Liebe auf den 2. Blick von abgemeldet (wenn man sich in den Freund seiner besten Freundin verliebt...) ================================================================================ Ein Tag im Glück ---------------- Kapitel 22 "Hast du auch gerade gehört, was ich gehört habe?", flüsterte Lena und drückte ihr Ohr noch fester an die Tür. "Wenn du nicht ständig so laut atmen würdest oder irgendwas vor dir hin laberst, dann vielleicht ja." "Schht.", zischte Lena und schaute ihre Zwillingsschwester böse an. "Schht mich nicht an!" "Ich schhte dich aber an so viel ich will. Wenn du nicht stil bist." "Aber selber. Oh, hat sie gerade gelacht?" "Wir wüssten es, wenn du still gewesen wärst!" "Na mein Glück, dass ihr es nicht wart.", bemerkte Lucie trocken und stand plötzlich vor ihren beiden Geschwistern, die Hände in die Hüften gestemmt. "Steht ihr zwei kleinen Nervensägen doch tatsächlich vor meiner Tür und lauscht. Und das nichteinma besonders gut." "Vielleicht solltest du es ihnen mal besser beibringen, schließlich bist du ihre große Schwester.", grinste Chris und stellte sich neben Lucie. "Oooooh, Chris!", riefen die Zwillinge in einem Munde und klammerten sich augenblicklich an ihm fest."Du bist es also doch." "Hehe, wer denn sonst." "Seit wann bist du hier?", fragte Marie und glubschte ihn mit großen Augen an. Lucie errötete leicht und hüstelte etwas vor sich hin, wärend Chris immer noch breit vor sich hingrinste. "Seit gestern Abend. Ihr habt garnicht bemerkt, wie ich gekommen bin, weil ihr schon tief und fest geschlafen habt." "Oh, ihr habt eine Pyjama-Party ohne uns gemacht.", beschwerte sich Lena und Chris lachte nur noch lauter. Wärend er sich mit den Mädchen unterhielt ging er gemütlich den Flur entlang auf die Treppe zu, als wäre es das Selbstverständlichste, dass er morgens in diesem Haus aufwachen würde und dann den Morgen mit seiner Geliebten und ihrer Familie verbringen würde. Meine Güte, ich bin seine Geliebte, schoss es Lucie durch den Kopf und sie fühlte sich wie eine verruchte Frau aus einem Mittelalterroman. Ich führe mit den Freund meiner besten Freundin eine Affäre, bin unsterblich in ihn verliebt und habe nur ein kleines bisschen ein schlechtes Gewissen. Sie biss sich auf die Lippen. Was bin ich für ein schlechter Mensch, dachte sie. Meine beste Freundin vertraut mir. Aber sie ist doch garnicht hier. Du hast sie solange nicht mehr gesehen, warscheinlich vergnügt sie sich in England sogar mit einen anderen, sagte eine andere kleine Stimme in ihrem Kopf. Aber würde Anna soetwas tun? Du hast doch gesehen, was Gefühle mit einen machen. Man hat sich nicht mehr unter Kontrolle. Aber Anna war immer so vernünftig. Stille Wasser sind tief. Sie blieb stehen und schaute auf Chris´ Rücken. Seit wann zum Teufel führe ich in Gedanken eigendlich Selbstgespräche, hä? Da können mich ja gleich die Männer in weißen Kitteln abholen. Sie schüttelte den Kopf und ging die Treppe runter in die Küche, wo ihre Eltern gerade lachten. "Guten Morgen!", sagten die Zwillinge gleichzeitig und lösten sich von Chris. Stella und Frank verstummten und warfen erst ein Blick auf Chris, dann auf Lucie und sahen sich schließlich gegenseitig an. "Ist das zu glauben? Chris und Lucie machen einfach eine Pyjama-Party ohne uns einzuladen.", beschwerte sich Marie und machte es sich an dem gedeckten Tisch gemütlich, ohne die Stille zu merken, die sich ausgebreitet hatte. "Genau, Mama. Zur Strafe sollten sie jetzt kein Frühstück bekommen." "Ich bin ganz sicher, dass die beiden euch nur nicht wecken wollten.", sagte Stella, die sich als Erste wieder gefangen hatte und holte dann ein weiteres Gedeck aus einem Schrank. "Wir werden es wiederholen und euch diesmal einladen.", sagte Lucie, ging auf Chris zu und fasste seine Hand. "Gut, dann sollten wir jetzt frühstücken.", Frank, der immer noch etwas geplättet aussah, räusperte sich, eher er sich hinsetzte. "Ihr zwei seht hungrig aus." Lucie hatte ihre Eltern immer geliebt, aber spätestens jetzt vergötterte sie sie. Nie hätte sie erwartet, dass ihre Eltern es so ... locker aufnehmen würde, wenn sie eines Tages mal mit einem Jungen morgens die Küche betrat. Und das dieser Junge jetzt ausgerechnet Chris war, hätte die Sache eigendlich viel komplizierter machen sollen, stattdessen hatten die beiden schnell wieder zu ihrer Gelassenheit zurückgefunden. Mit Witz und Anekdoten erzählte Stella den neuesten Klatsch aus der Nachbarschaft, Lena und Marie berichteten aus der Schule von einen Jungen, den