Eine Entscheidung für die Zukunft von abgemeldet (Neji/Tenten NP: Naru/Hina, Shika/Ino, Sasu/Saku) ================================================================================ Kapitel 1: Eine Entscheidung für die Zukunft -------------------------------------------- Es war ein heißer Sommertag. Die schwüle Luft trieb den Einwohnern Konohas den Schweiß auf die Stirn. Wegen des ungewöhnlich heißen Klimas fiel für sämtliche Ninja das Training aus. Um sich abzukühlen, gingen daher viele Menschen zum großen See im Wald, in der Nähe des Dorfes. So auch vier bekannte Kunoichi. Sakura Haruno, Ino Yamanaka, Hinata Hyuga und Tenten lagen im Bikini auf einer großen Decke am See und sonnten sich. „Hinata, hast du Naruto eigentlich schon gefragt?“, fragte Sakura an die Hyuga gewandt. „Was meinst du?“, stellte Angesprochene die Gegenfrage. „Du weißt schon. Das Sommerfest. Du willst doch ganz bestimmt mit Naruto dorthin gehen“, antwortete Ino, worauf Hinatas Gesicht eine starke Rot-Färbung bekam. „Ja schon. Meint ihr ich soll ihn fragen?“, antwortete sie immer noch rot im Gesicht. „Auf jeden Fall! Und dann musst du dich natürlich noch richtig anziehen. Naruto soll ja endlich sehen was er an dir hat!“, meinte Sakura energisch. Die Brünette und die Blondine nickten zustimmend. Nun wandte sich die Rosahaarige an Tenten: „Und du solltest Neji fragen. Selber fragen tut er wahrscheinlich nicht. Genauso wie Sasuke ist sein Stolz bei so etwas nur im Weg!“ Als die Haruno Neji erwähnte, wurde die Braunhaarige knallrot im Gesicht und sah zu Boden. „Seid ihr euch sicher?“, fragte sie vorsichtig nach. » Vielleicht will er da gar nicht hin. Dann würde ich ihn damit doch nur nerven und das will ich wirklich nicht!« „Klar sind wir uns sicher! Auch das ach so tolle Hyuga-Genie ist nur ein Mensch und vor allem ein Mann. Also los und schnapp ihn dir!“, meinte die Blonde zuversichtlich. „Na gut“, gab sie schließlich nach, „und mit wem geht ihr?“ Dabei sah sie zu Sakura und Ino. „Also ich werde mit Shikamaru gehen“, verkündete die Yamanaka und grinste zufrieden. „Ich werde mit Sasuke gehen“, prahlte Sakura, worauf die Anderen sie ungläubig ansahen. „Soll das ein Scherz sein?“, fragte Ino nach. Doch das Mädchen schüttelte grinsend den Kopf. „Nein. Ich werde tatsächlich mit Sasuke zum Fest gehen. Ich habe ihn gefragt und er hat genickt und gesagt: `Ich hol dich um 4 ab`. Dann ist er gegangen“, berichtete die Rosahaarige bestens gelaunt. „Na dann wird es ja vielleicht doch noch was mit euch beiden!“, meinte die blonde Kunoichi und grinste frech. Am Abend begann es sich abzukühlen und die Mädchen beschlossen nach Hause zu gehen. „Ihr Zwei wisst ja, was ihr zu tun habt! Viel Glück!“, rief Ino Hinata und Tenten zum Abschied nach. Diese mussten bei dem Gedanken an ihr Vorhaben schwer schlucken. Um 6 Uhr morgens klingelte Tentens Wecker. Noch halb am schlafen, schaltete die braunhaarige Kunoichi das nervige Geräusch aus und quälte sich langsam aus dem Bett. Übermorgen war das Fest, doch heute hatte sie Training. Gemütlich spazierte sie ins Bad, machte sich dort schnell fertig, ging die Treppe hinab und schließlich in die Küche, um zu frühstücken. Während des Frühstücks führte Tenten eine innere Diskussion über das Thema: Neji und das Sommerfest. » Heute werde ich Neji fragen! Aber was wenn er da nicht hin will? Ich werde ihn trotzdem fragen! Und wenn er sich dann über mich lustig macht? Aber ich will auf keinen Fall, dass er womöglich mit einem anderen Mädchen auf das Fest geht!« Mehr oder weniger entschlossen machte sich das Mädchen dann auf den Weg zum Trainingsplatz. Wie vermutet war der Hyuga bereits da. Er saß unter einem Baum und meditierte. » Auf Neji ist eben immer verlass « begann sie zu schwärmen, unterbrach sich aber in ihren Gedanken » Dafür ist jetzt echt nicht der richtige Zeitpunkt!« Ihr Herz schlug immer schneller, als sie langsam auf den Langhaarigen zu ging. Direkt vor ihm blieb sie schließlich stehen. In diesem Moment fragte sich Tenten, ob er nicht ihren Herzschlag hören konnte, so laut kam er ihr vor. „G-Guten Morgen N-Neji“, brachte sie mit Mühe hervor. » Ich fang ja schon an so wie Hinata früher zu klingen!« „Hmh“, erwiderte der Hyuga. » Jetzt oder nie!« dachte sich die Braunhaarige und sammelte für die Frage all ihren Mut. „Ich w-wollte dich fr-fragen, ob du Lust hättest mit m-mir auf das Fest übermorgen zu g-gehen“ Dabei schaute sie zu Boden und ihr Gesicht bekam einen leichten Rotschimmer. Während Tenten auf eine Antwort wartete, glaubte sie ihr Herz würde gleich rausspringen. Sie platzte fast vor Aufregung! Der Hyuga öffnete seine Augen und sah seine Teamkameradin etwas verwundert an. Schließlich sagte er mit so einer ruhigen aber kalten Stimme, dass Tenten unweigerlich ein Schauer über den Rücken lief: „Warum sollte ich? Warum glaubst du, sollte ich mit dir auf das Fest gehen? Als ob ich nichts besseres zu tun hätte, als auf so ein dämliches Fest zu gehen.“ Bei diesen Worten zog sich das Herz der Kunoichi schmerzhaft zusammen und sie musste sich zurückhalten nicht heulend wegzulaufen. Statt dessen drehte sie sich wortlos um und schritt langsam auf einen Baum weiter weg zu. » Wusste ich’s doch! Neji ist eben ein Eisklotz. Wie konnte ich nur ernsthaft glauben, dass er auf das Fest gehen würde und dann noch mit mir?!« Bevor sie sich jedoch hinsetzen konnte, kam Lee angestürmt und kam erst kurz vor Tenten zum Stehen. „Guten Morgen Tenten! Wie geht es dir?“, fragte das grüne Biest freundlich wie immer. » Ich will Lee nicht mit in diese Sache rein ziehen « dachte sich die Braunhaarige und so antwortete sie mit einem aufgesetzten Lächeln: „Ganz OK. Und dir?“ „Mir geht es sehr gut! Ich wollte dich außerdem noch was fragen: willst du mit mir auf das Sommerfest gehen?“ Sie sah ihn verwirrt an „Ich?“ „Ja, du! Und?“ Nachdenklich schaute die Kunoichi zu Boden. » Lee ist so ein netter Kerl. Ich will ihm nicht weh tun wie Neji es bei mir gemacht hat. Außerdem könnte ich so vielleicht von diesem Eisklotz wegkommen « „Ja, Lee. Ich möchte mit dir auf das Fest gehen“, antwortete sie schließlich mit fester Stimme. Überglücklich sprang das grüne Biest immer wieder auf und ab. Neji, der die beiden von dem Baum aus beobachtet hatte, dachte dazu nur: » Na das passt ja! Jetzt haben beide einen Deppen gefunden « Aber aus irgendeinem, für ihn unerfindlichen Grund, fand er diesen Beschluss eigentlich doch nicht so toll. Jedoch unterdrückte der Hyuga dieses Gefühl einfach. „Sehr gut! Ich hole dich dann übermorgen um 4 Uhr ab, OK?“, fragte der Tai-Jutsu Experte, nachdem er aufgehört hatte ständig auf und ab zu hüpfen. Die Kunoichi nickte bloß, als auch schon Sensei Gai auftauchte. „Guten Morgen meine jungen Schüler! Beginnen wir mit dem letzten Training vor dem großen Sommerfest!“ Tenten wollte so wenig wie möglich mit dem Hyuga zu tun haben, also entschied sie sich ihre Wurftechnik noch weiter zu perfektionieren. So musste Neji einmal gegen Lee antreten und die restliche Zeit hat er nur meditiert. Lee hat, nachdem er sich einigermaßen von dem Kampf gegen das Hyuga-Genie erholt hatte, sein Tai-Jutsu weiter trainiert. Am späten Nachmittag war das Training endlich zu Ende. Erschöpft machte sich das Mädchen auf den Weg nach Hause. „Bis Mittwoch dann!