L'enfer - Die Hölle... von Kuon-kun (SG-2 in den Fängen von Artemis... ~~Ab Kap.8 Adult!!!~~) ================================================================================ Kapitel 1: Eine neue Mission ---------------------------- Vorwort: So, zu Beginn dieser FF nochmal ein kleines Vorwort ^^ Ich habe Charakterbeschreibungen zu den wichtigsten Hauptpersonen angelegt bzw. bin teilweise noch dran sie zu erstellen. Aber spätestens wenn die Charas in der Story auftauchen findet ihr sie vorher auch als Steckbrief vor. ^^ Mein eigener Charakter in dieser Geschichte ist Samantha Carter. Sie war auch mein Einstiegscharakter auf www.stargate-universe.de (nebenbei bemerkt meinem ersten Rollenspiel ^^) und das ist zusätzlich auch gleich noch die erste Mission, die ich jemals mitgespielt habe. =D Also ich fand und finde sie klasse, auch wenn sie ab dem 7ten Kapitel leider vermutlich als Adult eingestuft werden muss durch die ab dort enthaltenen Gewaltszenen... Aber diesbezüglich spreche ich nochmal mit den Zuständigen für die FFs hier bei Mexx. Jetzt erst eimal viel Spaß beim Lesen! ^^ Briefing-Room: Lieutenant Colonel Lenis Bramburi, Teamleader von SG-2, betrat als erster seines Teams den Besprechungsraum. Der junge Offizier war gerade auf dem Weg zu seinem Quartier gewesen, als die Durchsage ertönte SG-2 und Doktor Foster würden im Besprechungsraum erwartet werden. Er hatte darauf sofort kehrt gemacht und gerade so noch den Aufzug erwischt. Nun war er hier und ging auf den großen Tisch, der in der Mitte des Raumes stand zu. Dabei registrierte er General Sean O’Donald, den derzeitigen Leiter dieser Einrichtung, der bereits in eine Akten vertieft am Tisch saß. „Sir!“ grüßte Lenis und salutierte kurz. „Lieutenant Colonel… Setzen Sie sich!“, gab der General zurück. Lenis kam der Aufforderung nach und nahm links vom General Platz. Er nahm sich sofort die beigefarbene Akte, die vor ihm auf dem Tisch lag. „Wozu brauchen wir Doktor Foster, General?“, fragte der Lt. Colonel nun. Das beschäftige ihn schon seit er die Durchsage vernahm. Seth Foster war ein Archäologe und Mitglied von SG-1 unter Colonel Shear. Was wollte er also hier? Noch dazu war Foster ein typischer Wissenschaftler, was so viel hieß wie: Immer eine große Klappe haben, alles besser wissen und bloß keine erteilten Befehle befolgen! Kurz gesagt, er war eine der größten Nervensägen, die auf diesem kleinen Planeten ihr Unwesen trieben! Okay, Lenis war auch Biologe, also im Prinzip Wissenschaftler, nur das hing er nicht an die große Glocke. Im Gegenteil, niemand in diesem Stützpunkt wusste davon und dabei sollte es auch bleiben, denn der Offizier konnte es sich des Öfteren nicht verkneifen ein paar Witze über Wissenschaftler zu reißen… Seine Lieblingsziele dabei waren einmal die Archäologin von seinem Team Leilani Jones und natürlich Foster. Besonders weil es zwischen ihm und Seth noch einige … Differenzen gab, die ohne weiteres auch nicht aus der Welt zu schaffen waren. „Das werden Sie schon sehen, Colonel“, war das einzige, was der General darauf mit seiner trockenen Stimme erwiderte. Lenis begnügte sich vorerst mit dieser Antwort und blätterte sinnlos in der Mappe umher. Wo blieben bloß die anderen?? Kurz darauf trudelten zwei weitere Personen im Besprechungsraum ein. Es handelte sich um Seth Foster, diesen nervigen, immer wieder doof grinsenden Archäologen, und Captain Samantha Carter. Carter war neu in dieser Einheit. Sie war erst vor wenigen Tagen vom Pentagon ins SGC versetzt worden und dies war die Besprechung zu ihrer ersten Mission durch das Tor. Carter war nicht nur Soldatin, sondern auch Physikerin, weshalb Lenis nicht gerade Luftsprünge gemacht hatte, als der General sie seinem Team zugeteilt hatte. Aber immerhin war sie auch Soldatin und befolgte somit im Gegensatz zu gewissen anderen Personen seine Befehle ohne Widerrede oder großartige Diskussionen. „General! Colonel!“, salutierte Carter als sie die Beiden erblickte. Foster nickte dem General kurz grüßend zu, bei Lenis hingegen tat er erst so, als hätte er ihn gar nicht gesehen. Erst als Seth sich Lenis am Tisch gegenübersetzte murmelte er so leise, dass der General es nicht hören konnte: „Die Kartoffel ist also schon da...“ Dabei grinste er den Colonel frech an. „Captain“, grüßte Bramburi und nickte Carter kurz zu, während sie sich neben Seth an den Tisch setzte. Dann funkelte er den Archäologen böse an. Das mit der Kartoffel hatte er genau gehört! Foster hatte dummerweise mal herausgefunden, dass Lenis Nachname Bramburi auf Alt Steirisch Kartoffel bedeutet und seither durfte er sich das immer wieder anhören… „Das sagt der, dessen Name mit einem Esel in Verbindung gebracht wird!“, erwiderte der Lieutenant Colonel schließlich mit genauso leiser Stimme wie Seth zuvor, damit der General auch nichts mitbekam. „Schakal trifft es eher…“, grummelte sein Gegenüber darauf und sah kurz in die Aufzeichnungen, schlug sie aber gleich wieder zu. Er war immerhin derjenige, der diese Informationen zusammengetragen hatte. Er kannte sie also in- und auswendig. Dafür hatte er sich mehrere Nächte um die Ohren geschlagen, die letzte Nacht war er sogar an seinem Schreibtisch im Labor eingeschlafen und hätte Carter ihn nicht vorhin geweckt, hätte er vermutlich sogar das Briefing verpennt… Seth funkelte Lenis weiter böse an und fragte sich wie er die Mission mit ihm bloß überleben sollte. Die letzte war schon schlimm genug und jetzt noch mal mehrere Tage mit diesem Wissenschaftlerfeindlichen Typen auf einem Planeten ausharren… Das dürfte eine Katastrophe werden… besonders für die Anderen, denn sie durften ihre Streitereien ertragen. Tja seit diesem Zwischenfall vor einigen Jahren waren sie beide wirklich nicht mehr in der Lage auch nur ein freundliches Wort miteinander zu wechseln… In nächsten Moment betraten die Archäologin Doktor Leilani Jones, Major John M. Kane und Airman Richard Ornelly den Besprechungsraum und setzten sich ebenfalls. Damit waren sie nun endlich vollzählig. Lenis grüßte jeden von ihnen, besonders Leilani, die sich neben ihm in dem bequemen Lederstuhl niederließ. Er hätte es niemals öffentlich zugegeben, aber er hatte eine große Schwäche für diese Frau und das obwohl sie Archäologin war. Sie war für ihn wirklich etwas besonders. Gemeinsam hatten sie schon einige Missionen durchgestanden und dabei auch allerhand erlebt. Bevor Lenis weiter in seine Gedanken abschweifte, wandte er sich schnell wieder an den General. „SG-2 ist vollzählig, Sir!“ Der General nickte darauf und wendete sich sogleich an Foster. „Ich bitte um ihre Ausführung, Doktor Foster.“ Seth stand auf und nahm die Fernbedienung des Beamers in die Hand. Ein Soldat schaltete auf sein Zeichen hin das Licht aus und der Beamer projizierte als erstes einige Bilder der M.A.L.P Aufzeichnungen auf die Leinwand. „Wir haben eine Sonde nach P3X 570 geschickt und diese Bilder erhalten. Das Stargate befindet sich direkt an alten Tempelanlagen. Links ist ein kleiner Tempel zu erkennen, an dem Opfer dargebracht wurden. Es gab Überreste von humanoiden Knochen. Vermutlich wurden die Menschen einem Systemlord geopfert und dann durch das Stargate geschickt, um ihn zu preisen...immerhin dachte jeder, dass es von ihren Göttern erbaut wurde. Es gibt ein paar Fotos von den Tempelinnenwänden, die auf Systemlady Artemis deuten. Wir kennen sie ja schon von unserer letzten Mission...sie ist diejenige, die die Kraims >geschaffen< hat." Seth schwelgte an dieser Stelle für einen kurzen Moment in Erinnerungen. Die letzte Mission führte SG-1 und SG-2 auf den Mond Ruido des Eisplaneten Suzitro. In dem Inneren des Mondes gab es große Naquadahvorkommen, allerdings war die Atmosphäre aufgrund der starken vulkanischen Aktivitäten, die dort herrschten, nicht gerade gesund. Trotzdem wurde auf Ruido ein Lager errichtet. Die Wissenschaftler dort sollten prüfen, ob es sich lohnen würde das Naquadah abzubauen. Irgendwann ist dann der Kontakt zu den Leuten im Lager abgebrochen. SG-1 und 2 hatten den Auftrag herauszufinden, was dort passiert war. Auf der Suche nach ihren Leuten trafen sie auf die Kraims. Sie sind eine Art Vogelmenschen, die äußerst brutal Veranlagt sind. Nachdem Seth sich nach einigen Strapazen halbwegs mit dem Anführer der Vogelmenschen Krad angefreundet hatte, half dieser ihnen auf der Suche nach ihren Freuden. Doch als sie in die Höhle kamen, in der diese gefangen gehalten wurden, erwartete sie ein Bild des Grauens. Es gab nur wenige Überlebende und deren seelische Verfassung war alles andere als gut... Die Leichen der Toten lagen überall herum. Sie waren bis auf die Knochen von den Kraims abgenagt worden. Laut Aussage eines Überlebenden hatten die Kraims seine Kollegen bei lebendigem Leibe gefressen. Keine schöne Vorstellung… Den beiden SG-Teams gelang es die Überlebenden zu bergen. Doch der Mond war mittlerweile instabil geworden, weil sich die vulkanischen Aktivitäten immer weiter auf die Stellen, an denen die größten Naquadavorkommen vorhanden waren, zu bewegt hatten. Und da Naquadah nicht gerade explosionshemmend wirkt, drohte der Mond in die Luft zu fliegen, was inzwischen auch bereits geschehen sein dürfte. Seth hatte Krad angeboten mit ihnen zu kommen, aber der Vogelmensch wollte nicht. Sie hatte noch von Krad erfahren, wie es zu seiner Entstehung kam. Lord Diablo, der unter der Systemlady Artemis dient, hatte sie in unzähligen Experimenten zu dem gemacht, was sie jetzt sind… Der junge Archäologe wusste, dass die Goa’Uld einfach nur grausam sind, doch hiermit hatte Artemis eine Glanzleistung vollbracht, die Seths Wut und Verachtung für die Goa’Uld nur noch kräftigte. Der Archäologe zappte ein Bild weiter und man sah eine Aufzeichnung von Artemis, wie sie auf antiken Bildern zu sehen war. "Artemis hat ihren Ursprung hier auf der Erde. Sie lebte vor etwa 5000 Jahren im antiken Griechenland, dort wurde sie als große Göttin verehrt und gefürchtet. Artemis war in der griechischen Mythologie eine der zwölf großen olympischen Gottheiten, die Göttin der Jagd, der Tiere und der freien Natur und gleichzeitig die Beschützerin der Schwachen und Kinder. Sie war eine Mondgöttin bei den Amazonen. Die Römer setzen sie mit Diana gleich. Ihre Statue in Ephesus stellt sie über und über bedeckt mit Brüsten dar, um ihre Schönheit zu symbolisieren. Sie verkörperte die Ernährerin aller Lebewesen. Andererseits lautete ihr Name in Sparta ``Artamis´´, was so viel bedeutet wie ``Schlächterin´´. Die neusteinzeitliche Artemis scheint eine blutrünstige Göttin gewesen zu sein. Auf Tauris opferten die Frauen unter der Hohepriesterin Iphigenie alle Männer, die sich an die Küste verirrten. In Hierapolis wurden Männer durch Hängen am Artemis-Tempel geopfert. In Attika besänftigte man Artemis durch symbolische Enthauptungen bei denen der Hals eines Mannes mit dem Opferschwert geritzt wurde, bis Blut floss. Der zerstörerische Aspekt der Artemis wurde vor allem bei abnehmendem Mond geehrt. Sie führte die nächtliche Jagd an, während der gehörnte Gott Aktaion von ihr in Stücke gerissen wird. In der Realität wurde diese Jagd von mit Hundekopf-Masken bedeckten Artemis-Priesterinnen, die einen als Hirsch verkleideten Mann jagten, nachgespielt. Artemis besiegte einen mittelstarken Goa’Uld und übernahm sein Reich. - …Sie weitete es sogar zu einem ganzen System aus.... So wurde sie also zu einem angesehenen Systemlord...lady...." Seth sah kurz in der Runde umher, nachdem der Soldat das Licht wieder eingeschaltet hatte. Die Anwesenden hier hatten seine Ausführung ziemlich unterschiedlich verfolgt… Carter hatte anscheinend die ganze Zeit Notizen gemacht. Auf ihrer Mappe lag ein vollgeschriebenes Blatt und gerade quetschte sie noch ein paar letzte Worte in die unterste Ecke. Sie schien schon total gespannt zu sein, na ja kein Wunder, schließlich war das ihre erste Mission. Leilani lehnte gemütlich in ihrem Stuhl und blätterte in der Mappe herum. Jedoch schien sie die wenigen Daten, die über diesen Planeten existierten, nur grob zu überfliegen. „So viel also zu Urlaub…“ sagte Leilani mehr zu sich selbst als zu den anderen. Aber etwas an dem ganzen wunderte sie… Warum war Seth zu diesem Briefing hinzugezogen worden? Sie war schließlich offiziell die Archäologin von SG-2. Lenis hatte sich in dem Stuhl zurückgelehnt und spielte die ganze Zeit mit seinem Kuli, während er darauf wartete, dass Foster endlich fertig wurde. Als dies der Fall war meinte er, erst mitten im Satz aufblickend: „Lassen Sie mich raten Foster… Sie wollen jetzt, dass sich SG-2 diesen uuuuuur wichtigen Planeten einmal genauer ansieht? … Haben Sie Dr. Jones ordentlich gebrieft, damit sie weiß, was es mit dieser A…ntrazit… irgendwas Schnepfe da auf sich hat?? … Und was sollen wir dort eigentlich finden…außer alten Steinchen?