Breaking free von Ayame-chan (Seto x ?Yami?) ================================================================================ Kapitel 6: A trade because of Tlaloc ------------------------------------ Anmerkung: 100.000 Peso = ca. 8000 Euro 5. A trade because of Tlaloc Seto hob den Kopf. Fast hatte er das kreischende Machtorgan seiner Verwandten vergessen, das anscheinend noch bestens funktionierte. Als ein lautes ‚SETH!’ an seine Ohren drang, grinste er fies und stand auf. Eilig verließ er sein Zimmer und ging zu dem seines Cousins. Immerhin wollte er live dabei sein, wenn dieser mal eins auf den Deckel bekam. „BIST DU VERRÜCKT?? RAUS HIER!!“ hallte nun die Stimme Seths durch die Villa. „NIMM DEINE FINGER DA WEG!!“ brüllte er und versuchte sich gegen die Blondine zu wehren, die ihn ohne jegliches Schamgefühl unter der Dusche hervorzerrte. „ICH LASS DICH NICHT LOS!!“ Seto stolperte in das Zimmer seines Cousins, gerade noch rechtzeitig, um zu sehen, wie dieser von Mai aus dem Bad gezerrt wurde. Nass wie er war, hinterließ er Wasserflecken auf dem teurem Teppich und schlang sich mit Mühe und Not ein Handtuch um sein Heiligtum. „WIE KANNST DU ES WAGEN, IHN WIEDER INS HAUS ZU HOLEN???“ brüllte Mai weiterhin, wodurch sie mehr einer alten Hexe, denn einem verwöhnten Prinzesschen glich, welches sie in Wirklichkeit war. „Schrei nicht! Ich höre noch sehr gut!“ antwortete Seth und rieb sich den Arm, wo die roten Fingernägel tiefe Spuren hinterlassen hatten. „ANSCHEINEND NICHT!“ schrie Mai weiterhin. Atmete tief durch, ehe sie wieder um einiges leiser weiter sprach. „Dieser Bastard hat unsere Familie beleidigt und dennoch vergnügst du dich weiterhin mit ihm!!“ „Was gehen mich deine Angelegenheiten an? Es betrifft ganz allein dich und nicht die Familie,“ redete Seth sich heraus und verschränkte die Arme vor der Brust. Ein hinterhältiges Grinsen huschte über Setos Gesicht. Er sah die perfekte Chance seine Firma für immer in Sicherheit zu wiegen. Denn Mai würde sicherlich alles tun, um ihre Ehre, um die es hier anscheinend ging, wieder herzustellen. „Kann ich dir irgendwie helfen, liebste Mai?“ säuselte er und betrat den Raum. Überrascht wand sie sich zu ihm um, während Seth seinen Cousin kritisch musterte. Die Blonde begann zu strahlen und ging auf den Älteren zu, der anscheinend auf ihrer Seite stand. „Seth demütigt mich absichtlich,“ klagte sie. „Hör auf so einen Müll zu reden!“ unterbrach Seth sie. „Du bist viel zu verwöhnt und hast keine Ahnung vom Geschäft. Du bist selbst an deinem Schlamassel schuld.“ Die lila Augen durchbohrten den Braunhaarigen. „Ach wirklich...,“ sagte sie mit einem seltsamen Unterton in der Stimme. „Denk was du willst, Seth. Aber du scheinst zu vergessen, dass ich immer noch über dir stehe.“ Seth lachte auf. „Ich bin Gozaburos Sohn und somit das Oberhaupt der Familie.“ Mai lächelte. „Na wenn du dich da mal nicht täuschst. Außerdem,“ sagte sie und legte dabei eine Hand auf Setos Schulter. „steht Seto mit dir auf gleicher Stufe.“ „Na ob das der Rest der Familie auch so sieht? Mit seinem Verschwinden hat er mit der Familie gebrochen. Er verdient den Namen Kaiba nicht mehr,“ zischte er abfällig. Seto ballte die Hände zu Fäusten, doch Mai schob ihn bestimmt aus dem Zimmer. „Lass uns woanders reden, Darling,“ sagte sie nun leise. „Hier wird mir schlecht.“ Mit einem Murren verließ Seto das Zimmer und folgte Mai durch den Flur. Eins war Seto klar, Seth hatte Unrecht, wenn er behauptete, dass Mai nur verwöhnt war, denn auch sie war hinterhältiger, als es den Anschein machte. Odions Hand legte sich fest auf Yamis Schulter und schob diesen auf den Gehweg zu den fünf weiteren jungen Männern. Yami war froh vor dem Bordell stehen zu können, als drinnen zu arbeiten. Hier war die Wahrscheinlichkeit, dass man jemanden befriedigen musste wesentlich geringer. Sein Blick schweifte über seine Leidensgenossen. Da waren Alister und Valon, die beiden, die sicherlich nie wieder einen Tropfen Alkohol anrühren würden. Denn Mariku hatte sie einfach eingesammelt, als sie betrunken in Park gehockt hatten. Dann waren da noch Siegfried und Duke, deren Geschichte er nicht kannte und.../Wer ist denn das?