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Rache oder Liebe?

Ist die Liebe stark genug, den Rachedurst zu besänftigen?
von

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Anfang vom Ende?

„Naruto! Tu deinen Fuß aus meinem Magen!“ hörte man eine genervte, kühle Stimme sagen.

Direkt darauf eine freche Stimme.

„Ach, denkst du, mir macht das Spaß? Ich kann mir auch eine bequemere Position vorstellen!“

„Jetzt wird nicht frech! Du bist nicht in der Stellung, so etwas von dir zu geben“, sagte die erste Person mit schneidender Stimme.

Noch einen kurzen Moment stritten die zwei Personen miteinander, bis ein genervtes, tiefes Seufzen zu hören war. Dies ließ die Streithähne verstummen.

„Äh, Sensei?“ fragte der blonde Ninja zaghaft.

Die Nerven des Kopierninja waren zum Zerreisen gespannt, was man auch deutlich in seinem Gesicht ablesen konnte.

Einen Moment schloss Kakashi sein Auge. Er musste sich zusammenreisen und einen kühlen Kopf bewahren. Er saß hier, mit seinem Schüler, dem Schüler einer seiner Freunde und einem Hund, den er selbst herbei gerufen hatte. Sie waren in eine Falle getappt. Sicherlich wurde sie von Itachi gestellt.

Interessiert und mit einem Blick, dem nichts entging, sah sich Kakashi um. Sie befanden sich in einem etwas kreisrunden Loch. Der Durchmesser betrug schätzungsweise vier Meter. Nicht sehr viel. Die Wände bestanden aus Erde, Lehm und einigen Wurzeln, die hervorstachen. An sich waren die Wände jedoch glatt.

Mit einem Blick nach oben begutachtete der Kopierninja die Decke. Sie war nur einen halben Meter über seinen Kopf. Zudem herrschte dunkles Zwielicht, was das Sehen erheblich erschwerte. Doch was Kakashi sehen konnte, war nicht viel anders, als die Ansicht, die sich ihm vorher geboten hatte. Von allen Seiten, oben oder unten, bestanden die Wänden, bzw. die Decke und der Boden aus dunklem Lehm und Erde. Eine erkennbare Lichtquelle konnte der Kopierninja nicht ausmachen, fragte sich aber, woher dann das wenige, nicht wirklich ausreichende Licht herkam. Suchend ließ Kakashi seinen Blick durch die Erdhöhle schweifen.
 

Neji und Naruto hatten, bei dem tiefen Seufzer des Kopierninjas, aufgehört zu streiten und beobachteten nur den grauhaarigen Jonin. Die zwei jungen Konoha Ninjas waren, als sie in diese Grube hinab gestürzt waren, für einen Moment benommen gewesen, sodass sie zu Beginn ein wenig orientierungslos waren. Doch kaum hatte sich das gebessert, war der Streit ausgebrochen.

Naruto hatte seinen linken Fuß in Nejis Magen gebohrt, sein anders Bein lag angewinkelt unter ihm selbst. Auf den rechten Arm stützte sich Naruto ab, der linke dagegen war taub und der Chunin hatte keine Ahnung, wo sich dieser befand. An sich jedoch lag er quer über dem Hyuuga.

Neji dagegen spürte seinen Körper nur zu gut. Er lag auf irgendetwas, dass weich und knochig zugleich war. Er vermutete, dass es sich hierbei um Pakkun handelte. Der Mops müsste noch leben, zumindest rührte sich etwas unter ihm. Naruto, den Neji auf sich trug, war nicht gerade leicht, aber er beschwerte sich nicht. Kakashi war für ihn im Moment interessanter. Ob er etwas gefunden hatte?

Neji, der sein Byakugan aktiviert hatte, konnte nichts verdächtiges ausmachen. Weder unter, neben noch über ihnen.

„Moment…“

Neji wusste, das hier etwas ganz und gar nicht stimmte. Er konnte nichts sehen. Das durfte einfach nicht sein. Nicht bei seinen Fähigkeiten.

„Sensei Kakashi. Ich kann nichts ausmachen“, sagte der Hyuuga sachlich und gewann so die Aufmerksamkeit des Kopierninjas für sich.

