Breaking free von Ayame-chan (Seto x ?Yami?) ================================================================================ Kapitel 8: El perro muerto -------------------------- Info: Bei Bakura handelt es sich um den Grabräuber. 7. El perro muerto „Toll, dass ihr euch schon kennt!“ sagte Mariku schnippisch, denn es gefiel ihm ganz und gar nicht seinen Goldesel hergeben zu müssen. Aber mit den escorpión negro wollte er sich noch viel weniger anlegen. Diese gefährliche Untergrundorganisation war selbst bei der Polizei gefürchtet, was ihnen viele Freiheiten einräumte. Mariku beobachtete, wie Seto und Yami sein Bordell verließen. Er hatte zwar bisher das Glück gehabt nie einem Skorpionen zu begegnen, aber aus den Erzählungen heraus hätte er sich die Mitglieder anders vorgestellt. Ein Mann, wie Odion oder Rafael, hätte eher in diese Rolle gepasst und nicht dieser seltsame Geschäftsmann. /Aber wer weiß, was sich hinter diesen kalten Augen verbirgt? Wer kann schon in den Kopf eines Skorpions sehen?/ zumindest war sich Mariku sicher, dass der Rest der Kaibas und vor allem Seth, nicht zu den escorpión gehörten. Sonst hätte sich Seth längst Yami eingefordert. Augenblicklich kam in Mariku eine weitere Frage auf. /Warum will er ihn nur einen Monat haben, wenn er ihn ganz haben könnte?/ Nachdenklich sah er der Limousine nach, ehe er sich ab wand und in sein Büro zurückkehrte. Vielleicht wusste Seth mehr über die Beziehungen seines Verwandten, auch wenn es zweifelhaft war, ob dieser ihm auch Auskunft geben würde. Seto war jedoch nicht in die Limousine gestiegen, die nun zum Kaibaanwesen zurückfuhr. Er hatte keine Lust, dass der Fahrer ihren Aufenthaltsort an Seth verriet und dieser ihm somit in die Quere kam. Seine Augen lagen missbilligend auf Yami, der sich nach einem Fluchtweg umsah. Immerhin war das hier seine große Chance, um zu entkommen. Doch da hatte er sich zu früh gefreut. Setos Hand krallte sich in die schmale Schulter und hielt ihn so eisern fest. „Denk nicht mal dran,“ zischte der Braunhaarige. Yami biss sich ärgerlich auf die Lippen. Sein neuer Freier schien nicht so dumm zu sein, wie er geglaubt hatte. Die beiden waren eine ganze Weile unterwegs und die violetten Augen huschten neugierig umher. Es war Ewigkeiten her, seit er zuletzt durch die Straßen Tequilas gewandert war. Umso schöner war das Gefühl festzustellen, dass sich nichts verändert hatte. Dort drüben war zum Beispiel noch immer der Bäcker, den Yami mehrere Male bestohlen hatte. Denn bevor er zu Mariku gekommen war hatte er auf der Straße gelebt. Es war nicht gerade leicht gewesen, doch nun vermisste er diese Zeit. Yami musste sich eingestehen, dass er lieber auf den Stufen der alten Kapelle saß und die Kirchgänger um Geld anbettelte und nachts auf einer warmen Abzugshaube oder in Hausfluren schlief, als weiterhin ein Leben als Stricher zu führen. /Wer weiß, was heute wäre, wenn mich Rafael nicht geschnappt hätte./ sein Blick wanderte hinauf in den wolkenlosen Himmel. /Vielleicht würde ich dann heute leben. Immerhin war das ja auch sein Wunsch./ er seufzte und erinnerte sich an seinen alten Freund. Setos Hand riss ihn ruppig aus seinen Gedanken. „Träum nicht,“ zischte der Größere und schob Yami vorwärts. „Du bist ätzend,“ sagte er weiter, woraufhin der Schwarzhaarige nur die Stirn runzelte. „Ich denke du bist mein Freier. Warum hast du mich denn genommen, wenn ich so furchtbar bin?