Strange Ways - Wenn die Liebe Umwege geht von Atobe_Keigo (Zwei, die etwas wollen, aber nie erreichen und nicht merken, dass sie bereits etwas wertvolleres gefunden haben; Royal Pair (nya kinda xD')) ================================================================================ Kapitel 1: unvermeidliche Wahrheit ---------------------------------- Autor: Atobe_Keigo Titel der FF: Strange Ways – Wenn die Liebe Umwege geht Kapitel: 1/? Pairings: Tezuji, läuft auf Royal Pair hinaus und vll tauchen noch welche am Rande auf x3 Disclaimer: Keiner der Charas gehört mir und ich verdiene damit auch kein Geld Anmerkung: Ich kann weder Ryoma, Atobe noch Fuji schreiben, wie ich finde Oo’ Die sind irgendwie extrem schwer *hust* Und die Spannung hält sich anfangs eher in Grenzen, aber das sollte sich im Laufe der FF ändern xD’ Warnung: mögliche OoCness^^’’ Kommentare: Sehr erwünscht^^ Widmung: Für LadyHiwatari ^-^ Ich hoffe die FF gefällt ihr, auch wenn sie etwas seltsam ist^^’ Ansonsten viel Spass beim Lesen^^ ~*~*~ Why did I meet you and touch your cheek? Even if I become alone again, I will still love you. Where did this begin? When will it end? Going astray and coming to an end is all I am afraid of, Yet I feared kindness more than this. Ryoma seufzte, wie er es schon den ganzen Tag tat. Den Unterricht nahm er gar nicht richtig wahr. Es war, als würde er nur weit entfernte Stimmen hören. Sein Blick richtete sich nach draussen. Das Wetter war schön und die Sonne schien warm vom Himmel. Er seufzte erneut. Das Wetter deprimierte ihn irgendwie. Nicht, dass man ihn falsch verstand, er mochte solches Wetter, aber seit einigen Tagen vermochte nicht einmal das schöne Wetter ihn aufzumuntern. Noch deprimierender war aber das Training im Tennisclub... Da sah er doch ständig Fuji-senpai... Mit Tezuka... Eigentlich hätte er nicht gedacht, dass sich die Situation so entwickeln würde. Er hatte wirklich gedacht Fuji und er könnten zusammen kommen. Das hatte er wirklich geglaubt, bis vor einigen Tagen Fuji und Tezuka bekannt gegeben hatten, dass sie ein Paar waren. Es war für den Schwarzhaarigen wie ein Schlag ins Gesicht gewesen und er spürte, wie es in seiner Brust schmerzte. Anfänglich hatte es für ihn so ausgesehen, als würde er tatsächlich mit seinem Senpai zusammenkommen. Zumal es auch von Fujis Seite her so ausgesehen hatte. Aber es handelte sich hierbei um Fuji und Ryoma hätte es eigentlich wissen müssen... Der Tensai war und blieb unberechenbar und machte sich gern ein Spass daraus mit anderen zu spielen. Aber bei Tezuka schien das anders zu sein. Ihr Buchou war wahrscheinlich der einzige, der zumindest einen Teil des Tensais durschaute. Es nahm ihn schon mit, dass er seinen Buchou nicht im Tennis und wie es aussah auch nicht in der Liebe besiegen konnte... Schon wieder seufzte er. Wenn er so weitermachte, würde es bestimmt auch den anderen auffallen und dann mit Fragen gelöchert zu werden, hatte er keine Lust. Ryoma musste sich jetzt einfach zusammenreissen und wenigstens Versuchen Fuji für eine Weile aus seinen Gedanken zu streichen. „Oi Echizen! Du seufzt heute ganz schön viel“, sagte Horio in der Pause. Ryoma ignorierte ihn, wie er es meistens tat. „Ah! Du hast eine Freundin! Na sag schon, wie ist sie so?“ Der Schwarzhaarige schaltete einfach auf Durchzug. Solche dämlichen Fragen konnten nur von Horio, Kikumaru-senpai oder Momo-senpai kommen. Er stand schliesslich auf. Alles was er jetzt wollte, war seine Ruhe und so begab er sich aufs Dach der Schule. Nach dem normalen Unterricht stand nun noch das Training an. Ryoma wollte nicht. Er wollte schon die ganzen Tage nicht, aber wenn er nicht 100 Runden rennen wollte, blieb ihm nichts anderes übrig. Tezuka mochte es gar nicht, wenn man das Training schwänzte und sich krank schreiben lassen, konnte er schlecht. So begab er sich in „die Höhle des Löwen“. Er schaffte es erstaunlich gut, nicht zu Fuji zu sehen und sich nur aufs Tennis spielen zu konzentrieren. „Wusstet ihr schon, dass Echizen eine Freundin hat?“, hörte Ryoma Horio den anderen beiden Ichinen erzählen, die sehr erstaunt darüber waren. Manchmal hätte er diesem nervenden Typen am liebsten echt den Tennisschläger in den Hals geschoben! „Eh?! Ochibi hat eine Freundin? Ist nicht wahr!“ Das Kikumaru-senpai so was mitbekam, war ja auch nichts neues. Bald redete man auf den ganzen Courts davon. Der Schwarzhaarige zog genervt und seufzend sein Cap tiefer ins Gesicht. Er wollte gerade den nächsten Ball schlagen, als er plötzlich ein Gewicht auf seinem Rücken spürte, das ihn beinahe in den Boden drückte. „Ochibi, hast du wirklich eine Freundin?! Warum hast du nichts erzählt?!“ „Kikumaru-senpai, geh runter von mir!“ Der Jüngste der Regulars versuchte sich aus seiner misslichen Lage zu befreien, was ihm nur schwer gelang. „Ach Echizen, du hast ja so ein Glück!“, meinte Momoshiro, der immer noch versuchte Ann Tachibana als Freundin zu gewinnen. „Ich habe gar keine Freu-!“ „Das ist aber schön Echizen. Freut mich für dich.“ Ryoma zuckte zusammen und drehte sich um, nur um gleich in Fuji-senpais lächelndes Gesicht zu sehen. Das, was er bisher vermeiden konnte. Er versuchte nicht allzu entsetzt auszusehen, was ihm nicht ganz gelang, aber Fuji schien es nicht aufgefallen zu sein oder er hatte es anders interpretiert. Wieder spürte Ryoma diese Stiche in seiner Brust. So wie Fuji den Satz gesagt hatte... Es... Es klang wirklich ernst gemeint und es tat weh... Und dieses selbstverständliche Lächeln... Jetzt half auch Tennis nicht mehr, um ihn abzulenken. Er traf nicht einen Ball. Ständig spielte sich diese Szene von vorhin in seinem Kopf ab und mit dieser kamen all die Dinge, die er versuchte zu verdrängen mithoch. Am liebsten wäre er jetzt einfach gegangen, aber das würde seine Situation nicht verbessern, das wusste er. So versuchte er das Training durchzuhalten so gut es ging. Er ignorierte einfach weitere Kommentare zu seiner angeblichen Freundin, die es gar nicht gab. Horio war ein Trottel, definitiv und das würde er irgendwie noch zurückkriegen. Nachdem das Training vorbei war, musste er, wie üblich, den Erstklässlern beim aufräumen helfen, ehe er gehen konnte. Das kam ihm aber gerade recht und er hoffte, dass Fuji bis dahin schon gegangen war. Als er dann in die Umkleide kam, waren wirklich schon die meisten Weg. Oishi und Inui waren von den Regulars noch da. Momoshiro war schon gegangen, weil er noch irgendetwas zu erledigen hatte. Doch Ryoma war das egal. So wurde er nicht mit sinnlosen Fragen zu seiner nicht-existierenden Freundin gelöchert. Ohne gross auf die übrigen Anwesenden zu achten, zog er sich um und verliess danach den Club. Er wollte nur noch nach Hause. Der einzige Ort, an dem er sich momentan „sicher“ fühlte. Weg von der Schule, von Fuji und den dummen Gerüchten, die sich viel zu schnell verbreiteten. Ryoma wollte gerade um eine Ecke biegen, hielt aber inne, als er Fujis und Tezukas Stimmen hörte. Vorsichtig spähte der Schwarzhaarige um die Ecke. „Glaubst du wirklich die Sache hat sich erledigt?“, fragte Tezuka mit gewohnt ernster Miene. „Wieso nicht? Wenn er eine Freundin hat, ist doch alles okay.“ „Ich finde es nur seltsam. Es kommt zu plötzlich.“ Fuji schwieg einen Moment. Dem Tensai waren schliesslich die Gefühle, die Ryoma für ihn empfand nicht entgangen und vielleicht hatte er in dem Punkt die Spielchen etwas zu weit getrieben. „Ach Tezuka, das bildest du dir sicher nur ein.