Corruption of the Mind von cu123 ================================================================================ Kapitel 18: "Noch mehr Leute, vor denen er sich blamieren konnte" ----------------------------------------------------------------- Corruption of the Mind (Teil 18) Titel: Corruption of the Mind Teil: 18/25 Autor: cu123 Email: mail-cu@freenet.de Fanfiction: Weiß Kreuz Kommentar: Ähm, was soll ich sagen. Herr Schneider hat jetzt die notwendige Zeit übrig? ^^# Disclaimer: not my boys, no money make… Greetings: @tough: *zuwinkz* @F4-Phantom: *lach* Dieser Brad hier ist wirklich am ehesten dazu geeignet, ihn zu trösten. ^^ Freut mich, dass du die Geschichte weiterhin magst. Wenn es RftS nicht gäbe, wäre es wahrscheinlich meine Lieblingsstory, was Brad und Herrn Schneider angeht. @Kralle: Also diesmal wirst du wohl auch wieder ein bissl auf die neuen Kapitel gewartet haben müssen. *die Warteschlange beäug* ^^# Sorry, aber das lässt sich nicht ändern. Wie war die erste Schulwoche so? Ich hab zum Glück noch Semesterferien *grins* Hm… Brad ist seit 2 Monaten auf RK und er versteht sich mit Stephan am besten. Man könnte sie als so etwas wie Freunde bezeichnen, obwohl Brad sich von Anfang an ziemlich abgeschottet hat. @Jemma: Was soll ich sagen… das letztes Mal war wirklich nur der erste Schlag. Es wird eher schlimmer als besser. Bis zum Ende der Fanfic ist es ja auch nicht mehr lang (wenn ich mal das Sequel unberücksichtigt lasse) und da ich mit diesem Kapitel das Fundament abschließe, geht es ab dem nächsten Mal in größeren zeitlichen Schritten vorwärts. Richtig, Brad hat (bewusst) sein Talent benutzt. Und das war der letzte Punkt, der noch fehlte. Dieses Kapitel dient eigentlich nur noch der Verstärkung dieser Tatsache… und dann stand ja noch was anderes aus, nicht? ^.~ Teil 18 „Noch mehr Leute, vor denen er sich blamieren konnte“ Beim Abendessen war es nicht ganz angenehm, sich hinzusetzen, aber das Brennen hatte bereits nachgelassen. Herr Schneider hatte ihn nur mit der flachen Seite des Gürtels geschlagen, im Nachhinein betrachtet war er wirklich leicht davongekommen. Er rutschte ein wenig unbehaglich hin und her, zwang sich dann, still zu sitzen. Sein eigenes Verhalten war ihm ein Rätsel und nichts tat er lieber, als sich dem Essen zuzuwenden und alles andere in den Hintergrund verschwinden zu lassen. Es schenkte ihm ein wenig Ruhe, bis er sich für die letzte Trainingseinheit dieses Tages vor der Sporthalle einfinden musste. Herr Schumann war bereits da, aber Herr Schneider fehlte. Der Telepath sah ihn mit einem Lächeln an, das zwischen Unfreundlichkeit und selbstbezogener Belustigung schwankte. „Wie sieht es aus, Crawford, bist du noch fit genug?“ Er rieb sich das rechte Handgelenk, das allmählich den Stress zu vieler Rückstöße zu fühlen begann und setzte seinen Selbstcheck dann ohne weitere äußere Signale fort. „Es wird schon gehen…“ Braune Augen hoben sich und suchten den Blick des Instruktors. „Werden Sie mich wieder verprügeln, falls es mir gelingt, Sie zu treffen?“ Das Lächeln entschied sich für die Belustigung. „Wenn du auf das Grinsen verzichtest, werde ich mich zurückzuhalten wissen.“ Herr Schneider bekam diese letzten Worte mit. „Tu das besser.