sie immer reinlegten in dem sie vorgaben jeweils die andere zu sein und Frank gab hier und da ein Kommentar dazu ab. Trotzdem wusste Lucie das nach dem Frühstück sicher ein Gesräch unter acht Augen fällig war. So cool ihre Eltern auch sein mochten, über so eine Sache würden auch die beiden nicht sprachlos hinwegsehen. "Sie werden uns schon verstehen.", flüsterte Chris, wärend die andern gerade über einen Witz lachten. Unter dem Tisch nahm er ihre Hand und drückte sie leicht. Lucie lächelte ihm matt zu. Wie schaffte er es nur immer wieder ihre Gedanken lesen zu können? Und wie schaffte er es nur mit einem leichten Händedruck ihr ihre Angst zu nehmen? Seit wann brauchte sie ihn, um sich sicher zu fühlen? Gut, sie hatte nie daran gezweifelt, dass auch ihr mal die große Liebe begegnen würde, aber sie hätte nie gedacht, dass es sie wie ein Schlag traf und sie sich so verändern würde. Hatte sie nicht gelernt, besser mit Menschen umzugehen, seit sie Chris kannte? Wusste sie nicht erst seit ihm, was es bedeutete, nachzugeben und für einen Moment sein Leben in andere Hände zu geben? War nicht sie über den Schatten gesprungen und hatte ihn ihren Körper und ihre Seele, ja ihr Herz anvertraut? Ich bin verliebt, stellte sie wieder fest. Und hatte Stella nicht einmal gesagt, das Liebe Menschen veränderte? Hatte Chris sich verändert?, sie warf ihn einen Seitenblick und betrachtete sein Profil, wärend er über etwas lachte, was Frank gerade gesagt hatte. Ihr kam er eigendlich noch immer wie der alte vor. Nun gut, sie hatte seine freundlichen Seiten entdeckt und hätte nie gedacht, dass er so zärtlich sein konnte, aber das hatte sicher nicht sie aus ihm herausgelockt. Das war bestimmt Annas Werk, dachte sie und bekam wieder ein leichtes Magenflattern. Wie konnte sie ihrer besten Freundin nur so etwas antun? Und wie konnte sie hier trotzdem sitzen, die Hand ihrer großen Liebe halten und kein schlechtes Gewissen haben? Nun ... ein schlechtes Gewissen hatte sie schon, sie war ja schließlich nicht so ein Miststück wie Cindy, aber vielleicht lag es auch einfach nur daran, dass sie und Anna jetzt schon so lange getrennt waren. Drei Monate konnten manchmal länger sein als man dachte. Wenn Anna noch hier wäre, würde ich ganz sicher nicht mal einen Gedanken an Chris verschwenden. Und jetzt? Jetzt kreisen sie ständig nur noch um ihn. Was er wohl heute mit mir vorhat?, fragte sie sich plötzlich. Hatte er vorhin nicht gesagt, dass er eine Idee hatte, wie sie den wunderschönen Tag gestalten könnten? "Guck mal, Lucie sieht so aus, als würde sie gleich wegschmelzen.", kicherte Lena und stupste ihre große Schwester an. "Warum grinst du so komisch?" "Ich hab mir gerade vorgestellt, wie schön es wäre, nicht so eine kleine Nervensäge als Schwester zu haben.", meinte Lucie und biss in ihr Toast. Lena zog einen Schmollmund. "Warum immer auf mich? Bäääh.", sie streckte die Zunge raus und verschränkte beleidigt die Arme. "Warum kann ich keinen großen Bruder haben?" "Aber Chris ist doch unser großer Bruder, oder nicht?", fragte Marie und schaute Chris fragend an. "Ich meine, wenn du Lucie heiratest bist du doch unser Bruder. Und dann können wir immer mit dir spielen." Frank, der sich schwer das Lachen verkneifen musste, prustete in seinen Kaffee, sodass Stella ihn belustigt über den Rücken streichelte. "Ich bezweifle, dass Chris euer großer Bruder wird." "Und ich bezweifle, dass ich ihn heiraten werde.", bemerkte Lucie mit hochgezogenen Augenbrauen. "Na, jetzt hast du aber ordentlich meinen Stolz verletzt.", jetzt zog Chris einen Schmollmund und schaute sie mit seinen grünen Dackelaugen an. "Wie kannst du nur." Grinsend wuschelte sie ihn durchs Haar. "Glaub mir, mein Hübscher, du hast so viel Stolz, diese kleine Stichelei kannst du ab. Du musstest schon viel schlimmeres von mir ertragen." "Stimmt.", er lachte und zog sie mit einen Arm an sich, sodass sie sich mit den Händen auf seinen Schoß abstützen musste, um nicht von ihrem Stuhl zu fallen. "Meine kleine Kratzbürste.", er gab ihr einen schmatzenden Kuss und Lucie war so sehr in seinen Bann gezogen, dass sie die sorgvollen Blicke nicht sah, die ihre Eltern miteinander tauschten. Mein großer Schatz, dachte Chris und wollte sie garnicht mehr loslassen, also drückte er sie noch einen Augenblick länger an sich und vergrub seine Nase in ihrem weichen Haar. Wie konnte er nur je so blind gewesen sein? Wieso hatte es ihn nicht gleich wie ein Schock getroffen, als er Lucie das erste Mal gesehen hatte. Er konnte