„Ach, wie schön für dich. So was musst du uns doch nicht mitteilen“, meinte Naruto ein wenig beleidigt. Er hatte schon jetzt das Gefühl, nichts zu verstehen.

Kakashi sah, mit hochgezogenen Augenbrauen zu dem Hyuuga. Er hatte sofort verstanden, was Neji meinte, ein jämmerliches Winseln jedoch ließ ihn inne halten.

Das war Pakkun, da war er sich sicher. Diese Stimme würde er unter hunderten wieder erkennen. Fragend sah sich Kakashi um. Wo mochte der Mops sein?
 

Mürrisch stierte die rosahaarige Kunoichi vor sich hin. Ihr Blick war auf die schwarzhaarige Gestalt gerichtet, die auf dem Holzstuhl, der am Tisch stand, saß. Er drehte ihr den Rücken zu.

„Er ist so ein Idiot! Wer läuft schon in den sicheren Tod?“ fragte sich Sakura, während sie Sasuke weiterhin fixierte.

„Ich hab keine Ahnung. Er ist ein Typ, vielleicht liegt es daran.“

Sakura bezweifelte, dass diese schlichte Aussage, ihrer inneren Stimme der Wahrheit entsprach, aber sie musste schließlich auch nicht darauf hören. Einfach ignorieren. Das war die beste Möglichkeit.

Am liebsten hätte Sakura einmal laut geseufzt, aber das hätte sicherlich dazu geführt, dass sich Sasuke zu ihr umdrehte. Das war etwas, was die Kunoichi unbedingt vermeiden wollte.

Sie wusste, dass es letztendlich wieder zu einem Streit führen würde. Doch das musste Sakura unbedingt verhindern.

Weder Itachi noch Kisame wussten, dass Sasuke hier war und solange sie es auch nicht wussten, würde es zu keinem Kampf zwischen ihnen und Sasuke geben. Denn eines war sicher, weder Sakura noch Sasuke oder gemeinsam kamen sie hier nicht heraus. Der Uchiha hatte, nach dem kurzen, aber heftigen Streit versucht, aus der verrottenden Zelle heraus zu kommen, aber auch er hatte es nicht geschafft. Dies hatte nicht gerade zur Steigerung von Sasukes Laune geführt.

Irgendwann war es Sakura zu blöd, weiterhin den Rücken des Uchihas anzustarren. Daher schloss sie kurzerhand ihre grünen Augen. Sie sollte sich ein wenig entspannen. Das würde sicherlich nicht schaden. Sakuras Nacken war nur ein Knäuel von angespannten Muskeln.

Mit der rechten Hand fuhr sich die Kunoichi darüber, ließ ihre Augen aber weiterhin geschlossen. Den Kopf hatte sie nach hinten gelegt, sodass er an der kalten, rauen Wand lehnte. Sakura merkte, wie die Kälte vom Boden in ihren Körper eindrang, doch das war ihr egal. So erging es ihr schließlich schon seit Stunden oder wie lange sie eben schon hier war. Ihr Zeitgefühl war, wenn dies überhaupt noch weiter möglich war, noch schlechter geworden. Inzwischen konnte Sakura die Sekunden nicht mehr von Stunden unterscheiden.

In dem Sommerkleid, das die Kunoichi trug, fror sie. Gänsehaut hatte sich auf ihren nackten Armen gebildet und auch der Rest ihres Körpers war schon sehr kalt. Jedoch biss Sakura tapfer die Zähne zusammen. Sie wollte auf keinem Fall, dass ihre Zähne klapperten und das Sasukes so wieder auf sie aufmerksam wurde. Als sich Sakura mit ihm gestritten hatte, hatte sie die Kälte vollkommen vergessen gehabt. Auch danach war ihr das nicht bewusst gewesen, erst nachdem die Rosahaarige ihre Gedanken auf etwas anderes gelenkt hatte. Zum Beispiel ob sie hier jemals wieder lebendig herauskommen würde oder ob Sasukes und Itachi gegeneinander kämpfen werden und ob einer von ihnen dabei ums Leben kommt.