“ Dann wurde er von einem Energieschwall begrüßt, wie er ihn den ganzen Tag noch nicht gespürt hatte. Der andere Instruktor kommentierte das nicht, doch sie beide wussten, dass es eine verhüllte Drohung gewesen war. Seine Augen weiteten sich, als Herr Schneider sich ihm weiter näherte, in seinen persönlichen Raum eindrang. Eine Handfläche legte sich an seine Wange und sein Talent flammte darunter auf. „Wollen Sie mir wieder einen Vorteil verschaffen?“, murmelte er fragend, hielt eisern den Impuls unter Kontrolle, die Verbindung zu trennen. Dabei half, dass ein bestimmter Teil von ihm das gar nicht wollte. Und ganz nebenbei verarbeitete er die Bilder. „Ich will nur die Chancen ein wenig ausgleichen.“ Herr Schumann lachte auf. „Vielen Dank, Michael. Du glaubst wohl, dass ich anderenfalls nicht genug Training bekomme, oder wie?“ „Hm, ganz genau“, lächelte der Instruktor, der danach erst die Hand zurückzog. Sie waren nicht allein in der Halle, aber die Ecke wenigstens gehörte ihnen. Informationen flossen auf ihn über und sie verrieten ihm, dass einige Instruktoren dieses Mal tatsächlich wegen _ihm_ hier waren. Kein ermutigender Gedanke. Noch mehr Leute, vor denen er sich blamieren konnte. >Sieh nicht immer so schwarz, nimm es lieber als kleinen Ansporn.< Herrn Schneiders Stimme schob sich spöttisch in seine Überlegungen, aber in ihr war auch eine echte Ermutigung versteckt. Und so trat er, wenn schon nicht voller Hoffnung, so wenigstens nicht völlig verzagt auf die Matte. Er erinnerte sich an das Gefühl auf dem Schießstand, rief sich vor Augen, dass er jetzt ein Publikum hatte und zu guter Letzt griff er nach der Energie, die ihn seit Herrn Schneiders Ankunft nicht verlassen hatte. Etwas in ihm lachte in sehr simpler Freude auf, weil er sich selbst erlaubte, zu tun, wozu er geboren worden war. Er _sah_. Bevor er überhaupt in die Grundposition ging, sah er seinen ersten Schlag und Herrn Schumanns letzten. Er sah, wie er verlor, weil er seinen Körper nicht in die Bewegungen zwingen konnte, die erforderlich wären, um zu gewinnen. Er sah, dass er noch sehr viel mehr Training brauchte und ahnte, dass er es eines Tages haben würde. Und dann, als würde ein Schalter umgelegt werden, schnellte er vorwärts. Schwer atmend lag er auf der Matte, sein angewinkelter Arm bedeckte seine Augen. Herr Schumann stand neben ihm, er war im Moment sensibilisiert genug, um die Anwesenheit des älteren Mannes genau zu spüren. „Du machst schnelle Fortschritte.“ Waren die Atemzüge ein wenig tiefer als normalerweise? Er stieß ein unhörbares Schnauben aus, zum allerersten Mal wirklich unzufrieden mit sich selbst. Denn nun wusste er, wie es sein könnte und der Ehrgeiz hatte ihn gepackt. Vielleicht war da jetzt auch Platz für ein neues Ziel, nachdem es nicht mehr um das pure Überleben ging. Widersprechend schüttelte er den Kopf, setzte sich anschließend auf. Herr Schneider wählte diesen Augenblick, um vor ihm in die Hocke zu gehen. „Doch, Crawford. Es stimmt.“ Verschwitzte Strähnen wurden ihm aus der Stirn gestrichen und der Blick des Instruktors war beinahe… hungrig. Er erschauderte, woran nicht nur die Energie schuld war, die wieder über ihn hinweg glitt. Herrn Schneiders Lippen weiteten sich zu einem Lächeln, dann stand der Ältere auf und half ihm gleichzeitig ebenfalls auf die Beine. Und selbst wenn er noch die Kraft dazu gehabt hätte, der Ausdruck in den eisblauen Augen machte es ihm unmöglich, sich gegen die Hand zu wehren, die anschließend in seinem Nacken ruhen blieb. Sie verließ ihn nicht, während sie ins Hauptgebäude zurückkehrten und am liebsten hätte er sich der Erschöpfung ergeben, wenn da nicht diese Anspannung gewesen wäre. Er wusste nicht einmal, von wem von ihnen beiden sie eigentlich ausging. Als sie schließlich stehen blieben, befanden sie sich vor dem Quartier des Instruktors und er atmete scharf ein. Angst schlug über ihm zusammen, nahm ihn so sehr gefangen, dass er regelrecht hineingeschleift werden musste. Herr Schneider stieß ihn unsanft auf die Couch, ging dann zum Schrank hinüber. Er hörte Glas klingen, sah von seinen ineinander gekrampften Händen auf, um die bekannte Flasche zu erblicken. Sein Magen begann wieder verrückt zu spielen, als Herr Schneider neben ihm Platz nahm und die Energie enthielt plötzlich eine besänftigende Note. Herr Schneider goss nicht viel ein, nur ein paar Millimeter der bernsteinfarbenen Flüssigkeit bedeckten den Boden des Glases, als es ihm gereicht wurde. „Trink das. Es wird dich nicht betrunken machen, aber vielleicht fühlst du dich dann besser.“ Alles war besser als das Bevorstehende bei vollem Bewusstsein erleben zu müssen und beinahe hastig griff er nach dem Glas, wünschte sich, es wäre voller. Der Alkohol schmeckte so widerlich, wie er es in Erinnerung hatte, brannte wie wahnsinnig in seiner Kehle. Er krümmte sich in einem Hustenanfall, merkte kaum, wie ihm das Glas aus den Händen genommen wurde. „Das ist wohl doch noch nichts für dich…“ Es war nicht ganz Belustigung und Herr Schneider klang ein wenig atemlos, als dieser ihn rittlings auf den Schoß zog. Er brauchte noch einen Moment, um den Husten niederzuringen, dann aber ging ihm auf, in welcher Position er sich jetzt befand. Sein Magen krampfte sich zusammen, aber ihm wurde nicht wieder schlecht, da war nur eine seltsame Wärme, als der Alkohol sich ausbreitete. Finger strichen gedankenverloren über seine Lippen und sein Herz begann schneller zu schlagen. Das konnte doch nicht Herrn Schneiders Ernst sein… Er war immer noch verschwitzt, das T-Shirt klebte förmlich an ihm. Er… er sollte doch wenigstens vorher duschen, nicht wahr? Zeit gewinnen, versteckte sich ein anderer Gedanke dahinter. Herr Schneider lachte kurz auf. „Du musst noch einiges lernen, Brad“, wurde ihm dann freundlich mitgeteilt. Der Instruktor schien gerade sehr zufrieden zu sein. Eine Minute des Schweigens folgte, in der die Konturen seines Gesichtes nachgezeichnet wurden, bevor die Finger zu seinen Lippen zurückkehrten. „Und kein Beißen heute.“ Ruhig gesprochen, mit einer unmissverständlichen Warnung dahinter. Die andere Hand wurde gehoben, sie rahmten sein Gesicht ein und dann beugte sich der Instruktor vor und küsste ihn. Es war nicht der überwältigende Ansturm von vorletzter Nacht, aber auch nicht wie die anderen Küsse. Ruhig und einfühlsam, überredend. Verwirrt sah er den Älteren an, aber Herr Schneider hatte längst die Augen geschlossen. Und so tat er es ebenfalls, denn auf die kurze Entfernung war es schwierig, den Blick zu fokussieren. Seines wichtigsten Sinnes beraubt, spürte er den Kuss nur umso intensiver, was ihn daran erinnerte, dass er das hier gar nicht wollte. Seine Lippen prickelten, als Herr Schneider sich zurückzog. Für eine Weile war er einfach nur mit dem Atmen beschäftigt, aber irgendwann hielt er das Gefühl angesehen zu werden nicht mehr aus und öffnete ebenfalls wieder die Augen. Der Instruktor nahm ihm die Brille ab und legte sie weg, ohne den Blickkontakt zu unterbrechen. Er leckte sich nervös über die Lippen und die Bewegung fing die Aufmerksamkeit des Älteren ein, der zu lächeln begann. „Ist es wirklich so schlimm?