Im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt von HekaChebiut (AtemuxTeana) ================================================================================ Kapitel 2: Ist der Vertraute denn der Feind? -------------------------------------------- Kapitel 2 Ist der Vertraute denn der Feind? Es war früher morgen und die Sonne war grade dabei ihren Platzt am Himmel einzunehmen um über Alexandria ihr warmes Licht zu schütten. Langsam waren die Geräusche des Lebens zu hören, Männer arbeiteten und Frauen kümmerten sich um ihre Kinder. Für diesen einen Augenblick schien alles friedlich. Nun schienen die hellen Strahlen der Sonne auch bis in das Gemach der Prinzessin von Alexandria. Ruhig lag sie da und sah aus dem Fenster zu ihrer Rechten in den Himmel, wie ein Paar Vögel vorbei flogen. Leicht strich sie über den weichen Stoff ihres Kissens. Ein wohliger Seuftzer entwich ihr. Ach ja, frei wie ein Vogel müsste man sein. Keine Grenzen, kein druck. Niemand macht einem Vorschriften und man kann tun und lassen was man will. Sie schloss ihre Augen und ein leichtes Lächeln entstand auf ihren Lippen wärend sie sich ihrer Phantasie hingab. Minuten vergingen und ein Hauch des Windes strich über ihre Wange und ließ einige ihrer braunen Strähnen tanzen. Ein leichtes klopfen riss sie aus ihrem schönen Tagtraum. Widerwillig machte sie die Augen auf, drehte sich auf den Rücken und streckte sich erst mal genüsslich. „Komm rein Esna, ich bin schon wach.“ murmelte sie halb verschlafen. Eine kleine etwas rundliche Frau mit einem breiten Lächeln trat ein. In der Hand hielt sie ein Tablett mit verschiedenen Speisen. „Guten Morgen Prinzessin Teana, ich hoffe ihr habt gut geruht?“ „Ja danke.“ Esna stellte das Tablett gegenüber des Bettes auf eine Kommode. Der Raum war hell und gemütlich, die Farben der Vorhänge waren in rot und orange gehalten. Im Mittelpunkt stand das riesige Himmelbett, es war reich verziert mit Götterfiguren aus Gold. Vor dem Bett stand Eine Truhe mit Kleidern und anderen Sachen drin. Rechts wenn man aus dem Fenster sah konnte man die gesamte Stadt überblicken. Buntes treiben war auszumachen, Händler boten ihre Waren lautstark an und Frauen tanzten in bunten Kostümen zu melodischer Musik und fingen Geldstücke auf die ihnen Liebestolle Männer zuwarfen. Teana stellte sich ans Fenster und seufzte. Ich würde auch gerne mal so tanzen. „Also das ist doch wirklich unglaublich!“ Teana wurde prompt aus ihren Gedanken gerissen, sie hatte gar nicht bemerkt das ihre Dienerin schon eine ganze weile gesprochen hatte. „Wenn ich euer Vater wäre hätte ich diesem Möchtegern Pharao so kräftig in den Allerwertesten getreten das er dass sein Lebtag nicht vergisst.“ dabei fuchtelte Esna wild mit den Händen über dem Kopf herum. „Was bildet der sich eigentlich ein, kommt an, fuchtelt mit seinem Schwert rum und mein armer Babele muss in den Krieg ziehen.“ sehnsuchtsvoll und mit gefalteten Händen auf der Brust schaute sie gen Himmel. „Mein Armes Schneckelchen, sicher friert er und ist halb verhungert.“ Irgendwo in der Wüste in einem Lager Sethos´: „Und Babele, vermiesst du dein Weib?“ fragte ein angetrunkener Soldat. Ein schlaksiger Mann antwortete: „Was denn für ein Weib??? Ha ha ha...“ und biss in seine Hammelkeule. Wieder im Palast Sethos´: „Mmh, ich habe plötzlich das dringliche Bedürfnis meinem Schneckelchen eine zu verpassen.“ sagte Esna. „Aber Esna, es war doch mein Vater der mit diesem Krieg begonnen hat, oder nicht?“ Teana schaute ihre Dienerin fragend an. „Dein Vater hat ebenso eine Tracht Prügel verdient.“ und schon wieder legte Esna sich voll ins zeug um ihr Missfallen auszudrücken. „Genauso ein Idiot wie der andere, das einzigste was die Männer können ist es sich gegenseitig die Köpfe blutig zu schlagen.