Breaking free von Ayame-chan (Seto x ?Yami?) ================================================================================ Kapitel 22: Finally reunited - or not? -------------------------------------- Mist, jetzt musstet ihr doch wieder 14 Tage warten. Hab ganz vergessen, dass ich in Urlaub geflogen bin. Was Seto betrifft, der kann nicht hecken, weil er sonst nicht die getroffen hätte, die er am Ende des Kappis trifft. *nicht zu viel verraten will* Deshalb musste ich seine Computerkenntnisse ein wenig beschränken. Schön, dass ich auch ein paar Anhänger vom BakuxYami Pairing gewinnen konnte. Kennt ihr das Lied 'Shadow Games'? Ich finde, dass es perfekt zu dem Pairing passt. Genug geredet. Hoffe das Kap gefällt euch und ihr könnt euch mit dem Cliffy anfreunden *versteck* 21. Finally reunited – or not? Seto stürmte in den Raum und lief durch das Labyrinth aus verstaubten Messgeräten und Computern hindurch, bis er eine wimmernde Gestalt auf dem Boden hocken saß. „Atemu!“ rief er und ging neben dem Jüngeren in die Hocke, welcher sich sofort Schutz suchend an Setos Brust. „Was ist passiert?“ verlangte der Braunhaarige zu wissen. „R-Ratte,“ krächzte Atemu und seine Wangen färbten sich rot vor Scham. „Sie hat mich angesprungen, als ich in den Schrank geguckt habe,“ fügte er noch kleinlaut hinzu und kniff die Augen zusammen. Der Schwarzhaarige hoffte, dass sich Seto nicht darüber lustig machen würde. Das Ratten nicht gefährlich waren wusste er ja selbst und dennoch konnte er seine Angst vor ihnen nicht überwinden. Sie waren einfach widerlich, mit ihren kahlen Schwänzen und überhaupt mit ihrem ganzen Körperbau. Und dann auch noch die Tatsache, dass sie blitzschnell über den Boden flitzen konnten, sodass man hinterher noch nicht mal mehr wusste, wo sie nun waren. Seto schloss für einen kurzen Moment die Augen und atmete ruhig ein und aus, ehe er Atemu wieder ansah. Da machte er sich sonst was für Sorgen und der einzige Grund, warum der Jüngere so schrie war eine Ratte! Seine rechte Augenbraue zuckte bedrohlich, doch Seto zwang sich zur Ruhe, denn Atemu hatte das Gesicht immer noch in seinem Hemd vergraben und schien ihn nicht loslassen zu wollen. „Warst du deshalb so blass, als wir in den Keller gegangen sind?“ fragte er schließlich. „Weil du Angst vor den Ratten hattest?“ Es dauerte ein paar Sekunden, ehe Atemu antwortete. „Ich mag diese Tiere einfach nicht. Sie sind eklig und hässlich und ich kann sie nicht ausstehen!“ „Warum hast du das denn nicht gleich gesagt? Dann wäre ich bei dir geblieben,“ versuchte Seto ihn zu beruhigen, ignorierte dabei, dass er es ziemlich albern fand sich wegen einer Ratte so zu fürchten. Doch zu einer höhnischen Bemerkung schien er gar nicht in der Lage zu sein. Ob es daran lag, dass er den Jüngeren liebte? Und ihm daher dessen Macken egal waren? Sie wohlmöglich auch noch niedlich fand?? Er starrte auf Atemus Kopf hinab und sein Ego bekam einen mächtigen Schub, da seine Beschützerinstinkte geweckt wurden und das, obwohl es sich nur um ein kleines Tier handelte, dass im Gegensatz zu Dartz wirklich nicht der Rede wert war. „Du hättest mich doch nur ausgelacht,“ kam es leise von Atemu, da er sein Gesicht noch immer in Setos Hemd vergraben hatte. „Ich hätte nur versucht dich zu beruhigen und dir irgendwie deine Angst zu nehmen,“ redete Seto sich heraus, da er sich persönlich nicht sicher war, ob er es für einen schlechten Scherz gehalten hätte, wenn Atemu ihn sofort davon erzählt hätte. Der junge Mann zitterte noch immer leicht und beruhigend strich der Braunhaarige ihm über den Rücken. „Komm, steh wieder auf. Je schneller wir einen Ausgang finden, desto eher sind wir hier weg.