/ verwundert betrachtete Yami den Mann zu seiner Rechten. Er schien neu zu sein, denn er hatte ihn hier noch nie gesehen. Der Fremde besaß schlohweiße Haare, haselnussbraune Augen und die helle Haut schimmerte im grellen Sonnenlicht. Man sah sogar die Adern darunter hervorschimmern. Er wirkte wie jemand, der noch nie draußen gewesen war und schien entweder zu frieren, oder unter Schock zu stehen, denn er zitterte am ganzen Körper. „Hallo,“ wand sich Yami an den Neuling, der zusammenzuckte und den Violettäugigen scheu ansah. „Keine Angst, ich bin ein Freund. Mein Name ist Yami und wie heißt du?“ fragte er freundlich und hielt dem Weißhaarigen die Hand hin. Dieser sah den Schwarzhaarigen an, als hätte er einen Geist gesehen. Hastig suchte er seine Umgebung ab, als fürchtete er, dass man ihn verfolgte und rannte dann los. Nun war es an Yami zu erschrecken, denn eine Flucht blieb niemals ungesehen. Rafael, ein zwei Meter großer Kraftprotz, packte den Neuling am Arm, zog ihn zurück und schleuderte ihn dann nach vorne, sodass der Weißhaarige auf den Boden fiel. Erschrocken drehte sich dieser auf den Rücken und sah hoch in das wütende Gesicht. „Dir werde ich lehren noch mal einen Fluchtversuch zu starten,“ drohte der Blonde und trat dem jungen Mann in die Seite. Der Braunäugige gab keinen Laut von sich, sondern presste sich die Hände fest auf den Mund und kniff die Augen zusammen, während Rafael auf ihn eintrat. In Yamis Fäusten kribbelte es. Schnell wand er den Blick ab und richtete ihn auf die Straße. Liebend gerne würde er dem Weißhaarigen helfen, doch hatte er nicht die Absicht zur Strafe noch mal Seth zu begegnen, auch wenn ihn ein schlechtes Gewissen quälte. Außerdem würde er sich gegen den Blonden eh nicht durchsetzen können. Eher würden sie beide am Boden liegen. Die vorbeigehenden Passanten blickten in eine andere Richtung, als könnten sie nicht sehen, was vor ihren Augen geschah. Yami schämte sich für sein Verhalten und für das der Anderen. Aber er wollte nichts riskieren. Immerhin kannte er den Mann überhaupt nicht. Woher sollte er wissen, ob dieser das selbe für ihn tun würde? *+*+*+*Flashback*+*+*+* Yami erschauerte, als er das Messer sah und wehrte sich gegen die Lederriemen, die ihn an die Liege banden. Zwei wahnsinnige Augen sahen ihn an. Das glatte Metall glänzte im Licht. „Du spürst keinen Schmerz, halt still,“ säuselte die Stimme. Plötzlich schlug jemand immer wieder auf die verriegelte Metalltür ein. „Lass ihn da raus! Tu ihm nicht weh!“ Wütend legte der Mann seine Instrumente und den Mundschutz beiseite. Ging zur Tür und riss sie auf. Ein lautes Klatschen und ein leises Wimmern. „Hör auf hier rumzugrölen! So kann ich nicht arbeiten!“ Yami schloss die Augen. Wusste er doch genau, dass die Störung seines Freundes nicht nur eine Ohrfeige zur Folge hatte. *+*+*+*Flashback ende*+*+*+* Wütend biss sich Yami auf die Unterlippe. /Ach was soll’s. geteiltes Leid ist halbes Leid./ er drehte sich wieder zu Rafael um und ging auf ihn zu. „Lass ihn in Ruhe!“ rief er und schlug auf den Arm des Größeren ein, was diesem jedoch keineswegs etwas auszumachen schien. „Bist du verrückt?!