Bis(s)- in die Zukunft von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 13: Reaktionen ---------------------- Als ich am nächsten Morgen aufwachte und mein Arm suchend das Bett abtastete, fand er Edward nicht. Enttäuscht schlug ich die Augen auf, doch da eilte er schon zu mir aufs Bett und zog mich in seinen Arm. „Guten Morgen Schlafmütze“, summte er, während seine Hand über meine Seite fuhr. „Wo warst du?“, grummelte ich vorwurfsvoll. Ich hasste es ohne ihn aufzuwachen. „Ich war die ganze Zeit hier.“, erklärte er. Als ich ihm widersprechen wollte beendete er seinen Bericht: „die anderen haben deine Unmengen von Sachen hoch gebracht und ich habe sie eingeräumt.“ „Und wo hin?“, fragte ich verwundert, Rosalie und die anderen hatten mir so viel aufgeschwatzt, dass sie nicht einmal allein genug Platz in Edwards Schrank hätten, geschweige denn mit seinem Zeug. „Ich zeigs dir, wenn du die Augen zu machst.“, versprach er mir. Artig schloss ich die Augen, ließ mich von ihm hochheben und ein paar Schritte tragen. Dann setzte er mich ab und erlaubte mir die Augen zu öffnen. Wir standen in seinem Bad, vor einer Tür, die mir noch nie aufgefallen war. Er öffnete sie und zog mich in meinen Kleiderschrank hinein. Es war unfassbar. Ich hatte einen begehbaren Kleiderschrank! Der kleine Raum war hell und mit Regalen voll, in die er meine Sachen mit einem System eingeräumt hatte, welches ich nie zu Stande gebracht hätte. Strahlend drehte ich mich zu ihm um und sprang auf ihn zu. Doch meine Umarmung war wohl etwas zu heftig. Ich warf ihn um und landete auf seinem Körper, der auf dem Teppich lag. „Gern geschehen“, grinste Edward, nachdem der Schreck ihm aus dem Gesicht gewichen war. „Du bist einfach unglaublich“, seufzte ich zufrieden und schmiegte mich an ihn. „Nachher musst du dich aber ein wenig mehr zusammen reißen, mein Engel“, prustete Edward mir ins Ohr. „Was ist denn nachher?“, fragte ich ihn mit einer Mischung aus Misstrauen und Neugier. Ich hasste Überraschungen. Bevor er mir antwortete richtete er sich auf, sodass ich vor ihm saß und er mir in die Augen schauen konnte. „Heute ist dein erster Schultag als Vampir.“ „Bitte?“, schrie ich entsetzt. Mal wieder hatte er mich vor vollendete Tatsachen gestellt. „Ich bin noch nicht so weit!“, versuchte ich beschwörend auf ihn einzureden und ihn von dieser Idee abzubringen. Doch er ließ einen seiner unwiderstehlichen Blicke auf mich los, unter dem mein Kopf aufhörte und alles um mich herum verschwand. „Du kriegst das hin. Und wenn nicht, Alice, Jasper und ich sind ja bei dir. Du musst dir also überhaupt keine Sorgen machen.“, versuchte er mir Mut zuzusprechen, doch es klappte nicht wirklich. Wir waren erst so kurz wieder zusammen. Ich wollte ihn nicht mit unseren Mitschülern teilen. Ich wollte mit ihm hier bleiben und unsere Zweisamkeit genießen. Wie so oft erriet er meine Gedanken: „Es sind doch nur ein paar Stunden, dann sind wir wieder allein. Außerdem dachte ich der Zeitpunkt wäre gut. Eine Woche und dann sind Weihnachtsferien. Da hast du wieder Zeit dich auszuruhen. Einverstanden?“ Ein wenig überzeugter grummelte ich an seine Schulter. Doch dann fiel mir mein letzter Trumpf ein: „Und wenn die Sonne scheint? Es werden sich alle ganz furchtbar wundern wenn ich plötzlich glitzere.