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Eine Mission mit Folgen

Neji x Tenten
von

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Abschied von Kusa - Endlich!

10. Kapitel: Abschied von Kusa – Endlich!
 

Tenten erwachte mit der besten Laune seit langem.
 

‚Endlich, endlich, heute geht’s nach Hause!’
 

Innerlich singend vor Freude, bald wieder in Konoha und hoffentlich bei ihren Eltern zu sein und diesen Yukidaruma nie mehr wieder zu sehen, zog sie sich an und packte ihre Sachen.
 

‚Ich müsste auch unbedingt wieder trainieren, ich bin ja förmlich eingerostet hier!’
 

Denselben Gedanken schien auch Neji gehabt zu haben, der gerade an ihre Tür geklopft hatte, um sie zu fragen, ob sie mit ihm noch vor dem Abmarsch eine Runde trainieren würde.
 

Freudig hatte sie zugestimmt und so standen beide auf den Hof und absolvierten ihr übliches Training.
 

Was keiner von beiden bemerkte war Yukidaruma, der am Fenster stand und die zwei beobachtete.
 

‚So leicht kommst du mir nicht davon, Tenten! Bis jetzt habe ich noch immer bekommen, was ich wollte…’
 

Nach einem ausführlichen Frühstück tauchten endlich auch Gai und Lee auf; Neji blickte nur stumm auf Lee, der seinen Blick kleinlaut erwiderte und etwas nuschelte von wegen, sie müssten jetzt aufbrechen.
 

„Was ist denn mit dem passiert?“, fragte Tenten erstaunt.
 

„Ich habe wirklich keine Ahnung…“
 

Tenten packte ihren Rucksack und folgte ihrem Team zum Tor, wo sie schon vom Fürsten und leider auch von Yukidaruma erwartet wurden.
 

‚Habe ich mir das nur eingebildet oder klang das gerade sehr nach Ironie?’
 

Ihre Gedanken wandten sich jedoch schnell anderen Dingen zu, als der Fürst zu sprechen anfing:
 

„Leider müsst ihr uns nun schon verlassen, aber ich versichere euch, dass wir euch eure Großtaten nie vergessen werden! Unsere Gedanken begleiten euch bei eurem Rückweg und ich wünsche euch alles Gute!“
 

Noch einmal bedankte sich der Fürst, verbeugte sich sogar leicht und trat zurück.

Für ihn war der Abschied nun vorüber, doch wie es den Anschein hatte, hatte Yukidaruma noch etwas zu sagen.
 

Statt dessen trat er jedoch einfach auf Tenten zu, legte beide Arme um sie und küsste die völlig überrumpelte Kunoichi mitten auf den Mund.
 

‚????????’
 

Tenten war zu keiner Handlung fähig; vor den Augen ihres gesamten Teams und vor dem Fürsten stand sie hier und spürte die Lippen eines eingebildeten Weiberhelden auf ihren????
 

‚Moment einmal!’
 

Tentens Gedanken kamen nach dem Stillstand langsam wieder ins Rollen.
 

Sofort kehrten damit auch ihre Instinkte zurück und schneller als Yukidaruma blinzeln konnte, fand er sich auf dem Boden wieder und hielt sich die schmerzende Wange.
 

„Das war ja wohl das Allerletzte, sei froh, dass du ein Fürstensohn bist, sonst hättest du schon lange ein Kunai in deinem eingebildeten und echt dämlichen Gesicht!“, schrie sie los, drehte sich um und rannte förmlich, vor Wut rauchend, den Weg entlang.
 

Neji, sich erst nach und nach aus seiner Starre lösend, blickte auf den vermöbelten Yukidaruma und fing an zu grinsen.
 

‚Das hat er verdient!’
 

Sich innerlich tierisch freuend über Tentens Aktion, folgte er seiner Teamkameradin.
 

Gai und Lee beschlossen, dass es eindeutig an der Zeit war zu gehen und machten sich ebenfalls aus dem Staub. Innerhalb von Sekunden war Team Gai nicht mehr zu sehen.
 

Yukidaruma starrte ihnen hinterher und murmelte verdutzt:
 

„Kunoichis sind echt stark!“, doch innerlich war er nun froh, dass es in seinem Land keine davon gab.
 

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Nach der durch Tentens Ausbruch doch recht überstürzten Abreise, hatte Team Gai bereits am Abend Kusa hinter sich gelassen.
 

