Breaking free von Ayame-chan (Seto x ?Yami?) ================================================================================ Kapitel 5: Was it just a game? (zensiert) ----------------------------------------- 4. Was it just a game? Yami stoppte und sah verwundert seinen Gegenüber an. Er sah Seth verdammt ähnlich, nur die Haut war einige Töne heller, als die seines Peinigers. „Hallo,“ sagte er leise, als der Braunhaarige ihn anstarrte, als hätte er einen Geist gesehen. Seto brachte keinen Ton heraus. /Das ist völlig unmöglich. Ein halbes Jahr suche ich nach ihm und dann laufe ich ihm ausgerechnet auf dem Grundstück meiner Familie über den Weg?/ Langsam ging er auf den Violettäugigen zu, der ihn fragend ansah. Seine Haut war heller, als noch vor einem halben Jahr, doch der Rest war genauso, wie in seiner Erinnerung. Die violetten Katzenaugen, das abstehende dreifarbige Haar, der schlanke Körper. Er trug sogar noch immer die selbe Kette um den Hals. Ein Lederband mit einem Anhänger in Form eines Adlers, der eine Schlange in den Klauen trug. „Bist du...bist du wirklich....“ die Stimme brach ihm ab. Seine Augen verloren sich in den dunklen Seen vor sich und er beugte sich zu dessen Gesicht vor. Yami sog die Luft ein. Verwirrt sah er den Älteren an. „Verzeihen Sie, aber kennen wir uns?“ Der Braunhaarige hielt inne. „Erinnerst du dich nicht mehr an mich?“ Nun zog Yami die Stirn kraus, während er in seinem Gedächtnis wühlte. Eine Menge Männer gingen Nacht für Nacht bei ihm ein und aus. Und sicherlich erinnerten sich mehr von ihnen an ihn, als umgekehrt. Doch er war sich sicher, dass er jemanden, der Seth ähnlich sah nicht vergessen hätte. Aber warum sah ihn der Braunhaarige so an? War etwas zwischen ihnen gewesen? „Tut mir Leid aber...“ „Vor einem halben Jahr,“ versuchte es Seto weiter. Er konnte und wollte einfach nicht glauben, dass sich der Schwarzhaarige nicht mehr erinnerte. Es war das erste Mal gewesen, dass er sich bei einem Menschen wieder wohl gefühlt hatte. Es konnte doch nicht sein, dass diese Nacht für ihn so unbedeutend gewesen war. So schien er zumindest nicht den Anschein gemacht zu haben. Oder hatte sich Seto zu sehr täuschen lassen? Von seinen Gedanken bekam Yami jedoch nichts mit. Vor einem halben Jahr also. Doch er konnte sich einfach nicht an irgend etwas besonderes erinnern, was vor einem halben Jahr hätte stattgefunden haben können. /Damals war ich seit zwei Monaten bei Mariku, dass weiß ich. Aber mehr fällt mir nicht ein./ „Tut mir Leid, aber ich weiß wirklich nicht, wer Sie sind.“ Seto öffnete den Mund, um Jo McLaggen zu erwähnen, den türkishaarigen Geschäftsmann, doch Yami unterbrach ihn. „Entschuldigung, aber ich muss jetzt rein.“ Er schob sich an dem Braunhaarigen vorbei und eilte ins Gebäude, Seto folgte ihm. In der Halle liefen sie Noah über den Weg, der ebenfalls ein Teil der Kaibafamilie war. Als er Yami sah grinste er wissend. „Seth wartet bereits auf dich, Yami,“ sagte er. „Yami?“ flüsterte Seto leise und mehr zu sich selbst, als zu dem Schwarzhaarigen. /So heißt er? Was hat er mit Seth zu tun?/ er folgte dem Violettäugigen, der nun die Treppen hoch und dann den rechten Korridor entlang ging, wo das Zimmers seines Freiers lag. Er klopfte an und betrat dann das Zimmer. Seto scheute sich nicht ebenfalls den Raum zu betreten, was ihm einen ärgerlichen Blick seitens seines Cousins einbrachte. „Was willst du denn noch?“ fragte er schnippisch, während Yami schweigsam auf ihn zuging. „Du wirst deine Firma schon noch früh genug los.“ „Woher kennt ihr euch?