Ghost Whisperer von phinix (~Kannst du sie sehen?~) ================================================================================ Kapitel 12: Alte Freunde?! -------------------------- Endlich geht es weiter. Danke an Wolfi fürs Betan Kapitel 12: Alte Freunde?! Yuriy lief durch die Straßen, wobei er seine Hände in den Hosentaschen vergrub. Seine blauen Augen glitten über die Gegend. Er kannte dieses Viertel gut, zu gut nach seinem Geschmack. Es war berüchtigt unter den Leuten, die hier lebten. Nachts traute sich niemand mehr auf die Straßen, aber nur hier gab es lukrative Jobs, die viel Geld einbrachten. Neben ihm flackerte die Luft, bevor Sergej erschien unbemerkt von den Menschen. Seine Augen waren besorgt auf seinen Freund gerichtet. Immer weiter folgte der Geist ihm. „Yuriy wohin willst du? Mach keinen Mist! Verdammt noch mal!“, fauchte er aufgebracht. Am liebsten hätte er den Rothaarigen gepackt, doch war ihm das unmöglich. „Was du vor hast ist keine Lösung! Dreh sofort um und gehe zurück zu Kai.“ Kurz wand Yuriy sich um. Er hatte das Gefühl, als würde ihm jemand folgen, auch wenn er niemanden sah. Bildete er sich es nur ein, oder war da wirklich jemand? Bryan jedoch würde ihm kaum folgen ohne sich bemerkbar zu machen, oder ihn umzubringen. Vielleicht litt er einfach unter Verfolgungswahn nachdem er so viel über Geister gehört hatte. Schnaubend schüttelte er den Kopf und ging weiter. Er sollte sich besser auf wichtigere Dinge fokussieren, wie sein Ziel. Er war auf dem Weg zu einem recht gefürchteten Mann in diesem Viertel. Dimitrij Gorbatow. Dieser Mann führte ein recht zwielichtiges Geschäft in das Yuriy wieder einsteigen wollte. Vor der ganzen Sache hatte er dort gearbeitet um sich das Studium zu finanzieren. Er hatte dort als Dieb gearbeitet und Kleinigkeiten gestohlen für die er bei Dimitrij Geld bekam. Nun würde er wieder damit anfangen. Für Kai, für sie beide. Geld regierte ja bekanntlich die Welt. Wütend funkelte Sergej seinen Freund an. Er ahnte was er vorhatte. Schon früher hatte es ihm nicht gefallen, was Yuriy getan hatte. Noch einmal würde er es nicht zu lassen. Yuriy verbaute sich gerade das gesamte Leben und verlor vielleicht am Ende sogar Kai. Er musste ihn aufhalten! Deutlich spürbar baute sich die Wut ihn ihm auf, bevor sie sich kanalisierte. Die Energie des Geistes bündelte sich bei einer Mülltonne und ließ sie knallend zum Boden fallen. Erschrocken zuckte Yuriy bei dem Scheppern zusammen und trat hastig zurück. Seine Augen richteten sich kurz auf die Mülltonne, bevor er den Kopf hob. „Sicherlich nur eine Katze“, murmelte er und stieg über die umgekippte Tonne. Sergej war am verzweifeln. Scheinbar hielt nichts seinen Freund auf und das trieb ihn zur Weißglut. „Ne Katze? Sehe ich etwa aus wie eine beschissene Katze?“, tobte er. Leicht verengte er die Augen. Wenn Yuriy sich so nicht stoppen ließ, würde er halt stärkere Geschütze aufbauen müssen. Er schloss die Augen und konzentriere seine Energien. Laut heulte der Wind, bevor er sich gegen Yuriy richtete. Windböen zerrten an dem Köper des Rothaarigen um ihm den Weg zu erschweren. Yuriy stemmte sich förmlich gegen den Wind um vorwärts zu kommen, während seine Haare wild hin und her flatterten. Laut fluchte er auf, verstand nicht was überhaupt los war. Hatte sich alles gegen ihn verschworen? Sergej hingegen war etwas zufrieden, auch wenn er noch keinen Sieg errungen hatte. Der Rotschopf war einfach zu Stur und kämpfte sich weiter. „Verdammt. YURIY! Lass es!“, grollte der Geist, wobei er die Hände zu Fäusten ballte. Der hörte ihn jedoch nicht und setzte mühsam ein Fuß vor den anderen, während er den Kopf einzog. Jedoch kam es ihm so vor, als würde der Wind immer stärker werden. Trotzdem schaffte er es langsam Stück für Stück weiter. Dem Geist gefiel DAS überhaupt nicht. Er knurrte auf. „Verdammter Dickkopf!