Alle vier waren froh, die Mission so schnell abgeschlossen zu haben und freuten sich, dass sie sich nun Zeit lassen konnten.
 

Besonders Tenten hatte gute Laune, war sie doch endlich diesen aufdringlichen Weiberhelden los.
 

,Immerhin hat Neji ihn beim Fest unterbrochen, sonst hätte ich ihm da schon eine Ohrfeige verpasst… Das hätte ´nen Aufstand gegeben, wenn ich den Sohn des Fürsten vor der ganzen Festgesellschaft blamiert hätte.’, innerlich grinste sie bei diesem Gedanken, doch dann fiel ihr ein, dass es dann gar nicht zu dem langen Gespräch mit Neji gekommen wäre und war plötzlich froh, so lange gezögert zu haben.
 

Der Spaziergang zurück zum Schloss mit Neji hatte ihr gefallen, so ausführlich hatte Tenten den Hyuuga noch nie freiwillig sprechen gehört.
 

Dann dachte sie darüber nach, ob sie Neji auch geohrfeigt hätte, wenn er versucht hätte sie zu küssen und musste feststellen, dass sie sich diese Frage seit dem Fest schon häufiger gestellt hatte und die Antwort bereits kannte:
 

Schon seit Beginn ihrer Mission hatte sie bemerkt, dass sie sich zu dem Genie hingezogen fühlte und mit der Zeit waren diese Gefühle stärker geworden, als die für ihren anderen Teamkameraden; es war ihr allerdings immer zu peinlich gewesen, es sich selbst einzugestehen, wo sie doch wusste, dass Neji niemals solche Gefühle für sie haben könnte.
 

Deshalb war sie auch so verzweifelt gewesen, als sie ein Zelt mit ihm teilen musste, aus Angst, sich ihm gegenüber zu verraten.

So in Gedanken versunken marschierte Tenten vor sich hin, als sie plötzlich eine ihr sehr bekannte Stimme zu ihrer Rechten vernahm:
 

„Hat es einen bestimmten Grund, dass du mich die ganze Zeit über anstarrst?“
 

Erschrocken sah sie auf und erblickte zwei weiße Augen, die sie leicht verwirrt musterten.
 

Hatte sie ihn wirklich die ganze Zeit über angestarrt???
 

,Mein Gott, wie peinlich!!!!’
 

Tentens Kopf ähnelte einer Tomate.
 

„Nein…nichts, ich…habe nur nachgedacht.“, stammelte sie und tat eilig so als sei ihr in der Ferne etwas aufgefallen und sah angestrengt nach links.
 

Neji schenkte seiner Teamkameradin noch einmal einen skeptischen Blick, dann ließ er sich zurückfallen.
 

,Was war das denn gerade? Erst starrt sie mich an und dann wird sie auch noch rot…Habe ich vielleicht irgendetwas Komisches an mir???’
 

Noch während er sich das fragte, hörte er, wie jemand neben ihm lachte und sah, noch ein wenig verwirrter, auf.
 

,Erst wird sie rot und dann lacht sie auch noch über mich???’
 

Doch erst als er sich umsah, fiel ihm auf, dass nicht Tenten, sondern Lee gelacht hatte.
 

„Was gibt es da zu lachen?“, fragte er diesen, böser als er es beabsichtigt hatte, woraufhin sein grüner Teamkamerad nur noch heftiger lachte.
 

Zum Glück tat er dies leise, nicht das Tenten ihn noch hörte.
 

„Wahaha…“, Lee versuchte sich zusammenzureißen, „...haha…du hättest deinen Blick grad mal sehen sollen, Neji! Du hattest ´nen Blick drauf, wie Naruto bei einer schriftlichen Prüfung, völlig überfordert!!!“, wieder brach der Hampelmann in Lachen aus, woraufhin der Hyuuga ihm einen Blick von der tödlichen Sorte zuwarf.
 

„Darüber wollte ich mit dir sowieso noch reden…“, begann der Weißäugige und jetzt war er eindeutig wütend; seine Stimme war eiskalt.

„ Was hattest du mit Gai-sensei in den Büschen zu suchen? Ich hoffe sehr für dich, dass es nicht das war, wonach es aussah.“
 

„Äh, nein.“, gab Lee, dem nun endgültig das Lachen vergangen war, kleinlaut zur Antwort,

„Das war…das war…“, fieberhaft überlegte Lee, dann ging ihm ein Licht auf:
 

„Äh, ja, das war weil ich eine dieser coolen Boccia-Kugeln ins Gebüsch geworfen hatte, Gai-sensei hat mir nur beim Suchen geholfen!“
 

Triumphierend lächelnd sah er seinem Teamkameraden ins Gesicht.

