Bis(s)- in die Zukunft von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 7: Besonderheiten ------------------------- Nachdem wir eine Weile weiterhin nebeneinander gelegen hatten und sich meine Begierde nach ihm langsam zurückgeschraubt hatte, bemerkte ich ein anderes Gefühl. Es war meiner Begierde nach Edward ähnlich, aber nicht so stark. Trotzdem rumorte es in meinem ganzen Körper und meine Hände wurden zittrig. Das entging Edward natürlich nicht und er sprang auf. „Warte kurz“, sagte er zu mir, eilte zur Tür und rief dann Emmets Namen. Dann kam er wieder zu mir und hob mich langsam vom Bett auf. „Du solltest jetzt langsam mal was trinken, nicht das du noch umkippst.“ Ich streckte ihm die Zunge heraus und ergriff seine Hand. In einem Punkt hatte er Recht, ich konnte mich selbst überhaupt nicht einschätzen, also blieb ich vorerst lieber in Edwards Reichweite. Nicht, dass ich noch was anstellte. Erst als wir das Zimmer verließen fiel erkannte ich das Haus. Wir waren im Haus der Cullens, in Forks! Obwohl es ein wenig düsterer als sonst wirkte. Es war mir immer sehr offen und hell vorgekommen, doch nun waren alle Türen geschlossen und es wirkte beengender. Edward führte mich in die Küche wo Emmet uns schon erwartete. Die Rollläden waren heruntergelassen, was mich ein wenig beunruhigte. Etwa wegen mir? Emmet nickte anerkennend: „hübsch“, als er mich sah. „Nicht mehr so abgemagert“ stellte Edward trocken fest. Ich fühlte mich unbehaglich. „Wo ist Alice?“, fragte ich hoffnungsvoll. „Alice und die anderen werden bald aus Alaska nachkommen, wenn es dir einigermaßen gut geht.“, antwortete er mir nüchtern. „Alaska?“, fragte ich verunsichert, doch dann erinnerte ich mich, Emmet und Rosalie hatten mich nach Alaska gebracht, „wie sind wir hierher gekommen?“ Edward erklärte mir ruhig: „Wir vier sind mit unserem Privatjet hierher geflogen, weil wir dachten du würdest dich hier in deiner vertrauten Umgebung wohler fühlen. Außerdem wollte ich dich nicht so vielen neugierigen Blicken aussetzen.“ Emmet wurde ungeduldig und hob mich auf den Küchenstuhl. Dabei stellte er sich inter mich und legte mir seine großen Hände auf die Schultern. „Könnt ihr euch das nicht mal abgewöhnen. Ich bin wohl noch im Stande selbst zu laufen! Was machen wir jetzt eigentlich?“, motzte ich los. Edward überging mein Geschimpfe und schaltete die Mikrowelle an. Danach ging er vorsichtig auf mich zu, sein Blick war lauernd. Als er direkt vor mir stand fiel bei mir der Groschen. Im Beutel den er vor mir verbarg befand sich Blut und ich sollte es trinken. Bei dem Gedanken überkam mich Ekel. War das normal? Edward fühlte sich wohl durch meine Passivität bestätigt und nahm mein Gesicht in eine seiner Hände. „Versuch bitte ganz ruhig zu bleiben“, bat er mich während seine Hand meinen Kiefer zwang sich zu öffnen. Ich konnte ihn nur mit großen Augen anschauen, während er das warme Blut in meinen Rachen fließen ließ. Emmets Hände verstärkten ihren Griff und auch Edward ließ mich nicht los. Doch als ich es schmeckte konnte mich keine Kraft der Welt mehr halten. Ich stemmte mich gegen Emmet, der mit meinem Ausbruch in die andere Richtung gerechnet hatte. Das Blut durchfloss mich und jeder Körperteil, den es erreichte verkrampfte sich. Das Gefühl des Ekels war ungeheuer groß, der Geschmack widerlich. Im Bruchteil einer Sekunde hatte ich mich umgedreht, die verschlossene Küchentür zersprengt und warf mich gegen eins der vielen Fenster im Wohnzimmer, doch zu meinem Elend gab es keinen Millimeter nach. Dabei musste ich unbedingt an die frische Luft um den Geschmack loszuwerden, der mich zum Würgen brachte. so etwas ekliges hatte ich noch nie geschmeckt. Edward und Emmet waren mir gefolgt und Edward umschloss mich fest mit seinen starken Armen. Ich wehrte mich verzweifelt gegen ihn, doch selbst als Vampir hatte ich keine Chance gegen seine Kräfte, obwohl er sich wohl etwas anstrengen musste mich zu bändigen. „Lass mich los!