Bis(s)- in die Zukunft von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 16: Frostiges Klima --------------------------- Als wir die wartende Familie erreichten, die allesamt ebenfalls Vampire waren, fielen sie sich alle gegenseitig in die Arme. Etwas verlegen stand ich da, bis Edward mich an sich zog und mich vorstellte: „Leute, dass ist Bella!“ Als erstes trat eine große schlanke Frau mit rot schimmernden Haaren auf mich zu, reichte mir die Hand und sprach: „Hallo Bella, ich bin Tanya. Es freut mich dich endlich kennen zu lernen. Wir haben schon so viel von dir gehört, dass wir ganz neugierig sind. Das ist mein Mann Eleazar.“, stellte sie mir den Vampir, der hinter ihr aufgetaucht war vor. „Hi Bella, schön dich bei uns zu haben.“, begrüßte mich Eleazar freundlich. Er war sehr groß und muskulös. Seine Haare waren schwarz und seine Gesichtszüge etwas kantig, doch seine Augen strahlten weich. Sie schienen mir sehr freundlich zu sein. „Und das ist meine Schwester Carmen“, stellte Tanya mir eine Vampirin mit schwarzen Haaren vor. Doch bevor ich etwas erwidern konnte sprang eine kleine blonde Vampirin auf mich zu und umarmte mich. „Mom, Dad, verschreckt sie doch nicht gleich mit eurem Geschwafel. Wir freuen uns sehr, dass Edward dich gefunden hat.“, wandte sie sich an mich und stellte sich als Irina vor. Sie ähnelte Alice sehr. Als letztes begrüßte mich Kate, doch ich hatte das Gefühl, dass sie nicht besonders glücklich über mein Auftreten war. Während sie meine Hand beinahe schmerzhaft fest drückte, sah sie mich aus kalten Augen an, die mir einen kalten Schauer über den Rücken jagte. Ihr Blick war so hasserfüllt, dass ich nur schwer ein Fiepen unterdrücken konnte, welches mein Inneres von sich geben wollte. Kate war sehr schön. Sie hatte dunkelbraune Haare, die ihr in Locken über die Schultern fielen. Obwohl ihre Augen mich wütend anzufunkeln schienen, konnte ich erkennen, dass sie eigentlich schöne braune Rehaugen hatte. Ihre kleine Nase war von einigen Sommersprossen umrahmt, die ihre sonst weiße Haut strahlen ließ. In dem Moment, indem sie mir zum ersten Mal in die Augen sah, verlor sich mein Glücksgefühl, verlor sich meine Sicherheit. Ich wusste nicht warum dieses Mädchen eine so große Abneigung gegen mich hegte, doch als ich ihren Blick den sie Edward zuwarf bemerkte, erkannte ich augenblicklich warum sie mich hasste. Sie liebte ihn. Sie liebte Edward! Edward schien ihr abweisendes Verhalten mir gegenüber nicht aufzufallen. Er nahm mich an die Hand und so gingen wir zu den Autos. Das Haus war riesig und paradiesisch schön. Die Veranda und der Garten waren von meterhohem Schnee bedeckt. Die Fassade war mit Lichterketten und Tannenzweigen verziert. Auch drinnen war das Haus märchenhaft. Im Gegensatz zum Haus der Cullen, dass in sehr hellen Farben gehalten war, waren die Wände dieses Hauses in dunklen, satten Rottönen gehalten. Nachdem wir uns in unserem Zimmer eingerichtet und unsere Koffer ausgepackt hatten, gingen hinunter ins Wohnzimmer. Dort erwarteten uns schon die anderen. Da sich die alten Freunde lange nicht gesehen hatten, fanden sich bald anregende Gespräche und auch ich kam fast nicht damit nach die Neugierde der anderen zu stillen. Besonders nett fand ich Irina, wie ich vermutet hatte seit ich sie am Flughafen gesehen hatte, die Alice wie erwartet sehr ähnlich war und sich mit dieser ausgesprochen gut verstand. Obwohl unsere Unterhaltung sehr witzig und interessant war, Irina erzählte von lustigen Ereignissen die sie auf ihrer High School erlebt hatte. Doch mir gelang es nicht wirklich mich darauf zu konzentrieren, zu oft fiel mein Blick auf Edward und Kate, die sich angeregt unterhielten. Sie hatten sich einander zugedreht und Kate beugte sich ziemlich nah an ihn heran. Sie schien sehr witzig zu sein, denn Edward lachte ausgelassen. Die Eifersucht brodelte in mir. Früher hätte ich mich wohl verletzt und beleidigt zurückgezogen, doch heute musste ich mich beherrschen mich nicht auf sie zu stürzen. Ich regte mich tierisch auf, diese Kuh wusste schließlich, dass Edward und ich ein Paar waren. Wieso musste sie sich so an ihn ranschmeißen. Mir entfuhr ein wütendes Fauchen und ich drehte mich schnell wieder Alice und Irina zu, die mich entgeistert ansahen. Ich wurde rot, obwohl man mir seit meiner Verwandlung meine Gefühle nicht mehr so leicht vom Gesicht lesen konnte. „Bella, deine Augen sind ganz schwarz, du solltest dringend etwas essen.“, meinte Alice bestürzt. „Alles in Ordnung Liebes?