Jetzt, wo er sich (wenigstens äußerlich) wieder gefasst hatte, kam ihm diese Lüge doch reichlich weithergeholt vor und so antwortete er:
 

„In Ordnung. Sollte es allerdings noch einmal vorkommen, dass du eine Boccia-Kugel aus Versehen in meine Nähe wirfst, dann hole sie lieber gleich und beobachte mich nicht wieder minutenlang. Das könnte Folgen haben.“
 

Mit einem letzten drohenden Blick verlangsamte er seine Schritte, sodass er nun fast neben Gai ging.
 

,Wehe, jetzt nervt mich noch einer…’, dachte er gerade, als die breit grinsende Visage seines Senseis vor ihm auftauchte.
 

„Hallo, mein junger Schüler!“, begrüßte ihn der größere der beiden Latexmännchen und machte die Nice-Guy-Pose,

„Wie ich sehe, bist du in Gedanken vers…“ abrupt hielt Gai in seinen Aufmunterungsversuchen inne; aufgrund des Blickes, den der Hyuuga aufgesetzt hatte, erschien es ihm doch klüger zu schweigen.
 

Stattdessen warf er einen raschen Blick auf Lee, sah, dass dieser, mit immer noch leicht traumatisierten Gesichtsausdruck, nur fünf Meter vor ihnen ging und holte schnell auf. Erleichtert und, wie üblich mit Tränen in den Augen angesichts seines innig geliebten Schülers, fiel er Lee in die Arme.
 

Ebenfalls erleichtert entspannte sich Neji ein wenig; jetzt, wo alle seine Teamkameraden vor ihm liefen, war er wenigstens vor weiteren unangenehmen Gesprächen sicher.
 

Endlich konnte er sich seinem Problem widmen:

Warum hatte Tenten ihn so angestarrt und hatte danach nicht einmal einen klaren Satz herausbekommen???
 

So hatte er sie noch nicht erlebt; Tenten war jemand, dem es normalerweise nie an einer Antwort mangelte. Erst als er weiter darüber nachdachte, fiel ihm auf, dass er schon wieder nur an sie dachte. Nicht nur jetzt, sondern auch schon die Tage davor waren seine Gedanken immer wieder zu seiner Teamkollegin abgeschweift.
 

,Eigentlich schon seit dem Gewitter auf der Hinreise…’, fiel ihm ein und Neji fragte sich, was das wohl bedeuten könnte.
 

Als er sich das nächste Mal seiner Umgebung bewusst wurde, verkündete Gai gerade enthusiastisch, dass es nun Zeit war, die Zelte für die Nacht aufzubauen und ein Feuer anzuzünden.

Es war inzwischen fast dunkel und so machte er sich daran, den Proviant auszupacken, als sein Blick unwillkürlich erneut auf Tenten fiel.
 

Wieder fragte er sich, warum sie so rot geworden war.
 

Plötzlich sah Tenten in seine Richtung, als ob sie seinen Blick gespürt hätte. Eine Sekunde, die beiden viel länger vorkam, starrten sich die beiden an, dann wandten sie sich ab.
 

Tenten war froh, dass es bereits dunkel war, sie hatte schon wieder einen knallroten Kopf und auch Neji spürte, dass sein Gesicht leicht warm geworden war.
 

Beim Essen dann vermieden es die beiden sorgfältig, sich gegenseitig anzuschauen, sodass Gai und Lee verunsichert von einem zum anderen sahen.
 

Hatten die zwei etwa gestritten? Auch als sie zu Bett gehen wollten, fiel den grünen Latexmännchen auf, dass Tenten auffällig lange brauchte, um ihre Kunais zu platzieren und Neji mit einem ebenso auffälligen betont gleichgültigem Blick ins Zelt kroch.
 

Erst als im anderen Zelt nichts mehr zu hören war, setzten sich Lee und Gai in ihrem Zelt wieder auf und sahen sich an.
 

Gleichzeitig fingen beide an zu strahlen und um die Wette zu blinken.
 

„Alles deutet daraufhin, dass du Recht hattest, Lee!“, flüsterte Gai entzückt.