“, knurrte ich „lass mich raus!“ Edward ignorierte mich einfach und übergab mich an Emmet während er sagte „Komm, wir versuchen es noch mal!“ Er ging zurück in die Küche und Emmet folgte ihm mit mir. Ich versuchte vergeblich mich aus Emmets unbarmherzigen Griff zu strampeln, doch so viel ich auch um mich schlug, kratzte oder schrie, er ließ nicht locker. Er drückte nur noch fester zu. Wäre ich noch ein Mensch hätte er mich mit seinem gewaltsamen Griff zerquetscht. In der Küche nahm Edward einen neuen Beutel Blut und als ich anfing noch lauter zu schreien funkelte er mich an: „Sei endlich still Bella und stell dich nicht so an“. Sein Blick war böse, er war wütend und genervt aber nicht so einschüchternd wie der Geschmack des Blutes. Außerdem hatte er noch nie in einem ähnlich lieblosen Ton mit mir gesprochen. Ich fauchte ihn wütend an, doch als er mich anknurrte und das Rumoren in seiner Brust stärker wurde, unterwarf sich das Tier in mir und fing wieder an zu fiepen und ich hörte auf um mich zu schlagen. „Na endlich, wenn du sie so gut im Griff hast, warum verdammt hast du so lange gewartet“, stöhnte Emmet, der mich zwar keinen Zentimeter hatte entkommen lassen, aber doch etwas angestrengt schien. Edward zuckte nur die Schultern und trat wieder auf mich zu. Ich schaute ihn flehend an, doch wieder umfasste er meinen Kiefer mit solcher Kraft, dass ich dachte er würde brechen. Verbissen weigerte ich mich den Mund zu öffnen und Edward knurrte böse, in meinem Innern rumorte es, doch er schaffte es meinen Kiefer auseinander zu zwingen. Wie zuvor brannte das Blut in meiner Mundhöhle und ich versuchte abermals zu fliehen, doch Emmet war auf meinen Widerstand vorbereitet, sodass es mir nicht gelang. Mein Mund brannte, doch ich weigerte mich zu Schlucken. Ich tat das einzige was ich tun konnte, ich spuckte Edward das Blut ins Gesicht. Edward knurrte, in seinem Innern brodelte es. Ich sah, dass er kurz davor war die Kontrolle zu verlieren und sich auf mich zu stürzen. „Was ist denn hier los?“, unterbrach Carlisles tragende und doch verärgerte Stimme die Auseinandersetzung. Überrascht schauten wir drei zu Edwards Eltern, die in der Küchentür standen und zugleich verwundert als auch verärgert aussahen. Ich nutzte den Überraschungsmoment um mich aus Emmets Griff zu befreien und schluchzend in Esmes Arme zu stürzen. Zärtlich legte sie ihre Arme um meinen zitternden Körper und streichelte mir beruhigend über den Rücken. Ich brauchte nicht aufzuschauen um zu wissen, dass sie Edward einen tadelnden Blick zuwarf. „Was treibt ihr hier?“, wiederholte Carlisle seine Frage schneidend. So hatte ich seine Stimme noch nie gehört. „Hab ich euch nicht klar und deutlich gesagt, dass es äußerste Vorsicht bedarf?