“, brüllte er. Innerlich fluchte er jedoch bei dem Verhalten seines Freundes. Wie konnte man nur so Stur sein? Es war nicht mehr weit bis zu dem Haus zu dem Yuriy wollte. Wie könnte er ihn nur aufhalten, bevor er ankam? … Gar nicht… denn in diesem Moment kam Yuriy vor der Haustür zum stehen. Hektisch schnappte Yuriy nach Luft. Sergej knurrte auf und ließ die Tür immer wieder aufspringen und laut zu knallen, doch selbst jetzt wurde er nicht verstanden. Sein Freund guckte nur verwirrt. „Was ist denn heute nur los? Scheinbar spinnt alles.“ Zeitgleich fing auch noch die Fensterscheibe an zu zittern, wobei das Glas vibrierte. Erschrocken wich Yuriy ein Schritt zurück. Langsam bekam er wirklich ein schlechtes Gefühl bei der Sache. Erleichtert seufzte Sergej auf. „Na endlich. Nun verschwinde endlich Yuriy“, versuchte er es erneut, auch wenn er wusste, dass er ihn nicht verstehen würde. Nur Kai hatte die Gabe Geister zu verstehen. „GEH!“ Als letztes Zeichen knallte eine Dachpfanne hinab. Knapp neben Yuriy zersprang sie auf dem Boden. Fluchend springt Yuriy zur Seite. Erstarrt sahen seine blauen Augen die zerbrochene Pfanne. Was zum…? Er musterte das Haus. Dann schnaubte er. „Ach, egal.“ Er rannte los, riss die Haustür auf und stand dann bereits im Flur. Was auch immer vor sich ging, er würde sich nicht aufhalten lassen. So rannte er eine morsche Treppe hinauf in den oberen Bereich des Hauses. Leise knarrten die Stufen unter seinen Schritten. Sergej blieb zurück vor dem Haus und fluchte. Er hatte versagt. Yuriy war nun bei Dimitrij. Das würde niemals gut enden… Yuriy hielt in der ersten Etage vor einer Tür bestehend aus schwarzem Holz. Das Tor zur Hölle hatten er uns seine Kollegen es damals genannt. Es war wahrlich passend. Dann vernahm er ein "Herein" und trat ein. „Ich bin es Sir. Yuriy Ivanov“, stellte er sich vor und verneigte sich leicht. Der Mann auf dem Sofa hob den Kopf, die schwarzen Augen wirkten ausdruckslos. „Yuriy. Lange nichts mehr von dir gehört oder gesehen“, knurrte Dimitrij, während seine kurzen schwarzen Haare sein Gesicht umrahmten. Auf der Wange war eine Narbe, von der Yuriy nicht wusste woher sie stammte. Nicht, dass es ihn interessierte. Knapp nickte der Rothaarige und trat vor. „Ja, tut mir Leid. Ich war eine Zeit lang ausgeschaltet, weil ich im Koma lag, aber nun bin ich wieder fit. Deshalb bin ich hier. Ich will wieder arbeiten, wie vorher.“ Skeptisch sah Dimitrij ihn an. „Und du bist sicher, dass du es noch kannst?“ Knurrend hielt Yuriy vor ihm. „Was soll das heißen? Ich bin noch genauso gut wie vorher“, versicherte er und setzte sich neben seinem Boss aufs Sofa. Flink bewegten sich seine Finger, so brachte er eine Uhr und ein Geldbeute von Dimitrij an sich. Er war wahrlich nicht eingerostet. Kurz sah Dimitrij hinab auf sein Handgelenk und stellte fest, dass seine Uhr weg war. „Nun vielleicht hast du recht und du bist noch immer gut“, gab er nachdenklich zu. Zufrieden grinste Yuriy. „Ich weiß.“ Schon gab er die erbeuteten Gegenstände zurück bevor er sich zurücklehnte. „Scheint so. Dafür bist du jedoch verweichlicht. Vorher hättest du dich niemals in einen wild Fremden verliebt. Du hast dich wahrlich verändert. Ich weiß nicht, ob du noch die gleiche Leistung bringst wie vorher.“ Leicht zuckte Yuriy zusammen. Woher wusste er von Kai? Hatte er ihn etwa die ganze Zeit über beobachten lassen? „Schon einmal was von nützlichen Spielzeugen gehört?“, versuchte er sich herauszureden. Er musste Kai beschützen, bevor Dimitrij von dessen Gabe erfuhr. Sicherlich würde er ihn für viel Geld verkaufen wollen, das konnte er nicht zulassen. „Du bist das einzigste Spielzeug und zwar meins!