Sakura kam es so vor, als hätte sie diese Gedanken schon lange bei Seite geschoben, doch jetzt kamen sie wieder in ihr hoch. Immer wieder schwirrten diese und ähnliche Fragen in ihrem Kopf herum.
 

Sasuke war sich bewusst, dass Sakura ihn ständig ansah. Ihre Blicke konnte er regelrecht fühlen. Der Uchiha drehte sich jedoch nicht um.

Was hätte es auch gebracht?

Nichts.

Daher ließ es der Uchiha lieber gleich bleiben. Sasuke konnte es sich nur einbilden und seine Phantasie spielte mit ihm sicherlich nur einen Streich, aber er hatte das Gefühl, dass sich Sakuras Blicke verändert hatte. Dafür musste er sich nicht erst umdrehen.

Zu Beginn waren es noch vernichtende Blicke, anschließend sorgenvolle und letztendlich hatte Sasuke keine Blicke mehr gespürt. Um Gewissheit zu bekommen hätte sich der Uchiha einfach umdrehen können, doch das bedeutete Schwäche. Zumindest für ihn selbst. Ein Uchiha war nicht schwach. Niemals. Daher ließ es Sasuke bleiben.

Mit steifen Fingern fuhr sich Sasukes durch sein schwarzes Haar. Es war kalt. Sehr kalt in dem Kerker. Es gab zwar keine Luftzüge, die einem um die Beine wehte, aber es wirkte, als würde die Kälte von Außen in die Zelle dringen und sich unaufhörlich verteilen.

Auch bei dem Uchiha bildete sich eine Gänsehaut. Doch daher, dass es so dunkel in dem Kerker war, konnte man es selbst nur spüren, aber nicht wirklich sehen.

Unweigerlich wanderten Sasukes Gedanken zurück zu dem Streit mit Sakura. Warum hatte sie nur damit angefangen? Als er noch bei Orochimaru gewesen war, hatte sich Sasuke sehr schnell damit abgefunden wahrscheinlich zu sterben, wenn er gegen seinen Bruder kämpfte. Niemand würde ihn sonderlich vermissen, hatte Sasuke damals gedacht. Zudem hatte er kein anderes Ziel im Leben, als Itachi zu töten. Wenn er das schaffen sollte und überleben sollte, so würde Sasuke vor einem einsamen Leben stehen, ohne Ziel und ohne nennenswerte Perspektiven. Doch dann kam Sakura mit ihren wirkungsvollen Aussagen. Sie wollte nicht, dass Sasuke etwas passierte, wollte nicht, dass er starb oder sein Leben ruinierte. Auch Naruto war immer noch ein guter Freund von ihm, auch wenn es Sasuke lange nicht wahr haben wollte. Auch Kakashi hatte sich Sorgen um seinen ehemaligen Schüler gemacht, zumindest kam es Sasuke so vor. Das waren dann schon einmal drei Personen, denen der Tod des Uchihas nicht einfach so egal war. Sie würden traurig sein oder ähnliches. Zumindest wenn er Sakura glauben schenken durfte.

Bei Orochimaru war es viel einfacher. Wenn er im Kampf gegen Itachi sterbe würde, so war es nun mal so, doch als wenn er überleben sollte, so würde er später als Behälter für die alte Schlange dienen. Das war Sasuke von Anfang an bewusst gewesen, daher hatte er sich, seit er ein Abtrünniger war, keine Gedanken mehr über seine Zukunft gemacht.

Ein Seufzen wollte sich der Kehle des Uchihas entfahren, aber er hielt es zurück. Die Stille, die sich über Sasuke und Sakura gelegt hatte, erdrückte Sasuke beinahe. An sich war er es immer gewohnt gewesen und hatte nie etwas dagegen gehabt. Eigentlich hatte er die Ruhe und Einsamkeit immer gesucht. Jetzt raubte sie Sasuke jedoch seinen letzten Nerv.

Einen inneren Konflikt fechtete der Uchiha in sich aus. Er wollte die Stille durchbrechen. Wollte Stimmen um sich herum hören. Besonders eine Stimme.

Sollte er oder sollte er es lassen?

Sasuke schloss seine dunklen Augen, um besser nachdenken zu können.
 