“, rief ihr der Junge in Grün noch hinterher. Auf dem Weg nach Hause musste Tenten wieder an die kalte Abfuhr von Neji denken und an die aufmunternden Worte ihrer Freundinnen. » Entweder der Stolz von Neji ist noch viel größer als der von Sasuke oder Ino und Sakura liegen gewaltig daneben, was die Gefühle von Neji für mich angeht... Ich tippe auf das zweite « Erneut wollten sich Tränen den Weg über Tentens Gesicht bahnen, doch wieder konnte das Mädchen sie unterdrücken. Letztendlich kam Tenten mit so einer trüben Stimmung bei sich zu Hause an, dass sich ihre Eltern nicht einmal trauten ihre Tochter nach dem Grund zu fragen. Das Abendessen verlief wortlos. Das einzige, was die Brünette noch von sich gab, war ein „Gute Nacht“ bevor sie ins Bett ging. Als sie am nächsten Tag aufwachte, ging es ihr zum Glück schon etwas besser. Sie wollte Lee morgen auf dem Fest schließlich nicht die gute Laune verderben. Heute war der letzte Tag vor dem Sommerfest. Am Abend würden die Leute mit dem Aufbau der Stände und Zelte beginnen. Aber zuvor würde das Mädchen noch mit ihren Freundinnen shoppen gehen. Sie wollten sich nämlich noch Kimonos kaufen, die sie dann auf dem Fest tragen würden. Nachdenklich schritt sie ins Bad, machte sich fertig und ging danach in die Küche und frühstückte, nachdem sie ihre Eltern mit einem kurzen „Morgen“ gegrüßt hatte. » Eigentlich habe ich mich schon die ganzen Tage auf das Shoppen gefreut. Ich wollte unbedingt einen Kimono finden, in dem ich Neji beeindrucken kann. Jetzt wird er ihn wohl nie zu Gesicht bekommen « Still verließ sie das Haus und machte sich auf den Weg in die Innenstadt. » Gleich wird mich Ino ausfragen wie der Plan geklappt hat. Na toll!« In der Innenstadt angekommen, stürmte die Yamanaka wie vorhergesehen sofort auf die Braunhaarige zu, als diese sie sah und begann mit der Befragung: „Hey Ten, wie ist es gelaufen? Bei Hinata hat alles geklappt! Sie geht mit Naruto zum Fest!“ Nun kamen auch Sakura und Hinata dazu und schauten Angesprochene erwartungsvoll an. Schon wieder kamen die Erinnerungen an gestern zurück und ihr Herz zog sich erneut schmerzhaft zusammen. Sie schluckte hart, bevor sie ein trauriges Lächeln aufsetzte und leise antwortete: „Pech gehabt, es hat nicht funktioniert. Er hat abgelehnt. Er wird nicht kommen.“ Ihre Freundinnen sahen sie mitleidsvoll an. „Statt dessen gehe ich morgen mit Lee zum Fest“, ergänzte sie. „Tenten“, sagte die Hyuga traurig und umarmte sie, ebenso wie die anderen beiden Mädchen. „Schon gut, ich werde drüber hinweg kommen. Wir wollten doch shoppen gehen!“, meinte die Brünette und setzte ein falsches Lächeln auf. Doch die Anderen schienen das nicht wirklich zu bemerken, vielleicht wollten sie es auch nicht. Jedenfalls lächelte die Haruno leicht und Ino rief voller Vorfreude: „Ja, shoppen! Los geht’s!“ Schon zerrte die Yamanaka ihre Freundinnen in den nächst besten Laden mit Kimonos im Angebot. Nach zahlreichen Stunden des von Laden zu Laden Rennens, hatten die vier Mädchen endlich ihre Mission erledigt. Jede von ihnen besaß nun einen wunderschönen, perfekt sitzenden Kimono für das morgige Fest. „Die Leute beginnen schon damit, das Fest aufzubauen. Zeit nach Hause zu gehen. Morgen ist der große Tag!