Für Rai
Hallo meine lieben FF-Leser!
ich möchte mich bei euch ganz dolle entschuldigen. Ich habe wirklich verdammt
lange auf mich warten lassen. Ich hoffe, dass ihr mir nicht all zu böse seid und trotzdem noch meine Ff lest. Dafür kann ich euch jetzt versprechen, dass es nun schneller voran geht und nächstes We ein neues Kap on ist!!!
Ich wünsche viel Spaß beim Lesen und lasst mir doch bitte ein Kommi da!!!
Eure Lee
Für Rai
Ruffy stellte sich dem Teufel gegenüber, sein Atem ging schwer und der Schweiß
rann über seine Schläfen. Er konnte nicht mehr sagen, ob sein Puls in die Höhe
raste oder dem Einfrieren nahe war, dennoch hörte er ihn dumpf in seinem Ohr klingen.
Der unscheinbare Kapitän drehte sich zu seinen Freunden und sah, wie sie alle
mit ganzer Kraft gegen die Dämonen kämpften. Ihre Aufopferung entfachte plötzlich
in ihm Mut und Zuversicht. Mit einem Grinsen wandte er sich wieder seinem Gegner
zu.
„So, jetzt bekommst du ein paar auf die Löffel, wenn du nicht gleich unsere
Freundin Rai wieder rausrückst!“, schrie er ihn an.
Der Teufel sah ein wenig empört und fassungslos drein, schaute auf Ruffy und
seine Freunde.
„Was fällt Euch ein? Ihr werdet das noch bereuen!“, bebte er vor Zorn.
„Rück Rais Seele wieder raus!“
Der Teufel stutzte amüsiert und sah Ruffy nun ein wenig belustigt an.
„Haben meine Diener die Seele Eures Freundes gefangen? Ihr werdet sie nicht
wieder bekommen. Sie wird nämlich in mich übergehen, damit ich in dieser Welt
bestehen kann.“
„Das lassen wir nicht zu!“
Plötzlich ließ der Teufel einen gewaltigen Energieball auf Ruffy los, sodass
dieser mit voller Wucht nach hinten gefeuert wurde. Krachend brach er ins Gestein
ein und Geröll verdeckte nun die Sicht auf den schmächtigen Mann.
„Ach ja, und wie du armseliger Mensch? Was kannst du einem Gott schon anhaben?“
Ruffy stieß einige Felsen zur Seite und wischte sich das Blut aus dem Gesicht:
„Wir haben schon einmal einen Gott besiegt. Wir fürchten nichts und am allerwenigsten
dich!“
Das Gesicht des Teufels verfinsterte sich und scheußliche Furchen kamen zum Vorschein.
„Dann werde ich Euch nun das Fürchten lehren!“
Plötzlich brach unter ihm der Boden auf, ein gleißender Blitz schoss heraus,
bewegte sich auf Ruffy zu und zerstörte alles, was sich ihm in den Weg stellte.
Der Strohhut riss sich mit Wucht aus dem Gestein heraus und sprang der gewaltigen
Zerstörung aus dem Weg. Er setzte zum Schlag an, holte weit aus und rannte auf
den Teufel zu, doch dieser entwich dem Angriff elegant. Wie in Zeitlupe sprangen
die beiden aneinander vorbei und Ruffys Verblüffung über die Schnelligkeit des
Gegners verschwand plötzlich, als er ein beklemmendes Gefühl am Hals spürte.
Bevor er es überhaupt bemerken oder sich verteidigen konnte, hatte der Teufel ihn
an der Kehle gepackt, drückte fest zu und riss ihn in die Höhe. Sofort schnellten
sie mit einer rasanten Geschwindigkeit auf den Boden zu und der Teufel presste Ruffy
in den Boden. Ein gewaltiger Krater entstand in Sekunden. Die Attacke hatte ihn
stark getroffen, während der Teufel ruhig am Rande des Kraters stand und abwartete.
Wieder kämpfte Ruffy sich mit allergrößter Mühe aus dem Gestein.
~ Verdammt, der ist so viel zu stark. Dann muss ich wohl jetzt schon alle Register
ziehen. ~
Mit Mühe stand er auf, Blut rann an seinen Armen und Beinen herunter. Ruffy hatte
Glück, dass er aus Gummi war, sonst wären ihm sämtliche Knochen gebrochen worden.