Neji spürte, wie sich das „Etwas“ unter ihm heftig hin und her bewegte und versuchte sich frei zu kämpfen. Zusätzlich war das Jaulen eines Hundes zu vernehmen.

„Wo ist Pakkun?“ fragte Kakashi, der seinen Blick suchend durch das Erdloch schweifen ließ.

„Unter mir“, gab Neji von sich, während er selbst versuchte unter Narutos Gewicht aufzustehen.

„Naruto! Jetzt geh von mir runter!“ meckerte er weiter los.

„Ich versuch es ja! Stell dich nicht so an!“ meinte Naruto, der versuchte aufzustehen.

Jedoch war dies nicht so einfach wie gesagt, denn inzwischen war auch seine andere Hand eingeschlafen. Seine Arme waren gefühllos, sodass sie immer wieder weg rutschten, wenn sie belastet wurden.

Mit einem genervten Seufzen fuhr sich Kakashi durch sein graues Haar und sah zu den Körperklumpen, der zwei Ninjas zuzuschreiben war.

Nach langem Hin und Her hatten sich Naruto und Neji voneinander gelöst und standen mehr schlecht als recht in dem kleinen Loch. Unter dem Hyuuga kam ein mitgenommener, brauner Mops zum Vorschein.

„Ah, gut. Pakkun, geht es dir einigermaßen gut?“ fragte Kakashi und sah zu dem Hund.

Dieser wirkte etwas benommen. Es geht weder an Mensch noch Tier spurlos vorbei, wenn man unter jemandem fast platt gedrückt wird und kaum Luft zum Atmen hat.

Um wieder zur Besinnung zu kommen schüttelte Pakkun seinen Hundekopf hin und her. Dabei flogen seine Ohren um ihn herum.

„Es geht schon“, sagte Pakkun irgendwann.

Naruto und Neji waren verwundert. Sie hatten gedacht, dass der kleine Mops ausrasten würde, sie mit Beschimpfungen überschütten und eventuell seine kleinen, scharfen Zähne in ihre Leiber hauen würde. Doch nichts geschah. Nachdem Pakkun aufgehört hatte, seinen Kopf wild hin und her zu schütteln, sah er nur zu Kakashi empor.
 

Erneut sah sich der Kopierninja um. Neji sah nichts. Was hatte es genau zu bedeuten? Der Hyuuga und er selbst wussten es, aber nicht wieso. Sie waren doch hier gelandet. Wieso konnte Neji dann nichts sehen? Er müsste etwas sehen. Das war logisch. Also, warum ging es dann nicht? War hier noch eine Falle? Aber diese müsste auch zu sehen sein.

Wobei…

Neji hatte auch nicht die Falle mit der Glasscherbe sehen können. Vielleicht war es eine neue Technik, die nicht mit dem Byakugan erkennbar war. Es handelte sich hier um Itachi, einen sehr fähigen Ninja. Zu zutrauen wäre es ihm.

„Neji, bitte streng dich noch einmal an. Bist du dir ganz sicher, dass du nichts sehen kannst? Überhaupt nichts?“

Eindringlich sah Kakashi den Hyuuga an. Dieser nickte nur. Naruto, der daneben stand, war weiterhin nur verwirrt.

Die zwei jungen Ninjas standen eng aneinander gedrängt nebeneinander. Kakashi dagegen hatte etwas mehr platz. Pakkun stand zwischen den Ninjas und schnüffelte in der Gegend herum.

Nachdem Kakashi seine Bitte geäußert hatte, aktivierte der Hyuuga sofort sein Byakugan. Gründlich und mit starker Konzentration, sah sich Neji um. Doch auch jetzt konnte er nichts sehen. Es war, als würde sich hinter diesem Raum nichts befinden. Als wäre um sie herum gähnende Leere. Aus irgendeinem Grund konnte Neji nur Schwarz sehen. Hinter jeder Wand, dem Boden und der Decke sah man nichts anderes als diese Farbe, ohne irgendwelche Konturen, Farbkontraste oder dem Spiel von Schatten und Licht. Nicht einmal ein Ende war erkennbar, geschweige denn ein Anfang.

„Nein, gar nichts“, sagte Neji niedergeschlagen.