“, meinte die Blonde sichtlich voller Vorfreude. Damit verabschiedeten sich die vier Freundinnen und gingen dann in verschiedene Richtungen. » Die Mädchen haben echt Glück. Warum musste ich mich nur in so einen wie Neji Hyuga den Eisklotz aller Eisklötze verlieben?!« In Gedanken immer wieder bei dem Hyuga, ging Tenten nach Hause. Am nächsten Morgen wurden in der Innenstadt die letzten Vorbereitungen getroffen und am Mittag begann das Fest offiziell. Schnell war der Platz gefüllt von den Einwohnern Konohas. Tenten machte sich während dessen für das Fest fertig, denn in einer Stunde würde sie Lee abholen. Die Chunin haben nämlich beschlossen erst Nachmittags auf das Fest zu gehen, da es um diese Zeit erst richtig interessant werden würde. Nun hatte sie ihren Kimono angezogen, den sie gestern mit ihren Freundinnen ausgesucht und gekauft hatte. Er war dunkelblau und mit goldenen Drachen versehen. Ihre braunen Haare hatte sie hochgesteckt. Noch einmal sah sie in den Spiegel. » Was Neji wohl dazu sagen würde? Warum muss ich nur immer an ihn denken?! Er würde wahrscheinlich wieder einen abfälligen Kommentar abgeben. Da brauch ich mir wirklich keine Hoffnungen zu machen. Aber jetzt sollte ich wenigstens so tun als ob ich glücklich wäre. Für Lee...« Einige Zeit später klingelte es an der Tür. Schnell huschte die Braunhaarige die Treppe runter und öffnete mit einem freundlichen Lächeln die Tür. „Hallo Lee“ „Hallo Tenten! Du siehst wunderschön aus!”, erwiderte das grüne Biest und lächelte ebenfalls freundlich. „Können wir gehen?“ „Ja“ So machten sich die beiden Shinobi auf den Weg zum Sommerfest. Woanders stand ein gewisser Hyuga gerade unter der Dusche. Die letzten fünf Stunden lang hatte er ohne Pause trainiert. Er war allein im Anwesen. Alle anderen waren inzwischen auf dem Fest und amüsierten sich. Das war ihm aber auch ganz recht, denn so hatte er wenigstens seine Ruhe. Nachdem er sich fertig geduscht und sich angezogen hatte, ging er in den Garten um zu meditieren. Zumindest versuchte er das. Ständig musste er an seine Teamkollegin denken. Normalerweise konnte er falsche Gedanken immer unterdrücken, doch nun gelang es ihm einfach nicht. Lag es vielleicht daran, dass sie sich gerade mit Lee auf dem Sommerfest vergnügte? Nach etlichen weiteren Versuchen des Meditierens, beschloss der Hyuga es gar nicht erst weiter zu versuchen. Doch leider wusste er nicht was er ansonsten tun sollte. Vor allem da er immer noch ständig an seine Teamkollegin denken musste. » Dann gehe ich eben auf dieses dämliche Fest. Vielleicht kann ich danach wenigstens wieder klar denken « Mit diesen Gedanken machte auch er sich auf den Weg zum Sommerfest, wo bereits alle anderen Chunin waren. Auf dem Fest angekommen, erblickte er viele Stände und zahlreiche Menschen, die alle fröhlich lächelnd oder sogar lachend die Straßen entlang gingen. Er fühlte sich irgendwie unwohl, wenn er mit einem Gesicht wie sieben Tage Regenwetter an all den fröhlichen Gesichtern vorbeikam. Vor allem wenn er vereinzelt so etwas hörte wie „Warum ist der Junge denn ganz allein auf dem Fest?“, „Der kann einem echt Leid tun“ oder „Den hat bestimmt gerade seine Freundin verlassen“. Plötzlich vernahm er ein „Hey du da!