“ fragte Seto und sein Blick heftete sich auf den Schwarzhaarigen, der ihm nun den Kopf zuwendete, während Seth einen Arm um seine Taille schlang und auf seinen Schoß zog. Ein schmutziges Grinsen huschte über das Gesicht Seths. „Seto, das hätte ich nicht von dir gedacht.“ Sagte er, während er Yami noch enger an sich zog, der daraufhin den Teppich anstarrte. Er schämte sich vor dem Fremden, der ihn anscheinend zu kennen schien und dem er anscheinend wichtig war. /Aber würde ich mich nicht an so jemanden erinnern? Aber er ist ein Mann. Er wird auch nicht viel besser, als alle anderen sein./ „Was würde Mokuba wohl dazu sagen, wenn er wüsste, dass du mit Strichern schläfst.“ Seths Worte trafen Seto hart. Die blauen Augen waren ungläubig und erschrocken aufgerissen, sahen immer wieder zwischen Yami und Seth hin und her. „Er...er ist...“ „Genau,“ sagte sein Cousin legte eine Hand unter Yamis Kinn und zog so dessen Gesicht grob nach oben. „Yami ist eine kleine Nutte, oder hattest du etwas anderes erwartet?“ Dem Violettäugigen stellte sich die selbe Frage. Was hatte dieser Seto erwartet? Nie war er jemanden in einer anderen Gestalt gegenübergetreten. Er musste ihn mit jemanden verwechseln. Seto ballte die Hände zu Fäusten, um ihr Zittern zu unterdrücken. Worauf hatte er sich da eingelassen? Sein Körper bebte vor Wut, während er Seths Hand beobachtete, die über den Oberschenkel Yamis strich. Dieser drehte sich daraufhin auf dem Schoss herum und schnurrte den Braunhaarigen an. „Nein,“ beantwortete Seto schließlich die Frage. Seine Stimme klang monoton und abwesend. „Sieht man doch sofort, dass so was nur eine Schlampe sein kann!“ Yami zuckte bei diesem Wort leicht zusammen. Auch wenn er sie oft zu hören bekam, trafen ihn solche Bezeichnungen noch immer. „Ich hatte mich nur gewundert, dass sich jemand, der verlobt ist, von solchem Abschaum befriedigen lässt. Aber was soll man bei einem Familienmörder schon erwarten?“ ruhig wand er sich von den beiden ab und legte die Hand auf die Türklinke. „Sei vorsichtig mit dem, was du sagst,“ zischte Seth ihm hinterher. „Nicht alle sind dir in diesem Haus so freundlich gesinnt, wie ich.“ Seto lachte auf „Unter Freundlichkeit verstehe ich etwas anderes.“ Dann verließ er das Zimmer, schloss die Tür leise hinter sich und ging mit einer Ruhe, die den Sturm ankündigte, den Flur entlang, zurück zu seinem Zimmer. Angestellte wichen ihm scheu aus. Solche Auren waren ihnen nur zu gut bekannt und wenn ein Kaiba sie ausstrahlte, war es besser man suchte sein Heil in der Flucht, bevor man in den Hurrikan geriet. Laut fiel die Tür hinter Seto ins Schloss. Er blieb in der Mitte des Raums stehen und sah sich um, dann ging er auf die hohen Fenster zu, zog die Vorhänge so heftig auf, dass sie zerrissen und abfielen. Hart schlug er seine Fäuste gegen die Glasscheiben, die daraufhin gefährlich in ihren Rahmen vibrierten. Nicht wissend, für welches Gefühl er sich entscheiden sollte drehte er sich um und glitt an der Fensterscheibe hinunter auf den Boden. Ein Bein angewinkelt schlang er den Arm darum, während die andere als Faust auf dem Teppich abgelegt war. Wie hatte er nur so dumm sein können? Vermutlich erzählte Yami gerade seinem Cousin von seinem Leichtsinn und Seth lachte über ihn. Wie hatte ihn nur so ein Fehler passieren können? Wie hatte er glauben können jemand würde ihn vielleicht mögen? Wie hatte er nur jemanden vertrauen können? Wie hatte er nur so viel von sich preis geben können? Hatte ihm sein Familie nicht schon genug gelehrt? Hatte dennoch noch mal einen solchen Fehler begehen müssen? /Ich bin so ein Idiot! Verdammt!!