“, fragte Edward besorgt und zwang mich ihn anzusehen. „Eben war noch alles ok“; bemerkte Alice verwirrt. „Ich sags doch!“, grummelte Edward besorgt, „das ist ungesund.“ „Ehm Bella komm doch einfach schnell in die Küche, da haben wir was für dich.“, warf Tanya ein. Sie stand auf und verließ den Raum, Edward und ich folgten ihr. Die Küche war geräumig und gemütlich eingerichtet. Natürlich konnte man keine Spuren vergangener Mahlzeiten erkennen. Sobald ich den Raum betreten hatte roch ich die Melone. Während Tanya mich fragte was ich gerne wollte griff ich schon nach der Wassermelone und biss hinein. Obwohl Esme es nicht mochte wenn ich einfach so hineinbiss, doch wenn man ehrlich war, war dies die beste Möglichkeit für mich Flüssigkeit zu mir zunehmen ohne eine Sauerei zu veranstalten. Tanya lächelte mich an und reichte Edward eine Tafel Schokolade für mich. Dann ging sie zurück zu den anderen. Wir hörten wie sie diesen vorschlug zusammen jagen zu gehen, sozusagen als Willkommensessen. Der Vorschlag erntete allseitige Zustimmung und prommt tauchte Kate in der Küche auf. „Kommst du mit jagen, Edward?“, fragte sie, wobei sie mich völlig ignorierte „das macht immer so viel Spaß mit dir.“ Obwohl ich gegessen hatte, musste ich mich zusammenreißen nicht auf sie loszugehen. Ich spürte förmlich wie sich meine Augen wieder verdunkelten. Hastig schob ich mir mehr Schokolade in den mund. „Tut mir leid, Kate, ich kann nicht. Ich will Bella nicht hier allein lassen. Aber wir holen das nach“, versicherte Edward ihr. Sie sah enttäuscht aus und während sie ihm anbot auch hier zu bleiben betrat Irina die Küche und grinste mich an: „Ich war gestern erst jagen und dachte mir, wenn du nicht mit den andern gehst könnten wir es uns hier gemütlich machen.“ „Danke Irina, aber das ist nicht nötig. Ich bleibe auch hier.“, lehnte Edward das Angebot ab. Gegen meinen Willen hörte ich mich sagen: „Du musst jagen gehen, Edward. Du warst schon lange nicht mehr!“ Er sah mich unsicher an, woraufhin ich ihm ein falsches Lächeln schenkte. Er küsste mich auf die Stirn und schloss sich Kate an, die mit den anderen das Haus verließ. Ich hasste mich selbst. Wieso hatte ich ihn zu etwas überredet, was ich nicht wollte. Doch als ich in sein Gesicht geblickt hatte wusste ich, dass er unbedingt jagen musste. Seine Augen waren dunkel, fast vollkommen schwarz und die Schatten unter seinen Augen waren groß und dunkelviolett. Irina vertrieb meine schlechte Laune schnell. Sie war wirklich nett und lustig. Sie erzählte mir einiges über ihre Familie und über ihr bisheriges Leben. Zudem versicherte sie mir des Öfteren wie froh sie alle waren, dass Edward endlich jemanden gefunden hatte, den er liebte und wie sehr sich ihre Familie auf sie gefreut hatte. „Na ja, alle außer Kate, oder?“, warf ich vorsichtig ein, unsicher, ob ich ihr so etwas anvertrauen konnte. „Ach mach dir nichts draus. Kate ist etwas eigen, …“, versuchte sie mich zu beruhigen. „Sie liebt ihn, oder?“, forschte ich weiter nach. „Oh… nun ja, dass war wahrscheinlich nicht besonders schwer zu bemerken. Ja, Kate ist seit sie Vampir ist in Edward verliebt. Er hat sie gefunden, musst du wissen. Wir wissen nicht genau wer sie verwandelt hat, als er sie entdeckte war sie mitten in der Verwandlung. Du kennst ja Edward, für ihn war es natürlich, bei ihr zu bleiben und ihr beizustehen, bis es vorbei war und ihr zu helfen sich in ihr neues Leben einzugewöhnen. Es war zu der Zeit, als unsere Familien zusammenlebten und als wir entschieden, dass wir eine zu große Gruppe waren wollte sie mit ihm gehen. Doch Edward, der bemerkt hatte wie viel sie für ihn empfand und sie nur als Schwester lieben konnte bat sie bei uns zu bleiben.“, erklärte Irina mir. „Und seitdem liebt sie ihn?“, fragte ich sie entgeistert. „Ja, seit dem ist sie in ihn verliebt, sie hat nie jemand anderen angeschaut.“ Ich war bestürzt, was sie mir wohl auch sofort nach. „Du musst dir keine Sorgen machen, Edward hat sich ungefähr 50 Jahre lang nicht in sie verliebt und er wird es auch jetzt nicht tun. Er liebt dich, das wird Kate auch bald klar werden und dann wird sie ihn in ruhe lassen.“, versicherte sie mir. Doch ich war mir nicht sicher. Dieses wunderschöne Mädche liebte Edward seit 50 Jahren, wie konnte sie das einfach abstellen. Soweit ich wusste hatte er sich nie für andere Mädchen interessiert. Das hatte sie bestimmt ermutigt. Was hatte ich dem entgegenzubringen. Doch meine Gedanken wurden jäh unterbrochen als Kate und Edward den Raum, Arm in Arm und munter lachend betraten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)