“ rechts neben sich. Unsicher, ob er gemeint war, schaute er in Richtung der Stimme und erblickte eine alte Frau. Ihre grauen Haare hatte sie zu einem Dutt zusammengebunden. Außerdem trug sie einen grünen Umhang und einen auffälligen, roten Ring an ihrem Finger. Sie sah ihn an. „Folge mir“, sagte die Alte gerade so laut, dass der Hyuga es verstehen konnte. Kurz überlegte er, entschied sich dann jedoch ihr in das große dunkelblaue Zelt zu folgen. Nachdem er eingetreten war, sah er einen Tisch vor sich, dahinter saß die Frau auf einem Hocker. Ihre Hände lagen locker auf einer seltsamen Glaskugel, die auf dem Tisch stand. Insgesamt war das Zelt innen sehr dunkel. Nur eine kleine Lampe über dem Tisch spendete ein wenig Licht. Neji setzte sich auf den Hocker, der vor dem Tisch stand. „So, mein Junge. Weißt du warum ich dich hierher gebeten habe?“, fragte die alte Dame mit einer ruhigen und freundlichen Stimme. „Nein. Aber sie werden es mir sicher gleich verraten“, gab der Hyuga kühl als Antwort. Die Frau musste lächeln. „Ja, du hast Recht. Du musst wissen, ich bin eine Wahrsagerin und ich habe dich her gebeten um dir die Zukunft zu zeigen. Wie sie sein wird wenn du nichts an deinem jetzigen Lebensstil veränderst“, erzählte sie mit einer geheimnisvollen Stimme. „Aha“, war die knappe, uninteressierte Antwort ihres Gegenübers. Doch die Alte ließ sich davon nicht aus der Bahn bringen und begann mit ihren Händen in kreisenden Bewegungen um die Kugel zu fahren. Als Neji in die Kugel sah, konnte er weißen Nebel in ihr erkennen. Langsam löste sich der Nebel auf und das Bild einer ihm sehr bekannten, braunhaarigen Kunoichi tauchte auf. » Tenten « schoss es dem Hyuga durch den Kopf. „Was hat meine Zukunft mit ihr zu tun?“, fragte er sogleich. Die alte Dame schaute ebenfalls in die Glaskugel. „Du liebst dieses Mädchen, nicht?“, begann sie, wartete jedoch nicht auf eine Antwort und sprach weiter: „Du solltest es ihr schnellstmöglich sagen, sonst kann das erhebliche Auswirkungen auf deine und ihre Zukunft haben.“ „Hmh“, war alles, was der junge Shinobi darauf erwiderte. Wieder ließ die Frau ihre Hände um die Kugel kreisen und das Bild des Mädchens verschwand in weißem Nebel. „Nun gut, ich werde dir einfach mal eine mögliche Zukunft zeigen.“ Wieder lichtete sich der dichte Nebel und ein Bild erschien. Gespannt sah Neji in die Glaskugel, doch im nächsten Moment wünschte er sich, er hätte es nicht getan. Die Szene, die sich vor ihm abspielte, fand er aus einem, ihm unersichtlichen Grund, schauderhaft. Geradezu ekelig! Die Szene in der Glaskugel zeigte, wie Tenten und Lee auf einer Blumenwiese standen. Sie umarmten und KÜSSTEN sich! Bei diesem Anblick spürte er eine schwere Last auf seinem Herzen und ein schwerer Kloß bildete sich in seinem Hals. „Und was ist mit mir?“, wollte der Langhaarige nun wissen. Erneut verdeckte Nebel das Bild und ließ ein neues entstehen. Dort gingen er und Ino durch die Stadt. Er war vollbepackt mit unzähligen Einkaufstaschen und die Yamanaka quatschte ihn dabei voll. Er sah im Übrigen aus, als ob er die Last nicht mehr lange aushalten würde. » Na klasse!« war Nejis gedanklicher Kommentar dazu. „Keine tolle Zukunft, was? Und ein paar Jahre später dann...“ Zum dritten Mal verschwand ein Bild durch den weißen Nebel und ein neues entstand. Auf diesem saßen Lee und Tenten auf einer dunkelgrünen Couch. Lee hatte seinen Arm um die Brünette geschlungen und diese, inzwischen eine erwachsene Frau, hielt ein kleines lebendes Bündel im Arm. » Das kann doch nicht...« ging es dem Hyuga-Genie durch den Kopf und auf einmal verspürte er den Drang ein gewisses grünes Männchen krankenhausreif zu schlagen. » Liebe ich sie etwa tatsächlich?« fragte der Hyuga sich. Und wie als hätte sie seine Gedanken gelesen, meinte die alte Dame plötzlich: „Spürst du die Eifersucht? Die Wut auf diesen Jungen?