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Die Geschichte einer Liebe

Wird Rai ihr Glück finden?
von

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Welcome back (Teil 1)

Halli Hallo,
 

vielen Dank für die lieben Kommis und ich hoffe, dass diesmal die Formatierung besser ist!!!
 

Ich wünsche viel Spaß beim Lesen!!
 


 

Welcome back (Teil 1)
 

Staunend blickten sie alle zu den gewaltigen Felsen empor, die einen gigantischen Bogen mitten im Meer bildeten. Ace warf den Kopf in den Nacken und betrachtete ebenfalls das große Gebilde mit fürchtendem Blick.

„Wie damals. Sie ragen warnend in die Höhe um vor dem Schrecken zu warnen,

der hinter ihnen liegt.“, flüsterte er leise zu sich selbst.

Mihawk stand hinter ihm und hörte seine bitteren Worte. Ohne es verhindern zu können, bekam er eine Gänsehaut.
 

Alle standen still und starrten betreten zum Himmel hinauf, bis sich endlich Ace rührte.

„Gib mir den Lockport, ich muss dort hinaufklettern und ihn dort einsetzen.

Erst dann öffnet sich das Tor zur Insel der Verdammten.“

Fordernd hielt er seine Hand offen hin und Nami sah ein wenig ängstlich und geschockt auf sie. Angst machte ihr die Sache schon ein wenig, immerhin hatten sie es nicht jeden Tag mit Wesen aus der Unterwelt zu tun. Sie schluckte hart, drehte sich in Richtung von Rais Zimmer, stellte sich vor, wie sie dort seelenlos schlief und ohne ihre Freunde nie wieder aufwachen würde. Als Nami sich wieder umdrehte, war ihr Blick entschlossen. Sie löste den Lockport von ihrem Arm und mit leicht zitternden Fingern lies ihn in Aces Hand fallen. Dieser machte sich sofort daran, die Felsen hinaufzukommen. Gespannt warteten die anderen auf dem Schiff ab. Plötzlich zog dichter Nebel auf, sodass man kaum noch fünf Meter weit sehen konnte. Sie hörten einen dumpfen Aufschlag und Ace sagte mit ernster Stimme:

„Jetzt müssen wir nur noch durch das Tor fahren, es ist jetzt geöffnet.“

Nami rannte zum Steuer und lenkte das Schiff so, dass es wieder Wind in den Segeln bekam. Langsam segelte es voran. Eine plötzliche und unheimliche Kälte um sie herum war das Zeichen, dass sie nun wirklich das Tor passiert hatten. Die Piraten stellten sich allesamt vorne an den Bug, denn das hatten sie noch nie gesehen. Der Nebel verschwand langsam und es schien nun kein einziges Licht mehr. Dunkelheit umgab sie und Totenstille, nur das Plätschern des schwarzen Wassers ans Schiff war zu hören. Mit einem Mal warf ein großer dunkelroter Mond sein blutiges Licht auf sie herab. Es schien, als würde alles in einen dunklen Alptraum getaucht, doch hier konnte man nicht aufwachen, es war real und man konnte sich dem nicht mehr

entziehen. Ein Schauer ließ die Strohhüte erzittern und vorsichtig tastete Namis Hand Ruffys. Sie packte fest zu, starrte jedoch weiter in das unheimliche Nichts. Er sah sie an, zog sie ein wenig näher zu sich.

Keine Sorge, ich werde dich beschützen.

„Und hier ward ihr schon mal?“, fragte Lysop ungläubig.

Ace nickte:

„Ja, es ist genauso wie damals. Wir standen auch hier am Bug und konnten unseren Augen nicht trauen. Das Einzige, was sich verändert hat, ist der Mond.“

Zorro sah zur düsteren Scheibe hinauf.

„Was ist mit dem Mond?“, fragte er.