/ er schlug mit der Faust auf den Teppich. Der Selbsthass und die Enttäuschung wichen und machten der Wut platz. Ein kaltes Lächeln kehrte auf Setos Gesicht zurück. Für dieses Theater, welches Yami damals abgezogen hatte musste er jedoch seinen Bewunderung ausdrücken. Wirklich geschickt, wie er ihn getäuscht hatte. Doch dafür würde die Ratte noch bezahlen. Dass hatte dieser Bastard nicht umsonst getan! Seto erhob sich wieder und sah aus dem Fenster auf die vielen Agavenfelder. „So einfach kommst du mir nicht davon,“ zischte er. Und abgesehen von dem kleinen Schauspiel, was noch viel schlimmer war, dass sich Seto von einem widerlichen Stricher sein Unternehmen hatte retten lassen!! Das war absolut die Höhe!! Und somit war er nun auch wieder auf sich selbst wütend. War er denn so unfähig einen Vertrag vernünftig zu analysieren, dass ihm solch ein widerliches Etwas hatte helfen müssen?? /Und auf so was baut mein Unternehmen auf! Ich sollte meine Firma auf der Stelle dem Erdboden gleich machen, bei so einem Schandfleck in ihrer Geschichte!/ Es schüttelte ihn. Dann fiel sein Blick auf seinen silbernen Koffer, ohne den er so gut wie nie, aus dem Haus ging. Er würde Yami schon noch die Hölle heiß machen. Nur so würde der schwarzen Fleck in der Firmengeschichte zumindest ein wenig verblassen. Doch ganz verschwinden würde er nie. Dazu müsste der Schwarzhaarige sterben. Seto erstarrte. Wurde sich bewusst, was er da gerade gedacht hatte. /Wenn ich so denke bin ich nicht besser, als der Rest dieser verfluchten Verwandtschaft./ der Hass wich ein wenig aus den blauen Augen. /Ich werde ihn schon nicht umbringen, aber das bedeutet nicht, dass ich mich nicht an ihm rächen werde./ Doch durch den Gedanken an seine Familie wurde ihm zumindest wieder klar, dass es vorerst Wichtigeres gab, als seine Rache. Denn wenn er nicht aufpasse konnte er sein heiß geliebtes Unternehmen nicht mehr seine Würde zurückbringen, denn dann gehörte sie Seth. Bei dem Gedanken daran verzog er angewidert das Gesicht. Der Gedanke, dass dieses Scheusal sein Imperium weiterführen würde, war noch abscheulicherer, als der Schandfleck namens Yami. Eine kalte Maske lag nun auf Setos Gesicht, während der Braunhaarige die Schlösser des Koffers aufschnappen ließ und seinen Laptop hervorholte. Nun würde Roland seine Treue beweisen können, denn alle Schutzmaßnahmen, gegen eine Übernahme seitens Seth, konnte er nicht von hier aus treffen, meilenweit von Domino entfernt. Yami, der noch nichts von dem ahnte, was ihm bevorstand, rekelte sich auf dem weichen Bett und zerwühlte es so erfolgreich. Seine Amethyste glühten vor falschen Verlangen, fixierten die lüsternen Saphire Seths. Der Braunhaarige saß in einem Sessel, den er so vors Bett geschoben hatte, dass er gute Sicht auf alles hatte, was Yami tat. Gierig nahm er die Konturen des schmalen Körpers in sich auf, während der Schwarzhaarige einen ordentlichen Strip hinlegte. Mit einem geschickten Wurf landete das letzte Kleidungsstück auf Seths Schoß. Langsam näherten er sich dem schlimmsten Teil seiner Arbeit. Sein falsches Spiel fortsetzend fuhr er mit den Händen über seine Haut. Warf schließlich den Kopf in den Nacken und öffnete den Mund zu einem stummen Schrei der Lust. Als er den Blick wieder nach vorne richtete, sah er direkt in Seths Gesicht. Yami brauchte keine Menschenkenntnis, um zu wissen, was dieser nun von ihn wollte. Der Blick aus den eisigblauen Augen sagte alles. Dem Schwarzhaarigen schauderte es. Kannte er das, was Seth gefiel doch am besten. Also blieb ihn nur übrig ihn so zu umgarnen, dass er selbst den Ton angeben konnte. Weiter seine Rolle spielend, sah er herausfordernd in die Saphire, legte eine Hand in den Nacken des anderen und kam seinen Gesicht ganz nahe. „Hat es dir gefallen?