A ninja's life 2 von Kimiko93 (Heiratswahn in Konoha) ================================================================================ Kapitel 10: Wir lieben Konoha ----------------------------- Oder: Back to the roots Oder: Der Wahnsinn geht weiter! Oder: Girl Fight! „Sagt mal, müsst ihr solche Prüfungen eigentlich immer mit so vielen auf einmal bestehen?“, fragte Tsunade leicht verärgert, während sie die zwölf Shinobi vor sich betrachtete. „Ich mein, nicht, dass ich was dagegen hätte, dass zwölf von fünfundzwanzig Finalisten aus Konoha kommen, aber diese Konstellation wird langsam langweilig… Aber ist ja auch egal, ab jetzt geht’s zur Sache, haut rein, es wird gekämpft.“ Es konnte auch nur Naruto so blöd sein und nun einen Freudenschrei verlauten zu lassen. Sakura konnte Tsunade übrigens nur zustimmen, es war wirklich langsam langweilig, dass immer dieselben Konohashinobi an diversen letzten Runden teilnahmen… Klar, Hinata und Kiba waren draußen, aber trotzdem… „Kämpfe werden zur Abwechslung mal per Los entschieden, niemand hatte auch nur das kleinste Bisschen Einfluss darauf… Ihr dürft alles machen, um zu gewinnen… Gewonnen ist ein Kampf, wenn der Gegner kampfunfähig, bewusstlos, tot oder außerhalb des Ringes ist… Die Paarungen erscheinen da an der Wand… Beeilt euch ein bisschen, ich hab nicht den ganzen Tag Zeit…“, erklärte Tsunade gelangweilt. „Und wonach wird beurteilt, wer Jonin wird und wer nicht?“, fragte irgendwer, der jetzt nicht namentlich erwähnt werden will. „Ach so… Ja, klar, müsst ihr ja wissen. Wenn das Turnier vorbei ist wird an der Leistung des Siegers bemessen, wer sonst noch befördert wird. Muss aber nicht unbedingt heißen, dass der Sieger Jonin wird, wenn uns nicht ein paar davor beeindruckt haben… Ach, was soll’s legt einfach los.“, fuhr Tsunade fort. Das System unterschied sich also nur geringfügig von dem des Chuuninexamens… Nichts Neues mehr auf dieser Erde… Tzz… Der erste Kampf wurde verkündet: Akumi Vs. Nara Shikamaru Das genervte stöhnen war nicht zu überhören, während sich alle nicht Gezogenen am Rande der runden Kampffläche niederließen. „Das is doch der Kerl, gegen den ich beim zweiten Chuuninexamen gekämpft hab, oder?“, fragte Naruto in die Runde. „Jep, das ist der Typ.“, bestätigte Sasuke. „Kurbel mal dein Hirn an, Meisterschülerin, wer gewinnt den Kampf?“ „Nenn mich nicht Meisterschülerin.“, fauchte Sakura. „Schon gut, schon gut. Was ist jetzt mit dem Sieger, Pinky?“ „Nenn. Mich. Nicht. Pinky!“, fauchte Sakura wiederum. „Akumi gewinnt wahrscheinlich.“, fügte sie noch hinzu. „Wieso?“, fragte Naruto. Sakura seufzte. Flashback „Einer bewegt sich!“, kam es von rechts. Sakura und Sasuke unterbrachen ihre sinnlose Diskussion und beobachteten jetzt, wie Akumi einige Handzeichen formte. Federn begannen auf Naruto zu rieseln. „Genjutsu!“, erkannte Sakura. „Dasselbe wie damals, als Orochimaru das Dorf überfallen hat…“ Da irrte sie sich, zumindest halbwegs. Naruto wurde nämlich überhaupt nicht müde. Das verunsicherte seinen Gegner sichtlich. Hanabi schien auch überrascht. „Merkwürdig… Normalerweise setzt Akumis Genjutsu jeden Gegner sofort außer Gefecht…“, murmelte sie vor sich hin. „Und eine andere Technik kann er gar nicht…“ Flashback Ende „Verstanden?“, fragte Sakura. Naruto nickte. „Und was ist, wenn Shikamaru ihn irgendwie aufhalten kann?“, fragte er. „Schau dir mal den Kampf an, Dobe.“, meinte Sasuke nur. Naruto wandte den Kopf und sah einen schlafenden Shikamaru im Ring liegen und einen siegreichen Akumi sich aus dem Ring begeben. „So schnell ging das?