Rache eines Bruders
Hey Leutz!
Es tut mir leid, dass ich fuer das letzte Kapitel nicht bescheid gesagt hab und auch so lange fuer das naechste Kap gebraucht hab, aber ihr muesst wissen, dass ich jetzt fuer ein Jahr in den USA leben werde und nun bin ich hier schon ca. 3 Wochen. Ich hatte also kaum Zeit hier weiter zu machen, weil ich mich erst einmal einleben musste. Ich hoffe, ihr verzeiht mir und lest meine Ff trotzdem und schreibt mir weiterhin fleissig Kommis und Kritik!!!
Viel Spass beim Lesen,
eure Lee
Rache eines Bruders
Es klopfte an Rai´s Tür. „Rai? Bist du wach?“ Die Tür öffnete sich langsam und vorsichtig lugte Nami herein. Verschlafen blinzelte Rai sie an. „Was ist los?“, fragte sie müde. Nami musste über ihren müden Gesichtsausdruck lachen. Sie beugte sich grinsend über sie und zog die Gardienen am Fenster auf. Stöhnend steckte Rai den Kopf unter die Decke. Plötzlich wurde ihr die Bettdecke weggezogen. Sie spürte, wie die Kälte die Beine hoch kroch. „Och Man! Was soll das?! Es ist so kalt!“ Nami rüttelte sie sanft wach. „Das stimmt gar nicht. Es ist angenehm warm und jetzt komm. In zehn Minuten gibt’s Frühstück!“ Mit Absicht lies Nami die Tür auf, als sie aus dem Zimmer ging. Als sie um die Ecke war, hörte sie ein genervtes Stöhnen. Sie musste kichern. Rai hasste es, wenn die Türen einfach offen gelassen wurden. ~ Hach, das macht so einen Spaß! ~, dachte sie breit grinsend.
Immer noch mit verschlafendem Blick kam Rai in den Speisesaal. Leise murmelte sie ein „Morgen.“ zu den anderen. Doch denen ging es auch nicht besser. Der letzte Tag war einfach anstrengend gewesen und sehr viel hatten sie alle nicht geschlafen. Am Tisch herrschte Stille. Alle stopften ihr Frühstück lustlos in sich rein, bis auf Ruffy. Ein lautes Klirren ließ alle hochschrecken. Zorro fiel mit dem Gesicht mitten ins Essen. Ein lautes Schnarchen war zu vernehmen. Plötzlich spürte der junge Schwertkämpfer ein harten Schlag auf den Hinterkopf. „Zorro du Penner! Schlafen kannst du woanders!“, brüllte Sanji. Beide knurrten sich wieder an, bis Nami sie fauchend auseinander brachte. Plötzlich meldete sich Ruffy zu Wort: „Rai steigt in unsere Bande ein!“ Alle sahen erst ihn, dann Rai überrascht an. „Wirklich? Das ist ja fantastisch!“, sagte Nami. Chopper grinste sie zustimmend an. „Oh ja, dann ist mein Mäuschen immer bei mir und ich kann mich um dich kümmern!“, sagte Sanji. Rai verschluckte sich bei ihrem Essen. Perplex starrte sie Ruffy an. Franky sah Rai an: „Sieht wohl nicht so aus, als wüsste Rai schon was davon.“ Er fing an zu lachen. Alle sahen entgeistert Ruffy an. „Ruffy! Vielleicht fragst du sie erst mal, bevor du etwas beschließt.“, sagte Nami. „Wieso? Ist doch klar, dass sie bei uns bleibt, oder Rai?“ Alle sahen gespannt auf sie. „Äh, okay.“, murmelte sie. Franky schlug ihr hart auf den Rücken, sodass sie ihr Essen fast wieder ausspuckte. „Das lob ich mir! Willkommen an Bord!“ „FRANKY! So behandelt man keine Lady!“, meckerte Sanji. Alle aßen lachend weiter, nachdem sie ein neues Mitglied bei sich begrüßen konnten. ~ Ich gehöre jetzt zu ihnen! Wow! ~ Rai konnte das noch nicht wirklich realisieren.
