Glaubst du... von abgemeldet (...mir?) ================================================================================ Kapitel 12: Zusammensein ------------------------ Zusammensein Zu sagen, ich würde mich darum reißen, mit ihm zu reden, wäre gelogen. Ich weiß, dass ich zu ihm gehen muss und ich weiß auch, dass sich unser kleines Problem niemals lösen wird, wenn wir uns über diese eine Nacht ausschweigen. Mögen da noch so viele Drachen sein. Aber es wird nicht einfach werden. Ich habe das Gefühl, es ist egal, was ich sagen werde, nichts wird es wieder gutmachen und nichts kann darüber hinwegtäuschen, dass ich ihn mit meinem Traum verletzt habe, auch wenn er mir heute Morgen gestanden hat, dass er weiß, zu impulsiv reagiert zu haben. Und es wird schwierig werden, ihn zu erreichen. Seit ich den Zettel gelesen habe, warte ich darauf, dass Draco einen Schritt aus dem Slytheringemeinschaftsraum tut (den er diese Ferien fast für sich allein hat, denn die anderen Slytherins trauen sich nicht in seine Nähe)- Doch vergebens. Gerade eben, als ich zum ungefähr sechsten mal an der Großen Halle vorbei laufe, spiele ich mit dem Gedanken, Aurence Sviweller darum zu bitten, ihn zu mir zu schicken oder mir das Passwort für die Kerkerräume zu verraten. Allerdings stehen die Chancen, dass dieser zugegeben undurchdachte Plan gelingt, ungefähr genauso hoch, als würde ich versuchen, eine nützliche Information aus Albus Dumbledores Porträt herauszuholen. Ein paar Wochen nach Voldemorts Tod hatte ich die Gelegenheit dazu, doch Albus hat mir gerade einmal ein 'Gut gemacht' gegönnt und sich dann in Schweigen gehüllt. Ich habe also ein Problem und in nächster Zeit werde ich es auch nicht lösen. Da sind zu viele Gedanken in meinem Kopf. Sie machen es unerträglich schwer, etwas richtiges zu denken, etwas, mit dem ich auch etwas anfangen kann. Also versuche ich, sie zu überhören, aber das will nicht wirklich funktionieren. Ich laufe schon wieder an den Flügeltüren der Halle vorbei. Ich könnte die ganze Sache auch einfach auf später verschieben und jetzt in die Küche gehen und mir eine Tasse Kakao organisieren, bestimmt sieht die Welt ganz anders aus, wenn ich in einer Viertelstunde noch einmal hier stehe... Ich bin verzweifelt. Immerhin will ich die ganze Sache jetzt schon unter den Tisch kehren. Auf einmal kommt mir die Vorstellung, dass ich einmal Angst davor hatte, Lord Voldemort zu begegnen, lächerlich vor. Das hier ist viel schwieriger. Und vor allem gibt es niemand, der mir in den Hintern treten könnte, damit ich zu meinem und der Menschheits Wohl handeln könnte. „Mister Potter?“ Vielleicht habe ich mich geirrt? Vor mir steht niemand anders als Aurence Sviweller, die Person, die ich vorhin fast gesucht hätte und die in letzter Zeit ein ausgesprochenes Talent dafür entwickelt, die Situation zu retten. Zugegeben, mit einer Muggelkweihnachtsmütze auf dem Kopf erkennt man das nicht besonders leicht wieder. Ich bin mir trotzdem sicher, dass sie es ist. „Professor?“ Ich glaube, wir beide wissen, warum sie hier ist. „Mister Potter“, wiederholt sie, „ich wollte Sie noch um einen Gefallen bitten... ich glaube, keiner der mir verbliebenen Slytherins ist dazu in der Lage... Sie genießen mein vollstes Vertrauen. Wären Sie so freundlich, mir zu helfen?“ „Was kann ich denn für Sie tun?