“, fragte Naruto verdutzt. Sakura klatschte sich die Hand gegen die Stirn. „Hast du was an den Augen oder so?“, fragte sie und nickte zu dem Bildschirm hoch, der nun verkündete: Sarutobi Konohamaru Vs. Uzumaki Naruto Naruto nächster Freudenschrei fiel etwas gedämpfter aus als der letzte. Konohamaru schien allerdings Feuer und Flamme zu sein und hüpfte quasi in den Ring. Nu zeigte sich auch mal wieder, wer die treibende Kraft in Team 7 war; anstatt irgendwelcher Glückwünsche hörte Naruto nur ein „Nimm den Kleinen nicht zu hart ran!“ „Diesmal brauchst du keine Prognose, oder?“, fragte Sakura an Sasuke gewandt. „Wäre ja mal eine Schande, wenn Naruto nicht gewinnen würde… Gar nicht gut für unseren Ruf, weißt du?“ „Da könnte was dran sein.“ Alles in Allem war der Kampf das, was man als langweilig bezeichnen konnte. Konohamaru griff zwar immer und immer wieder an, und das gar nicht mal so schlecht, aber Naruto tat nichts weiter als abwehren. Und das mit Leichtigkeit. Konohamaru schien nämlich irgendwie nicht so ganz bei der Sache zu sein. Das konnte natürlich daran liegen, dass er vielleicht zum ersten Mal gegen einen guten Freund kämpfte… Da stieß er bei Naruto natürlich auf Granit. Sollte Konohamaru diese Hemmungen nicht bald in den Griff kriegen, konnte er das mit dem Hokage-werden vergessen… Wie auch immer. Nach wenigen Minuten entschied sich Naruto dafür, wortlos kurzen Prozess zu machen. Er packte Konohamaru am Handgelenk, als dieser wieder mit gezücktem Kunai auf ihn zu rannte, und schleuderte ihn aus dem Ring. „Alles okay mit dir?“, fragte Sakura besorgt, als Naruto sich wortlos wieder neben sie setzte. „Ja, alles klar.“, antwortete Naruto, immer noch merkwürdig ernst. „Ich wundere mich nur.“ „Worüber?“, fragte Sakura. „Na ja… Also… Sind wir wirklich so viel besser als die anderen?“, fragte Naruto bedrückt. Sakura seufzte. „Na ja, Training halt… Aber Konohamaru hat auch nicht wirklich ernst gekämpft.“, versuchte sie ihn zu beruhigen. „Aber das ist irgendwie frustrierend… Ich hatte bei drei Prüfungen mit sieben Kämpfen bis jetzt nur drei ernstzunehmende!“, murrte Naruto. Sakura lachte. „Hättest ja damals weiter gegen Sasuke kämpfen und uns allen einen Hauch von großem Showdown spüren lassen können, dann sähe deine Statistik besser aus.“, stellte sie fest. „Wenn ihr beiden fertig mit reden seid, könntet ihr euch vielleicht den Kampf angucken. Das könnte interessant werden.“, bemerkte Sasuke, der wohl mit halbem Ohr zugehört hatte. Sakura sah auf. Tenten Vs. Akimichi Chouji „Dein Tipp, Pinky?“, fragte Sasuke. Sakura schwieg eisern. „Hallo, ich rede mit dir!“ Sasuke begann mit seiner Hand vor ihrem Gesicht herumzuwedeln. „Sakura-chan, was glaubst du, wie der Kampf ausgeht?“, fragte Naruto. „Schwierig.“, meinte Sakura nur. „Aber ich denke mal, Tenten gewinnt…“ „Chouji ist aber nicht gerade schwach.“, widersprach Naruto. „Ist euch schon mal aufgefallen, dass ihr Dank eurer Diskussionen die Hälfte verpasst?“, fragte Sasuke mürrisch. Sakura und Naruto wandten sich wieder dem Kampf zu, der schon in vollem Gange war. Chouji hatte mit seinem Nikudan Sensha begonnen, doch Tenten war ausgewichen, indem sie gesprungen war und drei Shuriken nach ihm geworfen hatte. Diese steckten zwar mitten in seinem Körper, doch das störte Chouji nicht weiter, abgesehen davon, dass er ein wenig blutete… Er setzte zu einer weiteren Attacke an, die Tenten mit Hilfe eines soeben herausbeschworenen Speeres abwehrte, indem sie diesen, grob ausgedrückt, in Chouji hinein stach. Dieser schrie auf und schrumpfte wieder, während er sich die heftig blutende linke Seite seines Bauches hielt und schwer atmete, während Tenten nur leicht aus der Puste war. „Na, endlich bekommt man hier mal was anständiges zu sehen.