Bis(s)- in die Zukunft von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 22: Enttäuschung ------------------------ „Bella!“, Edwards Stimme war von Panik erfüllt und als er sich über mich beugte konnte ich sehen, dass sein Gesicht schmerzverzerrt war. „Bella! Was ist passiert?“, sein Blick wanderte an meinem Körper entlang und ruhte schließlich auf meiner zerfetzten Schulter. Ein Knurren entwich seiner Kehle. „Alles gut, beruhige dich. Mir ist nichts passiert. Jasper hat uns ja gefunden.“ Edwards Augen wandten eilig zwischen Jasper und mir hin und her. In seinem Blick lag reine Dankbarkeit. „Danke Jasper! Ich weiß nicht was ohne dich passiert wäre…“, er stockte und sein Gesicht wurde von Schmerz überzogen. „Das war doch selbstverständlich Bruder. Ich weiß es fällt dir schwer, aber auch in Sachen Bella kannst du deiner Familie trauen.“ Edwards Lippen formten sich zu meinem liebsten Lächeln, doch es erreichte seine Augen nicht. Diese waren noch immer leidend auf mich gerichtet. Er setzte sich zu mir aufs Sofa und nahm mich vorsichtig in den Arm. Wie ein Blitz fuhr der Schmerz durch meine Schulter und ich fauchte gequält. Entsetzt ließ er mich wieder auf die Couch sinken. „Nichts passiert!“, wisperte ich zwischen zusammengepressten Zähnen. Ich wollte nicht, dass er sich wieder Vorwürfe machte. Unentschlossen stand Edward auf und kniete sich schließlich vor mich. Seine Lippen benetzten meine Wangen mit sanften Küssen. Ich seufzte wohlig und streckte mich. Eine Bewegung, die ich besser nicht gemacht hatte. Abermals durchzog der Schmerz meine Seite. „Bleib einfach ganz still liegen, mein Engel. Carlisle kommt gleich, dann wird alles wieder gut!“ Mit einer Hand strich er mir die Haare aus der Stirn. Seine Berührung war sanft und zärtlich. Sie schickte mir wohlige Schauer durch den Körper. Ich schloss die Augen und ließ Edwards Liebkosungen den Schmerz übertönen. Sanfte Finger, die meinen geschundenen Körper tastend untersuchten brachten mich in die Wirklichkeit zurück. Ich schlug die Augen auf und blickte in Carlisles besorgtes Gesicht. „Zwei Rippen sind gebrochen“, stellte er fachmännisch fest. Mit leichtem Druck befühlte er meine Schulter. Der Schmerz ließ mich aufheulen. Ich sprang auf und floh in eine Ecke des Raums. Alle Augen waren auf mich gerichtet. „Tut mir leid Bella! Das hat wohl weh getan.“ Edward blickte ihn böse an, trat zu mir und flüsterte mir beschwichtigende Worte ins Ohr. „Lass ihn die Schulter untersuchen ok, Liebling? Ich bin bei dir.“ Ich nickte verdrossen, aber ich wollte nicht als Pienzchen dastehen. Carlisle trat langsam an uns heran und beäugte mich abschätzend. „Würde es dich stören dein T-Shirt auszuziehen Bella? Ich kann die Schulter so nicht untersuchen.“ Ich schüttelte den Kopf, obwohl ich mich fragte wie ich das anstellen sollte ohne meine Schulter zu bewegen. Doch Edward behob das Problem ganz einfach. Er zerriss das Shirt, sodass es einfach von meinem Körper fiel. Ich blickte an mir herunter. Mein Oberkörper, der mit Ausnahme des Bhs bloß da stand war von blutigen Kratzern übersäht, die aber sehr schnell zu verheilen schienen. Meine Rippenpartie war blau und geschwollen. Ich sah einfach unförmig aus. Jasper räusperte sich kurz, schaute mir in die Augen, nickte mir zu und verschwand dann aus dem Raum, wahrscheinlich ohne zu atmen. Auch Esme und Rosalie verließen das Zimmer, wahrscheinlich weil sie mir etwas Privatsphäre lassen wollten. Ich schaute in Edwards rabenschwarze Augen, die mich eingehend musterten. Doch