“ Atemu nickte zögerlich, auch wenn er nur widerwillig von Seto abließ und sich kurz über die Augen fahren. „Tut mir Leid,“ sagte er noch leise und ließ sich dann wieder auf die Beine ziehen. „Ich mach dir so viel Ärger.“ Bestimmt legte der Braunhaarige ihm einen Finger auf die Lippen. „Solange du mich für meine Mühen entschädigst, nehme ich den Ärger gerne in Kauf,“ raunte er und versuchte Atemu dadurch auch abzulenken. Die Wangen des Jüngeren bekamen eine dunkelrote Färbung und beschämt wand er das Gesicht zur Seite. „Du...,“ Atemu brach ab, da er nicht wusste, was er dazu sagen sollte. „Ja?“ fragte Seto ruhig und knabberte sachte an dem Ohr des Schwarzhaarigen, der daraufhin aufkeuchte und sich wieder erschrocken zu ihm drehte. „Ich kann mich gar nicht daran erinnern, dass du früher auch so schreckhaft warst,“ sagte er und grinste den Jüngeren an. Eine seiner Hände huschte unter das Shirt Atemus und legte sich dort auf dessen Taille. Seto konnte es nicht wirklich verhindern. Er musste den Jungen einfach berühren, wollte ihn küssen; ihm zeigen, wie sehr er ihn liebte und wie sehr er ihm gefehlt hatte. Atemu erschauerte unter Setos Berührung und schmiegte sich an ihn. „Denkst du nicht, dass es im Moment nicht gerade die richtige Situation für so was ist?“ fragte er und versuchte die Hand zu ignorieren, die nun seinen Rücken entlang strich. „Wenn ich dich dadurch ablenken kann ist es die richtige Situation,“ erwiderte Seto schlicht und näherte sich den vollen Lippen Atemus. Leidenschaftlich küsste er den Jüngeren und brach mit seiner Zunge in dessen Mundhöhle ein. Schnell ging Atemus Zunge auf das Spiel ein und er drängte sich näher an den Körper des Älteren. Fest schlang er die Arme um dessen Nacken und genoss die weiteren Streicheleinheiten von Setos Hand. „Ich liebe dich,“ flüsterte Atemu leise, als sie ihren Kuss lösten, um nach Luft zu schnappen. „Seit ich dich damals getroffen habe.“ „Ich weiß,“ erwiderte Seto leise und fing die vertrauten Lippen ein weiteres Mal ein. Ihre beiden Augenpaare fest verschlossen, bemerkten sie nicht die kleine wankende Gestalt, eines zierlichen Jungen. Seine Haut war fast so blass wie die weißen Sachen die er trug und seine violetten kindhaften Augen waren dunkel umrandet. Yugi schien endlich aufgewacht zu sein, doch gut tat es ihm sicherlich nicht gleich durch die Gegend zu laufen, was seine flache Atmung und das Zittern seiner Beine und Hände verriet. Dennoch hielt er sich aufrecht. „Ati?“ fragte er mit leiser Stimme. „Ati,“ wiederholte er diesmal lauter und hastig löste sich der Angesprochene aus dem Kuss und lief zu dem Jungen. „Yugi!“ rief er und stützte ihn sogleich, damit er nicht auf den Boden aufschlug, sollte er zusammen brechen. „Du sollst doch nicht herumlaufen. Wo ist Kura?“ fragte Atemu und blickte sich nach dem Weißhaarigen um. „Ich soll euch holen,“ gab Yugi Auskunft. „Er sagt er hätte etwas gefunden.“ Ungläubig blickte Atemu ihn an und seine Augen begannen hoffnungsvoll zu schimmern. Sollte es hier unten tatsächlich einen Ausgang geben? „Wo ist Kura?“ fragte nun auch Seto und ging auf die beiden zu. „Zwei Räume weiter.“ Atemu nickte und nahm Yugi dann huckepack, wie Kura es zuvor getan hatte. Dann folgte er Seto, der bereits den erwähnten Raum betrat. „Kura?“ rief er in das Halbdunkeln hinein und fand den Klon dann hinter einem Regal, wo er am Boden kniete und anscheinend etwas gefunden hatte. „Ein Deckel,“ sagte Kura und deutete auf die runde Betonplatte, mir ihrem Stahlrahmen, ganz so, wie bei einen Gullydeckel, nur ein paar Nummern größer. „Hilf mir ihn hochzuheben,“ wurde Kura von Seto aufgefordert und zusammen hoben sie die schwere Abdeckung hoch, während Atemu Yugi absetzte und neugierig das dunkle Loch betrachtete, das unter dem Deckel zum Vorschein kam. Ein muffiger Geruch stieg ihnen in die Nasen, den Seto sofort zuzuordnen wusste. „Er scheint tatsächlich in die Kanalisation zu führen.