“, kommentierte Sakura. „In diesem Kampf passiert wenigstens was.“ „Im ersten ist auch was passiert, aber da warst du ja mit Geschichten erzählen beschäftigt…“, bemerkte Sasuke. Sakura ignorierte ihn. Tenten wirbelte währenddessen ihren Speer herum und schlug damit auf Chouji ein, welcher sich mehr schlecht als recht verteidigen konnte. Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit, bis Chouji zu Boden gehen würde. Oder außerhalb des Ringes. Aber der Kerl war verdammt stur und mit einfachen Attacken wie Tritten nicht von der Stelle zu bewegen. Trotzdem war es klar, dass Tentens Strategie aufgehen würde; ein paar Mal schlug sie ihm mit dem Speer gegen die schützend gehobenen Arme, danach trat sie in Choujis ramponierte linke Seite und zog ihm mit dem Speer zum Abschluss eins über den Schädel. Das gab Chouji dann endgültig den Rest. Tsunade seufzte. „Da richtet man schon extra die Möglichkeit ein, dass sie ihren Gegner nur aus dem Ring zu befördern brauchen und jetzt fließt hier trotzdem Blut… Bin ich froh, wenn die alle aus dem Prüfungsalter raus sind, dann werden die Arenen wieder sauberer…“ „Jetzt tu doch nicht so.“, feixte Jiraiya, der zufälligerweise neben ihr stand. „Ich weiß doch, dass du dieses Konzept nur anwendest, weil ich die drei darauf trainiert habe, hmm?“ „Wie kommst du denn da drauf?“, fragte Tsunade ungerührt. „Ach, nur so, du warst doch immer so besessen von der Vorstellung…“, begann Jiraiya. „Tu mir einen Gefallen und halt die Klappe. Ich will den nächsten Kampf sehen.“, würgte Tsunade ihn ab. Und sie war echt nicht die Einzige, die sich auf den nächsten Kampf sehr, sehr freute… Yamanaka Ino Vs. Haruno Sakura Sakura musste sich für alles entschuldigen, was sie jemals zu Narutos Freudenschreien gesagt hatte; sie war nämlich kurz davor selbst vor Freude aufzuschreien, während sie den Ring betrat. Ino schien es übrigens genauso zu gehen. Sakura wartete nicht einmal auf irgendwelche Glückwünsche oder Forderungen wie „Mach uns keine Schande“, was beides übrigens zu hören war. Nein, sie freute sich einfach nur auf diesen Kampf, denn sie hatte da ja noch eine Rechnung offen… „Lass uns mal eins klarstellen Sakura; diesmal kommen wir gleich zur Sache und schubsen uns nicht erst ein paar Minuten rum, okay?“, forderte Ino. „Alles klar. Aber erwarte bloß nicht, dass ich dich diesmal wieder so schonen werde, dass es ein Unentschieden wird, klar?“, antwortete Sakura. „Oh, eigentlich war das ja kein Unentschieden…“, meinte Ino und grinste selbstgefällig. „Doch, war es!“, fauchte Sakura. „Ja, ja, offiziell vielleicht. Aber eigentlich habe ich gewonnen, weil ich als erste wieder zu Bewusstsein gekommen bin!“ Stille. „SOLCHE KÄMPFE WERDEN DOCH NICHT DANACH ENTSCHEIDEN, WER ZUERST WIEDER ZU BEWUSSTSEIN KOMMT!“, schrie Naruto. „Tzz… Das sagst du jetzt nur, weil du dann damals gegen mich verloren hast…“, meinte Sasuke. „Hab ich nicht! Das war unentschieden!“, fauchte Naruto. „Also, Naruto, mal ganz abgesehen davon, dass ich dir vollkommen zustimme, was das mit dem Bewusstsein angeht“, begann Sakura. „Aber irgendwie hast du ja doch gegen Sasuke verloren, oder? Immerhin ist er damals weggegangen…“ Ein empörter Blick in die Runde sagte Naruto, dass alle Anwesenden, die ansatzweise verstanden wovon hier die Rede war, vollkommen dieser Meinung waren. „SASUKEEE! Ich fordere eine Revanche! Jetzt! Sofort!