“ Lenis sah den Archäologen bei diesen Worten mit einem bohrenden, giftigen Blick an und wartete auf die Antwort. Foster erwiderte diesen tödlichen Blick augenblicklich. „Ja, wir wollen den Tempel untersuchen um mehr über Systemlady Artemis heraus zu finden! Informationen über sie sind von großem Strategischen Wert, das dürfte selbst Ihnen einleuchtend sein, Colonel!“ antwortete Seth, wobei er versuchte nicht ausfallend zu werden. Was ihm aber sichtlich schwer fiel… Nun die anderen würden auf der Mission noch ihren Spaß mit ihnen beiden haben… Lenis verdrehte bei diesen Worten die Augen, als ihm plötzlich sein Kugelschreiber aus den Händen fiel. Er bückte sich um nach dem Kuli zu greifen, doch er lag zu weit weg, weshalb er sich ein ganzes Stück unter den Tisch beugen musste… Seth sprach währenddessen unbeeindruckt weiter: „Wie wollen Sie einen Feind bekämpfen, wenn Sie weder ihn selbst noch irgendwelche Schwachpunkte kennen? Möglicherweise gibt es alte Inschriften, die uns mehr über Artemis verraten.“ Nach diesen Worten grinste der Archäologe den halb unter dem Tisch hängenden Bramburi für einen kurzen Moment gehässig an. „Ach übrigens… bevor ich’s vergesse… ich werde SG-2 auf dieser Mission begleiten!!“, mit diesen Worten setzte sich Seth wieder in seinen Stuhl und grinste weiterhin breit. Lenis hatte es gerade geschafft den Kuli zu packen, als er den letzten Satz des Archäologen vernahm und als Reaktion darauf mit voller Wucht und einem dumpfen „Rumps“ mit dem Kopf unter die Tischplatte knallte… Er stöhnte nur ein kurzes „Au“ und kam dann mit leicht schmerzverzerrtem Gesichtsausdruck wieder unter der Tischplatte hervor. Bramburi blickte schleunigst zum General und meinte ungläubig: „Oh bitte… General, das kann doch nicht Ihr Ernst sein?!“ „Doch, das ist mein Ernst und genau so wird es laufen, Colonel“, antwortete O’Donald mit seinem typisch strengen Unterton: „Haben Sie ein Problem damit?“ Lenis sah den General direkt an und steckte zurück, denn er wusste inzwischen, dass O’Donald kein Mann zum Diskutieren war… Er gab nur ein „Nein, Sir“ zurück und wartete auf den weiteren Verlauf des Gespräches… „Also, wie Dr. Foster schon erwähnte, wird Ihre Aufgabe darin bestehen mehr über Artemis herauszufinden, besonders über mögliche Schwachstellen und wie gefährlich sie im Moment ist. Ich habe schon mitbekommen, dass Sie Probleme mit Dr. Foster haben, Colonel, aber ich bin mir sicher, dass Sie als Teamleader von SG-2 das hinbekommen“, meinte der General etwas ermunternd. Doch diese Wirkung taten sie bei Lenis nicht. Es stimmte, er war der Teamleader, dennoch waren bestimmte Personen der Meinung sie können ihren eigenen Kopf durchsetzten. Was ihnen zwar letztendlich nicht gelang, aber diese ständigen Diskussionen über jede Kleinigkeit gingen Lenis gehörig auf die Nerven. EIN Archäologe im Team war also weitaus mehr als Genug! Captain Kane und Airman Ornelly hatten das ganze Gespräch über keinen Ton von sich gegeben. Vermutlich hatten sie noch nicht mal richtig zugehört… Carter hingegen machte sich ernsthaft Gedanken darüber, wie diese Mission wohl laufen würde… Zwischen Bramburi und Seth schien es wirklich einige Probleme zu geben…da konnte man nur hoffen, dass sich die Beiden nicht irgendwann an die Gurgel gingen. Allerdings… als Lenis mit dem Kopf unter den Tisch donnerte, konnte auch sie sich ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen. Lani, die ihr gegenüber saß, versteckte ihr Gesicht hinter der Missionsakte, damit niemand ihren verzweifelten Versuch einen Lachanfall zu unterdrücken bemerkte. Sie selbst neckte den Colonel des Öfteren und war gelegentlich auch ein bisschen Schadenfroh, was man auch hier wieder sah. Wie Lenis unter den Tisch donnerte und sein Gesichtsausdruck, als er wieder unter ihm hervorkam, war einfach zu köstlich! „Wie ich sehe durchforsten Sie die Missionsbefehle ausführlich, Doktor“, meinte der General zu Leilani, schien ihr Grinsen aber nicht zu bemerken. „Zwei Archäologen wie Sie werden das sicherlich hinbekommen. Ich bin überzeugt, dass Sie das Center nicht enttäuschen werden.“ Lenis hatte immer noch einen wenig begeisterten Gesichtsausdruck und antwortete dem General nur mit einem knappen, aber überzeugenden: „Natürlich, Sir!“ Dann lies er seinen Blick durch die Runde schweifen, bis er bei Leilani angekommen war. Er sah zwar ihr Grinsen nicht, konnte aber an ihren Augen erkennen, dass sie sich prächtig amüsierte… Um ehrlich zu sein machte ihm das nichts aus. Er spielte gerne den Clown, besonders bei ihr… Aber um seine Autorität zu wahren, warf er ihr trotzdem einen leicht bösen Blick zu, wurde dabei aber etwas rot… Wenn er jetzt so daran dachte… irgendwie war ihm das Ganze doch etwas peinlich… Leilani riss sich nun auch langsam wieder zusammen. Den bösen Blick den Lenis für sie über hatte, beantwortete sie schlicht und einfach mit einem leichten Lächeln… In diesem Moment betrat Sergeant Walter Davis, der Hauptzuständige für den Wahlcomputer, den Besprechungsraum, grüßte alle Anwesenden und ging direkt zu General O’Donald. „Sir, hier sind die Daten der MALP. Der Planet kann besucht werden, die Tests der Sonde ergaben keine auffälligen Werte. Ein DHD ist auch vorhanden.“ „Wie sieht’s mit Jaffa aus, Sergeant? Erwarten uns welche am Stargate?“, fragte Lenis gerade heraus ohne nachzudenken, was er allerdings lieber getan hätte… „Entschuldigen Sie, Colonel, das hier ist der Bericht des Planeten den SG-1 besuchen wird. Ihre Auswertungen sind in den Akten.“ Walter deutete auf die Akten, die an jedem Platz lagen. Aber er vermutete, dass keiner von ihnen den Bericht richtig gelesen hatte… Das war nun mal typisch für diese SG-Teams. Die waren sich viel zu fein um mal ein paar Seiten „unwichtiger“ Informationen durchzusehen… „Soviel ich weiß, wurden keine feindlichen Aktivitäten am Tor entdeckt, aber man kann sich natürlich nie wirklich sicher sein.“ Lenis nahm sich sogleich die Akte und sah hinein. Gleich auf der ersten Seite stand in großen fetten Buchstaben: - Der Scan durch die Wärmebildkamera der MALP hat keine als bedrohlich einzustufende Lebensformen im Umkreis von 2 km um das Stargate entdeckt – Lenis kam sich langsam echt blöd vor und wollte nur noch weg hier. Er grummelte ein leises: „Sagen Sie das doch gleich…“ Seth konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, nun eigentlich wollte er das auch gar nicht… Er warf Lenis einen amüsierten Blick zu, während dieser grummelnd in seinem Stuhl hockte. „Der Planet zu dem Sie gehen, wurde als ungefährlich eingestuft“, meinte O’Donald noch kurz zu Lenis, wandte sich aber gleich wieder dem Sergeant zu. „Danke Sergeant. Trommeln Sie SG-1 zusammen.“ „Soweit ich weiß, Sir, ist SG-1 heute Abend nicht auf dem Stützpunkt. Aber ich werde die Mobilnummern von Major Richard und Colonel Shear raussuchen. Für wann ist das Briefing angesetzt?“ „Sagen Sie ihnen einfach, dass sie so schnell wie möglich zurückkommen sollen. Sie können dann gleich in mein Büro kommen“, erwiderte O’Donald, woraufhin der Sergeant den Raum wieder verließ. „Gibt es noch irgendwelche Fragen?“, warf Lenis in die Runde. Erstens wollte er so schnell es ginge hier raus, bevor er noch ernsthaft in Versuchung kam Fosters Grinsen mit seiner Faust zu beantworten, und zweitens wollte er auch die Mission nicht mehr lange warten lassen. Und was das anging dürfte es Leilani nicht viel anders gehen. „Von meiner Seite aus Nein, Sir“, antwortete Ornelly. Lenis war richtig überrascht. Der Junge Airman lebte also doch noch. Davon hatte man bei dem Rest des Gespräches ja nicht viel mitbekommen… <...der Planet zu dem sie gehen wurde als ungefährlich eingestuft...> - warum war Leilani sich fast zu 100% sicher, dass er nicht ungefährlich war.... Ohne ihre Zweifel jedoch bekannt zu geben, schüttelte sie, wie auch Captain Carter und Major Kane, nur leichte den Kopf um Lenis Frage zu verneinen... "...wenn es keine weiteren Fragen gibt, können Sie sich darauf vorbereiten in einer Stunde aufzubrechen... SG-18 wird sie bei dieser Mission begleiten", sagte der General noch an das ganze Team gewandt ehe er sich erhob. Lenis war froh endlich entlassen zu sein, so musste er nicht mehr Seths blödes Grinsen ertragen, das dieser anscheinend so schnell auch noch nicht ablegen wollte. Diese Mission würde garantiert noch einiges an Spaß für ihn bereithalten… „Roger, Sir“, bestätigte Lenis, stand auf und wendete sich an sein Team. „SG-2 … Meeting in 50 Minuten am Stargate, Standardausrüstung und Bewaffnung. Wegtreten!“ Bramburi, Kane, Carter und auch Ornelly salutierten noch kurz vor dem General. Gleich im Anschluss verließ Lenis als Erster schnellen Schrittes und mit der Akte in den Händen den Besprechungsraum. Die anderen folgten, allerdings hatte jeder von ihnen ein anderes Ziel... Torraum: Airman Richard Ornelly und Medic (Offizier mit Medizinischer Ausbildung) von SG-2 kam als erster nach ungefähr 45 Minuten im Torraum an. Obwohl er sich viel Zeit gelassen hatte und auf den Weg hierher zwei Soldaten nach dem Weg fragen musste, war er viel zu früh dran. Er hatte extra etwas Zeit für die Suche nach dem Torraum einkalkuliert, beim Stargate war er vorher noch nie gewesen und auch zum Besprechungsraum hatte er nur mit Kanes Hilfe gefunden. In dieser Anlage konnte man sich einfach prächtig verlaufen… Da er anscheinend erster aus seinem Team war, nutzte er die Zeit und schaute sich erst einmal in Ruhe um. >Wow, wie groß hier alles ist! < dachte Ornelly. Er hoffte, dass die anderen auch bald kommen würden. Allein im Stargate Raum kam er sich nicht besonders wohl vor. Besonders weil sämtliche Soldaten ihn durch die Scheiben des Kontroll- und Besprechungsraumes beobachten konnten… Lenis betrat nur kurze Zeit später an seiner Waffe rumfummelnd und schnellen Schrittes den Torraum. Er sah erst als er mitten im Raum stand auf und erblickte Ornelly. „Haben Sie alles dabei, Airman?