Er konnte es einfach nicht verstehen. Sein Byakugan war in der Lage alles zu durchschauen! Warum funktionierte es hier nicht? Kakashi, Pakkun und Naruto konnte er doch auch durchschauen!

„Schilder mir bitte genau, was du siehst. Neji, lass nichts aus. Es ist wichtig!“

Erneut sah Kakashi eindringlich zu dem Hyuuga. Während Neji erzählte, hörte Kakashi aufmerksam zu. Er unterbrach den Schwarzhaarigen nicht. Erst nachdem er geendet hatte, stellte er Fragen.

Pakkun und Naruto hatten ebenfalls zugehört. Jedoch verstanden sie nicht wirklich, worum es ging. In Narutos Kopf ratterten die verschiedenen Gedanken und neuen Informationen nur so hin und her. Nur langsam setzten sich die einzelnen Teile zu einem Gesamtbild zusammen.

Als der Chunin wusste, was los war, hellte sich sein Gesicht auf. Obwohl Neji und Kakashi noch miteinander redeten, begann er zu sprechen.

„Also Neji kann nix sehen. Bedeutet hier gibt es nur diesen Raum.“

Kakashi und Neji sahen den blonden Chunin an. Der Hyuuga verdrehte nur seine Augen, während Kakashi erklärte: „Dann dürfte es die Welt, das Universum, einfach alles nicht mehr existieren. Verstehst du? Denn schließlich, so wie es sich bei dir anhört, gibt es hinter diesem Erdloch nichts mehr. Das ist aber unlogisch. Ich hoffe, das siehst du selbst ein.“

Kurz dachte Naruto über die Worte seines Sensei nach, bis er meinte: „Dann ist eben Nejis Byakugan kaputt.“

„Sag mal, wie blöd bist du überhaupt? Ein Bluterbe kann doch nicht «kaputt» gehen!“

Genervt sah der Hyuuga zu Naruto und hatte seine Arme vor der Brust verschränkt. Beleidigt sah der Blondhaarige drein.

„Nur weil du auch Fehler machst, musst du dich nicht so aufführen! Jeder macht mal Fehler. Das ist völlig normal, aber man sollte sie sich auch eingestehen.“

„Du machst am laufenden Band Fehler, nur merkst du es nicht, du Trottel!“

Und erneut fingen Neji und Naruto an sich zu streiten. Wäre mehr Platz in dem Erdloch, so würden sie wahrscheinlich auch wild mit den Händen gestikulieren, doch da sie in diesem Falle immer nur gegen die dunkle, weiche Erde stießen, verschränkten sie die Arme nur vor der Brust.

Seufzend schloss Kakashi sein Auge. Womit hatte er das jetzt wieder verdient? Er wäre jetzt viel lieber bei Kurenai. Was sie jetzt wohl gerade machte?

„Nicht abschweifen!“ schallte sich der Kopierninja in Gedanken selbst.

Er musste überlegen. Jetzt musste er nachdenken und eine Lösung für ihr Problem finden. Wie kamen sie hier am besten heraus? Im bestmöglichen Falle ohne Aufsehen zu erregen.

Immer wieder versuchte sich Kakashi zu konzentrieren, doch die Streitereien der zwei Jungs lenkten ihn zu sehr ab.

„Jetzt haltet die Klappe! Wir sind hier um Sakura zu befreien! Ich muss nachdenken!“

Leicht geschockt und überrascht sahen Neji und Naruto zu dem Kopierninja. Ihren Streit hatten sie schon vergessen. Jetzt machten sich Schuldgefühle in ihnen breit. Sie benahmen sich so kindisch, dabei schwebte Sakura in Lebensgefahr!

Mit gemurmelten Entschuldigungen setzten sich Neji und Naruto auf die etwas feuchte Erde.

Schweigend sahen sie zu Kakashi.
 

„Sakura?“

Durch die tiefe, leicht gereizt klingende Stimme schreckte die Kunoichi aus ihren trüben Gedanken auf. Etwas irritiert sah sie sich um. Im ersten Moment wusste Sakura nicht, wo sie sich befand. Sie war zu sehr in Gedanken gewesen und hatte die Welt aus ihren Gedanken ausgesperrt, dass sie jetzt Probleme hatte, sich zurecht zu finden.