“, rief Naruto und sprang auf. „Jungs, klärt eure Rivalität bitte nachdem ich meine geklärt habe!“, fauchte Sakura. „Aber, Sakura-chan…“, begann Naruto. „Um wen willst du denn jetzt mit Ino kämpfen? Ich mein, um Sasuke würde Ino nicht mehr gegen dich kämpfen, also… Ihr kämpft um Shikamaru?“ Stille. „Das ist ja wohl der größte Schwachsinn, den du je von dir gegeben hast.“, meinte Sakura nur. „Ach, Sakura-chan, ich weiß nicht…“, sagte Naruto und grinste süffisant. „Ich mein, es gab da mal so eine Mission die wollte Shikamaru nur machen, wenn du dabei bist und außerdem hab ich gesehen, wie ihr beide ein Date hattet! Und wenn du dich nicht dran erinnern kannst, das war, als Sasuke schon gegangen, ich aber noch da war… Du weißt schon!“ Sakura konnte gar nicht fassen, was sie da hörte. Was dachte sich Naruto in seinem kranken Hirn eigentlich noch alles aus, wenn der Tag lang war? „Tzz… Untreures Stück.“, meinte nun auch eine Person, die mal so gar nichts damit zu tun hatte. „Was mischst du dich denn jetzt da ein?“, fauchte Sakura. „Ach, ich mein ja nur… So oft, wie du mir damals deine angeblich unsterbliche Liebe gestanden hast… Und kaum bin ich weg verabredest du dich mit dem Nächstbesten…“, erklärte Sasuke trocken. „DAS IST VERFLUCHTE DREIEINHALB JAHRE HER, VERDAMMT, UND NOCH DAZU NICHT WAHR!“, schrie Sakura. „Außerdem…“, begann sie wiederum und atmete tief durch. „ Ich weiß doch, was hier läuft, Ino! Du hängst doch seit Neustem auch die ganze zeit mit Naruto ab! Du willst am Ende bestimmt um ihn kämpfen, genauso wie Hinata damals…“ „Um wie viele deiner Teamkameraden soll ich mit dir denn noch kämpfen?“, fragte Ino, anscheinend auch kurz vorm explodieren. „Ich hab leider nur zwei, es sei denn, du zählst Jiraiya dazu… Da bist du bei mir an der falschen Adresse, geh zu Tsunade.“ „Könntet. Ihr zwei. Jetzt bitte. Endlich. Mit. Eurem Kampf. Anfangen?“, fauchet die Angesprochene, die nun ernsthaft ein wenig verstimmt zu sein schien… Um es mal ein wenig zu verschönen. Ach so, ja, kämpfen mussten sie ja auch noch. Das hatte Sakura anhand dieser längst überfälligen Diskussion ganz vergessen… Es fiel ihr aber spätestens wieder ein, als sie Inos Bein von ihrem Gesicht fernhalten musste. Taijutsu also. Okay, alles andere, was Ino konnte, also die Jutsus ihrer Familie und ein kleines Bisschen Medizin, halfen im Kampf ja auch nicht. Aber im Gegensatz zu ihrem Kampf vor.. Vier Jahren? Sakura kam sich auf einmal richtig alt vor… Egal, zumindest hatten beide nun einen Taijutsu Kampfstil entwickelt, damals war das ja einfach nur unkoordiniertes draufhauen gewesen, was daran gelegen hatte, dass Inos Clan in erster Linie Spione ausbildete und Sakura von ihrer Mutter herzlich wenig Unterricht erwarten konnte. Nun hatte Ino allerdings einen Stil entwickelt; sie kämpfte elegant, schnell und war extrem gelenkig, was an der Spionage in winzigen verstecken und in unmöglichen Posen lag. Sakura hingegen konzentrierte sich auf kraftvolle Schläge, Tritte, Stöße und Würfe, war aber nicht so besonders schnell und nicht gerade gelenkig… Konnte an der Lehrerin liegen, die ja alles andere als Bewegungsfreiheit hatte… Wie sich herausstellte, hatte Ino ein paar fiese Kniffe drauf; als Sakura zum Beispiel Inos Fuß, der sie gerade wieder gegen den Kopf treten wollte, festhielt um Ino einfach aus dem Ring zu befördern, stieß Ino mit dem anderen Fuß in ihren Magen und kam mit einem eleganten Rückwärtssalto einige Meter entfernt von Sakura auf, während sie zur Krönung noch ein paar Shuriken