“, fragte er und musterte den zweiten Neuling seines Teams unbewusst mit prüfendem Blick von oben bis unten „Ich denke schon, Sir“, antwortete der Medic rasch. Seth kam nun als nächstes in den Torraum, bepackt mit der Standardmilitärausrüstung inklusive einer P90 und einer Extratasche mit Büchern, Notizen und Übersetzungshilfen. Er reagierte leicht genervt als er Bramburi im Raum erkannte. „Hi“, meinte er knapp und stellte sich in sicherem Abstand zu ihm und Ornelly. Ihm kam allerdings rasch eine Idee und er begann zu grinsen. Er summte genüsslich, aber mit einem unschuldigen Blick, das Krokettenlied so laut vor sich hin, dass Lenis es hören musste... Lenis schaute kurz zu Foster, als dieser den Raum betrat, hielt den Blickkontakt jedoch nicht lange...Er wollte nicht anfangen zu streiten und versuchen mit ihm auszukommen, zumindest vorerst... Als er dann jedoch das Lied wiedererkannte, das Foster summte und womit er wieder auf seinen Namen anspielte, konnte er sich nicht zurückhalten… Lenis zeigte mit breitem Grinsen scheinbar unbeeindruckt von Seth's Provokation auf dessen P90. „Was wollen Sie mit dem Ding, Foster? Das ist kein Spielzeug, damit muss man umgehen können!“ „Das ist mir bewusst Colonel...deswegen hab ich sie ja auch in der Hand und nicht Sie“, gab Seth mit demselben Grinsen zurück. Er beschloss, sich vorerst doch zurückzuhalten...immerhin war Bramburi auf eine Weise sein Vorgesetzter, auch wenn er kein Militär war. Er hörte auf zu summen und wartete einfach nur auf die anderen. Lenis sah ihn einige Sekunden nur an.....schüttelte dann leicht den Kopf und wartete ebenfalls auf den Rest des Teams. 2 Minuten blieben noch bis zur abgemachten Zeit, er überprüfte seine Einsatzweste auf korrekten Sitz als plötzlich ein Sergeant auf ihn zukam. „Lieutenant Colonel Bramburi? .... Ich soll Ihnen mitteilen das Captain Kane SG-11 für einen Marine Kampfeinsatz auf PX7-893 zugeteilt wurde, Sir!“ Lenis drehte sich erst um als er seinen Namen hörte. Sobald der Sergeant zu Ende gesprochen hatte sah er kurz auf den Boden und murmelte: „Na super...was denn noch!?“ Dann sah er wieder auf zu dem jungen Mann: „Verstanden! Danke Sergeant, wegtreten!“ Dieser tat wie ihm befohlen wurde und Lenis lud nun seine Waffe durch, entsicherte sie aber noch nicht. Er lehnte sich mit dem Ellenbogen auf einen Schaltkasten an der Wand und wartete. Leilani kam ein wenig außer Atem in den Kontrollraum, und war so damit beschäftigt ein weiteres Buch in ihren Rucksack zu zwängen, das sie den Sergeant beinahe über den Haufen gerannt hätte... Irgendeine andere Wache gab dazu einen Kommentar ab, den Leilani lediglich mit einem Augenrollen in dessen Richtung beantwortete. Endlich war es ihr gelungen alles im Rucksack zu verstauen. Sie fing nun sämtliche Haare zusammen, die ihr bei der Aktion ins Gesicht gefallen waren, und flechtete sie in wenigen Momenten zu einem Zopf. Danach erst fiel ihr Blick zu Lenis. „Colonel...“, meinte sie mit einem leichten Grinsen und nickte ihm kurz zu. Dann sah sie Provokant zu ihm rüber... und wartete darauf, dass er sie darauf ansprach dass sie als Bewaffnung ausschließlich eine Zet trug. Sam kam nur wenige Momente nach Leilani in den Torraum. Auch sie war total außer Atem und musste ihren Puls erst einmal beruhigen. Allerdings wusste sie, dass ihr das nicht ganz gelingen würde. Sie war vor ihrer ersten Reise durch das Tor zu sehr aufgeregt. „Colonel!“, grüßte sie ihren Vorgesetzten wie es sich beim Militär gehörte. Anschließend begrüßte sie auch die andern mit einem leichten Nicken, welches diese größtenteils auch erwiderten. Lenis beobachtete Leilani eine ganze Weile und musste grinsen als er sah wie sie versuchte zu verbergen das sie 2 Minuten zu spät war. Ihm viel sofort auf das sie keine Waffe trug, was er natürlich nicht durchgehen lassen konnte, zumindest nicht ohne Kommentar... Er nickte ihr zu, grinste sie dann breit an und meinte ruhig: „Wo haben Sie denn Ihre Waffe, Doktor Jones?“ Lani grinste zurück, ließ sich aber nicht beirren: „Wieso, wollen Sie eine Leibesvisitation durchführen?“ Bei diesen Worten begann der Colonel die junge Archäologin vielsagend anzusehen. Um ehrlich zu sein gefiel ihm die Idee mit der Leibesvisitation... Leilani wurde allerdings prompt wieder ernst, als sie merkte, dass sie ihren Teamleader anscheinend auf dumme Gedanken brachte, worüber dieser sich prächtig amüsierte… „Tja... darf ich Sie daran erinnern, Colonel... Das Sie sagten... und ich zitiere... >Standartbewaffnung...< ... Und wie es der Zufall so will trage ich normalerweise keine Waffe...“ Sie lächelte freundlichst und sah ihn mit unschuldigen Augen an.... Lenis überlegte wegen der Waffe und wusste eigentlich schon bei seiner ersten Frage, dass er keine Chance hatte ihr eine anzudrehen, darum meinte er nur kurz: „Okay, so sei es!“ Carter schaute derweilen zu Ornelly. Sie konnte sich gar nicht erinnern, dass ein Medic in dem Bericht von SG-2 auftauchte, aber er war ihr schon im Besprechungsraum aufgefallen, demnach musste er neu im Team sein, genau wie sie. Carter ging daher einfach mal auf ihn zu und sprach ihn an: „Hallo. Ich bin Captain Carter.“ Ornelly war etwas überrascht, dass er angesprochen wurde, denn er war irgendwie doch gerade ziemlich mit seinen Gedanken abgedriftet, und blickte die Frau ihm gegenüber im ersten Moment auch dementsprechend an, bevor er etwas schüchtern antwortete: „Guten Tag, mein Name ist Richard Ornelly.“ Erst wollte er auf eine weitere Frage von der Offizierin warten, aber dann entschloss er sich doch zuerst eine Frage zu stellen. „Wie lang arbeiten Sie schon hier?“ Sam lächelte ihn an. Sie hörte den zögernden Unterton in seiner Stimme und er machte irgendwie einen ziemlich angespannten Eindruck auf sie. Sie hoffte ihn mit ein bisschen Smalltalk auflockern zu können. Sie selbst war zwar auch angespannt, allerdings aus purer Vorfreude, wenn sie daran dachte in wenigen Minuten Millionen von Lichtjahre quer durch die Galaxie zu reisen und als eine der Ersten Menschen von der Erde den Planeten zu betreten, der sich am anderen Ende des Wurmlochs befand. „Noch nicht lange. Ich bin neu in diesem Team und das hier ist meine erste Mission. Und Sie?“ „Ich bin auch erst seit kurzem im Team. Das ist auch meine erste Mission hier im Center.“ Ornelly lächelte Sam ebenfalls an. In seinen Gedanken beschäftigte er sich allerdings größtenteils wieder mit der Mission. Er war schon ziemlich aufgeregt. Schließlich würden sie durch dieses Sternentor gehen und auf einem anderen Planeten wieder rauskommen. Das war Science Fiction auf höchster Ebene! Und ihm zugegeben noch etwas fremd... er hätte nie gedacht, dass ihn hier im Cheyenne Mountain so etwas erwartete... „Dann sind wir ja schon mal zwei“, erwiderte Sam darauf, wobei sie ihn immer noch anlächelte. Im Anschluss warf sie einen kurzen Blick auf ihre Armbanduhr. „Ich schätze wir werden bald starten“, meinte sie anschließend und legte schon mal ihre rechte Hand um den Griff ihrer P-90. Lenis sah ebenfalls auf die Uhr, als in diesem Moment SG-18 den Raum betrat. „Major Chad...schön dass Sie auch schon das sind!“, begrüßte Lenis sarkastisch den Teamleiter. Anschließend wandte er sich an Sergeant Davis im Kontrollraum. „SG-2 und SG-18 fertig zum Abmarsch!“ Der Sergeant am Computer wählte darauf die Koordinaten an. Der Boden unter ihnen begann leicht zu zittern, als die riesigen Nuklearreaktoren ansprangen, die das Sternentor mit Energie versorgten, und im nächsten Moment setzte sich der Innere Ring des Sternentores mit einem dumpfen, stählernen Schleifen in Bewegung. Nach und nach rasteten die ersten sechs Schleusen mit einem satten KLACK ein und nun war nur noch das letzte Symbol offen. Der Ring drehte sich weiter bis er die richtige Position erreicht hatte. „Chevron 7 kodiert!“, dröhnte die Stimme des Sergeant durch die Lautsprecher, als die siebte (und für ihre Zwecke auch letzte) der neun Trapezförmigen Klammern einrastete. Eine riesige Fontäne aus Materie schoss mit ungeheurer Geschwindigkeit nach vorne und zog sich gleich darauf wieder zurück um sich zu einer gleichmäßigen, bläulich-silbern schimmernden Fläche zu materialisieren. Der Ereignishorizont hatte sich etabliert. Nun konnte die Reise beginnen... Sam und Ornelly hatten dieses Schauspiel von Materie mit Erstaunen beobachtet. Ornelly merkte erst, als er sich von dem faszinierenden Anblick gelöst hatte, dass sein Mund offen stand. Sam ging es ähnlich. Sie konnte einfach nicht mehr die Augen von dem Tor lassen. Der Ereignishorizont zeichnete sich mit unglaublicher Klarheit in dem Materieteich ab… Das Ganze war einfach faszinierend! Lenis zögerte nicht lange, entsicherte seine Waffe und wand sich an sein Team „Okay ...auf geht’s, Leute!“ Er ging als erstes schnellen Schrittes durch das Stargate zum Planeten P3X 570. Sam entsicherte wie Lenis ihre Waffe, nahm sie in Anschlag und folgte ihm. Vor dem Tor hielt sie kurz inne. Dann nahm sie allen Mut zusammen und trat in den Ereignishorizont hinein. Die anderen folgten mit etwas Abstand… Kapitel 2: Ankunft auf P3X-570 ------------------------------ Chaapa’ai: Das auf einem erhöhten Steinpodest stehende Stargate reagierte mit dem Schließen der Chevrons auf die Aktivierung von der Erde und nach nur wenigen Sekunden schoss ein gewaltiger, silberblau schimmernder Materiestrudel aus dem Tor hinaus. Nur wenige Sekunden später hatte sich die Oberfläche des im Stargate entstandenen Wurmloches vollständig materialisiert und eine ruhige, überwiegend glatte Fläche gebildet. Bereits kurze Zeit später trat Lt. Colonel Lenis Bramburi aus dem Ereignishorizont und sah sich mit gezogener Waffe einen Moment in der Gegend um, bis der Rest seines Teams ebenfalls durch das Tor gekommen war… Sie waren umgeben von Sand… jeder Menge Sand, Sand und nochmals Sand… Ab und an sah man ein paar vertrocknete Sträucher, die einem aber auch nicht gerade eine angenehmere Atmosphäre vermittelten und kalt war es hier auch nicht gerade... Etwas entfernt konnte der Colonel allerdings eine Art Wald ausmachen, mit verdammt großen und dünnen Bäumen, wie auch unzähligen Arten von Gebüschen, die sich zwischen den Baumstämmen entlang zogen. Von feindlichen Aktivitäten war bisher jedoch noch nichts zu sehen. Carter bezog unterdessen rechts neben der Treppe, die den Podest vom Tor hinabführte, Stellung und sah sich ebenfalls erst einmal gründlich um. Sie war wirklich fasziniert von der Umgebung. Wenn sie es nicht besser wüsste, würde sie sagen, sie befände sich auf der Erde… Gut, die Pflanzen, die man erkennen konnte, hatten schon ihre Unterschiede zu den irdischen Gewächsen, aber insgesamt vermittelte die Umgebung dennoch irgendwie ein vertrautes Bild auf die Physikerin. „Scheint alles ruhig zu sein“, murmelte Sam, ließ den Abzug ihrer Waffe locker und atmete kurz etwas tiefer durch. Der Trip durch das Tor war unglaublich gewesen. Es war wirklich ein geniales Gefühl, noch viel besser, als sie es sich vorgestellt hatte! Nur eins störte sie… Nach dem Austritt aus dem Tor war es für einen Moment verdammt kalt gewesen! Und genau deswegen hatte sie die hier herrschende Temperatur im ersten Moment noch deutlich härter getroffen, als es so schon der Fall gewesen wäre. Auch Airman Ornelly war, sobald er sich von dem Kälteschock erholt hatte, von der Gegend mehr als fasziniert. Er drehte sich dennoch erst einmal zu seinem Team um und vergewisserte sich rasch, ob alle ohne Probleme durchgekommen waren. Er selbst hatte von seinem Tordurchtritt nicht sonderlich viel mitbekommen. Er war so gespannt auf die andere Seite, dass er erst gar nicht gemerkt hatte, dass er schon angekommen war… Seth Foster hatte sich bereits in der Basis die Jacke ausgezogen und war nun im T-Shirt aus dem Tor getreten. Es war ihm hier wirklich warm genug und die Jacke behinderte ihn eh nur bei seiner Arbeit, daher war sie auch rasch in seinem Rucksack verschwunden. „So! Dann können wir ja anfangen.