„Damals war er weiß, nicht so bedrohlich dunkel. Das verheißt wohl nichts

Gutes.“

Man hörte Chopper laut Schlucken und ein leises, ängstliches Stöhnen kam aus seiner Richtung. Dann fing es an zu regnen. Eigentlich müsste man die Tropfen, die auf Wasser aufkamen hören, doch da war nichts. Eine unheilvolle Stille überzog sie immer noch. Plötzlich sah Mihawk in der Ferne einige Umrisse. Mühsam kniff er die Augen zusammen und umso näher sie kamen, desto deutlicher wurden die Umrisse.

„Seht, da ist etwas!“, sagte er leise.

Erschrocken starrten alle nach vorne und auch sie erkannten nun ein großes Gebäude.

„Das Schloss der Untoten!“, murmelte Ace.

Der kalte Regen tropfte auf die Haut und schien sich hinein zu fressen. Die unangenehme Kälte des Wassers zog sich über den ganzen Körper und lies kein Gefühl mehr übrig. Robin trommelte nervös mit ihren nun tauben Fingern auf der Reling. Lautlos legte die Thousand Sunny am überwucherten Ufer an und vorsichtig klettern die Piraten vom Schiff.

„Jeder hält seine Waffe bereit! Lasst euch nicht in Hinterhalte locken! Sie

werden alles versuchen, um euch zu verführen. Widersteht ihnen, sonst werdet ihr es bereuen.“, warnte Ace und in seiner Stimme schwamm ein wenig Bitterkeit mit, die aber keiner zu merken schien.
 

Dicht hintereinander gingen sie auf das gigantische Schloss zu. Durch den roten Mond schien es in Blut getaucht. Der Regen und die stillen Blitze waren kaum zu ertragen. Bösartig ragte die große Tür vor ihnen empor. Ace, der als Erster voran ging, drehte sich noch einmal zu ihnen um. Er sah in ihre Gesichter, sah wie sie entschlossen waren mit ihm da hinein zu gehen um Rai zu retten.

Hoffentlich werden wir das überleben.

Er nickte ihnen zu, dann drückte er mit aller Kraft die alte Tür auf und verschwand in der absoluten Dunkelheit.
 

Schwärze umgab ihn. Mühsam versuchte er etwas zu erkennen, doch das Licht des Mondes drang nicht durch die großen, bemalten Fenster hindurch, sodass Ace noch nicht einmal seine Hand direkt vor sich erkennen konnte. Leise in der Ferne hörte er Schritte und Stimmen, die seinen Namen riefen.

„Leute, hier bin ich!“, rief er laut, doch die Schritte wurden leiser und

verschwanden.

Er zwang sich zur Ruhe, versuchte wieder gleichmäßig zu atmen. Plötzlich drang ein leises Kichern an sein Ohr. Ace wirbelte herum und loderte in Flammen auf. Vor ihm stand ein kleines Mädchen mit zerzausten Haaren und blasser Haut. Die Augen waren weiß und starrten zu ihm hinauf. Sie trug ein weißes Kleid und hielt einen Teddybär in ihrer Linken. Wieder kicherte sie. Der Pirat machte entsetzt ein paar Schritte nach hinten.

Das ist ein Falle! Ich darf nicht drauf reinfallen.

Das Mädchen sah ihn unentwegt an, machte einige Schritte auf ihn zu und sagte mit einer piepsigen Stimme:

„Bitte, Sir! Gehen sie nicht. Ich habe Angst. Was passiert hier? Warum bin ich hier?“

Ace sah sie verwirrt an.

Kann es sein, dass sie auch verschleppt wurde? Brauchte man ihre Seele? Aber warum ist sie dann hier ganz alleine?

Er sah das unheimliche Funkeln in ihren Augen, das sie letztendlich verriet.