“ fragte er mit rauchigem Unterton. „Du gehörst verboten, kleine Hure.“ Yami lächelte daraufhin nur und gewährte dem Älteren einen Kuss. Innerlich jedoch schämte er sich und wäre am liebsten angewidert davon gelaufen. Seths Hände fuhren wild und fahrig über die schmalen Hüften. Seine Zunge drang in Yamis Mund ein und nahm ihn rücksichtslos für sich ein. Nach kurzer Zeit schon schaltete der Schwarzhaarige einfach ab. Es war wie eine Taubheit, die ihn umgab und die ihn die groben Berührungen nur noch dumpf wahrnehmen ließ. Nur hin und wieder kehrte er in die Realität zurück und tat, als würde er sich unter den Händen des anderen winden. Spielte das erregte Opfer um seinen Freiern noch mehr anzuspornen. zensiert Widerwillig hob Yami eine Hand und spielte mit einigen der braunen Strähnen in Seths Nacken, während er darauf wartete, dass dieser wieder von ihm herunterstieg. Die blauen Augen waren geschlossen und ihr Besitzer kam langsam wieder zu Atem, während Yami dumpf an die Decke starrte und sich allein auf das angenehme Gefühl des abklingenden Schmerzes konzentrierte. Seto saß am Schreibtisch im seinem Zimmer und betrachtete den Laptopbildschirm, auf dem der Kopf Rolands zu sehen war. Dieser nickte seinem Chef nun zu. „Machen Sie sich keine Sorgen Mister Kaiba,“ sagte er, „ich werde alles in die Wege leiten.“ „Das rate ich dir auch. Du wolltest mir immer deine Treue beweisen,“ die blauen Augen verengten sich. „Jetzt ist deine Chance dafür.“ „Ich werde Sie nicht enttäuschen.“ Seto nickte und betrachtete die Dokumente, die neben ihm auf dem Tisch lagen. Dann wandte er sich wieder seinem Angestellten zu. „Eins noch Roland,“ begann er. „Ja?“ „Brich die Suche ab.“ Roland machte große Augen. „Habt ihr ihn etwa gefunden?“ „Ja. Und ich wünschte ich hätte es nicht.“ Sein Blick schweifte in die Ferne, doch aus dem Augenwinkel nahm er die großen Augen Rolands war und sein Gesicht wurde wieder kalt. „Was ist? Hast du mir irgendwas zu sagen?“ blaffte er ihn an. Hastig schüttelte Roland den Kopf. „Nein, Mister Kaiba! Ich dachte nur...“ „Misch dich nicht in mein Leben ein, sondern tu einfach, was ich dir sage!“ wütend knallte er den Deckel des Laptops herunter, was daraufhin ein lautes Knacken zur Folge hatte. Mit einem Knurren stellte Seto fest, dass das ‚Schloss’ abgebrochen war. Sich selbst wieder beruhigend stand er auf und trat ans Fenster. Es musste um die Mittagszeit sein, denn die Sonne stand senkrecht und brannte erbarmungslos auf die Arbeiter nieder, die mit bloßem Oberkörper und einem Strohhut auf den Kopf Unkraut zupften. Selbst die Kinder, so klein sie auch waren, mussten mithelfen, denn ihre Arbeit wurde nicht sonderlich gut bezahlt. Ein fieses Grinsen schlich sich auf Setos Gesicht. Nun, da seine Firma in Sicherheit war, vorausgesetzt Roland machte seine Sache gut, konnte er sich um die Ehre seines Unternehmens kümmern. „Genieße deine Zeit in Seths Bett,“ sagte er leise, „bald wirst du sie dir zurückwünschen.