“ Fuji lächelte. „Du hättest mit ihm reden sollen“, meinte Tezuka erneut. „Ich glaube, er hat es auch so verstanden.“ Der Tensai hakte sich bei seinem Buchou ein. „Fuji...“ „Darf ich nicht?“ „Das meint ich nicht...“ „Lass uns endlich gehen. Ich kenne da ein schickes Café...“ Damit entfernten sich die beiden und Ryoma blieb hinter der Ecke zurück. Er wusste nicht recht, ob er weinen sollte. Nein, bestimmt nicht hier. Er biss sich auf die Unterlippe und kratzte seine verbliebenen Kräfte, die er nach diesem Gespräch noch hatte zusammen und machte sich langsam auf den Weg nach Hause. Irgendwie kam ihm der Weg heute unendlich lange vor. Schon wieder seufzte er. Einen Tag, wie diesen hatte er wirklich noch nie erlebt. Ryoma bliebt stehen, als jemand ganz in seiner Nähe ebenfalls seufzte. Zu seiner Überraschung handelte es sich dabei um niemand anderen als Atobe Keigo, dem Buchou der Hyotei Gakuen. Langsam näherte er sich dem Hyotei Spieler. Dieser sah im übrigen auch recht niedergeschlagen aus. Schon erstaunlich, wenn man Atobe anders kennen gelernt hatte. Aber bei ihm war es ja nicht anders und verstellen tat er sich auch nur, wenn er nicht alleine war. Zumindest versuchte er es. Der Ältere schien ihn noch nicht bemerkt zu haben und so ging Ryoma noch ein paar Schritte auf ihn zu. „Was machst du hier, Atobe?“ Der Schwarzhaarige sah Atobe zum ersten Mal allein auf einer abgenutzten Parkbank und diese Tatsache war doch sehr überraschend. Zumal der Atobe, den Ryoma kannte nur ungern auf so einer Bank sitzen würde. Der Angesprochene hob den Kopf und sah den Freshman mit müden Augen an. „Echizen...“ Atobes Stimme klang seltsam, überhaupt war sein ganzer Anblick seltsam, so ungewohnt... Ohne zu Fragen setzte sich Ryoma neben dem Hyotei Buchou auf die Bank. Ihm war im Augenblick sowieso nicht nach weiterlaufen. Die beiden schwiegen sich eine lange Zeit einfach nur an. Der Schwarzhaarige fragte sich, was wohl mit Atobe los war, aber ihn danach fragen würde er nicht. Es ging ihn auch nichts an und womöglich würde der Ältere ihn nur zutexten. Er war ohnehin kein guter Zuhörer. So was konnten Oishi oder Kawamura viel besser. „Wie geht’s Tezuka?“ Es klang sehr gezwungen, vor allem der Name „Tezuka“. Ryoma gab die ersten paar Minuten keine Antwort, weil in seinen Gedanken Fuji wieder auftauchte. „Tezuka-Buchou geht’s gut, denk ich Mal. Es sind jedenfalls noch nicht weniger Runden geworden, die wir rennen müssen.“ „So...“ Atobe seufzte und erneute Stille trat zwischen den beiden ein. Langsam dämmerte es auch Ryoma, was los war. Es fiel ihm nämlich wieder ein, dass Atobe seit ihrem letzten Match gegen Hyotei ständig Tezukas Nähe suchte, was natürlich kläglich gescheitert war. Wenn er so darüber nachdachte, waren die ganzen Aktionen des Hyotei Spielers sogar offensichtlich gewesen, aber sein Buchou blieb Atobe gegenüber stets kühl, wie bei jedem anderen auch – ausser bei Fuji... Und da die beiden nun ein Paar waren, konnte er sich auch gut vorstellen, wie sich Atobe fühlen musste. „Du hättest besser auf Fuji aufpassen sollen, ah.“ Ryoma sah Atobe überrascht an. So einen Satz hätte er nun wirklich nicht von ihm erwartet und woher wusste der Hyotei Spieler die Sache mit Fuji? Na ja ihre Situation war ja nicht unähnlich, aber so offensichtlich war das mit Fuji und ihm nie gewesen. Ryoma beschloss nicht auf diesen Kommentar zu antworten und sah wieder hartnäckig zu Boden. Wieder war es ruhig. Irgendwie hielt der Jüngere diese drückende Stimmung nicht mehr aus. Es reichte, wenn er den ganzen Tag über in der Schule oder im Training dieses Gefühl hatte, wenn er den Tensai sah. „Ne, Lust auf ein Match?“ Das war im Augenblick das einzige, was ihm einfiel und wie er gehofft hatte, willigte Atobe ein. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zu den Street Tennisplätzen, allerdings schwiegen sie sich erneut an. Wobei jetzt dieses drückende Gefühl nicht mehr so stark war, wie vorher. Dort angekommen, gingen sie auch sogleich zu einem der freien Plätze und stellten ihre Taschen auf die Bank. Neugierige Blicke folgten ihnen, da beide Spieler nicht unbekannt waren und doch des öfteren hier auftauchten. Ryoma und Atobe stellten sich einander am Netz gegenüber, nachdem sie ihre Schläger ausgepackt hatten. „Which?“ „Rough.“ Ryoma hatte Aufschlag und er versuchte es auch gleich mit seinem Twist Serve. Atobe jedoch konnte den Schlag retournieren, allerdings ging der Ball ins Out. Der nächste Aufschlag des Jüngeren ging dann dummerweise auch in die Hose. Ein Versehen... Der Schwarzhaarige stellte aber schnell fest, dass es nicht bloss ein Versehen war. Irgendwie war er heute einfach nicht konzentriert genug und sein Tennis wirkte, wie das eines Anfängers. Atobe war auch nicht besser, zum Glück. Sonst wäre es wirklich peinlich gewesen und was die Zuschauer dachten, war ihm sowieso egal. Sehr lange spielten sie nicht. Es hatte einfach keinen Sinn, wenn sie entweder den Ball nicht erwischten oder ständig ins Out schossen. Das sah Atobe genauso und so hörten sie schliesslich auf. „Beim nächsten Match wird Ore-sama dich besiegen, ah.“ „Mada mada dane.“ Es war ein sehr kurzer Abschied, aber Ryoma fühlte sich jetzt deutlich besser und vor allem wurde er endlich abgelenkt. Seine Gedanken waren weit weg von Fuji, als er mit Atobe zusammen gespielt hatte. Vielleicht sollten sie das öfters machen? Das kam natürlich darauf an, ob das Atobe auch so empfunden hatte oder nicht. Zuhause war er danach recht schnell und ohne grosse Worte begab er sich auf sein Zimmer. „Oi wo warst du denn solange? Hast du etwa heimlich eine Freundin?“, rief ihm sein Vater grinsend nach. Ryoma zuckte beim Wort ‚Freundin’ zusammen und hielt vor seiner Tür inne. Gleich darauf betrat er sein Zimmer und schlug mit aller Wucht die Tür hinter sich zu. Sein Vater legte den Kopf schief und sah fragend die Treppe hoch. „Hab ich was Falsches gesagt?“ Ryoma schmiss seine Tasche in die Ecke und warf sich aufs Bett. Musste sein Vater ihn gerade wieder an das erinnern, das er versuchte zu verdrängen? Er seufzte und starrte an die Decke. Dabei versuchte er nicht Fujis lächelndes Gesicht zu sehen. Erstaunlicherweise gelang ihm das auch, aber dafür sah er nun Atobe. Toll. Kaum hatte man den einen aus seinen Gedanken vertreiben können, tauchte der nächste auf. Wunderbar. Gut, besser den Hyotei Kapitän, als Fuji, aber trotzdem. Er wollte doch einfach einmal seine Ruhe, auch in Gedanken. An den morgigen Tag wollte er gar nicht erst denken. Kapitel 2: Ein verzweifelter Plan --------------------------------- Autor: Atobe_Keigo Titel der FF: Strange Ways – Wenn die Liebe Umwege geht Kapitel: 2/? Pairings: Tezuji, läuft auf Royal Pair hinaus und vll tauchen noch welche am Rande auf x3 Disclaimer: Keiner der Charas gehört mir und ich verdiene damit auch kein Geld Anmerkung: Ich kann weder Ryoma, Atobe noch Fuji schreiben, wie ich finde Oo’ Die sind irgendwie extrem schwer *hust* Das Ende des Kapitels mag ich irgendwie nicht so ganz, weil ich es ned so hinbekommen hab, wie ich wollte uu' Warnung: mögliche OoCness^^’’ Kommentare: Sehr erwünscht^^ Widmung: Für LadyHiwatari ^-^ Ich hoffe die FF gefällt ihr, auch wenn sie etwas seltsam ist^^’ Ansonsten viel Spass beim Lesen^^ ~*~*~ I won't give up, even if a trap wall stands in the way And destiny gets swayed I won't lose, I'll stake everything on this field The pride of the chosen ones shouts out Ryoma schlief in der kommenden Nacht sehr schlecht, darum hörte er seinen