“ Edwards Stimme bebte vor Zorn, als er versuchte kontrolliert zu antworten „Wir haben es versucht. Aber sie weigert sich“. Seine Stimme glich eher einem Knurren. Jetzt ertönte Esmes weiche Stimme, die versuchte beruhigend auf alle Parteien einzuwirken: „Lasst uns doch alle erst mal ins Wohnzimmer gehen und uns da unterhalten“. Im Wohnzimmer setzte sie mich neben sich und legte meinen Kopf auf ihren Schoß, den sie mir sanft streichelte. Kurze Zeit später folgte uns auch Edward, der sich das Blut aus dem Gesicht gewischt hatte. Seine Gesichtszüge waren verhärtet, sein Kiefer im Kampf um Selbstbeherrschung zusammengebissen. Er setzte sich neben mich und Esme auf die Couch und versuchte mich auf seinen Schoß zu ziehen, doch aus irgendeinem Grund, den ich selbst nicht verstand, wurde ich panisch und fing an nach ihm zu strampeln. „Isabella“, sagte er streng, in einem Ton, der keinen Zweifel an seiner Autorität duldete, doch bevor ich wiedermals nachgeben konnte brüllte Carlisle laut „Edward!!!“. Daraufhin sprang dieser wieder auf und stürzte aus dem Raum. Einen Moment später hörten wir ein ohrenbetäubendes Donnern aus der Küche, Edward hatte im Zorn irgendetwas zertrümmert. Ich zitterte, was hier geschah jagte mir ungeheure Angst ein. Esme versuchte mich abermals zu beruhigen während sie Carlisle tadelte „bitte beherrsche dich. Du siehst doch wie verstört sie ist. Und du kennst Edwards Temperament!“ „Ich werde es versuchen“, sprach Carlisle, wieder gefasst. Auch Edward schien sich etwas beruhigt zu haben als er das Wohnzimmer wieder betrat. Ich erhaschte einen Blick auf ihn, als er sich auf den gegenüberstehenden Sessel setzte. Seine Augen waren pechschwarz, seine Lippen schmale Striche. Er sah furchterregend aus. Auch Emmet betrat den Raum wieder und stellte sich hinter Edward. Rosalie, die ihm gefolgt war gesellte sich zu uns aufs Sofa und legte mir eine Hand auf den Rücken. „Also Jungs, was ist passiert?“, fragte Carlisle ruhig. Emmet begann zu sprechen, doch Edward übertönte ihn. „Bella hatte Durst“, er sah mich nicht an „also wollten wir probieren ihr was zu geben, aber sie hat sich gewehrt.“ „Gewehrt?“, Carlisle hob kritisch die Augenbraue. Edward nickte nur. „Bella, ich weiß, die Vorstellung Blut zu trinken ist ziemlich widerwärtig, aber wir müssen das nun mal. Und wir tun es alle, du musst dich dafür nicht schämen.“, erklärte Esme mir sanft. Wieder musste ich schluchzen und endlich schaute auch Edward mich an, doch sein Blick war immer noch verärgert. Er machte mir Angst. „Ich kann das nicht. Es schmeckt so ekelhaft, es brennt so furchtbar.“ Plötzlich kniete Edward vor mir, mit einer Hand umfasste er mein Gesicht. „Es schmeckt dir nicht?“, fragte er ungläubig. Auch die anderen schienen mir nicht zu glauben. „Nein, es ist das ekelhafteste was ich je geschmeckt habe. Es tut mir leid, aber ich kann das nicht trinken.“ „Aber Bella, Schatz, du musst, du musst etwas trinken und für uns ist eben nur Blut verwertbar.“, versuchte er mir klarzumachen, wobei er mich wieder zärtlich anschaute. Ich stürzte in seine Arme und schluchzte „Aber ich kann das nicht!“ Er zog sich wieder auf den Sessel zurück, platzierte mich auf seinem Schoß und sah Carlisle fragend an. Ich legte meinen Kopf an seine Marmorbrust, erleichtert, dass er mir nicht mehr böse zu sein schien. „Was machen wir denn jetzt, wenn sie nicht bald was trinkt, dann…“, er beendete den Satz nicht sondern zog mich nur fester an sich und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. Auch Carlisle schien ratlos zu sein, „vielleicht ist die Verwandlung noch nicht ganz abgeschlossen. Ich habe zumindest noch nie von einem Vampir gehört, der kein Blut trinkt. Aber ihr Geruch ist ja auch noch nicht verblasst. Ich schlage vor, du bringst Bella ins Bett“, ich war mir fast sicher, dass er für Edward in Gedanken hinzufügte: und bleibst bei ihr, „während ich mich mal umhöre, ob es öfter vorkommt, dass die Verwandlung so unvollständig abläuft.