geschraubten Glühbirne herumrennen sah. „Du kannst doch nicht einfach alles anfassen!“ hastig nahm er ihm die Glühbirne ab und schraubte sie wieder in ihre Lampe ein. „Was ist das für ein komisches Ding?“ wollte Kura wissen und beobachtete Seto interessiert bei seinem Tun. „Das ist eine Glühbirne, die du nicht einfach so abschrauben darfst!“ „Aha und was ist das?“ wollte er statt dessen wissen und deutete auf einen Aschenbecher. „Ein Aschenbecher,“ sagte Seto und versucht seine Stimme ruhig klingen zu lassen. Seltsam, wie gesprächig Kura auf einmal sein konnte, wenn er nur wollte. Oder hatte er sich absichtlich dumm gestellt? Während er noch darüber nachdachte plapperte der Weißhaarige schon munter weiter. „Aschen...becher...warum Becher?“ fragte er. „Becher sind da, um aus ihnen zu trinken, aber aus dem kann man doch nicht trinken. Und wozu sind diese komischen Kerben gut?“ „Aschenbecher benutzen auch nur Raucher und da du nicht rauchst, musst du das auch nicht wissen!“ mit den Zähnen knirschend ging Seto auf Yugi zu, der in einem Sessel hockte und trug ihn rüber zu einem der Betten, wo er ihn absetzte und begann ihm einen Schlafanzug überzuziehen. „Raucher?“ am liebsten hätte Seto seinen Kopf gegen die Wand geschlagen, als Kura keine Ruhe gab. „Dann brauchst du einen Aschenbecher! Zeig mir, wie du ihn benutzt!“ forderte er und hielt dem Älteren das Keramikschälchen hin. „Warum bin ich ein Raucher?“ /Und warum lass ich mich auf dieses Spiel eigentlich ein??/ „Weil du vor Wut rauchst, da ich dich nerve.“ Kura sagte dies mit einer Gelassenheit, die Seto fast an die Decke gehen ließ. Wer war noch gleich Kuras Original?? Bakuras ältere Schwester Amane?? Man bemerkte jedenfalls sofort die Verwandtschaft!! „Das ist mit Raucher nicht gemeint,“ versuchte er die Diskussion zu beenden und verfrachtete Yugi unter die Bettdecke. „Aber was ist dann ein Raucher?“ es klang fast schon kindlich, wie Kura diese Frage stellte und legte den Kopf leicht schief. „Erklär ich dir ein anderes Mal. Ich muss mich jetzt um Atemu kümmern, ja?“ Ein wenig enttäuscht blickte der Weißhaarige ihn an, nickte dann jedoch, ehe er den Aschenbecher wieder an seinen Platz stellte und sich ebenfalls den hoteleigenen Schlafanzug anzog. Erleichtert fuhr Seto sich durch die Haare und verließ hastig das Zimmer, ehe Kura doch noch etwas einfiel, was er fragen konnte. Atemu lag unterdessen noch immer im Wasser und sein Blick lag schon eine ganze Weile auf dem Shampoospender an der Wand. Es schimmerte bläulich durch seine weiße Plastikhülle und interessiert streckte Atemu eine Hand aus und betätigte den Spender. Ein dünner Faden bläulicher Seife schlängelte sich hinab und tropfte auf den Wannenrand, wo er verlief und Muster zu zeichnen begann. Die Hand wieder vom Spender nehmend tauchte er einen Finger in die blaue Masse und malte Striche auf die Fliesen. Waren seine Bewegungen im ersten Moment noch langsam wurden sie schneller und in seine Augen trat ein irres Leuchten. Es war wie seine ganz persönliche Rache an dem verfluchten Weiß, welches er nun nach Lust und Laune beschmutzen konnte. Als das Shampoo sich nicht mehr verteilen ließ holte er sich neues aus dem Spender und wiederholte diese Vorgänge immer wieder, bis die Flasche leer und die Wand, an welcher die Wanne stand, blau gefärbt war. Vergnügt starrte Atemu sie an. „So schön bunt...“ nuschelte vor sich hin und lächelte zufrieden. „So schön....und kein Ärger...“ leise kicherte er vor sich hin und wirbelte im Wasser herum, als es an der Tür klopfte. Warum konnte sich Atemu nicht erklären, doch hatte er Angst Dartz könnte den Raum betreten und den ‚Schmutz’ sehen. Angst, dass er herausfand, dass er draußen gewesen war. Atemu umklammerte seine Knie mit den Armen und ein leichtes Zittern ging durch seinen Körper, als sich die Tür öffnete und Seto den Raum betrat. „Was...?“ fassungslos wanderten die Saphire von Atemu zur Wand und wieder zurück, ehe er auf den Jüngeren zuging und ihn an den Schultern packte, woraufhin dieser kurz aufschrie und hastig den Kopf schüttelte. „Atemu, beruhig dich. Was ist passiert?“ verlangte er zu wissen und strich den Schwarzhaarigen beruhigend über den Rücken. „So viel weiß,“ flüsterte dieser, sich wieder bewusst, dass es Seto war, der hier war und allmählich auch wieder bewusst der Tatsache, dass sie sich im Badezimmer eines Hotels befanden. „Wie bei Dartz.“ Leise seufzte der Braunhaarige und hob Atemu aus dem Wasser. Schnell wickelte er ihn in ein Handtuch ein und trug ihn dann ins Zimmer, wo er ihn auf dem Doppelbett absetzte. Sanft begann er ihm die Haare trocken zu rubbeln. „Es ist alles vorbei. Du bist frei und in Sicherheit. Und du bist bei mir, du weißt doch wer ich bin, nicht wahr?