Wecker am nächsten Morgen auch nicht. Erst nachdem sich ein Gewicht auf seinem Bauch bemerkbar machte, wurde er aus seinem traumlosen Schlaf gerissen. Der Schwarzhaarige öffnete verschlafen die Augen und blickte direkt in Karupins Katzengesicht. Der kleine Kater miaute sein Herrchen an und Ryoma richtete seinen Blick auf den Wecker. Er brauchte einen Augenblick, um zu begreifen, dass er verschlafen hatte. Dann richtete er sich urplötzlich auf und Karupin kullerte von seinem Bauch. Ryoma flitzte aus dem Bett und zog sich schnell seine Sachen an. Wieso musste er schon wieder verschlafen?! Normalerweise tat er das nur, wenn am nächsten Tag ein Turnier war oder eine Prüfung in der Schule... Eilig hetzte er aus seinem Zimmer hinunter in die Küche. Kaum dort angelangt, klingelte es auch schon an der Haustür. Das war sicher schon Momo-senpai, der jeden Morgen kam, um ihn abzuholen. So hatte er keine Zeit mehr für sein übliches Frühstück und eine Scheibe Toast musste reichen. Seine Cousine starrte ihm nach, ohne überhaupt zu Wort gekommen zu sein. Der Schwarzhaarige raste zur Tür, griff nach seiner Tasche und schlüpfte in seine Schuhe, ehe er seinem Senpai die Tür aufmachte. „Oi Echizen! Du bist spät!“, sagte Momoshiro als Begrüssung. Na ja, ganz Unrecht hatte er diesmal ja nicht. Ein Glück, dass sein Senpai wie immer mit seinem Fahrrad gekommen war, denn sonst wären sie bestimmt nicht rechtzeitig in der Seishun Gakuen angekommen. Die Fragen, die ihm Momoshiro während der rasanten Fahrt stellte, ignorierte Ryoma gekonnt und tat so als wäre er noch zu müde. In der Schule trennten sich dann ihre Wege und der Freshman machte sich auf zu seinem Klassenzimmer. Dem Getuschel der Mädchen schenkte er keine Beachtung, wie immer. Es hatte ihn noch nie interessiert, was die über ihn redeten. Kaum sass er an seinem Platz, klingelte zum Glück auch schon die Schulglocke und der Unterricht begann. Es war alles wie immer, dachte er zumindest. In der Pause wurde er aber bereits wieder eines Besseren belehrt. Ryoma hatte ziemlich grossen Hunger, aber bei dem mageren Frühstück war das auch kein Wunder und so wollte er sich etwas kaufen gehen. Er schaffte es jedoch nicht einmal aus dem Klassenzimmer, schon wurde er von einigen Mädchen – darunter Tomoka und Sakuno – umzingelt. „Ryoma-sama! Sag, stimmt es, dass du eine Freundin hast?! Alle reden schon davon!“ Der Angesprochene legte seufzend eine Hand an seine Stirn. Nicht schon wieder die Tour... Er hasste Gerüchte. Die verbreiteten sich ja schlimmer als ein Laubfeuer! Er antwortete auch nicht auf diese Frage, sondern versuchte sich an der Mädchenschar vorbeizudrängen. „Ryoma-kun...“ Es war im unklar, wie er es geschafft hatte, aber er kam an den Mädchen vorbei und legte einen Zahn zu. Wahrscheinlich waren die Brötchen schon alle weg. Zudem war seine Laune gleich noch tiefer gesunken. Da versuchte man einen Tag in seinem Leben zu vergessen und dann musste er sich die dummen Gerüchte eben dieses Tages wieder anhören. So schnell würden die auch sicher nicht verschwinden... Tatsache... Als er an seinem Zielort angelangt war, waren schon alle Brötchen weg. Super. Warum passierte zur Zeit immer ihm so etwas?! Langsam nervte es. Alles nervte. Hungrig begab er sich wieder in seine Klasse, passte dabei allerdings gut auf, dass er nicht von noch mehr Mädchen belagert wurde. Unterwegs konnte er von einem Flurfenster aus Fuji und Tezuka auf einer Bank sitzen sehen. Der Tensai versuchte gerade erfolglos den Älteren mit Essen zu füttern. Ryoma wollte den Blick abwenden, aber sein Kopf wollte sich nicht bewegen. Fuji lachte und schien sich prächtig zu amüsieren. Der Schwarzhaarige schluckte und ballte seine Hände zu Fäusten. Der Tag hatte schlecht angefangen und nun war er definitiv im Eimer. Ryoma wünschte sich, er hätte das nicht gesehen, aber die Zeit konnte er nicht zurückdrehen. Dieses traurige und einsame Gefühl ergriff wieder Besitz von ihm, dabei konnte er es bis jetzt gut unterdrücken. Irgendwie völlig fertig schleppte er sich zum Schulzimmer zurück und traf dort genau beim Klingeln der Glocke ein. Gut, so stellte ihm wenigstens niemand mehr Fragen. Das Training im Club würde ihm heute sicher auch wieder schwer fallen und diesmal war er überraschenderweise einer der ersten. Aber auch nur weil er vor den Mädchen geflohen war, die ihm erneut auflauerten. Seufzend setzte er sich zuerst hin. Hunger hatte er auch immer noch. „Hoooi Oishi!“, brüllte Kikumaru durch den ganzen Raum, als er ihn betrat und hopste auf seinen Doppelpartner zu, der bereits da war. „Ah, Eiji. Hast du heute nach dem Training Zeit? Ich würde dir gern etwas zeigen.“ Der Rothaarige sah seinen Freund neugierig an. „Klar, was denn?“ „Das bleibt eine Überraschung.“ „Mou...“ Kikumaru machte ein schmollendes Gesicht, lachte aber gleich wieder, als ihm Oishi durchs Haar wuschelte. Ryoma senkte den Kopf. Ihr Golden Pair verstand sich immer besser. So kam es ihm jedenfalls vor. Da war auch schon mehr als Freundschaft, das konnte man nicht übersehen und irgendwie tat es weh, andere so glücklich zu sehen. Darum versuchte sich der Jüngste der Regulars aufs bevorstehende Training zu konzentrieren und zog sich schnell um. Wenige Minuten später waren auch schon alle anderen da und in der Umkleide wurde es um einiges lauter, vor allem als Momoshiro und Kaidoh wieder anfingen zu streiten, warum auch immer. „Hallo Echizen.“ Ryoma zuckte unwillkürlich zusammen, als er diese weiche Stimme vernahm. Nur ungern sah er auf, weil er wusste, dass er gleich in Fuji-senpais Gesicht sehen würde. „Fuji-senpai...“, murmelte er und vermied längeren Blickkontakt. Der Tensai schien gerade etwas sagen zu wollen, aber Oishi drängelte sie nach draussen, da Tezuka die Umkleide bereits verlassen hatte und das Training auch gleich beginnen würde. Extra Runden wollte am Anfang noch niemand rennen, wobei es sich Kaidoh und Momoshiro eigentlich gewohnt waren. Es verging kaum ein Tag, an dem es nicht noch zusätzliche Runden für die beiden Streithähne gab. Heute wurde wenigstens das übliche Training nicht so schlimm wie sonst und Ryoma konzentrierte sich voll und ganz aufs Tennis. Was auch nur an Inuis neuester Kreation seines Juices lag, in dessen Nähe sich schon niemand traute. Die Glücksfee jedoch musste Ryoma verlassen haben, denn gegen Ende standen noch Übungsspiele an und sein Gegner war ausgerechnet Fuji-senpai. Das war wohl ein schlechter Scherz, oder? Normalerweise hätte er sich gefreut, aber nicht in seiner jetzigen Lage, die schon viel zu lange dauerte und er merkte wie seine Konzentration langsam schwand. Schliesslich hatte er die Ehre als erster aller Regulars Inuis Giftgemisch zu kosten. Die Ichinen, sowie ein paar andere hatten ja schon das Vergnügen. Inui hielt ihm mit einem fetten Grinsen im Gesicht den Becher hin. Ryoma nahm den Becher zögern an sich. Das Gebräu sah beängstigend aus und es roch schon so schlimm, dass er sich fast übergeben musste. Seine Hände zitterten. Die Aufmerksamkeit der anderen Spieler lag ebenfalls auf ihm, wobei es ängstliche und mitleidende Blicke waren. Der Schwarzhaarige zögerte noch etwas, doch dann überwand er sich und trank den ganzen Becher in einem Schwall leer. Es dauerte keine zehn Sekunden, da nahm die Welt um ihn herum eine seltsame Farbe an und irgendwie wirkte seine Sicht so verzerrt. Sein Magen fühlte sich an, als wäre er einen Tag im Mixer gewesen. Bevor er sein Gleichgewicht verlor, rannte Ryoma. Er verliess