“ Sergej starrte das Haus an. Er sollte hinein gehen um Yuriy zu helfen. Auf einmal jedoch tauchte Bryan vor ihm aus. Die grauen Augen wirkten Kalt, als sie auf ihren ehemaligen Freund trafen. „Hallo Sergej“, schnurrte er. Dieser wich leicht zurück. „Was willst du hier?“ „Oh nur die amüsante Show zusehen, wie du eben versucht hast Yuriy aufzuhalten. Ich dachte du würdest Yuriys Dickkopf kennen. Aber war es das wert“, versicherte der Grauhaarige. „Warum lässt du Yuriy dann nicht zu frieden, denn sein Dickkopf klammert sich ans Leben“, entgegnete Sergej unbeeindruckt. „Weil er sterben soll! Und genau das tut er hier bei Dimitrij“, erwiderte Bryan. Er schlich langsam um den anderen Geist herum, den Blick auf ihn gerichtet. Er würde ihn aufhalten, damit er Yuriy nicht retten würde. Immerhin war er viel Stärker als Sergej. „Yuriy muss verschwinden. Er hat das Leben nicht verdient. Er soll Leiden! Einen qualvollen Tod erleiden und dann verschwinden aus dieser Welt!“ Hilflos schüttelte der Blonde den Kopf. „Nein. Yuriy muss Leben für uns alle. Durch ihn werden wir niemals vergessen werden. Ich will, dass er glücklich wird zusammen mit Kai.“ „Nein, er soll sterben, wenn er will sogar mit Kai.“ „Lass Kai zu Frieden und nimm ihn nicht sein Glück mit Yuriy. Er hat dir nichts getan und schon genug erlitten. Finde deinen Frieden Bryan. Lass uns gemeinsam ins Licht gehen, bitte.“ Sergejs Blick wurde während seiner Worte immer verzweifelter. Er fand nicht mehr die Kraft sich mit seinem Freund zu streiten. „Schön, dann bleibt Kai half am Leben, aber Yuriy stirbt. Sicherlich findet Kai ein neues Glück.“ Kurz weiteten sich Bryans Augen, als er eine Idee bekam, dann verzogen sich seine Lippen zu einem kalten Grinsen. Er hatte eine Idee, wie er Yuriy zerbrechen lassen und ihn leiden lassen würde. Er würde ins Haus gehen und Dimitrij anstacheln Yuriy zu vergewaltigen, oder auf eine andere Art und weise zu verletzen. Sergej ahnte übles bei dem Grinsen. „Denk nicht einmal daran Yuriy etwas anzutun. Es reicht!“ „Ich muss Yuriy nichts antun. Denkst du etwa er wäre bei Dimitrij sicher?“ „Denk nicht mal daran! Ich weiß, dass du etwas planst! Nämlich ihm etwas über Dimitrij anzutun. Ich kenn dich“, zischte Sergej. Leise lachte Bryan auf. „Ich muss nicht mal was tun. Yuriy hat keinen Schutz vor Dimitrij. Sicherlich wird er ihm etwas antun. Aber warte… Ich bekomme gerade eine Idee. Warum Hilfst du mir nicht Sergej?“ Verwirrt wich dieser einen Schritt zurück. „Was? Sicherlich nicht wenn du Yuriy Schaden willst. Ich bin hier um ihn zu beschützen, aber auch um dir zu helfen ins Licht zu gehen, doch scheinbar willst du meine Hilfe nicht!“ „Wir gehören zusammen auch im Tod. Dein Pech, wenn du es nicht einsehen willst. Ich jedoch werde Yuriy büßen lassen!“, grollte Bryan. „Vielleicht bringt Yuriy sich ja auch selbst um, wenn er vergewaltigt wird, dann erspart er mir viel Arbeit. Dimitrij ist scharf auf ihn, dass sah man schon an den Blicken. Sicherlich haben beide gerade viel Spaß zusammen.“ Wütend verengte Sergej die Augen und verschwand. Er musste zu Yuriy hinein ins Haus. Schweigend saß Yuriy neben seinem Boss auf dem Sofa. In seinem Kopf hallten noch immer die Worte nach. Er sollte Dimitrijs Spielzeug sein? Sollte der Kerl es ruhig denken solange er die Finger von ihm ließ. Trotzdem ging ihm die Sache mit Kai nicht aus dem Kopf, woher wusste er von ihm? „Wenn dieser Junge ein Spielzeug ist kannst du ihn mir ja mal ausleihen. Ich spiele gerne mit Jünglingen“, schnurrte der Schwarzhaarige. Wütend knurrte Yuriy auf. „Er ist MEIN Spielzeug. Ich teile nicht. Also lass die Finger von ihm! Meine Spielsachen gebe ich nicht mehr her.“ Niemals würde er Kai ihm geben. „Ach ja? Dabei hat dein Kleiner eine interessante Geschichte, egal. Was willst du von mir? Sicherlich Aufträge.“ Langsam hob Yuriy den Kopf, wobei er die Stirn runzelte. „Woher weißt du das eigentlich alles?