Love is in your blood von abgemeldet (*~ Lass deinen Gefühlen freien Lauf ~*) ================================================================================ Kapitel 1: Nie wieder, oder doch? --------------------------------- Nie wieder, oder doch? Zeros linke Hand krallte sich in Yukis Haar und seine rechte verkrampfte sich in der Bluse an ihrem Rücken. Yuki legte sanft ihre rechte Hand auf seinen Kopf und rutschte langsam in sein Haar. Ihre linke legte sich leicht auf seinen Rücken. Zero zog sie näher zu sich und seine Lippen berührten leicht ihren Hals. Das Mädchen schluckte und starrte angestrengt an die Fliesenwand. Sie hatte es selbst so gewollt, auch wenn es das Unverzeihlichste war. Doch wenn es ihm dann besser ging…irgendetwas musste doch helfen! Yuki spürte, wie sich Zeros Reißzähne behutsam in ihre Haut bohrten. Er wollte ihr nicht weh tun, dass wusste sie. Dennoch war sein Durst in diesem Moment ein klein wenig größer als sein Verstand, denn gleich darauf, als die winzigen Wunden zu bluten begannen, saugte der Junge gierig daran. Das Mädchen verzog das Gesicht, da es nun doch ein wenig wehtat. Zero bemerkte es nicht. Viel zu vertieft war er in seine Tat. Er hatte sich so lange quälen müssen und jetzt endlich konnte er Yukis köstliches Blut trinken. Zero umschlang das Mädchen noch fester und vergrub sich tiefer in ihre Halsbeuge. Yuki keuchte vor Schmerz auf: „Zero…bitte…nicht…“ Doch der Vampir hörte sie nicht. Seine Finger vergruben sich stärker in ihren Rücken und er nahm immer mehr Blut in sich auf. Yuki wurde panisch. Zero hatte sich nicht mehr unter Kontrolle, was bedeutete dass er jetzt durchaus in der Lage war, sie umzubringen. Das Mädchen sammelte ihre Kräfte und versuchte den Jungen von sich zu drücken, doch es half nichts. Er war einfach zu stark. Tränen stiegen ihr in die Augen und kullerten schon bald ihre Wangen hinunter. Als Zero ein Wimmern vernahm, kam er wieder zu sich. Erschrocken löste er sich von ihr und schaute in ihre nassen, dunkelbraunen Augen. Der Biss an ihrem Hals war tief und noch immer quoll Blut daraus, doch der Junge hatte seinen Durst soweit gestillt, dass er sich beherrschen konnte. „Yuki...“, flüsterte er und wischte ihr schnell die Tränen weg: „Tut mir Leid…“ beschämt guckte er zu Boden. Das Mädchen schniefte noch einmal, dann holte sie schnell ein paar Taschentücher aus ihrem Blazer und wischte dem Jungen damit das Blut vom Mund. Erstaunt schaute er wieder hoch. Eigentlich hatte er fest damit gerechnet, dass sie jetzt aufspringen und wegrennen würde, doch das genaue Gegenteil war der Fall. Sie blieb und kümmerte sich auch noch um ihn. Zeros Blick wurde traurig. Sie tat so viel für ihn und was tat er für sie? Nichts, nein er nahm ihr auch noch ihren Lebenssaft… Noch dazu bereitete dies ihr große Schmerzen. Er ertrug es nicht mehr. Rasch stand er auf und ging zur Tür: „Es ist zu gefährlich für dich…ich hab mich nicht unter Kontrolle, also geh und komm am Besten nicht wieder…“, damit öffnete er die Tür und trat in den Flur. Yuki sprang schnell auf und rannte ihm hinter her. Doch bevor sie ihn erreichte überkam sie ein Schwindelgefühl und ihr wurde für kurze Zeit schwarz vor Augen. Ihre Beine sackten ein und sie wäre nach vorne auf den Boden gefallen, hätte Zero nicht blitzschnell reagiert und sie aufgefangen: „Yuki!