“ „Liebste, ich glaube du hast noch nicht aus dem Fenster geschaut, aber ich garantiere dir du wirst heute nicht besonders viel Sonne zu sehen bekommen.“, raunte er zuckersüß ins Ohr. Ich löste mich aus seiner Umarmung und stürmte zum Fenster, um zu sehen wovon er sprach. Dann entfuhr mir ein Stöhnen. Er hatte Recht, der ganze Boden war von Schnee bedeckt, der Himmel war grau und dicke weiße Flocken schwebten durch die Luft. Leise Lachend zog Edward mich in seinen Arm und streichelte mir über den Rücken. „du schaffst das.“, flüsterte er mir zuversichtlich ins Ohr. Ich hatte Schwierigkeiten mir aus der Menge der neuen Sachen etwas zum anziehen zu suchen, sie waren alle viel zu schön. Nachdem ich etwa 10 Minuten in meinen Sachen gewühlt hatte, kam Edward und nahm mir die Entscheidung ab. Er suchte mir Jeans und einen weinroten Rollkragenpullover heraus und ich war dankbar dafür. Immerhin wollte ich ja eigentlich nur ihm gefallen und das tat ich, wie er mir öfter versicherte, während wir die Treppe hinunter und zum Auto gingen. Auf dem Weg zog mich Esme in ihre Arme und gab mir einen Kuss auf die Wange und auch Carlisle drückte mich einmal an sich und meinte: „Keine Sorge Bella. Es wird alles glatt gehen.“ Alice und Jasper saßen schon auf der Rückbang des silbernen Volvos und so fuhren wir scherzend in die Schule. Doch ich ausstieg und auf dem Parkplatz stand, kam meine Unsicherheit wieder zu mir zurück. Ich hätte mich am liebsten wieder umgedreht und wäre nach Hause gefahren. Doch Edward und Jasper nahmen mich in ihre Mitte und zogen mich jeweils an einem Arm vorwärts. Alice bildete das Schlusslicht. Doch bevor wir das Unterrichtsgebäude betreten konnten, indem unsere erste Stunde stattfinden sollte, kam uns Jessica freudestrahlend entgegen und umarmte mich überschwänglich. „Mensch Bella ist das schön dich wiederzusehen, ich hab ja schon so lange nichts mehr gehört. Ich kanns kaum fassen, ich meine es wurde schon darüber geredet dass ihr wiederkommt, aber dass ihr jetzt wirklich da seid! Wahnsinn! Was hast du denn so lange gemacht?“, plapperte sie auf mich ein. Doch Gott sei Dank tauchte da Mr. Banner hinter uns auf und wir mussten in den Saal. Ich winkte ihr noch einmal zu bevor ich mich verwirrt zu Edward wandte. „Sie hat gar nichts gemerkt.“, flüsterte ich ihm so leise zu, dass die anderen es nicht hören konnten. „Nein, aber sie wird dich nachher fragen, ob du ne Typberatung gemacht hast und deshalb so gut aussiehst.“, lächelte er mich an. Ich musste mich sehr zusammen reißen um nicht laut los zu lachen. Der restliche Vormittag verlief eigentlich genauso. Wie vor unserer Trennung hatten Edward und ich alle Kurse gemeinsam, sodass ich nie ohne ihn an meiner Seite auskommen musste. Im Gegensatz zu anderen Vampiren schien ich keine abschreckende Wirkung auf Menschen zu haben, es konnte natürlich auch daran liegen, dass mich all diese Leute schon vorher gekannt hatten. Allerdings schienen sie mir ein wenig überfreundlich. Denn auch Mike, Eric und Tyler nahmen mich in den Arm als sie mich sahen. Und jedes Mal konnte ich Edward leise vor sich hin knurren hören. Er war eindeutig eifersüchtig. Nur Angela verhielt sich mir gegenüber genauso wie vorher. Allerdings war mein Verhältnis zu ihr auch immer besonders herzlich gewesen. In