“ „Das bereden wir, wenn wir angekommen sind. Aber wag es nie wieder mich als deinen Freier zu bezeichnen, denn das bin ich nicht!“ sagte Seto eindringlich. /Ist er sauer?/ fragte sich Yami und suchte in seinem Gedächtnis nach der Person neben ihm. Irgendwas musste zwischen ihnen passiert sein, doch was bloß? So sehr Yami auch nachdachte, er fand keine Antwort. „ER IST WEG????“ brüllte Seth das zitternde Hausmädchen an, welches nun schüchtern den Blick senkte. „Er hat einen Chauffeur gebeten ihn in die Stadt zu fahren.“ „Und warum ist er dann ohne ihn zurückgekommen?? Da fällt mir ein...“ regte sich der Braunhaarige weiter auf, „WAS FÄLLT EUCH EIGENTLICH EIN MEINE ANWEISUNGEN NICHT ZU BEFOLGEN???“ „Aber er ist doch ein Kaiba. Wir können ihm...,“ versuchte sie sich rauszureden, doch Seth unterbrach sie. „SETO IST KEIN KAIBA!!! EINER, DER MIT DER FAMILIE BRICHT IST KEIN KAIBA!!! WO IST DER CHAUFFEUR?? WO IST ARTURO???“ „Hör auf das arme Mädchen anzuschreien,“ ging Tea dazwischen und legte der Bediensteten die Hand auf die Schulter. Sie hatte die Hände in die weiße Schürze gekrallt und ihre Augen standen bereits unter Wasser. „Sie kann nichts dafür.“ „Halt du dich da raus,“ zischte Seth die junge Tea (noch) Gardener an. „Die Verlobung steht noch nicht fest und solange hast du hier gar nichts zu sagen!“ Die Braunhaarige nickte dem aufgelösten Mädchen zu, welches daraufhin eilig verschwand. „Sei vorsichtig, mit dem, was du tust, sonst gebe ich nicht meine Einwilligung.“ Tea verkniff sich die Predigt und senkte den Blick. Würden sie und Marco sich ohne Seths Einverständnis verloben, würde ihr Leben zur Hölle werden. Seth rauschte wütend an ihr vorbei und ging in den Westflügel der Villa, wo die Bediensteten untergebracht waren. Wer auch immer Seto zur ‚Flucht’ verholfen hatte, würde auf der Straße landen. Oder noch besser, er durfte in den Agavenfeldern arbeiten!! Unsicher sah sich Yami um. Wo führte Seto sie eigentlich hin? Diese Gegend gefiel ihm ganz und gar nicht! Der Stadtteil, in welchem sie sich gerade befanden war heruntergekommen und schmutzig. Übel aussehende Schlägertypen saßen an jeder Ecke und jede Person, die über die platt getrampelten Lehmstraßen ging, wurde von mindestens zehn Augen beobachtet. Yami fühlte sich mehr als unwohl und als er das Bild eines großen Skorpion sah, den man mit schwarzen Steinen in die Mitte der Straße gepflastert hatte, verbesserte sich sein Gefühl nicht gerade. /Was will er im Stadtteil der escorpión negro’s? Hab ich ihm so was schlimmes angetan, dass er mich denen ausliefern will?/ Yami begann zu zittern und eine Gänsehaut jagte seine Arme hinauf. Natürlich hatte auch er von den schwarzen Skorpionen gehört und was man sich über jene erzählte behagte ihm überhaupt nicht. Er erinnerte sich daran, wie Valon ihm erzählt hatte die Skorpione hätten einen Mann in die Wüste geschleppt und kopfüber an einen Baum gebunden, weil er ihnen Geld schuldete. Yami hatte diese Geschichte für Unsinn gehalten, doch nun war er sich dessen nicht mehr so sicher. Instinktiv drückte er sich gegen Setos Schieben, was diesen Knurren ließ. „Stell dich nicht so an du Feigling,“ zischte er, schließlich konnte er sich denken, warum seine Begleitung jetzt so reagierte. Als der Schwarzhaarige