“ Ohne, dass Neji es richtig merkte, nickte er. „Dann weißt du ja hoffentlich was du jetzt zu tun hast“, sagte die Frau mit einem Grinsen im Gesicht. Wieder nickte der Junge bloß und stand wortlos auf, um das Zelt zu verlassen. Vor dem Ausgang blieb er noch einmal stehen. „Danke“, flüsterte er, doch die alte Dame hörte es sehr gut. „Keine Ursache“, antwortete sie, auch wenn der Hyuga es schon nicht mehr hören konnte, da er bereits das Zelt verlassen hatte. Suchend schaute Neji sich um, während er die Straßen des Sommerfestes entlang ging. Er hatte bereits Sasuke und Sakura gesehen, wie sie zusammen Zuckerwatte aßen. Auch Shikamaru und Ino hatte er schon gefunden. Die Yamanaka schleifte ihn von einem Stand zum nächsten. Und auch wenn der Hyuga öfters ein „wie mühsam“ von ihm hörte, konnte er doch sehen, dass sich der Nara eigentlich sehr wohl bei der Blonden fühlte. Doch von seinen beiden Teamkameraden fehlte jede Spur. Kurze Zeit später sah er Naruto und Hinata, händchenhaltend, auf ihn zu kommen. „Hey Neji, du bist ja doch noch gekommen!“, rief der Uzumaki mit einem breiten Grinsen. „Siehst du doch“, erwiderte der Hyuga barsch. Er hatte jetzt wirklich keine Lust auf den Chaosninja. Daher wandte er sich an seine Cousine: „Hinata, weißt du wo Tenten und Lee sind?“ Der fröhliche Gesichtsausdruck der jungen Hyuga verschwand ganz plötzlich und traurig senkte sie ihren Blick. » Was hat sie? « Nach ein paar Sekunden des Stillschweigens, brach Naruto die Stille: „Naja...“, auch aus seinem Gesicht verschwand das Grinsen, „Lee müsste hier irgendwo auf dem Fest rumlaufen...und wo Tenten ist, weiß niemand.“ „Was ist denn passiert?“, wollte Neji wissen. „Am besten fragst du das Lee. Komm Naruto“, meinte Hinata und das Paar ging weiter. » Was ist nur passiert? « fragte er sich immer wieder in Gedanken, während er nun Lee suchte. Und tatsächlich fand er das grüne Männchen nach einiger Zeit an einem der vielen Stände. „Lee!“ Angesprochener spürte eine Hand auf seiner Schulter und nachdem er sich umgedreht hatte, blickte er in ein paar schneeweißer Augen. „Neji“, war alles was der verwirrte Shinobi rausbrachte, „was willst du von mir?“ „Ich will wissen was passiert ist. Was ist zwischen dir und Tenten vorgefallen?“, fragte der Hyuga sogleich mit einer so eiskalten Stimme, dass Lee unwillkürlich ein Schauer über den Rücken lief. „Nichts ist zwischen uns vorgefallen!“, verteidigte sich das grüne Biest. „Dann erzähl was passiert ist!“, forderte ihn das Hyuga-Genie auf. „Na schön...“, antwortete der Ninja und begann zu erzählen. +++++++ Flashback +++++++ Lee hatte seine Teamkollegin pünktlich zu Hause abgeholt und zusammen waren sie zu dem Sommerfest gegangen. So waren sie eine ganze Zeit lang fröhlich durch die Straßen geschlendert und hatten auch viele ihrer Freunde unterwegs getroffen. Dann kamen sie an einem Stand mit lauter Büchern vorbei. „Schau mal Tenten! Vielleicht gibt es da auch ein Buch über Tai-Jutsu!“, rief der Junge in Grün und schon war er bei dem Stand angekommen und suchte nach einem interessanten Buch. Tenten während dessen sah sich die ganzen Leute an, die auf dem Fest waren und suchte nach ihren Freunden. An dem Rücken einer Person blieb ihr Blick dann hängen. » Ist das etwa...? « doch ihr Gedanke wurde unterbrochen als sich die Person umdrehte. Er schien sie nicht zu erkennen und auch gar nicht weiter zu beachten. Die Brünette jedoch achtete sehr wohl auf diese Person. » Neji Hyuga. Der Eisklotz der Eisklötze. Er meinte doch, er will nicht auf das Fest gehen und jetzt... Er wollte also nur nicht mit mir dahin gehen...