“, wurde er dann gefragt. Nein, das war es nicht und genau das machte es bloß umso schwerer, halbwegs ruhig zu bleiben, statt die Flucht zu ergreifen. Ein Versuch, der sowieso zu nichts führen würde. „Warum tun Sie das?“, wiederholte er seine Frage, nur dass sie dieses Mal aus mehr als nur einem Wort bestand. Er fühlte sich so hilflos. Hoffnungslos. „Warum nicht?“, wurden ihm die vertrauten Worte entgegen gehalten. Und Herr Schneider schien wirklich nicht zu verstehen, warum er sich dagegen wehrte. Es sollte ihn wieder wütend machen, nicht verzweifelt. Sex war nicht etwas, was man tat, weil es sich gut anfühlte. Man brauchte einen Menschen dafür, den man gern hatte. Den man liebte. Herr Schneider schüttelte den Kopf. „Wie schafft man es heutzutage noch, so etwas zu glauben…“ Die Hände lagen jetzt an seiner Hüfte, zogen ihn näher an den Älteren heran. Er kniete zwar halbwegs, aber sein Gewicht ruhte trotzdem auf den Schenkeln des Instruktors. Ihm fehlte sowohl Kraft als auch Wille, daran etwas zu ändern. „Es wird dir gefallen. Ich werde dir nicht wehtun.“ Vielleicht wäre es leichter gewesen, wenn er dem Instruktor nicht geglaubt hätte. Der musste sich nun kaum noch vorbeugen, um seinen Hals zu küssen, sein Schlüsselbein, durch das T-Shirt hindurch. „Du riechst gut“, wurde ihm mitgeteilt und er errötete bis unter die Haarwurzeln, denn er wusste nur zu gut, dass er nur nach Schweiß riechen konnte. Die Hände rutschten unter das Shirt, begannen es nach oben zu ziehen. Er hob die Arme freiwillig, denn Widerstand konnte es nur schlimmer machen. Er hatte bereits eine Kostprobe davon bekommen, erinnerte sich an das erdrückende Gewicht über sich. Finger glitten über seine Rippen, nachdem das störende Kleidungsstück beseitigt war und obwohl das kitzeln sollte, erschauderte er einfach nur. „Mm…“ Ein zufriedenes Brummen, gegen seine Haut. Aber es vibrierte viel tiefer in ihm nach, als Herrn Schneiders Talent ihn genauso sanft zu beeinflussen begann, wie dessen Berührungen. Die Lippen kehrten zu seinem Mund zurück, gaben dieses Mal aber nicht auf. Die Zunge des Älteren leckte über seine Lippen, nutzte das überraschte Keuchen aus, um weiter vorzudringen. Es sollte abstoßend sein, war aber einfach nur seltsam und dann atemberaubend. Er war nicht bereit, den Kuss zu erwidern, doch das wurde auch nicht von ihm verlangt. Eine Hand lag nun an seinem Hinterkopf, hielt ihn fest, damit Herr Schneider den Kuss vertiefen konnte, die andere wanderte frei über seinen Oberkörper und eine Gänsehaut nach der anderen rieselte seinen Rücken herunter. Er hatte nicht gewusst, dass seine Brustwarzen auf diese Weise reagieren konnten, es war kein Schmerz, der Nervenimpuls schoss direkt in seinen Unterleib und dann weiter, in seine erwachende Erektion. Unwillkürlich entkam ihm ein Aufschrei, der im Mund des Anderen unterging und Herr Schneider lachte in den Kuss hinein, ohne ihn auszulachen. Seine Lippen fühlten sich kalt an, als die Küsse weiterwanderten, über sein Gesicht, seine Schultern. Sein Atem ging nur noch stoßweise und sein Körper drängte sich von ganz allein gegen den Instruktor. Er war noch nicht