jedoch nicht nachgab stieß Seto ihn vorwärts, woraufhin Yami auf dem Boden landete. Langsam wollte er sich wieder aufsetzten, doch Seto packte ihm bereits am Arm und zog ihn nun hinter sich her. Yami stolperte mehr, als das er ging und hob den Blick, um das Gebäude besser zu betrachten, auf welches sie nun zugingen. Von der braunen Wand bröckelte der Putz und die Fensterläden hingen schief in ihren Angel, soweit sie überhaupt noch vorhanden waren. Über der Tür hing eine große Neonanzeige, von der nur noch einige wenige Buchstaben leuchteten. ‚El perro muerto’ stand dort und Yami grauste es. /Der tote Hund, na wunderbar!./ An der Tür war der Schädel eines Hundes angebracht, was seine Stimmung nicht gerade hob. Seto verdrehte bei dem Anblick des Schädels nur die Augen, stieß die Tür auf und Yami voran ins Gebäude, woraufhin dieser erneut auf den Boden klatschte. Der Braunhaarige sah sich kurz in dem Raum um und hob überrascht eine Augenbraue an. /Was ist denn hier passiert?/ Sie standen in einer außer Betrieb genommenen Kneipe. Das spärliche Licht einer einzelnen Glühbirne, die an einem langem Kabel von der Decke baumelte, tauchte den Raum in ein dumpfes Licht. Die gelbliche Tapete schälte sich bereits von den Wänden und gab die Ziegelsteine darunter frei. Im Raum verteilt standen Holztische mit Stühlen. Die meisten waren umgekippt worden und kaputt. Der Holzboden knarrte unter ihrem Gewicht. Yami erschauerte, als er eine Pistolenkugel im Boden und ein Messer im Tisch stecken sah. Er stand auf und ließ sich von Seto zur Theke schleifen, hinter der ein Mann saß und sie ansah. „So eine Überraschung. Wenn das nicht Otes ist!“ sagte der Mann und schob die Krempe seines Hutes zurück. Der Fremde hatte kurzes weißes Haar, das ihm wild vom Kopf abstand. Braune, düstere Augen und unter seinem rechten eine längliche Narbe. Seine Haut war braungebrannt und sein Körper war durchtrainiert, was man wunderbar sah, denn das weiße Hemd trug er aufgeknöpft, die Ärmel waren hochgekrempelt, dazu eine braune Lederhose und passende Stiefel. Um die Handgelenke hatte er Lederbänder. geschlungen und um seinen Hals hing das Erkennungszeichen der escorpión negro: ein silberner Skorpion. Die Beine lagen lässig übereinander geschlagen auf der Theke. Während Yamis Herz vor Angst raste, brummte Seto einfach nur und schubste den Jüngeren auf einen der Barhocker. „Wann hörst du endlich auf meinen Namen rückwärts zu sagen?“ fragte er schnippisch. Der Weißhaarige grinste. „Wenn du dein Leben nicht mehr verdrehst.“ „Ich hab dir schon mal gesagt, dass ich nicht zu euch gehöre!“ „Und warum besuchst du dann den einsamen Bakura?“ fragte er und nahm die Beine von der Theke. „Um deine Schuld zu begleichen.“ „Mir wäre eine Mitgliedschaft in unserem Club lieber.“ „Euer Club, wie du es nennst, interessiert mich nicht!“ „Dann darf ich wohl davon ausgehen, dass ich deine süße Begleitung für dein Kommen verantwortlich ist.“ Bei seiner Erwähnung zuckte Yami zusammen. Hastig suchte seine Augen nach einem Fluchtweg, doch selbst, wenn es einen gegeben hätte, es hätte ihm nicht genützt, denn Setos Hand hielt ihn noch immer eisern fest. „So ist es,“ sagte Seto nun. „Ich möchte mit ihm ein ruhiges Gespräch führen. Dieser Ort kam als einziger in Frage.