Ein bisschen Spaß muss sein - die ganze Story von JonahThera (Jibbs, Tiva, McAbby) ================================================================================ Kapitel 32: Kapitel 31 ---------------------- Tony stand lächelnd im Türrahmen und beobachtete, wie Ziva unschlüssig vor ihrem Schrank stand. Er konnte noch immer nicht glauben, dass diese wunderschöne Frau wirklich seine Freundin war. Dabei waren sie nun schon drei Monate zusammen. Immer hatte er sich ausgemalt, wie es wäre, eine Beziehung mit ihr zu führen. Jetzt war es Realität und es gefiel ihm noch wesentlich besser, als seine Träume. Wenn seinen Eltern sein Besuch nicht so verdammt wichtig wäre, würde er jetzt zu ihr gehen und damit beginnen ihren Körper mit Küssen zu bedecken. Zum Anfang ihrer Beziehung ließ sie ihn bis auf Küssen und in Arm nehmen nicht an sich ran. Ihm war klar gewesen, dass es schwer werden würden, sie von seinen ehrlichen Absichten zu überzeugen. Immerhin hatte sie genug von seinen Eskapaden mit anderen Damen mitbekommen und im Grunde ja ein schlechtes Bild von ihm entwickelt. Deshalb war es für ihn auch so unfassbar, als sie ihm sagte, dass sie ihn auch liebte. Sie nun seinen Eltern vorzustellen war ein weiterer Schritt, ihr Vertrauen zu gewinnen. Denn bis jetzt ließ sie ihn noch immer nicht ran. Früher wäre er darüber frustriert gewesen. Doch für Ziva lohnte es sich einfach zu warten. Dem war er sich sicher. Denn Liebe konnte viel ertragen. Sie konnte leiden, glücklich sein und vor allem hatte sie das Talent zu warten. Er würde warten, solange Ziva Zeit brauchte. Ziva, diese wunderschöne israelische Göttin, konnte sich inzwischen immer noch nicht entscheiden, was sie tragen sollte. Tony stieß sich von dem Rahmen ab und ging zu ihr. Ein gezielter Griff in die Reihe von Kleidern und er hielt ihr das Kleid von ihrem Undercovereinsatz vor das Gesicht. Ungläubig sah sie ihn an. Doch Tony lächelte sie liebevoll an und hauchte einen Kuss auf ihre nackte Schulter. Sie nahm den Bügel und ging damit ins Bad. Eigentlich war es verrückt, dass sie nun schon seit drei Monaten mit Tony zusammen war und er ausgerechnet dieses Kleid auswählte. Aber wenn sie recht überlegte, war dieser Undercovereinsatz der Anstoß für ihre Gefühle gewesen. Zwar hatten sie damals nur so getan, als wären sie ein Paar, doch im Nachhinein betrachtet loderte vermutlich schon damals ein gewisses Feuer zwischen ihnen. Aber Zivas Gefühle hatten sich erst über die weiteren Monate in Liebe gewandelt. Sie musste leise lachen, während sie in das Kleid schlüpfte. Nachdem sie erfahren hatte, dass Sophie in freudiger Erwartung war, als sie starb, hatte Tony versucht, sich sie schwanger vorzustellen. Damals meinte sie, er solle es lassen. Doch nun konnte sie sich wirklich vorstellen, irgendwann Mutter zu werden und dass Tony der Vater sein würde. Er versuchte alles, um ihr zu beweisen, dass er sie wirklich liebte. Dass sie heute zu seinen Eltern gingen, war nur ein weiterer Versuch ihr Vertrauen zu gewinnen. Dem war sich die Israelin bewusst. Aber es änderte nichts daran, dass sie eine vermutlich vollkommen unbegründete Angst hatte. Sie fragte sich, wie seine Eltern auf sie reagieren werden und wie sich diese Reaktion auf ihre Beziehung auswirken würde. Was werden sie dazu sagen, dass ihre vielleicht zukünftige Schwiegertochter, ja sogar soweit dachte Ziva schon, sie mit einer Bewegung umbringen könnte, da sie so ausgebildet war? Sie mochte nicht daran denken, dass Tonys Eltern sie nicht mögen könnten. Sie wollte Tony auf gar keinen Fall wieder verlieren. Sie hatte sich so daran gewöhnt, ihn nachts neben sich liegen zu haben, dass sie vor Einsamkeit vermutlich wie eine Blume ohne Licht und Wasser eingehen würde. Sie