„Verschwinde! Ich fall nicht darauf hinein!“

Er drehte sich um, doch im selben Augenblick stand sie wieder vor ihm. Das süße kleine Gesicht verzerrte sich. Tiefe Falten und blaue Adern kamen zum Vorschein. Die Augen wurden träge und Ace sah, wie die Augen langsam mit Blut volliefen und es ihr die Wangen hinunterlief. Sie sprach plötzlich mit einer tiefen männlichen Stimme, die seltsam verzerrt klang:

„Willkommen zurück! Wir haben schon auf euch gewartet, doch diesmal wirst du nicht fliehen können!“
 

Die Strohhüte sahen sich abermals an, dann folgten sie Ace in das dunkle Schloss. Mihawk, der als erster ins Schloss ging, blieb stehen. In der Dunkelheit war es unmöglich etwas zu erkennen. Er hörte, wie die anderen herumirrten und nach Ace riefen, doch es kam keine Antwort. Plötzlich merkten sie, dass sie auch die anderen nicht mehr fanden und liefen alle blind durch den schwarzen Raum und versuchten ihre Kameraden wieder zu finden. Mihawk spürte, wie sich die Stimmen immer weiter entfernten und nun packte auch ihn langsam die Unruhe.

Dieses Schloss ist nicht normal! Irgendwas geht hier vor!

Plötzlich sah er in der Ferne ein kleines Licht. Neugierig beobachtete er, wie es leicht hin und her schwenkte.

Was solls? Ich finde die anderen eh nicht mehr. Vielleicht sind sie es ja auch und was bleibt mir schon anderes übrig als nachzuschauen?

Vorsichtig und sein Schwert in der rechten Hand bereithaltend, ging er dem kleinen Schein hinterher.
 

Einer nach dem anderen verschwand alleine in der Dunkelheit, versuchte panisch die Freunde wieder zu finden, doch es war hoffnungslos. Jeder von ihnen fand ein kleines Licht in der Ferne und was blieb auch ihnen anderes übrig, als ihm einfach zu folgen?
 

Ruffy stapfte unbeholfen durch die Dunkelheit, kam dem Licht immer näher.

„Leute, seid ihr das?“, fragte er, doch es kam keine Antwort.

Plötzlich kam er in einen großen Raum, in dessen Mitte eine kleine Lampe stand. Er ging auf sie zu, wanderte einmal um sie herum und kratzte sich wundernd am Kopf.

Verdammt, was mache ich hier? Was soll das?

Plötzlich kam eine junge Frau in die Mitte des Raumes getreten. Sie hatte dunkles Haar und eine Schürze um ihr dunkelblaues Kleid gebunden. Schüchtern sah sie ihn an und zupfte dabei an sich herum.

„Hallo, du hattest eine beschwerliche Reise hinter dir, nicht wahr?“

Von Ruffy kam keine Antwort, er sah sie nur verwundert an. Unsicher blickte die Frau auf den Boden.

„Ich habe Essen gemacht. Du solltest es mal kosten, immerhin hast du auch noch einen beschwerlichen Weg vor dir.“

Ein leichtes Lächeln kam auf ihren Lippen zum Vorschein. Nach einigen Minuten Denkpause, regte sich Ruffy endlich wieder. Er fing an zu grinsen und sagte:

„Was zu Essen? Klasse, das kann ich immer gebrauchen!“

Und sofort folgte er ihr zu einem großen Tisch, auf dem die wunderbarsten Köstlichkeiten standen, die er je gesehen hatte.

Sanji würde vor Neid erblassen!, dachte er sich.

Das Mädchen zeigte ihm seinen Stuhl und prompt setzte er sich hin und griff ordentlich zu. Das Mädchen saß ihm gegenüber und lächelte ihn glücklich an, während Ruffy alles in sich reinstopfte, wozu er fähig war. Ruffy schaute auf seinen Teller, er hatte plötzlich nicht mehr so große Lust aufs Essen. Müde lies er die Fleischkeule fallen. Er schaute auf, sah sich auf

dem Tisch um, keine der Mahlzeiten, die dort standen, sprachen ihn mehr wirklich an. Das Mädchen schaute verwundert zu ihm auf.

