Verloren von Tio (Drei Stories unter einem Titel) ================================================================================ Kapitel 3: Part III ------------------- Sie war mit ihrer Mama unterwegs gewesen um in dem Rummel der großen Stadt Papas Geburtstagsgeschenke zu kaufen. Stets hatte sie festen Druck an ihrer Hand gespürt, mit dem ihre Mama sie festhielt. „Mama du tust mir weh!“, hatte sie in ihrer kindlichen Art dann oft gesagt, obwohl sie doch wusste, dass ihre Mama Angst hatte, sie zu verlieren. Hilflos sah sie sich nun um, suchte den vollen Platz immer wieder mit ihren großen Augen ab und hoffte darauf, ein ihr vertrautes Gesicht zu sehen. Sie konnte die Minuten und –stunden nicht zählen, die sie nun schon allein an dem großen Springbrunnen unter dem seltsamen Dach saß. Sie wusste nicht einmal wie genau, sie ihre Mama eigentlich verloren hatte. Erst hatte sie sich keine Sorgen gemacht, hatte ihre Mama sie doch schon so oft wieder gefunden. Außerdem war der Ort voller interessanter Dinge, die sie so nicht nie gesehen hatte. Aus dem Springbrunnen hüpften immer wieder große Wassertropfen wie von selbst und sollte sie daran das Interesse verlieren, so war auf der anderen Seite an dem großen Haus ein Fernseher, so groß wie sie niemals einen Fernseher erwartet hatte. Doch selbst dieser konnte sie nun, da es auch für sie merklich dunkler und kühler wurde, nicht mehr beruhigen, so mal sich das doofe Programm ja auch dauernd wiederholte. So lang hatte sie ihre Mama noch nie irgendwo allein sitzen lassen. Immer wieder spürte sie Tränen in ihre großen Augen steigen. Jedesmal sagte sie sich erneut, dass sie für ihre Mama stark sein müsse und wischte sich ihre laufende Nase an ihrem Jackenärmel ab. Dann legte sie ihre kurzen Arme wieder eng um ihren zierlichen Körper und sah sich weiter nach ihrer Mama um. Irgendwann hörte sie Männerstimmen, und wie sie ihren Namen riefen. Da ihr diese Männer unheimlich waren, war sie unmerklich etwas an eine ältere Dame neben sich heran gerutscht, sodass es nicht so aussah, als wäre sie allein. Als die Lichter um sie herum kalt und hell schienen und sie nicht mehr nur vor Angst zitterte vielmehr aber vor Kälte, halfen all ihre mutigen Gedanken nicht mehr, um die Tränen zurück zu halten. Sie hatte sich noch nie so verloren gefühlt und sie hatte sich schon lang nicht mehr so sehr nach der warmen schützenden Umarmung ihrer Mama gesehnt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)