“ Allmählich war Seth wieder zu Atem gekommen. Er setzte sich auf und zog sich einen dünnen Bademantel über. Sein Blick wurde nachdenklich und er drehte sich Yami zu. Dieser hatte die Bettdecke fest um sich geschlungen und dem Braunhaarigen den Rücken zugedreht. Dieser verdrehte die Augen. „Hör auf ständig das Opfer zu spielen,“ murrte er und knotete den Stoff zu, fuhr sich mit einer Hand durch die feuchten Haare. Als Yami nicht antwortete fuhr er fort. „Du tust es doch schon seit acht Monaten, also stell dich nicht so an.“ Diesmal drehte sich der Schwarzhaarige um. Ausdruckslos sah er Seth an, ehe er den Kopf zu Decke drehte, seine Augen schloss und leise auflachte. Dann schlug er die Augen wieder auf. Widerwillig war er zurück in seine Rolle geschlüpft. Mit einem Lächeln, welches sich nicht deuten ließ, sah er den Braunhaarigen wieder an. Blaue Augen blitzten wütend auf. Seth setzte sich zurück aufs Bett und kroch über den Stricher. Stützte sich rechts und links von dessen Kopf mit den Händen ab. „Was gibt es da zu lachen?“ zischte er drohend. Wieder lächelte Yami, hob die Hand und ließ sie mit den braunen Haarsträhnen spielen, dann verfinsterte sich sein Blick und sein Gesicht glich einer düsteren Maske. „In meinem Leben gab es nie etwas zu lachen,“ zischte er, legte die Hände auf die Schultern Seths und rollte sich mit ihm rum, sodass er nun oben war. Yami richtete sich auf den Hüften des Älteren auf, sein Blick war noch immer finster. „Warum beschwerst du dich eigentlich? Sei froh, dass ich so bin. Wer weiß, ob du jemanden finden würdest, der es mit mir aufnehmen könnte,“ zischte er sarkastisch, kletterte von Seth herunter und stand auf, um seine Sachen einzusammeln. Seth gab ein wütendes Knurren von sich, ehe er sich aufsetzte. „Ich rate dir dein loses Mundwerk im Zaume zu halten. Sonst könnten wir uns diese Woche noch einmal treffen.“ Yamis Maske fiel schlagartig von seinem Gesicht ab, doch es war nur ein kurzer Moment, dann hatte er sich wieder unter Kontrolle und zog sich sein Shirt über den Kopf, welches in einem Regal gehangen hatte. Yami erschauerte bei dem Gedanken an eine weitere Strafe. Warum musste Seth auch wissen, wovor sich Yami nie würde verschließen können? Jedoch blieb ein kleiner Hoffnungsschimmer über. Denn er lieferte viel zu gute Arbeit ab, als dass Mariku riskieren würde ihn zu brechen, oder zu schwer zu verletzen. Für den Rest der Woche, würde er Ruhe vor dem Braunhaarigen haben. Als er gerade seine Hose zuknöpfte wechselte Seth plötzlich das Thema und sein Blick wurde wieder nachdenklich. „Wie kommt es eigentlich, dass du meinen Cousin kennst?“ fragte er. „Er hat mich sicherlich verwechselt,“ sagte Yami wahrheitsgetreu, doch Seth schien mit dieser Antwort nicht zufrieden zu sein. Er kannte Seto schließlich gut genug, um zu erkennen, dass zwischen den beiden was gewesen sein musste, oder sie sich zumindest kannten. „Ach wirklich?“ fragte Seth sarkastisch. „Es gibt nicht viele Menschen, die mit so einer Frisur rumlaufen und dazu so hübsche Augen haben,“ bohrte er weiter. Yami antwortete darauf nicht. Seine Hand fuhr nur zu dem Anhänger an seinem Hals. /Könnte es sein das...?/ „Seit Seto abgehauen ist, war er nicht mehr hier....“ sagte Seth nun nachdenklich. „Du warst nicht zufällig mal in Japan? Domino?“ fragte er weiter nach und Yami fühlte den bohrenden Blick in seinem Rücken. Er schüttelte den Gedanken ab. /Dann kann es nicht sein, ich habe mich getäuscht./ „Ich rede mit dir,“ zischte Seth. Yami drehte sich zu ihm um. „Ich war noch nie in Japan.“ Die blauen Augen verengten sich und der Schwarzhaarige seufzte. „Wenn ich es mir hätte leisten können nach Japan zu fliegen, wäre ich jetzt sicherlich nicht hier und würde mich von Perversen wie dir....