die Gier, die bei einem solchen Anblick sonst immer in seinen Augen stand, fehlte. Sein Blick war immer noch führsorglich. Carlisles Finger tasteten abermals meine Schulter ab und immer tiefere Falten gruben sich in seine Stirn. „Das sieht nicht gut aus Bella“ Ich schaute ihn fragend an und er fuhr fort:“ Dein Arm verdankt es nur einer Sehne und ein paar Nervenfasern, dass er noch an deinem Körper hängt. Alle Muskeln sind gerissen und auch das Gelenk ist ausgekugelt. Ich werde das einrenken müssen und das Bella, wird sehr schmerzhaft werden!“ Bei seinen Worten blickte ich automatisch angsterfüllt zu Edward. Ich wollte nicht noch mehr Schmerzen haben. „Und was passiert dann?“, fragte Edward seinen Vater ruhig. „Ich kann es nicht sagen. Es wir heilen, natürlich. Aber ich weiß nicht wie lange es dauern wir bis du deinen Arm wieder bewegen kannst Bella.“ Ich stöhnte. Edward fuhr einmal mit seiner Lippe über meinen Unterkiefer. Dann hielt er mein Gesicht in seinen großen starken Händen und flüsterte: „ich bin bei dir mein Engel!“ „Bereit?“, Carlisle stellte sich hinter mich und wartete nicht mal auf eine Antwort. Er legte eine Hand auf meine Schulter und dann durchfuhr mich ein Schmerz der mich gellend schreien ließ. Abermals wollte ich von Carlisle weg springen, doch diesmal hielt Edward mich fest. Und dann war es vorbei. Mein Arm schmerzte nicht mehr. Trotzdem warf ich mich in Edwards Arme, die mich immer noch umklammerten und schluchzte geschockt. Ich hörte, dass die Tür aufgestoßen wurde und Alice mit einem Verbandskoffer in den Raum tanzte. Carlsile öffnete den Koffer und nahm einige Verbandspackungen heraus. Instinktiv schaute ich ihn anklagend an. Ich wusste, dass er das einzig Richtige getan hatte, doch trotzdem konnte ich nicht verhindern mich wie ein trotziges Kind zu benehmen. „Es tut mir leid Bella, aber das musste sein! Außerdem ist es jetzt doch besser, oder nicht?“ Ich nickte bockig und seufzte. „ich weiß Carlisle. Danke! Und ja, es ist deutlich besser, ich spüre überhaupt keinen Schmerz mehr!“ „Nein?!“, Carlisles Stimme war überrascht. Er umwickelte sowohl Arm als auch Schulter mit lauter Verbänden, sodass mein Arm so dick wurde wie Emmets. Edward seufzte. Er hatte in Carlisles Gedanken gehört was nicht in Ordnung war. Ich sah in fragen an und er erklärte stockend, was schief gelaufen war. „Anscheinend sind dir restlichen Nervenbahnen jetzt im Gelenk eingeklemmt. Das heißt du fühlst keine Schmerzen, bis Neue gewachsen sind. Keine Sorge Bella, dass ist bei Vampiren kein Problem. Aber es wird so länger dauern und später vielleicht schmerzhaft. Carlisle weiß es nicht genau!“ „Oh nein!“ Wieso konnte ich nicht einmal Glück haben? Ich drückte mich an Edwards Marmorbrust und schluchzte wieder. Ich versuchte mich in seinem Arm vor den Blicken der anderen, die gerade den Raum betraten zu verstecken. Edward streichelte mir beruhigend über den Rücken. „Wir haben Kate nicht gefunden!“, berichtete Tanya und die Mienen der Cullens wurden bei ihrem Namen starr. „Es tut uns unheimlich leid, was heute passiert ist, Bella“, fügte sie hinzu und ihre gesamte Familie nickte geknickt. „Was Kate getan hat, ist nicht zu entschuldigen!“, teilte ihnen Carlisle mit wütender Stimme mit. „Sie wollte Bella umbringen, und dass nur weil sie eifersüchtig war, dass Edward Bella liebt.“ Ich hatte ihn noch nie so böse erlebt. „Sie dachte ihr würdet zusammenkommen, wenn es mich nicht mehr gibt.