“ rief Valon und versuchte Yami von Rafael wegzuziehen, der endlich aufgehört hatte auf den am Boden liegenden einzutreten. Dieser kauerte sich schützend zusammen, presste jedoch weiterhin die Hände auf den Mund und kniff die Augen zusammen. „Misch dich nicht ein,“ zischte Rafael holte aus und rammte Yami die Faust in den Magen. Dem Schwarzhaarigen blieb die Luft weg. Keuchend rang er nach Atem und sackte in Valons Griff zusammen. Erneut traf ihn die Faust, dann zog Rafael ihm am Kragen hoch und Valon wich zurück. Ein fieses Grinsen zierte das Gesicht des Blonden. „Das wird Mariku sicher freuen,“ sagte er, dann griff er an seinen Gürtel und zog sein Handy hervor. „Übernimm doch mal Odion, ich muss jemanden zu Mariku bringen,“ sprach er in das Mobiltelefon und steckte dieses nach Odions Antwort wieder weg. Yami hielt sich den Bauch. Seine Sicht verschwamm und ohne große Gegenwehr ließ er sich von dem Blonden ins Gebäude schleifen. /Ich hoffe mein Gewissen weiß das zu schätzen/ dachte er ironisch und stolperte in die Halle, die ihn mit einem schummrigen Licht umgab. Seto saß auf dem breiten Ledersofa in Mais Zimmer und beobachtete die Blonde, bei ihrem Vorhaben. Sie stand vor einem großem Bild mit verziertem Goldrahmen, auf dem man die berühmte Sonnen- und die Mondpyramide sehen konnte. Die rot bemalten Finger fuhren über das Bild und schienen dabei einen Knopf, oder etwas ähnliches betätigt haben, denn ein Rattern war zu hören und Mai konnte das Bild zur Seite klappen. Ein kleiner Safe kam zum Vorschein, der in der Wand eingelassen war. Geschickt gab sie den Code ein, es ratterte erneut und der Safe ließ sich öffnen. Seto entdeckte lose Blätter und verschiedene Erbgegenstände, darunter auch ein kleines verschnürtes Päckchen, welches Mai nun herausholte und ehrfürchtig auf den Kaffeetisch legte. Desinteressiert betrachtete Seto das im rotem Samt eingepackte Etwas. Mai wickelte den Stoff vorsichtig auseinander und Seto zog eine Augenbraue hoch. „Oh,“ sagte er sarkastisch, „wie beeindruckend! Ein Foto! Muss sehr wertvoll sein!“ Die lavendelfarbenen Augen blitzten. „Es geht nicht um das Foto!“ keifte sie, denn immerhin ging es hier um etwas Wertvolles. „Sieh dir das an, was das Foto zeigt!“ Mai packte das Bild und hielt es Seto unter die Nase. Dieser nahm es ihr ab und betrachtete es. Das Foto zeigte den selben roten Samtstoff, nur anstatt eines Fotos lag dort ein faustgroßer Kristallopal, in der Form eines merkwürdigen Wesens. Was es darstellen sollte wusste Seto nicht, aber das interessierte ihn auch nicht sonderlich. Das Foto achtlos wieder auf den Tisch werfend sah er in die erwartungsvollen Augen Mais. „Ist ja nett der Stein, aber was regst du dich über solchen Ramsch auf? Viel wert ist er nicht.“ Mai erhob sich. „Dieser Ramsch, wie du ihn nennst, ist mehr wert, als du denkst!“ „Ach wirklich?“ der Braunhaarige klang noch immer nicht beeindruckt. „Ich schätze seinen Wert nicht höher ein, als 100.000 Peso. Du wirst dir einen Ersatz also locker leisten können.“ Doch Mai fauchte weiter. „Dieser Opal ist unersetzbar! Museen würden sich darum reißen!!“ „Museen reißen sich um alles.“ Dem Konzernchef wurde es allmählich zu bunt und wenn er nicht seine Firma absichern wollte, hätte er sich das Gekreische sicherlich nicht länger angehört. „Hast du eigentlich überhaupt eine Ahnung, was das ist?“ „Ein Mineral?“ „Nein! Was der Opal darstellt!“ Seto verschränkte die Arme vor der Brust. „Hättest du dich um eine bessere Fotoqualität bemüht, würde man Zwerg Nase sicherlich erkennen!“ Mai blitzte ihn so wütend an, als könnte sie ihn dadurch dazu bringen auf der Stelle tot umzufallen, doch der Blauäugige blieb ungerührt. Also holte sie erneut Atem, um weiter zu sprechen. „Das ist Tlaloc!“ Seto runzelte die Stirn. Wo hatte er diesen Namen schon mal gehört? „Tlaloc, der Regengott der Azteken!