„Hm?“ war alles, was die rosahaarige Schönheit im ersten Moment von sich geben konnte.
 

Genervt verdrehte Sasuke seine Augen. Wie oft hatte er ihren Namen gesagt? Wie oft hatte sie nicht reagiert?

Zu oft.

Doch jetzt hatte Sakura eine Reaktion gezeigt, auch wenn es nur ein orientierungsloses ´hm´ gewesen war. Jetzt jedoch hatte der Uchiha vergessen, weswegen er Sakura überhaupt angesprochen hatte.

Mit einem unwirschen „ach, nichts“ beendete er diese Unterhaltung, die schon im Keim der Entstehung erstickt wurde.

Ein leises Schnauben, für Sasuke hörte es sich traurig an, wandte Sakura ihren Kopf in eine andere Richtung, weg von ihm.

Da wurde Sasuke wieder bewusst, warum er sie angesprochen hatte. Er hatte ihre Stimme hören wollen. Ihre Blicke spüren wollen.

(Oh, tut mir Leid. Ich weiß, Sasuke ist eigentlich nicht so. Aber ich les grad ein Buch und ich glaub, das beeinflusst mich grad total in dem, was ich schreibe und besonders wie. *smile* Also nicht böse sein, dass Sasuke hier gerade ein wenig OOC wird. ^^)

Der Uchiha fragte sich, was mit ihm im Moment los war. Sakuras Stimme ging ihm nicht mehr aus dem Kopf. Nicht, seitdem sie ihm gesagt hatte, dass sie ihn nicht in den sicheren Tod laufen lassen würde. Es war ein verstecktes Liebesgeständnis gewesen. Er wusste, dass Sakura ihn liebt. Sie hatte es ihm zugeflüstert, als sie gerade am Einschlafen war. In der Nacht, als sie ihre Unschuld an ihn verschenkte. Ihre erste gemeinsame Nacht…

„Reiß dich zusammen! Verdammt! Werd doch jetzt nicht so sentimental! So etwas ist nur für Schwächlinge und Loser! Du bist ein Uchiha, also keines von beidem. Du gehörst zu den Gewinnern. Immer“, rief sich Sasuke immer wieder in Gedanken hervor.

Ja, er war ein Uchiha und er würde einen anderen Uchiha umbringen. Seinen Bruder. Niemand würde ihn davon abhalten. Auch nicht Sakura, egal was mit ihm selbst passieren sollte.

Entschlossen sah Sasuke erst zu der rosahaarigen Kunoichi und anschließend zu der Kerkertür.
 

Gelangweilt spielte Sakura mit dem Amulett um ihren Hals. Ihre Finger spielten mit dem silbernen Metall und fuhren über den grünen, kalten Stein, der darin eingelassen war. Was der Stein genau war, wusste Sakura nicht. Bei dem Metall vermutete Sakura Silber.

Inzwischen war ihr das Amulett so vertraut, sie spürte es schon gar nicht mehr, wenn sie es trug. Eigentlich trug sie es ständig. Lediglich zum Duschen hatte sie es immer ausgezogen.

Aus irgendeinem Grund hallte Sasukes Stimme, der ihren Namen sagt, in Sakuras Kopf wieder. Zu Beginn hatte es sich für Sakura gereizt angehört, doch im Nachhinein bildete sich die Kunoichi ein, einen bestimmten Unterton herausgehört zu haben. Es hatte sich drängend, aber auch voller Sehnsucht und Erwartung angehört.

„Jetzt spinn nicht herum!“ dachte sich Sakura und schüttelte ihren Kopf, sodass ihr rosa Haar wild umher flog. Nachdem Sakura wieder still hielt, fielen ihr mehrere Strähnen ins Gesicht. Doch darum kümmerte sie sich nicht.

„Ja genau, stell dich nicht so an! Deine Fantasie ist viel zu lebhaft“, meinte das andere Ich von Sakura.

Darauf erwiderte sie nichts. Wer wusste schon, was dann wieder für eine sinnlose aber dafür hitzige Diskussion entstehen würde?

