Prolog II
Hallo, hallo. Mega-Sorry, dass es so lange gedauert hatte, aber ich konnte mich nicht richtig auf diese Geschichte konzentrieren, hatte sehr viel anderes zu tun. Dieses Kapitel hier war eigentlich nicht geplant, aber ich habe es für eine Freundin geschrieben, also kommt es auch noch in die Geschichte. Da Kapitel 1 anders anfängt, habe ich dieses Kapitel hier noch als einen zweiten Prolog^^ geschrieben, auch wenn es sich vom ersten Prolog deutlich unterscheidet. Zeitlich ist dieser 2. Prolog direkt vor dem 1. Kapitel (das noch kommt;)) einzuordnen. (hähä, Beluga macht merkwürdige Sachen, …und macht sie gerne^^).
Anmerkung: Die beiden Prologe stehen nicht im Zusammenhang zu einander....kann ja vorkommen;).
Warnung: Spoiler für die Folgen 110/111.
Für J.
-Wie oft kann ein Herz brechen bevor es stirbt?
-Öfter als man denkt.
Prolog II
„Nein, ich glaube nicht, dass es gut ist, wenn wir uns noch einmal über den Weg laufen.“, sagte Sakura mit gesenktem Kopf und biss sich auf die Unterlippe. „Bitte geh jetzt.“
Ein frustriertes Schnauben war die Antwort, dann wandte sich der andere um, hielt aber kurz vor der Tür noch einmal inne und legte eine Hand auf den Türrahmen. Über seine Schulter hinweg fixierten seine dunklen Augen ihre schlanke Gestalt. „Ich bin nicht sicher was du eigentlich suchst, Sakura, aber ich hoffe, ich war nicht bloß ein Ersatz für jemand anderen. Denn wenn das so ist, kann ich dir nur sagen, dass ich hoffe, dass du eines Tages endlich erwachsen wirst und aufwachst.“
Sakura spürte Wut in sich aufkeimen.
„Denn es wäre schade um jemanden wie dich, Sakura. Und es macht dich im Übrigen…“ Er zögerte, und Sakura hörte sich in Gedanken die vielen Möglichkeiten aufzählen, was er sagen könnte. Verletzlich? Kühl? Einsam? Verbittert? Doch die Antwort viel anders aus und unangenehm.
„…langweilig.“ Damit war er aus der Tür und unnatürlich laut fiel sie hinter ihm ins Schloss und Sakura ballte eine zitternde Faust. Meinte er das ernst? Oder war er nur wütend, weil sie eben ihre Beziehung beendet hatte, und wollte ihr auf dem letzten Weg noch eins auswischen? Möglicherweise beides. ‚Langweilig’ war zu hart, dass wusste sie. Sie war nicht langweilig, bei weitem nicht, aber sie konnte so auf ihn gewirkt haben. Schließlich hatte sie ihm weder ihr Herz geöffnet, noch hatte sie all zu viel Zeit mit ihm verbracht, da sie es vorgezogen hatte, im Krankenhaus zu arbeiten so viel sie nur konnte.
Sie seufzte und ließ sich in den Sessel in ihrem Zimmer fallen und stützte die Stirn auf eine Hand. Gedankenverloren spielten ihre Finger mit einer weichen Haarsträhne. Sakura wusste was sie suchte, und sie wusste auch, dass sie es nicht bekommen würde. Sie würde den Mann, der ihr das Herz gebrochen hatte nicht zurückbekommen. Und dennoch suchte sie nach ihm. Auf jeder Mission hielt sie Ausschau, bei jeder neuen Information über Orochimaru lauschte sie auf und versuchte Hinweise zu erhaschen, die ihr sagen konnten, was mit ihm war. Und jeder ihrer Freunde sah ihm vielleicht sogar ein bisschen ähnlich. Und jeder dieser Freunde stellte sich am Ende als jemand anderes heraus. Dies war eine merkwürdige Eigenheit, die sie mit der Zeit entwickelt hatte, und Ino verschonte sie nicht mit entsprechenden Kommentaren. Sie wusste, wie erbärmlich sie war, so etwas zu tun. Aber ihr Herz handelte, ohne dass ihr Verstand es mitbekam. Es war nicht fair. Sie war den Männern gegenüber nicht fair, die sich mit ihr einließen. Sie war scheußlich.
