Back to Yesterday von PiratengirlRobin (Zurück zu den Anfängen - [ZorroXRobin]) ================================================================================ Kapitel 8: Schweigen -------------------- Kapitel 8 - Robin „Wow, das hat sich ja ganz schön verändert bei euch...“, sagt Zorro leicht betroffen, während er meinem Blick ausweicht und auf den schwarzen, dampfenden Kaffee in seiner Tasse blickt. Zustimmend nicke ich. „Ich hätte nicht gedacht, dass Ruffy wirklich so was bringt. Ich hab ja schon so einiges von anderen Piraten oder Kopfgeldjägern gehört, aber ich dachte das wären nur Gerüchte und blödes Geschwätz.“ Leise seufze ich. „Es stimmt aber leider alles.“ Da Zorros Blick immer noch auf das heiße Getränk in seiner Hand geheftet ist, lasse ich meinen nochmals über das Deck von Zorros kleinem Schiff wandern. Der Schwertkämpfer neben mir schweigt erneut und so langsam macht sich Enttäuschung in mir breit. Einen kurzen Augenblick lang habe ich wirklich geglaubt, es wäre alles wieder so wie früher. Vorhin, mitten im Kampf, war es tatsächlich so. Sofort waren wir wieder ein gutes Team, für den Kampf perfekt aufeinander eingestimmt, konnten uns nur mit kurzen Blicken verständigen, konnten uns ohne Einschränkung aufeinander verlassen, wussten genau, was der andere gerade vorhatte und konnten ihn so direkt unterstützen. Genauso wie früher. Und als Team war es dann auch kein großes Problem, die Angreifer zu besiegen. Wenn wir zusammen kämpfen, hat einfach kaum jemand eine Chance! Doch dann, ganz plötzlich, änderte sich das alles. Es waren nur wenige Sekunden, in denen sich unsere Blicke trafen, als Zorro gerade den letzten Gegner mit einem gezielten Schwerthieb erledigt hatte und er sich besorgt nach hinten zu mir umsah, da er sich schützend vor mich gestellt hatte. Dieser kurze Blick in seine dunklen Augen reichte völlig aus, um in mir mal wieder ein Feuerwerk der Gefühle zu starten. Sofort flammte die Sehnsucht in mir auf, so stark wie bisher nur selten, mir wurde direkt wieder klar, wie sehr ich ihn liebe und wie sehr ich ihn vermisst habe. Ich wäre ihm wohl sofort um den Hals gefallen, hätte Zorro den Blickkontakt nicht direkt wieder abgebrochen und sich nicht von mir weggedreht. Seit diesem Augenblick meidet er meine Blicke, weicht mir aus, man merkt deutlich, wie unangenehm ihm diese Situation ist. Sein Schweigen trifft mich hart, wie ein Schwerthieb direkt in mein Herz. Es fällt mir schwer, die Tränen zurückzuhalten, zu groß ist die Enttäuschung vor dieser erneuten Abweisung und die Wut. Die Wut auf ihn, dass er mich einfach nicht an sich heran lässt, auf mich, auf meine verdammten Gefühle, die ich einfach nicht verdrängen kann. Obwohl er mich immer wieder von sich stößt, kann ich ihn nicht vergessen, immer wieder kehren meine Gedanken zu ihm zurück. Ich schaffe es einfach nicht, von ihm loszukommen, einfach zu akzeptieren, dass er mich nicht will. Auch von meinem Brief sagt er kein Wort, ob er ihn überhaupt bekommen hat? Ich wage es nicht, ihn darauf anzusprechen, denn wenn der Brief ihn wirklich nicht erreicht hat, wird er sicher wissen wollen, was ich ihm geschrieben habe. Doch die gleichen Fragen brennen immer noch in mir, zu gerne würde ich wissen, wie er denn jetzt zu unserer gemeinsamen Nacht steht. Trotzdem sage ich kein Wort, ringe noch mit mir selbst, aber zu groß ist im Moment die Angst vor einer weiteren Enttäuschung, einer weiteren Abweisung. „Ich muss langsam los.“, sage ich schließlich mit zittriger Stimme. „Die anderen machen sich sicher Sorgen, wenn ich so spät zurückkomme.“ Das stimmt zwar nicht ganz, eigentlich habe ich noch genug Zeit, aber ich halte es keine Sekunde länger mit Zorro auf dem Schiff aus. Der Schwertkämpfer nickt verständnisvoll. „Okay.“, sagt er. Nur „Okay.“, nichts weiter. Da von seiner Seite aus keinerlei Widerstand kommt, verlasse ich schnell das Schiff. Zorro bleibt an Bord an der Reling stehen. „Also dann, mach’s gut. Melde dich mal“, beginne ich langsam. Es fällt mir doch nicht so ganz einfach, ihn schon wieder zu verlassen. „Ja, das werde ich, versprochen. Bis bald.“, erwidert der Schwertkämpfer. Ich will mich grade auf den Weg zu meinem kleinen, gemieteten Schiff machen, da werfe ich doch noch einen kurzen, verzweifelten und hoffnungsvollen Blick zurück. Mein Herz schlägt augenblicklich ein wenig schneller, als Zorro den Blick erwidert und mir direkt in die Augen sieht. Doch der Ausdruck in seinen Augen verwirrt mich etwas, sind das etwa Verzweiflung, Sehnsucht und Schuldgefühle, die sich dort widerspiegeln? Oder spielt mir mein Verstand nur mal wieder einen Streich, damit ich noch einen winzigen Strohhalm habe, an den ich mich klammern kann, in der Hoffnung, dass Zorro meine Gefühle doch noch irgendwann erwidert? Achtung, dieses Kapitel wurde unter extemen Schlafmangel geschrieben, nämlich als ich um 8 Uhr morgens am Bahnhof in Dortmund auf meinen Zug wartete, von der J-Rock Invasion kam und die ganze Nacht kein Auge zugemacht hatte. Und ich bin trotzdem so einigermaßen zufrieden xD Außer, das es ein weing kurz geraten ist... Ein frohes neues Jahr euch allem^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)