„Was ist? Schmeckt es dir denn nicht? Ich hab mir doch so viel Mühe gegeben.“

Ruffy winkte ab. Mit viel Mühe brachte er ein paar Worte raus:

„Ach was! Ich mach nur kurz eine Pause.“

Er nahm einen großen schluck Wasser, doch es half nichts. Im Gegenteil, die Augen ließen sich nicht mehr offen halten. Schließlich sackte Ruffy, von der schweren Müdigkeit überwältigt, zu Boden.
 

Der Kapitän schlief tief und fest und träumte von seinem Zuhause. Er träumte, wie er in die Bar ging, in der er früher immer war, sich an den Tresen zu Shanks und Makino setzte und mit ihnen zusammen redete. Beide lächelten ihn an.

„Du solltest nicht immer so viel schlafen, Ruffy. Du machst ja schon nichts

anderes mehr.“, tadelte ihn Makino.

Stöhnend blickte Ruffy zu Boden:

„Ich kann nicht anders, ich muss immer schlafen.“

„Aber das ist nicht gut. Du kommst nicht zu den Dingen, die du noch erledigen wolltest.“, sagte sie.

Ruffy schaute sie verwundert an.

„Was für Dinge denn?“

Da fing Shanks an zu lachen.

„So schnell kann das also gehen. Hast du nicht versprochen deine Freundin Rai zu retten? Wolltest du sie nicht befreien? Aber du schläfst nur die ganze Zeit und vergisst sie einfach. Reiß dich zusammen! Wach endlich auf und rette sie!“

Ruffy nickte, sah, wie langsam das Bild der Bar und von Makino und Shanks verschwamm.
 

Dunkelheit umgab ihn wieder und leise hörte er Stimmen flüstern. Ruffy spürte, wie ihn jemand versuchte an den Beinen davon zu schleifen, doch da sich sie dehnten, war dieses Unterfangen schwieriger als geplant. Er hörte, wie die Personen fluchten. Mit einem Ruck schleuderte er sie mit seinen Beinen davon, riss seine Augen auf und sprang auf. Nun stand er wieder in dem Raum, wo die kleine Lampe in der Mitte stand. Fauchend stellten sich ihm seltsame Kreaturen gegenüber. Ebenso fauchend stellte sich Ruffy ihnen entgegen und schrie:

„Ich hab keine Zeit! Ich muss Rai retten! Gum-Gum-Kalaschnikow!!!!“

Mit einem wahren Hagelsturm von Fäusten zerschlug er die Feinde und rannte zur Lampe, krallte sie sich und lief weiter, einfach weiter und versuchte einen Weg zu Rai zu finden.
 

Chopper hielt es nicht mehr aus. Die bedrückende Dunkelheit machte ihm zu schaffen. Er kniff die Augen zusammen, doch da wurde ihm bewusst, dass das noch gefährlicher war einfach so blind durch die Gegend zu laufen. Zitternd schlich er dem leichten Schein einer Lampe nach. Er stand vor der Lampe, sah sich um.

Wer lässt denn einfach so eine Lampe hier stehen?

Schreckliche Vorstellungen plagten ihn und heulend warf er sich schnell in eine Ecke und schaute sich panisch im Raum um. Niemand war hier, es war ruhig, nur die kleine Flamme der Lampe flackerte wild umher. Plötzlich zogen sich lange Schatten über die Lampe und Chopper war kaum fähig

zu atmen. Ängstlich drückte er sich noch mehr in die Ecke. Aus dem Schatten kroch ein Tier, dessen Gestank Übelkeit bei Chopper bewirkte. Er ertrug es kaum, jedoch atmete er so heftig, dass ihn der Gestank den Verstand zu benebeln schien. Gehörnt und mit filzigem Pelz überzogen. Drei Beine und zwei Schwänze, die unruhig hin und her schwenkten. Zwei überdimensional lange Arme mit drei Fingern hingen bis zum Boden und feuchter Atem drang aus großen Nüstern. Röchelnd und grummelnd stand es im Raum. Chopper hielt den Atem an.