“ Eigentlich wäre es ja egal, was sie jetzt sagt, weil ich es sowieso tun würde. Schon alleine, um nicht noch eine schlechtere Note in Zaubertränke zu provozieren. Von subjektiver Bewertung kann ich ja schon ein Lied singen. Ich mag sie wirklich mehr als Slughorn oder Snape. Sie manipuliert die Leute besser, so, dass man es wirklich erst merkt, wenn es schon zu spät ist. „Kommen Sie. Ich verspreche Ihnen, dass ich keine Süßigkeiten dabei habe.“ Aber sie hat einen genauso schlechten Humor. Ich kann es mir gerade noch verkneifen, zu lachen, und folge ihr, als sie sich umdreht und in Richtung der Kerker marschiert. „Wissen Sie, ich hoffe, dass Ihnen klar ist, dass sie vermutlich der erste sind, dem jemals so etwas passiert.“ „Ähm...“ „Aber das dürften Sie ja gewohnt sein.“ Endlich ist sie still. Aber mir war vorher nicht bewusst, dass ich vielleicht der erste Gryffindor bin, der in den Slytheringemeinschaftsraum gebeten wird. Sogar schon einmal da war. Egal aus welchem Grund. Die Situation ist absurd. Jetzt könnte ich lachen, aber ich kann es nicht, also vergesse ich das wieder und konzentriere mich auf den Weg, den ich vor sechs Jahren schon einmal gegangen bin. Natürlich habe ich ihn vergessen, aber ab und zu tauchen Dinge aus meiner Erinnerung auf. Die Ritterrüstung zum Beispiel, die aussieht, als hätte sie früher einmal einer Katze gehört. Und die Weggabelung, die in sieben verschiedene Richtungen führt. Salazar Slytherin hat sich bestimmt etwas dabei gedacht, als er den Kerker entworfen hat, aber ich fürchte, im Laufe der Jahre ist der Sinn irgendwie verloren gegangen. Irgendwann kommen wir an und ich bin heilfroh darüber. Es ist schon irgendwie unheimlich hier, im Halbdunkeln, wo jeder Schritt von den Wänden widerhallt uns jedes Atmen unheimlich laut klingt. „Brutstätte“, sagt Sviweller und wir können in den Raum eintreten. Doch bevor ich etwas sagen kann, hält sie sich den Finger an die Lippen und geht, so schnell sie wohl kann, davon. Jetzt stehe ich ziemlich allein da. Vor mir ist ein kalter, in grün und schwarz gehaltener Raum. Hinter mir ist fast vollständige Dunkelheit und mit der Gewissheit, dass ich ein Feigling bin, drehe ich mich jetzt um. Und vor mir liegen eine Menge Schwierigkeiten, verletzter Stolz und ein paar Scherben, die die letzten zehn Jahre noch nicht aufgekehrt haben. Ich mache einen Schritt nach vorne. Ich glaube, er ist es mir wert. Ich finde ihn nicht sofort, erst beim zweiten Blick sehe ich ihn in einem großen, dunkelbraunen Ohrensessel sitzen, scheinbar interessiert es ihn gar nicht, dass gerade jemand den Raum betreten hat, schon gar nicht, dass ich es bin, der jetzt mir gedämpften Schritten auf ihn zukommt. Dracos Augen sind halb geschlossen und er atmet durch seinen offenen Mund. Es sieht aus, als würde er schlafen, aber ein zucken seiner Wimpern verrät ihn, als ich von oben auf ihn hinunterblicke. „Frohe Weihnachten!“, sage ich. Er reißt die Augen auf. Ja, damit hat er möglicherweise nicht gerechnet. Vielleicht dachte er, er habe eine Gnadenfrist und ich würde ihn hier unten nicht finden. Nun gut, wir beide haben die Rechnung ohne seine Hauslehrerin gemacht. Und vielleicht ist das auch ganz gut so. Den jetzt rappelt er sich hoch. „Du hast meinen Brief also bekommen“, sagt er und ich nicke. „Ja, das habe ich.“ Dann schweigen wir. „Danke.