Pandora-Der Stein des Lebens von HaruhiSou (Ein neuer Detective Boy?) ================================================================================ Kapitel 26: Die Nachtwanderung ------------------------------ Frau Kobayashi zog ihre Maske und Perücke runter und zum Vorschein kam eine Frau, mit hellbraunen Haaren, die kinnlang genschnitten waren. Ihre Augen waren so blau, wie die ihres Sohnes und auch die Art, wie sie lächelte war das von Kaito, wenn dieser sich überlegen fühlte. "Der Apfel fällt wirklich nicht weit vom Stamm.", dachte sich Conan mit einem Lächeln, als Chikage Kuroba sich bei ihm vorgestellt hatte. Er erinnerte sich an die ganzen Verkleidungen und Rätsel, die er von dem Meisterdieb Kaito Kid erhalten hatte. Seine Mutter hatte anscheinend auch Spaß daran. Kaito sah seine Mutter jedoch genervt an. "Was soll das?", fragte er. Chikage sah mit einem Lächeln zu ihrem Sohn runter. "Es ist so, wie Conan gesagt hatte. Ich bin einfach eine besorgte Mutter. Als Jii mir alles erzählt hatte, fasste ich den Entschluss nach Japan zurück zu kehren, um nach dir zu sehen.", antwortete sie. Kaito verschrenkte die Arme vor der Brust und sah sie immernoch missbilligend an. "Und was sollte das dämliche Rätsel?", wollte er wissen. "Jede normale Mutter hätte einfach mal im Haus vorbei geschaut und hallo gesagt, wenn sie beschließt ihren Sohn zu besuchen." "Zum einem wollte ich den Detektiv kennen lernen, der es schafft dich auch mal in die Schranken zu weisen und ich denke, dass du in deiner Situation einen Freund brauchst. Ich wollte nur sehen, wie gut ihr zusammen haltet.", meinte sie. Kaito schnaubte. Das war ja echt unnötig, aber so war seine Mutter eben. Conan mischte sich da nicht ein. Ihm kam das bekannt vor, nur das seine Eltern was weit aus schlimmeres getan hatten, um zu zeigen wieviel sorgen sie sich wegen seiner Lage machten. Chikage beugte sich zu Conan runter. "Ich würde jetzt gerne alleine mit meinen Sohn reden.", sagte sie mit einem freundlichen Lächeln. Dieser konnte es nachvollziehen und ging aus dem Zimmer raus. Chikage hockte sich zu ihm runter, um mit ihm in einer Augenhöhe zu sein. "Ich mache mir wirklich sorgen.", sagte sie. "Diese Organisation hätte dich beinahe getötet, so wie Toichi." Sie seufzte. "Was würde ich nur machen, wenn ich dich auch noch verliere?" Für einen Moment flimmerten in ihre Augen. Ja, es war schwer vorstellbar wie groß der Schmerz einer Frau ist, die erst ihren Mann und dann ihren Sohn verliert. Kaito ging auf sie zu und legte eine Hand auf ihre Schulter ab. "Mum, ich schwöre dir eines. Ich werde die Organisation stürzen und Vater rächen und ich werde nicht sterben! Sie haben schon oft versucht mich zu töten, doch ist es ihnen noch nie gelungen und jetzt, in der Gestalt bin ich noch schwerer zu fassen." Chikage rang sich zu einem Lächeln durch. "Du bist schon süß, wenn du so redest, vor allem, da du jetzt wieder wie ein Grundschüler aussiehst. Wenn ich dich so sehe, fühle ich mich um Jahre jünger." Mit den Worten umarmte sie ihn und drückte ihn fest an sich. "Ich könnte dich den ganzen Tag knuddeln, so wie damals vor 10 Jahren.", meinte sie. "Mum! Lass mich los!", rief er und versuchte sich zu befreien. "Du erdrückst mich noch!" Kaito unterhielt sich daraufhin noch mit seiner Mutter, ehe er wieder raus ging und sie sich wieder die Maske aufsetzte. Kaito hatte so lange mit ihr geredet, dass er gar nicht gemerkt hatte, wie spät es geworden war. Wahrscheinlich waren die anderen Jungen schon im Bett und versuchten zu schlafen. Deswegen öffnete er die Tür vorsichtig und leise, aber was ihn dann erwartete, war keine schlafenden Jungen, sondern Mitsuhiko, Genta, Ayumi und ein genervt dreinblickender Conan, die allesamt mit Taschenlampen ausgestattet waren. "Was soll das werden?", fragte er. Er konnte an Conans Blick schon ablesen, dass die Detective Boys schon wieder etwas ausgefressen hatten und er gezwungen wurde da mit zu machen. Kaito befürchtete, dass er schon in wenigen Minuten ebenfalls drin stecken würde. "Wir machen eine heimliche Nachtwanderung.", sagte Genta. "Ja, hier in der Nähe haben wir einen Wald entdeckt und den wollen wir erkunden.", ergänzte Mitsuhiko. "Wir haben nur noch auf dich gewartet.", meinte Ayumi lächelnd und reichte ihn eine Taschenlampe. "Ja... Aber wir können doch nicht einfach auf eine Nachtwanderung gehen.", sagte Kaito. Mitsuhiko und Genta grinsten breit. "Soll das heißen, dass