“ Edward nickte und stand auf, ohne mich abzusetzen. Vorsichtig trug er mich die Treppe hinauf in das Zimmer, in dem ich bereits die letzten Tage verbracht hatte. Sanft legte er mich aufs Bett und deckte mich zu. „Was ist das eigentlich für ein Zimmer und warum sind wir nicht in deinem.“, fragte ich ihn neugierig. „Das ist eins der Gästezimmer.“, den zweiten Teil meiner Frage ließ er unbeantwortet und ich fühlte mich zu erschöpft um weiter zu bohren. „Können wir nicht das Fenster ein wenig öffnen, ich hab immer noch den Geschmack im Mund“, bat ich. Er schaute mich kurz verlegen an, dann sagte er langsam „Das ist keine gute Idee mein Engel“ „Aber du bist doch immer noch viel stärker als ich, falls du dir Sorgen machst, dass ich abhauen könnte.“, widersprach ich ihm, „außerdem bin ich eh viel zu müde um mich zu bewegen.“ „Lass uns die Regeln einhalten, ok. Ich möchte nicht, dass etwas schief läuft.“ „Liebst du mich eigentlich noch?“, fragte ich ihn zaghaft. „Wie kommst du darauf, dass sich meine Gefühle für dich geändert haben?“, forschte er vorsichtig. „Du scheinst oft so wütend zu sein, auf mich!“, stotterte ich, „du hast noch nie so mit mir geredet wie heute“. Es fiel mir sehr schwer mich so zu öffnen, ich hatte Angst vor seiner Reaktion. Er schien noch leichter reizbar als sonst. Doch er wurde nicht böse, nein, er streichelte mir liebevoll und nachdenklich über die Wange, sein Blick war sanft und führsorglich und als er antwortete blies er mir eine Welle seines Geruchs entgegen, der mich im Glück zu benebeln schien. „Ich bin nicht böse auf dich. Dass bin ich nie. Höchstens ein wenig ungeduldig“, lächelte er, doch dann wurde er schlagartig wieder ernst: „Ich bin böse auf mich. Wäre ich bei dir gewesen hätte ich es verhindern können. Es widert mich an, was ich dir angetan habe. Und“, er machte eine kurze Pause bevor er weiter sprach, in der er nachdenklich mit einer meiner Haarstränen spielte „ich habe furchtbare Angst dich zu verlieren.“ Seine Antwort beruhigte mich, immerhin ekelte ich ihn nicht an. „Ich liebe dich“, säuselte ich. Anstelle einer Antwort zog er mich näher an sich, dann trafen seine Lippen auf meine. Ich erwiderte ihn zärtlich, aber nicht so aufbrausend wie am morgen. Dies fiel natürlich auch Edward auf und er neckte mich liebevoll, „Wow, du bist jetzt ja ganz artig.“ Ich antwortete ihm gähnend: „Ich bin viel zu müde um jetzt Machtspielchen auszufechten“. „Aber Bella, wir können nicht schlafen“, erinnerte mich mein Vampirfreund. Doch ich war zu schwach es zu beachten und fiel in einen tiefen Schlaf. Als ich aufwachte waren meine Glieder steif und schwer, es schien als hätte ich mich Tage nicht bewegt. Ich drehte mich um und sah erleichtert, dass Edward neben mir saß. „Hallo mein Engel“, sagte er, doch obwohl ich merkte, dass er versuchte liebevoll zu klingen, hörten sich seine Worte ruppig an, fast als wäre er wieder sauer auf mich. „Hab ich wieder was falsch gemacht?“, fragte ich bestürzt, ihn sauer zu machen war das letzte was ich wollte. „Nein, du hast ganz friedlich geschlafen, drei Tage lang.“, beruhigte er mich. „Drei Tage?