“ zischte er wütend, doch er brach ab, als er den Blick des Braunhaarigen sah. Yami schluckte, als Seth auf ihn zukam. Er wagte es nicht zurückzuweichen und wurde am Kragen gepackt. „Wag das nicht noch einmal zu sagen,“ zischte Seth gefährlich. Yami schluckte erneut und starrte in die funkelnden Saphire. „Du nennst mich einen Perversen? Was bist du denn du kleine Betthure? Du bist ein widerlicher kleiner...“ Ein Klopfen unterbrach seine Beleidigungen. Der Butler trat ein. „Entschuldigen Sie die Störung,“ sagte er unter einer Verbeugung, „aber Odion erwartet den...“ er warf einen abschätzenden Blick auf Yami, ehe er fortfuhr, wusste er doch genau, was sich in diesem Zimmer abspielte. „...jungen Herren bereits,“ beendete er seinen Satz. Widerwillig ließ Seth seinen Gast los und stieß ihn dabei von sich. Ohne ein weiteres Wort drehte er dem Schwarzhaarigen und seinem Angestellten den Rücken zu und verschwand im Bad. Kurz darauf hörte man das Wasser rauschen. Yami, froh von seinem Freier loszukommen, beeilte sich und verließ das Zimmer. Als er die Treppen hinunter ging kam ihm jemand entgegen. Dieser Jemand trug ein knappes Oberteil, welches ein üppiges Dekollete betonte, einen kurzen Rock, hohe Stiefel und schnappte nach Luft, als er, oder besser, sie den Violettäugigen sah. „DAS IST NICHT SEIN ERNST!!“ schrie sie mit schriller Stimme, warf ihre langen blonden Haare mit so viel Schwung zurück, dass sie Yami ins Gesicht klatschten und stürmte an ihm vorbei die Treppen hinauf. „SETH!!!!“ schrie sie, während der Schwarzhaarige den Blick senkte. Er hatte keine Ahnung, warum die Blonde in letzter Zeit immer wieder so außer sich geriet, wenn sie ihn hier antraf. „Schlaf nicht ein,“ rief Odion ihm von der Tür zu, doch Yami schlich beharrlich weiter. Er hatte es nicht eilig zurück zu Mariku zu gelangen. Als er den Mann erreichte, packte ihn dieser grob am Oberarm und zerrte ihn energisch aus der Villa und ins Auto. Yami kauerte sich auf dem Sitz zusammen, verkroch sich in seiner Gedankenwelt und versuchte zu verarbeiten, was eben mit ihm geschehen war. Leicht jedoch fiel es ihm nicht leicht, denn es gab noch viel mehr, was ihn gefangen hielt. Und dann kamen auch noch die alten Geschichten wieder hoch, von Seths Fragen an die Oberfläche gezerrt. Er zitterte, erinnerte sich an die wahnsinnigen Augen, die kalten Instrumente auf seiner Haut, aber auch an das warme Gefühl einer Hand. Einem Paar Augen, welches sich für das Geschehene schuldig fühlte. Innerlich seufzte Yami auf, schloss die Augen und klammerte sich an die Erinnerungen der Person. Glaubte zu spüren, wie die warme Hand über seinen Arm strich. Liebevoll drückte er den Adler um seinen Hals, am liebsten hätte er geweint, doch so weit ließ er es nicht kommen. *+*+*+*Flashback*+*+*+* Yami saß im Lüftungsschacht und drehte sich noch einmal zu dem im Raum stehenden Jungen zu. „Jetzt hau endlich ab! Er kommt sicherlich gleich zurück,“ drängte dieser und warf immer wieder unruhige Blicke zur Tür. „Aber was ist mit dir?“ „Ich kann ihn nicht allein zurücklassen und seinen Experimenten ausliefern. Denk nicht mal dran hier zu bleiben! Ich will dich nicht mehr meinetwegen leiden sehen.“ Als Yami stumm nickte lächelte ihn sein Retter an. „Viel Glück.“ „Danke,“ brachte er hervor und verschwand dann in der Dunkelheit des Schachtes. Hinter sich hörte er, wie das Gitter den Eingang wieder verschloss. *+*+*+*Flashback ende*+*+*+* Und dann stahl sich doch eine einzelne Träne über die Wange des violettäugigen jungen Mannes. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)