Irgendwann hatte Sakura das Gefühl beobachtet zu werden. Gerade noch rechtzeitig wandte sie sich Sasuke zu. Nur für einen ganz kurzen Moment sah sie in seine schwarzen Augen, bevor er seinen Kopf zur Tür drehte.

Augenblicklich überkam Sakura ein schreckliches, unbestimmtes Gefühl und Angst. Auch wenn sie nur kurz in die schwarzen Augen gesehen hatte, so hatte sie jetzt Gewissheit. Eine Gewissheit, die sie nie hatte sehen wollen. Sasukes Augen waren entschlossen, was auch seine gesamte Körperhaltung zeigte.

Er hatte sich entschieden. Daran konnte Sakura nichts mehr ändern, egal was sie machen würde. Sie wusste es instinktiv. Vielleicht war es der letzte Blick, den Sakura von Sasuke bekam. Augenblicklich traten ihr Tränen in die Augen. Es war sinnlos dagegen anzukämpfen, Sakura würde diesen Kampf sowieso verlieren. Ein leiser Schluchzer entfuhr der Kunoichi.

Er würde nicht bleiben. Er hatte sich gegen sie entschieden, aber für seine Rache.
 

„Ach, ich hab keine Lust länger zu warten! Das bringt doch alles nichts.“

Der blauhäutige Abtrünnige aus Kirigakure sah zu seinem Teampartner, doch dieser schien auf seine Worte nicht zu reagieren. Er stand vor einem Bücherregal. In den blassen Händen ein Buch. Es war auf einer Seite aufgeschlagen und Itachi las die Seiten konzentriert durch. Das war meistens so. Damit hatte sich Kisame bereits abgefunden. Leicht verzog Kisame seine Mundwinkel und verschränkte seine Arme hinter dem Kopf.

Er würde sich wohl in Geduld üben müssen…
 

„Es ist alles so geschehen, wie Ihr gewünscht habt.“

Eine weißhaarige Gestalt verbeugte sich tief vor einer Person in einem breiten Sessel. In dem Zimmer, wie in den meisten, herrschte Zwielicht.

„Gut. Ich hoffe für dich, dass alles nach Plan laufen wird“, meinte die Person im Sessel.

Ihr Gesicht lag im Schatten, doch die gelben, durchdringenden Augen waren trotzdem gut erkennbar und stachen hervor.

„Natürlich. Ich dachte jedoch, Ihr würdet dem Ereignis beiwohnen.“

Ein freudloses, raues Lachen, so als ob die Stimmbänder nicht gewohnt waren, solche Laute von sich zu geben, erfüllte den Raum.

„Ich werde zusehen. Ich werde auch nicht untätig bleiben. Wenn die Zeit reif ist, werde ich den entscheidenden Schlag ausführen.“
 

So, hier ist das Kapi fertig. ^^

Als erstes noch mal sorry, dass es so lange gedauert hat. *drop*

Dann noch das etwas OOC Verhalten von Sasuke. Ich lese gerade der Mädchenmaler. Der zweite Teil von der Erdbeerpflücker. Das Buch ist echt voll gut! Na ja, aber die Schreibweise und so hat mich ein bisschen davon beeinflusst, sodass Sasuke auf einmal so…. sentimental? geworden ist. *smile* Ich hoffe ihr verzeiht mir. ^^

Na ja, wer das hier am Ende war, ist ja wohl fast klar oder? ^^

Aber egal.

Ja, die ff wird auch nicht mehr lange gehen. Noch ein, zwei Kapitel und vielleicht ein Epilog. Da ich selbst noch nicht genau weiß, wie sie ausgehen wird, bin ich mir mit dem Epilog noch nicht ganz sicher…. Na ja, lassen wir uns überraschen, was mir so einfällt, ne? ^^