“ was wieder durch beeindruckende Darbietungen ihrer Hände unterstrichen wurde. Teana hatte sich wieder zum Fenster umgewandt, ihr Blick war düster und ausdruckslos. Ihre Hände ballten sich zu Fäusten. Vater... „Tea schatz, was schaust du denn so bedrückt? Du solltest lieber lächeln und dir nicht den Tag von einem alten Wasch Weib wie mir verderben lassen.“ treu lächelte sie die Jüngere an. „Es liegt nicht an dir Esna, ich glaube nur...“ „Papperlapap...“ galant wurde Teana unterbrochen. „An so einem Tag solltest du Lachen und außer dir vor Freude sein, immerhin ist heute deine verlobungsfeier.“ Schlagartig fühlte sie sich noch bedrückter wie zuvor. „Ist es nicht unpassend wärend eines Krieges zu heiraten?“ „Aber nicht doch! Wenn ihr bis zum Ende des Krieges warten würdet, würdet ihr als alte Jungfer enden.“ „Ja aber...“ „Nichts aber! Die Schlacht letzte Nacht ist wie meistens unentschieden ausgegangen, also keine sehr großen Verluste. Außerdem werdet ihr nicht irgendeinen Mann heiraten, sondern den Ersten Berater eures Vaters, der wie ich finde der Bestausehenste Mann ganz Alexandriens ist.“ Teana verdrehte die Augen „Mir ist egal wie groß und stark er ist und wie viele Frauen er an jedem Finger hat, er ist einfach....“ ihr lief es kalt den Rücken runter. „...mir graust es wenn ich an ihn denke.“ Esna lächelte einfach weiter und sortierte die Wäsche aus der al- ten Truhe aus. Teana schob ihre Unterlippe vor und setzte einen entnervten Blick auf. „Hörst du mir überhaupt zu?“ „Ach kleines, dass ist nur die Aufregung, jede Braut bekommt das große flattern vor der Hochzeit.“ Mit hoch geröteten Wangen und verschmitzt blickenden Augen, drehte Esna sich zu ihrer Herrin um. „Außerdem habe ich so einiges über die Fähigkeiten eures Verlobten gehört.“ flüsterte sie ihr zu. Nun bekam die Prinzessin ebenfalls rote Wangen und sah ihre Dienerin entgeistert an. „Wenn ihr wisst was ich meine....“ und beugte sich weiter zu Teana rüber, die dass was ihre Dienerin ihr zu sagen hatte aber gar nicht hören wollte. „Aaaah...“ Erschrocken fahren die Frauen auseinander. „Was war das?“ „Ich weiß es nicht Prinzessin.“ antwortete Esna leicht erschrocken. Plötzlich realisierte Teana das dass die Stimme ihrer Mutter gewesen ist. „Mutter...“ und rennt los auf den Gang. Sie kommt an mehreren Türen vorbei und suchte das Gemach ihrer Mutter, doch plötzlich hielt sie inne und bemerkt das eine der Türen offen steht und sieht hinein. Was sie sieht lässt sie erschecken. Ihre Mutter saß auf dem Boden und weinte bitterlich. Ihre Augen waren ganz gerötet und ihr Haar noch vom Schlaf zerzaust, saß sie da am Boden mit nichts weiter bekleidet als einem Nachtgewandt wie sie selbst es auch noch trug, umringt von Soldaten. Nun trat sie ein und die Soldaten betrachteten sie Lüstern. Leicht färbten sich ihre Wangen, doch im Moment war es ihr egal ob man sie in einem fast durchsichtigem Nachtgewandt sah oder nicht. Momentan galt ihre ganze Aufmerksamkeit ihrer Mutter Nefertari. Schnell ging sie zu ihr und kniete sich zu ihr nieder. „Mutter was ist denn los?“ „Teti.. sie sie haben sie...“ doch ihre Mutter konnte nicht weiter sprechen und heftiges schluchzen schüttelte ihren Körper. Mit einer bösen Vorahnung sah sich Teana im Zimmer um. Es war das Zimmer ihrer kleinen Schwester Teti. „Was Nefertari sagen will ist, dass sie Teti entführt haben.“ Sie drehte sich zu der rauen Stimme um die grade gesprochen hatte. Es war ihr Vater, Pharao Sethos Herrscher von Alexandria. Eiskalt blickte er sie an. Schon immer hatte sie Angst vor ihrem Vater gehabt, doch jetzt verzog er sein Gesicht zu einer hässlichen Fratze. Es lief ihr ein Schauer den Rücken runter. „Dieser Bastard, er denkt wohl das er mich mit der kleinen Göre erpressen kann. Doch da hat er sich geschnitten!“ „Hörst du Mutter? Vater wird Teti schon wieder zurück holen, dann haben wir die kleine Nervensäge wieder.“ versuchte sie ihre Mutter aufzuheitern. „Danke mein Kind, ich hoffe die Götter werden mit uns sein.