sich noch genau daran erinnern, wie Anna sie beide vor etwas über einem Jahr bekannt gemacht hatte. Damals hatte Lucie noch lange Haare gehabt, fast bis zur Taille und er sah noch immer ihren misstrauischen Blick vor sich, mit dem sie ihn gemustert und schon nach der ersten Sekunde in die ganz unterste Schublade gesteckt hatte. Sie hatte von Anfang an keinen Hehl daraus gemacht, dass sie Chris nicht mochte. Sowieso war der einzige Junge mit dem sie stets was zu tun hatte entweder Tim gewesen oder einer aus ihrer Tanzgruppe. Wenn er jetzt so zurück dachte wunderte er sich wirklich, warum er sich nie wirklich mit Lucie beschäftigt hatte. Sie war so ein toller Mensch, wenn man ersteinmal hinter ihre harte Fassade geblickt hatte. Sie tat alles für die Menschen, die sie liebte, war lustig, spontan, einfach für einen da, wenn man sie brauchte. Er war sicher, dass er mit jedem noch so kleinsten Problem zu ihr kommen konnte und sie immer Zeit dafür hätte. Warum musste Anna erst fortgehen, damit er dies alles bemerkte. Und warum konnte dieser Augenblick nicht ewig halten. "Ich will eure Kuschelstunde ja nicht stören.", hüstelte Frank und die beiden stoben auseinander. "Aber ich wollte nur erwähnen, dass hier noch andere sitzen." "Genau!", riefen die Zwillinge. "Wir wollen auch mitkuscheln." "Gibs nicht.", sagte Lucie und klammerte sich zu allen Erstaunen wieder an seinen Hals. "Heute gehört er mal ganz allein mir." "Also mal ganz ehrlich: Ich hätte wirklich gedacht, deine Eltern reißen mir den Kopf ab.", bemerkte Chris und streckte sein Gesicht Richtung Sonne. "Daran hättest du denken sollen, bevor du gestern zu mir gekommen bist und auf mich gewartet hast." "Was ich ursprünglich garnicht gewollt hatte.", er grinste und küsste sie auf ihren Handrücken. Gemütlich schlenderte er weiter durch den Park, wärend in Lucies Bauch die schlimmsten Achterbahnen fuhren. Sie konnte selbst nicht glauben, dass die beiden so ohne weiteres nach dem Frühstück aus dem Haus gegangen sind und das unter den Augen ihrer Eltern. Spätestens aber heute Abend müsse sie dran glauben. Oder verstehen sie mich vielleicht?, fragte sie sich und kaute gedankenverloren auf ihrer Unterlippe. Haben sie gesehn wie glücklich ich bin und wollen deswegen nichts kaputt machen? Sie wurde jäh aus ihren Gedanken gerissen, als Chris sich plötzlich vor sie stellte, seine Hände an ihre Hüften legte und sie langsam wieder rückwärts dirigierte. "Was zum-", sie brach ab, als sie etwas raues, hartes in ihrem Rücken spürte und seine Lippen ihren Satz verschluckte. "Du weißt garnicht, wie süß du aussiehst, wenn du so in Gedanken bist.", flüsterte er und drängte sie weiter an den Baum. Wie von allein legte sie ihre Arme um seinen Hals und stellte sich auf Zehnspitzen. "Und du weißt garnicht, wie süß du aussiehst, wenn du mich am helligsten Tag in einem Park überfällst.", sie grinste und legte den Kopf etwas schief. Zärtlich streichelte sie seinen Nacken und spielte mit seinen Haaren. "Was machst du nur mit mir.", stöhnte er rau und drückte seine Lippen ungestüm auf ihre. Genau so hatte er sie damals auf dem Parkplatz der Disko geküsst. Stürmisch und leidenschaftlich, sodass sie die Welt um sich herum vergaßen. Seine Finger krallten sich in ihr Top und drückte sie noch fester an sich. Sie seufzte seinen Namen und beinahe hätte er die Kontrolle über sich verloren. Er stand wie in Flammen. Immer wieder löste er sich von ihrem Mund, hinterließ eine heiße Spur von Küssen an ihrem Hals, bei den Schultern und wieder zurück zu ihren Lippen. Als sein Mund nicht mehr genug von ihr bekommen konnte, gingen seine Hände auf Wanderschaft. Geschickt schlüpften sie unter ihr Top, streichelten ihre Taille, strichen an ihrer Seite fordernd nach oben. Soetwas habe ich noch nie empfunden, dachte Lucie, als sich das Verlangen in ihr aufstaute und seine Küsse und Hände eine Gänsehaut nach der anderen verursachten. Schwer atmend vergrub sie ihre Hände fest in seinen Haaren und versuchte sich noch enger an ihn zu drängen. Plötzlich hörte sie ein Hund bellen, Kinder quietschten und eine Fahrradklingel ertönte. Erschrocken riss sie die Augen auf, schreckte mit den Kopf nach hinten und stieß ihn prompt am Baumstamm. "Himmel, Lucie!", sagte Chris erschrocken und umfasste ihren Kopf. "Erschreck mich nie wieder so." Sprachlos schaute sie ihn an und musste plötzlich anfangen zu lachen. Verdutzt blickte er auf sie hinunter. "Was ist so lustig?" "Wenn ich das mal wüsste.", kicherte Lucie und lehnte