Fröhlich strahlte ihnen die Sonne entgegen. Mäßiger Wind ließ sie sanft übers Meer segeln. Sie sah sich um. Nami saß neben dem Steuer, zeichnete an ein paar Karten und passte gleichzeitig auf den Kurs auf. Chopper und Lysop saßen auf der Reling und unterhielten sich. ~ Wahrscheinlich tischt er wieder dem kleinen Elch irgendwelche Lügengeschichten auf. ~, dachte Rai lächelnd. Robin saß auf einer Liege. In der einen Hand hielt sie den blauen Saphir und in der anderen ein Buch. Sanji umtänzelte sie und brachte ihr immer wieder neue Drinks. Zorro lag angelehnt an den Masten und döste in der warmen Sonne. Ruffy stand ganz vorne am Bug und starrte begeistert in die Ferne.
Mit einem leisen Klirren legte sie ihre Schwerter neben sich auf das Gras. Zorro öffnete ein Auge und sah, wie Rai sich im Schneidersitz neben ihre Schwerter setzte. Sie schloss die Augen und verharrte eine ganze Weile so. ~ Sie meditiert! Pah! So ein Scheiß machen auch nur Frauen! ~, dachte er gelangweilt.
Neugierig sah Zorro auf, als sich Rai wieder bewegte. Sie nahm ihr White Sword, sah es einen Moment an und dann holte sie aus. Zorro war überrascht wie viel Gefühl Rai bei ihren Übungen entfaltete. Das Schwert glitt elegant durch die Luft. Er sah, wie konzentriert sie jeden Zentimeter ihres Körpers anspannte. Jede Bewegung war bis aufs Kleinste genau beabsichtigt. Noch nie hatte er jemanden gesehen, der so trainierte. Nach einer Weile nahm sie ihr zweites Schwert dazu und übte weiter den Zwei-Schwerter-Kampfstil. Er staunte, wie perfekt sie auch den beherrschte. Jede Bewegung saß fest und wirkte tödlich. Zorro beobachtete sie die ganze Zeit. Er versuchte eine Schwachstelle in ihrem Kampfstil zu finden. Doch er wurde aus seinen Gedanken gerissen. Sanji rief über das Deck: „Es gibt Essen!“ Er schaute verwundert auf. ~ Die Sonne geht schon unter! Hab ich wirklich den ganzen Tag hier gesessen und ihr zugesehen? ~ Er stand auf und blickte wieder zu Rai. Sie hatte die Augen während der Übungen geschlossen und war so konzentriert, dass sie nicht auf Sanji´s Stimme achtete. Ein plötzliches Klirren ließ Rai die Augen wieder öffnen. Ihr Schwert traf auf einen Widerstand. Ein anders Schwert hatte es aufgehalten. Ernst sah Zorro sie an. „Es gibt Essen.“ Er steckte langsam sein Schwert weg, betrachtete die schwer atmende Frau vor sich. Dann sagte er beiläufig. „Du bist gut, aber es wird gegen mich nicht reichen!“ Rai grinste, steckte ihre Schwerter auch weg. „Na das wollen wir dann mal sehen.“ Zusammen gingen sie in die Küche.
Wieder sah Nami die Blitze zwischen Rai und Zorro einschlagen. Immer wieder warfen sich beide misstrauische Blicke zu. ~ Man die sollen endlich mal gegeneinander kämpfen. Dann ist diese Spannung endlich mal vom Tisch! ~, dachte sie genervt.
Monate vergingen und die Strohhutpiraten segelten von Insel zu Insel. Sie erlebten die lustigsten und die gefährlichsten Sachen. Nami bemerkte, dass die sich die hitzige Stimmung zwischen Rai und Zorro immer mehr auflud. Beide brannten darauf miteinander zu kämpfen, doch beide fanden auch, dass irgendwie die Zeit noch nicht reif war.
