Unerwartetes Wiedersehen
Hey Leutz, ich danke euch vielmals für eure tollen und motivierenden Kommentare und ich hoffe euch gefällt mein nächtes Kap auch noch so gut.
Viel Spaß beim Lesen,
eure Lee
Unerwartetes Wiedersehen
Ein gigantischer Energiestrahl raste auf Nakota zu. Der Boden löste sich unter ihm auf. Er fiel zu Boden und wurde von der Energiewelle förmlich zerrissen. Schwer verletzt mit tief klaffenden Wunden lag er schwer atmend Auf der verbrannten Erde. Ace konnte seinen Augen nicht trauen. ~ Was war das? Kam das etwa von Rai? Das war unglaublich. Wie viel Macht sie beherrscht. ~, staunte er. Rai sprang vom Berg hinab und ging langsam auf Nakota zu. Das Feuer kam immer näher. Es war extrem heiß. Rai spürte wie die sengende Hitze sie umringte. Sie blieb vor Nakota stehen. Er wollte sich aufrichten, doch sie hielt ihm ihr Schwert direkt vor das Gesicht. Nakota stoppte, als vor seiner Nase etwas weiß aufblitzte. Hasserfüllt sah er sie an. „Dafür wirst du irgendwann die gerechte Strafe bekommen. Nie hätte ich gedacht, dass du auch so ein schlechter Mensch bist. Ihr seid schlimmer als Blackbeard!“ Das versetzte Rai ein Stich ins Herz. Nie wollte sie so grausam sein, wie Blackbeard. Sie stand wie paralysiert da und starrte ihn an. Ihr Gesichtausdruck verriet ihr Entsetzten. Doch genau diesen Moment nutzte Nakota aus. Er beschwor einen gewaltigen Wasserwirbel herauf, der Rai sofort erfasste. Wieder schien das Wasser sie zerreißen zu wollen. Mit einem kräftigen Schlag mit dem Schwert, durchbrach sie die tödliche Wassermauer, die sie umgab. Erschöpft viel sie zu Boden. Nakota sammelte seinen letzten Kräfte, zog ein Messer und lief auf Rai zu. Doch kurz vor ihr wurde er heftig zur Seite geschlagen. Ace stand nun schweratmend vor Rai. Er zog sie zu sich hoch. Immer noch war er geschwächt durch das Wasser. Nakota fiel bewusstlos zu Boden. „Lass uns zum Boot gehen. Wir haben alles.“, sagte er ernst. Rai sah zu Nakota hinüber. Er lag leblos zwischen den Flammen. Sie hielt Ace am Arm fest. „Wir können ihn nicht hier lassen. Das hat er nicht verdient.“ „Wir können ihn nicht mitnehmen.“, meinte Ace. „Ich weiß, aber wir könnten ihn an den Strand bringen. Dort kommt das Feuer nicht hin. Dort sind bestimmt auch die anderen Menschen. Sie können ihm helfen.“ Ace sah sie verwundert an. „Wieso willst du ihn retten?“ „Ich bin kein schlechter Mensch und du bist kein schlechter Mensch. Wir sind nicht so schrecklich wie Blackbeard. Bitte, lass uns ihn mitnehmen!“ Ace sah nicht gerade glücklich über ihre Bitte aus. Er sah genervt zu Nakota. Er nickte und warf Nakota über seine Schulter.
Am Strand angekommen, liefen die Dorfbewohner ihnen aus dem Weg. Entsetzt sahen sie ihren Häuptling bewusstlos auf der Schulter von Ace liegen. Er kam auf sie zu und warf Nakota ihnen vor die Füße. Dann ging er mit Rai zu seinem Boot und legten ab. Rai sah noch ein letztes Mal zu Nakota hinüber. Sie dachte über seine Worte nach. Sie taten immer noch weh. Traurig drehte sie sich dem Meer entgegen. Sie segelten aufs Meer hinaus. Hinter ihnen ließen sie ein Flammenmeer zurück.
Es wurde kein Wort geredet. Ace sah Rai die ganze Zeit an. Er dachte darüber nach, worüber sie wohl gerade grübelte. Rai saß da, den Kopf auf die Knie gelehnt und schaute traurig und abwesend auf das Wasser, das an ihnen vorbeiglitt. ~ Wie konnten wir ihn nur so hintergehen? Wir waren genauso abscheulich, wie Blackbeard. Ich fühle mich so schlecht. Das werde ich mir nie verzeihen können. Das war schrecklich! ~ Ace sah, dass sie über die vergangenen Tag nachdachte. Sie sollte sich keine Schuldgefühle machen. So ist das nun, wenn man Pirat ist. Manchmal kann man einfach keine Rücksicht nehmen.