Dann hör ich hier auf Müll zu labbern. Nur noch eins, bitte hinterlasst mir gaaaaaanz viele Kommis, ja? ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von: abgemeldet
2007-12-12T15:56:26+00:00 12.12.2007 16:56
das is wiedermal verdammt spannend!
oh man, ich hab mich i-wie schrottgelacht als naruto meinte nejis byakugan wäre "kaputt" kaputt......kaputt xDD
oh sry...
naja mein lachen hat allerdings bei dem teil mit sasuke und sakura aufgehört...
mensch die arme sakura....
was stürzt sich sasuke auch in seinen sicheren tod......
ich könnt mitheulen...
upps.... schon wieder^^
tut mir leid
busserls yours hinata_1993
Von:  Doena
2007-11-15T15:07:19+00:00 15.11.2007 16:07
ich frage mich echt wer die beiden personen am ende sind ??
ich hab keinen blasen dunst
und wie immer ein tolles kapitel
Von:  susanoo_no_mikoto
2007-10-15T20:59:54+00:00 15.10.2007 22:59
AHHHH Sasuke du Arsch (mit dem Zegefiner auf dich Zeig)wie kanst du Sakura sowas antun(schnaub).Das must ich erst ma loswerden.Nun zu deinem wohlverdienten lob.Du bist einfach nur klasse.Ich les gleich weiter^^

Von:  -_Cherry-chan_-
2007-10-06T08:50:25+00:00 06.10.2007 10:50
Klasse Kapi^^
Oh man.. also.. wenn Sasu nichts für Saku entpfindet...
dann weiß ich auch ned XD
War wieda ein klasse kapi^^
hdl sasuke-girl94
Von:  Wicked1
2007-09-24T08:10:39+00:00 24.09.2007 10:10
Oho, supi kapi!
Ok, ich würde Sasuke manchmal zu gerne den Hals umdrehen, für seine VERDAMMTE Lebenseinstellung!
Aber ich finde es schön, dass er auch mal sentimental war.
Nicht von Sasuke gewohnt!
Aber immer wieder toll, wenn er das in irgendeiner ff ist!
So, ich hoffe Sakura bekommt nicht zu viele Schwierigkeiten!
Sie tut mir so leid...

Die Person im Sessel ist Orochimaru, hm?
Von:  _Kohana_
2007-09-23T19:34:32+00:00 23.09.2007 21:34
haay....ich finde auch wenn du dich leicht beeinflussen lässt ist dein schreibstil einfach awesome...
ich mag dieses kappi...
wenn du einen epilog schreiben würdest wär das echt toll...^^
naya..babay...hdl...Krissi♥
Von:  Sasuke_chan92
2007-09-23T17:09:12+00:00 23.09.2007 19:09
heyy^^ armer pakkun!! eingekwetscht unter neji und naruto.....>.< und dann noch die stöndigen streitereien zwischen neji und naruto..!!! hftl macht sasuke jetzt keinen unüberlegten mist!!! nicht das er noch stirbt!!! *heul* wäre ja gar nicht dolle!!!!^^ naja danke auch erstmal das du mir die ens geschickt hast !!!! mach schnell weiter!! *keks gebz*

cucu sasuke_chan92
Von:  Blanche-Neige
2007-09-23T14:47:20+00:00 23.09.2007 16:47
Also das wird ja immer spannender.
wer sind die zwei personen am ende imma???
*sich verzweifelt frag*
Und wieso hörst du da einfach auf?
Kannst du doch net machen.
Ich bin sau gespannt wie's weiter geht.
Schreib schnell weiter.
*noch verzweifeleter nach kritik sucht*
Find leider keine Sry^^
hdgggdl. *knuddl*
deine sarah
Von:  eisschirmchen
2007-09-23T12:55:22+00:00 23.09.2007 14:55
S-Sasuke du Pänna!!!!!!!!!! TT0TT
wie kannst du dich nur so endscheiden?! ;3;

Das Kappi war mal wieder soo cool!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! *A*

Mach bitte schnell weiter ja? *_*

XXX Tri
Von: abgemeldet
2007-09-22T19:55:48+00:00 22.09.2007 21:55
Hallo^^
Tolles Kapi! Von Sasukes Entscheidung bin ich zwar nicht so begeistert, aber ansonsten ist das Kapi echt gut^^
Ich schließe mich, was das Thema Sasuke und Sentimentalität angeht Sakura-Uchiha an, zwischendurch darf er das ruhig auch mal machen (*sich Fähnchen ausleih und mit schwenk*)
Danke für die ENS^^


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