“ Der Archäologe grinste und brannte innerlich schon total darauf die Tempel zu untersuchen. „Da vorne ist der kleine Opfertempel!“, meinte Seth und deutete dabei in nördliche Richtung. Leilani Jones schloss rasch zu ihrem Arbeitskollegen auf, als dieser bereits losging… „Und, haben Sie vor Bramburi bis zu einem hysterischen Anfall zu treiben?“, fragte sie grinsend. Seth sah die braunhaarige Frau neben sich an und erwiderte ihr Grinsen. „Ich hab doch gar nichts gemacht… aber wo wir gerade dabei sind… kennen Sie das Krokettenlied? Bramburi heißt ja auf Alt Steirisch Kartoffel… Colonel Kartoffel… hat doch was!“ Bei den letzten Worten wurde Seths Grinsen breiter. Er konnte es sich einfach nicht verkneifen... Leilani fand das Ganze zwar ziemlich gemein, konnte sich aber irgendwie nicht helfen und musste einfach weiterhin mitgrinsen… „Na ja, Colonel langsame Kartoffel wär’s dann mit vollem Namen. Aber… es ist trotzdem gemein…“, berichtigte sie wohl wissend, dass Lenis auf Latein „langsam“ bedeutete. Damit war der Name dann wohl komplett. Der Colonel konnte das Gespräch der Beiden Archäologen nicht überhören und sah, innerlich grummelnd, kurz zu Carter hinüber: „Sichern Sie die linke Flanke Captain! Ornelly Sie bilden die Nachhut!“ „Jawohl, Sir!“, antwortete Sam und folgte der Anweisung. Ihre P-90 hatte sie wieder im Anschlag und den Finger am Abzug. Sie war jeder Zeit bereit abzudrücken. SG-18 war mittlerweile auch eingetroffen, hatte sich am Stargate verteilt und erwartete nun weitere Befehle, die der Teamleader von SG-2 auch sofort für sie parat hatte. „Major Chad, sicher Sie und ihr Team das Stargate… Melden Sie sobald etwas ungewöhnlich ist!“, befahl Lenis dem Leader von SG-18. „Verstanden, Sir“, kam von Major Chad prompt als knappe Antwort. Nun ging Lenis mit etwas beschleunigten Schritten von hinten an Seth und Leilani heran. Er musste noch eine Kleinigkeit berichtigen… „Lieutenant Colonel langsame Kartoffel, wenn schon denn schon! … Foster, rechte Flanke!“, meinte er streng und ging an den Beiden vorbei zur Spitze der Gruppe, wobei er die Umgebung natürlich ständig im Auge behielt. „Ja, SIR!“, erwiderte Foster genervt und ging an die rechte Flanke. Er sah sich um, konnte aber beim besten Willen nichts entdecken: „Rechte Flanke gesichert!“ SG-2 marschierte ein ganzes Stück bis sie endlich den besagten Tempel erreichten. Dort angekommen, löste Foster sofort die Schnallen seines Rucksacks und ließ das Gepäck zu Boden fallen. Er stand nun direkt vor den Mauern des Tempels und blickte fasziniert an ihnen hinauf. „Unglaublich…!“, kommentierte der junge Archäologe, „Ich sehe mich da oben mal ein wenig um!“ Noch bevor Bramburi ihm antworten und somit sein Einverständnis geben konnte, war Seth schon beim Aufstieg und hatte nach einigen Anstrengungen auch den Vorsprung erreicht, den er zuvor schon ausgemacht hatte. „Dr. Jones, hier oben sind einige Schriftzeichen… ich glaube sie ergänzen sich mit denen am Eingang… möglicherweise eine Warnung?“, rief Foster seiner Kollegin zu, die noch am Fuße des Tempels stand. Einige entfernt postierte Jaffawachen hatten unterdessen gehört, wie das Sternentor aktiviert wurde und sich natürlich sofort in Richtung des Tores aufgemacht, um diesen Sachverhalt genauer zu untersuchen. Aus einiger Entfernung konnten sie schließlich beobachten, wie eine Gruppe von Tau’ri sich am Tor platzierte und eine weitere sich anscheinend auf den Weg zu einigen nahe gelegenen Tempelruinen machten. Sobald der Anführer einen seiner Leute zu ihrem Stützpunkt zurückgeschickt hatte, folgte der Rest der Tau’ri-Gruppe zum Tempel und beobachteten sie dort einige Minuten. Die Menschen waren alle durchweg beschäftigt und schienen die Anwesenheit ihrer Beobachter noch nicht bemerkt zu haben… Einen günstigeren Zeitpunkt gab es nicht mehr, also aktivierten die treuen Diener Artemis’ ihre Stabwaffen und fingen sofort an, ohne irgendeine Warnung, auf die Fremden zu feuern… Sam lies ihren Blick gerade zufällig dorthin zurück schweifen, von wo sie gekommen waren. Sie fühlte sich hier nicht besonders wohl und genau in diesem Moment entdeckte sie auf einmal, wie hinter einem kleinen Erdhügel plötzlich einige orangeleuchtende Blitze hervorkamen. Eine dieser Energiesalven schlug nur wenige Meter neben ihr in den Boden ein und schleuderte eine kleine Fontäne von Staub und trockener Erde in die Luft. „Wir werden angegriffen!“, brüllte der Captain und warf sich hastig hinter einem Mauerrest in Deckung. Ohne weiteres zögern, riss die junge Offizierin ihre P-90 hoch und erwiderte das Feuer. Eine weitere Salve schlug direkt neben Seth Foster auf dem Tempelvorsprung ein. „Woow!“ Damit hatte der Archäologe, der bis vor wenigen Sekunden noch völlig in die Schriftzeichen vertieft war, überhaupt nicht gerechnet. Er taumelte von der Druckwelle der Explosion, die die Energiesalve ausgelöst hatte, etwas zurück, stolperte über einen Stein und fiel auf den Rücken. „Ein Jaffatrupp!“, brüllte er zu seinen Kollegen hinunter und wollte sich eigentlich an den Abstieg machen. Aber es schlugen zunehmend immer mehr Salven in den Ruinen, auf denen er sich befand, ein. Wenn er jetzt runterklettern würde, wäre er ihnen schutzlos ausgeliefert, eine wirklich ideale Zielscheibe, weshalb er beschloss doch vorerst hinter einem kleinen Vorsprung auf dieser Erhöhung in Deckung zu gehen. Hier waren seine Chancen doch definitiv besser… Leilani Jones war gerade im Begriff Foster auf die Ruinen zu folgen, als eine Salve über ihr in die Tempelmauern einschlug und sie nur knapp vor den herunterfallenden Steinen in Deckung gehen konnte. „Verdammt! ... Warum wusste ich, dass so etwas passieren würde...“, murmelte sie und nahm ihr einzige Waffe, die Zat aus der Halterung am Beingurt, um, wie die anderen, das Feuer der Jaffa zu erwidern. Als Lenis kurz nach Carter die Jaffa erblickt hatte, befahl er sofort: „Deckung beziehen!!!“ Sobald er sich noch schnell über ein paar prüfende Blicke versichert hatte, dass alle seine Teammitglieder eine einigermaßen geeignete Deckung gefunden hatte, sprang auch er selbst hinter einen Stein und feuerte auf die Jaffa... „>keine als bedrohlich einzustufende Lebensform im Umkreis von 2km um das Stargate< .... ja, ja das ich nicht lache...“, murmelte der Colonel, als er kurz darauf nachladen musste, zu sich selbst. Lenis aktivierte sein Funkgerät und sprach unter dem Lärm des Feuergefechtes hinein: „Bramburi an Chad… Wir haben gegen massiven Kontakt zu kämpfen! Es handelt sich um ca. 10 Jaffa und es werden mehr… versuchen uns zurückzuziehen…“ Es ertönte ein lautes Rauschen und die Verbindung zu SG-18 brach ab… „Verdammtes Mistding!“ Der Jaffa Trupp versuchte unterdessen zu dem Tempel vorzudringen und suchte immer wieder hinter den Schutzgebenden Säulenresten und Steinen Deckung, die über die gesamte Umgebung verteilt waren. Sie waren deutlich in der Überzahl und empfanden die Tau’ri zurzeit nicht als Gefahr für sich, dafür waren sie noch zu sehr durch ihren überraschenden Angriff aus dem Konzept gebracht worden. Bramburi sah sich erneut nach seinen Teamkameraden um. Soweit schien es allen gut zu gehen, nur Foster nicht. Seine Deckung bot nicht annähernd den Schutz, den er brauchte. Lenis gab im kurzerhand Feuerschutz, um ihm einen Abstieg zu ermöglichen. „Jetzt, Foster! Los!“, rief er dem Archäologen zu und feuerte auf die Jaffa was seine Waffe hergab. Er bot ihnen keine Gelegenheit auf Seth zu schießen, sondern zwang nun sie in Deckung, damit der Archäologe sicher von seinem Tempelchen runterkam. Seth handelte ohne nachzudenken, als er Lenis Aufforderung hörte. Im Einsatz vertraute er ihm doch irgendwie blind. Bramburi war ein guter Soldat, auch trotz ihrer Differenzen. Foster hangelte sich den Tempel hinab und versuchte möglichst in Deckung zu bleiben, auch wenn das wohl eher Wunschdenken war, denn es gab keine Deckung… Während sich SG-2 bemühte die Jaffa in Schach zu halten, erreichte ein weiterer Trupp von 15 Jaffa den Ort des Geschehens. Darunter war sowohl der neue Primus von Systemlady Artemis Bahaoth Tec’art als auch der vorherige Primus Mek’la. Während Bahaoth den Jaffa einige Anweisungen gab, versuchte Mek’la die Tau’ri zur Aufgabe zu bewegen. „Gebt auf! Ihr habt keine Chance gegen uns!“, teilte Mek’La den Tau’ri mit. Bahaoth bezog derweilen mit drei weiteren Jaffa Position. Alle vier trugen merkwürdige Handgeräte und hielten runde metallene Geräte in der Hand... Das waren definitiv Technologien, die sonst noch kein Goa’Uld eingesetzt hatte… Die Tau’ri machten unterdessen nicht die geringsten Anstalten sich zu ergeben, sondern feuerten einfach weiter, daher entschieden sich Bahaoth und Mek’la für den Einsatz ihrer neuesten, selbst entwickelten und auch gefährlichsten Waffe… „Los, jetzt ist euer erster Einsatz mit der Energiedisk! Ich will, dass ihr keinen verletzt! Wir brauchen sie lebend! Setzt das Betäubungsgas ein und schnappt sie euch auf mein Zeichen!“, ordnete Bahaoth an. Der groß gewachsene Primus bezog neben seinen Jaffa Stellung, ehe er nun eines dieser runden, metallenen Geräte vor sich auf dem Boden ablegte. Die drei Jaffa nickten unterdessen zustimmen auf den Befehl. Darauf taten sie es ihrem Vorgesetzten gleich und starteten schließlich zeitgleich mit ihm über ihre ebenfalls neu konstruierten Handmodule die Energiedisks. Diese Frisbeescheibenähnlichen Geräte erhoben sich von selbst wenige Zentimeter vom Boden, ehe sie begannen zu rotieren, um sich schließlich darüber weiterhin in der Schwebe zu halten. An ihren Seiten schoben sich eine Art Klingen wenige Millimeter aus dem Körper der Disk und langsam begann sich die Scheibe in ein weißbläuliches Licht zu hüllen… „Los! Schnappt sie euch!“ Die Energiedisks flogen blitzschnell und ohne sich selbst über irgendwelche Geräusche oder dergleichen anzukündigen auf die Tau’rigruppe zu. Die Jaffa steuerten die Flugbahnen ihrer neuesten Technik weiterhin über die Module an ihren Händen und ließen die Disks präzise zwischen den Menschen und Ruinenteilen hin und her fliegen. Auf ein weiteres kurzes Signal Bahaoths veränderten sie die Flughöhe alle gemeinsam und ließen die Energiedisks über den Köpfen der Eindringlinge kreisen. Langsam begann dabei ein bläuliches Gas auszutreten, dass im Nu zu den Menschen hinunter sank und sie vollständig einzuschließen drohte. Captain Carter feuerte wie die anderen ohne Unterbrechung auf die Jaffa, als sie plötzlich vier blaue Lichter aufleuchten sah, die direkt auf sie zukamen. „Mist!“ fluchte sie. Die junge Frau wusste zwar nicht was diese Dinger waren, aber sie waren garantiert nicht ungefährlich. Sam sprang auf und versuchte zu dem Wald vorzudringen, der nur wenige Meter entfernt war. Plötzlich flog eines dieser blauen Dinger direkt an ihr vorbei. Die Offizierin blickte kurz nach hinten und sah die anderen eingehüllt von einem seltsamen blauen Gas…Und diese blauweißen Lichter flogen immer noch zwischen ihnen hin und her... Seth war noch immer beim Abstieg. Er blickte nach unten zu den Anderen und sah ebenfalls diese leuchtenden Dinger, wie sie zwischen den anderen herumflogen und eine Art Gas ausstießen. „Was zur Hölle ist da unten los!