Mit dem noch übriggebliebenen Fetzen seines Oberteils wischte er das Blut aus
seinen Augen. Der Teufel stand immer noch seelenruhig da, umringt von den Staubwolken,
die er bei seiner Attacke aufgewirbelt hatte.
Ein seichter Wind kam auf und drängte die Wolken davon, sodass Ruffy wieder einen
klaren Blick auf seinen Gegner hatte. Er atmete tief ein und es schien als würde
mit dem Wind auch neue Kraft in ihm zurückkehren.
Aufmerksam beobachtete der Teufel die Bewegungen des Strohhuts. Ein wenig überrascht
und auch neugierig sah er, wie der Pirat sich in den Daumen biss. Dampf trat plötzlich
aus ihm und er nahm eine rötliche Färbung an.
Mit unglaublicher Geschwindigkeit griff er an und riss den Teufel zu Boden, doch
der versank im Boden und tauchte hinter Ruffy auf.
„Seltsam, Ihr seid so viel schneller uns stärker.“
„Du hast keine Chance!“, keifte Ruffy und schlug nach ihm, doch der Teufel
sprang zur Seite.
„Ihr seid schnell, aber nicht schnell genug.“
Ruffy hörte nicht hin, lief wieder auf ihn zu und schrie:
„Gum-Gum-Kalaschnikow!“
Das saß, harte Schläge prasselten auf den Teufel
ein, der keine Chance hatte, sich ihnen zu entwinden. Krachend landete er in einer
alten Ruine, die ihn unter sich begrub.
Zorro sah auf den am Boden liegenden Smutje herab. Ein wenig unsanft stieß er
ihm in die Seite.
„Hey Kartoffelschäler, steh auf!“
Von unten kam nur ein Murren.
„Steh auf, hab ich gesagt!“, raunte Zorro lauter und trat ihm wieder unangenehm
in die Rippen.
Plötzlich packte Sanji Zorros Bein und riss ihn zu Boden.
„Lass das Spinatschädel oder willst du eins auf die Rübe?“
„Na warte! Pass auf, was du sagst!“, grummelte Zorro und beide rauften sich
nun im Dreck.
Mit zwei gewaltigen Schlägen von Namis Taktstock, brachte sie die beiden auseinander.
„Ich glaub es ja nicht! Wir sind am Rande des Abgrunds und ihr prügelt euch
noch! Ihr Vollidioten!“
Fluchend gingen die beiden auseinander und halfen nun den anderen wieder auf die
Beine.
Inzwischen war Mihawk zu Rais Körper herüber gelaufen. Mit traurigem Blick
sah er auf sie herab, sie hatte einige Schrammen abbekommen. Er sah nach den anderen
und da Kurz kamen sie auch schon. Jeder versuchte den anderen irgendwie zu stützen,
damit sie in ein paar Metern einigermaßen in Sicherheit waren.
Keuchend ließ sich Sanji auf den harten Boden neben Rai fallen. Sein Hals schwoll
zu einer überdimensionalen Kugel an und das Atmen fiel ihm immer schwerer. Sorgenvoll
betrachtete der Elch den Smutje. In so einem schlechten Zustand hatte er ihn noch
nie gesehen. Er kniete sich neben ihn, doch hatte er weder Verbandzeug, noch Medizin
mit.
Lysop kroch mit letzter Mühe neben Robin, die sich an einen Felsen angelehnt
hatte. Sie sahen alle sehr mitgenommen aus und Ruffy kämpfte gerade gegen den Teufel.
Der Kanonier atmete einmal tief durch.
„Wir haben jetzt den blauen Saphir und jetzt?“, fragte er in die Runde.
„In dem ist Rais Seele eingeschlossen, wir müssen sie nun in ihren Körper
zurückbringen.“, meinte Robin.
„Einfacher gesagt, als getan.“, sagte Mihawk und zog den Saphir hervor.