“ „Kanalisation??“ fragte Atemu entsetzt, da er nicht gerade sonderlich begeistert davon war da runter zu gehen, wo es sicherlich nur noch mehr Ratten gab. Jedoch war dies ein Ausgang. Und sie mussten ja nur solange gehen, bis sie einen weiteren Ausstieg fanden und dann...dann würden sie hoffentlich frei sein. „Wir brauchen Licht, wenn wir da runter wollen.“ Seto nickte und holt aus seiner Hosentasche seinen Schlüsselbund hervor, an dem auch eine kleine Taschenlampe hing. „Das Licht wird zwar nicht sonderlich hell sein, aber wenigstens sehen wir dann, wo wir hingehen,“ sagte er und fixierte Atemu mit seinen Augen, der daraufhin errötete und das Gesicht abwandte. „Du brauchst keine Angst vor den Ratten zu haben. Wir passen schon auf dich auf.“ Verlegen wurde der Schwarzhaarige noch eine Spur röter und nickte sachte. Das Wichtigste war, dass sie hier raus kamen. Solange hatte er darauf gewartet, da würde er sich sicherlich nicht von so ein paar Ratten verschrecken lassen. „Schaffst du es runter zu klettern?“ wand sich Kura an Yugi, der daraufhin nickte. „Ich hab lange geschlafen,“ brachte der Jüngste im Bunde als Argument hervor und tapste dann zum Einstiegsloch. Brav ließ er sich von Kura hinein heben und kletterte dann an den Sprossen nach unten. Der Weißhaarige folgte als nächster, danach Atemu und zum Schluss Seto. Ein wenig unbehaglich begann Atemu sich vorsichtig voran zu tasten, auf der Suche nach dem Arm einer seiner Freunde, um wenigstens ein Gefühl von Sicherheit wiederzuerlangen. Doch anstatt einer warmen Hand berührte er etwas glattes, feuchtes und angewidert machte er einen Satz nach hinten, prallte dabei wieder gegen etwas, doch diesmal schien es menschlich zu sein, denn Arme legten sich sogleich um ihn und ein schwaches Licht flackerte auf. „Vorsichtig,“ raunte ihm Setos Stimme zu und sein warmer Atem streifte Atemus Ohr, woraufhin ihm, trotz ihrer Situation, ein angenehmer Schauer über den Rücken jagte. „Tschuldige,“ sagte der Schwarzhaarige hastig und folgte dem schwachen Lichtschein bis zur nassschlammigen Wand, die er soeben berührt hatte. Einen Moment lang betrachtete Atemu den Dreck, der an seinen Fingern klebte, ehe er ihn ohne weiter darüber nachzudenken an seinem Shirt abschmierte. Er hatte dieses widerliche Weiß lang genug gesehen. Eigentlich stand Weiß für die Reinheit eines Menschen oder Wesens, doch für Atemu war sie mehr zu der eines Alarms geworden. Einer Fehlermeldung. Nur zu deutlich erinnerte er sich noch an den Tag, als er den Opal gestohlen hatte und daran, wie fast aufgeflogen wäre, dass er das Gebäude verlassen hatte. Zu viel Erde hatte an seiner Kleidung geklebt und seine Schuhe hatten auf dem weiß gefliestem Boden im Gebäude, deutliche Spuren hinterlassen. Ein leiser Seufzer kam ihm über die Lippen, als er nach Setos Hand griff und neben ihm her durch den Kanal ging. Nun würde es endlich ein Ende haben. Jetzt würden sie frei sein. Plötzlich kam ihm ein andere Gedanke in den Sinn. „Wo ist Yami eigentlich?“ fragte Atemu. Seto hatte zwar erzählt, dass Yami ihm von der Wahrheit erzählt hatte, aber wo er war hatte er ihm verschwiegen. Der Braunhaarige blieb eine Weile verdächtig still, woraufhin der Jüngere ihn panisch anblickte, doch dann kam eine kurze Antwort über seine Lippen. „Ich weiß es nicht,“ gab Seto ehrlich zu. Er wusste nicht warum, doch sein Herz schien sich dagegen zu wehren seinen Liebsten zu belügen. „Was? Ist was passiert?