du etwa Angst hast?", fragte Genta. Wie Kaito geahnt hatte, hatten die beiden Jungs ihn da tatsächlich mit rein gezogen und jetzt gingen sie mit nichts weiter als den Taschenlampen in der Hand durch den Wald. So was ätzendes! Während die drei Kinder voraus gingen, schlenderten Conan und Kaito hinterher und unterhielten sich im Flüsterton. "Wie kommt es, dass du sie nicht aufgehalten hast?", fragte er. Conan verdrehte die Augen. "Ich habe es ja versucht, aber wie immer hören sie ja nicht auf mich, genauso wenig wie auf dich." Kaito hatte es ja auch nicht geschafft sie an ihrem Vorhaben zu stoppen, also sollte dieser ihn keine Vorwürfe machen. "Es ist also besser, wenn wir mitkommen, anstatt sie allein durch den Wald laufen zu lassen." "Und warum ist Ai nicht mitgekommen?", wollte Kaito wissen. Conan seufzte genervt auf. "Sie hat ledglich gesagt, sie wolle schlafen.", antwortete er. Kaito konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. Es war irgendwie typisch, wie sie sich rausreden konnte. Warum funktionierte es nur bei ihr und die beiden Jungen waren die Angeschmeirten... Sie gingen eine Weile durch den Wald, bis Ayumi sich meldete. "Ich muss mal. Wartet hier. Ich komme gleich zurück." Das hatte gerade noch gefehlt. Doch bevor auch nur einer etwas sagen konnte, rannte sie weit in den Wald hinein. So blieb den Jungs nichts anderes übrig, als auf sie zu warten. Sie blieben eine ganze Weile da, bis Genta ungeduldig wurde. "Wo bleibt Ayumi?", fragte er. "So lange kann man doch nicht weg bleiben.", meinte er. Conan und Kaito tauschten einen Blick aus. Was war, wenn ihr was zugestoßen war? "Ich gehe sie suchen. Conan, bleib du bei den anderen.", sagte er und rannte daraufhin schon los. Conan blieb nichts anderes übrig, als mit den anderen Jungs zu warten. Es wäre zu gefährlich sie auch noch allein zu lassen. Kaito suchte unterdessen den Wald ab. "Ayumi?!", rief er. "Ayumi?! Wo bist du?!" "Yuki?!", ertönte eine Stimme. "Ich bin hier!" Dieser lief zu der Stelle, von dem er die Stimme vernommen hatte. Er fand Ayumi. Sie saß mit tränenden Augen gegen einen Baumstamm gelehnt auf dem Boden. "Was machst du hier?", fragte Yuki. "Steh auf, die anderen warten schon." Ayumi vergoss weitere Tränen. "Ich kann nicht aufstehen.", schluchzte sie. "Ich bin gestolpert und kann seit dem nicht mehr richtig aufstehen oder gehen. Es tut weh, wenn ich auftrete." "Das klingt so, als hätte sie den Knöchel verstaucht.", ging es Yuki durch den Kopf. Er musste sie nun beruhigen. Mit einem freundlichen Gesichtsausdruck ging er auf sie zu, hockte sich zu ihr runter und wischte mit den Daumen ihre Tränen weg. "Weine nicht, Ayumi. Ich bin jetzt bei dir.", sagte er im sanften ton. Dann drehte er sich um. "Halt dich gut fest.", wies er sie an und trug sie Huckepack. Anders ging es in der Größe einfach nicht. Er konnte ihr Gewicht auf seinen Rücken spüren und wie sie sich an ihn festhielt. Dann richtete er sich auf und trug sie so zu den anderen zurück. Den ganzen Weg über war sie so still. Das war schon ungwohnt. Aber wahrscheinlich war sie nur müde und angespannt. Die anderen waren so erleichtert, dass Ayumi und Yuki wieder da waren, dass sie erst mal jubelten und dann zurück zur Herberge gingen. Da Ayumi immernoch nicht gehen konnte, trug Yuki sie weiter Huckepack, bis sie zur Herberge kamen und sie auf dem Bett in ihrem Zimmer ablegte. Er sah sich um. Die anderen Mädchen schliefen schon. Auch Ai war offenbar schon in dem Land der Träume versunken. Na so was... Dann musste er sich wohl um sie kümmern. Er holte Verband aus dem Schrank des Badezimmers und verband so ihren Knöchel. "Geht es dir wieder besser?", fragte er. Ayumi nickte und lächelte. "Ja und das habe ich dir zu verdanken.", sagte sie lächelnd. "Du hast mir wieder geholfen, so wie beim letzten mal, als wir in der Hütte waren, da hast du mich von den Fesseln befreit. Du bist echt lieb." Yuki lächelte leicht. "Sag das nicht. Eigentlich bin ich nicht lieb.", eriwderte er. "Doch, das bist du.", sagte sie, dann beugte sie sich zu ihm rüber und gab ihn einen Kuss auf die Wange. Yuki sah sie leicht überrascht an. "Gute nacht, Ayumi.", sagte er dann und ging aus dem Zimmer raus. Er berührte mit der Hand die Wange, an der Stelle, wo sie ihn geküsst hatte. "Oi, oi... Das bringt sicher noch weitere Probleme mit sich.", dachte er, ehe er ins Jungenzimmer zurück ging. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)