“ rief er, wobei er selbst wohl der Einzige war, der es hörte. Der Lärm der Stab- und Projektilwaffen war viel zu groß und übertönte seine Stimme bei Weitem. Da sah der Archäologe, wie Ornelly plötzlich zusammensackte und reglos am Boden liegen blieb. Sam erkannte er, wie sie in Richtung des Waldes losrannte. Das Gas war mittlerweile auch zu ihm emporgestiegen und Seth atmete es widerwillig ein. Auf einmal wurde ihm schwindelig, die Steine begannen vor seinen Augen regelrecht zu tanzen, alles drehte sich und verschwamm… Der junge Mann verlor den Halt, wollte sich noch abfangen, griff aber ins leere… Er stürzte knapp fünf Meter in die Tiefe und landete unsanft und ziemlich laut in einem Busch, wo er bewusstlos liegen blieb… Auch Leilani versuchte noch dem Gas zu entkommen, aber es war zu spät. Ihre Sinne wurden bereits vernebelt und sie konnte nur noch schwerlich ihre Umgebung wahrnehmen… Sam rannte unterdessen einfach weiter. Sie hatte auch bereits von dem Gas eingeatmet und spürte, wie sich die Wirkung entfaltete… Das Bild vor ihren Augen begann zu verschwimmen und sich zu drehen. Ihre Arme und Beine wurden schwer und drohten ihren Dienst zu versagen. Auch das Halten des Gleichgewichtes erwies sich als immer schwerer. Ihr gesamter Körper wurde einfach immer schwächer. Die Ohnmacht drohte Sam zu überrumpeln, aber das wollte sie nicht zulassen. Sie wehrte sich mit aller Kraft dagegen und rannte einfach weiter, mit dem Ziel so weit wie möglich von dem Gas wegzukommen. Plötzlich erkannte sie Leilani nur wenige Meter von ihr entfernt langsam zusammensacken. Die Offizierin rannte zu ihr hinüber, nahm die Archäologin unter dem Arm und schleifte sie mit sich. Es gelang den beiden Frauen den Wald zu erreichen und sie verschwanden auch gleich im Dickicht der tropischen Pflanzen… Als Bramburi die seltsamen Flugobjekte sah, feuerte er darauf, aber die Schüsse seiner Waffe schienen an einer Art Schutzschild einfach abzuprallen. Er sah, wie die Dinger begannen Gas auszuströmen und schrie sofort so laut er konnte: „ABC Alar…“ Doch noch bevor er vollständig aussprechen konnte, fing das Gas an zu wirken, das er einatmete, als eines dieser Dinger nur knapp an ihm vorbei sauste. Seine Sicht wurde verschwommen und die Kraft seines Körpers schwand. „Was … zum Teufl… is das…“ stammelte er. In diesem Moment sah er aus dem Augenwinkel, wie Sam und Leilani auf den Wald zu rannten. Er war sehr froh darüber, vielleicht konnten wenigstens sie sich retten. Sorgen macht er sich mehr um Foster. Er hatte dessen Sturz mitbekommen. Lenis rappelte sich mit aller Mühe auf und ging ohne Rücksicht auf eventuelles Feuer der Jaffa auf seinen Teamkollegen zu, brach aber auf halbem Wege zusammen. Dort wo er nun war, hatte er keinerlei Deckung mehr, doch er konnte nicht weiter… Die Ohnmacht kam über ihn… Als das Feuer der Tau’ri komplett verstummt war, näherten sich die Jaffa vorsichtig. „Jaffa k’re! Packt sie ein und bringt die zu den Kerkern. Ich kümmere mich später um sie“, Bahaoth setzte ein fieses Grinsen auf und wandte sich zu seinem Energiediskteam. Die Flucht von Sam und Leilani hatte niemand von ihnen mitbekommen, zum Glück... „Wir werden uns nun zum Chaapa’ai begeben und uns den Rest der Tau’ri schnappen.“ Dann wandte er sich noch einigen Jaffa zu, die nicht mit der Wegschaffung der Tau’ri beauftragt waren: „Ihr durchsucht sicherheitshalber den Wald und die Sternentorumgebung. Überprüft alles genau!“, befahl Bahaoth ihnen. Wer weiß, vielleicht befanden sich noch weitere Eindringlinge in der Nähe. Falls das der Fall sein sollte, wollte er sie unbedingt haben. So schnell wie möglich! Die Jaffa nickten zustimmend und rannten sofort, in Zweierteams unterteilt, los. Bahaoth und die drei Jaffa mit den Energiedisks machten sich währenddessen auf zum Chaapa’ai. Dort würden sie sehen, ob es noch eine weitere Gelegenheit für sie gab ihr neuestes Spielzeug einzusetzen. SG-18 war aufgrund von Lenis Funkspruch bereits in Alarmbereitschaft und hatte sich Deckung beschafft. Sie hatten die Nachricht von Colonel Bramburi nur stockend empfangen, doch Lenis Stimmlage am Funk reichte aus um Major Chad dazu zu veranlassen in Deckung zu gehen und sein Team in höchste Alarmstufe zu versetzten. Es dauerte nicht lange bis sie die ersten Jaffa am Horizont erblickten, was nur heißen konnte, dass die Mitglieder von SG-2 entweder tot waren oder gefangen genommen wurden. SG-18 eröffnete zusammen mit den Jaffa das Feuer… Chad stellte schnell fest, dass die Jaffa in der Überzahl waren und sie auf Dauer keine Chance hatten, daher schrie er im Feuergefecht zu einem seiner Offiziere, First Lieutenant Grant: „Grant!! Gehen Sie durchs Gate und erstatten Sie dem General Meldung!!! Der Rest Position halten!!!“ Grant tat wie ihm befohlen wurde, wählte das Tor unter Feuerschutz seines Teams an und rannte sobald es sich geöffnet hatte auf den rettenden Ereignishorizont zu. Bahaoth erblickte den flüchtenden Offizier und beschloss sein Entkommen auf jeden Fall zu verhindern. Keiner von ihnen würde hier wegkommen, oh nein! „Los Jaffa, verwendet die Einergiedisks! Aber ich will keine Toten sehen“ Die Energiedisks rasten auf die Tau’ri zu, Bahaoths Disk an der Spitze. Einige zersäbelten die P90s, andere versprühten wiederum das Gas und versetzten die Eindringlinge nach und nach in Schlaf… Bahaoth lenkte seine Disk zu Grant und hielt sie genau auf ihn zu, wobei er ununterbrochen das Gas ausströmen ließ. Der Lieutenant rannte unterdessen so schnell er konnte auf das Tor zu und musste dabei immer wieder Bahaoths Disk ausweichen. Auch er atmete eine starke Dosis des Gases ein und spürte umgehend seine Wirkung. Er sah wie seine Teamkameraden nacheinander zu Boden gingen und dort regungslos liegen blieben, hatte aber weiter den Ereignishorizont, als zu erreichendes Ziel, vor Augen… Der Weg erschien ihm viel länger, als er überhaupt war, durch das Gas sah er alles verschwommen… er stolperte mehrfach und schaffte es nur knapp sich jedes Mal auf den Beinen zu halten… Mit allerletzter Kraft schaffte es Grant durch das Stargate zu entkommen, welches sich gleich hinter ihm wieder abschaltete… Bahaoths Miene spiegelte blanke Wut wieder, als er das Schauspiel mit ansah. Er konnte es nicht glauben. Er war ihm tatsächlich entwischt, dafür würden die anderen leiden müssen! „Jaffa k’re! Haltet hier die Stellung. Ich will keine weiteren Zwischenfälle und ihr schnappt euch die Tau’ri und schleppt sie zum Kerker. Zwei in den einen, drei in den anderen“, befahl der Primus wobei man auch deutlich seine Wut in der Stimme mitklingen hörte. Sobald er ausgesprochen hatte, machte er sich auf den Weg zum Thronsaal seiner Herrin Artemis, um ihr von den Ereignissen und der durchaus interessanten Beute, die sich machten, zu berichten. Er war sich sicher, Artemis würde sehr erfreut darüber sein! Wald: Sam und Leilani hatten sich so weit wie möglich in den Wald hinein geschleppt. Es war ein tropischer Wald, inmitten von trockenem Land. Die Luft war heiß und feucht. Unmengen von verschiedenen Pflanzenarten wuchsen hier. Pflanzen, die es auf der Erde nicht gab, und auch die Bäume überragten ihre Artgenossen von der Erde bei weitem. Die Büsche waren dicht und boten guten Schutz. Als die Kräfte der beiden Frauen komplett aufgebraucht waren und sie erschöpft zusammenbrachen, erhaschte Sam noch einen kurzen Blick von ihrer Umgebung. Sie waren eingeschlossen von dunkelgrünen Büschen mit so dichten Blättern, das man nicht hin durchsehen konnte. ging es Sam durch den Kopf, bevor sie wie Lani endgültig in der Ohnmacht versank Stargate-Center: Im geheimsten Stützpunkt der US Air Force verhielt sich alles ruhig, bis auf einmal sämtliche Alarmsirenen in der ganzen Basis ansprangen. Dr. Janet Fraiser, die leitende Oberärztin dieses Stützpunktes und gerade mit dem Verfassen eines Krankenberichtes beschäftigt, wandte sich erschrocken um als die Sirenen aufheulten. Im nächsten Moment tönte schon die Ansage einer unangekündigten Aktivierung durch die Lautsprecher. Bereits völlig routiniert schnappte sich die Ärztin einen Erste Hilfe Koffer und rannte mit zwei weiteren Sanitätern in Richtung Aufzug. Der innere Ring des Stargates hatte sich bereits in Bewegung gesetzt und lief nun auf die siebente und letzte Schleuse zu. Die Iris war geschlossen und nach nur wenigen Sekunden sah man ein bläuliches Schimmern hinter ihr hervor leuchten. General O’Donald kam die stählerne Treppe vom Besprechungsraum hinunter geeilt und erblickte auch gleich Sergeant Davis, der, wie sonst auch den Großteil seiner Arbeitszeit, am Steuercomputer für das Sternentor saß und gespannt auf den Bildschirm vor sich starrte. Der General warf einen Blick über die Schulter des Mannes und in diesem Moment erschien dort die Meldung des Iriscodes von SG-18. Davis wollte gerade Bericht erstatten, doch sein Vorgesetzter ließ ihn gar nicht dazu kommen, sondern befahl unverzüglich die Iris zu öffnen. Das Personal im Torraum war in Alarmbereitschaft und hatte seine Waffen auf das Tor gerichtet, als Lieutenant Grant aus dem Ereignishorizont schritt und sich das Tor direkt hinter ihm wieder abschaltete. Er stand ein paar Sekunden wackelig auf den Beinen da und brachte mühevoll noch die Worte „Angriff… Jaffa…viele.... SG-2….“ hervor, bevor er bewusstlos auf der eisernen Rampe zusammenbrach… Als Fraiser im Torraum ankam, lag der First Lieutenant bereits regungslos auf der Rampe und neben ihm hockten ein Soldat und der General. Janet rannte mit den Sanitätern zu Grant, ging neben ihm in die Hocke und überprüfte als erstes seinen Puls, da sie keine äußeren Verletzungen feststellen konnte. „Sehr unregelmäßig… außerdem zittert er am ganzen Körper. Er muss sofort auf die Krankenstation!“ Die Sanitäter hatten bereits ein Transportbett besorgt und hoben den Bewusstlosen nun mit Hilfe zweier Soldaten auf die Bahre. Anschließend kehrten sie unverzüglich zur Krankenstation zurück. Janet folgte ihnen, nachdem sie dem General noch kurz zugenickt hatte. Sie würde ihm später Bericht erstatten. Erst einmal mussten sie Grant behandeln! Auf der Krankenstation angekommen, schoben sie den jungen Offizier in einen der Behandlungsräume. „Okay, ich brauche sofort eine Atemmaske, ein EKG und eine vollständige Blutuntersuchung!“, befahl die Ärztin. Eine Schwester reichte ihr sofort die Atemmaske, welche Janet dem Lieutenant auch gleich anlegte. Sein Puls war immer noch unregelmäßig und auch seine Pupillenreaktion gab ihr sehr zu denken. Er hatte irgendetwas abbekommen. Eine Droge oder so etwas Ähnliches. Mit dem EKG setzte die junge Frau die Untersuchung fort… Grant kam unterdessen langsam wieder zu sich, konnte jedoch weder sprechen noch sich bewegen, er hatte nur unheimlich Kopfschmerzen und bewegte mühsam die Augen unter den noch halb geschlossenen Lidern. „Hey“, meinte Janet, als sie registrierte, dass Grant wieder bei Bewusstsein war und lächelte ihn freundlich an. „Bleiben Sie ganz ruhig, Lieutenant. Sie habe eine Art Droge abbekommen. Bis Ihre komplette motorische Kontrolle wieder zurückkehrt, kann es noch etwas dauern, aber sonst sind Sie ganz gesund“, fügte die Ärztin noch hinzu um den jungen Soldaten zu beruhigen, womit sie allerdings etwas flunkerte. Grant hatte eine gewaltige Dosis von dieser >Droge< oder was auch immer es war abbekommen und sein Organismus schien sehr empfindlich darauf zu reagieren... Es bereitete Janet Kopfschmerzen, wenn sie daran dachte, dass es allen anderen Mitgliedern der Teams vielleicht genauso erging. Sie hoffte nur, dass keiner so empfindlich auf dieses Zeug reagierte wie Grant… Sie vermutete einen allergischen Schock, aber noch war sie sich nicht sicher. Sie brauchte unbedingt sein Blutbild! Doch eins wusste sie, seine Genesung würde noch etwas dauern. Brian erholte sich, trotz der Bitte der Ärztin ruhig zu bleiben, langsam und faste Janet am Arm an um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. Das Sprechen viel ihm sehr schwer und so konnte er nur einen leise krächzenden Ton von sich geben. „Do.....Doktor...ich muss mit dem...