völlig selbstvergessen, weswegen er gedemütigt die Augen zusammenkniff, aber er kam nicht mehr dagegen an. „Shhh…“ Er begann nicht zu weinen, nicht wirklich, da waren nur zwei Tränen, die gleich wieder weggeküsst wurden. Beinahe schon ein kleines Ritual zwischen ihnen, nicht wahr? Seine Mundwinkel zuckten und möglicherweise war sogar ein bisschen Belustigung darin enthalten. „Komm…“ Er folgte dem Zug, erhob sich ein wenig, so dass Herr Schneider ihm die Trainingshosen über die Hüften streifen konnte, gleich zusammen mit seinen Shorts. Sein Kopf fiel nach vorne, die Stirn auf die Schulter des Instruktors, als ein Daumen über seine so befreite Erektion strich. Er konnte… Er konnte es sehen, Herrn Schneiders Hand, wie sie ihn umfasste. Für ein paar Sekunden vergaß er zu atmen, konnte nur noch fühlen. „Luft holen…“, flüsterte der Instruktor, biss ihn leicht dort, wo sein Hals in die Schulter überging. Er wurde losgelassen und gab einen protestierenden Laut von sich, ohne es zu wollen. Seine Hände hatten sich in das schwarze Hemd verkrampft, doch nun wurden die Finger gelöst und zum Gürtel des Älteren geführt. Er war froh, dass er ihm nicht in die Augen sehen musste, seine Finger bebten, als sie der wortlosen Aufforderung Folge leisteten. Fummelnd bekam er den Gürtel schließlich auf, die Hose an sich war danach ein viel geringeres Problem. Herr Schneider seufzte leise und unwillkürlich hob er den Kopf von dessen Schulter. Die eisblauen Augen waren fast zugefallen und der Ältere lächelte ihn an, als seine Aufmerksamkeit bemerkt wurde. Ihre Hände trafen sich wieder und dann war er es, der den Instruktor berührte, so unglaublich heiß. Dessen Gesichtsausdruck wurde abwesend, versunken in diesem Gefühl, an das er sich noch zu gut erinnerte. Und auch jetzt schien er es zu spüren, als ihn das Talent des Älteren näher zog, ihn regelrecht umarmte. Er schluchzte auf, aber nicht mehr, weil er Angst hatte, sondern einfach, weil es zu viel wurde. Herr Schneider murmelte etwas Unverständliches, bevor er auf der sehr physikalischen Ebene an den Instruktor herangezogen wurde, ihre Erektionen zwischen ihren Körpern gefangen. Dann wickelten sich dessen Finger darum und es dauerte nicht mehr lange, bis sich Feuer durch seine Nervenbahnen fraß und die Welt um ihn herum ausbleichte. Als er wieder halbwegs klar denken konnte, summte Energie im Übermaß in ihm, verriet ihm, dass Herr Schneider fast alle Schilde fallen gelassen haben musste. Finger zeichneten träge verschlungene Muster auf seinen Rücken und von dem Älteren ging so deutlich fühlbar Zufriedenheit aus, dass sie die in ihm aufsteigende Scham erstickte. Er sank wieder gegen den Instruktor, vollkommen ausgelaugt. Er wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, als Herr Schneider ihn auf die Beine stellte und ihm ganz aus seinen Sachen heraushalf. Anschließend wurde er ins Bad geführt, halbwegs getragen und unter die Dusche gestellt. Er hatte innerlich abgeschaltet, bekam nicht mehr viel davon mit. Eine zweite Gestalt gesellte sich zu ihm, seifte ihn ab und kümmerte sich wenig später auch ums Abtrocknen. Er wollte nur noch schlafen und dieser Wunsch wurde ihm gleich darauf erfüllt. Morgen konnte er sich noch genug Sorgen darüber machen, dass sie unter dem Schutz der Decke beide vollkommen nackt waren. Eine Hand lag schwer und warm in seinem Kreuz, als er aufwachte. Er