schüttelte ihren Kopf und verjagte die düsteren Gedanken ganz schnell. Mit einigen Handgriffen steckte sie ihr Haar hoch und schminkte sich anschließend dezent. Mit einem letzten prüfenden Blick in den Spiegel trat sie aus dem Bad und ging ins Wohnzimmer. Tony saß auf der Couch und spielte mit ein paar Karten. Als er sie bemerkte, sah er auf und wieder einmal stockte ihm bei ihrer Schönheit der Atem. Langsam stand er auf und ging zu ihr. Sanft legte er die Hände an ihre Wangen und raubte ihr einen zarten Kuss. Sie lächelte ihn glücklich an. Die Fahrt dauerte etwas, doch als Tony vor einem großen Haus, Ziva wollte es schon fast Villa nennen, hielt, staunte die Israelin doch nicht schlecht. Sie wusste, dass Tonys Eltern ein ziemlich großes Vermögen hatten, doch mit so einem Prachtbau hatte sie nicht gerechnet. Ihr Freund lächelte verlegen und zuckte mit den Schultern, als sie ihn ansah. Er parkte den Wagen und stieg aus. Schnell lief er um den Wagen und öffnete Ziva die Tür. Gentlemanlike half er ihr aus dem Auto und führte sie am Arm zur Treppe, die zur Eingangstür ging. Langsam gingen die Beiden hoch und Tony merkte, dass Ziva plötzlich sehr aufgeregt war. „Keine Angst. Meine Eltern werden dich mögen.“, flüsterte er ihr ins Ohr und drückte ihre Hand. Sie nickte nur schwach und atmete tief ein, als Tony die Klingel betätigte. Es blieb eine Weile lang ruhig, bevor sich die zweiflügelige Tür öffnete. Ein Mann, mit korrekt zu Recht gezupftem Anzug und stechenden Augen, sah sie genau an. Er ging ein Stück zur Seite und Tony lächelte ihn freundlich an. „Master Anthony.“, erklang die tiefe, sonore Stimme des Mannes. Ziva erfasste ihn mit einem Blick. Er war ungefähr siebzig, lief Kerzen gerade und sein Haar war bis auf die letzte Strähne genau gekämmt. Die schmale Brille saß auf einer langen, spitz zulaufenden Nase und um die dünnen Lippen zeigte sich keine Gefühlsregung. Tony reichte ihm, er schien wohl der Butler zu sein, die Jacken und der Mann wies zu einer Tür auf der rechten Seite der großen Eingangshalle. In der Mitte der Halle ging eine große Treppe hinauf in den nächsten Stock. Tony nahm Ziva bei der Hand und zog sie sanft in Richtung der Tür, während der Butler zu einer Garderobe ging, wo er die Jacken aufhängte. Der Italiener öffnete die Tür und Zivas Blick fiel in ein geräumiges Esszimmer, dessen Mittelpunkt ein großer, lang gezogener Tisch war. An der Stirnseite war ein Kamin und an den Wänden standen Kommoden, kleinere Statuen, Pflanzen oder es hingen Bilder. An dem Tisch saßen ein Herr und ein Dame, bei denen es sich wohl um Tonys Eltern handelte, vermutete Ziva. Ihr Freund lächelte ihr noch einmal aufmunternd zu und ging dann mit ihr auf die zwei Herrschaften zu. „Mum, Dad.“, lenkte er die Aufmerksamkeit auf sich und Ziva. Die Frau wand ihren Blick zu ihnen und ein erfreutes Lächeln erhellte ihr Gesicht. Ihre blonden Haare waren streng hochgesteckt, doch ihre Augen übermittelten so viel Güte, dass Ziva sie sofort mochte. Sie trug ein einfaches Kostüm im Landhausstil. Langsam erhob sie sich und umarmte ihren Sohn. Tony erwiderte die Umarmung und gab ihr auf jede Wange einen Kuss. „Du siehst großartig aus, Mum.“, lächelte Tony und seine Mutter fuhr ihm mit der Hand liebevoll über die Wange. Sein Vater war auch aufgestanden und stand nun neben den Zweien. Er überragte seinen Sohn um wenige Zentimeter. Das Haar war bereits leicht angegraut und seine blauen Augen blickten streng auf seinen Sohn hinab. Genau wie der Butler besaß er eine tadelfreie Körperhaltung und seine Kleidung erinnerte Ziva an die eines italienischen Seniors aus dem zwanzigsten Jahrhundert, den sie mal auf einem Portrait gesehen hatte. Tony und er lächelten sich aber schließlich an und schlugen sich freundschaftlich auf die Schulter. Das Verhältnis schien doch besser zu sein, als Ziva gedacht hatte. Die Mutter beäugte sie, während der Begrüßung von Vater und Sohn bereits interessiert. Tony, der den Blick mitbekam, reichte Ziva die Hand. Nun doch etwas schüchtern ergriff sie diese und Tony zog sie ein Stück an sich. „Mum, Dad. Das ist Ziva David, meine Freundin. Ziva, meine Eltern Camille und Luigi DiNozzo.