„Zwischen den beiden ist ganz eindeutig das Feuer der Jugend entbrannt!“
 

Lee blickte etwas unglücklich und meinte noch nachdenklich:
 

„Mir scheint es aber, die zwei schaffen es nicht, dass alleine auf die Reihe zu kriegen, sie brauchen unsere Unterstützung!“
 

Bei den letzten Worten kam das Blinken in seine Augen zurück und begeistert machten sich Lehrer und Schüler die restliche Nacht daran, Pläne zu schmieden, um Tenten und den nach außen hin so gefühlskalten Hyuuga zusammenzubringen.
 

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Als Tenten erwachte und sich langsam aufrappelte, musste sie feststellen, dass sie schon wieder rot anlief.
 

‚Verdammt, das musst du dir ganz schnell wieder abgewöhnen, er war gestern schon so misstrauisch!’, tadelte sie sich selber.
 

Aber sie hatte Neji noch nie mit einem so friedlichen Gesichtsausdruck gesehen, so, wie er noch immer schlafend neben ihr lag, wäre ein Fremder nie im Leben auf die Idee gekommen, dass es sich um Konohas Obereisblock handelte.
 

‚Obwohl’, überlegte Tenten, ‚Sasuke war auch nicht ohne, was die Eisblock-Nummer angeht…Er war eigentlich noch viel schlimmer, als er zu Orochimaru ging, hat er sogar die arme Sakura niedergeschlagen! Ich bin mir sicher, dass Neji mich nie hinterrücks bewusstlos schlagen würde, das wäre einfach…’
 

„Darf ich jetzt vielleicht erfahren, warum du mich wieder so komisch anstarrst, oder macht es dir einfach Spaß?“
 

Tenten wäre fast aus dem Zelt gesprungen, so sehr hatte sie die Stimme des Hyuugas erschreckt.
 

„Neji!“, japste sie, „Erschreck mich doch nicht so!“
 

Ihr Herz hämmerte in ihrer Brust und mit ausgesprochenen Entsetzen blickte sie in die pupillenlosen Augen Nejis.
 

‚Seit wann ist er denn wach?’
 

Panisch suchte sie nach einer Antwort, als Lee die Zeltklappe mit Schwung öffnete und die beiden mit ausgestreckten Daumen begrüßte:
 

„Ohaiyo! Los, es geht weiter, wir haben viel zu tun!“
 

Grinsend ging er zurück zu seinem Zelt und begann es abzubauen.
 

Tenten nutzte diesen Moment der Ablenkung und war zusammen mit Lee aus dem Zelt gekrochen.

Neji verstand mittlerweile nichts mehr.
 

‚Tenten verhält sich echt komisch in letzter Zeit! Am meisten irritiert mich ihr seltsames Gestarre, kann sie beim Nachdenken nicht woanders hingucken als in mein Gesicht?? Vor allem, was denkt bloß Lee darüber?’
 

Als der Hyuuga in das strahlende Gesicht eben jenes Latexmännchen blickte, sank seine Laune.
 

‚Wie soll ich den Tag bloß überstehen?’
 

Neji wünschte sich nichts mehr, als in der Ruhe des Hyuuga-Anwesens zu meditieren und vielleicht ab und zu mit Hinata oder Tenten zu trainieren, für die zwei geklonten Grünen hatte er momentan keine Nerven.
 

Wie sich herausstellte, waren Nejis Befürchtungen gar nicht so aus der Luft gegriffen.
 

Aus einem für ihn und auch Tenten unerfindlichen Grund begannen Gai und Lee, kaum das sie aufgebrochen waren, das Tempo zu erhöhen, bis sie schließlich fast am Rennen waren.

Natürlich dachte keiner von beiden daran, sich zu beschweren, wobei vor allem Tenten ziemlich aus der Puste geriet.
 

Als Gai nach einem anstrengenden Tag ohne nennenswerte Pausen endlich verkündete, dass sie morgen weiter gehen würden, ließ sich Tenten erschöpft auf den Boden plumpsen.
 

‚Ich gehe nie mehr mit denen auf eine Mission!’, schwor sie sich, jetzt schon wissend, dass sie es ja doch wieder machen würde.
 

„Hey, Tenten, ich habe was entdeckt!“
 

Lee kam freudestrahlend auf sie zu.
 

Sie unterdrückte einen genervten Seufzer und zwang sich zu einem müden Lächeln.
 