sich an den Baumstamm. "Oje, wir sind schon ein verrücktes Team.", sie streichelte ihn über die Wange. "Und du solltest dich mal rasieren.", sanft fuhr sie über seine leichten Stoppeln am Kinn und zog eine Schnute. "Ich bin jetzt bestimmt ganz rot an meinem Kinn." Chris schüttelte grinsend den Kopf. "Nein, am Kinn ganz sicher nicht. Du erinnerst mich gerade an Heidi aus den Alpen mit den roten Wangen und den glänzenden Augen." "Ob Heidi auch auf ein Techtel-Mechtel mit Peter in den Bergen war? Himmel.", sie fuhr sich durch die Haare. "Noch bis vor ein paar Wochen habe ich die Pärchen immer verächtlich angeguckt, wenn die irgendwo in der Öffendlichkeit rumgeknutscht haben." "Du warst doch nur neidisch, weil du das nicht haben konntest.", er stellte sich wieder dicht vor sie, sodass sich ihre Körper berührten. "Aber jetzt kannst du es haben. Und du darfst dir soviel nehmen, wie du willst.", er grinste sie spitzbübisch an und hackte seine Daumen in den Gürtelschlaufen ihrer Jeans ein. "Und das auch noch gratis." "Uuuh, ob ich so ein Angebot ausschlagen kann?", sie lachte wieder und spielte mit dem Ende seines Sweatshirts rum. "Schau mir in die Augen und sag dass du mir wiederstehen kannst.", er beugte sich zu ihr runter und knabberte an ihrer Unterlippe rum. "Wenn ich das tun würde, würde ich von deinem dann plötzlich gewachsenen Ego erdrückt werden.", murmelte sie und biss ihn einmal kurz in die Lippe, was ihn dazu bewegte vor Schreck einen Schritt zurück zu treten. Tänzerisch schlängelte sie sich an ihm vorbei, wobei sie nur knapp einem Fahrradfahrer auswich. "Na komm schon du Casanova, ich will nicht den ganzen Tag hier im Park rumtrödeln." "Du fießes kleinen Ding.", grummelte Chris und rannte auf sie zu. Kreischend sprang sie einen Satz zurück und ließ sich von ihm dann durch den halben Park jagen, bis er sie einholte, von hinten umarmte und durch die Luft wirbelte, bis ihnen vor Lachen die Tränen in den Augen stand. Für viele würden sie wie das frisch verliebte Pärchen wirken, dass die ersten richtigen Sonnenstrahlen und die große Liebe genoss. Für einen neugierigen Rotschopf jedoch wirkten sie wie Verräter. Mit verächtlichem Blick setzte sie das Fernglas ab, holte ihr Handy hervor und schoss schnell ein Foto damit. "Ganz ehrlich? Mir ist voll unwohl bei der ganzen Sache.", Goofie, der sich immer wieder von ihr um den kleinen Finger wickeln ließ, trat unsicher von einem Fuß auf den anderen. "Ach halt die Klappe, du fühlst dich sogar unwohl, wenn du faul vor dem Fernseher sitzt.", Cindy schaute das Bild auf ihrem Foto an und grinste überlegen. "Glaub mir, dieser blöden Kuh werde ich es noch zeigen." "Wir sollten uns da wirklich nicht mit einmischen.", trotzdem warf er neugierig einen Blcick auf das Handy seiner Freundin. "Nicht einmischen? Goofie, das was die beiden da machen ist Verrat. Hochverrat! Hoch-Hochverrat. Hoch-Hoch-Hoch-" "Ja, ich habs verstanden.", sagte Goofie schnell und legte Cindy eine Hand auf den Mund. Panisch zog er sie schnell mit sich runter, als er glaubte, Chris und Lucie hätten in ihre Richtung geguckt. "Und was hast du jetzt vor?", fragte er leise. Cindy grinste und strich sich ihre roten Locken aus der Stirn. "Wir werden sie natürlich verfolgen. Unauffällig." "Und was soll das bringen? Du hast doch schon ein Foto." Cindy hockte sich auf die Knie und Hände und schaute hinter dem Busch hervor zu dem Paar, dass sich gerade immer weiter von ihnen entfernte. "Ein Foto ist aber nicht genug. Oh, ich will, dass sie leidet, wenn Anna wiederkommt. Und dann wird sie erkennen, dass ich die bessere Freundin bin. Dieses Miststück an Tänzerin wird sehen was sie davon hat, sich erst in unsere Gruppe zu schummeln und sich dann den Freund der eigenen besten Freundin zu krallen." "Du bist nur wirklich glücklich, wenn du etwas böses tun kannst, oder?", Goofie setzte sich zu Cindy und fragte sich zum wohl tausendsten Mal, warum er einfach nicht von dem Mädchen lassen kann. Als diese sich jedoch zu ihm rüberbeugte, ihn stürmisch küsste und dann durch die Haare wuschelte. konnte er nicht anders und folgte ihr dann wie ein treuer Hund seinem Herrchen. Egal wohin es gehen würde. "Ah, es ist wirklich ein herrlicher Tag.", frohlockte Sarah und lehnte sich an den Arm ihres Freundes John. "Die Sonne scheint, die Vögel zwitschern-" "Und du plapperst wie immer vor dir hin.", ergänzte John und gab ihr einen flüchtigen Kuss aufs Haar. "Wundert mich, dass du die Vögel überhaupt hörst." "Tzö, und du nennst dich meinen