Wild wirbelte der Nebel in ihm herum. Vorsichtig legte Mihawk den Stein neben
Rai, doch nichts passierte. Alle starrten erwartungsvoll zu ihm, doch sie wurden
enttäuscht. Nami schlug die Hände vor ihr Gesicht:
„Oh nein und was jetzt?“
Ace zuckte mit den Schultern, und drehte sich dann dem Kampf von seinem Bruder
und dem Teufel zu:
„Vielleicht müssen wir warten, bis Ruffy den Teufel besiegt hat.“
Wütend richtete sich der Teufel wieder auf und starrte mit seinen roten Augen
den Kapitän an. Stumm hob er seine Arme und spannte sie an. Plötzlich bebte die
Erde und mit einem Grollen schossen messerscharfe Felsen aus ihr heraus. Hektisch
versuchte Ruffy den Angriffen zu entkommen, doch immer wieder schnitten sie sich
tief in sein Fleisch. Sie waren zu scharf, als dass sie an Gummi abgleiten würden.
Schnell sprintete er auf ihn zu, wollte nicht noch mehr Abstand zu ihm bekommen
und holte weit zum Schlag aus, doch ein heftiger Windstoß riss ihn zurück und
schleuderte ihn direkt wieder in die scharfen Felsen hinein. Ruffy hielt sich an
den Kanten fest und ließ sich weiter zurück werfen. Nun hatte er genug Spannung
auf den Armen und noch schneller an den Teufel heran zu kommen. Wieder ritzte sich
das Gestein in seine Hände, aber sein Blick nur wurde entschlossener.
Mit unglaublicher Geschwindigkeit flog er auf ihn zu und diesmal konnte er keinen
Gegenangriff mehr starten. Ruffy prügelte so stark er konnte auf ihn ein. Dem Teufel
wurde bewusst, dass er im Nahkampf keine Chance gegen den Piraten hatte, es aber
kaum schaffte ihn auf Distanz zu halten. Mit voller Wucht schlug er gerade noch
so den Strohhut von sich und stand schwer atmend vor ihm. Er sah an sich herunter,
ein paar Rippen waren gebrochen und Blut kam aus etlichen Wunden. Noch nie hatte
er so viel einstecken müssen und zum ersten Mal verspürte er einen Anflug von
Panik.
Ruffy packte plötzlich das Staunen, als er sah, wie sein Gegner sich wie von
selbst regenerierte und gleichzeitig die Erde unter ihm plötzlich verdorrte, das
letzte bisschen Grün verschwand und starb. Es schien, als würde er dem Boden Leben
entziehen um sich selbst zu heilen.
~ Das macht das Ganze noch um einiges schwieriger. Wie soll ich ihn denn nur erledigen,
wenn er sich immer wieder heilen kann? ~, fragte sich der Strohhut.
Der Teufel hob die Hand und Wind kam auf. Ein gewaltiger Wirbelsturm entstand
um ihn herum, brannte sich tief in den Boden. Er sollte Ruffy von ihm abhalten,
sodass er besser aus der Distanz angreifen konnte.
Der Kapitän starrte auf das überdimensionale Ungetüm, das mit ohrenbetäubendem
Rauschen seinen Meister beschützte. Wut stieg in ihm auf, sollte er diesmal an
seine Grenzen kommen?
„NEIN! NOCH NICHT!“, schrie er.
Ruffy sah keine andere Möglichkeit, als Gear 3 einzusetzen und biss sich ein
weiteres Mal auf seinen rechten Daumen. Sofort rannte er in den Wirbelsturm und
lehnte sich mit aller Kraft gegen den Druck. Er bekam keine Luft mehr und der scharfe
Wind fraß sich tief in seine Haut, doch das würde ihn nicht aufhalten, dafür
war Ruffy zu entschlossen.
Fassungslos und unfähig zu reagieren, starrte der Teufel auf den jungen Mann,
der es wahrhaftig geschafft hatte seine Barriere zu durchbrechen.
Ruffy holte endlich tief Luft, dann blies er seine rechte Faust auf, die auf die
Größe eines Riesen anschwoll. Unglaublich schnell schoss sie durch die Luft und
traf den Teufel direkt. Dieser flog aus seinem eigenen Wirbelsturm und landete tief
in den Altarruinen. Der Wirbelsturm löste sich langsam auf und Ruffy stoppte seinen
Angriff nicht. Wieder und wieder schlug er zu, der Teufel hatte kaum Chancen aus
zu weichen. Doch Ruffy blieb nicht mehr lange Zeit, seine Energie war schon mehr
als aufgezehrt und sein Gegner regeneierte sich ständig.