“ Yami atmete auf. Man schien ihn also nicht an irgendwelche skrupellosen Banden auszuliefern. Bakura grinste. „Tjaja, schon praktisch, wenn einen selbst die Polizei fürchtet. Deshalb ist seit drei Tagen ein Mörder hier unter gebracht.“ Setos Miene verfinsterte sich. „Schön zu wissen,“ zischte er wütend. „Krieg dich ein. Als ob er sich gegen die Skorpione stellen würde.“ „Wehe dir, wenn nicht,“ drohte der Braunhaarige. „Was ist hier eigentlich passiert?“ fragte er nun und betrachtete die heraus gebrochenen Holzstücke der Theke. Bakura knurrte daraufhin missmutig. „So ein Witzbold und seine Kumpanen meinten eine Schlägerei mit der gesamten Belegschaft anzuzetteln. Die haben meine Kneipe völlig auseinander genommen. Bah, ich hab keine Lust zu renovieren!“ fügte er nach einer kurzen Pause hinzu und ließ seinen Blick nun interessiert über den attraktiven Fremden gleiten. Seto schnaubte. „Der Saftladen hätte eine Renovierung schon längst nötig gehabt.“ Die Miene des Weißhaarigen verfinsterte sich. Er mochte es nicht, wenn man schlecht über sein Heiligtum herzog. „Sei nicht so pingelig, Otes. Ich mag es so.“ „Dann sorg besser dafür, dass die Bruchbude nicht zusammenbricht, solange ich hier bin,“ zischte Seto und erhob sich, zog Yami dabei mit sich. Bakura grummelte und warf Seto dann den Schlüssel zu einem der Zimmer zu, welches er beziehen würde. „Habt ihr Hunger? Ich mach euch Chilli. Geht aufs Haus, weil du mich mal wieder besuchen gekommen bist.“ Seto verzog ablehnend das Gesicht, während er in Richtung Treppe ging. „Wir verzichten,“ sagte er und überhörte Bakuras Protestrufe. Die letzte Kostprobe vom Chilli des Braunäugigen hatte er noch gut in Erinnerung. Von wegen, extra sanft, damit es ihm nicht zu scharf war..... sein gesamter Hals hatte gebrannt, wie Feuer. „Du bist ein Skorpion?“ fragte Yami, während sie den Flur entlang gingen, der zu den Zimmern führte. „Nein!“ sagte Seto eindringlich und beförderte den Schwarzhaarige in ein Zimmer. Fast wäre Yami erneut hingefallen, doch diesmal konnte er sich retten. Er wirbelte zu dem Älteren herum und funkelte ihn an. „Geht’s auch freundlicher?“ fragte er vorwurfsvoll. Seto knallte nur die Tür ins Schloss und packte Yami dann am Kragen. „Wieso sollte ich, du Schlampe?“ „Hör auf mich so zu nennen!“ „Warum sollte ich nicht? Immerhin ist es die Wahrheit.“ Yami lief ein Schauer über den Rücken, denn diese Situation kam ihm verdammt bekannt vor. Genauso war es bei Seth gewesen. „Oder wie soll man etwas nennen, was mit jedem in die Kiste springt?“ /Er ist genauso, wie Seth./ *+*+*+*Flashback*+*+*+* Wütend sah Mariku auf seine neueste Errungenschaft hinab. „Neun Kunden hast du mir schon vergrault!“ sagte er und verpasste Yami eine saftige Ohrfeige, doch die Amethyste sahen ihn weiterhin trotzig an. „Das war deine letzte Chance, Yami. Ich hab es dir am Anfang gesagt. Entweder bist du willig, oder ich zähme dich mit Gewalt.“ „Versuch es doch,“ zischte Yami. Niemals würde er sich zu so was herablassen! Nie und nimmer!! Auf ein Nicken hin packte Rafael den strampelten Jungen und schleppte ihn in ein Zimmer, in dem ein braunhaariger Mann mit kalten blauen Augen wartete. „Ahh,“ sagte Seth. „Endlich mal jemand hübsches. Außerdem habe ich gehört, dass du kein Benehmen hast.“ „Kannst ja gerne meinen Part übernehmen, dann sehen wir ja, ob du gehorsamer wärst!