“ „Es geht schon wieder…“, murmelte diese und stand langsam wieder auf: „Ich war es nur nicht mehr gewohnt so viel Blut zu verlieren…“ Ein Stich bohrte sich in das Herz des Jungen. Er war Schuld. „Das wird nicht wieder vorkommen!“ „Nein!“, widersprach Yuki heftig. Zero sah sie fragend an. „Nein, es ist in Ordnung wirklich! Schau, dir geht es doch jetzt viel besser, oder nicht? Wenn wir das in Zukunft öfters machen, dann wirst du nicht mehr so leiden!“ Nun wurde der Junge zornig: „Spinnt du komplett? Ich hätte dich fast getötet und du tust so als wäre nichts gewesen?“ „Aber Zero, du bist doch…“ „Ich bin ein Monster Yuki!“, unterbrach der Junge sie barsch: „Ein Ungeheuer verstehst du? Wenn du mit mir zusammen bist, bist du in großer Gefahr! Ich kann mich oft nicht beherrschen auch wenn ich dich um nichts auf der Welt verletzen will! Du darfst einfach nicht mehr in meiner Nähe sein, nie wieder!“, die letzten zwei Wörter hatte er schon fast geschrieen. Das Mädchen zuckte sichtlich zusammen und wieder wurden ihre Augen feucht: „Red nicht so einen Blödsinn!“, sagte sie bestimmt: „Du bist kein Monster! Für mich bist du immer noch der, der du schon immer für mich warst, auch wenn du das anders siehst! Und ich will nicht dass du dich so quälst! Ich will dir doch nur helfen, wieso nimmst du meine Hilfe dann nicht an?“ „Weil es zu riskant ist, verdammt! Erinnere dich doch an gerade eben! Was wäre passiert wenn ich nicht aufgehört hätte? Dann wärst du jetzt nicht mehr am Leben!“ „Aber du hast aufgehört und wenn wir das üben und öfters machen, dann wird es besser werden! Wir können es schaffen!“, Yuki packte ihn an den Schultern und sah ihm tief in seine hellen Augen: „Bitte Zero!“ Dieser schüttelte trotzig ihre Hände ab: „Weißt du eigentlich wie du dich anhörst? Als gäbe es nichts Wichtigeres auf der Welt als meinen Blutdurst!“ „Momentan ist es mir das Wichtigste!“, flüsterte das Mädchen und nahm seine Hände in ihre. Fassungslos starrte dieser sie an: „Das kann nicht dein Ernst sein!“ „Doch, es ist mein voller Ernst! Zero ich will das es dir besser geht!“, sie trat dicht an ihn heran und legte ihren Kopf gegen seine Brust. Unwillkürlich schlang Zero seine Arme um sie und drückte sie fest an sich. Sein Gesicht vergrub er in ihren Haaren: „Ich bin dir so dankbar, dass es schon fast schmerzt…aber wenn es wirklich so wichtig für dich ist, dann…werde ich in Zukunft vorsichtiger sein, das verspreche ich dir…“ Yuki lehnte sich zufrieden an ihn und schloss die Augen. Jetzt konnte es nur mehr besser werden… Sie wusste nicht wie lange sie schon so dastanden, aber je länger es wurde, desto müderer wurde sie. Und dann war sie wirklich schon halb im Schlaf. Zero bemerkte es und hob sie langsam hoch, um sie nicht aufzuwecken. An seinem Bett angekommen, legte er das schlummernde Mädchen darauf und deckte sie sorgfältig zu. Danach holte er ein Taschentuch und ein Pflaster und versorgte damit Yukis Wunden am Hals. Dadurch wurde sie wieder wach und schlug trotz der kurzen Zeit verschlafen ihre Augen auf: „Zero…?“ Der Angesprochene lächelte nur traurig, was das Mädchen nicht ganz verstand, und strich ihr verspielt durchs Haar: „Schlaf nur weiter, du solltest dich ausruhen…“ „Okay…“, hauchte diese und machte wieder ihre Augen zu um gleich darauf in einen Tiefschlaf zu fallen. Als sie wieder ausgeruht war, war sie alleine im Zimmer. Keine Spur von Zero. Suchend setzte sie sich auf und blickte sich um. Alles war ruhig. „Zero?