die Courts, als sei der Teufel persönlich hinter ihm her und er schaffte es gerade noch zu den Wasserhähnen und drehte einen davon voll auf. Danach wurde alles schwarz. Die anderen Regulars starrten entsetzt zum Tor und strengten sich jetzt erst richtig an. Als Ryoma wieder zu sich kam, war ihm noch schwindlig und er hatte etwas Mühe mit aufstehen. Neben ihm auf dem Boden langen Momoshiro und Kikumaru. Die hatte es wohl auch erwischt. Ehrlich gesagt, war ihm das aber egal. Er hatte es hinter sich und Tennis spielen würde er jetzt eh nicht mehr können. Zum Glück war das Training sowieso vorbei und er schleppte sich zurück in die Umkleide. Zu seiner Erleichterung waren nicht mehr so viele da und er zog sich so schnell er konnte – und es ihm in seinem jetzigen Zustand möglich war – um. Gleich darauf verliess er den Club und wollte auch das Schulgelände so schnell er konnte, verlassen. Beim Ausgangstor waren aber einige Schüler versammelt. Ryoma interessierte das eigentlich nicht, solange es genug Platz hatte, um vorbei zu laufen. Doch bevor er überhaupt beim Tor ankam hielt er inne. Stopp. Das, was er da sah, war doch nicht etwa...? Er ging langsam ein paar Schritte weiter. Doch... Es war Atobes Limousine. Was machte Hyoteis Buchou hier? Er ging zwischen den anderen Schülern durch und wollte an der Limousine vorbei laufen, allerdings wurde er daran gehindert, als die Tür des Wagens aufging und Atobe höchstpersönlich ausstieg. Einige Mädchen quietschten aufgeregt, aber die Aufmerksamkeit des Hyotei Spielers galt in diesem Augenblick dem Freshman. „Ich habe auf dich gewartet und Ore-sama wartet nicht gerne“, sagte der Silberhaarige wieder mit dem gewohnten, arroganten Tonfall. Das klang schon deutlich besser, als gestern. „Ich habe dich auch gar nicht darum gebeten“, antwortete der Kleinere nur und wollte weitergehen. Atobe hinderte ihn jedoch erneut daran. „Moment! Ore-sama ist extra gekommen, um dich abzuholen. Jeder andere würde sich geehrt fühlen.“ Ryoma seufzte. „Das ist ja ganz nett, aber ich kann auch nach Hause laufen.“ Kurz darauf musste sich der Jüngere aber an der Mauer stützen, weil ihm wieder etwas schwindlig wurde. Die Wirkung von Inuis Gebräu hatte immer noch nicht nachgelassen... Ohne dass er etwas sagen konnte, zog Atobe den Kleineren am Arm zu sich und schob ihn dann einfach in den Wagen. „Hey! Moment Mal!“, fing Ryoma an zu protestieren, hielt sich aber gleich die Hand auf seinen Mund. Uah, ihm war immer noch Speiübel. Vielleicht war es doch besser, wenn er sich von dem Hyotei Spieler nach Hause fahren liess und gab sich schliesslich ganz geschlagen. Es dauerte auch keine zehn Sekunden, da sass Atobe auch schon neben ihm und deutete dem Chauffeur loszufahren. Erstaunte Schülerblicke, folgten der schwarzen Limousine. „Hooooi Fuji! Da bist du ja endlich!“, rief Kikumaru und winkte aufgeregt seinem Freund. „Das eben hättest du sehen sollen!“ „Gomen, es hat doch etwas länger gedauert... Hm? Was denn?“ Der Tensai blieb neben dem Rothaarigen stehen und schaute ihn neugierig an. „Atobe war hier mit soooo einer grossen Limousine! Und er hat Ochibi mitgenommen!“ Kikumaru fuchtelte wild mit den Armen, um Fuji die Grösse des Wagens zu beschreiben. Der zierliche Tensai hörte allerdings nur noch halbwegs zu. Atobe und Echizen? Seltsam, sehr seltsam. Ryoma sah aus dem Fenster. „Augenblick! Das ist nicht der Weg zu mir nach Hause!“, stellte er fest und war darüber nicht sonderlich erfreut. Atobe grinste unschuldig. „Was soll das werden, Atobe?“ „Wir fahren zu mir nach Hause, was sonst?“ „Und warum?“ „Weil es Ore-sama so will.“ Der Jüngere seufzte. Worauf hatte er sich hier nur eingelassen? Er hatte zwar gewusst, dass Atobe reich ist und er in einer Villa wohnte, aber als er dann das riesige Wohngebäude sah, konnte er doch nur staunen. Das zeigte er äusserlich natürlich nicht und gab sich cool, wie immer. Schweigend folgte er dem Älteren – wo auch immer er ihn hinführte... Hier würde er sich sicher ständig verlaufen, dachte sich Ryoma. Am Ende würde er hier gar nicht mehr den Weg nach draussen finden. Der Jüngere erschrak allerdings, als urplötzlich neben ihm ein Butler erschien. „Willkommen zurück, Master Keigo. Benötigt ihr irgendwas?“ Atobe winkte ab und liess den Butler ohne Worte stehen. „Wohin gehen wir eigentlich?“, fragte Ryoma, da sie nun doch schon etwas länger durch die Flure liefen. „Wirst du gleich sehen.“ Wenige Minuten später befanden sich beide wieder an der frischen Luft und standen direkt vor einem Tennis Court. Aha, Atobe wollte also ein Match. Ryoma musste leicht grinsen, denn genau das wollte er auch. „Wir klären die Sache von gestern hier und jetzt. Oder siehst du das anders, Echizen?“ Der Jüngere schüttelte den Kopf. „Im Gegenteil. Dieses Mal werde ich dich besiegen.“ „Das will ich sehen, ah.“ Kurz darauf begannen die beiden ein Spiel und es lief deutlich besser als am vorherigen Tag. Beide liessen dem Gegner kaum eine Chance einen Punkt zu machen. Schliesslich stand es 6:6 und auf eine Tie-Break hatten eigentlich beide keine Lust. So wie es aussah, gab es auch diesmal keinen Sieger. „Du bist nicht schlecht“, sagte Ryoma und Atobe fing an zu lachen. Es war ein tolles Match, kein Zweifel und der Schwarzhaarige fühlte sich nach den vielen Tagen wieder so richtig gut und entspannt. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass es dem Hyotei Spieler nicht anders ging. „Ne, du hast mich sicher nicht nur von der Schule abgeholt, weil du hier mit mir Tennis spielen wolltest.“ Ryoma sah den Älteren an. Denn nur für ein Match hätten sie nicht extra bis zu Atobe nach Hause fahren müssen. Das wäre irgendwie seltsam gewesen. Atobe nickte und sein Blick wurde wieder etwas ernster. „Ore-sama hat nachgedacht.“ „Eh?“ Der Jüngere blickte ihn etwas verwirrt an. „Wie meinst du das?“ „Ore-sama hat einen Plan. Einen Plan, wie wir Tezuka und Fuji zurück gewinnen können.“ „Plan...?“ Okay, jetzt war er wirklich ziemlich verwirrt. Atobe hatte einen Plan, um Tezuka und Fuji auseinander zu bringen, damit sie wieder eine Chance bei ihnen hatten? Dass es so einen Plan gab, bezweifelte Ryoma jedoch. Fuji und sein Buchou würden sie bestimmt nicht wieder auseinander bringen. Nachdem es einige Minuten ruhig war, brach der Kleinere die Stille. „Was für ein Plan soll das sein?“, fragte Ryoma misstrauisch, denn ahnen tat er nichts Gutes. Atobe grinste wieder und das gefiel dem Jüngeren gar nicht. „Du und Ore-sama werden ein Paar.“ Ehe Ryoma etwas einwenden konnte, sprach der Silberhaarige weiter. „Nur so zum Schein.“ „Und was soll das bringen?“ Der Seigaku Spieler wirkte von dieser Idee nicht begeistert. Darauf antwortete Atobe nicht. „Das wirst du schon noch sehen. Du musst nur mitspielen. Aber der Plan ist genial, naa Echizen?“ „Wenn du meinst...“ „Wie?“ „Ja, toller Plan.“ „Ore-samas Pläne sind immer toll.“ Ryoma seufzte. „Du machst doch mit, oder?“ Der Kleinere zögerte. Das würde doch nie klappen und wenn, dann würde doch sowieso alles aufliegen... Aber wenn Atobes seltsamer Plan funktionierte, dann... Könnte er vielleicht doch noch mit Fuji zusammen kommen. Das, was er sich am meisten wünschte. „Echizen?“ Atobe blickte ihn abwartend und fordernd an. Man sah ihm gleich an, dass er eine Ablehnung nicht akzeptieren würde und so ergab sich Ryoma in sein Schicksal. „Okay, ich bin dabei...“ Der Silberhaarige stand zufrieden auf. „Gut. Dann werden wir uns ab heute beim Vornamen nennen.“ „Wie??? Warum???