„Warum ich? Warum muss ich mich um so was immer kümmern? Gnark muss immer den Müll beseitigen. Immer muss Gnark die Drecksarbeit machen. Sie sagen, mach du das Gnark, aber selbst tun sie auch nichts. Ich soll ihm das Fell abziehen, haben sie gesagt, doch an dem ist doch kaum Fell. Ich hab keine Lust. Darf ihn noch nicht mal essen. Gnark muss immer auf alles verzichten. Ich hab aber Hunger!“

Chopper glaubte nicht, was er da hörte. Seine Lunge verlangte wieder nach Luft und Schmerzen zogen in seiner Brust auf. Leise versuchte er einzuatmen, doch er konnte es nicht verhindern ein leises Wimmern auszustoßen. Fauchend wirbelte das riesige Ungetüm sich in seine Richtung um.

„Du bist ja schon da, du kleines stinkendes Etwas. Gnark wird dich kriegen und die auf Stacheldraht aufziehen, du dreckiger kleiner Wurm.“

Keuchend sah Chopper, wie Gnark auf ihn zukam. Der Schrecken, der in Choppers Gesicht stand, schien ihn zu lähmen. Er war nicht fähig sich zu bewegen und starrte nur entsetzt in das abscheuliche Gesicht des Riesen. Plötzlich packte er Chopper, riss ihm rum und donnerte ihn gegen die harte Mauer. Stöhnend lag Chopper da, versuchte aufzustehen, doch da stand schon Gnark wieder vor ihm und trat fest auf den einen Huf des Elches. Ein lauter Schrei von Chopper und ein Knacken versicherte Gnark,

dass das Bein gebrochen war. Ein blubberndes Lachen kam von ihm und schon wieder nahm er den kleinen Elch hoch, presste ihn an die Wand und schlug immer wieder hart auf ihn ein. Chopper verlor das Bewusstsein.
 

Wo bin ich?

Chopper stand inmitten einer riesigen weißen Wiese. Er schaute auf einen Hügel und dort stand Dr. Bader, doch der sah nicht gerade freundlich aus. Chopper lief auf ihn zu, lächelte ihn an, doch der Doc verschränkte die Arme vor ihm.

„Was soll das Chopper?“, raunte er ihn an.

Der Elch sah ihn unsicher an.

„Was meinen Sie, Doc?“

„Du pennst hier, obwohl du eine Aufgabe hast! Du Faulpelz! Steh endlich auf

und mach, dass du wieder aufwachst!“

Plötzlich riss jemand Chopper herum und Dr. Kulea packte ihn grob am Fell.

„Du fauler Sack! Du machst es dir wirklich einfach, jetzt so weg zu sterben! Du hast deinen Freunden was versprochen, du hast Rai was versprochen! Willst du sie im Stich lassen? Das sieht dir mal wieder ähnlich, du Feigling!“

Kulea fing an Chopper herumzureißen und schlug ihm ins Gesicht. Er wurde sauer und schrie:

„Nein, ich werde ihr helfen und lass mich los!“

Chopper holte weit aus und schlug zu.
 

Plötzlich stand er wieder inmitten des dunklen Raumes. Er sah an sich herunter und bemerkte erst jetzt, dass er sich verwandelt hatte. Auf der anderen Seite lag dieser Gnark. Blut rann aus seiner Nase und leise grummelte er vor sich hin. Nun stand Chopper entschlossen vor ihm. Er hatte verstanden, was die beiden Ärzte von ihm wollten.

„Du wagst es, Gnark einfach so zu schlagen!? Warum siehst du so anders aus?

Du bist ja viel größer!“

Doch bevor Gnark sich wieder aufrappeln konnte, schlug Chopper mit aller Kraft zu. Er hörte das Genick brechen, als das Monster gegen die Wand prallte. Völlig fertig und mit einem gebrochenen Arm stand Chopper mutig vor dem besiegtem Feind.