Verzweifelt sahen die Strohhüte dem Kampf zu. Auch sie erkannten, dass Ruffy
ihn längst hätte besiegen können, doch er hatte keine Kraft mehr hatte. Nami
schaute ihn ängstlich zu, sollte ihr Ruffy es diesmal nicht schaffen? Panisch drehte
sie sich um und die anderen beobachteten, wie sie versuchte eine Lösung zu finden.
„Was haltet ihr davon, wenn wir es versuchen?“, flüsterte sie.
Jeder wusste, was gemeint war.
„Nein, das ist viel zu gefährlich! Was ist, wenn Rais Seele dadurch verloren
geht?“, schnauzte Ace sie an.
„Was haben wir denn zu verlieren?“, kam es von Robin:
„Entweder wir warten und Ruffy werden bald seine Kräfte verlassen oder wir
tun es und vielleicht ist damit der Bann gebrochen.“
Nachdenklich sahen alle zu dem tapfer kämpfenden Ruffy. Niemand konnte wirklich
etwas dagegen sagen.
Der Teufel raufte sich auf, konnte kaum noch auf den Beinen stehen und lehnte
sich schwer atmend an einen großen Felsen.
„Vergesst es Strohhut! Das hat alles keinen Sinn. Ihr werdet gegen mich nicht
gewinnen. Dieser Kampf dauert bis zu Eurer völligen Erschöpfung.“
Der dampfende Kapitän stolperte ein paar Schritte vorwärts und fand gerade so
noch seinen Halt. Mit verschwommenem Blick erkannte er mühevoll, wie der Teufel
die Augen schloss. Wieder begann die Erde unter ihm an Farbe zu verlieren, der Felsen,
an den er gelehnt war zerbröselte zu Sand. Frisch und voller Kraft stellte er sich
Ruffy entgegen.
„Bis ich erschöpft bin, muss die Erde sterben!“
Ruffy knirschte mit den Zähnen. Selbst zu stehen wurde langsam zu einer Qual.
Plötzlich preschte sein Gegner auf ihn zu und ohne den Hauch einer Chance wurde
Ruffy an der Kehle gepackt und riss ihn vom Boden. Krächzend versuchte er den Griff
an seinem Hals zu lockern, doch die Kraft fehlte ihm. Der Druck verstärkte sich
und er merkte, wie alles dämmrig wurde und die Kraft ihn endgültig zu verlassen
schien.
Alle sahen sich gespannt an. Niemand wollte den ersten Schritt wagen und möglicherweise
für den Verlust eines Freundes verantwortlich sein.
Tränen rannen Namis Gesicht herunter. Wie alle, wusste sie, wenn sie nicht bald
etwas täten, dann würde ihnen nicht nur Rai verloren gehen, sondern auch Ruffy.
Schweigend starrten sie auf den leuchtenden Saphir und Rai.
Plötzlich packte Chopper Namis Klimataktstock und schrie:
„Verdammt, ich muss es wagen!“
Nami entriss dem kleinen Elch die Waffe wieder.
„Nein! Chopper, das können wir doch nicht einfach riskieren!“
Chopper wuchs zu seiner ganzen Größe an und überragte Nami nun bei weitem.
Mit glitzernden Augen starrte er sie an.
„Was willst du tun?“, schrie er: „WAS WILLST DU TUN? Wenn wir noch länger
warten, wird er sterben. Ruffy wird sterben!“
Wütend wischte er sich die Tränen aus dem Gesicht und flüsterte mit erstickter
Stimme:
„Und Rai wäre auch für immer verloren.“
Nami vergrub ihr Gesicht in den Händen. Mit sanfterer Stimme fuhr Chopper fort:
„Welche Möglichkeit haben wir denn, wenn nicht diese?“
Nami wusste, dass das die einzige Chance war und so gab sie ein wenig zögerlich
dem Taktstock an Chopper zurück.
Mit schwerem Atem stand er vor dem Saphir und zögerte.
„Chopper!“
Er drehte sich zu Lysop um, der ihm zunickte:
„Keiner würde dir jemals Vorwürfe machen.“
Er sah sich in der Reihe um, jeder gab mit einem bestimmten Blick seine Zustimmung.