“ Ich meine es ernst. Es muss ihn unendlich viel Überwindung gekostet haben, zuzugeben, dass er einen Fehler gemacht hat. Und dass ihm etwas an mir liegt, an mir, Harry Potter, Retter der Welt und der snobistische Junge, der überlebte. Einmal zu oft. „Es tut mir leid“, entschuldigt er sich, aber er blickt mich dabei nicht an. Ich kann praktisch hören, wie die letzten Tage an seinem Stolz nagen. Und ich mache es nicht besser, als ich frage:“ Warum hast du das gemacht?“ Daraufhin schweigt er wieder und nur das Prasseln des grünlichen Feuers hält die vollkommenen Stille von uns fern. „Ich glaube, ich war eifersüchtig.“, sagt er irgendwann. Mich erstaunt diese Antwort nicht, obwohl ich eigentlich nicht mit ihr gerechnet haben sollte. „Weißt du, ich dachte immer ich habe dir vielleicht wenigstens ein bisschen helfen können, was das letzte Jahr angeht. Und dann... dann...“ Dann träume ich von jemand andrem. Jemand, der mir augenscheinlich viel wichtiger ist als er. Ich verstehe das. „Ich kann nichts dafür, dass ich träume“, sage ich. Ein bisschen wütend macht mich dieser Grund schon. Ich bin nicht sein Eigentum. Und ich habe mein Unterbewusstsein garantiert nicht um seine Einmischung gebeten. Das sollte ihm klar sein. „Das weiß ich jetzt auch“, erwidert er, vollkommen zufriedenstellend. „Und es ist mir egal, was du träumst.“ Auf einmal. Aber es ist gut, dass er es zumindest zu sagen versucht. Erleichtert lasse ich mich neben ihm auf den Boden fallen, so dass ich zu ihm aufsehen muss. „Draco Malfoy“, beginne ich und schaue in seine unsicheren, grauen Augen. „Wollen wir das Kriegsbeil begraben?“ „Ja“, flüstert er jetzt, es klingt beinahe feierlich, als hätte er schon ewig auf diese Frage gewartet. Und dann weiß ich auf einmal nicht mehr, was ich tue, ich stehe wieder auf, obwohl ich die feste Absicht hatte, dort sitzen zu bleiben, und umarme meinen ehemaligen Feind. Der jetzt mein Freund ist. Im vollkommen leeren Slytherigemeinschaftsraum, irgendwo, weit, weit weg von allen anderen Menschen. Und merke, dass es sich wundervoll anfühlt. ~~ Meine Lieben, nach einer gefühlten Ewigkeit geht es hier weiter. Und an der Reviewzahl bemerke ich, dass es erschreckenderweise keinen mehr interessiert, was aus den beiden hier wird. Das ist schade, aber ich werde trotzdem weiterschreiben! Glaubt ja nicht, ich mache mich von euch abhängig! *gespielte Belidigung bitte JETZT vorstellen* Wer es jetzt schon wissen will- nach den Ferien wird es ein neues Kapitel geben, nämlich dann, wenn ich endlich wieder eigenes Internet habe (hoffentlich). Es wird also nicht ganz so lange dauern, motiviert das irgendjemanden? Was biete ich euch noch? Eine kleine Passage über Fred und George, ein alternatives Ende für alle Depriviecher unter uns, viel mehr Luna (und vielleicht auch IC), eine Abreibung für diverse Leute und erheiternede F akten über den Lucius_Malfoy_verschnitt Krich, Sviweller und der VDGDK Lehrer. -Letzreres nur möglicherweise. Mögliche Unstimmigkeiten werden innerhalb de rnächsten wochen bedeitigt. *Manipuliert ihre eigene Geschichte* Schlussendlich würde ich mich über jedes feedback und über eure Meinung mehr als über Kritik freuen. Vielleicht gibt es ja doch noch jemanden, der auf meienr Seite steht- Kali PS: Tee, Kekse und weniger Gelaber von mir. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)