Lysop sah weit entfernt einen kleinen Fleck am Horizont. Er legte sich die Brille an um genauer zu sehen. „Nami!“, rief er. Sie schreckte von ihren Karten auf. „Was ist?“ „Land in Sicht!“ Sie stand auf und sah den kleinen Punkt in der Ferne. ~ Endlich! Ich brauch unbedingt neue Sachen! ~
Rai kam an Deck. Sie stellte sich zu Nami. „Ah, endlich bald wieder festen Boden unter den Füßen.“ Nami nickte ihr lächelnd zu. „Aber es dauert bestimmt noch eine Stunde, bis wir da sind.“ Rai seufzte. Ihr Blick wanderte über das Schiff. Sie sah Zorro wieder an die Reling gelehnt sitzen. Er fummelte gerade an seinen Schwertern herum. Sie ging auf ihn zu und setzte sich neben ihn. Zorro sah kurz verwundert auf, doch wandte sich dann ohne ein Wort wieder seiner Arbeit zu. Interessiert sah sie zu, wie er seine Schwerter pflegte. Nach einer Weile sah Zorro sie an. „Was beobachtest du mich so?“ Rai lächelte trotz seiner gewohnten Grobheit. „Ich sehe gerne zu, wie du deine Schwerter pflegst.“ Er grummelte kurz, wandte sich wieder seinem Schwert zu und sagte: „Solltest du auch mal tun. Deine Schwerter, sind sie auch noch so stark, gehen irgendwann kaputt.“ Rai nickte aufmerksam, was Zorro ein wenig irritierte. Sie lehnte sich neben ihn an die Reling und schaute geradeaus. „Leider habe ich gar nicht solches Zeugs um meine Schwerter zu pflegen und ich weiß nicht, wie das geht.“ Zorro sah sie ungläubig an. „Und aus dir soll mal ein guter Schwertkämpfer werden? Ich glaub es nicht!“ Rai sah ihn böse an. „Ich bin gut! Was kann ich dafür, wenn man mir das nicht gezeigt hat!“ Zorro schlug sich mit der Hand an die Stirn. „Das ich so was ertragen muss. Für deine Schwerter ist es wahrscheinlich dann eh schon zu spät.“, grummelte er. Rai stand sauer auf. „Vielen Dank für dein Verständnis und deine Hilfe!“ Wütend stampfte sie davon. Zorro sah ihr erschrocken hinterher. Plötzlich spürte er einen harten Schlag auf seinen Kopf. Nami stand nun neben ihm und sah ihn böse an. „Na, was hast du jetzt schon wieder gemacht? Du bist unmöglich Zorro!“ „Ach, sei still, dummes Huhn!“ Sofort heimste er sich weitere Schläge und Beleidigungen ein.
Rai stieß wütend die Tür zu ihrem Zimmer auf. Sie ließ sich auf ihr Bett fallen und sah an die Decke. ~ Was fällt diesem Möchtegernschwertkämpfer eigentlich ein? Oh, ich hasse ihn so! ~ Sie setzte sich wieder hin und zog ihre Schwerter auf ihren Schoß. Behutsam zog sie die beiden aus ihren Scheiden und betrachtete deren Kanten. Sie sahen schon etwas mitgenommen aus. Rai seufzte auf. Plötzlich klopfte es an ihrer Türe und herein kam Zorro. Zaghaft blieb er im Türrahmen stehen. Er grinste, als er sah, wie Rai ihre Schwerter betrachtete. „Was willst du?“, fragte sie genervt. Ihr Blick war wütend, zugleich aber auch enttäuscht und traurig. Als er sie so sah, tat es ihm doch ein wenig leid, sie so vorgeführt zu haben. „Hey tut mir leid, ich wollte dich nicht so runtermachen!“ Rai legte die Schwerter wieder zur Seite und schaute demonstrativ weg. „Pah! Und? Ist doch egal! Lass mich in Ruhe! Nami hat dich doch gezwungen her zu kommen.“ Zorro konnte gar nicht anders, als wieder zu grinsen. Er fand es lustig, wie sich darüber aufregte. Es erinnerte ihn ein wenig an Nami, die auch immer hemmungslos übertrieb. „Komm schon! Jetzt heul mal nicht rum! Wenn wir an der nächsten Insel sind kaufen wir dir alles, was du brauchst und dann zeige ich dir, wie man seine Schwerter pflegt.