Ein letztes Mal wollte der Elch auf den Körper seiner Freundin blicken. Wenn
es schief gehen sollte, dann würde er sie niemals wieder sehen. Er dachte an die
vielen schönen Momente, die sie alle mit ihr zusammen hatten. Wut stieg in ihm
auf, denn er traute sich nicht. Chopper kniff die Augen zusammen, spannte seine
Arme an und mit einem gewaltigen Schrei schmetterte er Namis Taktstock auf den Stein
nieder.
Der Druck löste sich plötzlich und Ruffy fiel hart zu Boden. Keuchend und hustend
rang er nach Luft ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, warum der
Teufel ihn losgelassen hatte.
Dieser stolperte rücklings gegen einen Felsen und klammerte sich daran fest.
Erschrocken sah er, wie die unzähligen Wunden wieder hervortraten und die Kraft
langsam aus seinem Körper wich. Panisch suchte sein Blick den Rest der Strohhutbande
und mit Entsetzen sah er, wie der Saphir zu glühen begann und Risse bekam.
„Nein!“, kreischte er, doch sein Blut, das überall austrat, ließ seinen
Schrei ersticken.
Die Erde grölte laut auf und der Boden begann zu beben. Erschrocken suchten
die Piraten Halt an den großen Felsen. Die Erde brach auf und verschlang die Leichen
der Dämonen und Ungeheuer.
Ruffy richtete sich auf, sah fassungslos auf den Teufel, der nun zusammensackte
und an seinem eigenen Blut zu ersticken schien. Er sah seine Chance. Mit letzter
Kraft stand er auf, stolperte auf ihn zu und holte weit mit seiner Rechten aus.
„FÜR RAI“
Mit einem gewaltigen Schlag zerschmetterte der Kapitän den Kopf seines Gegners
und der Körper sackte regungslos zu Boden.
Mit einem Mal sprang der Saphir auf und hüllte alles um sich herum in weißem
Licht. Die Spalten in der Erde sprangen weiter auf und erstrahlten ebenso.
Mihawk sprang auf Rai zu, packte ihren Körper und hielt ihn schützend fest.
Wie kurz vor einem Vulkanausbruch erzitterte die Erde und der Saphir riss entzwei.
Die dunkle Wolkendecke lichtete sich und helle Sonnenstrahlen brachen hindurch.
Mit weit aufgerissenen Augen starrten sie alle auf die weißen Geschöpfe, die
aus ihrem Gefängnis empor zum Himmel aufstiegen. Zu tausenden strebten sie ihrer
Freiheit und der Erlösung entgegen.
Mihawk legte sie vor sich hin und hoffte, dass ihre Seele zu ihrem Körper von
alleine finden würde.
Wie ein nicht endender Strom flossen die Seelen dahin, doch keine Einzige wich
auf ihrem Pfad zum Himmel ab.
Geduldig warteten sie, beachteten nicht, wie die Insel langsam auseinander zu
brechen, um vom Licht verschlungen zu werden, drohte.
Mihawk blickte auf Rai herab, doch ein gleißender Strahl ließ ihn wieder in
die Höhe starren.
Zwei weiße Lichter kamen auf ihn zu, stoppten vor ihm ab.
Die Strohhüte liefen zum Schwertmeister hin und blickten staunend auf die Szene.
Zwei Gestalten erschienen plötzlich, man konnte ihre Gesichter aus dem Licht
erkennen. Sie lächelten die Piraten an und hielten ihre Hände übereinander. Plötzlich
formten sie ein kleines Licht, kaum größer als eine Perle, sanft leuchtete sie
auf.
Langsam stiegen die beiden Gesichter auf und verschwanden im großen Strom der
Seelen. Zurück ließen sie die kleine Perle.
„Was zum Geier war das?“, fragte Ace verblüfft.
Erstaunt blickte Mihawk den Seelen nach, dann fing er an zu lächeln und sah auf
Rai hinab.
„Sie haben sie beschützt.“
„Sie?“, fragte Nami behutsam nach.
„Ja, Rais Eltern. Das waren sie, ich erkenne sie wieder.“
Ehrfürchtig schauten die Piraten ihnen nach, dann glitt die kleine Perle zurück
in Rais Körper. Mit angehaltenem Atem warteten sie ab und plötzlich hebte sich
ihr Oberkörper heftig.
Rai war wieder da.