“ „Weil das ein Paar so macht, Ryoma.“ Der Jüngere zuckte leicht zusammen. Er war es sich überhaupt nicht gewohnt, dass jemand ‚Fremdes’ seinen Vornamen benutzte. Das hatte nicht einmal Fuji getan. Nur seine Familie nannte ihn so und diese nervigen Mädchen in der Schule mit ihrem ‚Ryoma-sama!’. Da hatte es ihn eigentlich auch nie gestört, aber jetzt war es anders. „Ähm... Ich glaube ich geh jetzt nach Hause.“ Er fragte sich, ob es eine gute Entscheidung war all dem hier zugestimmt zu haben. „Wie du willst. Du darfst mit meiner Limousine fahren.“ „Äh Danke, Atobe.“ „Keigo nicht Atobe.“ „Gut... Keigo...“, murmelte Ryoma. Ihm war das irgendwie peinlich. Schliesslich hatte Atobe ihn bis zum Tor der Villa begleitet, wo auch schon der Wagen bereit stand. Der Silberhaarige selbst fuhr nicht mit, verabschiedete sich aber gut gelaunt vom Kleineren. Danach stieg Ryoma schnell in den Wagen und machte die Tür zu. In der Scheibe konnte er erkennen, dass sein Gesicht einen leichten Rotton angenommen hatte. Atobe beim Vornamen zu nennen und selbst bei diesem genannt zu werden war so... ungewohnt und seltsam. Der Chauffeur erkundigte sich bei dem Seigaku Spieler, wohin er fahren musste, ehe die Fahrt los ging. Nach gut zwanzig Minuten stoppten sie vor dem Haus der Echizens. Ryoma stieg mit mulmigen Gefühlen aus. Das musste er alles irgendwie erst verarbeiten. Er wollte gar nicht daran denken, auf was für ‚geniale’ Einfälle Atobe noch so kommen würde. Kapitel 3: Eine Wendung? ------------------------ Autor: Atobe_Keigo Titel der FF: Strange Ways – Wenn die Liebe Umwege geht Kapitel: 3/? Pairings: Tezuji, läuft auf Royal Pair hinaus und es tauchen noch welche am Rande auf x3 Disclaimer: Keiner der Charas gehört mir und ich verdiene damit auch kein Geld (wär auch zu schön xD‘) Anmerkung: Es tut mir sooooo Leid, dass es so lange gedauert hat, bis es endlich mal weiterging ><‘ Ich hatte Stress, wirklich und danach war ich zu faul zum Schreiben (ich bin ehrlich yea xD‘), was sich aber nicht nur auf diese FF bezieht^^‘‘ Ich hoffe ihr verzeiht mir das und ich werde mir Mühe geben wieder etwas regelmässiger weiterzuschreiben, was ich aber nicht versprechen kann, weil ich noch an meinem sehr zeitaufwendigen Projekt arbeiten muss uu‘ Warnung: (mögliche) OoCness^^’’ uuund ein zur Labbertasche werdender Tezuka Oo‘ (=OoC extreme) Kommentare: Sehr erwünscht^^ Widmung: Für LadyHiwatari ^-^ Ich hoffe die FF gefällt ihr, auch wenn sie etwas seltsam ist^^’ Ansonsten viel Spass beim Lesen^^ ~*~*~ I thought that you, at least, would understand.~ Am nächsten Morgen war Ryoma schon sehr früh wach und lag an die Decke starrend im Bett. Er dachte an den gestrigen Tag bei Atobe und an dessen Plan. Er wusste nicht, was Atobe genau vor hatte. Die Details hatte man ihm ja nicht gesagt. Aber egal was kommen würde, solange es funktionierte, war es Ryoma recht und er hoffte, dass es funktionieren würde. Der Seigaku Spieler setzte sich auf. Ein paar Minuten später sprang Karupin auf das Bett und maunzte sein Herrchen an. Ryoma nahm den kleinen Kater auf den Schoss und strich ihm übers Fell. Irgendwie fühlte er sich heute anders. Dieses schwere Gefühl war nicht da. Überhaupt fiel ihm gerade auf, dass er dieses traurige Gefühl nie hatte, wenn er mit dem Hyotei Spieler zusammen war. Komisch. Er dachte aber nicht weiter darüber nach, auch weil ihm ein Blick auf den Wecker verriet, dass er jetzt wirklich aufstehen sollte. Vorsichtig setzte er Karupin neben sich aufs Bett und zog sich um, ehe er hinunter ging um zu frühstücken. In der Schule war alles wie immer. Obwohl... Als er durch die Gänge schlenderte, konnte er nirgends mehr das Gerücht über seine ‚Freundin’ hören. Gut, auch wenn er nicht gedacht hätte, dass dieses Gerücht so schnell wieder verschwinden würde. Das andere Getuschel ignorierte er. Der Tag an sich ging auch schnell vorbei. So kam es jedenfalls Ryoma vor. Gerade eben war es doch noch Morgen und nun stand schon das übliche Club Training an. Aber auch da war es, als wäre nie wirklich etwas gewesen. So kam es dem Freshman vor. Seine Erfahrungen, die er in den letzten Tagen jedoch gemacht hatte, sagten ihm, dass er sich noch nicht sicher fühlen konnte. Natürlich tat es noch weh, wenn Ryoma Fuji-seinpai sah, was beim Training nicht zu vermeiden war, leider. Auch entgingen ihm die höchstmerkwürdigen Blicke von Kikumaru-senpai nicht. Da war doch etwas im Busch… Wehe Horio hatte schon wieder irgendwelche Gerüchte verbreitet, dann würde er wirklich Bekanntschaft mit Ryomas Tennisschläger machen. Allerdings blieb es nur bei diesen seltsamen Blicken. Vielleicht war das alles nur Einbildung und er litt unter irgendeinem Wahn? Na hoffentlich nicht… Was aber bei den letzten Tagen wirklich nicht verwunderlich gewesen wäre. Später war das Training endlich vorbei und diesmal musste er keinen Inui Juice trinken. Der gestern hatte vollkommen ausgereicht und der Schwarzhaarige hatte jetzt noch das Gefühl die Nachwirkungen zu spüren. Eigentlich wollte er gerade den anderen in die Umkleide folgen, als er nicht weit davon Atobe erblickte. Toll, was wollte denn der schon wieder hier? So langsam kam er sich doch bestalkt vor. Klar, der Hyotei Spieler wollte sicher mit seinem Plan – von dem Ryoma die Details ja immer noch nicht kannte – weiterführen. „Atobe…?“ Misstrauen spiegelte sich in der Stimme des Jüngeren, was Atobe nur mit einem überlegenem Lächeln kommentierte. Der Freshman bekam jedoch nicht die Antwort, die er gerne gehabt hätte. Dafür setzte sich der Silberhaarige in Bewegung und blieb erst unmittelbar vor Ryoma stehen. Was sollte das werden? Bevor der Jüngere aber irgendwie reagieren konnte, wurde er plötzlich vom anderen in die Arme geschlossen. „Ryoma… Wieso lässt du Ore-sama solange warten? Du weisst, wie sehr ich das hasse.“ Dem Kleineren blieb die Sprache weg. War das Atobe?! Der Atobe?! Er war garantiert im falschen Film… „Atobe, was-?“ Ryoma hielt inne, als ihn ein warnender Blick des Hyotei Spielers traf. „Spiel gefälligst mit oder willst du Ore-sama’s Show ruinieren?“, flüsterte Atobe. Der Freshman seufzte innerlich. Er wusste ja von Anfang an, dass es nicht gut gehen würde… „Keigo, nicht hier!“ Es brauchte viel Überwindung von Ryoma das zu sagen und Atobe grinste zufrieden, was die anderen natürlich nicht sehen konnten. Apropos andere… Die Geräusche, die vorher noch überall um sie herum zu hören waren, waren eindeutig verstummt. Man hätte garantiert eine Nadel auf den Boden prallen gehört. Der Kleinere schaute um sich, so gut es in dieser – zugegeben nicht ganz unangenehmer – Umarmung möglich war. Die anderen Freshmen schauten entsetzt und sprachlos auf sie beide. Tezuka verzog keine Miene, obwohl Ryoma glaubte ein leichtes Zucken der Augenbraue gesehen zu haben. Auch die anderen Regulars spähten schockiert aus der Umkleide, darunter auch Fuji. Wobei… So schockiert sah er eigentlich nicht aus, nur sein Lächeln war nicht mehr an seinem üblichen Platz. Ob sich Ryoma wieder Hoffnungen machen sollte? „Echizen‘s… Echizen’s Freundin ist Atobe?!“, rief Horio als erster, immer noch total überwältigt von dieser angeblichen Tatsache. Nach Horio’s Kommentar ging ein Raunen durch die Freshmen und den restlichen Tennisclubmitglieder. Auch die anderen Regulars verzogen sich zurück in die Garderobe. Von dort konnte man auch schon Getuschel hören. Ryoma schob Atobe von sich weg. Diese Umarmung hatte jetzt wohl lange genug gedauert. Der Hyotei Spieler schien mit der jetzigen Situation ganz zufrieden. Nur der Jüngere wusste nicht, was er davon halten sollte. „Beeil dich lieber, oder soll Ore-sama noch länger warten?!