warf. Diesen wich Sakura mit Leichtigkeit aus und zückte ein Kunai, während sie auf Ino zustürmte. Diese tat dasselbe und ein Schwertkampf im Miniformat brach zwischen den beiden aus. Ihr richtiges Schwert wollte Sakura nicht benutzen, da ihr dies ein wenig unfair vorgekommen wäre. Das ging eine Weile so weiter, bis Ino auf die Idee kam, ihr Kunai nach Sakura zu werfen, diese wich wiederum aus und tat dasselbe, mit eben diesem Effekt. Die beiden stürmten wieder aufeinander zu und ein ständiger Wechsel von Schlagen und Blocken begann; irgendwie schaffte es keine von beiden, einen Treffer zu landen. „Mann, Sakura-chan kann uns das doch nicht wirklich antun, oder?“, beschwerte sich Naruto flüsternd bei Sasuke. „Ich mein, die beiden scheinen gleichauf zu sein, obwohl Sakura-chan mit uns trainiert hat und alles…“ „Sakura spielt doch nur ein bisschen, Dobe.“, erklärte Sasuke genervt. Er hatte diese Taktik schon längst durchschaut. Als ob von jemanden, der mit dreizehn Jahren einen Schwerverbrecher zerhakstückelt hatte, nur ein mittelmäßiger Kampf zu erwarten wäre… Sakura sah sich währenddessen einem Problem gegenüber: Sie hatte ihre liebe Not damit, Ino abzuwehren und anzugreifen, ohne dies mit voller Kraft zu tun. Nicht, dass sie mit Ino spielen würde, nein, sie hielt sich nur zurück, weil sie sich einfach gemein vorgekommen wäre, wenn sie das Katon Katana oder ihr Sakura no Jutsu angewendet hätte. Außerdem machte ihr Taijutsu auch viel mehr Spaß, aber selbst da war sie mittlerweile wirklich besser als Ino. Wenn Sakura allerdings weiterhin nur mit halber Kraft kämpfte, würde sie wahrscheinlich früher oder später aus dem Ring katapultiert werden. Würde sie mit voller Kraft kämpfen, wäre Ino so frustriert, dass sie wochenlang nicht mehr mit Sakura reden oder sie womöglich noch einmal zu ihrer Feindin erklären würde… Nicht, dass es Sakura so besonders viel ausgemacht hätte, Achtung, Notlüge, aber sie konnte auch gut darauf verzichten… Außerdem hätte Ino dann so wie so Hinata und wahrscheinlich auch Tenten auf ihrer Seite, gegen die Sakura übrigens als nächstes würde kämpfen müssen, also war Sakura dann so gut wie alleine. Naruto würde zwischen den Stühlen stehen und Sasuke sollte ihr gegenüber zwar loyal sein, aber ein wirklicher Trost war das auch nicht. Verlieren wollte, konnte und durfte Sakura allerdings auch nicht. Verflixte Zwickmühle. Über diese Gedanken hinweg hatte Sakura gar nicht bemerkt, dass Ino wieder ein Kunai gezückt hatte und sie nun damit angriff. Folglich wich sie auch nur halb aus, sodass Ino mit ihrem Kunai ihr Kleid an der Hüfte aufschlitzte und ihre Haut ankratzte. Sakura spürte, wie ein kleines bisschen Blut aus ihrer Wunde floss. Blut. Das erinnerte sie an etwas. Blut. Sie war verletzt. Blut. Sasuke konnte sich daran erinnern, einen ähnlichen Gesichtsausdruck bei Sakura gesehen zu haben, als er sie am Tag ihrer Rückkehr spaßeshalber mit einem Kunai bedroht hatte. Diesen Gesichtsausdruck, dieses gruselige Funkeln in den Augen hatte Sakura nur, wenn sie einen ihrer Reflexe hatte, die sie sich in Suna angeeignet hatte. Und die verhießen nichts Gutes für ihre Gegner… Inos nächsten Angriff mit dem Kunai stoppte Sakura, indem sie Ino einfach am Handgelenk aufhielt, ihr dieses umknickte und ihr den Arm so verdrehte, dass Ino halb gebückt vor ihr stand. Dann legte Sakura eine Hand auf Inos Hinterkopf, mit der anderen hielt sie nun beide Handgelenke umklammert, und stieß sich mit solcher Wucht von Inos Kopf in die Luft ab, dass Ino mit dem Gesicht auf dem Boden