Sie fuhren von Insel zu Insel. Folgten immer weiter dem Pfad des Lockports. Es vergingen viele Wochen. Die schreckliche Sache auf der Insel mit Nakota rückte immer weiter weg, sodass Rai noch selten daran dachte. Auf den verschiedenen Inseln, lernten Ace und Rai die seltsamsten Leute kennen. Oft feierten sie. Nun kamen sie endlich nach Tagen an die nächste Insel. Sanft stieß das Boot gegen den Steg. Rai sprang an Bord. Plötzlich fiel ihr etwas aus ihrer Tasche. Sie hörte ein kleines Klirren auf dem Boden. Rai drehte sich um und sah, wie Ace etwas Blitzendes aufhob. „Das hast du verloren.“ Er lächelte sie an und hielt ein funkelndes Armband in seiner offenen Hand. Rai sah erschrocken auf das Armband. „Es sieht wunderschön aus! Ich habe es dich noch nie tragen sehen. Das solltest du aber, es steht dir!“ Traurig sah Rai auf seine Hand. „Es ist nicht die beste Gelegenheit, dies zu tragen.“ Sie wollte gerade danach greifen, doch schnell zog Ace seinen Arm zurück. „Nein, es ist genau die beste Gelegenheit es zu tragen.“ Er sah es sich genauer an. Er sah, wie viele kleine Diamanten in dem Armband verarbeitet waren. Ace sah Rai an und zog ihren Arm zu sich. Dann legte er ihr das Armband um. Nicht gerade begeistert sah Rai darauf. „Es ist wunderschön, so wie du! Du solltest es wirklich tragen. Es ist viel zu schade, wenn du es nur in deiner Tasche trägst.“ Traurig lächelte sie ihn an. Er hatte ja gar keine Ahnung, was das Armband bedeutete.
Sie sahen sich die Stadt an. Es war nur eine Zwischenstation. Bald mussten sie weiter. Plötzlich blieb Rai stehen. Ace sah sie verwundert an. „Was hast du?“ Sie sah auf einen Laden. Ace schaute zum Laden und fing an zu grinsen. „Sollen wir reingehen?“ Rai sah ihn verlegen an, dann nickte sie. „Guten Tag. Was wünschen sie?“ „Haben sie auch Pralinen von Senjora Carmen?“ Ace musste schmunzeln. Der Verkäufer nickte und packte ein wenig davon ein. Sie grinste ihn an. „Tja, jetzt kennst du meine größte Schwäche!“ Sie lachte. Ace sah sie erstaunt an. ~ Wie sie es immer schafft, mich nur mit einem Lachen so zu verzaubern. ~ Sie nahm fröhlich die Packung entgegen, dabei rutschte das Armband auf ihre Hand. Sofort erstarrte ihr Lächeln. Wieder mit traurigem Blick, sah sie auf das Band. Ace sah sie genauer an. ~ Warum macht das Armband sei denn so traurig? ~ Wieder gingen sie durch die Straßen. Rai quälten schmerzliche Gedanken. „Ace? Ich möchte ein bisschen allein sein.“ Ace drehte sich zu ihr um und sah sie an. Sie wirkte so traurig. „Wo treffen wir uns?“ Sie sah sich um, dann zeigte sie auf eine Bar. „Da sehen wir uns heute Abend, okay?“ Er nickte. ~ Was ist bloß los mit ihr? ~ Dann sah er, wie sie auf die Küste zuging.