“ Nefertari stand auf und verließ den Raum in Begleitung einiger Soldaten. Ich werde das Gefühl nicht los das da etwas nicht stimmt. Teana sah ihren Vater an, und dieser erwiderte den Blick. Sonst hat ihn auch nie interessiert was mit uns geschah. Was heckt er bloß aus? „Warum siehst du deinen Vater so misstrauisch an Teana?“ fragte Sethos mit einem fiesem Grinsen im Gesicht. „Es ist nichts.“ erwiderte sie, drehte sich um und wollte zur Tür gehen. „Hoffe nicht darauf das ich sie Lebend zurück bringe.“ Teana wurde weiß im Gesicht und drehte sich ruckartig um. „Was?“ „Du hast schon richtig gehört. Mir ist es egal ob sie Tot oder Lebendig ist. Niemand bestiehlt Sethos!“ Nur ihre Seele ist es die ich brauche. „Aber das kannst du nicht machen, sie ist eure Tochter!“ Sethos kam auf seine Tochter zu. „Ich bin der Pharao, ich kann und werde. Und wage es nicht noch einmal mir zu wieder sprechen!“ er holte aus und schlug zu. Teana fiel rückwärts zu Boden. Langsam stützte sie sich auf ihrem rechten Hand ab und betastete mit der anderen ihre schmerzende Wange. Anklagend blickte sie ihn an.Tränen glitzerten in ihren Augen, doch sie würde ihm nicht die Genugtuung verschaffen und vor ihm heulen. „Solange ich noch eine Thronerbin habe, brauche ich Teti nicht lebendig.“ „Und was ist wenn ich dein Erbe nicht antreten will?“ Teana hätte mit allen gerechnet:Schläge, Wutausbrüche, Bestrafungen, Folter ... Die Liste in ihrem Kopf war unendlich. Doch ihr Vater verzog nicht eine Miene. „Du wirst Assuan zum Mann nehmen und ihm viele Kinder gebären. Und du wirst nicht klagen oder heulen und ihm eine gute Frau sein!“ Sie sah zu Boden und flüsterte: „Niemals!“ „Was hast du da gesagt?“ Nun sah sie ihn an, und schrie: „NIEMALS!“ Sethos´ Gesicht färbte sich dunkel rot und seine Hände ballte er zu Fäusten. „Wachen...“ rief er. Blitz schnell kamen zwei Wachen. „Bringt die Prinzessin in ihr Gemach und schließt es ab, drei Tage bei Wasser und Brot, werden sie schon wieder vernünftig denken lassen.“ So griffen die Soldaten nach Teana und zerrten sie hoch. Ohne Widerspruch ließ sie sich abführen. Ich verspreche dir Vater, das werde ich nicht zulassen! „Lasst mich auf der stelle los, oder mein Vater wird euch gewaltig in den Hintern treten.“ protestierte das kleine Mädchen. „Sei endlich still du kleine Nervensäge! Wenn ich noch einen Piep von dir höre, schwöre ich, hänge ich dich in diesen verdammten Zelt mit den Füßen nach oben auf, verstanden?“ Ein leichtes nicken kam von der sechsjährigen. Sie sah sich in dem kleinen Zelt um. es war nicht all zu groß, grade genug um zwei Menschen und ihre Habseligkeiten darin aufzubewahren. Sie sah die Männer vor sich an. Beide waren es Soldaten des Pharaos Atemu. Sie wusste das sie im Zeltlager des Pharaos war, letzte Nacht ist sie hierher verschleppt worden und seitdem saß sie hier gefesselt. „Wirklich Atna, ich finde das alles hier zu riskant, vielleicht sollten wir die kleine einfach irgendwo in der Wüste aussetzen und gut.“ vertrat der Mann mit dem wulstigem Gesicht seine Meinung. „Rede nicht so einen Schwachsinn Ole! Das schlimmste haben wir doch schon längst hinter uns, es ist schon ein Meisterstück in den Palast Sethos´ einzubrechen und heil wieder heraus zu kommen. Außerdem wird Atemu uns reich entlohnen für unsere Tat, denn mit der kleinen da hat er was gegen Sethos in der Hand.“ Triumphieren sah er Teti an. „Mit ihr kann Atemu den Pharao erpressen und ihn zwingen sich geschlagen zu erben, und uns wird er als dank reich machen.“ „Warum sitzen wir dann noch hier rum? Verraten wir dem Pharao von unserem Plan.“ sagte Ole. „Das geht grade nicht, der Pharao will niemanden empfangen. Karnak ist letzte Nacht gefallen und Atemu trauert um ihn.“ Die beiden Männer sprachen noch weiter über die Momentane Lage, doch Teti hörte ihnen schon gar nicht mehr zu. Das können die doch nicht machen. Ich kann nicht mehr, ich will nicht mehr. Ich will sofort nach hause! Mutter.. bitte holt mich hier raus... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)