der Mittagspause saßen Edward, Alice, Jasper, Angela, Jess, Mike, Eric, Tyler und ich an einem Tisch. Es war wirklich merkwürdig, schließlich hatten sich die anderen sonst nie zu den Cullens gesetzt, geschweige denn mit ihnen geredet. Doch ich freute mich, vor allem, da ich so die Möglichkeit hatte mit Angela zu reden, zumindest wenn Jess nicht die ganze Zeit lauthals über sich und Mike redete oder mich oder Edward ausfragte. Obwohl Mike jetzt anscheinend mit Jessica zusammen war, schien er sich weiterhin sehr für mich zu interessieren, zumindest schaute er mich manchmal so komisch an, was Edward neben mir verkrampfte. Und ich rechnete auch schon fast mit einem Ausbruch von Jess, der bestimmt auch auffiel, dass sie nicht mehr Mikes ungeteilte Aufmerksamkeit hatte. Doch sie blieb ruhig und auch Edward hatte sich im Griff. Doch als wir am Nachmittag den Parkplatz Richtung Volvo überschritten grollte er leise vor sich hin. Mit etwas zu viel Schwung parkte er, nachdem Alice und Jasper eingestiegen waren, aus, wobei er Mike die Vorfahrt nahm. „Alles in Ordnung mit dir?“, fragte Alice besorgt an Edward gewannt. „Dieser ätzende Newton, wirklich, wenn der sich nicht bald mal zusammen reißt muss ich ihn mir mal vornehmen.“ „Edward.“, fauchte ich verstimmt, „du bist doch wohl nicht eifersüchtig auf Mike, oder?“ Ich hatte es zwar geahnt, konnte es aber nicht verstehen. Wenn man meinen wundervollen, perfekten Edward mit Mike verglich… ach quatsch, es wäre eine Beleidigung für Edward, würde man ihn mit Mike vergleichen. Das musste ihm doch klar sein! „Nein! Aber ihr habt ja seine Gedanken nicht gehört. Hätten Jasper oder Emmet jemanden in Gedanken solche Dinge mit ihren Freundinnen machen sehen, hätten sie ihm sofort das Genick gebrochen.“, Edward war immer noch außer sich. Das schien nicht mal Jasper ändern zu können, obwohl er ziemlich konzentriert aussah. Als wir am Haus der Cullen ankamen, wartete ich dass Jasper und Alice ausstiegen und ins Haus gingen und wandte mich dann zu Edward. Sein Gesichtsausdruck zeigte deutlich, dass es unter der äußeren Fassade brodelte. „Ich versteh dich nicht.“, schluchzte ich. Alarmiert von meinem traurigen Ton drehte er sich zu mir um. „Warum kannst du dich nicht einfach freuen, dass ich keine Schwierigkeiten hatte. Ich hab das Blut noch nicht mal richtig gerochen, geschweige denn eine Gier danach unterdrücken müssen. Und du weißt genauso gut wie ich, dass ich niemals etwas von Mike oder den anderen wollen werde.“ „Es tut mir Leid mein Engel. Ich bin so froh, dass es dir leicht fällt und ich bin mir ziemlich sicher,dass du nicht an ihnen interessiert bist. Aber was sie sich vorstellen oder wünschen, das macht mich rasend!“, gestand er mir. „Aber ich verspreche dir, ich gebe mir Mühe keinen von ihnen umzubringen.“, versicherte er mir. „Das ist ja sehr beruhigend.“, scherzte ich, wurde dann aber wieder ernst: „Kannst du das jetzt nicht einfach alles vergessen. Wir sind allein. Können wir das nicht einfach genießen?“ Er nickte, grinste und zog mich zu sich auf den Fahrersitz, sodass ich auf seinem Schoß kniete. Unsere Lippen bewegten sich gleichzeitig aufeinander zu, bis sie aufeinander trafen und sich zu einem leidenschaftlichen Kuss vereinten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)