Freund." "Im Allgemeinen nenn ich mich John." "Idiot!" John lachte. "Ja, so auch manchmal. Oooooch.", er zog an ihren Haaren, als sie schmollte und sich beleidigt wegdrehte. "Ich geh nie wieder mit dir spazieren." "Was du daran so toll findest, kapier ich auch nach zwei Jahren noch nicht." "Beim spazieren kann man wunderbar den Kopf frei bekommen." "Das kann ich leider nicht, weil du einfach immer ununterbrochen redest.", dafür holte er sich einen fetten Schlag am Arm ein, was ihn allerdings nur zum lachen brachte. Doch plötzlich wurde seine Aufmerksamkeit auf was ganz anderes gelenkt. Fragend blieb er stehen und hielt auch Sarah am Arm fest, dass sie nicht weiterlief. Mit dem Kopf deutete er ein paar Meter vor sich. "Sag mal, bin ich blind oder seh ich da tatsächlich die beiden, die ich da sehe." Sarah wusste sofort, wen er meinte, denn sie hatte die beiden schon etwas länger vor ihm entdeckt und eigendlich versucht, ihn mit ihrem Geplapper abzulenken. Was ja nun leider fehlgeschlagen war. Seufzend stellte sie sich ertsmal auf dumm und schaute nach links und rechts. "Was, wie, wo, wer, wann? Ich seh niemanden. Komm lass uns umkehren, ich hab hunger.", sie hackte sich bei ihm unter, doch er rührte sich nicht von der Stelle. "Da vorne, dass sind doch Lucie und Chris. Da, siehst du?" Sie lachte nervös. "Ach so ja, jetzt wo du es sagst, seh ich es auch.", sie blickte in eine ganz andere Richtung. "Komm schon Schatz, ich hab schon ein riesen Loch im Bauch." "Halten die Händchen?" "Wer weiß das schon genau. John!", sagte sie jetzt mit etwas mehr Nachdruck. Und endlich schaute er sie an. "Lass die beiden in Ruhe, ja?" Er kniff die Augen zusammen und musterte sie genau. "Verschweigst du mir da etwas?" Unschludig klimperte sie mit den Wimpern. "Ich weiß nicht, wovon du redest." "Oh, das weißt du genau. Ich kenn dich. Also, was ist da los?" Sarah seufzte. "Was glaubst du wohl, wenn die beiden händchenhaltend durch die Gegend laufen?", vorsichtig schaute sie zu das Paar herüber, die gerade über irgendetwas lachten, sich verliebt aneinanderschmiegten und die Welt um sich herum garnicht wahr nahmen. "Chris ist mit Anna zusammen." "Anna ist in England. Seit mehr als drei Monaten. Jetzt tu doch nicht so dumm, John. Du hast doch auch gemerkt, dass sich etwas zwischen den beiden abgespielt hat." "Ja, aber ich hielt es für harmlos. Wir sollten mit ihnen reden.", und schon sprintete er los und Sarah blieb garnichts anderes übrig, als ihm stöhnend zu folgen. Doch anders als erwartet, ging er nicht direkt auf sie zu, sondern hielt sich in einigen Metern Entfernung auf. "Hast du es dir anders überlegt?", flüsterte Sarah und nahm seine Hand. "Ja. Wir werden sie einfach verfolgen, schaun, was passiert und sie dann zur Rede stellen." "Können wir sie nicht einfach in Ruhe lassen und morgen mit ihnen reden?", fragte Sarah, doch John schüttelte wehement den Kopf. "Nein, er ist mit Anna zusammen.", meinte er, als ob das alles erklären würde. Was es ja eigendlich auch tat. Für Chris war der Tag bis jetzt pefekt. Keiner seine Freunde hatte sie zusammen gesehen, sodass er ungewollten Fragen aus dem Weg gehen konnte, Lucie war ausgelassen fröhlich, lachte, küsste ihn und brachte ihn einfach vollkommen um den Verstand. Bei der ersten Gelegenheit borgte er sich ein Auto bei einem Kumpel, der ihm sowieso noch was schuldete und fuhr mit Lucie aus der Stadt. Dass sie dabei "verfolgt" wurden, bemerkten die beiden garnicht. Viel zu sehr waren sie damit veschäftigt, mit der Musik zu spielen, die aus dem Radio düdelte, den Wind durch ihre Haare fahren zu lassen und auf der Autobahn Gas zu geben. "Wenn wir so durch die Gegend fahren habe ich wirklich das Gefühl, als könnten wir alles hinter uns lassen. Dein Vorsingen, mein Vortanzen ..." "Glaub mir mein Engel, für diesen einen Tag können wir auch alles hinter uns lassen.", er grinste zu ihr herüber. "es sei uns doch einmal gegönnt, das wir das Leben genießen." "Und trotzdem willst du mir nicht sagen, wo wir hinfahren? Ich meine, wir sind schon eine ganze Weile unterwegs und es wird um uns irgendwie immer grüner und waldiger.", sie lachte. "Sowas kenn ich schon garnicht mehr bei all unsern großen Häusern und befahrenden Straßen." "Tut mir Leid, dich jetzt schockieren zu müssen.", er machte eine kurze Pause und biss sich auf die Unterlippe. "Aber ... es gibt auf dieser Welt noch anderes als große, graue Häuser, Autos und Asphalt. Man nennt es grünes Gras, plätschernde Bäche und ein wolkenloser blauer