“ Seto konnte sich seine Frage selbst nicht erklären, doch wollte er wissen, ob Atemu noch bei sich wahr. „Natürlich weiß ich das,“ war die leicht kratzige Antwort des Violettäugigen und er griff nach dem Pyjamaoberteil, welches neben ihm lag. „Aber es war so viel, was heute passiert ist. Ich will es begreifen, aber es will mir nicht gelingen.“ „Shht.“ Sanft legte Seto ihm einen Finger auf die Lippen und nahm das Handtuch weg, damit Atemu sich anziehen konnte. „Was du brauchst ist Schlaf. Leg dich hin und versuch zu schlafen.“ Der Schwarzhaarige nickte, klammerte dann seine Hand in Setos Hemdärmel. „Bleibst du bei mir, bis ich eingeschlafen bin?“ fragte er und schämte sich gleichzeitig seiner Frage, doch wollte er jetzt einfach, dass Seto ihn hielt. Seine Arme so schützend um ihn schlang, wie er es vor einem halben Jahr getan hatte. Seto nickte sogleich. „Mach ich.“ Kurz hauchte er Atemu einen Kuss auf die Lippen und entfernte sich dann von ihm. „Leg dich schon mal hin, ich bring nur die Handtücher weg, ok?“ „Ja,“ sagte Atemu daraufhin leise und rutschte an die Wand, um die Decke zurückschlagen zu können, damit er sich unter diese legen konnte. Die Arme um das Kopfkissen geschlungen wartete er darauf, dass Seto wieder zurückkam und weigerte sich seine Augen zu schließen, ehe das geschehen war. Schon nach kurzer Zeit hörte er das Schließen der Badezimmertür und sich Schritte dem Bett näherten. Leicht senkte sich die Matratze unter dem Gewicht des Älteren und als eine warme Hand über Atemus Arm strich drehte er sich zu Seto um und kuschelte sich an dessen Brust. „Du bleibst für immer bei mir, oder?“ fragte Atemu leise und blickte in die blauen Augen. „Natürlich. Und ich pass ab jetzt auch besser auf, damit du mir nicht wieder davonläufst.“ Kurz blickte er den Jüngeren ernst an, ehe sein Blick ein wenig weicher wurde, als sonst. Noch gelang es ihm nicht die drei Worte zu sagen, wie es Atemu bereits getan hatte. Jedoch war Seto sich sicher, dass der Violettäugige warten konnte und diese Worte auch gar nicht zu hören brauchte. Schon bei ihrem One-Night-Stand hatte er es gespürt. Atemu konnte hinter das Eis sehen, so als könnte er seine Gedanken lesen. „Versuch zu schlafen,“ forderte Seto nun leise und hauchte dem Jüngeren einen Kuss auf die Lippen. Dieser nickte und schloss kurz darauf die Augen. Wohlig seufzte Atemu, als Seto ihm durch die Haare strich und den Rücken entlang fuhr. Nun machte sich auch endlich die Müdigkeit in ihm bemerkbar und auch, wenn seine Träume sicherlich geprägt von dem Erlebten sein würden, so hatte Atemu zumindest den Trost, dass Seto auf ihn aufpasste und diese Position gefiel ihm viel besser, als selbst der Beschützer zu sein, wie er es für die Klone gewesen war. Seto beobachtete Atemu noch eine ganze Weile, bis auch ihm die Augen zufielen und er in den Schlaf über glitt. Yami hätte wahrscheinlich auch viel lieber geschlafen, doch machte er sich noch zu viele Sorgen um Bakura. Man hatte das Bein des Weißhaarigen notdürftig verbunden und ihn im Gefängnis abgeliefert, wo man sich auf der Krankenstation seiner annehmen würde. Doch Yamis Vertrauen in den sich dort befindlichen Arzt war nicht sonderlich groß. Zwar glaubte er nicht, dass sie zuließen, dass Bakura ihnen wegstarb oder die Kugel einfach in seinem Bein ließen, aber sonderlich pflegsam würden sie sicherlich auch nicht mit ihm umgehen. Leise seufzte er und schloss für einen kurzen Moment seine Augen. Zumindest waren Atemu, Kura und Yugi bei Seto in Sicherheit. Doch blieb die Frage offen, ob sie alle heil aus dieser Situation raus kamen. /Wohin fahren wir eigentlich?/ fragte Yami sich schon eine ganze Weile über und starrte wieder auf die gegenüberliegende Wand des Transporters. Als ob man seine Frage erhört hätte kam der Wagen zum Stillstand und er wurde von seinen beiden Begleitern rechts und links am Arm gepackt und zur Tür gezerrt, welche sich kurz darauf öffnete. Doch sonderlich freuen tat er sich nicht, als er seine Umgebung und vor allem die braunhaarige Gestalt vor der weißen Villa erkannte. /Oh bitte nicht!/ bat er leise, während sich Seths Lippen zu einem gehässigen Grinsen formten. „Lange nicht gesehen, Yami-chan. Freust du dich nicht jetzt für immer in meinem Bett schlafen zu können?“ „Und wie,“ zischte der Angesprochene daraufhin sarkastisch und ließ zu, dass die Polizisten ihn in Richtung Tür schoben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)