„Was ist denn, Lee?“
 

„Hier in der Nähe gibt’s einen See mit heißen Quellen! Das ist doch genau das richtige nach diesem Marsch, oder? Du bist doch vollkommen verschwitzt.“
 

Ohne überhaupt auf Proteste zu warten, schob er Tenten auf einen kleinen Wald zu.
 

„Einfach durch den Wald und dann um die Felsen, ich passe solange auf, dass keiner kommt, okay?“
 

Tenten ging auch ohne seine Schubse weiter, heiße Quellen klang wie das Paradies in ihren Ohren.
 

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Neji setzte seinen Rucksack ab und schaute sich um.
 

„Wo ist denn Tenten hin verschwunden?“, fragte er Lee, der aus irgendeinem Grunde händereibend an ihm vorbei ging.
 

Dieser schreckte auf, sah ihn an und tat so als müsse er nachdenken.
 

„Tenten? Vermisst du sie etwa schon?“, konnte er sich nicht verkneifen zu fragen.

Auf dem mörderischen Blick, den er daraufhin kassierte, sagte er hastig:
 

„So genau weiß ich das auch nicht, sie meinte, sie würde sich etwas die Gegend ansehen wollen…“
 

Dabei zeigte der Junge mit den monströsen Augenbrauen in genau die entgegengesetzte Richtung, in die Tenten zu den Quellen aufgebrochen war.
 

Neji warf seinem Teamkollegen nur einen ungläubigen Blick zu.
 

‚Nach diesem Gewaltmarsch geht sie noch freiwillig spazieren??? Sie ist echt komisch drauf…’
 

Er machte sich daran, dass Zelt aufzubauen, als Lee plötzlich sagte:
 

„Sensei Gai meinte, hinter diesem Wald da wären heiße Quellen…willst du nicht hingehen? Du siehst auch etwas fertig aus, es würde dir gut tun!“
 

„Was meinst du mit ‚auch’?“, fragte Neji sofort nach.
 

Lee stutzte.
 

„Äh, also ich weiß ja nicht genau wie es bei dir ist, aber ich bin schon etwas müde von dem Marsch heute…ich denke, nachdem ich mit Sensei-Gai noch etwas trainiert habe, gehe ich auf jeden Fall ein bisschen baden!“
 

Ohne noch etwas zu sagen, erhob sich Neji und ging auf das Wäldchen zu.
 

‚Lieber gehe ich mich jetzt waschen und entspannen, bevor diese zwei Verrückten noch mitkommen!’
 

Gai trat hinter seinem halb aufgebauten Zelt hervor und beide schauten dem davoneilenden Hyuuga hinterher.
 

„Plan geglückt, mein junger Schüler! Die Kraft der Jugend ist mit uns. Jetzt kommt es nur noch auf die zwei an!“
 

„Ja, wir sind einfach genial!“, rief Lee aus und Tränen der Ergriffenheit traten in seine Augen.
 

„Extra schnell zu gehen, damit unsere Teamkameraden ein Bad nötig haben und dazu noch das Glück, dass Sie die Gegend kennen…Sensei-Gai, das war ein Geniestreich!“
 

Mit diesen Worten lagen sich die zwei grünen Latexverehrer wieder in den Armen und heulten über ihre Genialität.
 

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Tenten seufzte wohlig.
 

Sie lag im warmen Wasser und schaute in die untergehende Sonne.
 

‚Bald sind wir wieder zu Hause! Hoffentlich sind Mama und Papa da, ich habe sie so lange nicht mehr gesehen…’
 

Langsam erhob sie sich und wollte gerade ihre Kleider wieder anziehen, als sie eine sich nähernde Gestalt bemerkte.

Kreischend ergriff sie das erste, was ihr in die Hände kam, und warf es mit voller Wucht (und das ist sehr sehr hart bei Tenten ^^) auf die Person.
 

Neji brummte der Schädel.
 

‚Was ist passiert?’, fragte er sich.
 

Ohne die Augen zu öffnen, was ihm wahrscheinlich sowieso schwer gefallen wäre, analysierte er die Lage.
 

Er lag auf hartem Stein und eine verzweifelte Stimme redete auf ihn ein.
 

‚Tenten…?’, dachte er verwirrt.
 

Mühsam öffnete er die Augen einen Spalt und zuckte zusammen.
 

Tentens Gesicht war noch ungefähr 10 Zenitmeter von seinem entfernt und er konnte sogar ihren Atem auf sich spüren.
 

„Was ist passiert?“, sprach er seine Gedanken laut aus und versuchte sich aufzusetzen.
 