“ Sie sah ihn misstrauisch an. „Soll das ein Scherz sein? Seit wann bist du so aufopfernd?“ Er zuckte belustigt mit den Schultern. Immer noch saß Rai auf dem Bett und sah ihn zornig an. Zorro seufzte. ~ Oh man, diese Frau! ~ „Zeig mal deine Schwerter!“ Er setzte sich neben sie und nahm ihr die beiden Schwerter aus der Hand. Verdutzt sah sie ihm zu. Er zog beide aus ihren Scheiden und betrachtete sie. Ein Lächeln machte sich auf seinem Gesicht breit. „Geht doch! Sie sollten zwar unbedingt bald mal gepflegt werden, aber sie sehen noch sehr ordentlich aus.“ „Meinst du? Ich bin mir da nicht so sicher, aber wenn du das sagst.“ Zorro sah sie verwundert an. Eben noch hatte sie diese böse und bittere Stimme und nun hatte sie wieder diese sanfte und weiche Stimme, wie sonst. Plötzlich bemerkte Rai, dass sie ihre Wut ganz vergessen hatte und mit der üblichen Freundlichkeit sprach. Schnell zog sie die Schwerter aus seinen Händen und sah ihn wieder böse an. „Also gut, dann gehen wir nachher die nötigen Sachen kaufen.“ Zorro musste loslachen. Er fand es nur zu komisch, dass sie vergessen hatte unfreundlich und sauer zu sein. Rai sah ihn irritiert an. „Alles klar! Dann lass uns gleich los!“, meinte er. Immer wieder versuchte er dabei den Gedanken zu verbannen, wie süß er sie fand, wenn sie ihn so ansah.
Zusammen gingen sie von Bord. Robin blieb freiwillig da, um auf das Schiff aufzupassen. Chopper ging mit Ruffy und Lysop von Stand zu Stand. Immer wieder schafften sie es dabei die Verkäufer zur Weißglut tu bringen. Sanji holte mit Franky wieder genug Proviant. Nun standen nur noch Nami, Zorro und Rai vor der Einkaufsstraße. „So Rai, wollen wir zu den Klamottenläden?“, fragte Nami grinsend. Rai schüttelte lächelnd den Kopf. „Tut mir leid, aber vorher muss ich noch Sachen für meine Schwerter kaufen. Ich komm sonst nach.“ Zorro trat vor sie. „Können wir?“, meinte er etwas genervt. Nami sah die beiden verwirrt an. „Wie? Du gehst lieber mit Zorro, als mit mir einkaufen?“ Rai lachte. „Nein, aber er kauft mit mir Pflegemittel für meine Schwerter.“ Nami sah ungläubig auf Zorro, der auf Rai wartete. Sie seufzte. „Na dann komm ich mit. Ich kann dich doch nicht mit DEM alleine durch die Stadt irren lassen.“ „Großartig!“, grummelte Zorro. „Hast du was gesagt?“ Drohend hielt Nami ihre Faust bereit, doch Zorro schüttelte schnell den Kopf.
Die Tür klingelte, als sie in den Laden traten. „Guten Tag! Wie kann ich Ihnen helfen?“ Rai lächelte dem kräftigen Mann hinter der Theke freundlich an. „Wir suchen Pflegemittel für meine Schwerter.“ Währenddessen sah sich Nami gelangweilt um. So ein Waffenladen hatte kaum etwas Interessantes für sie. Der große Verkäufer lächelte sie an und ging in einen Hinterraum. Als er wieder kam, legte er die verschiedensten Produkte auf den Tisch. Ratlos stand Rai vor den vielen Angeboten. „Lassen Sie sich Zeit, ich geh dann mal. Rufen Sie mich, wenn Sie sich entschieden haben.“ Damit verschwand er auch wieder. Mit den Händen in den Hosentaschen lugte Zorro über ihre Schulter. „Und? Welches nimmst du?“ Sie sah ihn verwirrt an. „Ich hab keine Ahnung. Ich dachte, du kannst mir das sagen.“ Mit seinem üblichen Schlecht-Laune-Blick stellte er sich neben sie und sah sie die verschieden Sachen genau an. „Das solltest du nehmen. Das ist für dein Drachenschwert bestimmt ganz gut und das hier ist für dein selbst Geschmiedetes perfekt! Die solltest du nehmen!“ Er hielt die zwei Mittel hin. Dankbar lächelte sie zurück. Nami beobachtete die ganze Szene etwas misstrauisch. ~ Mhm… irgendwie… na ja, aber wenn sie sich ständig so böse anfunkeln. ~