“, rief sie leise in die Stille, doch nichts rührte sich. Also stand sie auf und rief ein weiteres Mal, doch alles blieb wie es war. >Vielleicht ist er ja im Bad…<, dachte sie sich und machte sich auf um nachzusehen. Tatsächlich befand er sich dort, denn als Yuki nach dem Klopfen die Tür öffnete, fand sie einen betrübten Jungen vor, der zusammengekauert in einer Ecke saß. „Da bist du ja…“, zögernd ging das Mädchen auf ihn zu und ließ sich vor ihm in die Hocke sinken: „Was hast du denn?“ Zero hob den Kopf und sah ihr nachdenklich in die Augen: „Ich frage mich, ob wir es nicht doch lassen sollen…“ Nun kniete Yuki sich neben ihn und legte vorsichtig eine Hand auf seine Schulter: „Du meinst wegen den anderen?“ Der Junge nickte: „Ja, auch. Aber hauptsächlich wegen dir…“ Das Mädchen zog leicht genervt die Augenbrauen zusammen: „Jetzt fang nicht schon wieder damit an! Du weißt doch ganz genau, dass ich nichts dagegen habe!“ „Ja, weil du immer an andere denkst! Aber was ist mit dir? Ich merke doch dass es dir weh tut, wenn ich…“ „Hör auf damit! Es ist auszuhalten und so schlimm wie du tust auch wieder nicht!“, unterbrach Yuki ihn barsch und legte die andere Hand auf sein angewinkeltes Knie. „Und was ist mit Kuran-senpai?“, flüsterte Zero leise, doch dennoch verstand das Mädchen es so als hätte er es laut und deutlich gefragt. „Kaname-senpai?“ Der Junge nickte: „Du magst ihn doch so gerne…“, der bittere Unterton in seiner Stimme war nicht zu überhören: „Würdest du dich nicht viel lieber mit ihm abgeben? Schließlich ist er ein Reinblüter und er hat doch selber gesagt, bei ihm wärst du am sichersten! Warum also klebst du ständig an einem unberechenbaren Nichtsnutz wie mir?“ Klatsch! Ein leicht geröteter Abdruck färbte sich auf Zeros Wange. Yuki herrschte ihn mit Tränen im Gesicht an: „Hör endlich auf in Selbstmitleid zu versinken! Glaubst du etwa ernsthaft ich würde dich im Stich lassen nur weil Kaname-senpai mir auch etwas bedeutet?“ Die Augen des Jungen weiteten sich, doch dann blickte er sie wütend an: „Es wäre das Beste so!“ Yuki konnte es nicht glauben. Hatte die kurze Zeit, in der sie geschlafen hatte, etwa schon gereicht um Zeros Meinung vollkommen umzukrempeln? Sie war eindeutig gekränkt: „Weißt du was? Vielleicht hast du Recht…“, sie wischte sich verstohlen die Tränen weg: „Du bist ein Idiot Zero Kiryu!“, mit diesen Worten stand sie auf um mit einem zornigen Knall die Tür zuzuhauen und mit einem dicken Kloß im Hals wegzurennen. Sie ließ einen innerlich verletzten Jungen zurück, der seinen Kopf in seinen Händen vergrub und mit tränenerstickter Stimme hauchte: „Ich weiß…“ -------------------------------------------------------------------------------- An dieser Stelle möchte ich mich mal bei allen bedanken, die meine Geschichte bis jetzt gelesen haben. Wie schon erwähnt ist es die Fortsetzung zu „Nacht 08 – Das Unverzeihliche“ und so bin ich schon sehr gespannt, wie es in der wirklichen Story weitergeht… Noch mal ein paar Anmerkungen zu meiner Idee: Sie kam mir (wie könnte es anders sein?) natürlich als ich die neue Daisuki (Mai 2007) durchblätterte und gleich bei Vampire Knight anfing zu lesen. Und da ich auf die Fortsetzung noch so lange warten muss, habe ich kurzerhand beschlossen sie selber als Fanfic zu schreiben. Tja, soviel dazu und dann möchte ich euch noch viel Spaß (wobei auch immer) wünschen. Lg hel berry Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)