Mit hämmerndem Kopf schaffte er es sogar, konnte ein gequältes Stöhnen jedoch nicht unterdrücken.
 

„Warte, ich helfe dir!“
 

Er spürte ihre Hände, die sich um seinen Rücken schlangen und wäre fast rot angelaufen.

Es lag nicht daran, dass sie ihm verdammt nahe war, sondern an der Tatsache, dass sie so gut wie nichts anhatte.
 

Lediglich ein Handtuch war notdürftig um sie geschlungen und es sah so aus, als ob es sehr bald verrutschen würde.
 

Da es ihm doch so nach und nach unangenehm war, richtete er seinen Blick fest auf ihre Augen und musste feststellen, dass sie ihn eindeutig äußerst schuldbewusst musterte.

Er beschloss erst einmal nichts zu sagen und fixierte sie.
 

Sofort lief sie rot an und wich seinem Blick aus.
 

„Tut mir echt Leid, Neji.“, stammelte sie,

„Ich dachte, es sei Lee…und da hab ich halt Panik gekriegt. Zum Glück hält dein Schädel einiges aus…“
 

Unsicher hielt sie zwei Hälften von einem Stein hoch.

Neji wusste nicht so recht was er davon halten sollte.
 

„Du hast mir einen Stein an den Kopf geworfen? Wofür denn das?“, fragte er ungläubig nach.

„Und was hat Lee damit zu tun?“
 

„Äh, naja, du bist so plötzlich aufgetaucht und ich hatte grad nichts an…“
 

Wenn das überhaupt möglich war, lief sie noch röter an als sie schon war.
 

‚So hat sie gewisse Ähnlichkeit mit Hinata-sama.’
 

Innerlich begann Neji die Situation sehr amüsant zu finden.
 

Doch als er näher über den Vorfall nachdachte, kam er mit seinen Gedanken unweigerlich auf ein Ergebnis:
 

‚Lee, ich bringe dich um!’, schwor er sich stumm, bevor er sich vorsichtig aufrappelte.
 

Tenten folgte ihm mit Blicken, bereit ihn zu stützen, falls er doch wieder umkippen würde.
 

Neji wandte sich um und bemerkte erst jetzt, dass er unmittelbar neben der von Lee beschriebenen heißen Quelle gelegen hatte.
 

„Ich muss mich entschuldigen, Tenten, ich hatte keine Ahnung, dass du hier bist.“
 

Erleichtert, dass er anscheinend nicht böse auf sie war, trat sie neben ihn und strahlte ihn an.
 

„Nicht weiter schlimm, ich hätte ja auch was sagen können….ich war nur so geschockt bei dem Gedanken, das Lee doch noch aufkreuzt! Er meinte eigentlich, er passe auf, dass keiner kommt…“
 

Ihre Stimme war immer leiser geworden und verklang schließlich ganz.
 

Nachdenklich blickte sie zurück zum Wald, hinter dem ihr Lager war.
 

Neji konnte förmlich sehen, wie ihre Gedanken unweigerlich auf eine Schlussfolgerung hinarbeiteten, daher räusperte er sich vernehmlich und sagte, um Tenten aus ihren Gedanken aufzuschrecken:
 

„Ich komme dann später wieder, wenn du fertig bist…“
 

Aus ihren Gedankengängen gerissen, blinzelte Tenten einmal verwirrt, dann, als er sich schon zum Gehen gewandt hatte, rief sie ihn überraschend wieder zurück:
 

„Neji, warte, ich bin hier gleich fertig!“
 

Hastig raffte sie ihre Kleider zusammen und war im Begriff, sie gerade anzuziehen, als ihr aufging, dass Neji sie ja dann vollkommen nackt sehen würde.
 

Hochrot angelaufen allein bei diesem Gedanken, bedeutete sie dem Hyuuga, der sich bei ihren Worten zurückgeschaut hatte, sich erneut umzudrehen.
 

Neji zog nur eine Augenbraue ganz leicht hoch, als ihm aufging, dass seine Teamkollegin hinter ihm momentan nichts anhatte.
 

‚Ein Zeichen dafür, dass sie mir vertraut…Aber das wusste ich auch schon vorher; seit unser Team gebildet wurde, gab es in der Beziehung nie Probleme zwischen uns…’
 

Leicht runzelte er die Stirn.
 