“ Er nickte nur und meinte dann: „Wir sollten runter zu den andern gehen. Sie warten schon, und machen sich Sorgen.“ „Kann ich nicht erstmal ins Badezimmer? Ich fühle mich furchtbar!“, verlangte ich. Widerstrebend führte er mich in das ans Gästezimmer anschließende Bad, ließ mich aber keine Sekunde aus den Augen. Genervt schaute ich ihn an, „ich mach schon keine Dummheiten!“, er zuckte nur die Schultern. Doch als mein Blick auf mein Spiegelbild fiel erstarrte ich. Obwohl meine Figur makellos war, schlank, aber doch weiblich, war mein Anblick abstoßend. Ich hatte tiefe Augenringe, die so dunkel waren, dass sie fast schwarz wirkten. Verschreckt sah ich Edward an, „Ich sehe furchtbar aus!“, quengelte ich verzweifelt. „Du musst dringend was trinken“, versuchte er mich zu beschwören, doch jetzt begutachtete ich sein Gesicht. Seine Augen waren pechschwarz, seine Haut sogar für ihn ungewöhnlich blass und auch er hatte dunkle Augenringe, die allerdings nicht annähernd so schlimm waren wie meine. „Du auch!“, kommentierte ich. „Lass uns runter gehen!“, meinte er kurz, doch ich drängte mich an seine Brust. „Ich will dich spüren Edward“, hauchte ich. Auch er schien erregt, als er stöhnte „Später Bella, wir müssen das erst klären, ich kann mich nicht beherrschen.“ Und abermals ungewöhnlich grob schob er mich von ihm weg. Seine Hände zitterten. Wir gingen nach unten, wo die anderen sich um den Küchentisch versammelt hatten. Alice und Jasper fehlten immer noch. „Da seid ihr ja“, begrüßte uns Carlisle, seine Stimme klang erleichtert, doch seine Augen schauten besorgt. Rosalie konnte sich, nachdem sie einen Blick auf uns geworfen hatte, ein Kommentar nicht verkneifen: „Ihr seht furchtbar aus.“ Auch Esme schien besorgt: „Edward, du musst jagen gehen, wir kümmern uns um Bella!“ „Nein!“, knurrte mein Freund böse, „Ich lasse sie nicht allein, nicht solange wir nicht wissen was mit ihr los ist.“ Bei diesen Worten drückte er mich fest an sich. Wir setzten uns nebeneinander und ich bemerkte, dass nun alle Blicke auf mich gerichtet waren. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Ich wusste nur, dass ich nie wieder Blut trinken wollte und dass mein Verlangen immer größer wurde. Ich hatte fürchterlichen Hunger. Doch dass konnte nicht sein, oder doch? Ich konnte mich nicht bändigen, als eine neue Welle dieses Verlangens über mich rollte. Meine Hände zitterten, das Tier in mir knurrte gepeinigt auf. Dann warf ich den Stuhl um und riss alle Schubladen der Küche auf, fand aber nur etwas Brot. Gierig schob ich es mir in den Mund, doch zu meinem Entsetzen löste es sich, sobald es mit meinem Speichel in Berührung kam, auf. Verzweifelt schmiss ich den Rest gegen das Fenster und fing die Schubladen aus ihren Verankerungen zu ziehen und sie um mich zu schleudern. Doch sofort eilte Edward zu mir und schloss mich fest in seinem Arm ein, Er presste mich mit solcher Kraft an seine Brust, dass ich mich keinen Zentimeter bewegen konnte. Doch sein Geruch, dieser himmlische Geruch beruhigte mich augenblicklich. Verzweifelt schluchzte ich an seiner Brust, Tränen liefen mir über mein Gesicht und in seinen Pullover. Er streichelte mir über den Rücken, als ich schniefte: „Edward, bitte, ich kann nicht mehr, ich habe solchen Hunger!“ „Ich weiß mein Engel, ich weiß!“, hilfesuchend schaute er zu seiner Familie. Carlisle stand langsam auf und kam bedächtig zu uns, streichelte meinen Kopf, bis ich ihn anschaute und versuchte mich dann zu überzeugen noch mal zu versuchen, dass Blut zu trinken. „Bella bitte, so kann dass nicht weitergehen, versuch es doch bitte noch mal.