aufschlug. Dort blieb sie überrascht einige Sekunden liegen. Mit einem solchen Ausbruch wegen eines kleinen Kratzers hatte sie echt nicht gerechnet. Aber Sakura war noch lange nicht fertig; sie stürmte wieder auf Ino zu, packte sie an beiden Armen, hob sie vom Boden auf und schleuderte sie durch die Luft, als wären sie beim Kugelstoßen. Dann ließ sie sie los und Ino prallte gegen die nächste Wand, sank zu Boden, hustete ein wenig Blut und verlor dann das Bewusstsein. Es war, als wäre plötzlich ein Schalter in Sakuras Kopf umgelegt. Auf einmal bemerkte sie, dass sie soeben auf, selbst für ihre Verhältnisse, sehr brutale Weise gegen ihre beste Freundin gewonnen hatte. Wortlos und ein wenig benommen kehrte sie auf ihren Platz zurück. „Was war das denn?“, fragte Naruto verstört. „Ich… weiß nicht.“, murmelte Sakura. „Na ja, Sakura-chan, das war schon genial, aber so… Brutal.“, versuchte Naruto sie aufzumuntern. „Ich weiß… Keine Ahnung, was in mich gefahren ist.“, murmelte Sakura weiter. „Das is schon irgendwie… Gruselig, oder?“, fragte Naruto. „Ich hab gemerkt, dass ich blute und dann… Na ja, in Suna bin ich oft verletzt worden und dann musste ich anfangen, mich richtig zu wehren und…“ Es schien, als würde Sakura mit sich selbst reden. „Bist du psychisch immer noch labil?“, fragte Sasuke ungerührt. „Oder hat Tsunade dich mit ihrer Hematophobie angesteckt?“ „Nein, ich kann ja noch Blut sehen und hab keine Angst davor, ich werde nur brutal… Und woher weißt du von Tsunades Hematphobie überhaupt?“, fragte Sakura verwundert. „Ich lese Orochimarus Tagebücher. Zwischen all dem kranken Zeug, was er da rein geschrieben hat, hat er das mal erwähnt.“, erklärte Sasuke monoton. „Ach so…“, murmelte Sakura. „Sag mal, solltest du jetzt nicht eigentlich auch mal so langsam drankommen? Sind doch nur noch vier Teilnehmer übrig…“, fiel Sakura auf einmal auf. „Nur noch du, Neji, Shino und dieser Kuno. Über den weiß ich nichts.“ „Das nehm ich dir jetzt auch mal nicht übel.“, meinte Sasuke und deutete auf die Anzeigetafel. Aburame Shino Vs. Kuno „Glaubt ihr, dieser Kuno hat sich auch mit Insektenspray eingesprüht?“, fragte Naruto und kicherte. Sie alle hatten sich, wie die meisten Teilnehmer, dagegen gerüstet, gegen Shino kämpfen zu müssen, weil dieser eigentlich mit seinen Käfern unbesiegbar war. Uneigentlich hatte Kiba ihnen vor zweieinhalb Jahren eindrucksvoll demonstriert, dass dies nicht so ganz der Fall war. Ein wenig Insektenspray und schon war Shino machtlos. Sakura wollte gar nicht wissen, wie gut sich Insektenspray in letzter Zeit verkauft hatte… Nur ob Kuno damals den Kampf von Shino und Kiba gesehen hatte, war eine andere Frage. Und diese sollte auch vorerst nicht beantwortet werden, da Kuno soeben den Kampf eröffnet hatte. Ziemlich eindrucksvoll mit merkwürdigen… Ranken die ihm aus den Armen wuchsen und versuchten, Shino zu packen. Dieser wich gerade noch aus und schickte seine Insekten los. Die schienen aber irgendwie etwas gegen die Ranken ihres Gegners zu haben, zumindest konnten sie ihn nicht berühren. Also hatte der Kerl vielleicht doch Insektenspray benutzt… Wie auch immer. Shino war nach wenigen Minuten, die er noch hatte ausweichen können, in den Ranken gefangen und aus dem Ring geschleudert worden. „So, Sasuke, und jetzt lieferst du uns eine schöne, schnelle erste Runde!“, verlangte Sakura lachend. Sasuke schnaubte nur. Es passte ihm gar nicht, dass er schon wieder gegen Neji kämpfen musste… Nächstes Kapitel: Eigenwillige Methoden Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)