„Das hast du nun davon, wenn du dich zwischen mich und meine Freunde stellst!“
 

Zorro folgte dem Licht. Ziemlich unbeeindruckt stand er nun vor der kleinen Lampe, die ihm den Weg geleuchtet hatte. Er sah sich um, das Zimmer glich einem Kerker. Er beobachtete seinen Schatten, der durch das bisschen Licht an der Wand tanzte. Sein Blick wanderte entlang der Wand und in der Ecke bewegte sich plötzlich etwas. Es waren nur leichte Umrisse zu erkennen und leises Stöhnen zu vernehmen. Er entdeckte eine zierliche Person, die and die Wand gekettet war. Beim genaueren Betrachten, blieb ihm fast das Herz stehen. Er rannte hin und sah einer ausgehungerten und blassen Rai ins Gesicht. Ihr Kleidung war zerrissen und ihre Haut ganz weiß. Blutige Narben zierten ihren Körper. Sie schien nicht wirklich bei Bewusstsein. Mit einem Schlag durchtrennte er die Fesseln und Rai sackte in seine Arme. Vorsichtig hielt er sie fest, strich ihr das Haar aus dem Gesicht und spürte, wie eiskalt sie war. Langsam öffnete sie ihre Augen und murmelte leise seinen Namen. Nach und nach kam sie mehr zu Bewusstsein. Angestrengt nahm sie einen Arm hoch, strich mit ihren kalten Fingern über seine Wange, zog

ihn an sich und sagte:

„Endlich, endlich bist du gekommen.“

„Was haben sie mit dir getan?“, fragte Zorro, doch von ihr kam nur ein leises Schluchzen.

„Bitte, hilf mir! Ich bin so froh, dass du da bist.“

Sie sah ihn an und küsste ihn. Zorro schreckte ein wenig zurück, als er die

eiskalten Lippen spürte. Doch er konnte nicht widerstehen, küsste sie zurück und obwohl er spürte, wie die Kälte ihn immer mehr durchzog, lies er sie nicht los. Sein Kopf schmerzte, die Kälte brannte stark, ihm wurde schwindelig und er drohte umzukippen, aber er wollte Rai nicht loslassen. Langsam schloss Zorro die Augen und en Schmerz auszublenden, doch er sah ein kleines Mädchen vor sich.
 

Kuina stand vor ihm mit ihrem Schwert in der Hand und zeigte damit auf ihn.

„Und du sollst ein Schwertkämpfer sein? Du verlierst einen Kampf, weil du zu dumm bist um die Wahrheit zu realisieren! Du hast noch nicht einmal deine Schwerter benutzt! Komm schon, das kannst du besser! Oder willst du etwa nicht der beste Schwertkämpfer sein? Willst du nicht Rai vor Falkenauge finden? Willst du ihr nicht zeigen, dass du stärker als er bist? Warum kniest du dann noch hier? Schalte dein Grips ein und kämpfe wie es einem Schwertkämpfer würdig ist und geh nicht wegen einer falschen

Schlange drauf!“ Mit einem Ruck öffnete Zorro wieder seine Augen. Er schubste Rai von sich, und lehnte sich schwer atmend an die Wand. Er zitterte vor Kälte, sie hatte ihn schon fast ganz erfroren. Zischend lag nun eine schwarze Gestalt auf dem Boden vor ihm. Zorro sah, wie nun eine schlangenartige Gestalt auf ihn zukam. Er zog seine Schwerter, auf denen noch der frost lag und schlug zu. Die Schlange zerfiel in drei Teile.

„Viel zu einfach!“, raunte Zorro, steckte seine Schwerter wieder ein, ging

weiter und danke Kuina tausendfach.
 