“ wollte Atemu sofort panisch wissen. „Ich weiß es nicht,“ wiederholte Seto jedoch nur. „Er hatte Bakura holen sollen, wenn ich in zwei Stunden nicht wieder draußen bin und wenn er sich an den Plan gehalten hat, hätten sie beide längst hier sein müssen und so wie ich Bakura kenne wäre er auch längst in Dartz’ Haus eingebrochen. Auch die Hunde hätten sicherlich kein Problem für ihn dargestellt.“ Seto erinnerte sich daran, wie der Weißhaarige die Polizeihunde mit einem einzigen Befehl ausgeschaltet hatte. Wobei er dabei eher vermutete, dass die Skorpione über deren Training bescheid wussten und daher auch, welcher Befehl die Tiere dazu veranlasste sich brav hinzulegen und sich nicht mehr zu rühren. Der Blauäugige wurde aus seinen Erinnerungen geholt, als sich Atemus Griff um seine Hand verstärkte. Besorgt blickte er ihn an, konnte jedoch in dem Halbdunkeln nicht viel erkennen. „Mach dir keine Sorgen. Bei Bakura ist Yami in Sicherheit,“ versuchte er den Jüngeren zu trösten. „Und was ist, wenn er gar nicht bei Bakura ist?“ Seto seufzte. „Ich bin mir sicher, dass er bei ihm ist. Vertrau mir, ok?“ Ein schwaches Nicken war die Antwort darauf und der Braunhaarige konzentrierte sich wieder auf den Weg vor sich, was gar nicht so einfach war, bei dem ständig flackernden Licht, welches die Taschenlampe von sich gab. Die Batterie schien wohl schon etwas schwächlich zu sein, und das, wo das Licht auch bei voller Leistung schon spärlich war. /Ich hoffe Bakura hat keinen Mist gebaut./ innerlich knurrte er verstimmt. Auch, wenn er sich sicher war, dass der Weißhaarige nicht trödeln oder sonst was machen würde, wenn Freunde von ihm in Gefahr gerieten, so fragte er sich doch, was er angestellt haben mochte, dass er immer noch nicht aufgetaucht war. ..... Hatte er sich gerade als Bakuras Freund bezeichnet? Ungläubig schüttelte Seto über sich den Kopf. Obwohl, warum eigentlich nicht? Hatte das bisher geschehene nicht gezeigt, dass Freundschaft und Liebe keine Schwächen, sondern Stärken waren? Währenddessen, nicht unweit von der Gruppe entfernt, liefen zwei weitere Personen durch die dunkle Kanalisation. Yami hatte sich noch immer nicht von Bakura einwickeln lassen und ging stur mit einem gehörigen Sicherheitsabstand hinter ihm her. Wie um sich selbst zu schützen hatte er die Arme um den Oberkörper geschlungen und ihm standen an sämtlichen Stellen die Haare zu Berge. Nie wieder würde er sich in eine Kanalisation wagen! Nicht mal, wenn sein Überleben davon abhing...obwohl dann vielleicht schon. Seit dem er Bakura darauf angesprochen hatte, wer er denn wirklich wahr, hatte ihn dieser in Ruhe gelassen und kein Wort mehr gesagt. Doch dadurch wurde Yami nur noch aufmerksamer für die Geräusche um sich herum und kalter Schweiß rann seinen Rücken hinab, sodass er unweigerlich erschauerte. Er musste sich irgendwie ablenken, nur war da das Problem, dass es hier unten so gut wie nichts zum Ablenken gab. Abgesehen von dem Weißhaarigen, der stumm vor ihm herlief. Yami seufzte, überwand sich und schloss schließlich zu Bakura auf. „Äh.....“ er stockte. Worüber sollte er eigentlich mit ihm reden? Verlegen räusperte er sich und versuchte es dann noch einmal. „Wie lange dauert es noch?“ fragte er. „Nicht lang,“ lautete die schnippische Antwort seitens des Älteren. War er ihm etwa mit seiner Anschuldigung zu Nahe getreten? Dabei hatte Yami doch recht damit gehabt! Wie sollte er jemanden vertrauen können, den er nicht kannte? Was sollte er von jemanden halten, der versucht hatte jemanden in die Luft zu sprengen und sicherlich auch Morde begangen hatte? „Bakura...“ versuchte Yami einen weiteren Ansatz, ihren ‚Streit’ zu schlichten, doch er wurde unterbrochen. „Sei gefälligst still!