“, er musste husten, „...muss mit dem General reden... ...dringend...“ Grant sah Fraiser eindringlich an, um ihr zu zeigen, dass es ihm wirklich wichtig war. Janet hörte Grants Worten aufmerksam zu. Es war ihm so wie es aussah sehr wichtig und sie konnte es nachvollziehen immerhin waren noch weitere acht Personen auf diesem Planeten und wahrscheinlich ebenfalls dem Einfluss dieser Droge ausgesetzt. „Gut, ich werde den General informieren. Aber Sie bleiben in der Zeit bis ich wieder da bin ruhig hier liegen! Sie brauchen jetzt viel Ruhe, haben Sie verstanden?“, fragte die Ärztin in ihrem typischen, keine Widerrede duldenden Ton. Sie wusste wie ungerne Soldaten im Bett lagen, aber sie wollte nicht, dass Grant womöglich auf die Idee kam aufzustehen und sich seinen Zustand damit nur noch verschlimmerte. Grant lächelte ihr so gut er konnte zu und gab eine leises „Verstanden, Ma'am! ...“ zurück. Selbst er als Soldat musste sich eingestehen, dass er momentan nicht einen Finger rühren konnte, geschweige denn aufstehen, das Zeug hat ihn echt umgehauen… „Gut“, antwortete Fraiser zufrieden und lächelte zurück. Darauf ging sie zu einer Schwester und gab ihr noch einige Anweisungen. Anschließend nahm sie ihren vorläufigen Bericht und verließ die Krankenstation. Kapitel 3: Neue Orientierung ---------------------------- Kerker 1: Eine Gruppe Jaffa betrat einen weitestgehend düsteren Raum. Die hohen Wände waren aus massivem Fels und als einzige Lichtquelle diente ein winziges, durch einen Energieschild geschütztes, Fenster an der Decke des etwa zehn Meter hohen Raumes Auch die, aus Eisen bestehende, Tür war sehr solide gebaut und stellte den einzigen Ausweg aus dem Raum dar. Sie konnte nur durch einen Code geöffnet werden und das natürlich auch nur von außen. Die Jaffa hatten zwei Personen bei sich. Es handelte sich um Lieutenant Colonel Lenis Bramburi und den Archäologen Dr. Seth Foster. Die Jaffa warfen die noch immer betäubten Körper der Tau’ri unsanft in den Raum und drehten ihnen direkt wieder den Rücken zu, um zu gehen. Noch bevor sie die Tür verschlossen, kam ein weiterer Jaffatrupp mit noch zwei Gefangenen an. Es handelte sich um zwei Mitglieder von SG-18, Lieutenant Alex McKenzie und Lieutenant Mark Newman. Die beiden waren wie Bramburi und Foster noch immer bewusstlos und wurden mit der gleichen nichtvorhandenen Vorsicht in den Raum geworfen. Darauf verschlossen die Jaffa endgültig den Raum, indem sie die schwere Metalltür ins Schloss fallen ließen… Kerker 2: Ein ähnliches Szenario spielte sich noch in einem weiteren Kerker, nur wenige Meter entfernt, ab. Dorthin brachten die Jaffa Airman Richard Ornelly von SG-2 und noch zwei Mitglieder von SG-18, den Teamleader Major Tom Chad und Captain Benjamin Jenkins. Auch diese drei blieben bewusstlos am Boden liegen, während die Jaffa den Kerker verriegelten und als Wachen draußen im Gang Stellung bezogen Thronsaal: Bahaoth hatte sich in der Zwischenzeit zum Thronsaal begeben. Er betrat den groß angelegten und mit unzähligen Verziehungen ausgestatteten Raum und verneigte sich alsbald vor seiner Herrin Artemis, die auf ihrem vergoldeten Thron in der Mitte des Thronsaals saß. Artemis war eine blonde, recht jung wirkende Frau, mit gelocktem, schulterlangem Haar. Sie blickte zu ihren Primus, als diese seinen Kopf hob. „Meine Herrin, wir haben die Eindringlinge gefangen genommen und in die Kerker stecken lassen. Leider ist uns einer entkommen und nach Tau’Ri zurückgekehrt. Doch das Stargate ist bewacht und die Umgebung wird zur Sicherheit durchsucht. Was soll jetzt mit den Gefangenen geschehen, Gebieterin?“ Artemis blickte Bahaoth etwas überrascht an. „Ah Gefangenen also…“ sagte sie, mit französischen Akzent in ihrer Stimme, mehr zu sich selbst als zu ihrem Primus. „Ich wünsche, dass jemand Kenshi holt. Ich möchte es ihm nicht versagen auch jemanden zu quälen. Bahaoth, du darfst dich vorerst mit den >Menschen< vergnügen. Ich werde aber später auch dazu treffen, um mir selber ein Bild von ihnen zu machen… und sie zu foltern…“ Artemis Augen glühten gelb auf und sie stieß ein fieses Lachen aus. Kerker 1: Inzwischen waren bereits mehrere Stunden vergangen und Lenis erlangte langsam wieder das Bewusstsein… sein Kopf dröhnte wie die Hölle und sein Blick hatte sich noch nicht wirklich geklärt. „Ui… das nenne ich Kopfschmerzen…“ Der Colonel blinzelte ein paar Mal bis er besser sah und rappelte sich stöhnend in eine sitzende Position auf… In dem dunklen Raum konnte er drei andere Personen, die das Bewusstsein noch nicht wieder erlangt hatten ausmachen, darunter Foster. „Hey… Foster!? … aufwachen!“ Keine Reaktion…. „Seth!?“ Noch immer keine Reaktion… Bramburi kroch etwas näher an ihn heran so, dass er jetzt genau neben ihm saß. „Hey Esel… schlafen kannst du später, wir müssen hier raus!!“, meinte Lenis und rüttelte etwas an Seths Schulter. Und tatsächlich half das Ganze, denn Seth kam langsam zu sich. „Seit wann duzen Sie mich, Bramburi?“, war das erste, was er sagte nachdem er die Augen geöffnet hatte. Er stützte sich vorsichtig auf seine Ellenbogen. Ihm tat von dem Sturz noch alles weh... Lenis sah Foster an, zog die Schultern hoch und meinte: „Das sind wahrscheinlich nur die Kopfschmerzen… außerdem musste ich SIE ja mit irgendwas Schockierendem wach bekommen“ Nach diesen Worten grinste der Colonel Seth kurz frech an. Seth ignorierte den Kommentar von Lenis und setzte sich stöhnend auf: „Boah… ich fühle mich wie mindestens dreimal von einer Dampfwalze überfahren…“ Dann blickte sich der junge Archäologe um: „Wo sind wir?“ Er entdeckte die Beiden Mitglieder von SG-18... doch sie schienen mit ihm und Bramburi die einzigen in diesem Raum zu sein… „Und wo ist der Rest des Teams?“ Lenis wurde nun wieder ernst und klärte Foster auf: „Carter und Jones konnten sich in Sicherheit bringen, das habe ich gesehen. Was mit Ornelly ist, weiß ich nicht… aber ich hoffe, dass er es auch in Sicherheit geschafft hat…“ Lenis zog eine Augenbraue hoch. „Und kein Wunder das Sie sich schlecht fühlen. Sie sind aus einer verdammt großen Höhe von ihrem Tempel gefallen!“ Lenis strubbelte sein kurzes Haar durch und versuchte aufzustehen, was ihm zwar schwer fiel, aber nach zwei Anläufen doch gelang… Er ging zu der Tür und klopfte daran, um zu testen wie dick sie war. Leider zu dick und massiv wie er feststellte… Vor dem Kerker standen fünf Jaffa, die Wache hielten. Zwei von ihnen hämmerten als Antwort auf Lenis mit ihren Stabwaffen gegen die massive Tür. Dann brüllte einer: „Ruhe Tau’Ri-Pack!!“ Mittlerweile war auch Alex McKenzie langsam wieder zu sich gekommen. Sie hatte sich etwas in der Zelle umgesehen. Dabei entdeckte sie Bramburi und Foster, die sich unterhielten und schloss daraus, dass es ihnen gut ging. Alex robbte auf dem Boden zu ihrem Teamkollegen Newman und rüttelte ihn wach. „Hey, ganz langsam, Mark“ sagte sie in beruhigendem Tonfall, als dieser die Augen aufschlug. Sie kannte ihn schließlich und wusste, dass er gerne überreagierte. Mark setze sich unterdessen auf und sah sich nervös um. „Verdammt, wir sind gefangen… bei einem Systemlord wahrscheinlich noch! Wie zur Hölle konnte das passieren?“ Newman stand panisch auf und begann sogar laut zu werden: „Was haben Sie sich dabei gedacht, Foster?!“ „Ich sagte, ihr sollt euer Schandmaul halten, ihr Abschaum!“, brüllte einer der Jaffa erneut von draußen. Er holte noch einmal kräftig mit der Stabwaffe aus und schlug gegen die Tür. Der metallische Ton schallte im Kerker für eine ganze Weile nach, was nicht gerade hilfreich im Bezug auf die Kopfschmerzen, von denen das Team noch geplagt wurde, war... „Jaja… immer mit der Ruhe, Schlangenbäuche!!“, erwiderte Lenis laut genug, um es die Wachen draußen hören zu lassen, ehe er wieder in gedämpfter Stimme fortfuhr, „Hier kommen wir auf keinen Fall raus...“ Lenis stützte die Hände ins Kreuz und sah nach oben, als er Newman hörte, wie er Foster anmachte, musste er grinsen und beobachtete die ganze Sache erstmal… Von draußen hörte man erneut dumpf die Stimmen der Jaffa… „Ha, diese erbärmlichen Tau’Ri!“ sprach eine Wache zu einer anderen… „Wenn die wüssten was ihnen noch bevorsteht…“ Alle fünf Jaffa begannen überheblich zu lachen. „Ah, da fällt mir ein… kennt ihr den Witz noch? Wo die Sethesch Nase tropft??“ „Jaaa…“, antwortete einer der anderen und begann erneut zu lachen. „Der ist genial!“, meinte der erste Jaffa noch, dann stimmte er in das Lachen seiner Kameraden mit ein. „HAHAHA… Trotzdem erbärmliche Tau’Ri… HAHAHA“ Die Wache haute noch einmal demonstrativ auf die Kerkertür. „Ich fürchte ich habe gar nichts mehr mitbekommen, wieso bin ich überhaupt runter gefallen?“ Seth faste sich an den Kopf, um die Kopfschmerzen zu vertreiben. Dann stand er auf und drehte sich zu Newman um. „Die M.A.L.P. hat keine Feinde entdeckt… ich weiß nicht wieso hier eine so große Anlage ist.“ Newman blickte Seth weiter wütend an. „Warum haben Sie nicht besser nachgeforscht? Wie kann man bitte einen so großen Komplex übersehen?? Sagen Sie mir das mal bitte?!?“ Newman ging auf Seth los und schubste ihn ein wenig. „Heyheyhey! Jetzt beruhigen Sie sich erstmal Newman!“ Seth war immer noch schwindelig und seine Rippen taten immer wieder weh, was durch Newmans Geschubse nicht gerade besser wurde… Alex wurde es nun langsam zu bunt und sie ging dazwischen: „Mark, komm wieder runter!“ Sie zog ihn am Arm zurück in die gegenüberliegende Ecke. „Er kann auch nichts dafür…“ Seth ging nun bis zur Wand neben der Tür, lehnte sich an sie und rutschte an ihr hinunter. Es drehte sich alles um ihn. Warum vermasselte er eigentlich immer alles…? „Gibt es eine Fluchtmöglichkeit?“ Mark war immer noch wütend. Er hatte sich zwar von Seth wegziehen lasse, aber jetzt konnte auch Alex ihn nicht mehr zurückhalten. „FLUCHTMÖGLICHKEIT?! Hallooo? Wir sind hier in einem Jaffakomplex! Sehen Sie sich doch mal um!“ Er lief zur Tür, trat dagegen und brüllte dann: „Ihr werdet noch sehen wie erbärmlich wir sind! Euch wird das Lachen noch vergehen, wenn ich mit euch fertig bin, ihr verdammten Schlangeköpfe!“ Lenis dachte über die Worte der Jaffa nach… was er da gehört hatte, gefiel ihm gar nicht, aber was ihm noch weniger gefiel war Newman… langsam ging ihm das Ganze zu weit! Lenis packte Newman an seiner Weste und fauchte ihn an: „JETZT reißen Sie sich verdammt noch mal zusammen, Lieutenant!!! Setzten Sie sich in eine Ecke und halten Sie Ihre Klappe!“, Lenis stieß Newman von sich weg. „Wir werden hier wieder rauskommen, das ist ein Befehl, Newman! … Und jetzt hören Sie auf sich wie ein Mädchen zu verhalten!“, fügte Lenis noch hinzu und sah im nächsten Moment entschuldigend zu Alex. Er senkte seine Stimme wieder. „Momentan sehe ich noch keine Fluchtmöglichkeit… aber immerhin sind noch Leute von uns da draußen und die lassen sich sicher etwas einfallen… Lieutenant McKenzie… was ist mit dem Rest von SG-18 und was waren Ihre letzten Befehle?“ Newman zog sich beleidigt und innerlich total verängstigt in eine Ecke zurück ohne auch nur ein Wort zu sagen. „Wie ein Mädchen…pah“ murmelte er vor sich hin, als er am Boden saß. Alex drehte sich zu Lenis und nickte ihm auf seine Bemerkung gegenüber Frauen zu. Es war eine Stresssituation und wenn sie alle frauenfeindlichen Bemerkungen im Militär ernst nehmen würde, wäre das ein Fulltimejob. „Wir wollten gerade das Gate passieren, als wir von den Jaffa mit einer neuartigen Gaswaffe außer Gefecht gesetzt wurden. Lieutenant Grant hat es durch das Gate geschafft.