Lysop kroch von Ecke zu Ecke. Genau wie Chopper hielt er es hier kaum aus. Schwer atmend schlich er sich voran, immer dem Licht hinterher. Leise hörte er Geräusche hinter sich, doch er wagte es nicht auch nur einen Laut auszustoßen. Plötzlich stieß er an eine Treppe. Er spürte einen frischen Luftzug. So schnell er konnte rannte er die Treppe hinauf, hörte leise zischende Geräusche hinter sich. Es kam ihm wie eine Befreiung vor, als er plötzlich auf dem Dach stand, den roten Mond über sich scheinen sah und der kalte Wind durch sein lockiges Haar wehte. Auch hier stand einen kleine Lampe auf dem Dach.

Gut, jetzt geh ich schnell zum Schiff herunter und dann warte ich, bis alles vorbei ist! Die anderen werden das schon regeln!

Erleichtert drehte er sich um, blickte am Schloss herunter und sah leicht die Konturen des Schiffes am Ufer.

„Warum gehst du denn schon wieder?“, kam eine zarte und verführerische Stimme von hinten.

Lysop erstarrte, schluckte hart und sofort fingen seine Beine an laut zu klappern. Langsam drehte er sich um. Eine Frau stand vor ihm. Eine Frau mit langen, aber streng zurückgeflochtenen Haaren. Spitze Ohren standen von ihrem schmalen Gesicht ab. Große, zu Schlitzen verengte Augen mit roten Pupillen starrten den Kanonier an. Sie hatte einen langen Schwanz, der gelassen hinter ihren Beinen hin und her schaukelte. Sie war nackt, doch an ihrem ganzen Körper waren viele Tätowierungen. Gruselige Schriftzeichen, die wohl auch nichts Gutes verhießen. In ihrer Rechten Hand hielt sie eine schwarze Peitsche, an deren Ende große Zacken hingen.

„Wohin des Weges, junger Mann?“, fragte sie abermals.

„Ich muss leider gehen, man hat nach mir gerufen.“, stotterte Lysop.

Die Frau lächelte verführerisch.

„Nein, mein Kleiner. Die Einzige, die hier nach dir ruft, bin ich!“

Langsam kam sie auf ihn zu, umkreiste ihn und strich sanft über sein Kinn. Lysop zitterte und zuckte bei jeder Berührung. Plötzlich rannte er los, wollte schnell vom Dach springen, dachte nicht über die Konsequenzen nach, wollte nur fort. Lysop war schon im Flug, sprang soweit er konnte, doch da spürte er plötzlich, wie sich etwas um seinen Hals legte. Mit einem Ruck hing er an der Mauer des Schlosses. Die spitzen Zacken bohrten sich fest in seine Brust und seinen Hals, die Luft entsagte ihm.

„Du gehst nirgend wo hin, verstanden?“, fauchte die Frau.

Brutal zog sie ihn durch alte Dornenbüsche, die an der Wand wuchsen, wieder hoch. Ruckartig, sodass die Zacken sich weiter ins Fleisch bohrten, hievte sie ihn aufs Dach. Schlagartig riss sie die Peitsche von ihm los. Lysop schrie gequält auf. Ihm wurde die halbe Haut am Hals bei lebendigem Leibe abgezogen. Nur ein belustigtes Lachen kam von der Frau, die nun immer wieder auf ihn einschlug.

„Du Feigling, hast Angst und willst sogar deine Freunde im Stich lassen. Das kann ich doch nicht zulassen. Ich werde mich ein bisschen um dich kümmern.“

Lysops Kleider wurden mehr und mehr zerrissen und tiefe Schnittwunden bohrten sich in seinen ganzen Körper. In einem Meer aus Blut lag er auf dem Boden, röchelte noch ein wenig vor sich hin.

„Meine Güte, was bist du nur für einer armer winselnder Wurm! Eine Schande

bist du! Es ist besser, wenn du stirbst.“, sagte sie gehässig und holte zu einen harten Schlag aus.

Lysop hörte sie schon lange nicht mehr. Er war in eine blutrote Welt gelangt.
 