“ fragte er Unsicher nach. „Aber ja, ich will Aufträge und für dich arbeiten. Trotzdem hätte ich gerne darauf Antworten. Woher weißt du das alles über mich? Das ist gerade einen oder zwei Tage her.“ „Ich bin gut informiert. Wenn du genaueres Wissen willst komm doch etwas näher, dann verrate ich es dir“, schnurrte Dimitrij und winkte ihn näher an sich heran. Knurrend rutschte Yuriy dichter, bis sich ihre Oberschenkel berührten. Er hatte wahrlich ein schlechtes Gefühl bei der Sache, aber ändern konnte er es nicht, wenn er Antworten wollte. Bisher war er auch noch niemals alleine mit Dimitrij gewesen, irgendwie war immer einer anderen dabei gewesen. Verdammt, das würde nicht gut Enden. Auf einmal bewegte sich Dimitrij schnell. Er packte das Handgelenk des Rothaarigen und zog ihn an sich, bevor er seine Lippen auf die des Anderen drückte. Knurrend wand Yuriy sich, doch kam er einfach nicht frei, im Gegenteil, er wurde immer enger an seinen Boss gezogen. Wütend blitzend die blauen Augen auf, bevor er die Hand hob und zu schlug. Er zielte auf den Magen, doch wurde seine Hand vorher abgefangen. Eisen hielt Dimitrij ihn fest und küsste ihn weiter. Panik breitete sich in Yuriy aus. Er wollte das alles nicht. Es war ekelhaft den anderen zu Küssen. Ihm wurde förmlich übel davon. Schon wanderte sogar eine Hand unter seinem Oberteil um über seine Haut zu streichen. Sergej erschien im Raum, in dem Moment wo Dimitrijs Hand unter das Oberteil wanderte. Kurz stand er erstarrt da, bevor er wütend die Augen verengte. Leise knurrte er auf. Die Wut kochte in seinem Körper. Zeitgleich erhoben sich die Möbel im Raum, getrieben von seinem Hass. Immer weiter hoben sich die Gegenstände, während zeitgleich anfingen die Fensterscheiben zu vibrieren. Er wollte nur noch Yuriy beschützen. Auf einmal sackten die Gegenstände zurück auf den Boden, als Bryan an seiner Seite erschien. Er verhinderte, dass sein ehemaliger Freund sich weiterhin einmischte. So grinste er Kalt. „Halt dich hier raus Bryan!“, knurrte der Blonde aufgebracht. „Nein. Ich will Yuriy leiden sehen, also halt du dich hier raus!“ Kurz ballten sich Sergejs Hände zu Fäusten. Er wand den Blick zu Yuriy und Dimitrij. Deutlich konnte er sehen, wie Yuriy sich wand und dann in die Lippe des anderen biss. Dimitrij knurrte auf und schlug dann zu, woraufhin Yuriy keuchend zurück sackte. Nun reichte es Sergej endgültig. Er riss Yuriy mit seiner Kraft zurück, so dass dieser über den Boden schlitterte. Zeitgleich ließ er die Tür aufschwingen. Yuriy musste gehen, nur so könnte er ihn schützen. „Geh endlich Yuriy!“, rief er verzweifelt. Yuriy erblickte die sich öffnende Tür und sprang sofort auf. Er wollte nur davon rennen, weg von Dimitrij. Dieser saß noch immer verwundert auf dem Sofa und verstand nicht was vor sich ging. Bryan jedoch wollte nicht zulassen, dass er entkommen würde. Er sollte bleiben, denn nur so könnte er leiden. Ein Grinsen legte sich auf seine Lippen. Schon hob sich ein Gegenstand von einem Schrank, ein Kerzenständer, und schoss auf Yuriy zu. Hart traf er ihn in den Nacken. Kurz weiteten sich Yuriys Augen, als er den Schlag spürte, dann sackte er einfach zusammen. Bewusstlos lag er auf dem Boden. Dimitrij regte sich langsam. Er erhob sich und schritt auf den Bewusstlosen zu. Was ging hier vor sich? Nun, ihm war es egal. Er hatte was er wollte. Yuriy. Sergej hingegen war alles andere als zufrieden. Er musste etwas tun, doch schaffte er es nicht alleine. So verschwand er einfach. Hoffentlich würde er rechtzeitig zurück kommen, bevor Yuriy etwas Unverzeihliches angetan wurde. Laut lachte Bryan auf, seine Augen blitzen belustigt. „Gleiches Recht für alle. Und nun schnapp ihn dir Dimitrij! Leg ihn flach, damit er sich umbringt! Ich kann es nicht mehr erwarten.“ *** Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)