Himmel." "Du bist mal wieder soo komisch.", brachte Lucie ironisch vor, musste dann aber doch grinsen und knuffte ihn dafür gegen den Arm. "Also gehts ins Grüne?", vermutete sie dann. "Vielleicht." Lucie wollte schon weiter bohren, als ihr Handy in ihrer Hosentasche anfing zu vibrieren. Tim, dachte sie, als sie seine Nummer auf dem Display sah. "Hey.", ging sie freudig ans Telefon. "Meine allerliebste Lieblingsfreundin.", begrüßte Tim sie. "Was geht?" "Och, nicht besonders viel.", sie schielte zu Chris herüber. "Bin nur ein wenig unterwegs.", sie drehte die Lautstärke des Radion etwas runter um ihren besten Freund besser zu verstehen. "Und was läuft bei dir so? Gibt es einen bestimmten Grund für deinen Anruf?" "Ich hab mich so nach deiner Stimme gesehnt.", lachte Tim. "Und so ganz nebenbei wollte ich mich noch bei dir beschweren, dass du so einen schönen Tag mit einen Kerl verbringst, mit dem du eigendlich im Streit bist." "Du hast bei mir zu Hause angerufen?", fragte sie und konnte sich die Antwort schon denken. "Selbstverständlich. Und ich hab mich sehr nett mit Frank unterhalten, der mir wie nebenbei erzählt hat, dass Chris heute an eurem Frühstückstisch saß und du nun schon eine ganze Weile mit ihm unterwegs bist und sie dich auch nicht vor Mitternacht zurück erwarten.", er machte eine Pause. "Bist du dir im vollen Bewusstsein dessen, was du da gerade tust?" "Ehrlich gesagt nein.", gestand sie. "Aber es ist mir auch egal. Heute will ich an nichts anderes denken. Ich bin glücklich Tim und -" "Anna ist deine beste Freundin, sie vertraut dir." Lucie atmete tief ein und aus und schaute wieder zu Chris. Sie nahm seine Hand, die auf der Schaltung lag und fühlte sich gleich viel besser. Leicht drückte er sie und die Schuldgefühle wurden wieder weniger. "Anna ist in England.", sagte sie nur und legte auf, noch ehe Tim was schaffen könnte, ihre Hochstimmung auf den Gefrierpunkt zu bringen. "Das beste Freunde sich auch überall einmischen müssen.", grummelte sie und ließ ihr Handy ins Handschubfach gleiten. "Dafür sind sie schließlich da. Komm her.", er legte ihr einen Arm um die Schulter und zog sie so gut wie möglich zu ihm ran, sodass sie ihren Kopf auf seine Schulter legen konnte. "Und vielleicht solltest du dein Handy für die nächsten Stunden einfach ausschalten. Man weiß nie, wer einen so plötzlich anrufen könnte." Als Chris vor einer guten halben Stunde von grünem Gras, Bächen und blauem Himmel gesprochen hatte, hätte Lucie nie geahnt, wie schön die freie Natur sein konnte. Nachdem sie von der Autobahn abgefahren waren und die darauffolgene Hauptstraße schnell verlassen hatten, waren sie irgendwann nur noch einem Sandweg gefolgt, umgeben von Feldern. Es ging bald durch einen kleinen Wald und dann war da diese Lichtung, die Lucie den Atem verschlug. Wie in einem Märchen stand da auf der anderen Seite, halb im Schatten und von den verschiedensten Bäumen verdeckt eine kleine Holzhütte mit einer kleinen Verander, Blumenkästen vor den Fenstern und einen Schaukelstuhl neben der Tür. Überall zwitscherten Vögel, von irgenwoher war leises Wasserplätschern zu hören und die Luft roch einfach nur sauber nach Wald, Erde und den verschiedenen Blumen, die auf der Lichtung in voller Blüte erstrahlten. "Wenn du mir jetzt sagst, dass ich träume und bald aufwachen muss, bringe ich dich um, denn ich will garantiert noch nicht aufwachen.", flüsterte Lucie und versuchte alle Eindrücke auf einmal in sich aufzunehmen. Vorsichtig stieg sie aus dem Auto und streckte ihr Gesicht der heißen Sonne entgegen und atmete in vollen Zügen ein und aus. "Du hast vergessen zu verraten, dass du ein Märchenprinz bist und mich mit in deine Welt entführen willst." Auch Chris war aus dem Auto gestiegen und kam jetzt auf sie zu um ihre Hand zu nehmen. "Ein schöner Flecken Erde, oder?" Lucie nickte. "Ein wunderschöner. Woher kennst du das hier?" "Von meinem Onkel. Er hat mich immer gerne mit hier rausgenommen. Er wohnte dann immer in der kleinen Hütte da, wenn ihm mal das Dach über dem Kopf zusammenschlug. Ich habe diesen Ort hier noch niemanden gezeigt, aber als ich heute morgen neben dir aufgewacht bin, hatte ich das Bedürfnis ihn dir zu zeigen." Lucie schniefte und versuchte die Tränen zurückzublinzeln. "Das ist das Schönste, was du je hättest machen können.", sie schmiegte sich in seine Arme. "Ich bin so glücklich." Eine Weile standen sie so da, Arm in Arm, schweigend und im Glück badend. Erst nach einer ganzen Weile löste er sich von ihr, zeigte