“, erklärte ich Edward, der als Reaktion auf meine Worte böse knurrte. Doch er ließ mich nicht los. Die Mienen der Denalis wurden traurig und verschämt. „Es tut uns so leid Bella!“ „Es ist ja nicht eure Schuld, Eleazar.“, murmelte Jasper, „aber ich hoffe Emmet erwischt sie!“ Edward nickte grimmig, doch die Mienen der Denalis wurden schmerzverzerrt. Kate war ja ein Mitglied ihrer Familie und sie liebten sie. „Nein!“, rief ich voller Panik. Emmet durfte nicht mit ihr kämpfen. Ich sah sie vor mir. Mir graute bei dem Gedanke, sie könne ihn verletzen.. oder umbringen… meinen Bruder. Rosalie schnaubte verächtlich. Wie konnte sie so gelassen bleiben. Wie konnte sie hier stehen, anstatt ihn daran zu hindern. „Du hast Emmet noch nie in Aktion gesehen, Bella. Aber du solltest begriffen haben, dass er sehr stark ist. Sein Selbstvertrauen ist begründet. Kate ist ein Klacks für ihn. Vertrau mir!“ „Alice?“, fragte ich zweifelnd. „keine Sorge Bella. Kate wird es nicht auf einen Kampf ankommen lassen. Sie weiß sie würde verlieren. Sie wird das weite suchen.“ Ich war nicht richtig überzeugt. Das war alles zu viel für mich. Doch in diesem Moment traf Emmet laut fluchend ein. „Diese Schlange ist entwischt!“, er war wütend. „Sie war nicht allein. Mindestens zu zweit. Ich bin der falschen Fährte gefolgt. Als diese plötzlich endete bin ich zurück, aber die andere Spur war schon verwischt!“ Edward grummelte vor sich hin. Er schien nicht sicher zu sein, ob er wütend sein sollte, dass Kate ihnen entwischt war, oder ob er sich freuen sollte, dass er mich jetzt selbst rächen konnte. Ich schaute ihn flehend an. „Ich werde sie nicht davonkommen lassen!“ Ich schüttelte nur den Kopf und schluchzte wieder. „Ich will nach Hause“, flüsterte ich an seine Brust. Natürlich konnte er es verstehen: „ich weiß mein Liebling. Aber du solltest erst wieder zu Kräften kommen. Ich glaube so ein langer Flug ist noch zu anstrengend für dich“. Ich schüttelte den kopf und er küsste mich beruhigend auf die Stirn. „Ähm Edward. Ich bin zwar deiner Meinung, aber ich denke, da muss sie jetzt noch durch.“, fiel Carlisle ein. Edward blickte ihn verwundert an. „Wir wissen nicht wie lange es dauert, bis sie wieder auf den Beinen ist. Aber momentan spürt sie nichts im Arm. Sind die Nerverbahnen erst wiederhergestellt, wird sie einen Flug nicht mehr aushalten. Und erst dann wird sich der Arm regenerieren. Ich denke wir sollten noch heute aufbrechen. Außerdem denke ich, dass keiner von uns, nach den heutigen Geschehnissen länger hier bleiben möchte!“ Die übrigen Cullens stimmten ihm zu, nur die Jungs schienen traurig zu sein Kate jetzt nicht jagen zu können! „Ok Liebling, du legst dich jetzt noch mal aufs Sofa und versuchst zu packen. Esme du buchst die Flüge und ich packe schnell unser Zeug!“ So kam es, dass wir nur zwei Stunden später am Flughafen standen und uns von den anderen verabschiedeten. Die Stimmung war trüb und am Boden. Es tat mir leid, dass ich diese Freundschaft so belastet zu haben schien. „Ich hoffe wir sehen uns alle bei unserer Hochzeit wieder!“, sagte ich in die Runde und ein Lächeln breitete sich auf den Gesichtern von Irina, Tanya, Carmen und Eleazar aus. Sie schienen erleichtert, dass ich nicht vorhatte sie zu meiden und so Edward am Kontakt hindern würde. Auch die Cullens schienen erfreut über meine Offenheit. Edward zog mich in seinen Arm und küsste mich leidenschaftlich, „das war sehr nobel von dir!“, wisperte er mir ins Ohr. Bald würden wir endlich wieder zu Hause sein,und unter uns! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)