‚Gab es überhaupt jemals Probleme? Einmal davon abgesehen, dass Lee und Gai in grünen Latex gekleidete Irren sind, eigentlich nicht…’
 

Zu seiner Überraschung fühlte er ein plötzliches Gefühl der Zuneigung für seine Freunde.
 

Vor allem für Tenten, wie er ein wenig befremdet bemerkte.
 

‚Ist aber eigentlich kein Wunder…mit ihr habe ich am meisten zusammen trainiert, und wenn ich jetzt darüber nachdenke, ist sie fast immer in meiner Nähe…’
 

Ihm ging auf, dass sein Leben ohne Tenten und auch ohne sein restliches Team sehr viel trister und ziemlich langweilig wäre.
 

‚Ich bin froh darüber, dass mit uns nicht das passiert ist, was mit Narutos Team geschehen ist!’
 

Jetzt war er es, der von Tenten aus seinen Gedanken gerissen wurde.
 

„Neji? Hörst du mir zu?“
 

Ein wenig verdutzt schaute er auf.

Er hatte völlig vergessen, wo er sich gerade befand.
 

‚Das darf mir nicht noch einmal passieren!’, tadelte er sich selber und wagte es, sich wieder zu seiner Teamkollegin herumzudrehen, halb in der Erwartung, einen weiteren Stein an den Kopf zu bekommen.
 

„Ich gehe jetzt zurück, du kannst dann baden…“
 

Sie warf ihm noch einen etwas verwirrten Blick zu.
 

‚Er wirkte gerade aber sehr abwesend…ich würde zu gerne wissen, woran er gedacht hat! Das Hyuuga-Genie in Gedanken versunken, das ist mal ne Überraschung!’
 

Innerlich grinsend machte sie sich wieder auf den Rückweg zum Lager, einen sehr nachdenklichen Neji zurücklassend.
 

Dieser sinnierte tatsächlich, im warmen Wasser liegend, noch ziemlich lange über das Wort „Freundschaft“.

Erst als die Dunkelheit hereinbrach, war er zu dem Ergebnis gekommen, dass er tatsächlich echte Freunde gefunden hatte.
 

‚Und Tenten ist meine beste Freundin…’
 

Mit dieser Erkenntnis kehrte auch er endlich zum Lager zurück.
 

Innerlich fühlte er einen ungewohnten Frieden.
 

‚Naruto…du hast mich verändert. Ich freue mich schon, wenn du wiederkommst…Ich bin gespannt, wie stark du dann geworden bist…ein zweites Mal gewinnst du aber trotzdem nicht gegen mich!’
 

Sein in den Quellen gefasster Vorsatz, zu seinen Freunden in Zukunft ein klein wenig netter zu sein (er war sich sehr wohl bewusst, dass viele ihn einen unnahbaren Eisblock nannten), kam jedoch ins Wanken, als er das Lager erreichte und eine genervte Tenten umringt von zwei grünen Männchen, die aufgeregt auf sie einredeten, vorfand.
 

Nachdem er gemerkt hatte, dass er das Thema dieser sehr einseitig geführten Diskussion war, verdrehte er erst recht innerlich die Augen und verschwand ohne ein Wort im Zelt.
 

Keine zwei Minuten später tauchte auch Tenten auf, leise vor sich hingrummelnd.
 

Neji verstand nur Wortfetzen wie „völlig durchgeknallte Irre“ oder „kein Wunder, bei dieser Kleidung würde jeder verrückt werden…“
 

In der Dunkelheit lächelte er leicht, auch wenn er sich fragte, worüber die Latexmännchen so angeregt geredet hatten.
 

Als es ihm aufging und er sich Lees jetzt im Nachhinein schon fast schadenfrohes Gesicht in Erinnerung rief, als er ihn zu den Quellen geschickt hatte, tat ihm Tenten noch mehr Leid.
 

‚Zum Glück bin ich davor verschont worden, darüber ausgefragt zu werden, was an den Quellen passiert ist…’