“ Rafael stieß Yami aufs Bett und verließ den Raum, schloss sogar die Tür ab. Seth hockte sich sofort auf die Hüften des Jungen und biss ihm in die Unterlippe. „Das war für dein freches Mundwerk,“ sagte er und begann sich an dem schlanken Hals festzusaugen, während die Hände die Hose Yamis öffneten. „Hör auf damit!“ rief Yami und versuchte seinen Peingier wegzustoßen, doch dieser biss ihm einfach nur ins Ohr, sodass dieses blutete. „Wieso sollte ich, du Schlampe?“ „Hör auf mich so zu nennen!“ „Und wieso sollte ich? Du bist doch eine. Oder wie nennt man jemanden, der mit Männern in die Kiste springt?“ „Ich spring mit niemanden in die Kiste!“ „Doch, das tust du, denn das ist dein Job! Und ich rate dir deine Arbeit ernst zu nehmen, sonst könnte diese Nacht äußerst schmerzhaft für dich werden.“ Seth gelang es etwas zu schaffen, woran neun andere gescheitert waren. Yami flossen die Tränen übers Gesicht, während Seth brutal in ihn stieß. „Hör auf...,“ bat Yami leise, als er nicht mehr konnte. Lieber ergab er sich, als noch länger durch diese Hölle gehen zu müssen. „Na sieh mal einer an,“ keuchte Seth, hielt jedoch inne. „Ist das Kätzchen müde? Ist es jetzt eine brave Schlampe?“ Widerwillig nickte Yami und ehe er sich versah hatte sich Seth mit ihm herumgedreht, sodass Yami nun oben auf saß. „Dann zeig mir, was du kannst. Aber mach es richtig, sonst liegst du ganz schnell wieder unten.“ Yami schluckste auf, dann bewegte er sich auf den Hüften des Älteren, beugte sich vor und küsste den stöhnenden Mund, liebkoste den Körper unter sich, wie er es später immer wieder tun würde. Nur in der Hoffnung nie mehr so gefoltert zu werden, wie es eben passiert war. *+*+*+*Flashback ende*+*+*+* Mariku hatte seine neue Waffe natürlich ausgenutzt. Wann immer er mit Yami unzufrieden war packte er ihn mit Seth in ein Bett. Und nun hatte er ihn an jemanden übergeben, der genauso, oder vielleicht noch schlimmer war. Yami wandte den Blick von den eisigen Augen ab. „Was ich mache weiß ich selber. Sag schon, hat Mariku dich angeheuert um mir Benehmen bei zu bringen?“ „Mariku? Ha!“ Seto lachte auf. „Ich hab dich Mariku abgenommen, weil ich noch ein Hühnchen mit dir zu rupfen habe.“ Unterdessen führten Mariku und Seth ein Telefonat. Ungläubig lehnte sich Seth in seinem Sessel zurück. „Das ist ein Scherz!“ sagte er. „Es ist aber war. Er hatte die Kette bei sich.“ „Dann war sie eben eine Fälschung! Glaub mir, Seto gehört nicht zu den Skorpionen!“ /Wenn dem so wäre, wäre ich längst tot./ „Wie du meinst,“ hallte es nicht gerade überzeugend aus dem Hörer. „Außerdem hat er sich Yami mitgenommen.“ Seth wusste im ersten Moment nicht, was er sagen sollte. Sollte er wütend sein, weil Seto ihm sein Privileg genommen hatte, oder sich freuen, weil sich Seto mit Strichern beschäftigte? „Ich schicke Morgen einen Sicherheitstrupp zu deinem kleinem Freudenpalast. Sie werden Seto mitnehmen, wenn er wieder zurückkommt.“ „Er kommt erst in einem Monat wieder.“ Eine Weile blieb es ruhig. „WAS???“ am anderen Ende zuckte Mariku zusammen. „Sag mal, wie kommst du eigentlich dazu ihn Yami für einen Monat zu übergeben??“ „Ich hatte keine Wahl! Er hätte sonst die Skorpione auf mich gehetzt!“ „Seto hat geblufft! Er gehört nicht zu ihnen!“ „Schön das ich das auch weiß!!“ erneut entstand Schweigen, ehe Mariku seine Sorge mitteilte. „Wer weiß, wo er jetzt ist mit ihm ist.“ „Das ist doch kein Problem.