ihr nach und nach die Umgebung, den Wald, die kleine Hütte, wo schon überall Staub angesetzt hatte und dringend mal gelüftet werden musste, der Bach der sich durch den ganzen Wald zu schlängeln schien und am Ende landeten sie wieder auf der Lichtung, im Gras liegend und zum Himmel hinaufschaunend. Tief einatmend streckte Lucie ihre Arme von sich und wünschte, alles um sich herum umarmen zu können. Einschließlich ihren Traumprinzen, der neben ihr lag und seelig die Augen geschlossen hatte. Als sie jedoch seinen gleichmäßigen Atem hörte und keinen Muks von ihm wahr nahm, grinste sie. War er doch tatsächlich eingeschlafen. Wie süß, dachte sie und rottelte sich auf die Seite. Sie stützte ihren Kopf auf ihre Hand ab und betrachtete ihn. "Wenigstens für einen Augenblick gehörst du mir.", flüsterte sie und strich mit der freien Hand über seine Wange. "Ich komme mir vor wie ein Eindringling.", zischte Sarah und lehnte sich gegen einen dicken Baumstamm. "Können wir nicht wieder umkehren und die beiden einfach in Ruhe lassen?" John schaute seine Freundin schockiert an. "Und dafür sorgen, dass sie sonstwas miteinander machen?" Sarah seufzte und verdrehte ihr Augen. "Ganz ehrlich? Wenn du Lucies Strahlen wahr genommen hättest, wüsstest du sicher, dass sie dieses Sonstwas schon getan haben. Hey.", sie fasste seine Hand und zwang ihn so, sie anzusehen. "Anna ist tausende Kilometer weit weg. Und die beiden sind einfach so süß miteinander." "Süß hin, süß her. Das, was die beiden tun, gehört sich nicht. Oder würdest du es toll finden, wenn ich mit einer andern rummachen würde, wärend du am Ende der Welt bist?" "Nein, natürlich nicht, aber-", Sarah unterbrach sich, als sie etwas dicht hinter sich knacken hörte. John schien davon nichts bemerkt zu haben, denn er sah sie weiterhin fragen an. "Was, aber?" "Schht.", sie fasste seine Hand feste und ging langsam in die Hocke. "Hörst du das?" "Was?", John schaute sich um. Aber alles was er wahr nahm, war der Wind, der sanft durch die Baumkronen wehte, Vogelgezwitscher und etwas, was im Laub rascheln zu schien. Er stutzte. Rascheln? "Bestimmt nur ein Tier." Sarah zog fragend die Augenbrauen hoch. "Meinst du? Ich hab so ein seltsames Gefühl, plötzlich verfolgt zu werden." "Du guckst echt zu viele Horror-", er hielt inne, als das Raschlen immer näher kam. Plötzlich ein weiteres Knacken, als würde jemand über einen getrockneten Baumstamm treten und gerade als Sarah sich zu einem Sprint nach ganz, ganz weit weg bereit machen wollte, vernam sie rotes Haare und große braune Augen, die sie kämpferisch anfunkelten. "Cindy!?", John war mehr als baff und starrte eine Zeit lang nur seine Freunde sprachlos an. "Wie schön, dass du dich noch an meinen Namen errinnerst. Deinen hab ich doch glatt vergessen." "Oh, ganz lustig.", Sarah hatte ihre Sprach wieder gefunden. "Was machst du hier?" "Wohl eher wir. Goofie ist da hinten irgendwo. So lahm, wie der hier rumschleicht, überholn ihn sogar die ekligen Schnecken." "Das beantwortet meine Frage noch nicht.", so unauffällig wie möglich versuchte sich Sarah mit den Rücken zur Lichtung zu schieben, damit Lucie und Chris vor nicht erwünschten Blicken geschützt waren. Cindy verfolgte ihre Bewegung jedoch genau und ihr überhebliches Grinsen wurde breiter. "Du brauchst die beiden nicht zu schützen, Sarah. Ich hab schon gesehen was zwischen den beiden Verrätern da läuft. Ich wusste es von Anfang an. Lucie die elendliche Heuchlerin. Erst tut sie so, als würde sie Chris nicht leiden und wupp-", sie schnippste mit dem Finger"Kaum ist Anna weg, macht sie sich an ihn ran. Sie sollte vielleicht lieber Schauspielerin anstatt Tänzerin werden." "Und du vielleicht Klatschreporterin.", fauchte Sarah und wär am liebsten auf den Rotschopf losgegangen. "Lass die beiden in Ruhe." "Oder was?", Cindy verschränkte die Arme. "Willst du mich fesseln und knebeln und mich in die Ostsee werfen?" "Garkein so schlechter Gedanke." "Ha, gibs zu. Du kannst mir nicht den Mund verbieten. Aber weißt du was? Ich hab garnicht vor, die Bombe platzen zu lassen. Zumindest jetzt noch nicht. Ah, Goofie, du kommst gerade recht.", sie drehte sich zu ihrem Freund um, der gerade schwer atmend ankam, mit Gestripp in den Haaren und verstaubten Schuhn. Einen braunen Fleck an seiner Jeans ließ darauf schließen, dass er irgendwann noch gestolpert war. "Sarah? John? Was macht ihr beiden denn hier?", schnaufte der schwarzhaarige und wollte sich gerade hinsetzten, als Cindy besitzergreifend seinen Arm schnappte