“ zischte Bakura und funkelte den Jüngeren von der Seite her an, der wütend den Blick erwiderte. „Was soll das? Passt es dir nicht, dass ich dich auf eine unschöne Sache angesprochen habe?“ „Verdammt, darum geht es doch gar nicht,“ fauchte sein Gegenüber, immer noch im Flüsterton, aber dennoch eindringlich. „Hast du es noch nicht bemerkt?“ „Was bemerkt?“ Bakura verdrehte die Augen und griff nach Yamis Oberarm, um ihn näher zu sich zu ziehen. Als dieser protestieren wollte hielt er ihm die Hand vorm Mund. „Sei still jetzt,“ forderte der Weißhaarige. „Sieh dir die Wände an und sieh dir den Boden an,“ sagte er Yami leise ins Ohr und leuchtete genannte Dinge mit der Taschenlampe ab. „Fällt dir was auf?“ da ihm noch immer die Hand vorm Mund gehalten wurde schüttelte der Schwarzhaarige den Kopf. Bakuras Nähe tat er mit gemischten Gefühlen ab. Einerseits ekelte ihn dessen Berührung und Geruch an, wie bei allen Männern, doch gleichzeitig war beides auch irgendwie berauschend. Warum konnte sich Yami nicht erklären, oder begann er den Weißhaarigen sympathisch zu finden? Weiter kam er mit seinen Gedanken jedoch nicht, da Bakura bereits fortfuhr. „Die Wände und Böden sind hier sauber und die Lampen sind erneuert worden, wenn auch aus. Dieser Teil der Kanalisation wird benutzt und ich kann dir versichern, dass die Escorpión negro keinen solch großen Aufwand betreiben, wenn sie das hier als Versteck benutzen würden.“ Er nahm die Hand von Yamis Mund, dem der Atem stockte. „Denkst du die Polizei benutzt das hier?“ es gelang ihm nicht das leichte Zittern aus seiner Stimme zu verbannen. Die Polizei suchte auch ihn und er wollte ihnen nicht unbedingt ein weiteres Mal über den Weg laufen. „Kann sein,“ sagte Bakura trocken. „Kann auch sein, dass der Tunnelteil verwanzt ist, also wäre ich dir sehr verbunden, wenn du nun endlich still sein würdest, ok?“ Als Yami nickte setzte der Ältere seinen Weg fort und der Schwarzhaarige folgte ihm hastig. Das es hier unten Wanzen gab beunruhigte ihn sehr und versuchte daher so leise wie möglich aufzutreten, damit sie ihre Schritte nicht hören konnten. Dann war das also der Grund für Bakuras Schweigen gewesen und nicht die Sache mit dem Vertrauen. Oder war vielleicht beides ein Grund dafür? Stumm seufzend musste Yami sich eingestehen, dass er aus dem Älteren einfach nicht schlau wurde. Dabei wüsste er irgendwie gerne, was in dessen Kopf vorging. /Sind denn wirklich alle Männer gleich?/ Polizeipräsident Horkins schrumpfte förmlich in sich zusammen, als er den vor Wut schäumenden Seth Kaiba vor seinem Schreibtisch stehen sah. „Ich hoffe, dass Sie eine gute Ausrede parat haben,“ zischte der Braunhaarige kalt. „Wieso sind Ihnen zwei der Skorpione entwischt? Haben ich Ihnen nicht genügend Geld zur Verfügung gestellt? Brauchen Sie etwa noch eine kleine Unterstützung??“ sie beide wussten, dass sich die kleine Unterstützung nicht auf materielle Mittel bezog und Horkins zwirbelte nervös an seinen Manschettenknöpfen, von denen sich der eine allmählich zu lösen begann. „Bitte, Señor Kaiba,“ versuchte er Seth zu beruhigen. „Die beiden werden uns nicht entkommen.“ „Ach wirklich?“ zischte der Blauäugige und stützte seine Hände auf dem Tisch ab, wodurch er dem Älteren bedrohlich nahe kam. „Ich will, dass sie die beiden einfangen, verstanden? Und wenn sie sie haben, dann bringen sie Yami zu mir, verstanden?“ „Y-yami?“ fragte Horkins ratlos. „Der Junge, der mit Bakura unterwegs ist. Er wird zu mir gebracht.“ „Aber er ist ein Verbrecher. Er wird mit allen anderen im Gefän...