Yuasa hatte es gespürt. Er war eben ein intelligenter, junger Mann. Und es hatte ihn sehr getroffen, als sie ihre Beziehung vorhin beendet hatte. Er war ein lieber Kerl. Aber Sakura hatte noch immer ein gebrochenes Herz, und auch der freundliche Yuasa hatte es nicht zusammensetzen können.
Sakura zog ihre Knie an und umschlang sie mit den Armen. Er hatte ihr gesagt, er hoffe, dass sie eines Tages erwachsen würde und aufwache. Was hatte er gemeint mit ‚erwachsen werden’? War sie naiv? War sie unreif? War ihr Verhalten eines Erwachsenen nicht würdig? Sie war 20 Jahre alt, aber er sagte ihr ins Gesicht, dass er sie nicht für erwachsen hielt. Und dass sie aufwachen sollte… Aufwachen… dass sie aufwachen sollte wusste sie selbst. Dass sie aufhören sollte, in allem immer nur Sasuke zu suchen und ihm hinterher zu laufen wie ein kleines Mädchen. Aber Sasuke war der erste und einzige, den sie jemals so geliebt hatte, dass er in der Lage war das Herz zu brechen dass sie glaubte, es würde nie mehr heilen. War das die Naivität? Oder gab es wirklich so etwas wie die einzige große Liebe, deren Verlust auf ewig spürbar war?
Sie schnaubte. Was für ein Jammerlappen sie doch war. Sie schüttelte den Gedanken ab und nahm sich vor, vorerst die Finger von Männern zu lassen und sich auf andere Dinge zu konzentrieren, das schien ihr gesünder.
Sie schlüpfte unter ihre Bettdecke und war innerhalb weniger Sekunden eingeschlafen.
Es war Nacht und die Grillen zirpten in den Sträuchern. Der Steinweg war noch kühl und die Luft angenehm, doch jeden Moment konnte die Sonne aufgehen und wieder ihre wärmenden Strahlen über ganz Konoha ergießen. Ein blasser Vollmond prangte am dunkelblauen Himmel, verdeckt nur von einer trägen großen Wolke, die sich nun langsam und schwerfällig vor ihn schob.
Tränen leuchteten in Sakuras grünen Augen.
„Genau wie ich es mir dachte.“, sagte Sasuke in seiner emotionslosen Stimme, und Sakuras Blick hob sich und legte sich auf ihn. „Ich bin anders als ihr. Ich gehe einen anderen Weg. Ich habe versucht mir vorzumachen, euer Weg sei auch der meine. Wir Vier haben einiges gemeinsam erlebt, aber am Ende hat sich mein Herz für die Rache entschieden. Darin liegt für mich der Sinn meines Lebens.“ Seine Augen wurden dunkel und entschlossen, auch wenn Sakura es nicht sehen konnte, da er mit dem Rücken zu ihr stand. Tränen rannen frei und vergessen Sakuras Wangen hinab als sich ihr Blick in den dunklen Stoff seines T-Shirts brannte, doch sie sagte kein Wort, nahm nur jedes seiner Worte in sich auf und versuchte sie verzweifelt zu verstehen.
„Ich kann nicht so werden wie du oder Naruto.“
„Willst du etwa wieder alleine sein?!“, begehrte die junge Kunoichi auf und legte sich eine Faust an die Brust. Schmerzlich sickerten seine Worte in ihren aufgewühlten Verstand. „An diesem einen Tag hast du mir beigebracht, dass Einsamkeit schmerzvoll ist! Ich verstehe das so gut jetzt. Ich habe eine Familie, und ich habe Freunde,“ Sakuras Tränen tropften auf die Steinplatten des Wegs und bildeten dunkle, runde Flecken, „aber wenn du fort gehst… ist das für mich… es bedeutet für mich dasselbe wie allein zu sein!“
„Von hier an… wird sich für uns alle ein neuer Weg auftun.“
Sakura machte ein paar verzweifelte Schritte auf ihn zu. „Ich… Ich liebe dich so sehr!“, schrie sie beinahe, und die Tränen flossen frei. „Wenn du bei mir bleibst, werde ich dafür sorgen, dass du es nie bereuen wirst! Jeder Tag wird schön. Wir werden auf jeden Fall glücklich sein. Ich werde alles für dich tun. Aber bitte… nimm mich mit dir.“
Als ihre Schluchzer an seine Ohren drangen, wandte er sich halb um und blickte sie lächelnd über seine Schulter an. „Wirklich, du bist eine Heulsuse.“
Überrascht von seiner Antwort, hielt Sakura inne. Ohne ein weiteres Wort steckte er sich seine Hände in die Hosentaschen, drehte sich um und ging weiter den Weg hinab.