Einsam stand er an einem roten Meer und watete hinaus, suchte sein Ende. Doch plötzlich rief jemand nach ihm. Als er sich umdrehte, sah er Kaja, ganz ins weiß. Um sie herum fingen die Blumen an zu sprießen und das Blut verschwand, der Strand bekam Farbe. Sie winkte ihm zu und Lysop kam zurück zu ihr.

„Wo wolltest du denn hin?“, fragte sie freundlich. Lysop wusste nicht, was er darauf antworten konnte, musste er aber auch gar nicht, weil Kaja gleich weiter auf ihn einredete.

„Mensch Lysop, wie siehst du denn aus? Du hast ja überall Blut! Geht es dir

nicht gut?“

Lysop senkte den Kopf.

„Kaja, ich kann nicht mehr. Ich bin einfach zu schwach und werde nie ein mutiger Mann werden.“

Kaja belächelte ihn liebevoll. Sanft strich sie ihm über die Wange und Lysop spürte, wie ein kribbelndes Gefühl seinen Körper durchfloss.

„Lysop, du bist mutig. Du hast dich auf den Weg gemacht um eine Freundin zu

retten. Du gehst soweit, wie du kannst! Das ist mutig! Höre nicht auf das, was andere behaupten. Höre auf dein Herz und gib nicht so schnell auf. Sei stark! Sei stark für Rai, sie braucht deine Hilfe! Und sei stark für mich, denn ich will dich unbedingt wiedersehen!“

Mit den letzten Worten gab sie ihm einen sanften Kuss.
 

Die Peitsche raste zum letzten grausamen Schlag nieder, doch es knallte nicht. Die Frau zog an ihr, doch sie blieb hängen. Verwunderst sah sie auf den jungen Mann, der vor ihr lag. Lysop hatte mit einem entschlossenen Blick die Peitsche gepackt, stand nun auf und schaute die Frau mit einem furchteinflössenden Blick an. Egal, wie stark sie auch an der Peitsche zog und sich die Haken mehr und mehr ins Lysops Hand bohrten, er ließ nicht los. Plötzlich zog er, riss die Peitsche aus ihrer Hand und warf sie vom Dach. Panisch sah nun die Frau auf Lysop. Sie spürte, wie er seine Angst verlor und nun für sie eine ernsthafte Bedrohung werden konnte. Ihre einzige Waffe war die Peitsche. Sie rannte so schnell sie konnte der Peitsche hinterher und sprang vom Dach. Noch im Flug zielte Lysop auf sie mit seiner Schleuder. Die Feuerkugel traf sie mitten ins Gesicht und ihr ganzer Körper ging in Flammen auf. Strauchelnd verfing sie sich in einer der Dornenbüsche, wurde von den Dornen zerschnitten und gleichzeitig verbrannt. Die erbärmlichen Schreie minderten Lysops Wut nicht im Geringsten. Als er schließlich an der Mauer herunter sah, hing sie

verkokelt in den Büschen. Lysop atmete aus, stolperte zurück und ließ auf den Boden fallen. Er riss mühsam einen Ärmel von seinem T-Shirt ab, band den Stofffetzen um seinen Hals. Er starrte zum blutroten Mond hinauf und fing an zu lächeln, dann sagte er eise zu sich selbst:

„Sie will mich wiedersehen!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  White-Wolf
2010-12-05T23:15:14+00:00 06.12.2010 00:15
boah, ich würd echt gern jetzt schon weiterlesen.
bin gespannt, wie sie das alles hinbekommen wollen,
freu mich schon auf's nächste cap,
Wölfchen ^^
Von:  Mia_goes_boho
2010-09-09T22:47:36+00:00 10.09.2010 00:47
wow, jetz bin ich aber echt auf das nächste kapitel gespannt
freu-freu
Von:  fahnm
2010-09-09T22:27:52+00:00 10.09.2010 00:27
Klasse kapi!^^


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