“ Seth unterbrach ihn. „Sie sind nicht in der richten Position, um Forderungen zu stellen, oder wollen sie ihren Job verlieren? Es gibt ein paar nette Skandale um Sie,“ zischte er bedrohlich. „Nein bitte. Ich muss meine Nichte versorgen und das Haus ist noch nicht abbezahlt. Meine Frau ist letzte Woche auch sehr schwer krank geworden, bitte...“ Seth lächelte den Mann jedoch nur eiskalt an. „Wissen Sie was? Das interessiert mich nicht im Geringsten. Aber wenn sie ihr kleine familia retten wollen, dann tun Sie, was ich gesagt habe, vernichten die Escorpión und händigen mir Yami aus, verstanden??“ Diesmal nickte der Polizeipräsident und Seth stellte sich zufrieden wieder aufrecht hin. „Gut. Dann enttäuschen Sie mich nicht.“ Damit drehte er sich um und rauschte aus dem Büro. Seine Geduld war mehr, als überstrapaziert worden und wenn nicht bald etwas geschah, dann geschah ein Unglück. Yami und Bakura erstarrten zur gleichen Zeit, als sie vor sich einen schwachen Lichtschein entdeckte. „Schei...“ fluchte Bakura leise und knipste sofort das Licht der Taschenlampe aus, woraufhin Yami zusammenzuckte. In dieser Dunkelheit, so ganz ohne zu wissen, wo Bakura war und ein Licht zu sehen, dass immer größer wurde, ließ ihn erschauern und fast hätte er aufgeschrieen, als sich Arme um seine Taille schlangen und nach hinten zogen. Rechtzeitig schlug er sich jedoch die Hände vor dem Mund. „Shht,“ zischte ihm Bakuras Stimme ins Ohr, der ihn immer weiter nach hinten, in einen kleineren Tunnel zog, der an ihren Gang angrenzte. Der Weißhaarige presste sich so nah wie möglich an die Wand und Yami an sich, damit sie so wenig Fläche für das Licht, wie möglich boten. /Der drückt mich doch absichtlich an mich./ knurrte Yami vor sich hin und beschloss seinen Gedanken trotz der Gefahr laut auszusprechen. „Du...“ doch weiter kam er nicht, da sich Bakuras Hand sofort wieder auf seinen Mund legte. „Vergiss einfach mal die Sache mit den Kerlen und vertrau darauf, dass ich dich nicht vor den Augen der Polizei vergewaltigen werde,“ raunte Bakura ihm so leise wie möglich ins Ohr. Der Lichtschein berührte nun den Boden vor der Abzweigung und instinktiv drückte sich Yami näher an Bakura. Auch, wenn er verwundert war, dass das Licht nur so schwach war. Würden Polizisten nicht mit hellen Lampen hier unten umherlaufen? Im Lichtschein war nun ein hoch gewachsener schlanker Mann, mit braunen Haaren zu erkennen und knapp hinter ihm... „Atemu!!“ Bakuras warnenden Ruf nicht beachtend riss Yami sich aus dessen Umklammerung los und stürzte sich auf sein Ebenbild, welches erschrocken herumgewirbelt war. „Y-yami?“ fragte dieser erstaunt und spürte im nächsten Moment, wie sein Klon ihn halb erdrückte. „Seit doch ruhig,“ zischte Bakura erneut, als er aus seinem Versteck gekrochen kam und erstarrte im nächsten Moment zur Salzsäule. Sein Blick blieb erst an Atemu und Yami hängen, die sich bis auf die Hautfarbe wie ein Ei dem anderen glichen und dann an Kura. Seine Lippen formten ein tonloses Amane und dann zuckte er erneut zusammen, denn ein leises, kaum hörbares Geräusch war zu ihnen durchgedrungen und Bakura war sich sicher, dass es die anderen gar nicht gehört hatten. Es war ein Klicken gewesen, eins, dass der Weißhaarige nur zu gut kannte. Es war das unverkennbare Geräusch, wenn eine Schusswaffe entsichert wurde. /Verdammt./ „Seit still. Hier ist jemand,“ zischte er erneut, als eine laute fremde Stimme die Stille durchbrach. „Das ist überflüssig!“ im nächsten Moment ging das Licht an und die Gruppe kniff die Augen zusammen, um sich vor der Helligkeit zu schützen. Nur langsam gewöhnten sie sich daran und sahen sich umstellt, von einem Dutzend Polizisten, deren Waffen auf sie zeigten. „Eine falsche Bewegung und wir zögern nicht zu schießen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)