und ihn wieder wegzerrte. "Für Smalltalk bleibt keine Zeit, du Idiot, wir müssen wieder nach Hause. Die Luft um mich herum fängt an zu müffeln.", Mit energischen Schritten zog sie ihren Freund unermütlich weiter und Goofie blieb keine andere Wahl, als sich mitziehen zu lassen. "Oh man, der arme tut mir echt leid. Cindy ist so eine Tyrannin.", John sah dem Pärchen mitleidig hinterher. "Du solltest dir vielleicht eher Sorgen um Chris und Lucie machen. Das Cindy von den beiden weiß ist garnicht gut.", verunsichert biss sich Sarah auf der Unterlippe rum und sie hätte auch damit weitergemacht, hätte John ihr nicht einen Finger darauf gelegt. "Was sollen wir denn jetzt tun?", flehend sah sie ihn mit ihren braunen Augen an, die den Tränen nahe waren und John stöhnte. Er fühlte sich hin und her gerissen. Er konnte Sarah nichts abschlagen, aber er konnte auch nicht gutheißen, was Chris da tat. Jemanden zu betrügen, den man liebte, soetwas konnte er nicht gutheißen. "John bitte, wir müssen den beiden irgendwie helfen. Cindy darf das mit ihnen auf keinen Fall ausplaudern.", sie umfasste sein Handgelenk. "Das würde den beiden das Herz brechen." John seufzte ergeben. "Sobald wird Cindy eh nichts sagen, du hast sie ja gehört. Wir müssen einfach sehen, was die Zeit bringt. Vielleicht ist es ja nur eine einmalige Sache." "Nein, das ist es nicht. Lucie liebt Chris. Von ganzem Herzen.", sie umarmte ihren Freund und legte ihren Kopf schutzwissend auf seine Schulter. "Du würdest doch auch nicht wollen, dass uns einer trennt." "Selbstverständlich nicht. Du bist mein Leben, ohne dich könnt ich nicht." "Siehst du? Und so ist das auch bei Chris und Lucie. Bitte hilf mir, den beiden zu helfen.", sie gab seinem Hals ein paar seichte Küsse mit dem Wissen, dass er dabei schwach wurde. "Sei auf meiner Seite.", sie streichelte ihm durchs Haar und hatte dabei kein Funken schlechtes Gewissen, dass sie ihn durch körperlichen Reizen dazu brachte, ihrer Meinung zu sein. Und tatsächlich, binnen weniger Sekunden, biss er an und vergrub ergeben sein Gesicht in ihrem Haar. "Du bist ein kleines Miststück, weißt du das?", flüsterte er und schlang fest seine Arme um ihre Taille. "Und wenn wir jetzt nicht in einem Wald wären, würd ich dir auch zeigen, was ich mit Biestern wie dir machen würde." Strahlend, wieil sie gewonnen hatte, kannte sie keine Scham und zog an Johns Hemd, um ihn dichter ins Dickkicht zu führen. "Aber das gute an einem Wald ist doch, dass man vor unerwünschten Blicken geschützt ist." Chris genoss das Gefühl der warmen Sonnentrahlen auf seinem Gesicht und den tastenden Fingern von Lucie. Als würde ich verschwinden, wenn sie mich nicht berühren würde, schoss es ihm durch den Kopf und ein leichtes Lächeln huschte über sein Gesicht. "Dann bist du also doch wach.", schmollte Lucie und wollte ihre Hand schon wegreißen, doch Chris war schneller, öffnete seine Augen und umfasste ihr Handgelenk. Schmunzelnd schaute er sie an. "Ich hätte es sonst bestimmt nicht so genießen können wie jetzt, wenn du gewusst hättest, dass ich nicht schlafe. Komm her", er zog sanft an ihr, sodass sie näher an ihm ranrückte und sich über ihn beugte. Ihre blauen Augen strahlten und ihre Haare waren vom Wind und liegen ganz durcheinander. Ihre Kleidung war zerknittert und für ihn hatte sie nie schöner ausgesehen. "Wer hätte gedacht, dass hinter einer solchen Kratzbürste wie dir, so ein lieber Mensch steckt.", er strich über ihre Wangen, ihrer Nase, ihren Lippen. Frech biss sie ihn kurz in den Fingern und wärend er vor Schreck noch zusammenzuckte, gab sie ihn schon einen schmatzenden Kuss auf die wunde Stelle. "Wer hat behauptet, dass ich lieb bin?", sie lächelte unschuldig und in dem Moment wusste Chris, dass er alles für dieses Mädchen geben würde. Es klang kitschig, das wusste er selber, aber es war auch die pure Wahrheit. _________________________________________________________________________________ Hey liebe Leser =) ich weiß, ich weiß, ich sollte mich echt was schämen, soooolange auf mich warten zu lassen ... aber eine nette große schreibblockade und privater stress haben die geschichte erstma auf eis gelegt -.- aba durch viele liebe aufmunternden worten von einigen von euch hab ich mich jetzt wieder aufgerafft und in die tasta gehaun XD ich hoffe, dass ergebnis gefällt euch und ihr freut euch aufs nächste kap, genauso wie ich mich immer über liebe kommis freu =) fühlt euch geknuddelt lg eure Laiya-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)