“ Lenis ging an eine Wand und rutschte an ihr in eine sitzende Position, während Alex erzählte. „Das mit der Gaswaffe kommt mit bekannt vor… aber das hört sich doch gut an, dass es Grant ins SGC geschafft hat… die schicken ein Rettungsteam!“ Newman atmete erleichtert auf und schöpfte wieder Hoffnung, als er Lenis Worte vernahm. Doch Lenis wusste, dass das Blödsinn war… Der General würde niemals noch ein Team auf diesen von Jaffa wimmelnden Planeten schicken… Sie mussten einen Weg finden hier alleine raus zu kommen… Er hoffte nur, dass sich die Chance dazu bald ergab, denn das was die Jaffa sagten, hörte sich nicht gut an… Lenis sah zu Foster und machte etwas, dass er dachte niemals machen zu müssen… er fragte ihn nach seiner Meinung… „Foster… haben Sie erkannt von wem diese Jaffa waren? Handelt es sich um Artemis?“ Lenis hoffte auf ein `Nein´, da er noch die Erinnerung hatte, wie bösartig Foster diesen Goa’Uld beschrieben hatte… auch wenn es so aussah, als würde er nie zuhören… Die Jaffa hatten auf Newmans treten gegen die Tür nur erneut gelacht und sich nicht weiter darum gekümmert. „Hahaha, die werden noch lernen was Furcht ist! Los mach mal die Tür auf, ich werde ihnen mal einen Schrecken einjagen!“, meinte einer der Jaffa schließlich übermütig. Seine teilweise noch sehr jungen Kameraden sahen das allerdings als eine gute Idee an und öffneten die Tür per Code. Der Jaffa trat ein und aktivierte dabei sein Handmodul. Er ließ seine Energiedisk anschließend über die routinierte Bedienung des Handmoduls bis kurz vor Newmans Gesicht fliegen… „Du erbärmlicher Tau’Ri…Unsere Göttin wird dir eintrichtern, dass du Abschaum bist und zu nichts zu gebrauchen, als zu einem Wirt. Du kannst dein Leben aber auch verkürzen, indem du mich bittest dir dein Haupt von deinem Körper zu trennen…“ Seth wollte gerade antworten, als die Jaffa die Zelle betraten. Er stand langsam auf und trat einige Schritte auf die Jaffa zu, sah sie sich genauer an. „Ihr seit Wachen von Systemlady Artemis, hab ich Recht?“ Eine der Wachen drehte sich um und Seth erkannte ihr Symbol auf seiner Stirn. Ein Schauer jagte ihm über den Rücken. Er blickte zu Lenis und nickte nur viel sagend. „Wir haben ein Problem…“ flüsterte er leise…bevor er in normalem Ton fortfuhr: „Wäre es möglich mit eurer Herrin zu sprechen?“ Der Jaffa schaute Seth herablassend an und richtete die tödliche Energiedisk sofort auf den, seiner Meinung nach, aufdringlichen Tau’ri. „Ihr werdet sie noch früh genug zu Gesicht bekommen.“ Lenis stand ebenfalls auf und wollte einschreiten, als er sah, was die Jaffa mit Newman machten. Er lies aber besser Seth die Situation regeln… das war eindeutig eher Fosters Spezialgebiet… Doch Seths Gesichtsausdruck verriet nichts Gutes und als Lenis sah, dass mit diesem Jaffa wohl nicht diplomatisch zu reden war und er Seth sofort bedrohte, entschloss er sich doch einzuschreiten. „Jetzt macht mal halblang, wir haben euch nichts getan… hört auf meine Leute zu bedrohen!!“ Lenis sah auf die Disk, wie sie nur wenige Zentimeter vor Seths Gesicht schwebte. Er dachte nicht wirklich nach und schlug kurzerhand mit der Faust so fest er konnte oben auf dieses Ding. Als Folge stürzte die Energiedisk plötzlich mit einem lauten Krachen zu Boden und gab nur noch ein unregelmäßiges Blinken von sich. Lenis war verdutzt, er hatte nicht damit gerechnet, dass diese Dinger so einfach kaputt zu kriegen sind und wusste, dass er jetzt mächtig Ärger am Hals hatte…aber besser er als Foster oder jemand anderes in der Zelle, dachte sich Lenis. Zu den Jaffa blickend konnte er nur ein schnelles „Ups…tschuldigung!“ sagen und machte sich bereits auf deren Reaktion gefasst… Seth konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als er die Gesichter der Jaffa sah. Das Ding war vorerst lahm gelegt… wahrscheinlich hatten die Jaffa in ihrer Überheblichkeit nicht einmal im Traum daran gedacht, dass jemand auf diese Idee kommen würde. Die Idee war richtig gut, aber es würde wohl weniger zur Streitschlichtung beitragen… im Gegenteil… „Technik, die begeistert“, meinte Seth amüsiert, fasste sich aber so schnell es ging wieder. Die Jaffa schienen nicht unbedingt zum Scherzen aufgelegt zu sein… Und was waren sie auch wirklich nicht. Der Träger der Disk war sauer…Er ging einige schnelle Schritte auf die Gefangenen zu, schlug Lenis mit seiner Faust in den Magen, packe ihm an den Kragen und warf ihn aus der Zelle zu den anderen Jaffa. Dann schnappte er sich die am Boden liegende Disk und verließ die Zelle. In der Tür drehte er sich noch einmal um: „Ich werde ihn nun zu Artemis bringen und ihr könnt von Glück reden, wenn ihr ihn noch lebend wieder seht!“ Seth wollte die Jaffa noch aufhalten, aber er kam zu spät… Dennoch versuchte er es noch einmal auf seine Weise: „Da’nai, Jaffa! K’re! Ni’ya Yametha, re!“ (Warte Jaffa! Hey! Hört mir zu. Komm her!) Der Jaffa achtete nicht auf Seths Worte, packte Lenis, welcher zu Boden gefallen war, unsanft, zog ihn nach oben und zerrte ihn mit sich. Die anderen Jaffa schlossen sofort die Tür und verriegelten sie. Seth blickte noch kurz auf die Tür… „Verdammt! Wieso muss er immer so sein, wie er ist?!“ Stargate-Center: Der General und Dr. Fraiser betraten gemeinsam O’Donalds Büro. Sie waren sich bereits im Fahrstuhl begegnet und Janet hatte den General auf dem Weg hierher über sämtliche Krankenakten informiert, die sich in den letzten drei Tagen angesammelt hatten. Grand hatte sie allerdings noch nicht erwähnt. O’Donald nahm in dem Sessel hinter seinem Schreibtisch Platz und deutete auch Janet sich zu setzten. „Vielen Dank, Sir, aber ich stehe lieber. Es wird eh nicht lange dauern,“, verneinte die Ärztin das Angebot und fuhr auch gleich fort, „General, wie Sie wissen, kam bei der unangekündigten Toraktivierung ein Mitglied von SG-18, First Lieutenant Grant, zurück. Er war in sehr schlechtem Zustand, obwohl er keine äußeren Verletzungen aufwies. Die Untersuchungen zeigen, dass er anscheinend einer Art Droge ausgesetzt wurde. Vermutlich in Form eines Gases.“ Janet hielt O’Donald die dunkelblaue Mappe hin, die sie schon die ganze Zeit in der Hand gehalten hatte. „Hier drin finden Sie die Untersuchungsberichte. Lieutenant Grant hat sehr heftig auf das Gas reagiert. Vermutlich hat er sogar einen allergischen Schock, das kann ich aber erst genau sagen, wenn ich die Blutwerte habe. Aber die Hauptsache, wegen der ich gekommen bin, ist, dass der Lieutenant unbedingt mit Ihnen sprechen möchte, General.“ O’Donald hörte der Ärztin geduldig zu. Einiges was sie sagte beunruhigte ihn gewaltig… „…ein Gas??“, fragte der General und schlug die Krankenmappe auf, „Aber das ist doch die Mission mit SG-2…“ „Ja, Sir. Grant ist der Einzige, der durchgekommen ist. Und auch die Versuche von Kontaktaufnahmen mit den Leadern der Beiden Teams sind bisher fehlgeschlagen. Wir haben keine Ahnung was mit dem Rest von SG-18 und SG-2 passiert ist.“ „Warum hat er nicht berichtet was vorgefallen ist?“, fragte O’Donald anschließend. Zwei Teams da draußen und sie wussten nicht was mit ihnen war… Das war gar nicht gut… Wenn sie auch diesem Gas ausgesetzt waren und ähnliche Symptome wie Grant entwickelten, könnte mangelnde medizinische Versorgung ihren Tod bedeuten… Aber woher kam dieses Gas überhaupt?? Waren sie etwa doch auf Goa’Uld gestoßen??? „Nun, Sir, er war ohne Bewusstsein und ist erst vor ungefähr einer halben Stunde wieder aufgewacht. Außerdem besteht er darauf mit Ihnen zu sprechen, General.“, antwortete Janet. „…in Ordnung“, stimmte O’Donald zu und schlug die Mappe wieder zu. Dann erhob er sich von seinem Sessel. „Danke, Sir. Allerdings ist Lieutenant Grant noch sehr schwach. Wir sollten ihn nicht zu lange stören. Er braucht dringend Ruhe“, meinte Janet noch, während sie mit dem General auch schon das Büro verließ und sich auf den Weg zur Krankenstation machte. Wald: Langsam streifte ein kleiner Trupp Jaffa durch den Wald auf der Suche nach Flüchtenden. Sie waren sehr leise und aufmerksam, jedoch hatten sie bis jetzt noch nichts entdecken können… Die Wirkung des Gases schien unterdessen langsam bei den beiden Flüchtlingen nachzulassen. Dr. Lani Jones öffnete ihre Augen und wollte sich an den Kopf greifen, doch ihre Arme schienen von dem Gas noch immer furchtbar schwer… zudem hatte sie das Gefühl, das es keine sehr gute Idee wäre sich im Moment zu bewegen. Zu ihrer Verwunderung befand sie sich nun im Wald. Sie drehte den Kopf ein wenig und sah dass Sam neben ihr lag. Offenbar hatte sie sie mit in den Wald geschleppt… Lani nahm sich vor sich bei ihr zu bedanken, sobald sie wach war… Kurze Zeit später kam auch Captain Carter langsam wieder zu sich. Sie versuchte die Augen zu öffnen, was ihr allerdings nur mühsam gelang. Sam stützte sich mit dem Ellenbogen ab und richtete sich halbwegs auf. Dies bereute sie allerdings schon im nächsten Moment, denn als sie sich bewegte setzten plötzlich mörderische Kopfschmerzen ein… Sam fasste sich mit einer Hand an die Stirn und richtete sich vollständig in eine sitzende Position auf. Sie wollte sich auf keinen Fall wieder hinlegen, denn dann würde sie garantiert nicht wieder aufstehen... „Verfluchte Kopfschmerzen…“, murmelte Sam. Sie schaute sich um. Leilani war bereits wach. Die Jaffa schlichen immer noch im Wald herum und durchforsteten das dichtere Gestrüpp, sie stießen mit ihren Stabwaffen in die dichten Büsche, um zu testen ob sich jemand in ihnen versteckte. Sam wollte gerade etwas zu Leilani sagen, als sie ein seltsames Rascheln vernahm. Sie hielt inne und gab auch Lani mit einer Handgeste das Zeichen möglichst still zu sein. Dann robbte sie etwas in die Richtung des Geräusches. Sie befand sich immer noch inmitten eines großen Gebüsches. Sam spähte vorsichtig unter den Blättern hindurch und erkannte die Füße von einigen Jaffa. Sie blieb still liegen und versuchte die Jaffa zu beobachten. Plötzlich stieß direkt neben ihrem linken Ohr ein Ende einer Stabwaffe durch die Blätter und berührten beinahe den Boden. Sam war zu Tode erschrocken und musste sich beherrschen um nicht los zu schreien. Der Jaffa zog die Stabwaffe zurück und schien weiter zu gehen. Carter atmete vor Erleichterung auf... Die Jaffa befanden sich offensichtlich auf der Suche nach ihnen. Sam wüsste gerne ob es vielleicht noch jemandem gelungen war zu fliehen… Als die Jaffa einige Meter weg waren, robbte Sam zurück zu Lani. “Die suchen uns, aber bisher haben sie anscheinend keine Spur“, flüsterte Sam zu Lani. Sie traute sich nicht normal zu sprechen. Noch weitere Jaffa konnten in der Nähe sein und sie wollte auf keinen Fall entdeckt werden. Lani konnte sich mittlerweile auch bewegen und drehte sich auf den Bauch, zum Glück ohne einen Ast zum Knacken zu bringen… Sie nickte und antwortete ebenfalls im Flüsterton. „Soviel also zu >ungefährlich<“ Thronsaal: Bahaoth stand erneut vor Artemis Thron und verbeugte sich tief, ehe er begann zu sprechen. „Ich habe bereits jemanden zu Kenshis Büro geschickt und werde mich nun den Tau’Ri zuwenden. Ich habe nur noch eine Frage, Gebieterin, soll ich irgendwelche Informationen aus ihnen herausquetschen?“ „So viel wie geht, Bahaoth, aber richte sie nicht zu sehr zu…“, Artemis wurde unterbrochen, da eine Jaffawache mit einem Gefangenen hereinkam. „Meine Herrin, dieser Tau’Ri hat die Energiedisk zerstört, er sollte bestraft werden!“, meldete der augenscheinlich sehr aufgebrachte Jaffa. Artemis schaute ihn verärgert an. „Was?!... Bahaoth, dann sag den Wissenschaftlern sie müssen noch daran arbeiten! Aber zuerst zu dem Menschen…“, Artemis blickte belustig zu Lenis, „Wie ist dein Name, Tau’Ri?