« Ein Stich ins Herz. Die Kunoichi fühlte sich auf einmal so leer und so einsam. Langsam stiegen ihr Tränen in die Augen.... +++++++ Flashback Ende +++++++ „...Als ich dann wieder zu ihr ging, starrte sie mit Tränen in den Augen geradeaus. Ich folgte ihrem Blick und sah dich. Dann lief sie ganz plötzlich weg. Ich wollte ihr hinterher rennen, aber sie meinte, sie wolle jetzt ihre Ruhe haben.“ „Und du hast sie einfach heulend wegrennen lassen?!“, der Hyuga stieß seinen Teamkameraden unsanft weiter von sich. Schnell aktivierte er das Byakugan und schloss danach seine Augen. » Da!« Blitzartig öffnete Neji seine Augen wieder und rannte los. Lee wollte ihm gerade etwas unsicher folgen, als ihn die Stimme seines Teamkollegen aufhielt: „Du bleibst hier!“ Seine Stimme klang so wütend, dass das grüne Biest sich nicht traute sich ihm zu widersetzen. So schnell er konnte sprintete der Hyuga durch den Wald. Nach kurzer Zeit wurde er langsamer und ging schließlich die letzten Schritte, bis er hinter einem Gebüsch anhielt. Vor ihm erstreckte sich ein großer Felsvorsprung, von dem aus man das tiefer gelegene Dorf Konoha perfekt überblicken konnte. Tenten saß zusammengekauert auf dem Vorsprung und Neji konnte deutlich einige Schluchzer von dem Mädchen hören. Ihre Beine waren an ihren Körper gezogen und die Kunoichi hatte sie zusätzlich mit ihren Armen umschlungen. Ihr Gesicht lag verborgen auf ihren Knien. Es schmerzte den Hyuga sie so zu sehen. Er wollte zu ihr gehen und sie trösten, doch sein Stolz, aber auch seine Angst vor Ablehnung, hinderten ihn daran. Er drehte sich langsam um und setzte zum Gehen an, doch auf einen weiteren Schluchzer hin blieb er stehen und drehte sich wieder zu seiner Teamkollegin um. Auf einmal musste er an die alte Wahrsagerin denken und an die Zukunft. Wie sie sein kann wenn er nichts ändert. Das Bild von Lee mit Tenten und dem Kind kam ihm wieder ins Gedächtnis. Er sah zu Boden und ballte seine Hände zu Fäusten, ließ sie jedoch wieder erschlaffen als er ein erneutes Schluchzen seitens der Kunoichi vernahm. Entschlossen blickte er auf. Er hatte sich entschieden. Er liebte dieses Mädchen und wenn es nötig wäre würde er um sie kämpfen, mit allem was er hat! Geräuschlos schritt er nun auf die Brünette zu, die noch immer zusammengekauert auf dem Boden saß und weinte. Bei ihr angekommen, setzte er sich leise neben das Mädchen und schaute sie an. Dann, ganz vorsichtig, legte Neji einen Arm auf ihre Schultern. Erschrocken zuckte Tenten kurz zusammen und blickte auf. Ihre von Tränen gefüllten, braunen Augen trafen sich mit den weißen Augen des Hyugas. Doch waren diese nicht so kalt wie sonst immer...nein, sie strahlten eine ungewöhnliche Wärme aus. „Neji“, flüsterte die Brünette erstaunt über seine Anwesenheit und die plötzliche Wärme in seinen Augen. „Was machst du denn hier?“, ergänzte sie mit leiser Stimme und ein weiterer Schluchzer ließ sich nicht unterdrücken. „Das selbe könnte ich dich fragen“, begann der Shinobi mit ruhiger Stimme, „ich habe dich gesucht. Warum bist du weggelaufen? Und warum weinst du?“ Traurig schaute die Kunoichi zu Boden, schon um dem Hyuga nicht mehr in die Augen sehen zu müssen. Die Augen, in denen sie jedes Mal versinken könnte. „Du wolltest doch gar nicht auf das Fest gehen“, antwortete sie schließlich und schluchzte ein weiteres Mal, „Oder wolltest du nur nicht mit mir dahin gehen? Das hättest du mir ruhig sagen können...