“ Atobe verschränkte die Arme und sah den Kleineren an, der nur einen trotzigen Blick erwiderte. Er liess sich nicht gerne herumkommandieren, aber es war sicher besser, wenn er endlich in die Gänge kam. Als er die Umkleidekabine betrat, wurde es einen Moment still, danach versuchten alle so zu tun, als wäre nichts passiert. Ryoma dagegen spürte Fuji-senpais Blick auf sich, während er sich umzog und das liess ihn leicht erschaudern. Vielleicht hatte die ganze Aktion oder Show – wie es Atobe nannte – doch etwas gebracht. Aber das würde sich bestimmt nicht jetzt schon zeigen. Danach verliess Seigaku’s Wunderkind fast fluchtartig die Umkleide, lief schnell an Tezuka vorbei und stoppte erst neben Atobe, der bereits ungeduldig mit dem Finger gegen seinen Arm tippte. Schliesslich verliessen sie beide das Schulgelände und der Hyotei Spieler führte den Jüngeren direkt zu seiner Limousine. Im Gebüsch, dicht neben den Tenniscourts des Seigaku Tennisclubs raschelte es. „Nfu, nfu, nfu… Wenn das nicht wertvolle Informationen sind, ne Yuuta-kun?“ Der schwarzhaarige St.Rudolph Manager und Stalker aus Leidenschaft schaute den braunhaarigen Jungen neben sich an, der nur nickte und innerlich seufzte. Mizuki war einfach unverbesserlich und Yuuta wusste nicht warum er jedes Mal mitgeschleppt wurde. „Ich glaube wir lassen die Seigaku für eine Weile ruhen und wenden uns wichtigeren Dingen zu.“ Yuuta sagte dazu nichts. Er wusste genau was der Schwarzhaarige meinte und eigentlich stellte er sich unter ‚wichtigeren Dingen‘ eher Tennis vor, als etwas anderes. „Worauf wartest du, Yuuta-kun?“ „Ich komme, Mizuki-san…“ „Echizen und Atobe… Das hätte ich wirklich nicht gedacht…“ Oishi sass nachdenklich zwischen den anderen Regulars, die sich immer noch in der Garderobe befanden. „Seltsam ist das schon…“, stimmte Kikumaru mit ein, wollte aber auch nicht allzu lange Zeit damit verschwenden und drängte Oishi sich zu beeilen. „Meine Daten müssen überarbeitet werden… Die Wahrscheinlichkeit, dass Echizen etwas mit Atobe anfängt, lag nach meinen Berechnungen bei 0,01%“, murmelte Inui und kritzelte in sein Notizheft. Jeder gab irgendeinen Kommentar ab, nur Fuji und Tezuka nicht. Das einzige, das sie taten, waren Blicke auszutauschen. Da stimmte definitiv etwas nicht, aber das dachte Fuji schon, als Atobe Ryoma so plötzlich von der Schule abgeholt hatte. Nachdem nur noch sie beide im Raum waren, wandte sich Tezuka an seinen Geliebten. „Glaubst du immer noch, das alles okay ist?“ Die Frage klang sehr ernst und Fuji zuckte mit den Schultern. „Fuji…“ „Was denn?“ „Versuch nicht das Thema einfach zu überspielen.“ „Ich? Das tue ich doch gar nicht… Was ist so schlimm daran, dass Atobe und Echizen zusammen sind?“ „Nichts, aber du kannst mir nicht weiss machen, dass es dir egal ist.“ Tezuka seufzte. Warum tat Fuji so, als sei es ihm vollkommen egal? Dabei wusste er doch, dass er Ryoma mochte. „Willst du damit sagen, dass es meine Schuld ist?“ Etwas erstaunt schaute der Braunhaarige den Tensai an, der unterdessen die Augen etwas geöffnet hatte. „Fuji… Ich habe nichts dergleichen gesagt. Findest du es denn nicht merkwürdig?“ „… Doch.“ Der Tensai schaute zur Seite. Trotzdem wurde er das Gefühl nicht los, dass er teils mit Schuld an dieser Lage war, nur weil er sich bei seinen Spielchen nicht im Zaum halten konnte. „Glaubst du nicht auch, dass wir dem auf den Grund gehen sollten?“ Fuji nickte, denn das war wohl das Beste. In der Limousine herrschte Stille, noch. Ryoma beäugte Atobe, der immer noch sehr zufrieden mit seiner Leistung war. „Ich weiss, dass ich gut aussehe, aber deswegen brauchst du Ore-sama nicht so anzustarren.“ „Tche…“ Der Jüngere sah zur Seite und aus dem Fenster. Als ob er es nötig hätte Atobe aus diesem Grund anzustarren. „Musste das vorhin wirklich alles sein? Hätte es nicht auch ohne die Umarmung gereicht?“ „Vielleicht, aber so haben wir zumindest etwas erreicht, genau wie es Ore-sama geplant hat.“ Atobe sah den Freshman an. „Oder willst du damit sagen, dass dir meine Umarmung nicht gefallen hat?“ … „Nein… Die Umarmung war… toll.“ Ryoma’s Gesichtsfarbe nahm einen leichten Rotton an, weil er nur ungern zugab, dass er die Umarmung wirklich gar nicht so schlecht gefunden hatte. „Was anderes hätte Ore-sama auch gar nicht geglaubt.“ War ja klar, dachte sich der Kleinere und seufzte innerlich. „Und wie geht’s jetzt weiter?“, wollte Ryoma wissen. „Nun, das wird sich zeigen.“ Die schwarze Limousine hielt vor dem Haus der Echizens an und Ryoma stieg aus, auch wenn er nicht ganz zufrieden war mit der Antwort, die er bekommen hatte. Wieder war es ein eher kurzer Abschied, bevor der Wagen weiterfuhr. Der Schwarzhaarige sah dem Gefährt noch nach, bis es nicht mehr zu sehen war. Dann ging er ins Haus. Es war alles so seltsam, seit er Atobe auf der Bank getroffen hatte. Fuji war ihm nicht mehr ganz so wichtig, wie vorher und eben das fand Ryoma komisch. Vorher konnte ihn nichts und niemand ablenken, denn egal was er tat, Fuji-senpai wollte einfach nicht aus seinen Gedanken weichen. Aber nun? Er dachte zwar immer noch an ihn, allerdings war der Schmerz, denn er dabei fühlte nicht mehr so gross. Dafür musste sich der Tensai seine Gedanken mit Atobe teilen, der nun irgendwie ständig in Ryomas Kopf auftauchte. Was das nun sollte, war dem Freshman ein Rätsel. Warum konnte man nicht einfach seine Ruhe haben? Als ob das Telefon seine Gedanken hätte lesen können, fing es wild an zu klingeln. Ryoma dachte aber nicht daran den Anruf entgegen zu nehmen. Das konnte auch jemand anderes. Jedoch klingelte das Telefon stur weiter. War hier eigentlich keiner im Haus ausser ihm, der hätte rangehen können?! Der Schwarzhaarige seufzte genervt und trat auf das klingelnde Ungeheuer zu. „Echizen…“ Er versuchte möglichst angenervt zu klingen, was nicht schwer war, damit er den Anrufer schnell wieder los wurde. „Echizen?“ „Fu-Fuji-senpai?!“ Unwillkürlich erstarrte Ryoma zur Salzsäule. Am wenigsten hätte er einen Anruf seines Senpais erwartet. „Störe ich gerade?“ Der Jüngere schüttelte heftig den Kopf, auch wenn Fuji-senpai das nicht sehen konnte. „Nein…“ „Gut. Hast du heute noch etwas Zeit?“ Ryoma wusste nicht, was diese Frage jetzt sollte und vor allem wusste er nicht, was Fuji-senpai von ihm wollte. Ablehnen konnte er aber irgendwie nicht, also bejahte er die Frage. „Dann treffen wir uns… sagen wir in zehn Minuten beim Park?