“ „Ach wirklich?“ „Ich beauftrage einfach die escorpión negro damit ihn zu finden.“ „Wenn er aber wirklich zu ihnen gehört bringt das nicht viel.“ Seth grinste. „Mag sein, aber dann weiß ich ja, wo er ist.“ Mariku schnappte nach Luft. „Du willst dich mit Skorpionen anlegen? Bist du wahnsinnig?“ „Fang nicht an zu heulen!“ rief Seth, der die Sorge des Sandblonden albern fand. „Meine Familie ist die mächtigste in ganz Mexiko! Die Skorpione sollen nur versuchen mir in die Quere zu kommen.“ „Tu von mir aus, was du willst, aber ich will mit der Sache nichts zu tun haben.“ „Keine Sorge, ich nehme auf dich schon Rücksicht, du Feigling. Dafür will ich aber mehr Zeit mit Yami haben.“ „Du kriegst zwei Tage die Woche, wenn er unbeschadet zurückkommt.“ „Drei!“ forderte Seth. „Also schön, du kriegst drei, aber lass mich aus der Sache raus.“ „Keine Sorge, vertrau mir.“ „Einem Kaiba vertrauen?“ Seth lachte kühl. „Du misstraust uns, obwohl du gar nichts über unsere dunklen Geheimnisse weißt?“ „Was soll denn das schon wieder heißen?“ „Gar nichts. Ich melde mich wieder, wenn Yami zurück ist.“ Zufrieden legte Seth auf. Nein, Seto war nie und nimmer ein Skorpion. Es würde ein Leichtes sein, ihn zurückzuholen, oder besser, ihn auszuschalten. Dann würde ihm endlich das Vermögen der KaibaCorporation gehören. Yami verstand noch immer nicht, was Seto von ihm wollte. „Ich hab keine Ahnung, was ich dir eigentlich getan habe.“ „Ach nein??“ Seto erhob die Stimme. „Wäre mir ja egal gewesen, wenn du ein Stricher wärst, aber mich so reinzulegen und mir Hilfe anzubieten, die ich gar nicht gebraucht hätte! Ziehst du diese ’trauriger Hundeblick und dann spring ich mit ihm in die Kiste Show’ immer ab??“ „So was habe ich noch nie gemacht!! Was willst du eigentlich von mir??“ auch Yami wurde nun lauter. Für was wurde er hier eigentlich beschuldigt? „Was ich von dir will? Ich mach dir dein Leben zur Hölle, wegen deiner dreckigen Spielchen!“ „Sag endlich, was Sache ist!!“ „Sagt dir der Name Jo McLaggen was?“ „Nein!“ sagte Yami sofort. Woher sollte er den Namen auch kennen? Glaubte dieser Spinner eigentlich, dass er sich alle Namen der Männer merkte, mit denen er zu tun hatte? Das würde jedenfalls eine sehr lange Liste werden! „Dann kennst du ihn vielleicht unter dem Namen Napoleon Moreau oder Paolo Lancillotti oder auch Pablo Simi??“ „Ich kenne diese Männer nicht!“ verteidigte Yami sich, der vor und zurück geschleudert wurde, als Seto immer wieder an seinem Kragen zerrte. „Mann! Es war alles ein Mann!! Und du warst jedes Mal in seiner Begleitung!!“ „Verdammt, ich kenne diesen Mann nicht! Was hat er dir überhaupt getan??“ „Lüg nicht!!“ Seto verpasste dem Jungen eine saftige Ohrfeige. „Ich erkenne dich wieder!! Du trägst die selbe Kette wie vor einem halben Jahr und du hast auf deinem Schulterblatt einen Adler eintätowiert! Hier!“ ehe Yami protestieren konnte hatte Seto ihm das Shirt ausgezogen und ihn herumgedreht, sodass er nun den Rücken vor sich hatte. Doch auf der Schulter war nichts zu sehen. Setos Zorn verpuffte und er starrte auf die makellose helle Haut, die nicht einmal eine Narbe aufwies und zumindest die hätte da sein müssen, hätte sich Yami den Adler entfernen lassen. „Da....“ er stockte. /Aber er hatte doch...wie hat er ihn entfernt?/ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)