“ Trotzig schüttelte ich den Kopf, nichts auf der Welt würde mich dazu bringen, dieses Teufelszeug noch mal meinen Körper durchströmen zu lassen. „Bitte Bella, du siehst doch selbst, Edward muss unbedingt etwas trinken, und das tut er erst, wenn du einen Weg gefunden hast dich am Leben zu halten, verstehst du, tu es für Edward.“, beschwörte mich Carlisle weiter. Langsam bröckelte mein Widerstand, doch ich klammerte mich an die augenscheinlich einfachste Möglichkeit: „Wieso trinkt Edward das Blut nicht einfach, dann muss er ja nicht jagen gehen.“ „Nein!“, zerschlug Edward meine Hoffnung während er mich wieder zu sich zog „dass ist für dich. Außerdem ist es so wenig, dass würde meinen Durst eher verstärken als stillen.“ „Na gut“, widerstrebend ging ich auf den Vorschlag ein, „für Edward!“ Dieser drückte mir einen Kuss auf den Hinterkopf setzte sich wieder und zog mich auf seinen Schoß. „Ich bin bei dir“, flüsterte er, als Carlisle mit dem aufgewärmten Beutel auf mich zutrat und ich mich verkrampfte. Unsicher öffnete ich den Mund, für Edward, dachte ich immer wieder und Carlisle ließ einen Tropfen in meinen Rachen laufen. Ich keuchte, auch dieser Tropfen genügte um meine Muskeln zum zittern und mich zum würgen zu bringen, mein Inneres fiepte, doch dann wich meine Angst einer unmächtigen Wut. Ich knurrte, laut und gefährlich, sprengte Edwards Griff und ging auf Carlisle los. Edward und Emmet mussten vereint ihre ganzen Kräfte aufbringen, um mich von Carlisle zu trennen. Als ich wieder zu Verstand kam bemerkte ich Carlisles zerkratztes Gesicht. „Oh, Gott, dass tut mir wirklich leid“, stotterte ich geschockt. Carlisle lächelte gequält: „du kannst nichts dafür, ich hatte nicht damit gerechnet, dass du solch eine Kraft aufbringen könntest, obwohl du noch nichts getrunken hast. Zaghaft ließ Emmet mich los und beäugte mich misstrauisch, ich lächelte die anderen entschuldigend an „Ups!“, doch Edward, dessen Stirn sich in tiefe Falten gelegt hatte lockerte seinen Griff kein bisschen. Er zog mich an seine Brust. „Das hat keinen Sinn!“, seine Stimme war fast ein Knurren. „Tut mir leid“; stieß ich kleinlaut hervor. Ich wusste ich hatte ihn enttäuscht. Doch obwohl er mir mit seinem Klammergriff wehtat, küsste er mich auf den Kopf. Abermals stürmten alle auf ihn ein endlich zu jagen und auch ich weiß ihn auf meine Hämatome am Oberarm hin, die mir sein Klammergriff zugefügt hatte, aus Angst ich könnte wieder ausrasten. Schließlich seufzte er resigniert, als er merkte, dass alle gegen ihn waren. „Ok, wie ihr wollt. Ich werde nicht lange weg ein, bekommt ihr das solange mit ihr hin?“, dabei nickte er in meine Richtung. Obwohl Emmet mich weiterhin skeptisch betrachtete, war er selbstbewusst wie immer „wir lassen uns von dem kleinen Knirps schon nicht auf der Nase herumtanzen.“ Er lächelte mich an, während Edward mich in seinen Arm drückte. „Mein Freiraum ist wohl auch gestorben“, grummelte ich widerstrebend. Doch Edward bedachte mich wieder mit einem seiner strengen Blicke, sodass ich mich nicht traute mich weiter zu beschweren. Bevor er ging drückte er mir einen Kuss auf die Lippen, den ich abermals zu leidenschaftlich erwiderte, sodass mich Emmet zurückziehen musste. Edward verdrehte kurz die Augen und verschwand dann, die Tür schloss er hinter sich ab. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)