“ „Okay…“ Damit war das Gespräch auch schon beendet, aber der Schwarzhaarige stand immer noch wie angewurzelt da. Träumte er gerade? Er hatte sich mit Fuji-senpai verabredet! Hatte Atobe’s absurder Plan wirklich funktioniert? Ryoma konnte das zwar kaum glauben, aber es schien fast so. Er hatte jetzt zehn Minuten, um bis zum Park zu kommen. Der Freshman zögerte noch etwas. Irgendwie wurde er ein wenig nervös, wenn er daran dachte mit Fuji-senpai allein zu sein. Der Gedanke, dass Tezuka auch dort sein konnte, versuchte er einfach zu ignorieren. Als ihm ein erneuter Blick auf die Uhr sagte, dass er langsam mal in die Gänge kommen sollte, setzte sich Ryoma endlich in Bewegung. Er rannte fast zum Park, der nach wenigen Minuten auch schon in Sichtweite kam. Von weitem konnte er schon Fuji-senpai erkennen oder besser gesagt, man konnte ihn bei den Kleidern, die er anhatte gar nicht übersehen. Kapitel 4: zerstörte Hoffnung, blutende Wunden ---------------------------------------------- Autor: Atobe_Keigo Titel der FF: Strange Ways – Wenn die Liebe Umwege geht Kapitel: 4/? Pairings: Tezuji, läuft auf Royal Pair hinaus und es tauchen noch welche am Rande auf x3 Disclaimer: Keiner der Charas gehört mir und ich verdiene damit auch kein Geld (wär auch zu schön xD') Anmerkung: Das Kapitel ist irgendwie seltsam Oo' und obwohl ich mich erst überhaupt ned zum Schreiben motivieren konnte, hat es doch Spass gemacht das Kapitel zu schreiben xD Warnung: (mögliche) OoCness^^'' Kommentare: Sehr erwünscht^^ Widmung: Für LadyHiwatari ^-^ Ich hoffe die FF gefällt ihr, auch wenn sie etwas seltsam ist^^' Ansonsten viel Spass beim Lesen^^ ~*~*~ Lonely heart, feelings beyond my control It's like a wide hole has opened That is the story told by pain Still hesitant to call it love Bei seinem Senpai angekommen, schnappte er erst einmal nach Luft und beruhigte sein rasendes Herz, wobei das angesichts dieser Situation nicht so einfach war. Nachdem ihm das einigermassen gelungen war, schaute er sich in alle Richtungen um. Tezuka war nicht da, nirgends. Das erstaunte Ryoma doch ein wenig, aber gleichzeitig hatte er ja gehofft, dass sein Buchou nicht auch hier war. Fuji schien seine Blicke nach allen Seiten bemerkt zu haben. „Ist etwas, Echizen?“ „Wo ist Tezuka?“ Eigentlich wollte er ja nur den Kopf schütteln, jedoch hatte sich sein Mund selbstständig gemacht. „Nicht hier. Er hat noch etwas zu erledigen und ausserdem wollte ich mit dir allein sein“, antwortete der Tensai und aus einem - für wenige Sekunden - ernsten Blick wurde wieder das übliche Lächeln. „…mit dir allein sein…“ Die Worte hallten im Kopf des Jüngeren wieder wie ein Echo. Er konnte gar nicht recht glauben, dass das Fuji-senpai wirklich gesagt hatte. „Wollen wir ein Stück gehen?“ Es war mehr eine Aufforderung als eine Frage und Fuji ging bereits die ersten Schritte. Natürlich folgte Ryoma ihm und lief mit einem seltsamen Gefühl im Bauch neben seinem heiss geliebten Senpai. Der Tensai schwieg jedoch und für den Kleineren sah es so aus, als würde der Braunhaarige angestrengt nachdenken, wobei er das nicht mit Sicherheit sagen konnte. Immerhin war es Fuji. Allerdings hätte Ryoma schon gerne gewusst, warum er von seinem Senpai hier her bestellt wurde. „Ne Fuji-senpai, warum wolltest du, dass wir uns treffen?“ „Nun… Setzen wir uns doch erstmal“, antwortete er und deutete auf die Parkbank vor ihnen. Ryoma nickte und nahm neben seinem Senpai Platz, wenn auch in einem gewissen Abstand. Wieder herrschte für einige Minuten Stille. „Echizen, wir müssen dringend reden.“ Der Angesprochene schaute vom Boden auf und blickte zum Tensai. „Reden? Worüber?“ In dem Jüngeren häuften sich die Gedanken und sein Herz fing wieder langsam an zu rasen. Es war eine Mischung aus Nervosität, Hoffnung und Angst. Wirklich nicht sehr angenehm, darum hoffte der Schwarzhaarige, dass Fuji bald antwortete. Dieser jedoch verfiel wieder für einige Augenblicke ins Schweigen. Ryoma fragte sich, ob sein Senpai das mit Absicht machte, aber irgendwie wirkte der Braunhaarige, als würde er sich wirklich gut überlegen, was er sagen wollte. Doch dann sah Fuji den Kleineren mit geöffneten Augen an, so dass Ryoma das wunderschöne Blau sehen konnte. „Sag Echizen, liebst du mich?“ Der Freshman weitete seine Augen und wäre fast von der Bank gefallen. So eine direkte Frage hatte er nun wirklich nicht erwartet und vor allem tat diese Frage auf eine Weise weh. Fuji-senpai sah ihn geduldig und auf eine Antwort wartend an. Fieberhaft dachte der Jüngere nach. Ja, er hatte den Tensai geliebt, wirklich. Sonst hätte es ihn nicht so sehr getroffen, als Tezuka und Fuji ein Paar wurden. Doch jetzt war er sich nicht mehr so sicher was diese Gefühle betraf. Es war jetzt alles so anders. Ryoma mied den Blick des Tensais und Fuji schien zu merken, dass der Kleinere darauf keine Antwort geben wollte. Vielleicht hatte der Braunhaarige viel zu direkt gefragt. „Verstehe…“ Sein Senpai senkte den Kopf und legte seine Hände auf den Schoss. Da klang doch nicht etwa Enttäuschung heraus? War bestimmt nur Einbildung und Ryoma scheuchte diesen Gedanken aus seinem Kopf. Noch immer konnte er keine Worte finden. Dafür überschlugen sich seine Gedanken zu sehr. Ein Wunder, dass ihm noch nicht schwindlig wurde. „Also ist es dir mit Atobe wirklich ernst?“ „Mit Atobe?“ Seine Antwort klang etwas zu überrascht, was auch dem Tensai aufgefallen war und so wurde dessen Blick noch ein wenig ernster. Fuji sah so richtig unheimlich aus und es war wirklich seltsam, wenn man sein sonst lächelndes Gesicht so erblickte. „Oder zwingt er dich, mit ihm zusammen zu sein?“ Der Blick des anderen war eindringlich. Warum stellte sein Senpai ihm so komische Fragen? Was bezweckte er damit? Ryoma war verwirrt. „Nein, wir sind… Ein Paar, weil…“ Angestrengt suchte er nach Worten. „…Weil ich das will, wir beide.“ Dass es mehr als unsicher klang, wusste der Schwarzhaarige, aber sicher war er sich bei dieser Sache noch nie gewesen. Dementsprechend zweifelte Fuji auch an der Antwort des Kleineren und schaute ihn weiterhin forschend an. Eigentlich hatte es Ryoma früher immer gemocht, wenn er von Fuji-senpai angesehen wurde. Jetzt allerdings fühlte es sich schrecklich an. Er krallte seine Hände in den Stoff seiner Hose. Am liebsten wäre er jetzt aufgestanden und gegangen, aber so einfach würde es ihm der Braunhaarige sicher nicht machen. „Ich finde es nur äusserst seltsam, dass gerade du und Atobe kurz nachdem Tezuka und ich ein Paar wurden, auch eines geworden seid.“ Der Jüngere krallte sich immer fester in seine Hosen, so dass es bereits weh tat. „Kannst du jemanden wirklich in so kurzer Zeit lieben? Nach allem, was vorher passiert ist?“ Das reichte. Er wollte nicht mehr hören. Abrupt erhob er sich und funkelte den Tensai an. „Das geht dich nichts an! Das ist ganz allein meine Sache! Kannst du denn sagen, dass du Tezuka liebst nach allem, was vorher war?! Kannst du das, Fuji-senpai?!“ Ryoma war mehr als enttäuscht und das sah man ihm auch deutlich an. Jetzt konnte er seine Tränen kaum noch zurückhalten und sie sammelten sich in seinen Augen. „Ich bin wirklich auf deine dummen Spielchen reingefallen… Ich dachte du würdest meine Gefühle verstehen, aber…“ „Echizen…“ „Ich hasse dich Fuji-senpai!