“ Eine Träne lief über Tentens Gesicht. Plötzlich spürte sie Nejis T-Shirt an ihrer Wange. Er hatte sie in seine Arme geschlossen und zu sich gezogen. Erstaunt und etwas erschrocken riss das Mädchen ihre Augen auf, schloss sie jedoch nach kurzer Zeit und kuschelte sich noch mehr an den Jungen. „Es lag nicht an dir. Ich wollte zuerst wirklich nicht auf das Fest gehen.“ Er spürte, wie sich der Körper des Mädchens etwas entspannte. „Ich bin nur auf das Fest gegangen, weil...“ Neugierig blickte Tenten in das Gesicht des Hyugas auf, das langsam eine leichte Röte bekam. „...weil du mir nicht mehr aus dem Kopf gehst.“ » Wie?« Ungläubig sah die Kunoichi ihn an. „Ich liebe dich“, flüsterte Neji ihr sanft ins Ohr und schaute ihr daraufhin in die Augen. Nachdem Tenten den Satz endlich verarbeitet hatte, bahnte sich eine weitere Träne den Weg über ihr Gesicht. Ihr Weg wurde jedoch von der Hand des Hyugas unterbrochen, denn er strich der Brünetten behutsam die Träne aus dem Gesicht. „Ich liebe dich auch“, antwortete das Mädchen schließlich und lächelte überglücklich. Auch auf Nejis Gesicht stahl sich ein Lächeln. Dann näherten sich die Gesichter der beiden Shinobi immer mehr, bis sich ihre Lippen trafen. Erst war es ein schüchterner Kuss, doch wurde er schnell fordernd. Der Hyuga strich mit seiner Zunge über ihre Lippen und bat so um Einlass, der ihm sofort gewährt wurde. Während dessen schlang Tenten ihre Arme um Nejis Hals, wobei seine Hände auf ihrer Hüfte lagen. „Siehst du, Naruto?! Ich wusste doch, dass die Zwei das auch alleine hinkriegen“ „Ja, du hattest Recht, Hinata“ Grinsend und hinter einem großen Gebüsch versteckt, betrachteten die beiden Ninja die Szene, die sich gerade vor ihnen abspielte. „Schön, dass sie endlich zueinander gefunden haben“, schwärmte das Mädchen. „Nicht nur die beiden...“, meinte der Uzumaki immer noch breit grinsend und küsste die Hyuga. Diese erwiderte den Kuss nur zu gerne. Langsam lösten sich die braunhaarigen Shinobi voneinander. „Was hältst du davon, wenn wir jetzt noch zum Fest gehen?“, fragte Neji und lächelte dabei. „Du willst wirklich auf das Fest gehen?“, wunderte sich die Brünette. „Mit dir schon“ „Na dann...“, antwortete die Kunoichi und hakte sich bei ihrem Freund unter. Daraufhin gingen sie gemeinsam zurück zum Sommerfest, wobei sie zwei ihnen sehr bekannte Ninja beim Küssen erwischten. Diese bemerkten Neji und Tenten gar nicht. Und da sie nicht vor hatten das Paar zu stören, gingen sie unbemerkt schnell weiter. „Habe ich dir eigentlich schon gesagt wie schön du in dem Kimono aussiehst?“, fragte Neji auf einmal. „Nein“ „Du siehst bezaubernd aus“, erwiderte er und küsste die Kunoichi auf die Wange. Tenten musste lächeln. Ihr Bauch kribbelte bei dem Kuss und sie war einfach nur glücklich. » Besser hätte es gar nicht kommen können...« dachte sie und das Paar küsste sich erneut. So erlebten, dank der Wahrsagerin, doch noch alle ein schönes Sommerfest... Die Folgen des Festes: Der liebe Neji hielt seit dem Fest gerne etwas Abstand zu der Yamanaka. Sein Kommentar dazu: „Ich bin doch kein Pack-Esel!“ Das hat zwar keiner verstanden, aber er weigerte sich, es ihnen zu erklären. Nur Tenten hat er die Geschichte mit der Wahrsagerin erzählt. Als Tenten sich dann auch noch einmal bei der alten Dame bedanken wollte, war sie spurlos verschwunden. Auch schien niemand anderes diese Frau jemals gesehen oder gehört zu haben, geschweige denn sie zu kennen... ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Hoffe es hat euch gefallen würde mich riesig über Kommis freuen^^ hel alexane Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)