Das sollte es gewesen sein? Verzweiflung ließ Sakuras Stimme schrill durch die Nacht dringen, als sie nach ihm rief und versuchte, das Unvermeidliche aufzuhalten, ihn nicht gehen zu lassen. „Bitte geh nicht!“ Ein paar Schritte lief sie ihm nach. „Ich werde schreien wenn du versuchst zu gehen!“
Und plötzlich stand er hinter ihr, keinen halben Meter entfernt, sodass sie sogar glaubte, seinen Atem in ihrem Nacken spüren zu können. Es verging einen Augenblick, und sie standen einfach nur so da auf dem Steinweg, während der Wind die Blätter der Bäume zu ihrer Rechten zu ihnen herüber trug. Dann endlich sprach er zu ihr, und für einen kurzen Moment verspürte sie Hoffnung.
„Sakura. Danke. Für alles.“
Und dann begriff sie endlich, dass sie ihn nicht würde aufhalten können. Er wies sie endgültig zurück. Das nächste was sie spürte, war ein Schlag in den Nacken, und noch während sie seinen Namen wisperte, verlor sie das Gleichgewicht und wurde ohnmächtig. „Sasuke…-Kun.“
Sie spürte nicht mehr, wie er sie auffing und auf die Steinbank am Rande des Weges legte.
Als sie einige Stunden später erwachte, war die Sonne bereits aufgegangen, und Sasuke lange fort.
Sakura erwachte aus ihrem Traum, und ihr Herz raste wie verrückt. Sie setzte sich auf, presste eine Faust gegen die Brust und versuchte sich zu beruhigen. Sie hatte lange nicht mehr von ihm geträumt, aber ein einziges Wort Yasuas und ein paar Gedanken über ihn hatten ausgereicht, um diese Erinnerung in einem Traum wieder hervor zu rufen und wieder zu durchleben.
Die Haut um ihre Augen war feucht und sie schloss sie und umschlang ihren Oberkörper mit ihren Armen. In ein paar Tagen war es soweit. In ein paar Tagen war es ganze drei Jahre her, dass Sasuke sie, Naruto, Kakashi, und ganz Konoha den Rücken zugekehrt hatte. Ganze drei Jahre ohne ein einziges Lebenszeichen.
Ein kalter Schauer lief ihr über die Arme, und sie blickte auf das gekippte Fenster. Kühle Luft drang von draußen herein und hatte die Temperatur im Raum kalt werden lassen.
Auf ihrem Tischchen neben dem Bett stand ein Bilderrahmen. Sie mochte dieses Bild sehr, hatte es sehr oft in Händen gehalten, und auch jetzt griff sie beinahe unbewusst danach und warf einen Blick auf das Foto hinter dem Glas. Es zeigte ihr Team. Naruto, Sasuke, Sensei Kakashi und sie selbst. Wie zuversichtlich sie alle damals gewesen waren, als das Foto gemacht worden war. Und wie sehr sich doch alles geändert hatte.
‚Es wird alles wieder wie früher.’, das waren Kakashis Worte zu ihr gewesen…
„Wann?“, wisperte sie.
Ein Blick auf die Uhr verriet der jungen Frau, dass es gerade mal vier Uhr morgens war, aber sie fühlte nicht in der Lage, sich wieder schlafen zu legen. Also schwang sie die Beine aus dem Bett, stellte das Bild an seinen alten Platz zurück, und knipste die Lampe an ihrem Schreibtisch an. Vielleicht konnte sie sich ja ablenken, wenn sie ein wenig mehr in Tsunades Büchern über Heilkunst las und dabei den inzwischen erkalteten Tee trank.
Tee war das Allheilmittel. Tee half immer. Also bestimmt auch dieses mal.
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Ende Prolog II
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Ok, ich gebe zu, dass ich nicht happy bin mit dem Kapitel. Vielleicht schreib ichs noch ma um. Hm.
Ich hoffe ihr mögt Romanzen, in denen auch Action und Abenteuer vorkommen, das ist nämlich für diese Geschichte geplant. Hehe. Aber das muss ich erst noch n bisl aufbauen, also seht mir bitte nach, sollte die Geschichte evtl nicht all zu schnell vorwärtsschreiten. Aber sehet selbst.^^
Über Kommentare würde ich mich rieseig freuen!