“ Nun kullerten Ryoma die Tränen an seinen Wangen herunter. Gleich darauf drehte sich der Jüngere auf dem Absatz um und rannte so schnell er konnte davon. Ein sprachloser und überraschter Fuji blieb zurück. Der Braunhaarige legte sich eine Hand an den Kopf. So hätte das Gespräch nicht aussehen sollen. Wieder hatte er etwas Falsches getan und Echizen verletzt. Ryoma rannte immer weiter ohne zu schauen, wohin ihn seine Beine trugen. Er wollte nur weg. So hatte er sich das Gespräch mit seinem Senpai wirklich nicht vorgestellt und nun waren all seine Hoffnungen, die er bis zu diesem Moment gehabt hatte endgültig zerstört. Warum konnte Fuji-senpai nicht einfach verstehen? Oder tat er es vielleicht und spielte nur weiterhin mit ihm? Der Schwarzhaarige wusste es nicht und er wollte es ehrlich gesagt auch nicht wissen. So viel zu Atobes genialem Plan. Am besten sie liessen es einfach bleiben. Endlich stoppte der Seigaku Spieler und ging dann wieder langsam und mit gesenktem Kopf weiter. Er fühlte sich leer und ausgesaugt. Warum passierte das alles und wieso ausgerechnet ihm? Das war nicht fair. Schliesslich landete er bei sich zu Hause. Da ging er auch ohne Umwege direkt in sein Zimmer und liess sich auf sein Bett fallen. Ryoma vergrub sein Kopf in dem weichen Kissen und versuchte die Welt zu vergessen. Er ignorierte sogar das Maunzen von Karupin, der genau zu merken schien, dass es seinem Herrchen nicht gut ging. Tröstend legte sich das kleine Tier neben ihn. Wenigstens Karupin verstand ihn. Die kommende Nacht schlief der Schwarzhaarige ziemlich schlecht. Entweder lag er einfach wach im Bett oder er wurde durch Alpträume wieder wach. Weinen würde er nicht, nein. Er wollte nicht. Doch seinem Körper war das egal und so füllten sich seine Augen erneut mit Tränen. Ryoma zog sich das Kissen über den Kopf in der Hoffnung, dass all die wirren Gedanken, Fuji-senpai und Atobe endlich verschwanden. Am nächsten Morgen wollte Ryoma nicht zur Schule, darum tat er so, als wäre er krank, was bei seinem momentanen Aussehen auch glaubwürdig war. Er konnte nicht in die Schule. Der Schwarzhaarige wusste, dass dort der Tensai warten würde. Er wollte nicht an gestern erinnert werden und vor allem tat es ihm Leid, was er zu Fuji-senpai gesagt hatte. Der entsetzte Blick auf dem Gesicht des Braunhaarigen, kurz bevor Ryoma wegrannte, erschien vor seinem geistigen Auge. Natürlich hasste er seinen Senpai nicht. Das hätte er nie gekonnt, aber der Freshman war so wütend und verzweifelt gewesen und er konnte Fuji seine Spiele nicht verzeihen. Nicht jetzt und er wusste nicht, ob er das überhaupt je konnte. Wie auch immer… Zu Hause bleiben und im Bett liegen war ihm allerdings auch zu blöd. Denn so wurde er seine wirren Gedanken und das Chaos in seinem Kopf nie los. Nachdem alle ausgeflogen waren, zog er sich an und verliess das Haus. Es herrschte ein angenehmes Wetter und die leichte Brise tat richtig gut. In dem Augenblick sassen alle anderen brav in der Schule und er fragte sich, wie sie wohl auf seine Abwesenheit reagiert hatten. Wenige Minuten später ertappte er sich dabei, wie er gerade an Atobe denken musste. Wie es ihm jetzt wohl gerade ging? Bestimmt ging es dem Hyotei Spieler besser als Ryoma. Der Schwarzhaarige seufzte. Er kam gerade an einer Brücke vorbei und am Geländer blieb er stehen. Ryoma stützte sich mit den Armen ab und starrte in das rauschende Wasser unter ihm. Der Wind strich dem Seigaku Spieler sanft über die Haare. Für einen Moment vergass er den Lärm um sich, vergass Fuji und… Atobe. Nein, Atobe war noch deutlich in seinen Gedanken. Er sah dessen Gesicht auf der Wasseroberfläche, hörte seine Stimme in Gedanken, dachte an die Umarmung, an den Geruch des anderen, das siegessichere Lächeln. „Echizen…?“ Ryoma schreckte hoch, als er eben diese Stimme, an die er gerade noch gedacht hatte direkt neben sich hörte. Er drehte sich zur Seite und stellte mit überraschen fest, dass es wirklich Atobe Keigo war. Ihm fiel auch gleich auf, dass ihn der andere diesmal nicht mit dem Vornamen angesprochen hatte. Er fand das schon seltsam. „Atobe? Aber was machst du hier? Hast du keine Schule?“ „Dasselbe könnte ich dich fragen…“ Der Silberhaarige trat neben ihn und stützte sich ebenso ab. „Mir war heute irgendwie nicht nach Schule“, sagte er dann nach einer Redepause. „Wie es scheint du auch nicht.“ Atobe sah den Kleineren von der Seite an. Ryoma nickte nur. Er wollte nicht an gestern denken, dennoch drängte sich in ihm eine Frage auf. „Ist… Ist etwas passiert?“, fragte der Kleinere vorsichtig. Atobe liess von dem Geländer ab und schaute den Schwarzhaarigen mit einem ungewöhnlichen Gesichtsausdruck an. Er sah so weich, aber traurig aus, genau wie sein eigener. „Wo ist Echizen?“, fragte Oishi als er neben Tezuka zu stehen kam. Das tägliche Training hatte begonnen. „Er ist krank“, sagte Momoshiro, der ihn eigentlich abholen wollte, wie jeden Morgen. „Krank? Sehr seltsam…“ Inui kritzelte etwas in sein Notizheft. „Ob Ochibi wirklich krank ist? Er ist es doch sonst auch nicht. Ne Fuji, weisst du irgendetwas Genaues?“ „Wie?“ Fuji wirkte völlig aus den Gedanken gerissen. „Nein, ich weiss leider auch nichts…“ Er lächelte etwas schief. Sehr untypisch für den Tensai, aber ausser Tezuka schien es niemandem aufgefallen zu sein. Bevor aus der Sache noch eine riesen Diskussion wurde, hetzte Tezuka seine Mannschaft auch schon um die Courts. Tezuka liess sich zu Fuji zurückfallen. „Es ist meine Schuld… Ich habe Dinge zu ihm gesagt, die ich nicht hätte sagen sollen“, sagte der Braunhaarige, ohne dass Tezuka gefragt hatte. Der Buchou sagte vorerst nichts dazu, sondern klopfte seinem Geliebten ermutigend auf die Schulter, ehe sie ihre Runden beendeten. „Gib ihm Zeit.“ Der Tensai nickte. „Hoffentlich ist es bei dir besser gelaufen…“ Ryoma konnte es kaum glauben, als Atobe ihm erzählte, dass er gestern unerwartet von Tezuka abgefangen wurde und sie dann ein mehr als seltsames Gespräch führten. Es schien genauso gewesen zu sein, wie bei dem Jüngeren, jedoch mit dem Unterschied, dass es bei Atobe und Tezuka ruhiger abgelaufen war. Trotzdem wirkte der Hyotei Spieler nicht weniger deprimiert als er. Nachdem der Silberhaarige zu Ende erzählt hatte, trat Schweigen ein. Beide standen nur an der Brücke und schauten aufs Wasser. Ryoma fühlte sich schon etwas besser als vorher, auch weil es einfach angenehm war mit jemandem hier zu stehen, der genau wusste, wie er sich fühlte. Jemand, der seine Gefühle verstand. „Ne Echizen, der Plan war wohl ziemlich dumm, oder?“ Atobe lächelte schwach. „Glaub‘ ich auch.“ „Am besten wir vergessen das wieder.“ Ryoma nickte. Das war wohl das Beste. Dennoch machte es den Schwarzhaarigen traurig. Es würde alles wieder so sein wie vorher. Er würde in die Schule gehen, Fuji-senpai glücklich mit Tezuka sehen müssen und nichts wäre anders. Der Gedanke daran trieb ihm schon fast wieder die Tränen in die Augen. Doch plötzlich spürte er die Wärme eines anderen Körpers – Atobe’s Körpers – und wie sich Arme um den Jüngeren schlangen. Einen Moment war der Kleinere wirklich mehr als überrascht, doch dann lehnte er sich einfach gegen den anderen. Er wusste nicht wieso, aber dadurch hatte er ein Gefühl, das ihm die ganze Zeit gefehlt hatte. Auch wenn die Umarmung nicht sehr lange gedauert hatte, so fühlte sich Ryoma viel besser. „Wieso hast du das gemacht?“ „Ore-sama war danach und wenn Ore-sama nach etwas ist, dann tut Ore-sama es auch.“ Der Hyotei Spieler lächelte und daraufhin musste auch der Schwarzhaarige grinsen. „Danke“, murmelte Ryoma. „Wollen wir zusammen nach Hause?“ Der Kleinere schaute vorsichtig zum anderen. „Das Angebot kann Ore-sama wohl kaum ablehnen.“ Kurz darauf fingen beide an zu lachen und setzten sich in Bewegung. Auch im Seigaku Tennisclub war das Training endlich vorbei und alle verliessen nach und nach die Umkleide. Schliesslich waren nur noch Inui, Fuji und Tezuka übrig, allerdings verliessen auch sie die Umkleide, doch nicht weit davon entfernt stand eine Person. Sie schaute sehr ernst und schien auf jemanden gewartet zu haben. „Das ist doch…“ Fuji blickte zu der Person. „Richtig, Oshitari Yuushi von Hyotei. Ein ungewöhnlicher Besuch“, sagte Inui und schob seine Brille etwas hoch. Was wollte Oshitari denn hier? Tezuka deutete Fuji und Inui an zu gehen, denn er wusste genau, dass der Blauhaarige auf ihn wartete. Nur ungern ging Fuji und zog Inui hinter sich her. Er hatte ein ungutes Gefühl bei der Sache und langsam schien das Ganze immer komplizierter zu werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)