Glücklich ging Rai den voran aus dem Laden. „Danke Zorro, das war echt nett von dir!“ Leichte Röte stieg ihm ins Gesicht. Schnell schaute er auf den Boden. Nami verkniff sich ein Kichern. „So, jetzt lasst uns einkaufen gehen!“, sagte Nami fröhlich. „Ohne mich!“, maulte Zorro. Genervt winkte er ab. Er wollte gerade wieder in Richtung Schiff gehen, als ihn jemand ziemlich grob anrempelte. „HEY! Willst du Ärger?!“, fauchte Zorro den Kerl an. Doch dieser achtete nicht auf ihn. Schnurstracks ging er auf die beiden jungen Frauen zu. Heftig atmend und außer sich vor Wut blieb er einige Meter vor ihnen stehen. Er sah auf einen Steckbrief, dann wieder zu den beiden Frauen. „DU! Du bist Rai!“ Erschrocken sah Nami zu ihrer Freundin. Diese nickte erschrocken. Er warf den Steckbrief vor ihre Füße. Beide starrten darauf. Begeistert hob Nami ihn auf, als sie das neue Bild darauf sah. „Wow, sieh mal! Das ist ein Bild von dir, wie du dieses wunderschöne Kleid trägst und den Diamanten am ganzen Körper! Das ist ja super schön!“ Nami strahlte ihre Freundin an, geschockt musste sie feststellen, dass Rai den Mann etwas ängstlich ansah. Rai schluckte, als sie den Kerl vor sich sah. ~ Er kommt mir bekannt vor. Mir ist, als hätte ich ihn schon mal gesehen. Aber wo und wann? ~ Dem Mann huschte ein leichtes Grinsen übers Gesicht, als er ihre Ahnungslosigkeit bemerkte. „Du kennst mich nicht! Aber du kennst jemanden, der mir unheimlich ähnlich sieht. Oder besser gesagt, du KANNTEST ihn und er SAH mir ähnlich, denn jetzt ist er tot!“ Rai verstand immer noch nicht, was er Typ damit meinte. Fragend sah sie ihn an. „Ich verstehe nicht, was du meinst? Wer bist du?“ Der Mann sah sie mit einem irren Blick an. In seinen Augen funkelten Hass und Wut. „Es ist schon lange her. Seitdem habe ich dich die ganze Zeit gesucht! Und endlich wurde ich belohnt! Nun werde ich mich an dir rächen!“, schrie er ihr entgegen. Vor Entsetzen ging Nami einige Schritte zurück. Die Menschen auf der Straße hielten inne. Sahen erschrocken auf die beiden Frauen und den Mann.
„In der Hafengasse gibt’s Ärger! Da will ein Mann einer Frau an den Kragen!“, riefen sie durch die Straßen der kleinen Stadt. Die Strohhüte horchten sofort auf und rannten zur besagten Straße.
„Du hast meinen Bruder getötet! Damals hat die Regierung dich geschickt! Sieh in meine Augen! Erkennst du sie?! In solche Augen hast du einst so kaltblütig gesehen, bevor du ihn getötet hast!“ Rai musterte ihn. Plötzlich erkannte sie sein Gesicht. Sie fing an zu zittern „Du bist der Bruder von diesem Kerl, dem ich Informationen über eine Revolution abknöpfen sollte, oder?“ Wütend nickte der Mann. „Mein Bruder ist tot, obwohl er nichts damit zu hatte. Er wusste lediglich ein wenig bescheid!“
Ruffy und die anderen kamen soeben angerannt und starrten fassungslos auf das Szenario. Der Mann zog sein Schwert. „Die Zeit ist gekommen um Rache zu nehmen, für all die Grausamkeiten, die du ihm angetan hast!“ Rai schaute traurig auf den Boden. Leise vernahm man ihre Stimme: „Es tut mir leid. Ich bereue alles!“ „ZU SPÄT!“, brüllte er: „Du musst dafür bezahlen!“ Er nahm Anlauf und rannte mit weit ausgeholtem Schwert auf sie zu, doch Rai stand nur da, sah auf den Boden. Er kam näher und näher, doch sie schien keine Anstalten zu machen, sich zu wehren.