“ Lenis fing sich langsam wieder von dem kräftigen Schlag in den Magen und versuchte aufrecht zu stehen, was ihm mehr oder weniger gelang. Er sah die Frau vor sich mit festem Blick an und gab mit einem Grinsen auf den Lippen zurück: „Ich…?“ Er sah sich kurz im Raum um und tat so als wüsste er nicht, ob wirklich er gefragt wurde… dann sah er wieder zu der Frau vor sich. „Mein Name ist Colonel langsame Kartoffel… und wie heißt du?“, antwortete er schließlich mit einem frechen Grinsen. Bahaoth schaute sich derweilen die Disk an und atmete auf. „Keine Sorge, die Disk ist nicht kaputt. Er hat nur die Schalttafel geöffnet, da schaltet sie sich automatisch auf Standby. Sie ist aus Naquadah, wie sollte ein normaler Tau’Ri auch Naquadah zerstören.“ Artemis reagiert nicht auf die nichtige Frage von Lenis. Sie wendete sich an ihren Primus und sagte leise, so dass Lenis sie nicht verstehen konnte: „Dann ist es gut, Bahaoth. Doch sollten sich die Schalttafeln nicht mehr so leicht öffnen lassen. Und was diesen Menschen angeht, so bin ich nicht gewillt mich ihm vorzustellen, so übernehme du diesen Part bitte.“ Bahaoth nickte und wandte sich zu Lenis. „Ich glaube nicht, dass du gebeten wurdest derart zu sprechen, geschweigeden Fragen zu stellen. Du stehst hier vor einer Göttin! Also halte dein schandhaftes Maul und erweise ihr Ehre!“ Nach diesen Worten wandte er sich erneut seiner Herrin zu: „Ich werde mich jetzt zu den Kerkern begeben und versuchen irgendwelche Informationen zu bekommen. Oder soll ich noch den hier wegbringen?“ Lenis verdrehte die Augen nachdem Bahaoth sich wieder umgedreht hatte und fragte gelangweilt: „Und hat diese >Göttin< auch einen Namen? ... Nur so damit ich ihr auch würdig Ehre erweisen kann!“ Was Artemis und Bahaoth tuschelten verstand er nicht, aber selbst wenn würde es ihm vermutlich nicht gefallen, das wusste er. „Lass ihn bei mir. Und Folter am besten einen Mann. Die halten im Schnitt mehr aus.“ Artemis nickte ihre Primus noch kurz zu als Zeichen, dass er gehen könne, dann wandte sie sich wieder Lenis zu. „Da du mich nicht kennst, muss ich mich wohl doch vorstellen. Je m’appelle Artémis. e tu… oui du bist hier im wahrsten Sinne des Namen in der Hölle, denn dieser Planet heißt l’enfer. Und du wirst in voraussehender Zeit starke Qualen ertragen müssen.“ Bahaoth verneigte sich unterdessen vor Artemis und entfernte sich in dieser Haltung ein paar Schritte von ihr, eher er sich wieder aufrecht stellte, umdrehte und nun mit einem ausdruckslosen Gesicht auf Lenis zuging. Als er ihm nahe genug war, blickte der Jaffa den Tau’ri in die Augen und meinte: „Das Augen drehen habe ich genau gesehen!“ Bahaoth trat Lenis kräftig in den Magen, so dass er zu Boden fiel. Anschließend verließ er den Saal, ohne sich erneut umzudrehen und den Tau’ri eines Blickes zu würdigen. Lenis hörte sich an was Artemis zu sagen hatte… er kann Französisch, das musste sie aber nicht unbedingt wissen… Das nächste was er sah, war ein Fuß auf sich zukommen und dann ein heftiger Schmerz im Bauch… Er schaute zu dem Jaffa, der den Raum verließ und rief ihm ein verärgertes „Danke!!!“ nach. Lenis unterdrückte den Schmerz und sah wieder zu Artemis. „Okay.. hör zu… wir sind nicht hier um dir irgendwie Ärger zu machen… wir wollten uns nur ein paar Steinchen anschauen… haben aber jetzt gesehen, dass der Planet schon besetzt ist… Wie wär’s mit einem Deal… du lässt uns gehen und wir kommen nie mehr wieder… versprochen! Was sagst du?“ Lenis wusste, dass der Vorschlag quatsch war und sie niemals drauf eingehen würde… aber probieren ging bekanntlich über studieren. Artemis dachte an Kenshi, ihren ersten Lord und auch Gefährten. Er würde sicher so einen leichtsinnigen Deal eingehen… außerdem… wo blieb er? „Tau’Ri, du hast mir immer noch nicht gesagt wie du heißt und bei uns ist es Tradition, dass man sich zuerst vorstellt. Es gilt als Schande, sogar unter Feinden, dies nicht zu tun. So bitte ich dich erneut mir deinen Namen zu nennen.“ Lenis war überrascht, dass Artemis nicht aggressiv auf seine Art reagierte und ihn sogar darum bat…er überlegte kurz und beschoss dass es okay war, wenn er ihr seinen Namen sagen würde… „Ich bin Lieutenant Colonel Lenis Bramburi… Anführer von SG-2… also du kannst die anderen in Ruhe lassen. Sie haben nichts hiermit zu tun!“ „Ah Lenis also. Schon einmal ein Fortschritt in unsere noch länger dauernden Unterhaltung“, Artemis winkte zwei Jaffa zu sich heran, die sie begleiten sollten. „Ich hoffe du kommst mit, ohne dass meine Jaffa Gewalt anwenden müssen. Ich bitte dich, folge mir. Sobald du dies nicht tun solltest, werden dich meine Jaffa packen und dich mit Gewalt hinter mir her ziehen. Ich denke das kannst du verstehen.“ Artemis erhob sich, wobei ihre Rüstung ein metallenes Geräusch machte. Dann lief sie an Lenis vorbei und verließ den Thronsaal. Lenis überlegte kurz… er sah nicht wirklich einen Grund sich jetzt gegen Artemis zu stellen und am Ende dann doch dort zu landen, wo er jetzt auch selbst hingehen konnte. „Okay, ich komme freiwillig mit!!!“ Er erhob den Zeigefinger, als die beiden Jaffa auf ihn zukamen, um ihnen zu zeigen, dass sie Abstand halten sollen… dann folgte er Artemis. Kerker 2: Ornelly wachte ein paar Stunden, nachdem er und die anderen in den Raum gebracht wurden mit starken Kopfschmerzen auf. Er fühlte sich, als ob man ihm Drogen oder sonstige benebelnde Stoffe gegeben hätte. Tja damit lag er ja auch gar nicht im Unrecht. Ornelly schaute sich erst einmal in dem Kerker um. Da seine Sinne noch immer beeinflusst waren, konnte er alles nur sehr schwach erkennen. Er bekam aber mit, dass er in einem Kerker war. Sprechen wollte er erst einmal nicht unbedingt. Er blieb auf dem Boden liegen und verhielt sich ruhig. Falls Jaffa in der Nähe waren, wollte er deren Aufmerksamkeit nicht unbedingt gleich auf sich ziehen. Mit der Zeit konnte er auch deutlich besser sehen… Die Beiden anderen Personen, die er nun bei sich im Kerker ausmachen konnte, waren noch immer bewusstlos. Ornelly hoffte aber, dass sie bald zu sich kommen würden, denn alleine war es hier irgendwie alles andere als angenehm… Captain Benjamin Jenkins erwachte nur kurze Zeit später und stand auch gleich auf. Er hatte das Gas relativ gut verkraftet und verspürte nur ein paar Kopfschmerzen, die er als Soldat aber ohne Probleme wegstecken konnte. „Wo sind wir?“, fragte er in den leeren Raum und registrierte erst danach Ornelly, „Airman? Geht es Ihnen gut? Wo ist der Rest des Teams?“ Ornelly drehte sich zu Ben um, als dieser plötzlich aufstand und ihn ansprach: „Hmm… wo wir sind weiß ich auch nicht so direkt. Ich gehe mal davon aus, dass es ein Kerker oder ein Gefängnis oder ähnliches ist. Mir geht es soweit gut. Wo der Rest meines Teams ist, ist eine gute Frage... Ich hoffe mal, dass sie nicht auch gefangen wurden. Sonst haben wir nämlich ein Problem. Hoffentlich wissen die auf der Erde bescheid. Wo ist ihr Team? Sind das alle?“ Ornelly zeigte auf Tom, der noch am Boden lag. Ben ging zu seinem Teamleader und kniete sich neben ihn. „Major? Aufwachen Tom!“ Ornelly stand langsam auf und ging hinüber zu Ben, um ihm dabei zu helfen den Major zu wecken… Als dieser sich langsam rührte, wandte Ornelly sich zur Tür und lauschte, ob er vielleicht von draußen Stimmen hören konnte. Doch leider hörte er gar nichts… Als Tom Chad aufwachte, fasste er sich ebenfalls als erstes an den Kopf. Er hatte Jenkins deutlich gehört. „Bin da… bin da!“ Auch Ornellys Frage hatte er bereits mitbekommen. „Ja, das SGC ist informiert… und nein… zwei unserer Leute fehlen…“, Tom richtete sich auf, „Wo sind wir hier, Ben?“ „Ich habe keine Ahnung… vermutlich ist es ein großer Gefängniskomplex… Es ist sicher nicht die einzige Zelle hier. Wenn wir Glück haben, sind die anderen in einer anderen Zelle… dann leben sie wenigstens noch…“ Chad sah Ben auf dessen Worte nur warnend an. „Du und dein Pessimismus!“ Ben war manchmal etwas hart mit seinen Ausführungen. Tom kannte das bereits, aber Ornelly war nicht ganz darauf vorbereitet. Er war natürlich darüber erfreut, dass die Erde bescheid wusste, aber diese Kaltblütigkeit… Na ja ihm war es im Moment egal. Er konnte auch nur hoffen, dass die anderen noch am Leben waren. „Wer fehlt denn von Ihnen? Wissen Sie, ob sie auch gefangen genommen wurden?“ Bahaoth betrat in diesem Moment den Kerkerkomplex und ging zu Kerker 2. Er gab den Code ein und betrat ohne Vorankündigung, gefolgt von zwei Jaffawachen, den Raum. „Du da, Tau’Ri! Steh auf!“, Bahaoth zeigte bei seinen Worten auf Ornelly. Ben stieß sich von der Wand ab und trat mit finsterem Blick neben Ornelly. „Was habt ihr mit ihm vor?“, fragte er mit kalter Stimme und ließ die Jaffa nicht aus den Augen. Chad stellte sich ebenfalls neben Ornelly: „Nein, das lassen ich nicht zu… Ornelly, Sie gehen nirgends hin!“ Chad sah die Jaffa energisch an und machte ihnen deutlich, dass sie erst an ihm vorbei mussten, um Ornelly zu bekommen. Bahaoth ging einige Schritte auf die drei Tau’ri zu und stieß einen der Soldat urplötzlich mit aller Kraft gegen die Wand, worauf dieser zu Boden sackte. „Mit dir habe ich nicht gesprochen. Du kommst noch früh genug dran!“, Bahaoth grinste finster, „Komm mit Tau’Ri und zwar sofort!“ Bahaoth blickte auffordernd und gleichzeitig auch leicht drohend zu Ornelly. Als Ben sah, wie Chad gegen die Wand geschleudert wurde und nun zu Boden sank, wurde es ihm wirklich zu bunt und er ging auf den Jaffa los. Er war ja nicht leicht zu reizen, aber wenn jemand seine Teammember angriff und dazu noch seinen Teamleader war es zu viel! Bei so was verlor er leicht die Beherrschung… „Jetzt reicht ’s, Freundchen!“, Ben riss Bahaoth zu Boden und schlug auf ihn ein. Dieser war zuerst ziemlich überrascht über diese Reaktion. Doch er drückte nur auf sein Handmodul und die Energiedisk in ihrer Halterung seitlich an seinem Gürtel aktivierte sich, und löste sich dadurch auch augenblicklich aus ihrer Befestigung. Der Primus ließ sie nur knapp neben Bens Kopf schweben und zog den Regler hoch, um die extrem scharfen Klingen auszufahren. Er hatte schon ein paar Schläge einstecken müssen, aber damit war jetzt Schluss! „Hör auf, oder du erlebst den morgigen Tag nicht mehr!“ Ben musste seine Wut sichtbar zurückhalten, um nicht weiter auf den Primus einzuschlagen, doch die Drohung tat ihre Wirkung. Der Captain ging von Bahaoth runter und blickte ihn immer noch hasserfüllt an. Sein Körper bebte förmlich vor Wut. „Du kannst es wohl gar nicht erwarten, aber du bist später noch dran“, Bahaoth zog seine Zet und schoss auf Ben, worauf dieser mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden ging. Der Primus deaktivierte die Disk und steckte sie wieder ein, die Zet hatte er aber weiterhin auf Ben gerichtet. Dann wandte er sich wieder Ornelly zu. „Los jetzt, komm mit oder ich töte ihn!“ „Okay, okay, ich komm ja mit! Aber lass die anderen bitte in Ruhe...“, meinte Ornelly. Er versuchte so furchtlos wie möglich zu wirken, war sie aber nicht sicher, ob ihm das wirklich gelang… Er hatte nicht damit gerechnet gleich auf seiner ersten Mission einem Goa’Uld in die Hände zu fallen… und er hatte es auch nicht gehofft, denn das, was im SGC so über diese Parasiten erzählt wurde, war nicht gerade aufmunternd… Ornelly warf Chad noch einen kurzen Blick zu, dann verließ er gefolgt von Bahaoth den Raum. Er hatte ein verdammt mulmiges Gefühl im Magen… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)