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Von: abgemeldet
2007-10-27T19:17:52+00:00 27.10.2007 21:17
Hui
langsam kommen sie sich näher also Neji und Tenten^^
Man diese zwei ihren von latexmännern *lach*
supi kapi
bb
Von: abgemeldet
2007-09-21T17:02:01+00:00 21.09.2007 19:02
yaaaaaaaaaa endlich ist dieser bekloppte fürstenkerl weg *____* (nein man merkt nicht das ich ihn hasse, oder?! XDDD) YAAAAAAAAAAAAAAAAAH tenten du hättest noch fester zuschlagen sollen ><'''''''

die szene an den quellen is niedlich *__* so... ich weiß nicht... *sprachlos desu*
Von:  Ne-ju
2007-06-29T17:51:05+00:00 29.06.2007 19:51
wahh wie peinlich ...^^"
gomen nee ich hab ganz vergessen letztes mal hier ein kapi zu lassen
bitte nicht böse sein XD
Das kapi war echt einsame spitze ihc liebe diese ff sie ist immer spannend geschrieben und wird nie langweilig
und Gai und Lee *lach* die sind echt toll
und ich danke das endlich yukidamaru der war ja echt verdammt aufdringlihc aber *grins* Tenten hat ihm dann ja gezeigt das er bei ihr nichts zu suchen hat!!
echt toll!!!
cucuu
Kii-chan
Von:  Yuki-chan64
2007-06-28T16:21:43+00:00 28.06.2007 18:21
Super kapi!!!!
Ich find es echt klasse das Tenten Yukidamaru ne Ohrfeige gegeben hat. ^^
Ohh und die Szene mit der Quelle erstmal.
Einfach zu genial. ^^
Du hast wirklich ein super Schreibstil.
Dickes Lob und Daumen hoch. ^^

HDGDL BYE BYE

Von: abgemeldet
2007-06-21T23:58:47+00:00 22.06.2007 01:58
total klasse, die gesamte Story. Hehe wenn die beiden Latexspinner verkuppeln wollen kann das ja nur in einer katastrophe enden...... eine runde mitleid für neji und tenten. ich werd die geschichte auf jeden Fall weiterlesen, wär nett wenn du mir ne ENS schicken könntest. bye, _my_Myako_
Von: abgemeldet
2007-06-21T23:42:48+00:00 22.06.2007 01:42
total klasse, die gesamte Story. Hehe wenn die beiden Latexspinner verkuppeln wollen kann das ja nur in einer katastrophe enden...... eine runde mitleid für neji und tenten. ich werd die geschichte auf jeden Fall weiterlesen, wär nett wenn du mir ne ENS schicken könntest. bye, _my_Myako_
Von:  DarkDragon
2007-06-21T13:45:45+00:00 21.06.2007 15:45
Ich fand das Kapitel super, besonders am Anfang wo Tenten Yukidamaru eine geknallt hat! Super Tenten,du hast es ihm gegen, so wie er es verdient hat!
Auch die Stelle wo Lee meinte seine Boccia-Kugel sei ins Gebüsch gerollt, dass hat neji geglaubt?! Die Heißenquellen waren auch genial. Armer Neji.
Ich freu mich auf die Fortsetzung.
Von: abgemeldet
2007-06-20T18:44:23+00:00 20.06.2007 20:44
hehe... *schmunzel* super kapitel!!!!!! ist dir echt gut gelungen!!! vor allem die stelle bei der quelle!!! hihi... genial von lee und gai!!! das die sooo raffiniert sind hätte ich nicht gedacht!!! aber wirklich sehr lustig und romantisch!!! freu mich schon auf das nächste kapitel!!! mach weiter so!!! und schreib schnel schnell weiter!!! danke für die ENS! ^-^

lg
dita
Von:  moonlight_005
2007-06-20T18:22:44+00:00 20.06.2007 20:22
hey, ich fand diese kappi echt süß^^
ten-chan hat sich gerächt, obwohl das von yukidamaru echt ganz schön dreist war, war ja klar das sie sich wehren muss.^^

und dann noch dieser plan von lee,der arme neji kriegt einen stein an den kopf, harter schädel, bin mal gespannt wie gai-sensei und lee die beiden noch verkuppeln wollen...

die story ist echt total super geschrieben, richtig originelle handlung , nicht so eine 0815 ff die jeder schreiben könnte, ich find es echt schade, dass die so wenig gelesen wird.
aber auf meine kommis kannst du dich immer verlassen^^
wenn diese ff vorbei ist, musst du unbedingt noch eine schreiben, du kannst ja mehreren leuten eine ens schicken sodass diese (super) ff bekannter wird, manche ffs, die viele kommis haben, sind nur durch viele werbung so bekannt geworden, obwohl sie längst nicht so gut sind wie deine.

schreib bald weiter
dein
treuer
fan
moonlight_005
Von:  blue_fullmoon
2007-06-20T16:30:10+00:00 20.06.2007 18:30
erste!super kappi!weiter so!
*knuddel*
deine
tenten_hinata_mao


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