Rai saß auf einem Felsen. Die Wellen brachen sich an ihnen. Sie beobachtete, wie die Sonne sich langsam dem Horizont näherte. Nachdenklich strich sie sich über das Armband. ~ Was Mihawk wohl gerade macht? Es ist schon so lange her, dass ich ihn gesehen habe. Bestimmt denkt er schon lange nicht mehr an mich und ich dumme Kuh denke noch so oft an ihn. ~ Eine Träne lief ihr über die Wange. Lange saß sie dort und sah weinend auf das Meer hinaus. Plötzlich hörte sie Schritte von hinten. Sie drehte sich um du sah Ace, wie er sie sorgenvoll ansah. „Rai? Was ist los?“ Sie ließ den Kopf hängen und schaute wieder nach vorne. Er kam langsam auf sie zu und setzte sich neben sie. Wieder strich sie über ihr Armband. „Er hat es dir geschenkt, nicht wahr?“ Sie schloss die Augen und wieder rannen Tränen aus ihnen. Ace wusste, dass er voll ins Schwarze getroffen hatte. Ein mulmiges Gefühl breitete sich in seinem Bauch aus. ~ Sie scheint ja noch sehr an ihm zu hängen. ~ „Es fällt mir so schwer darüber zu reden. Es tut nur so unheimlich doll weh.“ Ace legte einen Arm um sie. „Du musst nicht, wenn du nicht willst.“ Er merkte wie ihr Gesicht nach einiger Zeit immer ernster wurde. Plötzlich stand sie auf und riss sich das Armband ab. Sie holte weit aus um zu werfen, doch Ace hielt ihren Arm fest. Sie sah ihn erschrocken an, doch er schüttelte den Kopf. „Das kannst du nicht machen. Es ist eine kostbare Erinnerung, die du nicht wegwerfen darfst. Du würdest es bereuen. Man kann auch anders die Vergangenheit vergessen.“ Rai ließ den Arm sinken. Das Band an die Brust gedrückt, sah sie die Sonne an. Auf einmal umarmte Ace sie von hinten. Starr vor Schock, stand Rai ganz still. „Ich bin immer für dich da. Ich passe auf dich auf.“, flüsterte er ihr ins Ohr. Rai verspürte ein angenehmes Gefühl in seinen Armen. Sie umfasste seine Hand und drückte sie fest. Dann drehte sie sich um. Er sah ein dankbar lächelndes Gesicht. Rai legte ihre Arme um seinen Hals und zog seinen Kopf zu sich hinunter. Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange, dann fing sie an zu grinsen. Ace stand ganz steif und starrte sie an. „Danke. Das bedeutet mir sehr viel.“ Sie zog ihn näher zu sich ran und umarmte ihn. Ace fing an zu lächeln. ~ Sie hat mich also geküsst. ~ Sein Blick wanderte auf die junge Frau. Er schloss seine Arme um sie und drückte sich fest an sich. Noch nie war ihm jemand so vertraut gewesen. In diesem Moment war er glücklich. Glücklich, weil er eine unersetzbare und einzigartige Frau als Freundin hatte. Bei ihr fühlte er sich wohl, war einfach nur glücklich. Plötzlich zog sie ihn mit sich. „Lass uns feiern gehen! Das haben wir die letzten Tage mal wieder verpasst. Es wird mal wieder Zeit.“, sagte sie. Ace fing an zu grinsen.
Sie kamen in eine völlig überfüllte Bar. Ace und Rai zwängten sich zu einer der Tische. Ace schubste ein schlafenden Betrunkenen vom Stuhl und machte Rai somit einen Platz frei. Dieser bleib einfach ruhig schlafend auf dem Boden liegen. Laute Musik wurde gespielt, sodass Rai und Ace sich fast gegenseitig anbrüllen mussten. Kurz darauf hatten sie auch ihre ersten Biere geleert. „Ich hole zwei Neue.“, sagte Rai und stand auf. Sie kämpfte sich zur Bar durch. Anscheinend lief was auf der anderen des Lokals. ~ Wahrscheinlich Armdrücken. ~, dachte sich Rai. Sie lehnte sich an die Bar und wartete auf den Wirt. Ace beobachtete sie. ~ Wie kann man eigentlich nicht von ihr begeistert sein? Sie ist wunderbar. Schon alleine ihre unglaubliche Schönheit, lässt mich stocken. ~ Doch ein lauter Aufschrei riss ihn aus den Gedanken. Männer grölten und feierten. Jemand schien einen Wettkampf gewonnen zu haben. Rai kam gerade von der Bar mit zwei Bieren in der Hand. Ace Augen wanderten über die schreiende Masse. Plötzlich fiel ihm ein Mann auf. Er saß mit einigen Männern am Tisch und schaute dem Wettkampf lächelnd zu. Ace sah, wie sein Nachbar den Mann anstieß und auf Rai zeigte. Sofort verließ jegliche Mimik sein Gesicht. Wie versteinert sah er zu Rai, die ihn nicht bemerkte, weil er hinter ihr stand. Langsam erhob er sich und ging ihr hinterher. Ace kannte diesen Mann. Er war ein berühmter und gefürchteter Pirat. Sofort breitete sich großes Unbehagen in Ace aus. ~ Was hat der Typ vor? ~
Rai ging mit den zwei Bierkrügen in Richtung Ace. Geschickt wich sie den Männer aus, die wahllos ihre Arme durch die Luft schleuderten. Sie lächelte mit einem genervten Blick zu Ace, doch der sah sie nur todernst an. Sie wunderte sich über seine Reaktion und blieb kurz stehen. Ace sah, wie der Mann nun hinter Rai stand und sie ungläubig anstarrte. „Rai?“ Sie erschrak. Wer kannte sie denn hier? Langsam drehte sie sich um und sah in das Gesicht des schönen Mannes. Vor Schreck ließ sie das Bier fallen. In der tobenden Menge hörte man noch nicht einmal das Klirren. „Du hier?“, stotterte sie. Der Mann sah sie ungläubig an. „Wie lange ist es her, dass wir uns nicht mehr gesehen haben, Rai?“