brauchte nicht lange, um zu begreifen, wo er sich befand und seine erste Reaktion war, das Gesicht in seinen verschränkten Armen zu vergraben. Wie hatte er das nur zulassen können? Und wie hätte er es verhindern sollen, hängte eine trockene Stimme hintenan, die ganz allein ihm gehörte. Langsam wandte er den Kopf zur Seite, musterte Herrn Schneider, der ebenfalls nicht mehr schlief, sondern seinen Blick aus eisblauen Augen erwiderte. „Du solltest dir keine Vorwürfe machen, nur weil du wie ein normaler Junge deines Alters reagiert hast…“ Der Instruktor schenkte ihm ein ironisches Lächeln. Die Hand glitt seine Wirbelsäule hinauf und er bog den Rücken durch, während er erschauderte. Hitze stieg ihm in die Wangen. „Lassen Sie das sein!“, forderte er ungehalten. Es war so sinnlos. Herrn Schneiders Lächeln vertiefte sich nur und eine Sekunde später lag der Instruktor auf dem Rücken, hatte ihn auf sich gezogen. Er spürte, dass der Ältere bereits halb hart war und sein eigener Körper begann ebenfalls aufzuhorchen. Ihm war klar, dass Herr Schneider ihm mit dieser Position entgegenkam, aber er fand nicht viel Dankbarkeit in sich. Am liebsten wäre es ihm gewesen, ganz in Ruhe gelassen zu werden. „Keine Chance…“, murmelte der Instruktor, Energie streichelte über ihn hinweg, verstärkte sich, als Ring und Ohrstecker aufeinander trafen. Das hier konnte ihn eher betrunken machen, als der Alkohol gestern. Emotionen mischten sich in die Energie, was in dieser Intensität neu war. Zufriedenheit gemischt mit Erregung, ein sanftes Vibrieren. Es ging ihm durch und durch, machte ihn vollkommen hilflos. „Gut so, mein Junge. Komm her…“ Es fiel ihm schwer, die Augen offen zu halten. Wo war die Wut abgeblieben, die Abwehr? Er wusste, dass er manipuliert wurde und dass das ausgesprochen schlecht war, aber gerade schaffte er es nicht, sich darüber aufzuregen. Herr Schneider zog ihn ein Stück höher, die Reibung löste ein unglaubliches Gefühl aus und dann wurde er auch schon geküsst. Was war gleich noch mal so schlimm daran? Er schlang die Arme um den Nacken des Anderen, der sich gerade aufsetzte und hielt sich so an ihm fest. Als wären dessen Hände nicht schon genug… Er schaltete vollkommen ab oder etwas tat es für ihn. Und es war nicht bevor er erschöpft auf dem Bett lag, mit Herrn Schneider als Hitzequelle dicht neben sich, dass er wieder klar genug denken konnte, um eine Frage zu stellen. „Warum haben Sie es sich nicht von Anfang an so leicht gemacht?“ Die eisblauen Augen waren bis auf ein kleines Funkeln ernst. „Weil ich _dich_ haben will. Nur heute Morgen hatte ich nicht die Zeit für einen Kampf, auch wenn ich deinen Widerstand zu schätzen weiß.“ „Es macht Ihnen Spaß, ihn zu brechen.“ So leise, dass er sich selbst kaum hörte. „Ja, Brad. Was soll ich mit einer gehorsamen kleinen Drohne anfangen?“ Dann herrschte eine halbe Ewigkeit Schweigen. „Ist dir schon einmal in den Sinn gekommen, dass ich außerdem keine Übung darin habe, jemanden so zu beeinflussen?“ Er schloss nur die Augen und wusste nichts zu erwidern. Aber seine Hand suchte blind nach dem Älteren, streichelte langsam durch sandblonde, verschwitzte Haare. ~TBC~ So, damit habe ich "nur" 18 Kapitel benötigt, um das Grundgerüst aufzubauen. *drop* Nächstes Mal gibt es einen zeitlichen Sprung – etwa ein Jahr vorwärts. cya, cu ^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)