“, stellte er die Drei einander vor. Camille griff mit einem freundlichen Lächeln die Hand von Ziva. „Es freut mich sie kennen zu lernen. Tony stellt uns leider so selten seine Freundinnen vor.“ „Mum. Ziva ist was ganz anderes.“ „Das wissen wir, mein Junge. Diesmal ist es etwas Ernstes. Du hast es versprochen.“, meinte sein Vater und musterte Ziva genauestens. Ziva lächelte unsicher. Tony schienen die Kommentare seiner Eltern ziemlich peinlich zu sein, da er doch ein wenig rot anlief. „Lu, hör auf das arme Mädchen so anzustarren. Du schüchterst sie ja total ein.“ Camille schlug ihrem Mann auf den Arm und dieser sah sie unschuldig an. Dieser Wechsel vom harten Mann zum unschuldigen Kind gewann Ziva nun doch ein Grinsen ab. „Na geht doch. Komm Ziva, wir setzen uns und du erzählst uns ein bisschen was und wir können dir deine Fragen über Tony beantworten.“, nahm die Frau die Israelin am Arm und führte sie zu einem Stuhl. Ziva schaute kurz zu Tony, der theatralisch mit den Augen rollte. Anschließend ging er um den Tisch und setzte sich ihr gegenüber. Luigi und Camille sahen die junge Frau nun fragend an. „Woher kommen sie? Ziva ist ein außergewöhnlicher Name.“, erkundigte sich Luigi. „Das ist hebräisch. Ich komme aus Israel und bin beim NCIS der Verbindungsoffizier zum Mossad, dem israelischen Geheimdienst.“, erklärte Ziva. Sie hatte sich entschieden gleich zu sagen, woher sie kam und was sie früher gemacht hatte, damit es später keine Missverständnisse kam. Tony schien überrascht über ihre Informationsbereitschaft. Seine Eltern sahen sich erwartungsgemäß perplex an und schienen kurz zu überlegen müssen, wie sie die Freundin ihres Sohnes nun weiter behandelten. „Ihr Vater ist der stellvertretende Direktor des Mossad. Sie hat nachdem Tod ihres Halbbruders um Versetzung zu uns gebeten.“, versuchte Tony die Offenheit weiter zu unterstützen, damit seine Freundin eingeschüchtert von der Reaktion seiner Eltern nicht gleich wieder zumachte. Ziva lächelte ihm dankbar zu und nickte zustimmend. „Es ist vielleicht schwer für sie zu verstehen, dass ich diesen Weg eingeschlagen habe. Aber in unserem Land ist es eine Ehre für den Mossad arbeiten zu dürfen. Wir sehen es als unsere Pflicht an, auch wenn sie nicht immer mit eigenen moralischen Verständnis zu verbinden ist.“ Camille lächelte nun doch wieder und es freute sowohl Tony als auch Ziva, dass es ein durchaus ehrlich gemeintes Lächeln war. „Es ist wirklich schwer zu verstehen, dass eine junge Frau so einen Weg einschlägt, aber wir werden damit schon klar kommen, nicht wahr Lu?“, meinte sie und sah zu ihrem Mann. Dieser machte noch immer ein ernstes Gesicht, nickte aber. „Ich schätze ihren Mut, Ziva. Ich bin mir sicher, dass es nicht immer leicht für sie war.“ Nun spielte doch ein Lächeln um seine Lippen. Ziva atmete erleichtert auf und ein glückliches Lächeln zierte ihr hübsches Gesicht. Von da an verlief der Abend in friedlichen und vor allem lustigen Bahnen. Sie aßen gemütlich und redeten noch über Gott und die Welt und Tonys Kindheit. Ziva lachte vermutlich soviel wie schon lange nicht mehr und Tony war einfach nur unheimlich froh, dass seine Eltern die Liebe seines Lebens akzeptierten und das so wie sie war mit allen Ecken und Kanten. Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)