“ Nun fiel es Seto wieder ein. Sanchez hatte ihm mal von ihm im Geschichtsunterricht erzählt. Angeblich hatte man ihm kleine Kinde geopfert, indem man sie verhungern ließ. Wieder ein wenig interessierter nahm er das Foto erneut in die Hand und betrachtete es. „Dann scheint dieser Opal doch mehr wert zu sein,“ stellte er überflüssigerweise fest. Mai hatte sich wieder ein wenig beruhigt und ließ sich zurück in den Sessel sinken. „Seit vielen Generationen ist Tlaloc schon im Besitz der Familie Valentine,“ begann Mai zu erzählen und ignorierte dabei das Augenverdrehen des Braunhaarigen. „Der Vater meines Ururgroßvaters fand ihn bei einer seiner archäologischen Expeditionen in Teotihuacán, das ist der Ort, an dem die Sonnen- und die Mondpyramide stehen, falls du das nicht weißt.“ „Komm zum Punkt.“ Mais Augen funkelten erneut wütend, über Setos mangelnder Interesse. „Jedenfalls gab ihn mein Vater an mich weiter und ich habe ihm im Wandsafe aufbewahrt. Keiner kennt den Code, außer mir!“ rief sie nun empört. „Aber dann tauchte dieser Pablo Simi auf, zusammen mit diesem Abschaum!“ nun wurde Seto aufmerksam. „Sie waren hier im Zimmer, während wir den Vertrag besprachen, der mir fast mein gesamtes Vermögen gekostet hat! Yami, oder wie auch immer er hieß, hat die ganze Zeit auf das Bild gestarrt, nachdem ich den Tresor geöffnet hatte! Er muss gewusst haben, dass ich den Opal besitze!!“ „Und warum sollte er es gestohlen haben?“ „Ich habe ihn dabei erwischt. Ich ging abends in mein Zimmer, der Tresor stand offen und dieser Dieb ist mit dem Opal über den Balkon geflohen!“ „Und was ist so schwer daran den Regengott wiederzukriegen?“ „Er muss ihn versteckt haben! Wir haben seinen Zuhälter angesprochen, der hat alles durchsucht, aber nichts gefunden, was auch nur ansatzweise etwas wert gewesen wäre!“ „Was ist mit diesem Mann, der bei ihm war? Dieser Simi?“ „Yami streitet es ab ihn zu kennen und Mariku behauptet ihm ebenfalls nie Yami übergeben zu haben.“ „Hatte dieser Simi lange türkise Haare?“ Die Blonde war im ersten Moment so baff, dass sie nichts sagte, nur ihr Mund stand ungläubig offen. „Du kennst ihn?“ fragte sie dann leise. Seto beugte sich vor. „Ich mache dir einen Vorschlag Mai,“ sagte er. „Ich bringe dir Tlaloc zurück und im Gegenzug unterschreibst du einen netten kleinen Vertrag.“ Kritisch sah sie ihn an. „Ich bin zwar blond, aber nicht blöd. Was ist das für ein Vertrag?“ Seto lächelte siegessicher. „Sagen wir es mal so, sollte irgendjemand meiner ach so tollen Familie auch nur den Versuch wagen mir einen mickrigen Yen zu stehlen, werden sie alles verlieren und ich alles gewinnen.“ Mai starrte ihn an. „Ich soll dir helfen meine Familie zu vernichten?“ „Das wird du nur, wenn sie etwas gegen mich unternehmen. Zum Beispiel Dinge, wie meine Eltern und meinen Bruder umbringen,“ zischte er. Kühl sahen ihn die Lavendelaugen an. „Kein Kaiba würde einen anderen Kaiba umbringen.“ Seto lachte auf. „Das dachte ich auch, bis ich eines besseren belehrt wurde.“ „Du hast doch gar keine Beweise,“ klagte Mai ihn an und faltete das Foto wieder ins Tuch. „Doch, mein Wort, aber dem wird hier ja keinen Glauben geschenkt. Gehst du jetzt auf den Pakt ein, oder nicht?“ Mai schwieg und strich den Stoff glatt. „Wenn dein Glaube in die Familie so stark ist, dann wird ja nichts passieren. Du hast rein gar nichts zu verlieren.“ Mai hob den Blick. „Schon gut, ich unterschreibe! Aber, wenn du mein Erbe nicht in einem Monat wieder findest ist der Vertrag ungültig!“ „Meinetwegen.“ Seto stand auf und grinste zufrieden. Nicht nur, dass es für Seth nun unmöglich war ihm eins auszuwischen, jetzt konnte er sich auch endlich seiner Rache widmen. /Das ist wirklich interessant. Yami ist nicht nur eine falsche Schlange und ein unfreier Stricher, sondern auch noch eine diebische Elster. Das wird wirklich sehr interessant werden./ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)